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karstadt

Was machen mit unbebautem Wohngrundstück ?

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pianopaule

Kann mir jmd geeignete Literatur empfehlen, die die Sache mit der Wohnbebauung näher beleuchtet ? Da würde ich mich gerne erstmal näher mit beschäftigen.

 

Zu Literatur fällt mir leider kaum was ein aber, ich würde Dir empfehlen erstmal zur Stadt/Gemeinde zu gehen um in Erfahrung zu bringen, wie die grösstmögliche bauliche Ausnutzung Deines Grundstücks ist und dabei ebenfalls checken -falls notwendig- ob in der unmittelbaren Umgebung etwas geplant ist was sich abträglich auf die Lage auswirken könnte.

 

Dann gibt es Kaufpreissammlungen im net, in der Regel beim Katasteramt, ähh Amt für Bodenmanagement. Hier kannst Du den ungefähren Wert ermitteln, d.h. das was für die Lage Deines Grundstücks durchschnittlich in der letzten Zeit bezahlt wurde.

 

Wenn ich plötzlich zum Eigentümer eines Grundstücks werden würde, wäre das das erste was ansteht. Weiterführende Gedankenspiele würden sich erst daran anschliessen.

 

 

 

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Schildkröte

Was mein Vorschreiber meint: Der Gutachterausschuss der jeweiligen Kommune. Jeder Kaufvertrag für ein Grundstück muss vom Notar per Kopie an den zuständigen Gutachterausschuss übermittelt werden. Der Gutachterausschuss leitet daraus die marktüblichen Grundstückspreise für einzelne Gegenden ab und fasst diese in der sog. Kaufpreissammlung zusammen. Diese Ergebnisse kann man in vielen Bundesländern auch online sowie kostenlos einsehen. Einfach mal bei Google Bodenrichtwertinformationssystem bzw. Boris eingeben.

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Gast240416

@Schildi: Kurz dazwischen gefragt: Weißt Du aus dem Stand ob das in allen Bundesländern so läuft?

Sonst such ich mir das selbst raus - danke thumbsup.gif

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Trüffelsau

@Schildi: Kurz dazwischen gefragt: Weißt Du aus dem Stand ob das in allen Bundesländern so läuft?

Sonst such ich mir das selbst raus - danke thumbsup.gif

 

JA!

Aber nicht überall kostenfrei

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Schildkröte

@Schildi: Kurz dazwischen gefragt: Weißt Du aus dem Stand ob das in allen Bundesländern so läuft?

Sonst such ich mir das selbst raus - danke thumbsup.gif

Nein, solche Bodenrichtwertinformationssysteme liegen leider nicht für alle Bundesländer vor. Einfach mal bei Google "Boris" und den Namen des jeweiligen Bundeslandes eintippen. In NRW liegen auch historische Bodenrichtwerte vor. Dann kann man auch mal sehen, wie sich die Grundstückspreise so entwickelt haben.

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Sucher

Vorsicht bei Gutachtern, die angegebenen Werte sind nicht immer wirklich gute Schätzungen von Marktpreisen, gerade im aktuellen Umfeld. Wobei es bei einem Grundstück einfacher sein sollte.

 

Was man noch machen könnte, wäre einfach, das Grundstück zu verkaufen und vom erworbenen Geld eine oder mehrere Eigentumswohnungen zu kaufen und dann (extern verwaltet) zu vermieten. So bleibt die Anlageform "Immobilie" erhalten, aber man erspart sich den Stress zu bauen.

 

Eventuell auch eine seniorengerechte ETW in guter Lage, deren Bewohnung man im Alter auch selbst vorstellen kann.

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DarkBasti

Mal so als Tipp. Bei Verkauf und Kauf von Immobilien fallen immer Grunderwerbssteuern und andere Gebühren an. Im Normalfall dann noch Maklerprovision und Notarkosten.

 

Bei mir hatten 15% des Kaufpreises nicht gereicht.

 

Also sollte man sich das immer sehr gut überlegen, ob man verkauft oder kauft. Ich hatte bei einer Immobilie bereits ja gesagt und war nach einer Woche sehr Glücklich, dass ich doch rechtzeitig abgesagt habe. Das war wirklich eine Bruchbude und 3 Tage später steht das Traumhaus zum Verkauf.

 

Ich möchte nur sagen, wenn er es nicht verkaufen möchte, dann ist es eben so. Der Erwerb einer neuen Immobilie ist dann in meinen Augen nicht sinnvoll, nur um zu diversifizieren.

 

 

 

Die Idee der Vermietung als Parkplatz oder Werbefläche ist gut, bedarf aber wohl auch Arbeit. Am Ende muss man sich da auch einlesen, was zu beachten ist.

 

 

 

Die Variante mit der Erbpacht, scheint geradezu für dein Grundstück gemacht worden zu sein. Da würde ich mich schlau machen.

 

 

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Oinky

Moin Moin,

 

ich stehe vor einem relativ ähnlichem Dilemma und das obwohl ich in der Immobilienwirtschaft tätig bin (habe leider bisher wenig mit dem Bau zu tun :/). Mein Vater hat ebenfalls ein unbebautes Grundstück im Speckgürtel von Berlin. Auf Grund seines Alters (58) überlegen wir ebenfalls gerade, was und ob wir mit dem Grundstück etwas anstellen können (in dem Alter bei gutem Einkommen aber nicht all zu guten Rücklagen kann ein Bau ein großes finanzielles und existenzielles Risiko darstellen).

 

Um dir mal ein paar Hinweise, für die erste Betrachtung zu geben:

 

  • Gutachterausschuss war ein gutes Stichwort, um einen Vergleich der Grundstücke durchführen zu können müsstest du zumindest den Bodenrichtwert ermitteln (ggf. umrechnen auf korrekte GFZ) und die Art und das Maß der baulichen Nutzung bestimmen
  • Es gibt des weiteren auch von großen Immobilienunternehmen Marktberichte (Engel & Völkers, CBRE, etc.) zu einzelnen Regionen - vielleicht ist deine ja dabei - kann für eine Orrientierung interessant sein (egal ob Verkauf oder Vermietugn geplant ist).
  • Boris war ebenfalls ein gutes Stichwort. Je nach Bundesland solltest du dir hier verschiedenste der nachfolgend genannten Informationen holen können
  • Immobilienportale nach Mietpreisen für vergleichbare Immobilien prüfen (kann dir helfen eine tatsächlich erzielbare Miete abzuleiten)
  • Mietspiegel prüfen (falls vorhanden, auch wenn bei Neubau irrelevant)
    • Bebauungsplan (Art und Maß der baulichen Nutzung)
    • Flächennutzungsplan (Art und Maß der baulichen Nutzung)
    • Bodenrichtwerte
    • Bodenzusammensetzung
    • Altlastenkataster
    • Baulasten (nur über Bauamt)
    • Grundbuch Abteilung 2 Prüfen (Leitungsrechte oder Wegerechte zu beachten?)

Wenn du weißt, was baulich möglich ist, dann kannst du prüfen, was es kostet. Notarkosten und co fallen schonmal weg, so dass nur die Baunebenkosten bleiben. Schau dir die Angebote verschiedener Bauträger im Internet an und überleg dir, was du für ein Haus haben möchtest (Doppelhaus, Einfamilienhaus) - was möchte der Markt?

 

Wenn du den Haustyp hast, dann kannst du weiter überlegen, wie das Haus beschaffen sein soll - Keller - ja/nein? Was für ein Dach, Ausstattung etc und wenn du das alles hast, dann kannste dir nen Bauträger suchen, der dir ein Angebot erstellt.

 

Wenn die Baukosten bekannt sind, dann würde ich zunächst die erzielbare Jahresmiete und den Kapitaldienst prüfen - wie möchtest du die Bude finanzieren, welche Annuität kannst du dir leisten, welche wäre ab dem Einzug der Mieter durch die Nettokaltmiete abgedeckt (An Rücklagenbildung für Instandhaltung und Instandsetzung denken(man kalkuliert in der Regel mit 10 €/qm pa)!

 

Ein paar weitere Fragen:

 

 

Willst du anschließend die Betreuung des Objekts selber durchführen oder einen Verwalter einschalten (Verwalter kosten in Berlin ca. 25 € brutto pro Einheit, bei nem Doppelhaus oder Einfamilienhaus könnte ich mir vorstellen, dass man ca. 75 € einplanen müsste, aber ist wohl Verhandlungssache und kam mir persönlich noch nie unter).

 

Kannst du dir im Notfall einen Rechtsstreit mit säumigen Mietern leisten?

 

Kannst du dir im Notfall größere Instandsetzungsarbeiten leisten, die eine Rücklage von 10 € / qm übersteigen leisten?

 

Bist du auf den Mieteingang angewiesen? Sollte man sich tatsächlich einen Mietnomaden eintreten, dann kann man je nach Region wohl mit ca. einem Jahr Mietausfall + Prozesskosten und Instandsetzungskosten rechnen.

 

 

 

 

Vieles klingt nun negativ, aber Immobilien sind auch an anderen Punkten eine tolle Sache:

 

  • Abschreibung zur Minderung der Steuerlast
  • Instandhaltung kann ebenfalls abgeschrieben werden
  • Der Mieter finanziert deinen Kapitaldienst und schafft so für dich einen Vermögensgegenstand
  • Nach Abzahlung des Darlehens hast du in guten Fällen Erträge, um die nächste Immobilie zu finanzieren :-)

Nur ein paar kleine Dinge relativ ungeordnet, über die man sich aber Gedanken machen sollte. Vollständig ist das ganze natürlich vorne und hinten nicht (vor allem was den Bau angeht). Würde aktuell wohl auch zu weit führen hier noch mehr ins Detail zu gehen, da der Themenstarter wohl erst überlegen muss, ob die Angelegenheit weitere Betrachtung wert ist.

 

 

 

 

Hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen.

 

Grüße

 

Olli

 

 

 

 

 

 

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pianopaule

Vorsicht bei Gutachtern, die angegebenen Werte sind nicht immer wirklich gute Schätzungen von Marktpreisen, gerade im aktuellen Umfeld.

 

Wie Schildkröte schon schrieb handelt es sich um eine Kaufpreissammlung, also um das, was Käufer im entsprechenden Zeitraum mehr oder weniger real gezahlt haben. Für eine erste Grundeinschätzung ist dies die beste Quelle. Natürlich wird dann vor Ort das sog. Sahnestück besser bewertet als das unattraktivste Stück bsp. eines Neubaugebietes, welches übriggeblieben ist. Du hast schon mal die Info, was in Deiner Nachbarschaft bezahlt wird.

 

Dein Einwand ist trotzdem berechtigt. Banken mit angeschlossenem ImmoVertrieb (Genossenschaftsgruppe, Sparkassen etc.) neigen dazu, die Immo bei Erwartung eines Verkaufsauftrages (Provision!) hoch zu rechnen und bei Anfrage nach einer Belastung dieselbe wiederum niedrig zu rechnen. Auch Makler arbeiten nach Provision, und so wird die Immo gerade so bewertet wie es halt passt.

 

Ich habe in diesem Zusammenhang schon bizzare sog. Bewertungen gesehen, die nicht das Papier wert sind.

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etherial

Ich grabe den Thread noch einmal aus:

 

Meine Schwiegereltern haben ein Grundstück in guter Lage, welches sie aber nicht bebauen/vermieten möchten. Es gibt durchaus Interessenten an dem Grundstück, aber aktuell scheint mir/uns ein Grundstück ein sichererer Wert zu sein als den Erlös in Aktien zu investieren (zumal ein Depot mit Aktien schon existiert). Erschwerend kommt hinzu, dass in Baden-Württemberg nun eine Grundsteuerreform verabschiedet wurde, bei der unbebaute Grundstücke in Zukunft stärker besteuert werden können.

 

Ich habe mich über Erbbaurecht informiert und so wie es aussieht ist ein privater Erbbaurechtvertrag eher unüblich. Das deutet für mich darauf hin, dass es da Risiken gibt, die Privatanleger stärker treffen als Kirchen/Kommunen. Aus meiner Sicht wären das (bei einer Laufzeit von 99 Jahren):

 

- Zeitbindung (vor 99 Jahren kommt man an das Grundstück nicht mehr heran) - aus meiner Sicht unproblematisch

- Entschädigungspflicht - nach 99 Jahren muss man dem Erbpächter 2/3 des Werts erstatten - hier kommen vermutlich noch Gutachtenkosten dazu?

- Pächter-Insolvenz - aus meiner naiven Sicht muss sich dann entweder jemand finden, der den Vertrag weiter bedient, oder die Immobilie fällt heim - das finde ich jetzt auch nich problematisch

- Pachtausfälle - ich würde sagen, dass das Recht hier klar auf der Seite des Gläubigers ist (sofern der eine Frist setzt und ein paar Mahnungen verschickt hat)

- Notarkosten beim Aufsetzen des Vertrags - kann ich leider nicht einschätzen, wie hoch die sind. Gibt es Musterverträge für private Erbrechtgeber?

 

Das sowas für Kirchen/Kommunen alles billiger/weniger riskant ist, ist mir klar (Skaleneffekte), aber ein Grundstück liegen zu lassen scheint mir perspektivisch teurer. GIbt es vielleicht sogar jemanden, der selbst Erfahrung als Erbbaurechtgeber hat?

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Lindoro

Ich finde 99 Jahre schon problematisch. Man bindet damit nicht nur sich, sondern auch die eigenen Erben und deren Erben - will man das wirklich ?

 

Man kann ein Erbbaurecht auch kürzer vereinbaren. Heute wird auch nicht mehr so "massiv" gebaut wie früher. Die technische Entwicklung schreitet so rasch voran, dass ein Haus von vor 50 Jahren oftmals schon nicht mehr wirtschaftlich modernisiert werden kann (vom jeweiligen "Zeitgeschmack" ganz abgesehen). Ich würde höchstens 50 Jahre anpeilen.

 

Der Erbbaupachtnehmer wird dann auch dementsprechend bauen.

 

Da man bei Ablauf des Erbbaurechtes in der Regel 2/3 des Restwertes der Bebauung bezahlen muss, also 1/3 als "Gewinn" einstreicht, sollten die Gutachterkosten zu verschmerzen sein. 

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etherial
vor 2 Stunden von Lindoro:

Ich finde 99 Jahre schon problematisch.

Ich denke aber das ist eine individuelle Einschätzung. Es stimmt schon, dass man damit auch den Erben eine Entscheidung abnimmt, aber manche Erben sind froh darüber, dass ihre Kapitalanlage erst mal eine Zeit ohne ihren Einsatz weiter läuft.

vor 2 Stunden von Lindoro:

Man kann ein Erbbaurecht auch kürzer vereinbaren. Heute wird auch nicht mehr so "massiv" gebaut wie früher. Die technische Entwicklung schreitet so rasch voran, dass ein Haus von vor 50 Jahren oftmals schon nicht mehr wirtschaftlich modernisiert werden kann (vom jeweiligen "Zeitgeschmack" ganz abgesehen). Ich würde höchstens 50 Jahre anpeilen.

Der Erbbaupachtnehmer wird dann auch dementsprechend bauen.

Je nachdem: Die Frage ist, ob der Erbpachtnehmer lieber 50 Jahre oder lieber 100 Jahre pachten möchte. Ich denke für beide parteien gibt es Vor- und Nachteile für beide Zeiträume.

vor 2 Stunden von Lindoro:

Da man bei Ablauf des Erbbaurechtes in der Regel 2/3 des Restwertes der Bebauung bezahlen muss, also 1/3 als "Gewinn" einstreicht, sollten die Gutachterkosten zu verschmerzen sein. 

Das bringt mich gerade zum Nachdenken: Die Argumentation ist nur richtig, wenn das Haus danach überhaupt noch etwas wert ist. Wenn das Haus nach 100 Jahren ein Altbau ist, den man am liebsten nur noch abreißen möchte:

 

- Wert ist dann vielleicht 20.000€

- Gutachten kosten nochmal 5000€

- Zahlen muss ich dafür 13.333€

- und der Abriss kosten nochmal 20.000€

 

Aber ob das nach 50 Jahren besser ist, ist halt die Frage. Es könnte auch so laufen, dass das Haus danach ebenfalls fast wertlos ist, man aber trotzdem mehr Geld als Ablösesumme zahlen muss.

 

Auf jeden Fall schon mal danke für den Gedankenanstoß.

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cjdenver

Ich denke es dürfte schwierig sein jemanden zu finden der sich auf 50 Jahre Erbpacht einlässt. Gibt's für solch kurze Erbpachtdauern überhaupt Baufinanzierungen? Wenn ich eine Baufi über 30-40 Jahre Finanzierung habe dann wirds da schon ganz schön knapp. Es sei denn ein Verlängerungsrecht ist inkludiert (was dann aber ja den Zweck ad absurdum führen würde).

 

Wir haben hier in der Gegend recht viele Erbpachtimmobilien, die kann man leicht daran erkennen dass sie deutlich billiger im Markt stehen als normale Immobilien. Und meist sind sie auch deutlich länger am Markt als "normale" Immobilien ;)

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Die Frage ist: Lohnt sich das mit Erbpacht überhaupt für den Verpächter? Selbst bei uns in der Gegend gehen Grundstücke zum Verkauf mittlerweile auch mal für 250 bis 300 Euro je qm weg. Zahlen tun wir an jährlicher Erbpacht (trotz Erhöhungen lt. Erbpachtvertrag) für 700qm unter 1.000 Euro pro Jahr.

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Bassinus
vor 18 Minuten von Holgerli:

Die Frage ist: Lohnt sich das mit Erbpacht überhaupt für den Verpächter?  Zahlen tun wir an jährlicher Erbpacht (trotz Erhöhungen lt. Erbpachtvertrag) für 700qm unter 1.000 Euro pro Jahr.

Bei uns in der Region erhöht die Kirche alle 5-8 Jahre - je nach Vertrag. Durch die aktuelle Marktlage hier haben sich so die Erbpachtzinsen in den letzten zwei Erhöhungsphasen (10-16 Jahre) mehr als verdoppelt.

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Holgerli

Die letzte Erhöhung vor 4 oder 5 Jahren war irgendwas um 15%.

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etherial
vor 1 Stunde von Holgerli:

Die Frage ist: Lohnt sich das mit Erbpacht überhaupt für den Verpächter? Selbst bei uns in der Gegend gehen Grundstücke zum Verkauf mittlerweile auch mal für 250 bis 300 Euro je qm weg. Zahlen tun wir an jährlicher Erbpacht (trotz Erhöhungen lt. Erbpachtvertrag) für 700qm unter 1.000 Euro pro Jahr.

Naja - in der Grundsteuerreform für BW ist auf jeden Fall angekündigt worden, dass Gemeinden den Hebesatz für unbebautes Land erhöhen dürfen. Und wenn ich nicht selbst bauen möchte, dafür aber jemand anderes baut, würde ich die Steuer vermutlich komplett umgehen.

 

Ob es sich gegenüber einen Verkauf lohnt - müsste man mal durchrechnen - guter Hinweis. Aber gegenüber brach liegen lassen lohnt es sich aus meiner Sicht schon.

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Holgerli
vor 2 Minuten von etherial:

Ob es sich gegenüber einen Verkauf lohnt - müsste man mal durchrechnen - guter Hinweis. Aber gegenüber brach liegen lassen lohnt es sich aus meiner Sicht schon.

Ob es sich genüber Verkauf lohnt... Exakt das war die Intention meiner Frage. Ich glaube zwar nicht, dass ich die 250 bis 300 Euro je qm mit unserem Grundstück erziehen würde, aber selbst 90.000 oder 100.000 Euro könnte ich besser anlegen und verzinsen als 1.000 Euro jährliche Erbpacht. Ich denke Erbpacht lohnt sich nur, wenn Du im Falle der Kirche oder es Ex-Adeligen davon massig irgendwann in Deinem Besitz gebracht hast und verdammt viel Kleinvieh, verdammt viel Mist macht und die schiere Quadratmeterzahl Macht bedeutet. Bei einem recht kleinen Einzelgrundstück sehe ich es anders.

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DarkBasti
· bearbeitet von DarkBasti
Grammatik

Naja Intention ist ja, das durch Inflation und ggf. Währungswechsel das Geld tendenziell weniger wert wird. 

Geld in andere Werte auf lange Zeit anlegen ist deswegen schon sinnvoll.

Bei Anleihen, Fonds und Aktien... legt man sein Geld in die Hände Fremder, die in erster Linie ihre eigenen Interessen haben. 

Also kann man davon ausgehen, das man ein mehr oder weniger hohes Ausfallrisiko hat. Mit voller Haftung seines Kapitals! 

Bei vermieteten Immobilien hat man Risiken im Bereich des Bau und wenig Ausfallsicherheit bei Mieterwechsel und Mietnomaden. Da geht die Haftung sogar noch über das eingebrachte Kapital! 

 

Eine Verpachtung als Parkplatz finde ich eigentlich in dem Fall eine gute Idee. Die Investition ist überschaubar und man könnte sich bestimmt jemanden suchen, der es bewirtschaftet. 

 

Erbpacht hat eben den Vorteil von wenig Administration, Rendite und Wertzuwachs des Grundstücks. 

Auch bei einem kleinen Grundstück, kann so ein permanentes Einkommen erziehlt werden. Ich würde sagen, das man so eine sichere Geldanlage mit Inflationsausgleich hat. 

 

Der TO hat nicht so viel über familiäre Verhältnisse geschrieben. Bedenkt man, das er in seiner Rente oder seine Frau oder Kinder im eine sichere Einnahmequelle auf mehreren Generationen haben, ist das doch erstmal beruhigend. 

 

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X2000

Vielleicht kommt auch eine Verpachtung als Tiny House Fläche in Frage. Die sind ja schwer im kommen. Das eigene Risiko sollte da überschaubar sein...

 

Fraglich ob die Nutzung zugelassen ist/ wird. Da kenne ich mich nicht aus....

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OceanCloud
· bearbeitet von OceanCloud

Mir fällt noch folgendes ein:

 

Steht das Grundstück frei neben anderen unbebauten, oder es eine freie Fläche in einem bebauten Areal.

Sprich:

Muss man irgendwas beachten bzgl. der Nachbarn?

Darf man bauen / nutzen wie man will, oder muss man sich an Vorgaben halten ("einheitliches Erscheinungsbild in der Siedlung")?

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etherial
Am 12.11.2021 um 17:03 von DarkBasti:

Naja Intention ist ja, das durch Inflation und ggf. Währungswechsel das Geld tendenziell weniger wert wird.

Aktuell ist es nicht mein Geld, aber mir fehlt z.B. Immobilien-Eigentum und ich denke wie du, dass es aktuell nicht so schlecht ist, ein Asset zu haben, dass sich in einer Inflation im Preis steigt.

Am 12.11.2021 um 17:03 von DarkBasti:

Eine Verpachtung als Parkplatz finde ich eigentlich in dem Fall eine gute Idee.

Das setzt doch immer voraus, dass auch jemand bereit ist, dafür zu bezahlen. Und verpachtet ist das Land schon - als Garten. Nur hilft das nicht gegen die Erhöhung der Grundsteuer auf unbebaute Baugrundstücke.

vor 20 Stunden von X2000:

Vielleicht kommt auch eine Verpachtung als Tiny House Fläche in Frage. Die sind ja schwer im kommen. Das eigene Risiko sollte da überschaubar sein...

Der Bauplatz ist ein enger Streifen zwischen zwei Häusern. Ich vermute, dass Tiny-Houses da tatsächlich nicht genehmigt werden (trotzdem danke für den Hinweis).

vor 19 Stunden von OceanCloud:

Darf man bauen / nutzen wie man will, oder muss man sich an Vorgaben halten ("einheitliches Erscheinungsbild in der Siedlung")?

Ich vermute mal eher nicht.

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Saek
38 minutes ago, etherial said:

 

20 hours ago, OceanCloud said:

Darf man bauen / nutzen wie man will, oder muss man sich an Vorgaben halten ("einheitliches Erscheinungsbild in der Siedlung")?

Ich vermute mal eher nicht.

Falls es dich interessiert: Gibt es denn einen Bebauungsplan oder eine Ortsgestaltungssatzung? Da wäre sowas vermutlich geregelt. Wenn nicht, gilt wohl  §34 BauGB und da spielt das Erscheinungsbild keine Rolle. (Ohne Gewähr, in BW kenne ich mich nicht aus)

Bebauungsplan wäre auch interessant hinsichtlich, was/ob man überhaupt bauen darf.

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beamter97
· bearbeitet von beamter97
vor 7 Stunden von etherial:

Und verpachtet ist das Land schon - als Garten

Und was steht im Pachtvertrag? All inclusive? oder NK-Abrechnung über Straßenreinigung, Grundsteuer, Entwässerung(?) und Grundbesitzerhaftpflicht?

Falls inclusiv: Änderung auf Netto-Pacht + NK. Oder Anpassung der Pachthöhe wegen Änderung der Geschäftsgrundlage (Umstellung der Grundsteuerberechnung).

 

Oder als Idee für zukünftige Nutzung - falls  vom Zuschnitt her möglich und genehmigungsfähig :  E-Tankstelle für die Nachbarschaft

 

 

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etherial
vor 3 Stunden von beamter97:

Und was steht im Pachtvertrag? All inclusive? oder NK-Abrechnung über Straßenreinigung, Grundsteuer, Entwässerung(?) und Grundbesitzerhaftpflicht?

Falls inclusiv: Änderung auf Netto-Pacht + NK. Oder Anpassung der Pachthöhe wegen Änderung der Geschäftsgrundlage (Umstellung der Grundsteuerberechnung).

Das kann man sicherlich probieren (wird womöglich sogar gemacht). Der aktuelle Pächter würde gerne lieber auf dem Grundstück bauen und es deswegen kaufen. Wenn man ihm jetzt sagt, dass er es nicht kaufen kann, aber für den "Garten" mehr Pacht zahlen muss - das hinterlässt mit Sicherheit keinen guten Eindruck. Aber vor allem kann man sich das dann überlegen, wenn die Grundsteuer tatsächlich festgesetzt worden ist (aktuell ist die Grundsteuer C und der höhere Hebesatz ja nur Zukunftsmusik)

 

Zum Erbbaurecht wollte ich nur deswegen anfragen, weil es im Netz so wenig Information dazu gibt. Auch empfinde ich es als ein Entgegenkommen, dem Pächter gegenüber: Er kann bauen, Schwiegereltern bekommen mehr Pacht. Außerdem fände ich es aus volkwirtschaftlichen Gründen absolut sinnvoll, wenn Grundstücke nicht als Spekulationsobjekte gehalten, sondern vielmehr genutzt werden.

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