Umgang mit altem Depot

[ofcrs]

Guten Morgen sehr geehrte Aktive!

 

seit einiger Zeit lese ich hier im Forum und musste oder vielmehr durfte ich feststellen, dass meine bisherige Aufstellung wider Erwartend haarsträubend schlecht ist.

Mein langfristiges Ziel ist, ein ETF-Depot aufzubauen, doch bis dahin muss ich die Steine die ich mir selbst in den Weg legte, beseitigen. Somit beginne ich mit dem ersten Schritt, und möchte mich meines alten Depots entledigen, jedoch bin ich mir nicht sicher, wie ich das am besten angehe.

Doch zu erst die obligatorischen Fragen:

 

1. Erfahrung mit Geldanlagen:

- Zwar bin ich im Besitz eines Depots, lese zur Zeit die gängige Literatur und so viel wie möglich hier im Forum, dennoch würde ich diese Frage kurz mit nein beantworten.

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen

2.1. ACATIS-GANE VALUE EVENT F. UI INHABER-ANTEILE A // DE000A0X7541

2.2. BHF FLEXIBLE ALLOCATION FT INHABER-ANTEILE O.N. // LU0319572730

2.3. CARMIGNAC PATRIMOINE FCPACT.AU PORT.A EUR ACC O.N. // FR0010135103

2.4. DWS CON.DJE ALPHA RENT.GLOBALINHABER-ANTEILE LC O.N. // LU0087412390

2.5. ETHNA-AKTIVINHABER-ANTEILE T O.N. // LU0431139764

2.6. FLOSSB.V.STORCH-MULT.OPPORT.INHABER-ANTEILE R O.N. // LU0323578657

2.7. FRANKF.AKTIENFOND.F.STIFTUNGEN INHABER-ANTEILE T // DE000A0M8HD2

2.8. ROUVIER-PATRIMOINE NAMENS-ANTEILE C CAP.EUR O.N. // LU1100077442

2.9. S.FDS SEL.-SAUREN GL.BALANCED INHABER-ANTEILE A O.N // LU0106280836

 

Depot bei MLP

 

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Da sich eklatante Wissenslücken auftaten, wird der zeitliche Aufwand zu beginn in Form von Selbststudium relativ groß sein, langfristig soll es aber eine passive Anlage sein.

 

4. Risikobereitschaft

Eine schwere Frage, mir ist bewusst, dass Risiko und Rendite untrennbar miteinander verzweigt sind. Anfangs darf es risikoreicher sein, sollte jedoch mit steigendem Alter regelmäßig angepasst werden

 

5. Alter

26

 

6. Berufliche Situation

Soldat auf Zeit zur Zeit im Medizinstudium

7. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft

nein

 

8. Anlage Horizont

8.1. Für eine evtl Selbstständigkeit: 20 Jahre

8.2. Ruhestand: 40 Jahre

 

9. Zweck der Anlage

wie bereits in 8. angedeutet, möchte ich einerseits als Altersvorsorge ansparen und parallel mir die Möglichkeit der Selbstständigkeit als Arzt offen halten!

 

10. Einmalanlage oder Sparplan

Sparplan

 

11. Anlagekapital

Bisher bin ich wie folgt verfahren: 40 Euro Bauspar, 153 Riester, 500 Depot, 660 TG zur Errichtung einer Reserve. Es zeige sich, dass die Riester-Rente für mich totaler Mumpitz ist, weshalb dieser Posten so schnell als möglich wegfällt.

Der Bausparer wurde nur erstellt um die VWL zu erhalten, aber auch dieser soll so schnell als möglich eingestampft werden. EDIT: Nachdem ich mich dazu belesen habe, werde und der Bausparer erst 4 Jahre läuft, werde ich ihn die nächsten 3 Jahre noch besparen.

Desweiteren bediene ich zur Zeit einen zinslosen Kredit mit 61 Euro im Monat, Laufzeit noch 12 Monate, für den Kauf eine Laptops, dieser könnte sofort abbezahlt werden, da er allerdings zinslos ist, ergibt es wohl keinen Sinn.

 

Nun aber zurück zu meinem ersten Anliegen:

Wie verfahre ich mit diesem Depot? Gefühlt möchte ich es einfach einstampfen, und weg von diesem Verein.

Da ich sehr spät angefangen habe, meine Finanzen anzupassen, befinden sich zur Zeit erst 2500 € (weder Gewinne noch Verluste) auf dem Depot, und der Verlust würde sich in Grenzen halten.

Anschließend ist mein Plan, erst eine vollständige Reserve zu schaffen (aktuell 2000 Euro, Ziel: 10000 Euro) um daraufhin das Thema ETF mit einem größeren Wissensstand als jetzt zu beginnen.

Kann ich das "Ding" nun einfach aufkündigen und sollte die Verluste in kauf nehmen oder ergibt es Sinn, nun an anderer Stelle ein Depot zu errichten und den ein oder anderen Fond mitzunehmen?

Meiner Einschätzung nach nein, aber da ich meinem Urteilsvermögen aufgrund großer Unwissenheit in diesem Bereich noch nicht traue, wende ich mich damit an euch.

Vielen Dank im Voraus.

LG

ofcrs

[murks86]

Ich kenne mich bei MLP nicht aus. Zu welchen Konditionen kannst Du die Fonds denn zurückgeben/verkaufen? Ansonsten könnte es ggf. sinnvoller sein die Fonds zunächst zu einer anderen Bank zu verfrachten (dann kassiert MLP auch die wahrscheinlich vorhandenen Kickbacks nicht mehr) und sie dann dort zu günstigeren Konditionen verkaufen/zurückzugeben.

[titan1981]

Da es mehrere Depotvarianten bei MLP gibt würde ich mal nachschauen welches Depotkonzept du gerade hast und welche Kosten alleine für das bestehen des Depots im Jahr entstehen würden. Dann welche kosten beim Kauf oder Verkauf. Bei 2500€ Depotwert halte ich die Anzahl an Fonds schon einmal sehr hoch...Auch wenn du mit 500€ das Depot monatlich fütterst

[PaulPanther]

Hallo,<br> ich bin kein Anhänger von ETF's, sondern von aktiven Fonds. Mit Deinen Fonds liegst Du zumindest nicht daneben. Bespare z.B. den Frankfurter Aktienfonds auch selbst. Nicht investieren würde ich in den Sauren (das ist alles nur ein Marketing Gag - die Zahlen sprechen dagegen), und den Ethna Aktiv (ist wohl doch zu groß geworden). Allerdings halte ich die Anzahl der Fonds für viel zu viel. Du könntest Dir die einzelnen Fonds ja mal ansehen, und 1-2 davon behalten. Allerdings dann auch nicht bei MLP weiterführen, sondern über einen Fondsvermittler z.B. bei der ebase.<br>Gruß Paul

[Toomi]

Bei 2500€ und 9 Fonds ist das Volumen pro Fond ja wirklich zu vernachlässigen. Ich würde es mir so einfach wie möglich machen, die Sache als Lehrgeld verbuchen und alle Fonds schlichtweg "kündigen", verkaufen, wie auch immer man das bei MLP nennt. Als nächstes alle Verträge bei MLP kündigen, sich eine gute Direktbank suchen und Anfangen die gängigen ETF's zu besparen.

Denn ganz ehrlich - bevor du dich jetzt stundenlang mit deinen Altlasten beschäftigst um am Ende mit 50€ Verlust weniger da rauszukommen, wäre mir der Aufwand nicht wert.

 

Zum Thema gute Direktbank und gängige ETF's findest du hier im Forum einiges. :-)

[ofcrs]

An erster Stelle möchte ich mich für eurer Feedback bedanken.

Zu meiner Schande habe ich den Kardinalsfehler gemacht, und meinem "Bearbeiter" blind vertraut und ihm wortwörtlich gesagt, er soll es machen, es wird schon richtig sein. - ja, soviel Dummheit ist möglich und ja, es tut verdammt weh.

Zwar legte er mir die Fondspositionen vor, und die ein oder andere habe ich mir auf onvista auch angeschaut, aber wirklich Ahnung hatte und habe ich nicht.

Die hohe Anzahl der Fondsposition erklärt sich aus dem Rat der "hohen Diversifizierung". Die Umsetzung ist für meine Belange quatsch und ich schäme mich, so blauäugig gewesen zu sein.

 

Das Depot hat im Vergleich zu dem was ich möchte sehr hohe Kosten. Der Verkauf der Positionen ist, soweit ich es den Unterlagen entnehmen kann, kostenlos, allerdings gehe ich noch von irgendwelchen versteckten Kosten aus, die beim kündigen auf mich zu kommen.

Um den laufenden Kosten zu entgehen bzw. so niedrig wie möglich zu halten, möchte und werde ich das Lehrgeld bezahlen und mich erstmal komplett von den Positionen trennen.Ebenso von den weiteren Produkten die ich mir habe aufschwatzen lassen, ohne mir die Mühe zu machen mich damit zu beschäftigen.

 

Anschließend wird die angesprochene Reserve erstellt. In dieser Zeit setze ich mich weiter mit dem Thema ETF, Anlage im Allgemeinen auseinander. Hier gibt es ja genug zu diesem Thema, das liebevoll aufgearbeitet wurde

 

LG