Zum Inhalt springen
Andreas900

Gold als Diversifikation zu Aktien

Empfohlene Beiträge

Andreas900

Hallo liebes Forum,

 

ich habe mir die Mühe gemacht einmal die Goldpreisentwicklung mit dem MSCI World zu vergleichen und mir zu überlegen ob sich die Anlageklasse "Gold" als Sicherheit zu einem überwiegendem Aktiendepot eignet, sprich möglichst negativ korreliert.

 

Der Hintergrund ist diese Überlegung ist u.a. die Frage, kann ein gemischtes Depot (zb 80% Aktien, 20% Gold) eines reines Aktiendepot schlagen?

 

http://www.finanzen.net/rohstoffe/goldpreis/Chart

 

https://www.comdirect.de/inf/indizes/detail/chart.html?timeSpan=5Y&ID_NOTATION=3193857#timeSpan=SE&benchmarkNotations=1326189&benchmarkColors=3366cc&selectedBenchmarks=true&e&

 

Zunächst bin ich kein großer Gold-Fan, stelle aber fest, dass besonders in den Krisenjahren 2002 und 2008 der Goldpreis sehr unbeeindruckt blieb und die jüngste Brexit Entscheidung den Goldpreis antrieb.

 

Ein Gegenargument eines Goldinvests war für mich immer, dass Gold keinen intrinsischen Wert hat, keine Gewinne oder Zinszahlungen erwirtschaftet. Das tun aber die meisten Anleihen heute auch kaum noch. Noch schlimmer: Die Kurse für Anleihen bieten kaum noch Raum um negativ zu korrelieren. Provokativ gesagt: AAA Anleihen können nicht mehr im Wert steigen.

Dies bereitet mir beim Rebalancing, welches ich einmal in Jahr betreibe, durchaus Sorgen. Laufen Aktien gut, muss ich in sehr schlecht verzinste Anleihen umschichten. Laufen Aktien schlecht, habe ich keine Assetklasse, die negativ korreliert und muss aus den Anleihen Geld entnehmen.

 

"Gold statt Anleihen" ist natürlich ein heißes Thema. Ich würde dem konservativen Anleger sowas nie empfehlen und etwas risikoloses wie AAA Anleihen oder Tagesgeld/Festgeld gehört in jedes Depot. Aber macht Gold als Rebalancing Masse zu Aktien Sinn?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Trippeltrappel

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
aragon7

Der Hintergrund ist diese Überlegung ist u.a. die Frage, kann ein gemischtes Depot (zb 80% Aktien, 20% Gold) eines reines Aktiendepot schlagen?

Ich trage mich ebenfalls mit dem Gedanken, Gold als Beimischung zu einem Welt-Depot (Aktien) zu verwenden. Zweck: negative Korrelation

und damit Abfederung des Draw-Down im Falle von Crash oder ausgeprägter Korrektur. Momentan tendiere ich zu 25% Goldanteil.

 

Der dargestellte Langfristchart ist mehr als beeindruckend.

 

Persönliche Intention ist dabei auch, die Schmerzgrenze im Crash-Fall zu senken um nicht vorzeitig die Reissleine ziehen zu müssen, da der

Anlagehorizont nicht langfristig ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Andreas900
· bearbeitet von Andreas900

 

Danke für den Link! thumbsup.gif

 

Das ist genau das, was ich gesucht.

Das Depot mit 79% Aktien / 21% Gold hat die höchste Rendite bei gleichzeitig aber geringer Volativität als das 100% Aktiendepot.

Aus dieser Betrachtung wäre eine Beimischung von Gold in einem Depot sehr gut und vermutlich einer Beimischung von Anleihen überlegen (wenn diese so wenig Rendite bringen wie heute).

 

Insofern schließe ich mich der Bemerkung von Aragon7 an: ich bin über die kleine Tabelle mehr als beeindruckt!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Up_and_Down

 

Ein Gegenargument eines Goldinvests war für mich immer, dass Gold keinen intrinsischen Wert hat, keine Gewinne oder Zinszahlungen erwirtschaftet. Das tun aber die meisten Anleihen heute auch kaum noch.

 

"Gold statt Anleihen" ist natürlich ein heißes Thema. Ich würde dem konservativen Anleger sowas nie empfehlen und etwas risikoloses wie AAA Anleihen oder Tagesgeld/Festgeld gehört in jedes Depot. Aber macht Gold als Rebalancing Masse zu Aktien Sinn?

 

Mir fällt diesbezüglich auf, dass es zumindest in unseren Musterdepots nicht üblich ist Gold zu halten, oder die Mehrheit listet ihre Xetra-Gold-Zertifikate oder Krügerrands nicht mit auf, kann auch sein. Ich selbst habe derzeit etwa 20% Goldanteil in meinem Wertpapier-Depot. Allerdings bin ich manchmal auch ohne Gold unterwegs. Dennoch fühle ich mich insgesamt wohler in den Zeiten, wo Gold mit im Depot liegt.

Insofern halte ich es durchaus für eine gute Idee, auch in Bezug auf Rendite-Gründe, Gold beizumischen. Ist natürlich super, um dann gegebenenfalls Gold verkaufen zu können, um Aktien zu kaufen. Nach der Dotcom Blase hat das funktioniert, 2008/2009 eher nicht (kommt eben auch auf den Dollar an). Und vor allen Dingen werden mögliche Gewinne nach 1 Jahr steuerfrei verrechnet.

 

Das Argument Gold erwirtschafte keine Gewinne oder zahle keine Zinsen kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Zinsen sind genau wenig sicher, wie eine Rendite durch einen steigenden Goldkurs, bei Anleihen ist das etwas anders, dafür ist hier das Risiko meist höher, als bei Bankzinsen. Ob nun eine Aktie durch Kursgewinne steigt und dazu Dividenden ausgeschüttet werden, oder ob ich durch Inflation und Krisen getriebenes Gold irgendwann gewinnbringend verkaufe, ist doch gleichbedeutend.

 

Wenn ich derzeit 1,6% für 10 Jahre Festgeld bei der IKB bekommen würde, 1,8% auf ebenso lang laufende US-Staatsanleihen oder über die letzten 20 Jahre eine Rendite auf den Goldpreis in US $ von 6,2% p.a. hatte, dann scheint das Verhältnis von ungewisser Goldrendite bezüglich "sicherer" Rendite doch recht eindeutig für eine Goldbeimischung zu sprechen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Markgräfler

 

nu ja. Der Chart ist meiner Meinung nach absolut nichtssagend. Der Beginn bei 1970 ist für Gold recht glücklich gewählt. Nimmt man 10 Jahre früher oder später, sieht der Chart dann nicht mehr so dolle aus. Und das sage ich als Gold und Silberfetischist. whistling.gif

 

Trotzdem waren Edelmetalle in meinem Leben bisher renditetechnisch gesehen, mein bestes Investment. Wenn ich jetzt mal das Jahr 2016 nehme, liege ich als passiver Anleger bei 12% im Plus. Dies bei max. 4% Verlust in KW2. Dies lag dann doch an meinem recht hohen Edelmetallanteil.

 

Für die Zukunft werde ich allerdings so gut wie gar nichts mehr dazukaufen, weil die Menge für mich als Absicherung einfach genügend ist und ich Gold und Silber nicht als Anlageobjekt sehe.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Andreas900

 

nu ja. Der Chart ist meiner Meinung nach absolut nichtssagend. Der Beginn bei 1970 ist für Gold recht glücklich gewählt. Nimmt man 10 Jahre früher oder später, sieht der Chart dann nicht mehr so dolle aus. Und das sage ich als Gold und Silberfetischist. whistling.gif

 

Ich trau mich an Gold nicht so richtig ran, weil ich Gold als extrem spekulativ empfinde.

Wir haben von 2011 bis 2015 im Grunde über 4 Jahre eine Abwärtsbewegung beim gelben Metall gesehen. Davor gab es mitunter ein ganzes Jahrzehnt, in dem es nur nach oben ging. Aktienindizes bewegen sich -vorsichtig formuliert- etwas logischer und ich kann den Trend verstehen.

 

Wenn ich wetten müsste wo die Kurse in 5 Jahren stehen, würde ich immer sagen beim MSCI World vermutlich höher als heute, beim Gold würde ich sagen: keine Ahnung. Die Wertsteigerung eines Unternehmens scheint mir logisch. Es erwirtschaftet Gewinne, expandiert, wendet neue Technologien an etc.

Gold .... liegt rum. Einzig die Nachfrage treibt den Preis. Man stelle sich vor Goldschmuck wird out und die Industrie findet ein besseres Metall für die Produktion. Ich habe echt gar keine Ahnung wie sich ein Goldpreis entwickeln wird. Vielleicht bin ich aber auch zu dumm um Gold zu verstehen.blushing.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Markgräfler

Nicht der Sachwert (Gold) gewinnt an Wert, sondern das Tauschmittel (Geld) verliert an Wert. Vll kann man es so besser verstehen. Das hat nicht mit Spekulation zu tun wenn man es physisch besitzt.

 

 

Ein paar Gedankenanstöße:

 

Geldmengenwachstum. Nicht das Bargeld, sondern das Giralgeld.

 

Vertrauen in die jeweiligen Notenbanken und das Vertrauen des Bürgers in das jeweilige Geldsystem.

 

Goldenes Jahrzehnt in den 20er Jahren.

 

Staatsschulden.

 

 

Wenn man in diesen Dingen keine Gefahr für sich und sein Vermögen sieht, dann findet man auch kein Argument (außer Spekulation) in Gold zu investieren. Sollte man denoch ein klein wenig vorsichtig sein (... und das hat nichts mit Weltverschwörung zu tun) und Bedenken haben, dann schadet es der Psyche nicht, ein wenig Gold und Silber zu halten. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
_Henrik_
· bearbeitet von _Henrik_

Wenn Gold gleich Geld wäre, würde ich mehr als meine max. 10% darin anlegen.

Für mich spricht einfach dagegen: Es gibt so scheißviel von dem gelben Zeug, und im Grunde brauchts fast keiner.

Daher kann auch keiner irgendeine Entwicklung für Gold vorhersehen.

Genausogut wie sich heute alle Staaten einig zu sein scheinen, daß niedrige Zinsen das Allheilmittel sind, könnten

schon morgen alle der Meinung sein Staaten brauchen keine Goldvorräte.

Es ist für mich daher eher als Rohstoff zu sehen. Zugegeben ein seltener und daher einfach zu lagern.

Aber es gibt viel bessere Alternativen zum Diversifizieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Trippeltrappel

Aber es gibt viel bessere Alternativen zum Diversifizieren.

 

Ich bin immer an anderen Meinungen interessiert. Wie machst Du das??

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Up_and_Down

Nun, vielleicht denkt er dabei an Silber. Zumindest ich finde Silber als Goldalternative sehr interessant. Im Gegensatz zu Gold ist das ein Rohstoff mit diversen Anwendungsmöglichkeiten; zugleich ist Silber ebenso seit tausenden von Jahren ein Wertaufbewahrungsmittel. Im Umkehrschluss ergeben sich daraus Platznachteile (bei physischer Aufbewahrung) und eine stärkere Wertschwankung, je nach Lage der Rohstoffmärkte.

Bei kleineren Vermögen mag das "Gold des kleinen Mannes" möglicherweise sogar die bessere Alternative sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ZappBrannigan

Nicht der Sachwert (Gold) gewinnt an Wert, sondern das Tauschmittel (Geld) verliert an Wert. Vll kann man es so besser verstehen. Das hat nicht mit Spekulation zu tun wenn man es physisch besitzt.

Gold schwankt gegenüber dem Wert von Gebrauchsgütern und auch anderen Sachwerten massiv stärker als der Euro. Dein erster Satz ist also nicht mehr als eine leere Phrase: Ob Gold relativ zum Euro steigt oder der Euro zu Gold fällt ist in dieser Zweierbetrachtung ein und dasselbe. Aber Fakten scheinen bei euch Goldbugs ja nicht sonderlich viel zu zählen.

 

Wer also stark auf Gold setzt ist definitiv ein Spekulant. Wenn man es begrenzt zur Diversifikation einsetzt, sieht die Sache schon anders aus.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Markgräfler

Nicht der Sachwert (Gold) gewinnt an Wert, sondern das Tauschmittel (Geld) verliert an Wert. Vll kann man es so besser verstehen. Das hat nicht mit Spekulation zu tun wenn man es physisch besitzt.

Gold schwankt gegenüber dem Wert von Gebrauchsgütern und auch anderen Sachwerten massiv stärker als der Euro. Dein erster Satz ist also nicht mehr als eine leere Phrase: Ob Gold relativ zum Euro steigt oder der Euro zu Gold fällt ist in dieser Zweierbetrachtung ein und dasselbe. Aber Fakten scheinen bei euch Goldbugs ja nicht sonderlich viel zu zählen.

 

Wer also stark auf Gold setzt ist definitiv ein Spekulant. Wenn man es begrenzt zur Diversifikation einsetzt, sieht die Sache schon anders aus.

 

Sehr schön hinterfragt. Klar schwankt Edelmetall im Geldwert stärker als zu anderen Sachgütern. Mein VW Passat wird ja nicht an der Börse gehandelt Du Schlaumeier. Zum andern kann man sich seit Generationen annähernd die gleiche Menge an Gütern kaufen. Versuche das mal mit Deinem 100€ Schein.

Für mich ist das eindeutig Wertverlust des Geldes.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
CHX

Hier mal ein paar grundsätzliche (in meinen Augen gute) Überlegungen zum Thema Gold als Geldanlage:

 

Ist Gold eine gute Geldanlage?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
GoGi

Gold schwankt gegenüber dem Wert von Gebrauchsgütern und auch anderen Sachwerten massiv stärker als der Euro.

Ist in der Regel nicht verwunderlich, da die EZB ja die Aufgabe hat, dass der Wert in Euro nicht schwankt, bzw. leicht abnimmt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ZappBrannigan

Sehr schön hinterfragt. Klar schwankt Edelmetall im Geldwert stärker als zu anderen Sachgütern. Mein VW Passat wird ja nicht an der Börse gehandelt Du Schlaumeier.

Selber Schlaumeier. Der Euro wird sehr wohl gehandelt, dennoch ist der VW Händler bereit dir den neuen Passat heute, nächsten Monat und nächstes Jahr zum annähernd gleichen Preis zu verkaufen während der Wert des Passats in Gold gerechnet eben jeden Tag schwankt.

 

Zum andern kann man sich seit Generationen annähernd die gleiche Menge an Gütern kaufen. Versuche das mal mit Deinem 100€ Schein.

Für mich ist das eindeutig Wertverlust des Geldes.

Sorry, aber die Inflation habe ich nie angezweifelt. Und wer den 100€ Schein für "Generationen" unterm Kopfkissen bewahrt ist da selber Schuld. Mindestens den risikolosen Zins solltest du bei deiner Nicht-Betrachtung mit einrechnen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mato

Hier mal ein paar grundsätzliche (in meinen Augen gute) Überlegungen zum Thema Gold als Geldanlage:

 

Ist Gold eine gute Geldanlage?

 

Danke Licuala für den Link. Der Beitrag bringt vieles gut auf den Punkt, auch das Fazit gefällt mir. Der Goldkauf wäre auch für mich nur sinnvoll, wenn er anonym vollzogen wird und das Gold bar bezahlt werden kann. Das hält mich aber dann auch schon wieder davon ab, weil ich keine Lust habe für ein paar wenige Unzen deutlich über 100 Kilometer zu fahren. Die Entfernung zum nächsten verlässlichen Goldhändler ist natürlich hier bei jedem etwas anders. Aber das sind auch noch Nebenkosten, die man bei der Anlage bedenken sollte. Hinzu kommen auch noch diverse Meldungen über Fälschungen, aber da gehe ich erstmal davon aus, dass man bei den großen Goldhändlern auf der sicheren Seite ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Maciej

Klar schwankt Edelmetall im Geldwert stärker als zu anderen Sachgütern. Mein VW Passat wird ja nicht an der Börse gehandelt Du Schlaumeier. Zum andern kann man sich seit Generationen annähernd die gleiche Menge an Gütern kaufen. Versuche das mal mit Deinem 100€ Schein.

Dass Fiatwährungen nicht für die langfristige Kaufwertspeicherung geeignet sind, steht doch eigentlich außer Frage. Deshalb kaufen die meisten hier ja auch Aktien. Diese angebliche Kaufkraftstabilität von Gold funktioniert aber maximal über sehr, sehr lange Zeiträume, die für die individuelle Vermögensanlage eh keine Rolle spielen. Schaut man nur mal auf die (inflationsbereinigte) Goldpreisentwicklung der letzten zwei/drei Generationen - längere Zeiträume sind für die persönliche Geldanlage im Normalfall irrelevant - dann waren da Schwankungen von -80% bis +800% dabei. Was hat das mit Stabilität zu tun? Und selbst gegen börsengehandelte Rohstoffe schwankt Gold wie wild. Da ist nix mit Stabilität.

 

Nicht dass wir uns falsch verstehen, meiner Ansicht nach sollte ein gewisser Teil Gold in jedem Portfolio vorhanden sein (bspw. zur Diversifikation oder Absicherung gegen politische/wirtschaftliche Verwerfungen). Nur diese Theorie, Gold sei der stabile Anker, um den sich alles andere herumdreht, kann ich langsam nicht mehr hören. Das ist unlogisch und lässt sich empirisch auch durch nichts rechtfertigen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Markgräfler

Klar schwankt Edelmetall im Geldwert stärker als zu anderen Sachgütern. Mein VW Passat wird ja nicht an der Börse gehandelt Du Schlaumeier. Zum andern kann man sich seit Generationen annähernd die gleiche Menge an Gütern kaufen. Versuche das mal mit Deinem 100€ Schein.

Dass Fiatwährungen nicht für die langfristige Kaufwertspeicherung geeignet sind, steht doch eigentlich außer Frage. Deshalb kaufen die meisten hier ja auch Aktien. Diese angebliche Kaufkraftstabilität von Gold funktioniert aber maximal über sehr, sehr lange Zeiträume, die für die individuelle Vermögensanlage eh keine Rolle spielen. Schaut man nur mal auf die (inflationsbereinigte) Goldpreisentwicklung der letzten zwei/drei Generationen - längere Zeiträume sind für die persönliche Geldanlage im Normalfall irrelevant - dann waren da Schwankungen von -80% bis +800% dabei. Was hat das mit Stabilität zu tun? Und selbst gegen börsengehandelte Rohstoffe schwankt Gold wie wild. Da ist nix mit Stabilität.

 

Nicht dass wir uns falsch verstehen, meiner Ansicht nach sollte ein gewisser Teil Gold in jedem Portfolio vorhanden sein (bspw. zur Diversifikation oder Absicherung gegen politische/wirtschaftliche Verwerfungen). Nur diese Theorie, Gold sei der stabile Anker, um den sich alles andere herumdreht, kann ich langsam nicht mehr hören. Das ist unlogisch und lässt sich empirisch auch durch nichts rechtfertigen.

 

Hi Maciej

 

nein wir verstehen uns nicht falsch. Nur solltest Du mein ersten und zweiten Post lesen. Da habe ich klar meine Meinung zu Edelmetallen geschrieben. Du antwortest auf meine Antwort der Behauptung von Zapp, dass die Ansichtssache gleich ist, ob Geld zum Gold verliert oder Gold zum Euro gewinnt. Dem bin ich nicht der Meinung, sondern ich sehe dies als einer der Gründe warum man als Absicherung ein wenig Edelmetalle halten sollte. Es soll ein Denkanstoß sein, um seine eigene Meinung zu bilden.

 

Als Inflationsabsicherung halte ich Aktien für die bessere Wahl. Und um Schwankungen im Portfolio zu reduzieren, sollten nach meiner Meinung keine Edelmetalle rein, sondern der Aktienanteil reduziert werden wenn man mit solchen Schwankungen nicht klar kommt.

 

Es kann aus bekannten Gründen sinnvoll sein im begrenzen Maße Gold und Silber zu besitzen. Nicht aber als Renditeverbesserung oder um die Vola zu reduzieren.

 

Dies ist meine Meinung zu der Frage des TO. smile.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ZappBrannigan

Volle Zustimmung, Maciej.

 

Hi Maciej

 

nein wir verstehen uns nicht falsch. Nur solltest Du mein ersten und zweiten Post lesen. Da habe ich klar meine Meinung zu Edelmetallen geschrieben. Du antwortest auf meine Antwort der Behauptung von Zapp, dass die Ansichtssache gleich ist, ob Geld zum Gold verliert oder Gold zum Euro gewinnt. Dem bin ich nicht der Meinung, sondern ich sehe dies als einer der Gründe warum man als Absicherung ein wenig Edelmetalle halten sollte. Es soll ein Denkanstoß sein, um seine eigene Meinung zu bilden.

Ich habe zunächst geschrieben, dass Gold gegenüber so ziemlich jeder dritten Messlatte stärker schwankt als der Euro. Meine im übrigen völlig objektive Feststellung, dass es in einer Zweierbetrachtung (siehe deine ursprüngliche Phrase) absolut relativ ist was zu was schwankt, ändert an meiner ursprünglichen Aussage nichts. Und ich habe auch nie geschrieben, dass man kein Gold zur Absicherung halten sollte (ich habe Gold zur Diversifikation sogar explizit erwähnt). Es ging nur darum, dass du die vorhandene Volatilität des Goldes auf den Wertverlust des Geldes geschoben hast. Das ist völliger Blödsinn und unhaltbar.

 

 

Als Inflationsabsicherung halte ich Aktien für die bessere Wahl. Und um Schwankungen im Portfolio zu reduzieren, sollten nach meiner Meinung keine Edelmetalle rein, sondern der Aktienanteil reduziert werden wenn man mit solchen Schwankungen nicht klar kommt.

Aktienanteil verringern? Und was soll dann zur Absicherung gehalten werden? Etwa verzinste Wertpapiere/Bankeinlagen nominiert in der bösen Fiatwährung?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
GoGi

Und um Schwankungen im Portfolio zu reduzieren, sollten nach meiner Meinung keine Edelmetalle rein, sondern der Aktienanteil reduziert werden [...]

Schwankungen im Vergleich zu was, die Frage stellt sich hier genauso.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Markgräfler

Volle Zustimmung, Maciej.

 

Hi Maciej

 

nein wir verstehen uns nicht falsch. Nur solltest Du mein ersten und zweiten Post lesen. Da habe ich klar meine Meinung zu Edelmetallen geschrieben. Du antwortest auf meine Antwort der Behauptung von Zapp, dass die Ansichtssache gleich ist, ob Geld zum Gold verliert oder Gold zum Euro gewinnt. Dem bin ich nicht der Meinung, sondern ich sehe dies als einer der Gründe warum man als Absicherung ein wenig Edelmetalle halten sollte. Es soll ein Denkanstoß sein, um seine eigene Meinung zu bilden.

Ich habe zunächst geschrieben, dass Gold gegenüber so ziemlich jeder dritten Messlatte stärker schwankt als der Euro. Meine im übrigen völlig objektive Feststellung, dass es in einer Zweierbetrachtung (siehe deine ursprüngliche Phrase) absolut relativ ist was zu was schwankt, ändert an meiner ursprünglichen Aussage nichts. Und ich habe auch nie geschrieben, dass man kein Gold zur Absicherung halten sollte (ich habe Gold zur Diversifikation sogar explizit erwähnt). Es ging nur darum, dass du die vorhandene Volatilität des Goldes auf den Wertverlust des Geldes geschoben hast. Das ist völliger Blödsinn und unhaltbar.

 

 

Als Inflationsabsicherung halte ich Aktien für die bessere Wahl. Und um Schwankungen im Portfolio zu reduzieren, sollten nach meiner Meinung keine Edelmetalle rein, sondern der Aktienanteil reduziert werden wenn man mit solchen Schwankungen nicht klar kommt.

Aktienanteil verringern? Und was soll dann zur Absicherung gehalten werden? Etwa verzinste Wertpapiere/Bankeinlagen nominiert in der bösen Fiatwährung?

 

ach Zapp,

 

versuche doch bitte nicht durch verdrehte Argumentation Dich im Recht darzustellen. Ich schrieb sinngemäß, dass eine einzig natürliche "Wertsteigerung" von Edelmetallen (physisch) nur durch den Verlust der Kaufkraft des Geldes zustande kommt. Alles andere sind Spekulationen. Angebot und Nachfrage ist ein anders Thema. Vergleichbar mit einem Unternehmensanteil mit dem Unterschied, dass dieser im Idealfall Gewinne erzeugt. In keinem Satz habe ich gesagt, dass die Volatilität durch den Wertverlust des Geldes zustande kommt. So ein Quatsch. Also bitte fair bleiben.

 

Dies führt dazu sich zu überlegen ob Gold in einem Portfolio Sinn macht. Mein Zaunpfahlwink (der wohl nicht groß genug war) deutet darauf hin, dass es nach meiner Meinung nach Sinn macht, wenn man unter anderem Ängste einer zu großen Geldentwertung haben sollte. Habe ich mich denn so missverständlich ausgedrückt?

 

Zu Deiner Frage was man zur Absicherung halten sollte: Gegen was willst Du Dich absichern? Ich schrieb was von Schwankungen des Portfolios und die Möglichkeit diese durch Reduzierung dieses Aktienanteils zu erreichen. Was man dann mit dem frei gewordenen Geld macht, da hat wohl jeder seine eigene Vorgehensweise. Ich zum Beispiel halte ca. 3 Nettogehälter Tagesgeld und in Zukunft auch in Gold und Silber. Der Rest wird zur Zeit in Aktien und Sparbriefen angelegt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ZappBrannigan

ach Zapp,

 

versuche doch bitte nicht durch verdrehte Argumentation Dich im Recht darzustellen. Ich schrieb sinngemäß, dass eine einzig natürliche "Wertsteigerung" von Edelmetallen (physisch) nur durch den Verlust der Kaufkraft des Geldes zustande kommt. Alles andere sind Spekulationen. Angebot und Nachfrage ist ein anders Thema. Vergleichbar mit einem Unternehmensanteil mit dem Unterschied, dass dieser im Idealfall Gewinne erzeugt. In keinem Satz habe ich gesagt, dass die Volatilität durch den Wertverlust des Geldes zustande kommt. So ein Quatsch. Also bitte fair bleiben.

Dann war das wohl ein Missverständnis meinerseits, tut mir leid. Dennoch ist deine These ziemlich gewagt. Die Volatilität von Edelmetallen ist um Größenordnungen größer als die Inflation. Auch auf lange Sicht und inflationsbereinigt ist der Wert von Edelmetallen alles andere als stabil.

 

Dies führt dazu sich zu überlegen ob Gold in einem Portfolio Sinn macht. Mein Zaunpfahlwink (der wohl nicht groß genug war) deutet darauf hin, dass es nach meiner Meinung nach Sinn macht, wenn man unter anderem Ängste einer zu großen Geldentwertung haben sollte. Habe ich mich denn so missverständlich ausgedrückt?

Nein, deine Angst vor einer großen Geldentwertung ist schon angekommen. Stellt sich nur die Frage auf wieviel Rendite man verzichten möchte um sich auf solch doch ziemlich unwahrscheinliches Ereignis (sag nicht nur ich sondern auch der Markt) abzusichern. Die Antwort auf die Frage entscheidet dann über die Höhe des Goldanteils.

 

 

Zu Deiner Frage was man zur Absicherung halten sollte: Gegen was willst Du Dich absichern? Ich schrieb was von Schwankungen des Portfolios und die Möglichkeit diese durch Reduzierung dieses Aktienanteils zu erreichen. Was man dann mit dem frei gewordenen Geld macht, da hat wohl jeder seine eigene Vorgehensweise. Ich zum Beispiel halte ca. 3 Nettogehälter Tagesgeld und in Zukunft auch in Gold und Silber. Der Rest wird zur Zeit in Aktien und Sparbriefen angelegt.

Du hast hier sinngemäß geschrieben, dass man wenn zur Risikoreduzierung den Aktienanteil reduzieren sollte. Da habe ich mich einfach nur gefragt in was du dann anlegen möchtest. Edelmetalle hattest du an dieser Stelle ausgeschlossen und wenn man Angst vor einer Geldentwertung hat verbieten sich Sparbriefe irgendwie auch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Markgräfler

... dann sind wir uns wieder einig und alles ist gut thumbsup.gif

 

Wie Du schon sagtest, je größer die Angst (...ist für mich Spekulation) desto höher der Goldanteil. Dies auf Kosten der Rendite. Vergleichbar mit einer Risikoversicherung.

 

Sparbriefe verbieten sich wenn man überzeugt ist, dass es eine hohe Geldentwertung geben wird. Ja. Deswegen mein Gold und Silberanteil aus dem einfachen Grund, falls so was passieren sollte ich nicht wieder bei Null anfangen möchte.

 

Zum anderen habe ich halt das Glück, dass ich hier direkt vor der Haustüre zwei Wohnungsbaugenossenschaften habe, die noch eine Rendite von über 3% abwerfen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...