Axibaxi November 13, 2016 Liebes Forum, ich finde das Thema Factor Investing mittels ETF´s sehr interessant und möchte deshalb folgendes Depot eröffnen: Comstage MSCI Emerging Markets ETF127 dvx-trackers Stoxx Global Select Dividend 100 DBX1DG iShares MSCI World Minimum Volatility A1J781 iShares World Momentum Factor A12ATF iShares World Quality Factor A12ATE iShares World Value Factor A12ATG SPDR World Small Cap A1W56P. Ich habe vor, die Fonds monatlich zu gleichen Teilen anzusparen und 2 x im Jahr ein Rebalancing durchzuführen. Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge? Viele Grüße und Danke Axibaxi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mvp November 13, 2016 Was kommt wohl bei heraus wenn du alle Faktoren bunt mischst? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein November 13, 2016 Frag doch jemanden, der ETF's schreibt, nicht so was. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
magicw November 13, 2016 · bearbeitet November 13, 2016 von magicw Was kommt wohl bei heraus wenn du alle Faktoren bunt mischst? vermutlich die 1-ETF-Variante mit dem MSCI ACWI Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nord November 17, 2016 vermutlich die 1-ETF-Variante mit dem MSCI ACWI Denke ich nicht. Es handelt sich hierbei ja durchweg um linear unabhängige Risikoprämien, d.h. im Idealfall sollten die nicht miteinander korrelieren. Das Gegenteil von Value z.B. ist Growth, nicht eine Kombination aus Quality, Size, Momentum, etc.. Ich würde hier in Summe einfach nur ein etwas höheres Beta als der Markt erwarten (mehr Rendite, mehr Vola) mit einem sehr homöopathischen Rebalancing-Premium. Allerdings investiert man hier nicht die reinen Faktoren (das ginge wohl nur über Derivate), sondern den Gesantmarkt mit einer Übergewichtung von Titeln, die einen Tilt in Richtung des jeweiligen Faktors aufweisen. Die ETFs scheinen sehr hoch miteinander korreliert zu sein. Das dürfte die höhere TER der Faktor-ETFs sicher nicht aufwiegen. Fazit: Lohnt sich nicht. Ist eher ein Marketing-Gag der KAGs oder bzw. nutzloses Spielzeug für überambitionierte Honorarberater. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
donkey_63 November 30, 2016 iShares MSCI World Minimum Volatility A1J781 iShares World Momentum Factor A12ATF iShares World Quality Factor A12ATE iShares World Value Factor A12ATG SPDR World Small Cap A1W56P. Das bringt so nichts. Wenn z. B. ein Titel Momentum verliert fliegt er aus dem MOM ETF raus, wird aber vielleicht vom Value ETF gekauft. D. h. du hast den gleichen Titel, aber bezahlst Trading-Kosten. Besser sind ETF, die auf alle, oder mehrere Faktoren screenen, z. B. IE00BZ0PKV06 iShares iShares Edge MSCI Europe Multifactor UCITS ETF EUR (Acc) [iFSE] IE00BZ0PKS76 iShares iShares Edge MSCI USA Multifactor UCITS ETF USD (Acc) [iFSU] IE00BZ0PKT83 iShares iShares Edge MSCI World Multifactor UCITS ETF USD (Acc) [iFSW] Viel mehr gibt es in Europa/CH leider nicht, soweit ich sehe. In den USA sind sie da schon wieder Meilen weiter. Knackpunkt bein Faktor-Investing ist, dass du eisern daran "glauben" musst. Solch ein Portfolio kann über lange Zeit extrem von der Marktrendite abweichen. Wenn du dann den Glauben an die Theorie verlierst, und verkaufst.... Für Anfänger also absolut nicht geeignet. Larry Swedroe hat gerade ein neues Buch zum Thema Faktor-Investing rausgebracht. Hoffe, das hilft und gibt weitere Denkanstösse. Gruss, Donkey Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
magicw November 30, 2016 Und wie weit ist ein Multifaktor ETF noch vom gleichnamigen Index entfernt? Außer höherer TER - also Verdienst für den Emittenten - scheint mir da kein Vorteil zu sein: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
donkey_63 Dezember 1, 2016 Und wie weit ist ein Multifaktor ETF noch vom gleichnamigen Index entfernt? Außer höherer TER - also Verdienst für den Emittenten - scheint mir da kein Vorteil zu sein: Beim Faktor-Investing geht es nicht unbedingt um höhere Gewinne, sondern darum dass du breiter diversifizierst, nämlich nicht nur über den MARKT-Faktor, sondern eben auch noch über andere Faktoren, die nicht miteinander korrelieren. Tatsächlich ist die Rendite ist bei geringerer Volatilität höher, als ein reines Markt-Portfolio. Zudem muss du das über einen Anlagehorizont von 20-30 Jahren betrachten. Es kann vorkommen, dass manche Faktoren für ein Jahrzehnt oder länger nicht perfomen. Das siehst du hier schon an Zweifeln am Value-Faktor, dessen Ende ja immer wieder mal (auch hier im Forum) herbeigerufen wird. Das gleiche gilt für den Size-Faktor (Small Cap). Das ich ja einer der Gründe, warum man fest an die mathematischen Grundlagen/Theorie "glauben" muss. Für die meisten Menschen ist ja bereits ein Jahr sehr lang und wenn man dann solch einen Tracking-Error nicht ertragen kann, steigt man mit Verlust aus... Dein buntes Kürvchen sagt jetzt also was? Donkey Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Dezember 1, 2016 · bearbeitet Dezember 1, 2016 von otto03 Das gleiche gilt für den Size-Faktor (Small Cap). Zumindest für die MSCI Indizes ist dies falsch. Mutter Index z.B. des MSCI World Size Factor ist der MSCI World und nicht der MSCI World IMI - es können also keine small Caps nach MSCI Standard enthalten sein. Im entsprechenden MSCI Size Factor Index tummeln sich also keine small sondern mid caps und die auch noch in der EW-Form. https://www.msci.com/documents/10199/71b6daf5-9e76-45ff-9f62-dc2fcd8f2721 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Smartinvestor Dezember 1, 2016 · bearbeitet Mai 22, 2017 von Smartinvestor Mit Factor ETFs schlägt m.E. die Finanzindustrie brutal zurück, um all die an passive plain vanilla Index ETFs verlorengegangenen Investments wieder in kostenintensivere Produkte zurückzuholen. Man könnte es auch als sehr schlauen Ansatz bezeichnen, systematisch alles verfügbare dumb money vom Markt aufzusaugen und auszubeuten, und der "unbedarfte Anleger" nach Swensen merkt es nicht mal. Schon Bogle hat in "Common Sense on Mutual Funds" Kap. "On Reversion to the Mean" vor über einem viertel Jahrhundert gut 15 Jahren (korr. 1.12.2016) aufgezeigt, dass entgegengesetzte Marktsegmente wie z.B. Growth/Value, high/low priced, LC/SC, US/international jahrelange Zyklen um einen KONSTANTEN Mittelwert ohne Premium aufweisen, wie hier im Thread auch schon erwähnt. Mein Ansatz ist daher, "kostengünstige" Faktoren auszuwählen, d.h. solche ohne hohe Tradingkosten, wie z.B. LC/SC, DAX/MDAX oder US/international/EM, und mit jeweils ähnlichen Beträgen gleichzeitig in Faktor- UND Antifaktor-ETFs zu investieren und systematisch vom Rebalancing Premium zu profitieren, wie das auch in "The Agony of Investing in Small Cap Stocks" beschrieben wird. Wer sich‘s zutraut nimmt kostengünstigste Futures, um dann die isolierten Rebalancing Premiums max. effizient marktneutral auszubeuten, wie ich das im Thread "Eigene Handelssoftware schreiben" versuche. Viele Grüße vom Scharlatan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
donkey_63 Dezember 1, 2016 Otto, dein Beitrag mag von den Fakten korrekt sein. (Das prüfe ich nicht nach). Eine Verbindung zu meiner Aussage sehe ich aber nicht. Es kann vorkommen, dass manche Faktoren für ein Jahrzehnt oder länger nicht performen. Das siehst du hier schon an Zweifeln am Value-Faktor, dessen Ende ja immer wieder mal (auch hier im Forum) herbeigerufen wird. Das gleiche gilt für den Size-Faktor (Small Cap). Ich versuche, es mit anderen Worten ausdrücken: Viele Forenteilnehmer befürchten, dass es schon für die bekannteren Faktoren Value und Small keine Risiko-Prämie mehr abzugreifen gibt, nur weil SmallCap oder Value gerade in den Keller fahren. So klappt das mit dem Ausnutzen der Faktoren dann nicht. Auch hier gilt: buy and hold. Und das schaffen eben die wenigsten, wenn es nicht nur nach unten geht, sondern es einen erheblichen Tracking-Error gibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
donkey_63 Dezember 1, 2016 Scharlatan, Schon Bogle hat in "Common Sense on Mutual Funds" Kap. "On Reversion to the Mean" vor über einem viertel Jahrhundert aufgezeigt, dass entgegengesetzte Marktsegmente wie z.B. Growth/Value, high/low priced, LC/SC, US/international jahrelange Zyklen um einen KONSTANTEN Mittelwert ohne Premium aufweisen, wie hier im Thread auch schon erwähnt. 1) Bogle hält auch immer noch (!) eine internationale Diversifikation für überflüssig. 2) In den letzten 25 Jahren deines erwähnten Vierteljahrhunderts hat es durchaus neue, wissenschaftlich untermauerte, Untersuchungen zum Thema gegeben. Mein Ansatz ist, "kostengünstige" Faktoren, d.h. solche ohne hohe Tradingkosten, wie z.B. LC/SC, DAX/MDAX oder US/international/EM, zu jeweils gleichen Teilen zu allokieren und systematisch vom Rebalancing Premium zu profitieren, wie das auch in "The Agony of Investing in Small Cap Stocks" beschrieben wird. Wer sich‘s zutraut nimmt kostengünstigste Futures, um dann die reinen Rebalancing und Momentum Premiums max. effizient marktneutral auszubeuten, wie ich das im Thread "Eigene Handelssoftware schreiben" versuche. Wir sprechen hier von langfristigem Vermögensaufbau aufgrund etablierter Faktoren, nicht von Hobby-Tradern mit eigener "Handelssoftware". Aber interessant, sicherlich, ja. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Smartinvestor Dezember 1, 2016 · bearbeitet Mai 22, 2017 von Smartinvestor Am 1.12.2016 um 20:10 schrieb donkey_63: 1) Bogle hält auch immer noch (!) eine internationale Diversifikation für überflüssig. 2) In den letzten 25 Jahren deines erwähnten Vierteljahrhunderts hat es durchaus neue, wissenschaftlich untermauerte, Untersuchungen zum Thema gegeben. 1) Auf Meinungen gebe ich nichts auch wenn sie von Bogle kommen, auf wiss. Fakten aber schon. 2) Das ist die Crux mit weit verbreiteten wissenschaftlichen Untersuchungen in der Finanzwissenschaft: Sie WAREN gültig in der Zeit der Untersuchung, wo sie noch nicht weit verbreitet waren. Diese Erkenntnisse wirken aber auf den Markt zurück, indem alle versuchen, diese "etablierten Faktoren" auszubeuten. Damit fließt zuviel Geld hinein und man kann eher vom konträren Verhalten profitieren. Dann wird das ganze "schweinezyklisch", wie es nach Bogle wohl schon lange zu beobachten ist. Btw, Bogle hat auch 10 Jahre später in der "10th Anniversary Edition" (2010, die erste Ausgabe war nicht vor über einem Vierteljahrhindert sonder "erst" vor gut 15 Jahren in 2000, sorry für den Rechenfehler), die Fortsetzung dieses zyklischen Verhaltens der Faktoren aufgezeigt. Am 1.12.2016 um 20:10 schrieb donkey_63: Am 1.12.2016 um 08:12 schrieb Smartinvestor: Mein Ansatz ist, "kostengünstige" Faktoren, d.h. solche ohne hohe Tradingkosten, wie z.B. LC/SC, DAX/MDAX oder US/international/EM, zu jeweils gleichen Teilen zu allokieren und systematisch vom Rebalancing Premium zu profitieren, wie das auch in "The Agony of Investing in Small Cap Stocks" beschrieben wird. Wer sich‘s zutraut nimmt kostengünstigste Futures, um dann die reinen Rebalancing und Momentum Premiums max. effizient marktneutral auszubeuten, wie ich das im Thread "Eigene Handelssoftware schreiben" versuche. Wir sprechen hier von langfristigem Vermögensaufbau aufgrund etablierter Faktoren, nicht von Hobby-Tradern mit eigener "Handelssoftware". Aber interessant, sicherlich, ja. Aber das ist genau die Falle, die die Finanzindustrie dem unbedarften Anleger stellt. Ihm weiß machen, dass (einseitiges) Factor Investing etwas mit langfristigem Vermögensaufbau zu tun hat und ihn immer in diejenigen "etablierten" Faktoren zu schicken, die in den letzten Jahren gerade angesagt und "wissenschaftlich untermauert" waren, wobei die Frage ist, wer diese wiss. Untersuchungen finanziert hat. Das ist aber i.d.R. genau der Zeitpunkt, wenn der Wendepunkt nicht mehr weit ist und das konträre Invest besser sprich profitabler wäre. Wenn der Markt dann lange genug gedreht hat, schickt die Finanzindustrie die unbedarften Anleger dann wieder in die gegenteiligen Faktoren, kurz bevor die dann auch wieder drehen, u.s.w. u.s.f... Der kluge Buy & Hold Langfristinvestor, der kein aktives Market Timing machen will, allokiert also gleichzeitig beide Seiten mit separaten Faktor-ETFs - d.h. z.B. 50% LC und 50% SC, wie Kommer das empfiehlt - und profitiert systematisch und kostengünstig vom Rebalancing Premium, wenn man sich auf "kostengünstige" Faktor-ETFs beschränkt, wie z.B. LC/SC oder US/international/EM, nicht aber Growth/Value, hi/lo PE, ... weil letztere hohe Tradinggebühren verursachen. Nur so wird m.E. ein Schuh aus Factor Investing. Oder man folgt DEM legendären Small Value Investor Buffett, der seinen zukünftigen Erben schon jetzt sicher nicht grundlos empfiehlt, zukünftig via S&P500 Indexfonds nur noch in den breiten Markt zu investieren. Mein Hinweis auf eigene Handelssoftware war klarerweise OT, sorry. Aber ich wollte weitere Profitpotenziale von "Faktoren" aufzeigen. Sie existieren mit Sicherheit, aber der Anleger profitiert nur davon, wenn er es anders macht als ihm die Finanzindustrie weißmachen will. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
donkey_63 Dezember 2, 2016 1) Bogle hält auch immer noch (!) eine internationale Diversifikation für überflüssig. 2) In den letzten 25 Jahren deines erwähnten Vierteljahrhunderts hat es durchaus neue, wissenschaftlich untermauerte, Untersuchungen zum Thema gegeben. 1) Auf Meinungen gebe ich nichts auch wenn sie von Bogle kommen, auf wiss. Fakten aber schon. 2) Das ist die Crux mit weit verbreiteten wissenschaftlichen Untersuchungen in der Finanzwissenschaft: Sie WAREN gültig in der Zeit der Untersuchung, wo sie noch nicht weit verbreitet waren. Diese Erkenntnisse wirken aber auf den Markt zurück, indem alle versuchen, diese "etablierten Faktoren" auszubeuten. Damit fließt zuviel Geld hinein und man kann eher vom konträren Verhalten profitieren. Dann wird das ganze "schweinezyklisch", wie es nach Bogle wohl schon lange zu beobachten ist. Btw, Bogle hat auch 10 Jahre später in der "10th Anniversary Edition" (2010, die erste Ausgabe war nicht vor über einem Vierteljahrhindert sonder "erst" vor gut 15 Jahren in 2000, sorry für den Rechenfehler), die Fortsetzung dieses zyklischen Verhaltens der Faktoren aufgezeigt. Wissenschafliche Untersuchungen gelten wohl nur, wenn Sie dir passen? Wenn Bogle also sagt, Faktor-Investing geht nicht, passt das. Wenn ich sage, dass es unzählige Untersuchungen gibt, die den Fortbestand von Faktoren über längere Zeiträume untermauern, gilt das nicht? Und das Faktoren zyklisch sind bestreitet niemand! Genau deshalb diversifiziert man über mehrere Faktoren, die negativ korrelieren. Wir sprechen hier von langfristigem Vermögensaufbau aufgrund etablierter Faktoren, nicht von Hobby-Tradern mit eigener "Handelssoftware". Aber interessant, sicherlich, ja. Aber das ist genau die Falle, die die Finanzindustrie dem unbedarften Anleger stellt. Ihm weiß machen, dass (einseitiges) Factor Investing etwas mit langfristigem Vermögensaufbau zu tun hat und ihn immer in diejenigen "etablierten" Faktoren zu schicken, die in den letzten Jahren gerade angesagt und "wissenschaftlich untermauert" waren, wobei die Frage ist, wer diese wiss. Untersuchungen finanziert hat. Das ist aber i.d.R. genau der Zeitpunkt, wenn der Wendepunkt nicht mehr weit ist und das konträre Invest besser sprich profitabler wäre. Wenn der Markt dann lange genug gedreht hat, schickt die Finanzindustrie die unbedarften Anleger dann wieder in die gegenteiligen Faktoren, kurz bevor die dann auch wieder drehen, u.s.w. u.s.f... Der kluge Buy & Hold Langfristinvestor, der kein aktives Market Timing machen will, allokiert also gleichzeitig beide Seiten mit separaten Faktor-ETFs - d.h. z.B. 50% LC und 50% SC, wie Kommer das empfiehlt - und profitiert systematisch und kostengünstig vom Rebalancing Premium, wenn man sich auf "kostengünstige" Faktor-ETFs beschränkt, wie z.B. LC/SC oder US/international/EM, nicht aber Growth/Value, hi/lo PE, ... weil letztere hohe Tradinggebühren verursachen. Nur so wird m.E. ein Schuh aus Factor Investing. Oder man folgt DEM legendären Small Value Investor Buffett, der seinen zukünftigen Erben schon jetzt sicher nicht grundlos empfiehlt, zukünftig via S&P500 Indexfonds nur noch in den breiten Markt zu investieren. Mein Hinweis auf eigene Handelssoftware war klarerweise OT, sorry. Aber ich wollte weitere Profitpotenziale von "Faktoren" aufzeigen. Sie existieren mit Sicherheit, aber der Anleger profitiert nur davon, wenn er es anders macht als ihm die Finanzindustrie weißmachen will. Und das Faktoren zyklisch sind bestreitet niemand! Genau deshalb diversifiziert man über mehrere Faktoren, die negativ korrelieren. Oh, wiederhole ich mich? Ich spreche nicht vom zeitweiligen Aufspringen auf einzelne Faktoren, wir du mir das fast wortwörtlich unterstellst. Ich habe weiter oben ganz klar von einer Diversifikation über unterschiedliche Faktoren gesprochen. In sofern ist dein Beitrag völlig irrelevant. (Und nebenbei: wie leitet Kommer 50%/50% SC/LC ab? Gar nicht! Eine Phantasie-Zahl aus dem Bauch raus, die dem unbedarften Leser hingeknallt und von dir hier wiederholt wird. Damit wird dem Einsteiger das Tilting zu Small-Cap empfohlen, obwohl auch der Size-Faktor extrem zyklisch ist. Zudem habe ich sogar diverse ETF genannt, die genau das tun - über mehrere Faktoren diversifizieren - und in Europe verfügbar sind. In den USA gibt noch ganz andere, viel feiner getunte ETF dieser Art, die das noch viel viel besser machen. Genau wie es dort zum Beispiel ETF gibt, die Small-Value sind (also wirklich small und value, nicht MSCI small), usw. usf. Die Empfehlung, nur auf den Markt zu setzen ist für viele sicherlich richtig. Damit setzt du aber nur auf einen Faktor (Markt-Faktor), während du die anderen Faktoren ausser Acht lässt. Da das einzige "Free-Lunch" erwiesenermassen die Diversifikation ist, verzichtest du also auf Rendite/geringere Volatilität, da du nur auf einen Faktor setzt. Weiters sagte ich: 1) Die Kombination von einzelnen Faktor-ETF ist suboptimal. 2) Besser ist die Verwendung von Multifaktor-ETF, wo direkt auf Aktienebene gescreent wird (gibt es leider wenige davon in Europa). 3) Für Anfänger ist Faktor-Investing sicher nicht geeignet (ebenfalls oben gesagt). Da ist es besser, breit auf den Markt zu setzen und einfach zu warten (Bogle + Buffett). Zusammengefasst: du redest komplett an meinen Aussagen vorbei und hast dich scheints mit dem Thema Faktor-Investing überhaupt nicht auseinander gesetzt. Als hervorragenden Einstieg empfehle ich dir die Beiträge von Larry Swedroe auf etf.com. Dort wird auch immer wieder mit typischen Anleger-Fehlern (die von dir erwähnten, die auch niemand bestreitet), etc. aufgeräumt. Ich klinke mich hier aus, da von meiner Seite aus alles gesagt ist. Donkey Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Smartinvestor Dezember 3, 2016 · bearbeitet Mai 22, 2017 von Smartinvestor Hi Donkey, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Am 2.12.2016 um 06:28 schrieb donkey_63: Wissenschafliche Untersuchungen gelten wohl nur, wenn Sie dir passen? Wie kommst du denn da drauf? Schon mal was davon gehört, dass es zu JEDER wiss. Untersuchung ganz spezifische Annahmen und reale Randbedingungen existieren? Und damit gelten die entspr. Untersuchungsergebnisse AUSSCHLIESSLICH unter diesen Bedingungen und NIE VÖLLIG LOSGELÖST davon. Das berücksichtige ich und würde dir das auch sehr empfehlen, bevor du hier rumtönst und in jeder Beziehung falsche Schlüsse ziehst! Denn Emotion behindert meist klares Denken. Am 2.12.2016 um 06:28 schrieb donkey_63: Wenn Bogle also sagt, Faktor-Investing geht nicht, passt das. Wenn ich sage, dass es unzählige Untersuchungen gibt, die den Fortbestand von Faktoren über längere Zeiträume untermauern, gilt das nicht? Und das Faktoren zyklisch sind bestreitet niemand! Hier stimmen wir m.E. ausnahmsweise zu 100% überein: Denn wo bitteschön habe ich geschrieben, dass Faktoren NICHT über längere Zeiträume fortbestehen??? Ich fahre sogar sehr hohe Wetteinsätze bei meiner Futures-Tradingstrategie (aktuell ca. >400 TEUR notional), die präzise auf diesen Untersuchungen, die JEDER kennt, UND auf die sich NICHT widersprechenden von Bogle aufbaut. Glaubst du ernsthaft, dass ich das ohne gutes Verständnis der aktuellsten wiss. Untersuchungen machen würde? Deren Interpretation macht dann allerdings den Unterschied zwischen profitabler und nicht profitabler Anwendung. Wenn dir das nicht liegt, lass es lieber. Denn du konkurrierst hier mit hochqualifizierten Playern, für die du und die übrige „Smart Beta“-Herde gefundenes Fressen bist. Sorry für den OT-Ausflug zu meiner Tradingsstrategie. Aber sie hilft m.E: mir zur Ordnung der Gedanken genauso wie dieser hier etwas schwerfälligen Diskussion. Am 2.12.2016 um 06:28 schrieb donkey_63: Genau deshalb diversifiziert man über mehrere Faktoren, die negativ korrelieren. Aha. Ist das echt ernst gemeint, oder willst damit meine Aufmerksamkeit testen? Denn wie bitteschön kann man Unternehmen auswählen, die gleichzeitig Anfordereungen mehrerer negativ korrelierter Faktoren genügen müssen, denn echt negativ korreliert sind ausschließlich die jeweils entgegengesetzten Seiten einzelner Faktoren, also z.B. LC und SC beim Size-Faktor. Also wie kann EIN Unternehmen gleichzeitig LC UND SC oder Growth UND Value sein? Das musst DU jetzt erklären, nachdem ich’s gemerkt habe. Am 2.12.2016 um 06:28 schrieb donkey_63: Ich spreche nicht vom zeitweiligen Aufspringen auf einzelne Faktoren, wir du mir das fast wortwörtlich unterstellst. Wer unterstellt hier wem etwas? Bislang unterstellst nur DU mir, dass ich dir angeblich etwas „fast wortwörtlich“ unterstelle. Wie kommst du überhaupt drauf? M.E ein Missverständnis aufgrund deiner offensichtlich fehlenden Sachkenntnisse. Ich habe dir jedenfalls NICHTS UNTERSTELLT sondern wollte dir im Gegenteil freundschaftlich warnend aufzeigen, was mit dem unbedarften Anleger in Mode-ETFs passiert, dem gar nichts anderes übrigbleibt als immer schön brav mit der Herde des dumb money von Mode-ETF zu Mode-ETF mitzuwechseln, und als vermeintlicher Buy&Hold Langfristinvestor - wie du - dann auch noch besonders spät kurz vor der nächsten Trendwende, wenn diese Modefonds i.d.R. geschlossen werden. Wie willst das denn vermeiden? VOR weiteren selbstbenebelnden Emotionsausbrüchen empfehle ich dir: 3 mal tief Luft holen, ruhig hinsetzen und folgenden realen Erfahrungsbericht zu lesen UND RICHTIG zu verstehen versuchen, auch wenn es dir erst mal schwerfällt, damit du wenigstens eine kleine Chance bekommst, nicht ALLES falsch zu machen (falsche Anlageentscheidungen, falsch argumentieren, falsche Leute aus den falschen Gründen anblöken, …): Performance review February 2014 – Comment “Is small still beautiful ?”. Einige für dich sehr lehrreiche Zitate daraus: Zitat Comment: “Is small still beautiful ?” 2014 again showed the usual pattern in the past few years: Small and Midcaps outperform everything else by a wide margin. … So European small caps seem to be THE hot asset class. A long time ago, when I went to university (early nineties), I still remember when the finance professor talked about efficient markets. He didn’t believe in them and one of the example quoted was the famous “small cap” effect, the “fact” that small caps over the long run perform better than large caps. Back to the “old times”: When I started to work for a financial institution in the mid nineties, one of my job was to monitor and explain the performance of a German small/mid cap fund. Every Quarter or so, I had to explain why again the fund had underperformed the DAX by a wide margin and the fund was finally closed end of 1999. Just to give an indication how badly Midcaps performed in this period: From the end of 1994 until end of 1999, the DAX performed ~26,4% p.a. against the MDAX with 10,6%, an underperformance of -16,4% p.a., or in absolute terms +221,96% against 65,55%. No matter what academia would say, the decision makers were tired of looking stupid and pulled the plug. Consensus at that time was that in the age of globalization, the big international companies would be the stars and the small companies would be crushed. We all know how this story ended. Let’s look at some more recent numbers: Since the end of 2009, the MDAX has performed 21,5% p.a. vs. 12,4% p.a. for the Dax. The French Small&Mid Cap index has performed 13,9% p.a. vs. 5,95% for the CAC in the same period. So again, many “asset allocators” are faced with a situation, where the logical thing to do is to allocate as much as possible into the much better performing asset class. However, this past performance is only one side of the medal. Let’s again look back and look at something else this time: Valuation When my employer at the end of the nineties decided to pull the plug of the small/midcap fund, the DAX was trading at a P/E of 32 vs. the MDAX at 16. Interstingly enough, the situation now is just the inverse: The MDAX now trades at 28 times earnings against the DAX at around 16 times. The situation looks similar in other markets. The Russel 22000 for instance trades at ~50 times 2013 earnings against 17x for the S&P 500. Of course, profits in small and midcaps could continue to grow much faster than in large caps, but at current valuation levels they have to grow much faster than for large caps in order to justify their valuation. There seems to be so much money flowing into small caps at the moment that even the weak companies enjoy their day in the sun. So what to do now ? Chase the few remaining “cheap” small caps and hope that they get pushed up by the momentum ? Or exit completely ? I don’t know, but for instance European small caps have almost completely disappeared in my BOSS score database from the “attractive” bucket. The few remaining ones are rather “deep value” cases. In any case, one should be very careful with small caps going forward. Based on current valuations, profits at most small cap companies (Europe and US) would have to increase really strongly in order to be able to produce additional outperformance in the next few years. There might be a few remaining opportunities, but overall “the air is getting thinner”. We will see how this plays out, but experience shows that multiple expanions will stop at some level and then usually reverse quite drastically and for long time periods. So be careful with small caps. Maybe “big is beautiful” might come again…. Am 2.12.2016 um 06:28 schrieb donkey_63: Ich habe weiter oben ganz klar von einer Diversifikation über unterschiedliche Faktoren gesprochen. In sofern ist dein Beitrag völlig irrelevant. Das klingt zwar unheimlich stark, ist aber wieder leider ein fataler Trugschluss: Dadurch, dass die gehaltenen Unternehmen durch x verschiedene Filter müssen, bleiben die meisten (75%) außen vor und du machst das Gegenteil von Diversifikation, nämlich Konzentration – z.B. beim MSCI WORLD DIVERSIFIED MULTIPLE-FACTOR INDEX von rund 1600 auf rund 4 0 0 Unternehmen W E L T W E I T ! Unter Diversifikation verstehe ich jedenfalls etwas GAAANZ ANDERES. Am 2.12.2016 um 06:28 schrieb donkey_63: (Und nebenbei: wie leitet Kommer 50%/50% SC/LC ab? Gar nicht! Eine Phantasie-Zahl aus dem Bauch raus, die dem unbedarften Leser hingeknallt und von dir hier wiederholt wird. Damit wird dem Einsteiger das Tilting zu Small-Cap empfohlen, obwohl auch der Size-Faktor extrem zyklisch ist. Bevor du über irgend etwas in dieser Weise "kommentierst", wäre es für diese Diskussion und dich selber sehr vorteilhaft, das BITTE VORHER ZU LESEN, allein schon um nicht zu blöd dazustehen. Natürlich leitet Kommer das ab. Sein Buch ist schließlich auf Basis seiner offiziell anerkannten Diss. entstanden, die das nicht wäre, wenn darin blanke Behauptungen stünden! Mit offensichtlich unsinnigen Unterstellungen scheinst du nicht zu geizen. Damit tust du deiner Glaubwürdigkeit leider kein Gefallen. Kann dir da nur gute Besserung wünschen. Am 2.12.2016 um 06:28 schrieb donkey_63: Die Empfehlung, nur auf den Markt zu setzen ist für viele sicherlich richtig. Damit setzt du aber nur auf einen Faktor (Markt-Faktor), während du die anderen Faktoren ausser Acht lässt. Da das einzige "Free-Lunch" erwiesenermassen die Diversifikation ist, verzichtest du also auf Rendite/geringere Volatilität, da du nur auf einen Faktor setzt. Mittlerweile müsstest du den krassen Widersinn deines Beitrags erkennen, oder? Denn deine vermeintliche Diversifikation ist tatsächlich leider eine starke Konzentration um 75%, s.o. Somit sagst du es selber, dass DU (nicht ich) durch tatsächlich geringere Diversifikation auf Rendite/geringere Vola verzichtest. Hinzu kommt, dass die Tradingkosten bei diesem Multifaktor-Index vermutlich sehr hoch sind, da die wenigen Aktien, die den x verschiedenen Faktorfiltern genügen müssen, sehr häufig wechseln. Also türmst du mit diesen unnötig komplizierten Multifaktor ETF-Konstruktionen insgesamt 4 Rendite/Vola-Killer auf, die dir wahrscheinlich überhaupt keine Rendite übrig lassen wenn nicht gar Verluste bescheren dürften: Höhere laufende Kosten durch viel mehr Trading als bei Markt- oder einfachen Faktor-ETFs, s.u. Viel geringere Diversifikation Underperformance ggü. Markt, da die meisten unbedarften Anleger in der Herde die Mode-ETFs DANN kaufen und halten, wenn deren Zenit lange überschritten ist – denn sonst hätte die KAG ja nichts, womit die deren angebliche „Outperformance“ nachweisen bzw. marktschreierisch propagieren könnte – und kurz vorm Tiefststand verkaufen bzw. verkaufen müssen, weil die ETFs geschlossen werden, nachdem die letzten vermeintlichen Buy&Hold "Langfristanleger" sie velassen haben , s.o. Dto. höhere Wechselkosten Dumb Money eben , das die Profis erfreut abgreifen ... Wer könnt es ihnen übel nehmen, wenn es ihnen die Herde so wohlfeil auf die Straße legt? Dahingegen hier nochmal mein Vorschlag für eine einfache tatsächlich renditesteigernde Nutzung von sinnvollen Faktor-ETFs, die alle o.a. Renditekiller konsequent vermeidet und tatsächlich ein extra Renditeplus systematisch UND nachhaltig erzielt; daher zur Nachahmung auch für entsprechend ambitionierte Einsteiger zwanglos und undogmatisch ohne Schaum vorm Mund empfohlen (vgl. Kommer): Ausschließlich Faktor-ETFs investieren, die nicht gerade „etabliert“ oder sonstwie gerade in Mode sind, sondern die sich aus anderen und vor allem nachhaltigeren Klassifikationsgründen ergeben, die schon seit langem richtig etabliert sind, als da wären: Markt Region Size Branche Damit vermeidet man sicher unnötig hohe Trading- und Wechselkosten durch Schließung, denn diese Faktor-ETFs werden mit Sicherheit langfristig Bestand haben. Persönliche Auswahl dann gern nach eigenen Vorlieben UND Depotstand; außerdem sollte nach Swensen ein jeder investierte Einzel-ETF mindesten 5% am Gesamtdepot ausmachen, sonst wird deren Einfluss vernachlässigbar klein und der extra Aufwand lohnt nicht. Immer beide bzw, alle Seiten der Faktoren zu ähnlich großen Teilen gleichzeitig investieren (d.h. z.B. gleichzeitig in LC + SC, siehe Kommer). Damit erschließt man sich nachhaltig Rebalancing Premium, womit man systematisch und kosteneffizient positive Mean Reversion-, Value- UND Momentum-Effekte gleichzeitig nutzt, und das ohne negative Einflüsse auf die Vola. Wie man sieht erhält man damit eine sehr hoch diversifizierte Multifaktor-Gesamtanlage, die effizient und Rendite/Vola-optimiert ohne Zusatzkosten auch folgende 6 Faktoren abernten kann, aber jetzt richtig da EMH-konform, NACHHALTIG PROFITABEL, und damit mit nur 1 Faktor weniger, als vermeintlich durch die mit hoher Wahrscheinlichkeit grottenschlechte (s.o.) rein Marketing- und KAG-Gewinn-getriebene „Mulitfaktor“ Mode-ETFs: Markt Region Size Branche Value Momentum Am 2.12.2016 um 06:28 schrieb donkey_63: Weiters sagte ich: 1) Die Kombination von einzelnen Faktor-ETF ist suboptimal. 2) Besser ist die Verwendung von Multifaktor-ETF, wo direkt auf Aktienebene gescreent wird (gibt es leider wenige davon in Europa). 3) Für Anfänger ist Faktor-Investing sicher nicht geeignet (ebenfalls oben gesagt). Da ist es besser, breit auf den Markt zu setzen und einfach zu warten (Bogle + Buffett). Zusammengefasst: du redest komplett an meinen Aussagen vorbei und hast dich scheints mit dem Thema Faktor-Investing überhaupt nicht auseinander gesetzt. Als hervorragenden Einstieg empfehle ich dir die Beiträge von Larry Swedroe auf etf.com. Dort wird auch immer wieder mit typischen Anleger-Fehlern (die von dir erwähnten, die auch niemand bestreitet), etc. aufgeräumt. Ich klinke mich hier aus, da von meiner Seite aus alles gesagt ist. Vielleicht überlegst du dir jetzt nochmal in Ruhe nach dreimal tief Luft holen, wer hier an wem vorbeiredet, weil er sich mit den Thema „überhaupt nicht auseinander gesetzt“ hat, und schlaust dich deutlich mehr auf, sonst macht die Diskussion echt keinen Spaß mit dir. Und noch ein Tipp: Werde etwas gelassener bei diesen Diskussionen und blockiere dein Gehirn nicht ständig mit destruktiven abstrusen Unterstellungstheorien, dann stellt sich der Durchblick vielleicht etwas schneller ein. Viele Grüße vom Scharlatan Smartinvestor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
marky2k Dezember 3, 2016 · bearbeitet Dezember 3, 2016 von marky2k Meine Meinung: 1) Es ist allgemein anerkannt, dass es mehrere Faktoren gibt, die Renditen zwischen verschiedenen Aktien erklären (bzw. auch in anderen Märkten als Equity, dann sind's meist andere Faktoren). Manche davon sind robuster (Momentum, Value), andere eher nicht so (SIze). Size korreliert auch recht hoch mit einem Liquiditätsfaktor; das ist es denke ich auch: kleinere Stocks sind illiquider, vor allem in turbulenten Zeiten, daher gibt's eine Liquiditätsprämie -- die aber in den letzten Jahrzehnten deutlich kleiner geworden ist. Diese Faktor Strategien haben in der Vergangenheit höhere risikoadjustierte Rendite abgeworfen. 2) Wenn man davon ausgeht, dass höhere Rendite auch höheres Risiko bedeuten (wovon ich ausgehe), dann bedeutet das, dass die Performance von Momentum, Value, etc. eine Risikoprämie ist. Und dass das Risiko entweder nicht realisiert wurde oder wir ein falsches Modell zur Risikoadjustierung benutzen. Aber wenn es eine Risikoprämie ist, dann heißt das auch, dass der Durchschnittsinvestor (der Markt), eine Kompensation für dieses eingegangen Risiko verlangt. Nehmen wir z.B. den Value Faktor: in normalen Zeiten gibt es eine höhere Rendite, aber wenn alles den Bach runtergeht, dann geht Value noch mehr den Bach runter. Der Durchschnittsinvestor will gerade wenn alles den Bach runtergeht Assets die hedgen. Value tut das gerade nicht, deswegen höhere Rendite in normalen Zeiten. Wenn ich also Faktorinvesting betreiben will stellt sich für mich als Investor als erstes die Frage: warum bin ich unterschiedlich vom Durchschnittsinvestor? Die Risikoprämie gibt es ja nicht umsonst, da gehört ein Risiko mit dazu. Warum will ich dieses Risiko eingehen und kann ich es tragen? 3) Wenn man diese Fragen mit ja beantwortet hat (zB weil man ein langfristiger Investor ist), stellt sich immer noch die Frage der Implementation. Die meisten der Faktoren sind akademisch als long-short Portfolios konstruiert. ZB Value ist Value - Growth, Momentum ist Winners - Losers. Theoretisch sollten diese Portfolios ein Marktbeta von 0 haben und wirklich nur die Faktorprämie ernten. Die angebotenen ETFs sind aber alle long Portfolios und nicht long-short. Also potenziell könnten da schonmal direkt 50% (oder auch mehr) des Premiums weg sein und man hat noch erhebliches Marktrisiko mit drin. Wenn man Value ETFs zB auf den Markt, den Fama French Value und Size Faktor regressiert, würde man erwarten, dass Markt und Size beta nahe null sind und Value beta nahe 1. Das ist aber ganz und garnicht so und damit ist die Sache dann für mich gestorben. Momentum hat außerdem noch das Problem, dass die Transaktionskosten viel zu hoch sind. Und dann stimme ich auch mit dem zu, was hier schon geschrieben wurde: Faktorinvesting ist die Einführung von aktiven Gebühren durch die Hintertür. 4) Wenn man das ganze von einem theoretischen Standpunkt aus betrachtet, dann ist Faktorinvesting eigentlich auch nur ein Marketing-gag. Das Optimierungsproblem für den klassischen mean-variance Investor ändert sich nicht dadurch, dass Renditen von mehreren Faktoren getrieben werden -- die Faktoren helfen evtl. nur dabei klar zu machen, welche Rendite man für welches Risiko bekommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MCThomas0215 Dezember 3, 2016 Die meisten der Faktoren sind akademisch als long-short Portfolios konstruiert. Nein, sind sie eben nicht. Ein Faktor erkärt eine Überrendite gegenüber dem Markt und nicht nur gegenüber den "Anti"faktor. Was soll den der "Anti"faktor bei Momentum sein? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Smartinvestor Dezember 3, 2016 · bearbeitet Mai 22, 2017 von Smartinvestor Am 3.12.2016 um 16:14 schrieb MCThomas0215: Am 3.12.2016 um 13:58 schrieb marky2k: Die meisten der Faktoren sind akademisch als long-short Portfolios konstruiert. Nein, sind sie eben nicht. Ein Faktor erkärt eine Überrendite gegenüber dem Markt und nicht nur gegenüber den "Anti"faktor. Was soll den der "Anti"faktor bei Momentum sein? So gekonnt wie marky2k dieses Thema kommentiert hat - herzlichen Dank dafür - tendiere ich dahin, ihm eher zu glauben als dir. Von daher sehe ich dich klar im Obligo, deine Behauptung anhand verlässlicher Quellen nachzuweisen, wenn du hier keinen Kindergarten aufziehen willst. Und was soll deine Frage? Die Definition vom Momentum Faktor kannst einfach in marky2k Post nachlesen. Wer lesen kann ist wie immer klar im Vorteil... Viele Grüße vom Scharlatan Smartinvestor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MCThomas0215 Dezember 3, 2016 · bearbeitet Dezember 3, 2016 von MCThomas0215 So gekonnt wie marky2k dieses Thema kommentiert hat - herzlichen Dank dafür - tendiere ich dahin, ihm eher zu glauben als dir. Von daher sehe ich dich klar im Obligo, deine Behauptung anhand verlässlicher Quellen nachzuweisen, wenn du hier keinen Kindergarten aufziehen willst. Ich weiss zwar nicht was einen Scharlatan veranlasst sich als Richter aufzuspielen, aber Quantität ist nicht Qualität. Meine Behauptung kannst du in jedem FF portfolio paper nachlesen. Und was soll deine Frage? Die Definition vom Momentum Faktor kannst einfach in marky2k Post nachlesen. Wer lesen kann ist wie immer klar im Vorteil... Ich frage mich, wer hier nicht lesen kann. Ich fragte nach dem "Anti"faktor von Momentum; und dann bekommt seine Faktorinterpretation in schwere Erklärungsnöte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Smartinvestor Dezember 3, 2016 · bearbeitet Dezember 3, 2016 von Smartinvestor So gekonnt wie marky2k dieses Thema kommentiert hat - herzlichen Dank dafür - tendiere ich dahin, ihm eher zu glauben als dir. Von daher sehe ich dich klar im Obligo, deine Behauptung anhand verlässlicher Quellen nachzuweisen, wenn du hier keinen Kindergarten aufziehen willst. Ich weiss zwar nicht was einen Scharlatan veranlasst sich als Richter aufzuspielen, aber Quantität ist nicht Qualität. Meine Behauptung kannst du in jedem FF portfolio paper nachlesen. Sag mal, wo lebst du eigentlich, dass deine Richter auf Glaubensbasis agieren, wie ich in diesem Fall? Dein Hinweis entlastet dich leider nicht, ein gute "Quote" vielleicht schon. Ich frage mich, wer hier nicht lesen kann. Ich fragte nach dem "Anti"faktor von Momentum; und dann bekommt seine Faktorinterpretation in schwere Erklärungsnöte. Kann mir schwer vorstellen, wie marky2k bei seiner Sachkenntnis in Erklärungsnöte kommen sollte. Aber vielleicht ist er ja so nett, und erklärt es dir so, sodass du es auch irgendwann verstehst. Viele Grüße vom Scharlatan Smartinvestor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mvp Dezember 3, 2016 Anti Faktor Strategie von momentum wäre turnaround Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
donkey_63 Dezember 4, 2016 Thomas, Die meisten der Faktoren sind akademisch als long-short Portfolios konstruiert. Nein, sind sie eben nicht. Ein Faktor erkärt eine Überrendite gegenüber dem Markt und nicht nur gegenüber den "Anti"faktor. Was soll den der "Anti"faktor bei Momentum sein? a) marky2k hat Recht. Was ja auch erklärt, warum man in einem Long-only-Faktor-ETF nicht die volle Rendite der theoretisch berechneten erhält. b) Der von dir gesuchte "Anti-"Faktor heisst "negatives Momentum". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Altair Dezember 4, 2016 · bearbeitet Dezember 4, 2016 von Altair Die meisten der Faktoren sind akademisch als long-short Portfolios konstruiert. Nein, sind sie eben nicht. Ein Faktor erkärt eine Überrendite gegenüber dem Markt und nicht nur gegenüber den "Anti"faktor. Was soll den der "Anti"faktor bei Momentum sein? Doch. Akademisch sind nahezu alle Faktoren als zero-net-investments aufgelegt. Die Strategie hierbei ist, long den faktor mit high returns zu gehen und short den lag mit low returns. Bei dem klassischen "size-factor" würde das heißen: long smallcaps und short blue chips. (und nicht nur long smallcaps!). Dass der Momentum Faktor in seiner ursprünglichen Form in der akademischen Arbeit von Fama & French als "Winner-minus-Losers" oder WML-Faktor genannt wurde, bzw. hin und wieder auch UMD (up minus down) sollte das verdeutlichen. Man geht eben NICHT nur long past winners. Zur Momentum Strategie - war empirisch zwar erfolgreich, mit der Zeit gab es aber jedoch immer wieder katastrophale (!) Returns welche den Markt sehr (!) signifikant underperformt haben. Hierbei empfehle ich als Lektüre das (relativ neue) akademische Paper zu den "Momentum crashes". Per google leicht zu finden. Hier der Link: http://www.kentdaniel.net/papers/published/mom12.pdf Interessant ist eine Übersicht der Momentum Crashes mit katastrophalen Returns auf S. 11 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
donkey_63 Dezember 4, 2016 Smartinvestor, mein Ansinnen war nicht, deinen Blutdruck ins Ungesunde steigen zu lassen, wie man anhand des Fettschrift-Anteils deines letzen Beitrags leicht vermuten könnte. Ich bin hier im Forum um zu lernen, und andere Aspekte als eins der "Standard-Foren-Portfolios" (habe ich nämlich schon) zu diskutieren. Eigentlich hatte ich auch nicht mehr vor, auf die einzelnen Punkte einzugehen, aber wer sich so auf das Podest stellt wie du und mit solch einer Hybris daherkommt, sollte nach sauberem Stil besonders besorgt sein. Ich fasse die Diskussion mal zusammen: 1) Meine erste Aussage als Antwort auf den ursprünglichen (!) Beitrag ist sachlich richtig: statt einzelner Faktor-ETFs ist es besser, auf ETF zu setzen, die auf mehrere Faktoren screenen. (Siehe http://www.etf.com/s...tors?nopaging=1). Genau darum ging es doch dem Thead-Ersteller: er hatte eine Frage zum Faktor-Investing. 2) Da du ja selbst Faktor-Investing betreibst und dich sehr gut auskennst, kannst du sicherlich umfassend erklären, was genau an der MSCI-Methodik (siehe https://www.msci.com..._April_2015.pdf) falsch oder nicht gut ist, und welche besseren Alternativen es für Investoren in DE/CH gibt, die weder die Zeit, noch die Kenntnisse haben, eigene Handelsstrategien umzusetzen. Im Übrigen gehe ich davon aus, dass MSCI schon weiss, was sie machen. Angesichts der hier im Forum empfohlenen MSCI-Indices scheinen ja auch viele andere ein gewisses Vertrauen in MSCI zu haben. 3) Zudem würde mich interessieren, was genau *dich* (als Dipl.-Ing.) befähigt, den Unterschied zwischen "etablierten" und "Mode"-ETF zu definieren. Für mich klingt das eher nach Grössenwahn. Gemäss "Your complete guide to factor-based investing" (A Berkin, L. Swedroe, 2016) sind folgende Faktoren wissenschaftlich beschrieben: - market beta - size factor - value factor - momentum factor - profitability & quality factor - term factor - carry factor Die Existenz dieser Faktoren ist über lange Zeiträume nachgewiesen und kein Data-Mining. Die Autoren listen dazu über 100 Papers/Quellen in ihrem Buch auf. 4) Weiters behaupte ich auch nicht, dass der MSCI Multi-Faktor-Index das Gelbe vom Ei ist, sondern das einzige (zumindest mir bekannte) in DE/CH verfügbare Instrument, was in die Nähe kommt. Wie ebenfalls schon gesagt gibt es in den USA eine weitaus feiner Auswahl an Instrumenten, um solche Strategien umzusetzen zu können. Du allerdings holst die "Smart-Beta-böse"- und "dumme Herde"-Keule raus, ohne bei der Sache zu bleiben. 5) Diversifizieren über mehrere Faktoren, so wie ich es angerissen habe, wird hier schön erklärt: http://www.etf.com/s...ation-long-term http://www.etf.com/s...diversification Deine Kritik kratzt nicht mal an der Oberfläche dieser kurzen, aber prägnanten Artikel. 6) Und jetzt weiss ich auch, wo ich dich schon mal gelesen habe: http://www.wertpapie...ochter-anlegen/! Du bist der Experte, der es schafft, Talmud-Esoterik, Sweson/Yale und BIP (!) in einem Satz zu nennen! Dann noch aktive, "absolute Return"-Fonds ins Portfolio legen, und mir mit der "bösen Finanz-Industrie" und "bösen Smart-Beta"-Mode kommen. Auch dort schwadronierst von deiner Erfahrung und von deinen Überzeugungen. Auch dort der gleich herablassende Umgangston. Aber bereits dort wirst du ja, zu recht, von vielen langjährigen Foren-Teilnehmern regelrecht zerlegt. 7) Nicht alles, was ein Faktor ist, ist "Smart-Beta"-Mode. Genauso wenig, wie "Smart-Beta"-Produkte prinzipiell schlecht sein müssen, aber vieles definitiv Marketing-Hype ist (bestreitet wohl niemand). Entscheidet für Erfolg ist die Fähigkeit, den Wert eines Produkts/eine Methodik sachlich beurteilen zu können, ohne sich eben von der Mode mitreissen zu lassen. Also, bitte versuche doch, deinen "Smart-Beta-ist-böse"-Beiss-Reflex zu kontrollieren. 8) Ich habe Kommers "Buy-and-Hold-Bibel" hier vor mir liegen. Warum Kommer SC in Bezug zur Marktkapitalisierung übergewichtet (50/50 zu LC/MC) ist dort nicht erklärt. Abgesehen davon, dass MSCI Small nicht wirlich "Small" ist, aber das weisst du ja. Und jetzt, ausdrücklich (!) ohne Kommers Arbeit in Frage zu stellen (er liefert ja prinzipiell solides Werk ab): "Offiziell anerkannte" Dissertationen hatten wir in Deutschland ja in den letzten Jahren mehrere. Machst du Witze? 9) Bei dem was du hier (und in den anderen beiden Threads) von dir zeigst, würde ich mein Geld eher einem L. Swedroe anvertrauen, der a) ein ziemlich cooler Kerl zu sein scheint, und b) in der Bogleheads-Community (ja genau, Anhänger deines Idols J. Bogle) ein absolut respektierter und geschätzter Diskussionspartner ist. Aber als Profi mit AUM 2.5 Mio. EUR hast du das sicherlich (und für deine "Kunden" hoffentlich ) alles voll im Griff. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
marky2k Dezember 4, 2016 · bearbeitet Dezember 4, 2016 von marky2k Nein, sind sie eben nicht. Ein Faktor erkärt eine Überrendite gegenüber dem Markt und nicht nur gegenüber den "Anti"faktor. Was soll den der "Anti"faktor bei Momentum sein? Doch. Akademisch sind nahezu alle Faktoren als zero-net-investments aufgelegt. Die Strategie hierbei ist, long den faktor mit high returns zu gehen und short den lag mit low returns. Bei dem klassischen "size-factor" würde das heißen: long smallcaps und short blue chips. (und nicht nur long smallcaps!). Dass der Momentum Faktor in seiner ursprünglichen Form in der akademischen Arbeit von Fama & French als "Winner-minus-Losers" oder WML-Faktorhier genannt wurde, bzw. hin und wieder auch UMD (up minus down) sollte das verdeutlichen. Man geht eben NICHT nur long past winners. Zur Momentum Strategie - war empirisch zwar erfolgreich, mit der Zeit gab es aber jedoch immer wieder katastrophale (!) Returns welche den Markt sehr (!) signifikant underperformt haben. Hierbei empfehle ich als Lektüre das (relativ neue) akademische Paper zu den "Momentum crashes". Per google leicht zu finden. Hier der Link: http://www.kentdanie...ished/mom12.pdf Interessant ist eine Übersicht der Momentum Crashes mit katastrophalen Returns auf S. 11 Ja, es sind long-short portfolios mit zero cost, theoretisch zumindest. Jeden Monat t berechnet man für jede Aktie die Rendite von t-13 bis t-1 (die Rendite von t-1 bis t wird ausgenommen wegen short-term reversal Effekt). Dann geht man long in die Winner und Short in die Loser. Details hier: mba.tuck.dartmouth.edu/pages/faculty/ken.french/Data_Library/det_mom_factor.html Derzeitige ETFs können oder wollen nur den Long-anteil bedienen, also ist von vorne rein nicht klar, warum das zwangsweise funktionieren sollte. Außerdem gibt's ja noch Transaktionskosten, etc. Manche sagen, dass man die Momentum crashes timen kann. Manche sagen, dass der Size Faktor noch da ist, wenn man für "Quality" kontrolliert und den richtigen Junk aussortiert. Aber das sind alles Sachen, die für uns als Privatinvestoren nicht wirklich implementierbar sind. Wir können uns nur auf die MSCI Indices und ETF Anbieter verlassen -- und ob die immer unser Interesse im Hinterkopf haben, lasse ich mal in den Raum gestellt. Wie ich schon geschrieben hatte, wenn man wirklich testen will, ob die angebotenen Faktor ETFs die akademischen Faktoren abbilden, sollte man die Renditen der Faktor ETFs auf die Faktoren regressieren. Rein logisch kann jede Abweichung von der akademischen Konstruktion das Resultat zerstören -- und natürlich gibt es einige Abweichungen, sonst könnten MSCI etc. das nicht praktisch investierbar machen (zB kein short-anteil oder halbjährliches rebalancen statt monatlich, etc.). Bzw. evtl einfacher wäre es, wenn man die Renditen der Indizes nimmt. Ich hatte das mal für MSCI Europe Value gemacht, da ich schauen wollte, ob der wirklich was mit dem FF-Value zutun hatte -- also ob er wirklich das tut, was er tun sollte. Die Antwort war, dass das Markbeta riesig war und das beta auf den Value Faktor vergleichsweise klein. In der Theorie sollte das Marktbeta null sein, denn alles Marktrisiko wird durch die long-short Konstruktion rausgenommen. Von daher mein Fazit: Faktor investing -- interessant, wenn man sich der Risiken bewusst ist. Implementierbar? Zurzeit glaube ich nicht, aber man kann mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Das ist dann allerdings eine Datenfrage im Sinne von "Machen die Produkte in der Empirie wirklich das was sie machen sollen?". edit: link funktoniert jetzt. PS: Im übrigen geht der Momentum Faktor nicht auf Fama & French zurück sondern auf ein Paper von Mark Carhart (1997) in der er die Performance-persistenz von Mutual Funds untersucht. Fama hasst Momentum, da es schwer ist eine risikobasierte Begründung dafür zu finden, dass past-winner past-loser outperformen. Behavioral finance Theorien drängen sich hier mehr auf. Und da Fama "Mr. Efficient Markets" ist, kann ihm das natürlich nicht gefallen. Deswegen gibt's jetzt auch das 5-Faktor Modell von Fama & French: Market, Size, Value, Investment und Profitability. Kein Momentum natürlich . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag