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Der_Eric

Bevorstehende Elternzeit und Hauskauf - Riester sinnvoll?

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Der_Eric
· bearbeitet von Der_Eric

Hallo liebe Forengemeinde,

 

infolge meiner Recherchen zur Altersvorsorge bin ich auf dieses Forum gestoßen. Die Informationsflut ist zum Teil schon erdrückend. Aber man muss ja mal anfangen!

Hintergrund meiner Themeneröffnung sind parallel laufende Beratungsgespräche mit einem Versicherungsvermittler. Um dessen Angebote besser bewerten zu können, erhoffe ich mir den ein oder anderen Denkanstoß und natürlich viel Input. Dass das nicht von allein geschieht und Eigeninitiative meinerseits voraussetzt ist mir klar.

 

Geklärt werden soll/sollte die Versicherungssituation von meiner Partnerin und mir. Vom Gehalt her liegen wir in einer ähnlichen Dimension, weswegen es aus meiner Sicht Sinn macht das Ganze in einem Thema zu betrachten. Ich werde uns im Folgenden als Mann und Frau bezeichnen.

Hierfür zunächst die gewünschten Angaben aus eurem Leitfaden.

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

- Mann: 27, ledig, Renteneintritt im Jahr 2056

- Frau: 27, ledig, Renteneintritt im Jahr 2056

- Wir erwarten zur Mitte nächsten Jahres ein Kind. In der Familienplanung sind im Moment zwei Kinder angedacht.

 

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen /wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

- Mann: Angestellter (Bauingenieur) mit befristeten Verträgen(Universität) / 48.000,-€ / 900,-€

- Frau: Angestellte (Bauingenieurin) mit unbefristetem Arbeitsverhältnis / 42.000,-€ / 700,-€

 

2.3 Mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

- Mann: 200,-€

- Frau: 200,-€

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

- Risikobereitschaft ist in gewissem Maß vorhanden. Von hochspekulativen Sachen würde ich Abstand nehmen. Wenn ich in risikobehaftete Anlagen investiere, dann bewusst und mit der Kalkulation des Verlustes. Eine Streuung des Risikos – Anlagenmix – ist gewünscht.

 

2.5 bisherige Risikovorsorge / Falls nicht: Personen und Sachversicherungen im Überblick

- Risikovorsorge: keine

- Hausrat und Haftpflicht bei der Debeka mit mtl. 15,-€

- KFZ-Versicherung ebenfalls Debeka mit jährl. 740,-€

 

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie,Lebenspartner)

-Im Moment meine Partnerin und ich. Später dann auch das Kind oder die Kinder.

 

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

- Wenig. Deswegen die Beratungsgespräche und die Anmeldung hier.

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente

- Uns liegen noch keine Rentenbescheide vor.

 

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

- nein

 

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV),AVWL-Zahlung möglich ?

- Mann: Pflichtversicherung in der VBL-Ost im Tarif VBLklassik

- Frau: nein

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen,Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

- Tagesgeldkonto mit ca. 20.000,-€

 

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

 

4.Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele) 4.1 aktuelle Sparleistungen - Der Betragt deckt sich mit den unter 2.2 angegebenen Summen.

4.2 Schulden

- Mann:keine

- Frau: Bafög ca. 5000,- Bescheid noch nicht erhalten

4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto,Wohnung)

- Wir tragen uns mit dem Gedanken eine Immobilie zu erwerben.Die derzeitige Situation ist allerdings sehr ernüchternd. Immobilien gibt es, nur leider nicht immer zum gewünschten Preis.

 

 

Im Vordergrund stehen im Moment der Abschluss einer privaten Altersvorsorge und der Abschluss einer BU.

Für die BU wurden als mögliche Produkte seitens der Beratung genannt:

- Alte Leipziger mit SecureAL Tarif BV 10

- Volkswohl Bund

 

In der Vergleichsliste bzw. Preisübersicht sind auch noch weitere aufgeführt. Das spar ich mir jetzt an der Stelle aber erst einmal.

Generell geht es mir hier nur um eine erste Einschätzung, ob die beiden Versicherungen ihr Geld wert sind oder ob es Vergleichbares oder Besseres am Markt gibt.

 

Das größere Sorgenkind bzw. mehr Kopfzerbrechen bereitet mir da die Altersvorsorge. Empfohlen wurde eine Kombination aus WWK Premium FörderRente protect und DWS RiesterRente Premium. Beide sollen zu gleichen Teilen mit 81,-€ mtl. bespart werden. Ich habe jetzt zu beiden Produkten viel Papier zum Lesen mit nach Hause bekommen.

Liest man hier im Forum, klingen die Produkte nicht ganz so überzeugend. Ich stehe allerdings noch am Anfang meiner Recherchen.

 

Ratet ihr generell von dem Konstrukt ab?

Welche Alternativen gibt es in diesem Bereich?

 

Wie gesagt, ich bin lern und wissbegierig. Allerdings etwas erschlagen von der Informationsflut.

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Fefinho

Meiner Frau wurde ähnliches empfohlen: eine Kombination aus WWK (zur Sicherung des Rentenfaktors) und DWS RRP (zur Erlangung einer höheren Performance). Wir haben uns dagegen entschieden, da das WWK-Produkt eindeutig zu teuer war und der RRP-Vertrag auch keine besonders hohe Performance erwarten lässt (wurde hier im Forum ja schon zu genüge diskutiert). Ohne jetzt populistisch klingen zu wollen: nachdem ich mich durch weitere Eigenrecherche ncoh weiter schlau gemacht hatte, hatte ich dann auch das Gefühl, dass uns der Makler hauptsächlich zwei teure Produkte verkaufen wollte, um selbst von einer hohen Abschlusscourtage zu profitieren.

 

Mich würde interessieren, ob wir es vielleicht zufällig mit dem gleichen Makler zu tun hatten. Kommst du aus dem südwestdeutschen Raum?

 

Was Riester betrifft, haben wir uns schlussendlich übrigens für einen Netto-/Honorartarif der Alten Leipziger entschlossen. Das soll jedoch keine unbedingte Empfehlung meinerseits sein, da jeder seine individuelle Situation betrachten muss und ich nicht kompetent genug bin, deine zu beurteilen. Wahrscheinlich wäre der berühmte Sticky von Polideikes ein guter Startpunkt für dich.

 

Hier übrigens der alte Thread dazu: Mein Link

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Der_Eric
· bearbeitet von Der_Eric

Hallo Fefinho,

 

vielen Dank für deine Antwort.

 

Der gleiche Makler/Vermittler wird es wohl nicht sein, da wir aus Sachsen kommen. Aber im Moment habe ich ebenfalls das Gefühl, dass die beiden angebotenen Produkte nicht das Richtige für unsere Situation sind. Zu teuer und wenig flexibel.

 

Den Sticky von polideikes habe ich durch gearbeitet und werde nun im Folgenden versuchen meine Überlegungen, fußend auf den neuen Erkenntnissen, darzulegen. Vorab schon einmal ein großes Lob. Die Übersicht ist wirklich Klasse!

 

Ein paar einleitende Worte noch zu meiner VBL-Geschichte, bevor ich mich der Riester-Problematik widme.

 

Zur Zeit ist das Ganze für mich nice to have. Was wirklich dabei rauskommen wird, ist für mich noch nicht absehbar. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter hat man im Prinzip bei Einstellung die Wahl zwischen VBLklassik und VBLextra. Bei der Klassik erwirbt man erst nach 60 Beitragsmonaten einen Leistungsanspruch. Die Extra bietet den Vorteil einen Ansprucherwerbes mit der ersten Einzahlung und zusätzlich die Möglichkeit einer privaten Fortsetzung, sollte man einmal nicht mehr als WMA tätig sein. Das nur in Kürze und als grundsätzlichen Unterschied. Aufgrund eines Fehlers, der sich im Nachhinein nicht mehr korrigieren ließ (alles versucht), bin ich in der Klassik gelandet. Mit Ende des Jahres sind 27 Monate verbucht. Schaut also ganz gut aus. Allerdings kann sich so etwas durch lukrativere Jobangebote auch ändern.

 

 

Nun zum Riester.

 

Da wir in naher Zukunft nicht gedenken zu heiraten, stelle ich die Betrachtungen für zwei Singles an. Die Geburt eines Kindes in der Mitte des nächsten Jahres fließt in meine Betrachtungen mit ein. Geplant ist hier die Nutzung der Elternzeit. Das Szenario sieht im Moment 4 Monate (verteilt auf zwei Jahre) für mich und 10 Monate für meine Partnerin vor.

Vertragsbeginn ist der 01.01.2017.

 

Mann:

 

Brutto ist 48.000,- und das macht für die max. Zulage einen Eigenanteil von 1766,- mit einer Steuerersparnis von 549,-.

Steueroptimiert wären es 1946,- mit 615,- Steuerersparnis.

 

Die reale Förderquote läge dann bei 58%.

Die BMF-Quote bei 36,6%.

 

Frau:

 

42.000,-

Zulagenoptimiert: 1526,- / 421,-

Steueroptimiert: 1946,- / 564,-

reale Förderquote: 52%

BMF-Quote: 34,2%

 

Schaut gar nicht so schlecht aus, oder?

Nur kann ich das für die Steuerersparnis 2017 so leider nicht rechnen. Da kommt mir die Elternzeit in die Quere. Jetzt bin ich mir allerdings nicht sicher, wie das Ganze genau zu rechnen ist.

Für die maximale Zulage brauch ich jeweils das Brutto vom Vorjahr. Es bleibt also bei 48.000,- und 42.000,-. Für die Steuerersparnis kann ich das allerdings nicht nehmen. Das Elterngeld ist ja sozialabgabenfrei. Hier müsste ich dann anpassen, oder?

Mann:

 

Ich nehme in 2017 zwei Monate Elternzeit und ziehe dann somit zwei Monate vom Brutto ab? 40.000,-.

Oder muss ich hier das mögliche Elterngeld von 1400,- wieder aufschlagen und lande dann bei 42.800,-.

 

Frau:

 

Hier gestaltet sich das nochmal anders, weil dann ab Mitte des Jahres die erhöhte Zulage wegen Kind hinzu kommt und insgesamt mehr Monate mit Elterngeld.

 

Hier bräuchte ich einen Hinweis, wie zu verfahren ist, bevor ich jetzt falsch weiter mache.

 

Grundlegende Gedanken, die ich mir parallel mache. Was wohl die sinnvollste Konzeption mit Blick auf eine Immobilie ist. Was würde sich hier anbieten?

Allerdings würde ich gern erst obigen Sachverhalt klären. Unter Umständen komme ich hier schon zu dem Schluss, dass das Riestern doch nicht zu uns passt.

 

 

Edit 23.11.:

 

Ich hab das jetzt doch schon einmal in eine Tabelle gepackt.

Vllt. nimmt sich einer meiner Problematik an und sagt mir, ob ich auf dem richtigen Weg bin.

Berücksichtigt ist jetzt das Kind ab Mitte nächsten Jahres und die damit verbundene Elternzeit.

Farben, nach Ampelsystem, sollen kennzeichnen, ob Riester sinnvoll ist.

 

Kindergeld und Kinderfreibetrag sind beim Grenzsteuersatz noch nicht berücksichtigt. Hier fehlt mir gerade die Idee, wie ich das in die Rechnung einpasse.

 

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Der_Eric

Ich würde mich freuen, wenn einer von den Experten etwas zu meiner Rechnung sagen könnte.

 

Passt das soweit?

Wie kann ich das mit dem Kindergeld noch berücksichtigen?

Macht es bei Mann und Frau Sinn zu riestern?

 

Frau wahrscheinlich nur in der Elternzeit, oder?

Mann schon eher, oder?

 

Vielen Dank. smile.gif

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