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HomerJay81

Wieviel Bruttogehalt ist ein Firmenwagen wert?

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HomerJay81
· bearbeitet von HomerJay81

Servus,

 

bei mir steht demnächst eine Gehaltsverhandlung an und es gibt eventuell die Möglichkeit einen Firmenwagen zu bekommen (1%-Regelung inkl. Tankkarte). Wieviel Bruttojahresgehalt kann ich hier gegenrechnen? Meine Rechnung sieht (sehr grob so aus):

 

1000 Euro pro Jahr Wertverlust

1500 Euro pro Jahr Benzin

500 Euro pro Jahr Steuern und Versicherung

500 Euro pro Jahr Reparaturen

================

3500 Euro pro Jahr

 

Dabei handelt es sich um "Netto"-Geld. Entsprechend würde ich auf ca. 6000 Euro Brutto-Gehalt pro Jahr kommen als Gegenwert für den Firmenwagen. Liege ich damit ungefähr richtig? Die Art des Wagens soll erstmal keine Rolle spielen. Weiterhin gehen wir davon aus, dass ich die durch die 1%-Regelung entstehenden Kosten als Gehaltserhöhung bekomme, so dass es für mich kostenneutral ist.

 

Eine weitere Frage zu dem Thema "Tankkarte" hätte ich noch. Bei uns ist es üblich, dass es zum Firmenwagen eine Tankkarte gibt und man den Wagen und die Karte privat ohne Einschränkung nutzen kann. Wie verträgt sich das mit der Regelung zum geldwerten Vorteil. Dieser dürfte ja nur etwa 40 Euro pro Monat betragen. Bei einer Tankkarte habe ich ja in der Regel einen größeren Vorteil. Ist das eine Art Lücke im Gesetz?

 

Danke für eure Antworten!

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vanity

Bei einer Firma, die mir ein Auto mit 1000 € Wertverlust p. a. als Firmenwagen anbietet, würde ich nicht arbeiten wollen. Damit kann man vielleicht odensee hinter dem Ofen hervorlocken.

 

Bei der 1%-Regelung (all inclusive) handelt es sich nicht um Gesetzeslücke, sondern eine gewollte Pauschalisierung zur Verfahrensvereinfachung. Und Pauschalregelungen haben nun mal an sich, dass sie in Einzelfall günstiger oder ungünstiger ausfallen können.

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HomerJay81

Bei einer Firma, die mir ein Auto mit 1000 € Wertverlust p. a. als Firmenwagen anbietet, würde ich nicht arbeiten wollen. Damit kann man vielleicht odensee hinter dem Ofen hervorlocken.

 

Bei der 1%-Regelung (all inclusive) handelt es sich nicht um Gesetzeslücke, sondern eine gewollte Pauschalisierung zur Verfahrensvereinfachung. Und Pauschalregelungen haben nun mal an sich, dass sie in Einzelfall günstiger oder ungünstiger ausfallen können.

 

 

Die 1000 Euro waren nur ein grober Richtwert und beziehen sich auf ein privat gekauftes, älteres Gebrauchtfahrzeug.

 

Die 1%-Regelung sieht aber doch eigentlich keine Tankkarte vor, oder? Da geht es doch nur um den Wagen an sich. Oder habe ich das falsch verstanden und eine Tankkarte ist bei der 1%-Regelung immer inbegriffen?!

 

Danke!

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f86

Aus Sicht des Gesetzgebers:

Ein Firmenwagen, für den der Arbeitgeber alle Kosten übernimmt (inklusive Benzin), mit dem Du zur Arbeit fährst und unbegrenzt Privatfahrten machen darfst, ist monatlich 1% des Listenpreises + 0,03% pro Kilometer Arbeitsweg wert. Diesen Betrag musst Du versteuern, genau wie wenn Du ihn als zusätzliches Bruttogehalt bekommen würdest.

 

Aus Sicht des Arbeitgebers:

Falls Du den Firmenwagen dienstlich nicht brauchst, ist er so viel wert, wie der Arbeitgeber tatsächlich für Leasing, Versicherung, Wartung, Benzin usw. zahlen muss. Den gleichen Betrag könnte er Dir auch als Gehaltserhöhung geben. Falls Du damit aber auch dienstlich unterwegs bist, gehen davon noch die Kosten ab, die sich der Arbeitgeber spart, weil er Dir kein alternatives Fahrzeug aus der Firmenflotte, einen Mietwagen etc. stellen muss.

 

Aus Deiner Sicht:

- Wie viel Netto hättest Du durch den Dienstwagen weniger in der Tasche?

- Wie viel Netto könntest Du mehr in der Tasche haben, wenn Du statt dem Dienstwagen eine Gehaltserhöhung bekommst?

- Was kostet Dich ein (vergleichbares?) Auto, wenn Du es aus Deinem Netto finanzierst?

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Dork

Nicht zu vergessen: Deine Brutto führt bei AG auch nochmal zu einer Erhöhung des SV-Anteils. Das spart er sich, wenn er Dir die Gehaltserhöhung als geldwerten Vorteil überlässt.

 

Einfaches Beispiel aus meiner Praxis (stark vereinfacht):

 

Geldwerter Vorteil Pkw inkl. Kilometer: 400€ Brutto = 4800€ p.a. zzgl. Tankkarte. Macht ca. 2-2400€ Netto weniger p.a. Wobei die Kilometerpauschale über die Steuererklärung wieder teils reingeholt werden kann.

 

Mal angenommen 100 € private Nutzung (Diesel) pro Monat, also 1200€ Netto oder irgendwie 2400€ Brutto

Alle anderen Kosten für ein Privatpkw wie in Deinem Beispiel: 2000€ Netto oder irgendwie 4000€ Brutto. Wobei ich den Wertverlust höher ansetzen würde.

 

Summa Summarum macht der Pkw quasi 800€ Netto-Gehaltserhöhung p.a. aus. Statt dass Du nun 6400€ Bruttogehalt mehr hast, dass lustig in die SV-Beiträge einzahlt, bleiben nun 4800€ für die Besteuerung und man hat keine Konsumkarre am Hals, bei der man mit allen Eventualitäten rechnen muss.

 

Für den AG löhnt es allemal: Arbeitgeber zahlt allincl. Leasing: irgendwie 350€ = 4200€ p.a. Aufwand und 1200€ Betriebsmittel, also 5400€ inkl. USt. statt 6400k€ zzgl. SV-Beiträge Gehalt, was dann in Summe bei 8300€ oder so rauskommen müsste.

 

Ob der Pkw sich rechnet, liegt insbesondere am privaten Fahrverhalten. Ich wohne recht nah an der Arbeit dran, mein Pkw lohnt sich wenn man es genau nimmt allein für den Arbeitsweg und auch grundsätzlich nicht, aber für Familie und freien Sprit erkaufe ich mir höchste Mobilität. Und mal eben "kostenlos" jederzeit in den Urlaub juckeln ist schon was feines :-)

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Malapascua

Ob der Pkw sich rechnet, liegt insbesondere am privaten Fahrverhalten. Ich wohne recht nah an der Arbeit dran, mein Pkw lohnt sich wenn man es genau nimmt allein für den Arbeitsweg und auch grundsätzlich nicht, aber für Familie und freien Sprit erkaufe ich mir höchste Mobilität. Und mal eben "kostenlos" jederzeit in den Urlaub juckeln ist schon was feines :-)

 

Bei mir rechnet es sich nicht. Nicht mal im Ansatz. Ich müsste Netto ungefähr 800€ abdrücken, mein Fahrzeug fahre ich inklusive Abschreibungen, Reparaturen, Diesel, Versicherung, Steuer,...für die Hälfte. Hinzu kommt noch die dienstliche Fahrzeugnutzung für 0,40€ pro Kilometer die man mit einem Diesel niemals erreicht.

 

Die machen jetzt ein wenig Druck dass ich einen Firmenwagen nehme, das geht aber nur mit ordentlicher Gehalterhöhung (nen tausender Brutto) und Homeoffice, zumindest auf dem Papier.

 

 

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Dork

Na dann fahrtenbuchmethode. Wenn der Wagen nur dienstlich genutzt werden soll. Fpr den AG das Ziel erreicht, dass du laufend mobil bist, du zahlst nix für die kiste.

 

Wenn das ding aber teil der gehaltssteigerung sein soll, dann hast du ja jetzt alle Argumente, den nicht als Bestandteil des bruttogehalts haben zu wollen.

 

Ich würde es so machen: wagen nehmen, höheres entgelt verlangen, sagen, dass du die fahrtenbuchmethode nimmst und somit privat nicht von dem wagen profitieren möchtest. Sollte das doch der fall sein, muss der wagen eben anteilig der privaten nutzung versteuert werden. Aber achtung, irgendwann kippt dann das Verhältnis von 1%-Regel zu versteuerung der fahrtenbuchmethode.

 

Ps: Groß-und Kleinschreibung hab ich durchs handygetippe mal ausser acht gelassen. Sorry.

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DrFaustus

Ob der Pkw sich rechnet, liegt insbesondere am privaten Fahrverhalten. Ich wohne recht nah an der Arbeit dran, mein Pkw lohnt sich wenn man es genau nimmt allein für den Arbeitsweg und auch grundsätzlich nicht, aber für Familie und freien Sprit erkaufe ich mir höchste Mobilität. Und mal eben "kostenlos" jederzeit in den Urlaub juckeln ist schon was feines :-)

 

Bei mir rechnet es sich nicht. Nicht mal im Ansatz. Ich müsste Netto ungefähr 800€ abdrücken, mein Fahrzeug fahre ich inklusive Abschreibungen, Reparaturen, Diesel, Versicherung, Steuer,...für die Hälfte. Hinzu kommt noch die dienstliche Fahrzeugnutzung für 0,40€ pro Kilometer die man mit einem Diesel niemals erreicht.

 

Die machen jetzt ein wenig Druck dass ich einen Firmenwagen nehme, das geht aber nur mit ordentlicher Gehalterhöhung (nen tausender Brutto) und Homeoffice, zumindest auf dem Papier.

 

Einen Neuwagen?

Welches Auto bekommst du denn, bei dem du mit geldwerten Vorteil 800 EUR Steuern zahlst? Einen Ferrari?! Bei Spitzensteuersatz wären das ca. 160.000 EUR Bruttolistenpreis.

Oder hast du auch noch einen Gehaltsverzicht?

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Dork

Oder man pendelt an die 300km pro Tag den einfachen Weg. :-)

Dann sollte man tatsächlich den Ferrari nehmen, um die Zeit nicht auf der Autobahn liegen zu lassen :-)

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foolbar
· bearbeitet von foolbar

Firmen die mir zu Zeiten meiner Lebensphase als Angestellter einen Wagen angeboten haben habe ich immer entgegnet dass mich das nicht reizen würde da ich bereits einen Wagen habe und mir jederzeit einen neuen Porsche 911 kaufen könnte wenn ich denn wollte (fahre seit 20 Jahren 3er BMW, derzeit einen F30). Wichtig waren die Position und das Jahresgehalt - nicht ein Auto.

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Malapascua

 

Einen Neuwagen?

Welches Auto bekommst du denn, bei dem du mit geldwerten Vorteil 800 EUR Steuern zahlst? Einen Ferrari?! Bei Spitzensteuersatz wären das ca. 160.000 EUR Bruttolistenpreis.

Oder hast du auch noch einen Gehaltsverzicht?

 

 

 

Geh mal auf einen Firmenwagenrechner und schau dir an was man so hinlegen muss wenn man ein paar km von der Arbeitsstelle weg wohnt. Daher nur in Verbindung mit Homeoffice (kann auch gerne nur auf dem Papier sein).

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Dork

Sehe ich anders. Wenn ich privat ohne Auto dastehe, also auch eine Ausgabe und entsprechenden Wertverlust anrechne, um Gleichstand im Vergleich zu erzielen, dann rechnet sich bei mir der Dienstwagen mit 1.000€ netto p.a. besser, als ohne. Alternative wäre statt des geldwerten Vorteils eine überproportionale Entgeltsteigerung von 10k, für den AG ca. 12,5, notwendig - in meiner Branche unrealistisch. Dann habe ich zwar netto die gleiche Kohle nach Abzug aller Kosten, gleichzeitig aber ein “Risiko“ am Bein. Jetzt bin ich sorgenfrei mobil, ohne Eigenkapitaleinsatz oder Schulden, ohne Kostenrisiko - eine Qualität, die ich nicht missen mag.

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DrFaustus

Und nicht zu vergessen: Alle paar Jahre ein hübsches neues Auto...

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