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cyborg62

200000m€ ETF Depot kurz vor der Pension

Empfohlene Beiträge

cyborg62
· bearbeitet von cyborg62

Werte Forumsmitglieder,

 

 

 

ich lese nun schon seit zwei Jahren eure informativen Beiträge mit und habe mich nun dazu überwunden, selbst eine Thread zu eröffnen.

 

 

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen:

 

Meine Erfahrungen bezüglich Anlage belaufen sich auf ein ETF Depot (€26500.-), das ich dem Musterdepot von Supertops nachgebaut habe.

 

Die letzten zwei Jahre mit sehr viel Erfolg! Ich hab also gute Erfahrungen gemacht.

Nun habe ich vor einem drei viertel Jahr die Firma, bei der ich angestellt war, mit einem saftigen Abschiedsgeschenk verlassen, das ich nun endlich Gewinnbringend anlegen will.

Zweck der Anlage ist eine monatliche Zusatzpension ab 2019, die aber das Kapital nicht aufzehren soll.

Zu diesem Zeitpunkt bin ich dann im zarten Alter von 57 Jahren. Ich bin mir nicht sicher ob ich weiter, wie beim Supertops Musterdepot nach BIP gewichten soll, oder ob ich bestimmte ETFs (besonders Emerging Markets) geringer gewichten soll. Der momentane Anteil liegt bei etwas über 25%. Was ja bis jetzt nicht schlecht gelaufen ist.

Nun wird die Anlagesumme 9x so hoch und der 25%Anteil schreckt mich ein wenig.....

 

 

 

Zusätzlich etwas Erspartes (ca. €50000.-) auf diversen Bankkonten.

 

 

 

2. Bereits vorhandene Fondspositionen mit Gewichtung in %:

 

Aktien Europa „Mid/Small Caps“_ _ _ _ LU0392496344_ _ _ _ 4,50%

 

Aktienfonds Europa _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ DE0002635307_ _ _ _ 9,80%

 

Aktienfonds Europa Value_ _ _ _ _ _ _ LU0486851024_ _ _ _ 3,60%

 

Aktienfonds USA Sel Div _ _ _ _ _ _ _ DE000A0D8Q49_ _ _ _ 3,90%

 

Aktienfonds USA/Nebenwerte_ _ _ _ _ IE00B3VWM098_ _ _ _ 4,80%

 

Aktienfonds Nordamerika _ _ _ _ _ _ _ LU0392494992_ _ _ _ 10,60%

 

Aktienfonds Emerging Markets_ _ _ _ _ LU0292107645_ _ _ _ 25,70%

 

Aktienfonds Asien _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ LU0392495023_ _ _ _ 7,10%

 

Rentenfonds Emerging Markets_ _ _ _ _ LU0321462953_ _ _ _ 10,00%

 

Rentenfonds EUR/EUR hedged_ _ _ _ _ _ IE00B3B8Q275_ _ _ _ 10,00%

 

RentenfondsEUR/EUR hedged_ _ _ _ _ _ FR0010028860_ _ _ _ 10,00%

 

 

 

Ich plane nun einige ETFs auszutauschen, da ich dann bei Flatex, wo ich zur Zeit mein Depot habe, auf insgesamt 10 der 11ETFs eine kostenlosen Sparplan eröffnen kann

 

und auch die TER bei einigen geringer ausfällt als bisher.

 

So würde ich zum Beispiel folgende ETFs austauschen:

 

 

 

Den bestehenden: LU0292107645

 

Gegen den: iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF IE00BKM4GZ66

 

 

 

Den bestehenden: LU486851024

 

Gegen den:

 

iShares Edge MSCI Europe Value Factor UCITSETF IE00BQN1K901

 

 

 

Den bestehenden: LU0321462953

 

Gegen den: iShares J.P. MorganUSD Emerging Markets Bond UCITS ETF IE00B2NPKV68

 

 

 

3.Zeitliche Aufwandsbereitschaft beträgt gerne mehrere Stunden pro Woche, da mich das Thema sowieso interessiert und ich öfterins Depot schaue als nötig wäre.

 

 

 

4. Meine Risikobereitschaft schätze ich als eher mittelmäßig bis hoch ein. Allerdings ist mir bewusst, dass diese mit zunehmenden Depotwert sinken kann......

 

 

 

Optionale Angaben:

 

1. Alter 54

 

 

 

2. Berufliche Situation: Praktikum zur zeitlichen Überbrückung bis zur Pensionierung.

 

 

 

3. Sparer-Pauschbetrag nicht relevant, da ich in Österreich lebe.

 

 

 

Über meine Fondsanlage

 

1. Anlagehorizont: solange wie geht vom Angesparten zehren können.

 

Ich hab mir ausgerechnet, dass, wenn ich jährlich 3% des Kapitals entnehme, auch das Depot wachsen würde.

 

2. Zweck der Anlage Zusatzpension.

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

 

Ich plane Sparpläne einzurichten und werde auf diesem Weg das Geld über mehrere Monate einzahlen.

 

 

 

4. Anlagekapital € 200 000.-

 

 

 

Ich würde mich über eure Meinung und konstruktiven Vorschläge zu diesem Thema sehr freuen!

 

Vielen Dank!

 

 

 

cyborg62

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Ramstein
Zweck der Anlage ist eine monatliche Zusatzpension ab 2019, die aber das Kapital nicht aufzehren soll.

Zu diesem Zeitpunkt bin ich dann im zarten Alter von 57 Jahren.

Laufende Erträge gewünscht, genug Kapital vorhanden, genug Zeit vermutlich auch: ideale Voraussetzungen für ein Bonddepot (siehe meine Signatur).

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Leonhard_E

Ich hab mir ausgerechnet, dass, wenn ich jährlich 3% des Kapitals entnehme, auch das Depot wachsen würde.

 

 

Diese Aussage würde ich, auch ohne die Rechnung gesehen zu haben, bezweifeln.

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Sucher

1. Ich denke nicht, dass ein Weltportfolio (oder die Höhe des EM-Anteils) von der Höhe des eingesetzten Kapitals abhängig ist. 20.000€ oder 2.000.000€ sind da eigentlich egal. Im zweiten Fall hat man sicherlich bezüglich einer Immobiliendiversifikation mehr Möglichkeiten und vielleicht auch noch etwas physische Edelmetalle, aber prinzipiell hält die Theorie auch für große Vermögen.

2. Im Alter sollte sich die Asset-Gewichtung deutlich verschieben. Kurz vor der Pension würde ich keine 75% mehr in Aktien stecken. Aber das muss jeder selbst wissen. Du gibst ja eine hohe Risikobereitschaft an - die halte ich im Alter für mutig. Da kommt es aber sowieo auf sonstigen Verhältnisse an. Ein Selbstständiger mit karger Rente ist da sicherlich in einer anderen Situation als ein pensionierter Beamter.

3. Die "safe withdrawal rate" hängt natürlich extrem von der eigenen Risikobereitschaft ab. Da würde ich mich gründlich einlesen und eventuell auch eine variable Entnahme in Betracht ziehen.

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cyborg62
· bearbeitet von cyborg62
Zweck der Anlage ist eine monatliche Zusatzpension ab 2019, die aber das Kapital nicht aufzehren soll.

Zu diesem Zeitpunkt bin ich dann im zarten Alter von 57 Jahren.

Laufende Erträge gewünscht, genug Kapital vorhanden, genug Zeit vermutlich auch: ideale Voraussetzungen für ein Bonddepot (siehe meine Signatur).

 

@Ramstein

 

Vielen Dank für den Tip!

Ich muss mich mal einlesen.

 

Ich hab mir ausgerechnet, dass, wenn ich jährlich 3% des Kapitals entnehme, auch das Depot wachsen würde.

 

 

Diese Aussage würde ich, auch ohne die Rechnung gesehen zu haben, bezweifeln.

 

@Leonard_E

Wovon kann ich deiner Meinung nach ausgehen?

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cyborg62

1. Ich denke nicht, dass ein Weltportfolio (oder die Höhe des EM-Anteils) von der Höhe des eingesetzten Kapitals abhängig ist. 20.000€ oder 2.000.000€ sind da eigentlich egal. Im zweiten Fall hat man sicherlich bezüglich einer Immobiliendiversifikation mehr Möglichkeiten und vielleicht auch noch etwas physische Edelmetalle, aber prinzipiell hält die Theorie auch für große Vermögen.

2. Im Alter sollte sich die Asset-Gewichtung deutlich verschieben. Kurz vor der Pension würde ich keine 75% mehr in Aktien stecken. Aber das muss jeder selbst wissen. Du gibst ja eine hohe Risikobereitschaft an - die halte ich im Alter für mutig. Da kommt es aber sowieo auf sonstigen Verhältnisse an. Ein Selbstständiger mit karger Rente ist da sicherlich in einer anderen Situation als ein pensionierter Beamter.

3. Die "safe withdrawal rate" hängt natürlich extrem von der eigenen Risikobereitschaft ab. Da würde ich mich gründlich einlesen und eventuell auch eine variable Entnahme in Betracht ziehen.

 

@grapple

1. Da hast du schon recht. Mal sehen wies mir geht wenn mehr im Depot liegt. Mit Immobiliendiversifikation meinst du wahrscheinlich REITs? Physisches Edelmetall ist in kleinen Maßen vorhanden und wird in kleinen Tranchen aufgestockt.

2. Gehst du da von der Faustregel 100-Alter= Aktienanteil? Welche Asset Gewichtung sollte ich deiner Meinung nach anstreben? ich bin wirklich verunsichert wie ich die Sache angehen soll.

3. Eine Variante die ich ebenfalls überlegt habe ist 1-2% weniger zu entnehmen als das Depot wächst. Maximale Entnahme eben die 3% Depotwert.

 

Die private Situation will ich gerne noch genauer erläutern.

Voraussichtliche Rente €2000.- Netto.

Einfamilienhaus dh. geringe Wohnkosten.

Keine Schulden

Verheiratet - Ehefrau noch ca 20 Jahre berufstätig. (leitende Beamtin)

 

Vielen Dank für eure Kommentare!

Eventuell finde ich doch noch den richtigen Weg das Depot sinnvoll zu gestalten.

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Ramstein

Googeln nach "safe withdrawal rate" bringt viele Meinungen. Bei 4% SWR hast du 95% Chance, dass das Geld 30 Jahre reicht. Oder besser: hattest und reichte, als Bonds noch Rendite abwarfen.

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cyborg62

Googeln nach "safe withdrawal rate" bringt viele Meinungen. Bei 4% SWR hast du 95% Chance, dass das Geld 30 Jahre reicht. Oder besser: hattest und reichte, als Bonds noch Rendite abwarfen.

 

Vielen Dank!!

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Schlumich

 

 

Die private Situation will ich gerne noch genauer erläutern.

Voraussichtliche Rente €2000.- Netto.

Einfamilienhaus dh. geringe Wohnkosten.

Keine Schulden

Verheiratet - Ehefrau noch ca 20 Jahre berufstätig. (leitende Beamtin)

 

Vielen Dank für eure Kommentare!

Eventuell finde ich doch noch den richtigen Weg das Depot sinnvoll zu gestalten.

 

 

Was mir fehlt, ist eine Aussage, ob ihr Kapitalverzehr in Erwägung zieht oder dies kategorisch ablehnt......

 

Was denkst Du denn, dass ihr beide in den nächsten Jahren an Kapital zum "guten Überleben" benötigt?

Wenn ich mir das so anschaue, sollte die ganze Sache doch schon fast ein Home-Run sein. Eine leitende Beamtin (= nahezu unkündbar), die noch 20 Jahre Geld nach Hause bringt und ein finanzielles Polster durch Deine Abfindung, gepaart mit einem abbezahlten Eigenheim - da sollte eigentlich bei normaler Lebensweise nichts schief gehen. Für mich wäre an diesr Stelle das wichtigste Investment, dass DU einbringen solltest, die liebevolle Pflege Deiner Beziehung und Deiner Beamtin....

 

Bevor ihr euch Gedanken macht, welchen ETF ihr durch welchen ETF tauschen wollt, würde ich mir eher Gedanken über die generelle Asset Allocation machen.

Vor diesem Hintergrund würde ich - an Eurer Stelle - tatsächlich die 200k so investieren, dass ich hälftig in eine bspw. Festgeldleiter und ein ETF Depot (70/30 World/EM) investieren würde. Wenn dann im Laufe der geschätzen 11 Jahre bis zu Deiner Rente die ETFs aufgebraucht sind - .... so what......

 

Ich bemühe mal die Kristallkugel:

Du - 54 Jahre alt. Rente in Österreich gibt es ab 65 Jahren (???). D.h. bis dahin sind es noch 11 Jahre. ETFs (100.000k - das bringt euch grob geschätzt monatlich 750- 900€ bei Kapitalverzehr über 11 Jahre). Dann hast Du von "Deinem" Geld noch den Festgeldanteil von ca. 100.000€. Und zu diesem Zeitpunkt zündet ja Deine Rente/Pension mit netto 2000€/monatlich .

Deine Frau -als leitende Beamtin - bringt wohl ausreichend Geld nach Hause, um euch beide bis zu Deinem Renteneintritt (zusammen mit dem Geld aus dem ETF-Verzehr) gut über die Runden zu bringen.

 

Vor diesem Hintergrund würde ich mir keine Gedanken machen über die restlichen Lebensjahre, sondern anfangen die Zeit zu genießen :thumbsup:

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cyborg62

Die private Situation will ich gerne noch genauer erläutern.

Voraussichtliche Rente €2000.- Netto.

Einfamilienhaus dh. geringe Wohnkosten.

Keine Schulden

Verheiratet - Ehefrau noch ca 20 Jahre berufstätig. (leitende Beamtin)

 

Vielen Dank für eure Kommentare!

Eventuell finde ich doch noch den richtigen Weg das Depot sinnvoll zu gestalten.

 

 

Was mir fehlt, ist eine Aussage, ob ihr Kapitalverzehr in Erwägung zieht oder dies kategorisch ablehnt......

 

Was denkst Du denn, dass ihr beide in den nächsten Jahren an Kapital zum "guten Überleben" benötigt?

Wenn ich mir das so anschaue, sollte die ganze Sache doch schon fast ein Home-Run sein. Eine leitende Beamtin (= nahezu unkündbar), die noch 20 Jahre Geld nach Hause bringt und ein finanzielles Polster durch Deine Abfindung, gepaart mit einem abbezahlten Eigenheim - da sollte eigentlich bei normaler Lebensweise nichts schief gehen. Für mich wäre an diesr Stelle das wichtigste Investment, dass DU einbringen solltest, die liebevolle Pflege Deiner Beziehung und Deiner Beamtin....

 

Bevor ihr euch Gedanken macht, welchen ETF ihr durch welchen ETF tauschen wollt, würde ich mir eher Gedanken über die generelle Asset Allocation machen.

Vor diesem Hintergrund würde ich - an Eurer Stelle - tatsächlich die 200k so investieren, dass ich hälftig in eine bspw. Festgeldleiter und ein ETF Depot (70/30 World/EM) investieren würde. Wenn dann im Laufe der geschätzen 11 Jahre bis zu Deiner Rente die ETFs aufgebraucht sind - .... so what......

 

Ich bemühe mal die Kristallkugel:

Du - 54 Jahre alt. Rente in Österreich gibt es ab 65 Jahren (???). D.h. bis dahin sind es noch 11 Jahre. ETFs (100.000k - das bringt euch grob geschätzt monatlich 750- 900€ bei Kapitalverzehr über 11 Jahre). Dann hast Du von "Deinem" Geld noch den Festgeldanteil von ca. 100.000€. Und zu diesem Zeitpunkt zündet ja Deine Rente/Pension mit netto 2000€/monatlich .

Deine Frau -als leitende Beamtin - bringt wohl ausreichend Geld nach Hause, um euch beide bis zu Deinem Renteneintritt (zusammen mit dem Geld aus dem ETF-Verzehr) gut über die Runden zu bringen.

 

Vor diesem Hintergrund würde ich mir keine Gedanken machen über die restlichen Lebensjahre, sondern anfangen die Zeit zu genießen :thumbsup:

 

@Schlumich

 

An sich ein guter Ansatz.

Meine Pension erhalte ich aufgrund langjähriger Schichtarbeit und einer Sonderregelung schon in 2 Jahren, also mit 57.

Das mit der Pflege der Beziehung versteht sich ja wohl von selbst....rolleyes.gif

In meinem ersten Post erwähnte ich, dass ich das Kapital nach Möglichkeit vorläufig nicht aufbrauchen möchte.

 

Das ist auch der Plan. Deshalb will ich eben immer nur maximal 3% des aktuellen Depotwertes entnehmen.

Hintergrund ist, dass es schön wäre, wenn für meine Frau, die 10 Jahre jünger ist, falls ich früher abtrete noch etwas übrig bleibt.

 

Oder unser Sohn kann sich darüber freuen.

 

Mich würde auch interessieren, wie ihr über die ETFs denkt, die ich da im Depot hab.

Würdet ihr die weiter verwenden, oder würdet ihr was ändern?

 

cyborg62

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morini
· bearbeitet von morini

@Schlumich

Meine Pension erhalte ich aufgrund langjähriger Schichtarbeit und einer Sonderregelung schon in 2 Jahren, also mit 57.

Da Österreich im Gegensatz zu Deutschland keine Wiedervereinigung zu stemmen hatte, sind die Rentenregelungen in Österreich deutlich besser als in Deutschland. Das ist wahr.

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tyr
· bearbeitet von tyr

@Schlumich

Meine Pension erhalte ich aufgrund langjähriger Schichtarbeit und einer Sonderregelung schon in 2 Jahren, also mit 57.

Da Österreich im Gegensatz zu Deutschland keine Wiedervereinigung zu stemmen hatte, sind die Rentenregelungen in Österreich deutlich besser als in Deutschland. Das ist wahr.

Du meinst also:

- die Ost-Rentner hatten in der DDR gar nichts in Rentenversicherungen eingezahlt

- wenn man die Mauer wieder hoch zieht und Angela Merkel wieder durch Helmut Kohl ersetzt ist wieder alles wie in der guten alten Zeit

- die österreichische gesetzliche Rentenversicherung ist nachhaltig konstruiert, wird dieses Niveau auch in Zukunft dauerhaft halten können, wenn dieser kleine Staat mit knapp 9 Millionen Einwohnern sich das jetzige Niveau nicht mehr leisten kann.

- die unterschiedliche Beitragshöhe deutsche GRV und österreichische GRV spielt keine Rolle

- und überhaupt: einfache Begründungen auf für komplizierte Sachverhalte waren schon immer richtig!

 

So eine einfach aufgebaute Welt hätte ich auch gern.

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Schlumich

 

 

Mich würde auch interessieren, wie ihr über die ETFs denkt, die ich da im Depot hab.

Würdet ihr die weiter verwenden, oder würdet ihr was ändern?

 

cyborg62

 

Ok, dann dazu mal ein erster Kommentar:

 

Der Ansatz erinnert mich irgendwie an die ETF Empfehlungen aus dem Kommer-Buch. Dort wurde sinngemäß geschrieben, dass eine Diversifikation eines geographischen Bereichs durch Hinzunahme von small caps und Dividendentiteln eine höhere Rendite bringen soll. Ist das wirklich so - keine Ahnung. Beim Finanzwesir im Blog findet man eine gegenteilige Aussage (er hatte unterschiedlich stark fragmentierte ETF-Depots retrospektiv untersucht und - wenn ich nicht irre - keinen Unterschied zwischen 70/30 und stärker diversifiziert festgestellt). Ich muss allerdings gestehen, dass ich meinen Aktienanteil auch stärker diversifiert habe als das klassische 70/30.....Könnte ja sein, dass an der Kommerschen These doch was dran ist,

 

Ich für meine Person (!) habe mich von "normalen" Rentenfonds seit einiger Zeit getrennt und lege diesen Teil des Geldes in einer Festgeldleiter an. Meine beiden einzigen Investments im Bereich Anleihe-ETF gehen in einen HY-ETF und einen Emerging Bond ETF.

 

Welchen ETF Du am Ende des Tages aus einem bestimmten Bereich auswählst ist meiner Meinung nach eigentlich fast egal, wenn Du auf Dinge wie niedrige Kosten, gute TD und eine gewisse Fondsgröße achtest.

Ausschüttend/Thesaurierend oder Swap/non-Swap o.ä. muss jeder für sich selbst definieren. Das ist dann so wie die Wahl zwischen einem BMW 5er und der E-Klasse.....

 

Fazit:

Entscheide, ob Du den AKtienanteil so stark diversifizieren musst/willst oder ob der Klassiker 70/30 nicht doch ausreicht.

Entscheide, ob Du tatsächlich heute in "normale" Renten-ETFs investieren möchtest.

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morini
· bearbeitet von morini

@tyr:

Ich sehe gerade,dass du deinen vorherigen Beitrag komplett über den Haufen geschmissen (editiert) hast, und ich habe auch nichts gegen frühere DDR-Bürger bzw. über Mauerhochziehen geschrieben. Schließlich haben vor allem die westdeutschen Politiker (allen voran Helmut Kohl) einiges vermasselt, wenn es um die deutsche Rentenversicherung geht.

Hier mal ein entsprechender Link: http://www.hintergru...entenalter.html

Zitat:

"Doch 1992 – wohl kaum zufällig zwei Jahre nach der Wiedervereinigung – begann ein systematischer Prozess der Demontage der GRV als Garant für einen einigermaßen auskömmlichen Lebensabend.

 

Der Coup war gut vorbereitet worden. Die Rentenkassen, die ursprünglich als reiner Generationen-Fonds von Beitragszahlern und Rentenbeziehern konzipiert waren, wurden gründlich geplündert. Dickster Brocken war dabei die Übernahme der von früheren DDR-Bürgern erworbenen Rentenansprüche, die ja nicht durch entsprechende Einzahlungen gedeckt waren. Bei diesem riesigen Posten handelte es sich zweifellos um eine gesamtstaatliche Aufgabe im Zuge des Vereinigungsprozesses, die demnach aus Steuermitteln hätte beglichen werden müssen, stattdessen aber der GRV aufgebürdet wurde."

 

Dennoch würde ich vorschlagen, dass wir uns wieder dem eigentlichen Thema von cyborg62 zuwenden sollten. Ansonsten wäre es besser, einen Rententhread zu röffnen....

 

Welchen ETF Du am Ende des Tages aus einem bestimmten Bereich auswählst ist meiner Meinung nach eigentlich fast egal, wenn Du auf Dinge wie niedrige Kosten, gute TD und eine gewisse Fondsgröße achtest.

Ausschüttend/Thesaurierend oder Swap/non-Swap o.ä. muss jeder für sich selbst definieren. Das ist dann so wie die Wahl zwischen einem BMW 5er und der E-Klasse.....

Solange bei ETFs darauf zu achten ist, ob diese "steuereinfach" oder "steuerhässlich" sind, werde ich mir vorerst keinen ETF mehr ins Depot legen und lege mein Geld stattdessen direkt in Aktien an. Schließlich möchte ich sowenig Zeit wie möglich in meine Steuererklärung investieren.....

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moonraker
· bearbeitet von moonraker

@tyr:

Ich sehe gerade,dass du deinen vorherigen Beitrag komplett über den Haufen geschmissen (editiert) hast, und ich habe auch nichts gegen frühere DDR-Bürger geschrieben. Schließlich haben gerade unsere Politiker (vor allem Helmut Kohl) einiges vermasselt, wenn es um die deutsche Rentenversicherung geht.

Hier mal ein entsprechender Link: http://www.hintergru...entenalter.html

[..]

Bei Deinen Quellen solltest Du sehr vorsichtig sein... siehe Diskussion hier (wenn auch anderes Thema): https://forum.psiram...p?topic=10875.0

Für mich ist Deine verlinkte Seite daher nicht seriös, sondern mindestens tendenziös (ob beabsichtigt oder nicht...)!

 

Da informiere ich mich doch lieber hier: http://www.bpb.de/po...nsystem-der-ddr

Und, oh Wunder, in der DDR musste ja doch in die Rentenversicherung (Sozialversicherung) eingezahlt werden. Ja, es gab auch staatliche Zuschüsse in die Rentenversicherung (wie übrigens heute auch), die zuletzt sehr hoch wurden. Aber verschenkt wurden die Renten nicht.

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morini
· bearbeitet von morini

Siehe auch hier:

http://www.focus.de/...id_1076548.html

http://www.express.d...en-aus-15292610

 

Dass es damals zur Wiedervereinigung gekommen ist, war auf jeden Fall ein richtiger Schritt für Gesamt-Deutschland gewesen, zumal da die reichen Westdeutschen aus humanitären Gründen die wesentlich ärmeren Ostdeutschen nicht einfach hängenlassen konnten.

 

Nur hat man damals den Fehler gemacht, in die Rentenkasse zu greifen anstatt die Steuern drastischer zu erhöhen.....

 

Wie gesagt, jetzt mal wieder zurück zum eigentlichen Thema dieses Threads.

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Joseph Conrad

Siehe auch hier:

http://www.focus.de/...id_1076548.html

http://www.express.d...en-aus-15292610

 

Dass es damals zur Wiedervereinigung gekommen ist, war auf jeden Fall ein richtiger Schritt für Gesamt-Deutschland, zumal da die reichen Westdeutschen aus humanitären Gründen die wesentlich ärmeren Ostdeutschen nicht einfach hängenlassen konnten.

 

Nur hat man damals den Fehler gemacht, in die Rentenkasse zu greifen anstatt die Steuern drastischer zu erhöhen.....

 

Wie gesagt, jetzt mal wieder zurück zum eigentlichen Thema dieses Threads.

 

Die hätten uns "reiche " Westdeutsche aufklären müssen was es den Bürger persönlich kostet eine staatsbankrotte DDR zu assimilieren. Ich würde auch gerne mit 54 in Rente gehen :)

 

Gruß

Joseph

 

 

 

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Sucher
· bearbeitet von grapple

1. Ich denke nicht, dass ein Weltportfolio (oder die Höhe des EM-Anteils) von der Höhe des eingesetzten Kapitals abhängig ist. 20.000€ oder 2.000.000€ sind da eigentlich egal. Im zweiten Fall hat man sicherlich bezüglich einer Immobiliendiversifikation mehr Möglichkeiten und vielleicht auch noch etwas physische Edelmetalle, aber prinzipiell hält die Theorie auch für große Vermögen.

2. Im Alter sollte sich die Asset-Gewichtung deutlich verschieben. Kurz vor der Pension würde ich keine 75% mehr in Aktien stecken. Aber das muss jeder selbst wissen. Du gibst ja eine hohe Risikobereitschaft an - die halte ich im Alter für mutig. Da kommt es aber sowieo auf sonstigen Verhältnisse an. Ein Selbstständiger mit karger Rente ist da sicherlich in einer anderen Situation als ein pensionierter Beamter.

3. Die "safe withdrawal rate" hängt natürlich extrem von der eigenen Risikobereitschaft ab. Da würde ich mich gründlich einlesen und eventuell auch eine variable Entnahme in Betracht ziehen.

 

@grapple

1. Da hast du schon recht. Mal sehen wies mir geht wenn mehr im Depot liegt. Mit Immobiliendiversifikation meinst du wahrscheinlich REITs? Physisches Edelmetall ist in kleinen Maßen vorhanden und wird in kleinen Tranchen aufgestockt.

2. Gehst du da von der Faustregel 100-Alter= Aktienanteil? Welche Asset Gewichtung sollte ich deiner Meinung nach anstreben? ich bin wirklich verunsichert wie ich die Sache angehen soll.

3. Eine Variante die ich ebenfalls überlegt habe ist 1-2% weniger zu entnehmen als das Depot wächst. Maximale Entnahme eben die 3% Depotwert.

 

Die private Situation will ich gerne noch genauer erläutern.

Voraussichtliche Rente €2000.- Netto.

Einfamilienhaus dh. geringe Wohnkosten.

Keine Schulden

Verheiratet - Ehefrau noch ca 20 Jahre berufstätig. (leitende Beamtin)

 

Vielen Dank für eure Kommentare!

Eventuell finde ich doch noch den richtigen Weg das Depot sinnvoll zu gestalten.

- Mit der Immobilie meinte ich den Kauf echter Immobilien (bspw. ETW), keine REITs. Von diesen Unternehmen als "Ersatz" halte ich zugegebenermaßen nicht allzu viel, da sie m.E. mehr Aktie als Immobilie sind. Dann würde ich eher noch auf einen offenen Immobilienfonds setzen. Mit den neuen gesetzlichen Regelungen sind Krisen der Fonds zumindest unwahrscheinlicher geworden.

- 100-Aktienanteil ist schonmal keine schlechte Idee aus meiner Sicht. Aber wieder gilt: Hat man 10.000€ monatliche Rente, "braucht" man Einnahmen nicht und kann Gewinnmaximierung für die Erben betreiben, hat man 2.000€/Monat sollte man sich gut überlegen, ob man die Schwankungen finanziell verkraften kann.

- Zur Entnahme: 3%*200.000€=6.000€/p.a., also 500€/Monat. Das ist m.E. schon realistisch, wenn man flexibel ist und in schlechten Zeiten vielleicht etwas weniger entnimmt (und dafür in guten Zeiten mehr). Einige Zeilen von Leuten, die sich da Gedanken gemacht haben. Es gibt aber noch viel mehr zu diesem Thema (und leider keine Wahrheit):

http://www.madfienti...ithdrawal-rate/

https://www.kitces.c...nancial-crisis/

http://seekingalpha....ble-withdrawals

 

---

 

Mit meinen Eltern hatten wir ähnliche Diskussionen allerdings mit etwas anderen Vorzeichen als bei dir. Geld kam aber auch plötzlich herein (Abfindung und Verkauf von GmbH-Anteilen, Verkauf einer Wohnung aus einem Erbe, ausgelaufene Kapitallebensversicherung).

In deinem Alter sind sie aber, daher ist unsere Vorgehensweise für dich vielleicht auch hilfreich.

Wir sind so vorgegangen:

 

- Überlegung, wie viel Geld etwa im Jahr und im Monat gebraucht wird. Dabei Sonderkosten wie Reisen, Instandhaltungen, Auto, Wohnungsumbau und in späteren Zeiten eine mögliche 24h-Pflegekraft/Heimplatz nicht vergessen.

- Vergleich der fixen monatlichen Einnahmen durch Rentenzahlungen mit dem Bedarf. Dabei kam heraus, dass es eigentlich keine monatliche Lücke gibt, im Fall einer Pflegebedürftigkeit beider Elternteile ist sie zwar da, aber überschaubar klein.

- Überlegung, ob man Kapitalverbrauch oder -erhaltung hinsichtlich eines Erbes betreiben will. In unserem Fall haben wir unseren Eltern zu einem teilweisen Verbrauch geraten. Wollten sie aber nicht.

- Schlussendlich sind wir dann zu folgender Strategie gekommen. Das schuldenfreie Eigenheim haben wir dabei mit einer konservativen Schätzung mit einbezogen:

38% Immobilie, 23% Aktien, 32% Festverzinsliche Anlagen (eine Mischung aus Staatsanleihen, darunter auch inflationsgebundene Bonds, Tagesgeld und Festgeld) und 7% Gold. Ohne Immobilie sind das 38% Aktien, 51% Festverzinsliche und 11% Gold. Investiert wird monatlich gestaffelt über 5 Jahre, davor ist eben der Tages-/Festgeld-Anteil, verteilt auf mehrere Banken, höher.

- Warum? Die Aktienquote ist schon das Maximum, was meine Eltern für ihr Geld "riskieren" wollen. Ich persönlich hätte bei ihren Vorzeichen eher auf eine höhere Aktienquote (klassisch 60/40 Aktien-Anleihen) gesetzt, aber die Risikobereitschaft ist eben unterschiedlich. Gold und Linker als Schutz vor unvorhergeseher Inflation, Pfandbriefe gegen einen Einbruch am Aktienmarkt. 5 Jahre deshalb, weil wir mit der ordentlichen Menge an Investitionsvolumen auf keinen Fall einen kompletten Einstieg zu Aktienhypezeiten riskieren wollen (möglicherweise gerade jetzt).

- Bei der Auswahl haben wir uns an ein klassisches Weltportfolio ohne risiko-erhöhende Faktorwetten gehalten. Soweit es ging wurden ausschüttende Fonds genommen. Dividenden und Zinszahlungen werden somit einfach jedes Jahr variabel zum Ausschüttungstermin dem Konto gutgeschrieben und sind quasi ein Bonus für Sonderausgaben oder sammeln sich an. Verkäufe sind aktuell nicht geplant und mögliche Wertzuwächse werden als stille Reserven für eine spätere Pflegebedürftigkeit beider betrachtet.

 

Zur konkreten Auswahl:

 

DE0002635307 iShares STOXX Europe 600 (DE)

DE000A1C22M3 HSBC S&P 500 ETF (DE)

IE00B0M63177 iShares MSCI Emerging Markets UCITS ETF (Dist)

LU0392495023 ComStage MSCI Pacific TRN UCITS ETF

DE0002635265 iShares Pfandbriefe UCITS ETF (DE)

LU0444607187 ComStage iBOXX € Sovereigns Inflation-Linked Euro-Inflation TR UCITS ETF

DE000A0S9GB0 Xetra-Gold

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xfklu

Die letzten zwei Jahre mit sehr viel Erfolg! Ich hab also gute Erfahrungen gemacht.

Das ist gefährlich. Du solltest Deine Depotgröße jetzt nicht auf einen Schlag verzehnfachen, sonst kann es passieren, dass nach drei Wochen die gesamten Gewinne wieder weg sind.

 

Du solltest auch versuchen, die Strategien (BIP-Gewichtung, Value-Übergewichtung, SmallCap-Übergewichtung), die Du von Supertops übernommen hast, zu verstehen und sie nicht einfach nur blind übernehmen.

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Ramstein

Die letzten zwei Jahre mit sehr viel Erfolg! Ich hab also gute Erfahrungen gemacht.

Das ist gefährlich. Du solltest Deine Depotgröße jetzt nicht auf einen Schlag verzehnfachen, sonst kann es passieren, dass nach drei Wochen die gesamten Gewinne wieder weg sind.

Selbstverständlich ist das so. Aber andererseits ist bei sofortiger Investition auch die Gewinnchance am größten.

 

Falls @cyborg62 allerdings in Bonds einstiegen will, so sollte er sich erst einmal mit der Anlageklasse vertraut machen und nicht dort gleich alles blind investieren.

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cyborg62

Die letzten zwei Jahre mit sehr viel Erfolg! Ich hab also gute Erfahrungen gemacht.

Das ist gefährlich. Du solltest Deine Depotgröße jetzt nicht auf einen Schlag verzehnfachen, sonst kann es passieren, dass nach drei Wochen die gesamten Gewinne wieder weg sind.

 

Du solltest auch versuchen, die Strategien (BIP-Gewichtung, Value-Übergewichtung, SmallCap-Übergewichtung), die Du von Supertops übernommen hast, zu verstehen und sie nicht einfach nur blind übernehmen.

 

@xfklu

 

Das es gefährlich wäre die Depotgröße von heute auf morgen zu verzehnfachen, ist mir durchaus klar.

Das ist zum Teil auch ein Grund weshalb ich nach einer gangbaren Lösung suche.

Ich werde auch nicht alles auf einmal investieren.

Über Sparpläne geht das, denke ich am Besten...

 

Ich habe mir auch zu denn Themen SmallCap und Value Gedanken gemacht und finde die Aufteilung so in Ordnung.

 

@grapple

1. Da hast du schon recht. Mal sehen wies mir geht wenn mehr im Depot liegt. Mit Immobiliendiversifikation meinst du wahrscheinlich REITs? Physisches Edelmetall ist in kleinen Maßen vorhanden und wird in kleinen Tranchen aufgestockt.

2. Gehst du da von der Faustregel 100-Alter= Aktienanteil? Welche Asset Gewichtung sollte ich deiner Meinung nach anstreben? ich bin wirklich verunsichert wie ich die Sache angehen soll.

3. Eine Variante die ich ebenfalls überlegt habe ist 1-2% weniger zu entnehmen als das Depot wächst. Maximale Entnahme eben die 3% Depotwert.

 

Die private Situation will ich gerne noch genauer erläutern.

Voraussichtliche Rente €2000.- Netto.

Einfamilienhaus dh. geringe Wohnkosten.

Keine Schulden

Verheiratet - Ehefrau noch ca 20 Jahre berufstätig. (leitende Beamtin)

 

Vielen Dank für eure Kommentare!

Eventuell finde ich doch noch den richtigen Weg das Depot sinnvoll zu gestalten.

- Mit der Immobilie meinte ich den Kauf echter Immobilien (bspw. ETW), keine REITs. Von diesen Unternehmen als "Ersatz" halte ich zugegebenermaßen nicht allzu viel, da sie m.E. mehr Aktie als Immobilie sind. Dann würde ich eher noch auf einen offenen Immobilienfonds setzen. Mit den neuen gesetzlichen Regelungen sind Krisen der Fonds zumindest unwahrscheinlicher geworden.

- 100-Aktienanteil ist schonmal keine schlechte Idee aus meiner Sicht. Aber wieder gilt: Hat man 10.000€ monatliche Rente, "braucht" man Einnahmen nicht und kann Gewinnmaximierung für die Erben betreiben, hat man 2.000€/Monat sollte man sich gut überlegen, ob man die Schwankungen finanziell verkraften kann.

- Zur Entnahme: 3%*200.000€=6.000€/p.a., also 500€/Monat. Das ist m.E. schon realistisch, wenn man flexibel ist und in schlechten Zeiten vielleicht etwas weniger entnimmt (und dafür in guten Zeiten mehr). Einige Zeilen von Leuten, die sich da Gedanken gemacht haben. Es gibt aber noch viel mehr zu diesem Thema (und leider keine Wahrheit):

http://www.madfienti...ithdrawal-rate/

https://www.kitces.c...nancial-crisis/

http://seekingalpha....ble-withdrawals

 

---

 

Mit meinen Eltern hatten wir ähnliche Diskussionen allerdings mit etwas anderen Vorzeichen als bei dir. Geld kam aber auch plötzlich herein (Abfindung und Verkauf von GmbH-Anteilen, Verkauf einer Wohnung aus einem Erbe, ausgelaufene Kapitallebensversicherung).

In deinem Alter sind sie aber, daher ist unsere Vorgehensweise für dich vielleicht auch hilfreich.

Wir sind so vorgegangen:

 

- Überlegung, wie viel Geld etwa im Jahr und im Monat gebraucht wird. Dabei Sonderkosten wie Reisen, Instandhaltungen, Auto, Wohnungsumbau und in späteren Zeiten eine mögliche 24h-Pflegekraft/Heimplatz nicht vergessen.

- Vergleich der fixen monatlichen Einnahmen durch Rentenzahlungen mit dem Bedarf. Dabei kam heraus, dass es eigentlich keine monatliche Lücke gibt, im Fall einer Pflegebedürftigkeit beider Elternteile ist sie zwar da, aber überschaubar klein.

- Überlegung, ob man Kapitalverbrauch oder -erhaltung hinsichtlich eines Erbes betreiben will. In unserem Fall haben wir unseren Eltern zu einem teilweisen Verbrauch geraten. Wollten sie aber nicht.

- Schlussendlich sind wir dann zu folgender Strategie gekommen. Das schuldenfreie Eigenheim haben wir dabei mit einer konservativen Schätzung mit einbezogen:

38% Immobilie, 23% Aktien, 32% Festverzinsliche Anlagen (eine Mischung aus Staatsanleihen, darunter auch inflationsgebundene Bonds, Tagesgeld und Festgeld) und 7% Gold. Ohne Immobilie sind das 38% Aktien, 51% Festverzinsliche und 11% Gold. Investiert wird monatlich gestaffelt über 5 Jahre, davor ist eben der Tages-/Festgeld-Anteil, verteilt auf mehrere Banken, höher.

- Warum? Die Aktienquote ist schon das Maximum, was meine Eltern für ihr Geld "riskieren" wollen. Ich persönlich hätte bei ihren Vorzeichen eher auf eine höhere Aktienquote (klassisch 60/40 Aktien-Anleihen) gesetzt, aber die Risikobereitschaft ist eben unterschiedlich. Gold und Linker als Schutz vor unvorhergeseher Inflation, Pfandbriefe gegen einen Einbruch am Aktienmarkt. 5 Jahre deshalb, weil wir mit der ordentlichen Menge an Investitionsvolumen auf keinen Fall einen kompletten Einstieg zu Aktienhypezeiten riskieren wollen (möglicherweise gerade jetzt).

- Bei der Auswahl haben wir uns an ein klassisches Weltportfolio ohne risiko-erhöhende Faktorwetten gehalten. Soweit es ging wurden ausschüttende Fonds genommen. Dividenden und Zinszahlungen werden somit einfach jedes Jahr variabel zum Ausschüttungstermin dem Konto gutgeschrieben und sind quasi ein Bonus für Sonderausgaben oder sammeln sich an. Verkäufe sind aktuell nicht geplant und mögliche Wertzuwächse werden als stille Reserven für eine spätere Pflegebedürftigkeit beider betrachtet.

 

Zur konkreten Auswahl:

 

DE0002635307 iShares STOXX Europe 600 (DE)

DE000A1C22M3 HSBC S&P 500 ETF (DE)

IE00B0M63177 iShares MSCI Emerging Markets UCITS ETF (Dist)

LU0392495023 ComStage MSCI Pacific TRN UCITS ETF

DE0002635265 iShares Pfandbriefe UCITS ETF (DE)

LU0444607187 ComStage iBOXX € Sovereigns Inflation-Linked Euro-Inflation TR UCITS ETF

DE000A0S9GB0 Xetra-Gold

 

Das klingt gut für mich!

Punkto Pfandbriefe bin ich noch ziemlich uninformiert.

Gold halte ich lieber physisch. Da kauf ich in unregelmäßigen Abständen dazu.

Meist Münzen (Philharmoniker oder kleine Barren)

Silber hab ich mir auch schon in kleinen Mengen ins Schließfach gelegt.

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Ramstein

Zur konkreten Auswahl:

 

DE0002635265 iShares Pfandbriefe UCITS ETF (DE)

Das klingt gut für mich!

Wir sind hier nicht in der Musik oder beim Glockenspiel.

 

Könnt ihr Zwei erläutern, warum man einen Fonds mit Effektivverzinsung von 0,1% und TER von ebenfalls 0,1%, also einer Rendite von 0,00% kaufen soll? Weil bald Weihnachten ist und die Fondsmanager sich freuen sollen? Oder sonst?

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cyborg62
· bearbeitet von cyborg62

Mich würde auch interessieren, wie ihr über die ETFs denkt, die ich da im Depot hab.

Würdet ihr die weiter verwenden, oder würdet ihr was ändern?

 

cyborg62

 

Ok, dann dazu mal ein erster Kommentar:

 

Der Ansatz erinnert mich irgendwie an die ETF Empfehlungen aus dem Kommer-Buch. Dort wurde sinngemäß geschrieben, dass eine Diversifikation eines geographischen Bereichs durch Hinzunahme von small caps und Dividendentiteln eine höhere Rendite bringen soll. Ist das wirklich so - keine Ahnung. Beim Finanzwesir im Blog findet man eine gegenteilige Aussage (er hatte unterschiedlich stark fragmentierte ETF-Depots retrospektiv untersucht und - wenn ich nicht irre - keinen Unterschied zwischen 70/30 und stärker diversifiziert festgestellt). Ich muss allerdings gestehen, dass ich meinen Aktienanteil auch stärker diversifiert habe als das klassische 70/30.....Könnte ja sein, dass an der Kommerschen These doch was dran ist,

 

Ich für meine Person (!) habe mich von "normalen" Rentenfonds seit einiger Zeit getrennt und lege diesen Teil des Geldes in einer Festgeldleiter an. Meine beiden einzigen Investments im Bereich Anleihe-ETF gehen in einen HY-ETF und einen Emerging Bond ETF.

 

Welchen ETF Du am Ende des Tages aus einem bestimmten Bereich auswählst ist meiner Meinung nach eigentlich fast egal, wenn Du auf Dinge wie niedrige Kosten, gute TD und eine gewisse Fondsgröße achtest.

Ausschüttend/Thesaurierend oder Swap/non-Swap o.ä. muss jeder für sich selbst definieren. Das ist dann so wie die Wahl zwischen einem BMW 5er und der E-Klasse.....

 

Fazit:

Entscheide, ob Du den AKtienanteil so stark diversifizieren musst/willst oder ob der Klassiker 70/30 nicht doch ausreicht.

Entscheide, ob Du tatsächlich heute in "normale" Renten-ETFs investieren möchtest.

 

Grundsätzlich finde ich den Kommer Ansatz nicht schlecht.

Es ist mir bewusst, dass dadurch etwas höhere Kosten entstehen, da ich mehr ETFs im Depot habe.

Bis jetzt war das aber, wie ich bei der Rendite der letzten Jahre feststellen konnte, kein Nachteil.

Wenn ich die ETF Aufteilung meines Depots mit der klassischen 70/30 Aufteilung vergleiche, schneidet mein Depot im Moment besser ab.

Das kann aber auch aufgrund der ungewöhnlichen Marktbedingung sein, die im Moment vorherrschen. (QE, Trump usw.....)

Bezüglich Anleihe ETF bin ich nach wie vor für jeden Tip dankbar, da ich in diesem Bereich noch nicht sattelfest bin.

Ich versuche noch zu verstehen wie hier der Hase läuft.

HY-ETF muss ich mir auch noch ansehen.

 

@Ramstein hat mich auch auf sein Bonddepot verwiesen. Dazu muss ich noch einiges lesen und lernen.

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cyborg62

Das klingt gut für mich!

Wir sind hier nicht in der Musik oder beim Glockenspiel.

 

Könnt ihr Zwei erläutern, warum man einen Fonds mit Effektivverzinsung von 0,1% und TER von ebenfalls 0,1%, also einer Rendite von 0,00% kaufen soll? Weil bald Weihnachten ist und die Fondsmanager sich freuen sollen? Oder sonst?

 

biggrin.gif Die Armen müssen ja auch von etwas leben......

Das ist ja mein Dilemma!

Ich sehe es auch so, dass im Moment mit Anleihen nicht viel geht.

Nur Festgeld ist auch nicht besser.....

 

Für das Anleihending fehlt mir einfach das Verständnis und mich muss mir mehr Zeit nehmen um mich einzulesen.

Hoffentlich auch um zu verstehen.

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Sucher

Das klingt gut für mich!

Wir sind hier nicht in der Musik oder beim Glockenspiel.

 

Könnt ihr Zwei erläutern, warum man einen Fonds mit Effektivverzinsung von 0,1% und TER von ebenfalls 0,1%, also einer Rendite von 0,00% kaufen soll? Weil bald Weihnachten ist und die Fondsmanager sich freuen sollen? Oder sonst?

 

Siehe die parallele Diskussion im RK1-Thread.

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