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paukenhauke01

Was taugt der vorgestellte Riester Vertrag?

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paukenhauke01
· bearbeitet von paukenhauke01

Hallo zusammen,

 

ich habe einem Bekannten versprochen seinen bestehenden Riester-Vertrag anzuschauen und zu prüfen, ob die Fortführung Sinn macht.

 

Nachdem ich mich mit seinem Vertrag beschäftigt habe, mich in das Riester-Thema eingelesen habe (vielen Dank an Polydeikes für seinen ausführlichen Thread an dieser Stelle thumbsup.gif), vertrete ich aktuell den Standpunkt, dass es wenig Sinn macht den Vertrag weiterzuführen (auch anhand des Entscheidungsbaums zur Förderkonstellation eines Singles ohne Kinder von Polydeikes).

 

Allerdings fällt es mir schwer zu sagen, ob er den Vertrag kündigen und den Rückkaufwert alternativ anlegen soll oder ob eine Beitragsfreistellung sinnvoller ist.

 

Daher bitte ich euch an dieser Stelle um eure Einschätzung smile.gif.

 

Alter: 26

Bruttoeinkommen: ca. 14.000 €

Beruf: Lagerist

 

Riester Produkt: Allianz RiesterRente Klassik E80

Mindestverzinsung: 2,25%

Versicherungsbeginn: 01.09.2009

Renteneintritt: 01.01.2058

Alter bei Rentenbeginn: 67

Beitrag: 23,17 € monatlich => 278,04 € jährlich

Lebenslange Garantierente: 70,93 € / Monat + Leistungen aus Überschussbeteiligung

Grundzulage 2012, 2013, 2014: je ca. 141 €

Gebühren 2012, 2013, 2014: je ca. 127 € bestehend aus:

  • Ausgleich für unterjährige Zahlungsweise: 8 €
  • Abschluss- und Vertriebskosten: 81 € (fixer Anteil in Höhe von 75,15 € entfällt ab 2015; jedoch weiterhin 4% für jede zukünftig eingehende staatliche Zulage)
  • Verwaltungskosten 39 € (davon 29,05 € fix + 0,40 € je 100 € gebildeten Kapitals)
  • Für jedes Jahr des Rentenbezugs fallen später 1,75 € je 100 € gezahlter Rente an

Rückkaufwert 2016: 1.592,19 € (garantierte Leistung bei Rückkauf)

Garantierente zum Rentenbeginn nach Beitragsfreistellung im Jahr 2016: 8,14 €

 

Die Beitragsfreistellung ist jederzeit zum Ende der laufenden Versicherungsperiode möglich, hierbei fallen 50€ Verwaltungskosten an (leider konnte ich nicht herausfinden, wann die Versicherungsperiode endet).

 

Bei Beitragsfreistellung wird die Garantierente auf die Garantierente nach Beitragsfreistellung herabgesetzt (s.o.).

 

Bitte um Tipps und Anregungen wie er und ich am sinnvollsten verfahren können.

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Freezer86
· bearbeitet von Freezer86

Ein sch...vertrag würde ich sagen. Jährlich zahlst du 278 € ein, nach Abzug der Kosten bleiben noch 150 € übrig... Gut dass du das nun hinterfragst :thumbsup:

 

  • Wie hoch sind denn der Rückkaufswert?
  • Wie lange werden dir die Abschluss- und Vertriebskosten (noch) berechnet?
  • Sind die Verwaltungskosten fix?

 

Du schreibst, dass du die Garantierente nach Beitragsfreistellung nicht herausfinden konntest. Steht dies nicht üblicherweise auf dem Versicherungsschein drauf, zusammen mit den Rückkaufswerten.

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paukenhauke01
· bearbeitet von paukenhauke01

Ein sch...vertrag würde ich sagen. Jährlich zahlst du 278 € ein, nach Abzug der Kosten bleiben noch 150 € übrig... Gut dass du das nun hinterfragst :thumbsup:

 

  • Wie hoch sind denn der Rückkaufswert?
  • Wie lange werden dir die Abschluss- und Vertriebskosten (noch) berechnet?
  • Sind die Verwaltungskosten fix?

 

Du schreibst, dass du die Garantierente nach Beitragsfreistellung nicht herausfinden konntest. Steht dies nicht üblicherweise auf dem Versicherungsschein drauf, zusammen mit den Rückkaufswerten.

 

Habe den Post um die fehlenden Informationen ergänzt.cool.gif

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Perma

Gibt es (realistisch gesehen) die Möglichkeit, dass dein Bekannter jemals (am besten möglichst bald) auf ein Bruttoeinkommen kommt, bei dem Riestern Sinn macht?

 

Dann KÖNNTE es sinnvoll sein, sich einen Vertrag mit mind. 2,25% Zinsen und bezahlten Abschlusskosten zu erhalten. Allerdings hauen Fixkosten natürlich bei einem geringen Vertragsvolumen richtig rein.

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paukenhauke01

Gibt es (realistisch gesehen) die Möglichkeit, dass dein Bekannter jemals (am besten möglichst bald) auf ein Bruttoeinkommen kommt, bei dem Riestern Sinn macht?

 

Dann KÖNNTE es sinnvoll sein, sich einen Vertrag mit mind. 2,25% Zinsen und bezahlten Abschlusskosten zu erhalten. Allerdings hauen Fixkosten natürlich bei einem geringen Vertragsvolumen richtig rein.

 

Nein, ist realistisch gesehen nicht in naher Zukunft möglich.

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Rumpelheinzchen

Gibt es (realistisch gesehen) die Möglichkeit, dass dein Bekannter jemals (am besten möglichst bald) auf ein Bruttoeinkommen kommt, bei dem Riestern Sinn macht?

 

Dann KÖNNTE es sinnvoll sein, sich einen Vertrag mit mind. 2,25% Zinsen und bezahlten Abschlusskosten zu erhalten. Allerdings hauen Fixkosten natürlich bei einem geringen Vertragsvolumen richtig rein.

 

Nein, ist realistisch gesehen nicht in naher Zukunft möglich.

 

Wenn die Pläne für die gesetzliche Mindestrente durchgehen und dein Bekannter mindestens 40 Jahre RV-Beiträge zahlt, könnte es unter Umständen Sinn machen, ansonsten wird die kleine Rente später auf die Grundsicherung (in der heutigen Form) angerechnet.

 

Ansonsten finde ich die Förderquote grundsätzlich ja nicht schlecht: 154/(14.000€x0,04-154)*100= 37,93% sind so wie ich das sehe ganz ok. Die Vertragskosten für eine Rentenversicherung sind bei der Allianz in der Regel im Mittel, je nach Bedingungswerk. Er hätte in dem Alter (19 Jahre) aber eher zum geförderten Fondssparplan greifen sollen.

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moonraker
· bearbeitet von moonraker

Nein, ist realistisch gesehen nicht in naher Zukunft möglich.

 

Wenn die Pläne für die gesetzliche Mindestrente durchgehen und dein Bekannter mindestens 40 Jahre RV-Beiträge zahlt, könnte es unter Umständen Sinn machen, ansonsten wird die kleine Rente später auf die Grundsicherung (in der heutigen Form) angerechnet.

 

Ansonsten finde ich die Förderquote grundsätzlich ja nicht schlecht: 154/(14.000€x0,04-154)*100= 37,93% sind so wie ich das sehe ganz ok. Die Vertragskosten für eine Rentenversicherung sind bei der Allianz in der Regel im Mittel, je nach Bedingungswerk. Er hätte in dem Alter (19 Jahre) aber eher zum geförderten Fondssparplan greifen sollen.

Die Förderquote ist nicht besonders attraktiv. Dazu kommt auf jeden Fall die Problematik mit der Grundsicherung, und die Gebührenbelastung des aktuellen Vertrags, die die "schöne" Förderung fast komplett auffrist.

Und laut Riester-Tipps-und-Tricks-Faden wird für einen Single mit Brutto unter 35k keine Riester-Empfehlung ausgesprochen:

http://www.wertpapie...post__p__727780

Mit 14k wird es nicht besser...

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paukenhauke01

Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten bisher.

 

Kann mir jemand sagen, wann die Versicherungsperiode endet? Ist dies bei der Allianz mit dem Ende des Kalenderjahres?

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SumSum
· bearbeitet von SumSum

 

 

Wenn die Pläne für die gesetzliche Mindestrente durchgehen und dein Bekannter mindestens 40 Jahre RV-Beiträge zahlt, könnte es unter Umständen Sinn machen, ansonsten wird die kleine Rente später auf die Grundsicherung (in der heutigen Form) angerechnet.

 

Ansonsten finde ich die Förderquote grundsätzlich ja nicht schlecht: 154/(14.000€x0,04-154)*100= 37,93% sind so wie ich das sehe ganz ok. Die Vertragskosten für eine Rentenversicherung sind bei der Allianz in der Regel im Mittel, je nach Bedingungswerk. Er hätte in dem Alter (19 Jahre) aber eher zum geförderten Fondssparplan greifen sollen.

Die Förderquote ist nicht besonders attraktiv. Dazu kommt auf jeden Fall die Problematik mit der Grundsicherung, und die Gebührenbelastung des aktuellen Vertrags, die die "schöne" Förderung fast komplett auffrist.

Und laut Riester-Tipps-und-Tricks-Faden wird für einen Single mit Brutto unter 35k keine Riester-Empfehlung ausgesprochen:

http://www.wertpapie...post__p__727780

Mit 14k wird es nicht besser...

 

 

Ich möchte mal allgemein auf eine Sache hinweisen, und zwar auf die Grundsicherung der GRV.

Bitte schau mal hin: Der Kerl ist 19 (!) Jahre alt. Weißt Du wie sich seine berufliche Laufbahn entwickelt? Er arbeitet ggf. noch 50 (!!!) Jahre. Und heute ist schon klar, dass er eine Grundsicherung bekommt ? Macht er 1 oder 2 Fortbildungen, plötzlich ist er Lagerchef und verdient 30.000 Euro. Sorry, aber das ist mir etwas zu weit in die Zukunft geschaut. Ich halte bei einem 19 jährigen die Aussage "riestern macht keinen Sinn, weil er eh nur die Grundsicherung bekommen wird" doch für recht fahrlässig (bei einem 40 jährigen, wo der "Rest " langsam absehbar wird, o. K....aber hier ...?)

 

Ich kenne einen, der fing auch mit nix so an, heute verdient er richtig gut...da ist das kein Thema mehr

_____________________________

 

Mein Tipp grundsätzlich:

1. Es macht Sinn, sich frühzeitig um Altersvorsorge zu kümmern. Also einen Vertrag machen, O. K.

 

2. 38 % sind 38%. versuch die mal im Moment irgendwo als Zinsen zu bekommen. Bei dem Einkommen ist es derzeit sinnvoll wegen der Förderung

 

3. Zum Allianzvertrag: für den Rechnungszins etc. könne die nix, der ist (per Gesetz) vorgegeben.

ABER: Mir sind da neben der Zillmerung einfach zuviele kleine Kosten drin. (hier 40 Cent dafür, 1,75 Euro dafür....etc..) und für eine Betragsfreistellung 50 Euro zu nehmen, finde ich schon "hart". Weißt Du, ob der Rentengarantiefaktor bereits heute garantiert ist oder ob der erst bei Rentenbeginn festgelegt wird ? (schau mal genau rein !). Ich finde den Vertrag daher von der Kostenseite irgendwie suboptiomal...

 

______________________

 

Was ich eher machen würde:

1. Eher einen Fondssparplan mit Riester machen (warum auf die Knete vom Staat verzichten ?) oder aber etwas anderes (da müsste man mal genauer schauen, was denn so seine Vorstellungen sind....)

 

2. Dann das Kapital der Allianz dorthin auf den Sparplan übertragen lassen.

Auf keinen Fall die Allianz kündigen, dann ist die Kohle endgültig weg ("steuerschädliche Verwendung"). Eher die 50 Euro nehmen und beitragsfrei stellen...

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polydeikes

Ich kenne einen, der fing auch mit nix so an, heute verdient er richtig gut...da ist das kein Thema mehr

 

Jau. Und wenn ich Geldeinheiten mit niedrigem Grenzsteuersatz absetze, später aber nen hohen Grenzsteuersatz durch die in Folge Gehaltsentwicklung angestiegenen GRV Leistungen habe, war das natürlich nen Superdeal.

 

Zum Rest schreib ich besser gar nicht erst.

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SumSum
· bearbeitet von SumSum

Ich kenne einen, der fing auch mit nix so an, heute verdient er richtig gut...da ist das kein Thema mehr

 

Jau. Und wenn ich Geldeinheiten mit niedrigem Grenzsteuersatz absetze, später aber nen hohen Grenzsteuersatz durch die in Folge Gehaltsentwicklung angestiegenen GRV Leistungen habe, war das natürlich nen Superdeal.

 

Zum Rest schreib ich besser gar nicht erst.

 

 

Ist auch besser so.

 

DU KENNST DIE ZUKUNFT NICHT ! DIE NIMMST MÖGLICHE BEDINGUNGEN ALS GEGEBEN AN.

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odensee

DU KENNST DIE ZUKUNFT NICHT ! DIE NIMMST MÖGLICHE BEDINGUNGEN ALS GEGEBEN AN.

 

Genauso ist es. Und der hier:

Ich kenne einen, der fing auch mit nix so an, heute verdient er richtig gut...da ist das kein Thema mehr

der hat, als er mit "nix" anfing, sich seinen Riesterbeitrag vom Frühstücksbrot abgespart, Null Steuern gespart und muss als Rentner dann auf sein eigenes Geld 30% Steuern bezahlen. Genialer Vorschlag rolleyes.gif

 

Daher: wer heute hohe Steuern zahlt, der sollte riestern..... und nicht der jenige der vielleicht in der Zukunft mal hohe Steuern zahlt.

 

Bitte schau mal hin: Der Kerl ist 19 (!) Jahre alt. Weißt Du wie sich seine berufliche Laufbahn entwickelt?

 

Er ist nicht 19 sondern 26 Jahre alt und (schwer?)behindert. Wirklich rosige Zukunft sehe ich da nicht.

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Matthew Pryor
der hat, als er mit "nix" anfing, sich seinen Riesterbeitrag vom Frühstücksbrot abgespart, Null Steuern gespart und muss als Rentner dann auf sein eigenes Geld 30% Steuern bezahlen. Genialer Vorschlag

Wenn der Steuersatz "später" tatsächlich 30% betragen sollte, wird er wohl kaum dauerhaft "null Steuern" gespart haben. Nicht minder "genialer" Konter.

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odensee
der hat, als er mit "nix" anfing, sich seinen Riesterbeitrag vom Frühstücksbrot abgespart, Null Steuern gespart und muss als Rentner dann auf sein eigenes Geld 30% Steuern bezahlen. Genialer Vorschlag

Wenn der Steuersatz "später" tatsächlich 30% betragen sollte, wird er wohl kaum dauerhaft "null Steuern" gespart haben. Nicht minder "genialer" Konter.

Von "dauerhaft" schriebe ich doch gar nicht, nein, als er noch jung war und mit "nix" anfing. Über den Steuersatz in ferner Zukunft können wir nur mutmaßen, da stehen die perönliche Gehaltsentwicklung ("heute verdient er richtig gut" --- und in der Zukunft vielleicht noch besser) sowie mehrere Bundestagswahlen noch als Unbekannte in der Rechnung. Aber nimm gerne 20% Steuern statt 30% (die hab ich tatsächlich nur so in den Raum geworfen).

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polydeikes

Matthew. Es geht um Eingangs- und Ausgangsrenzsteuersatz.

 

Er riestert jetzt mit Eingangsgrenzsteuersatz von bspw. 14 % (also knapp über Grundfreibetrag, erste Geldeinheit drüber). Das ist dann im Verlauf aber nur zeitlich befristet so. Er verdient später sehr gut. Also ist der Grenzsteuersatz im Rentenalter höher. Nur mal beispielhaft die 30 % von Odensee (legitimes Beispiel, aber natürlich ambitioniert).

 

Wenn ich Eingangsgrenzsteuersatz < Ausgangsgrenzsteuersatz habe, war es idiotisch zu diesem Zeitpunkt zu riestern. Das ist das, was Odensee und ich hier gerade erläutert haben. Das ist so völlig richtig.

 

Riester ist halt keine Mixkalkulation, sondern zum jeweiligen Zeitpunkt eine aktive Investitionsentscheidung auf Basis der Förderkonstellation. Deswegen berechnen wir hier ja auch immer die Überrendite durch Förderung auf Basis der n-ten Wurzel (sinngem. Einmalanlage) für den jeweiligen Zeitpunkt / Einzahlung und nicht die Sparplanrendite / Iteration.

 

Es geht also nicht um dauerhaft, sondern um den Zeitpunkt, wann Riester Sinn macht und wann nicht.

 

---

 

Bzgl. SumSum empfehle ich den bAV thread im Nachbarunterforum zu lesen.

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paukenhauke01
· bearbeitet von paukenhauke01
Am 21.12.2016 um 09:46 schrieb Rumpelheinzchen:

 

Wenn die Pläne für die gesetzliche Mindestrente durchgehen und dein Bekannter mindestens 40 Jahre RV-Beiträge zahlt, könnte es unter Umständen Sinn machen, ansonsten wird die kleine Rente später auf die Grundsicherung (in der heutigen Form) angerechnet.

 

Ansonsten finde ich die Förderquote grundsätzlich ja nicht schlecht: 154/(14.000€x0,04-154)*100= 37,93% sind so wie ich das sehe ganz ok. Die Vertragskosten für eine Rentenversicherung sind bei der Allianz in der Regel im Mittel, je nach Bedingungswerk. Er hätte in dem Alter (19 Jahre) aber eher zum geförderten Fondssparplan greifen sollen.

Ist es vorhersehbar, ob für die gesetzliche Mindestrente (falls sie irgendwann kommt) relevant ist:

1. ob privat oder betrieblich vorgesorgt wurde oder

2. ob und wie lange und ggf. in welcher Höhe privat oder betrieblich vorgesorgt wurde

 

Im Falle von 1. wäre würde ich eine Beitragsfreistellung in Betracht ziehen, um weiterhin die Möglichkeit auf eine ges. Mindestrente zu wahren.

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paukenhauke01
Am 20.12.2016 um 13:24 von paukenhauke01:

Hallo zusammen,

 

ich habe einem Bekannten versprochen seinen bestehenden Riester-Vertrag anzuschauen und zu prüfen, ob die Fortführung Sinn macht.

 

Nachdem ich mich mit seinem Vertrag beschäftigt habe, mich in das Riester-Thema eingelesen habe (vielen Dank an Polydeikes für seinen ausführlichen Thread an dieser Stelle thumbsup.gif), vertrete ich aktuell den Standpunkt, dass es wenig Sinn macht den Vertrag weiterzuführen (auch anhand des Entscheidungsbaums zur Förderkonstellation eines Singles ohne Kinder von Polydeikes).

 

Allerdings fällt es mir schwer zu sagen, ob er den Vertrag kündigen und den Rückkaufwert alternativ anlegen soll oder ob eine Beitragsfreistellung sinnvoller ist.

 

Daher bitte ich euch an dieser Stelle um eure Einschätzung smile.gif.

 

Alter: 26

Bruttoeinkommen: ca. 14.000 €

Beruf: Lagerist

 

Riester Produkt: Allianz RiesterRente Klassik E80

Mindestverzinsung: 2,25%

Versicherungsbeginn: 01.09.2009

Renteneintritt: 01.01.2058

Alter bei Rentenbeginn: 67

Beitrag: 23,17 € monatlich => 278,04 € jährlich

Lebenslange Garantierente: 70,93 € / Monat + Leistungen aus Überschussbeteiligung

Grundzulage 2012, 2013, 2014: je ca. 141 €

Gebühren 2012, 2013, 2014: je ca. 127 € bestehend aus:

 

  • Ausgleich für unterjährige Zahlungsweise: 8 €
  • Abschluss- und Vertriebskosten: 81 € (fixer Anteil in Höhe von 75,15 € entfällt ab 2015; jedoch weiterhin 4% für jede zukünftig eingehende staatliche Zulage)
  • Verwaltungskosten 39 € (davon 29,05 € fix + 0,40 € je 100 € gebildeten Kapitals)
  • Für jedes Jahr des Rentenbezugs fallen später 1,75 € je 100 € gezahlter Rente an

Rückkaufwert 2016: 1.592,19 € (garantierte Leistung bei Rückkauf)

Garantierente zum Rentenbeginn nach Beitragsfreistellung im Jahr 2016: 8,14 €

 

Die Beitragsfreistellung ist jederzeit zum Ende der laufenden Versicherungsperiode möglich, hierbei fallen 50€ Verwaltungskosten an (leider konnte ich nicht herausfinden, wann die Versicherungsperiode endet).

 

Bei Beitragsfreistellung wird die Garantierente auf die Garantierente nach Beitragsfreistellung herabgesetzt (s.o.).

 

Bitte um Tipps und Anregungen wie er und ich am sinnvollsten verfahren können.

 

Hallo zusammen,

 

vielen Dank für eure Antworten zu dem Thema. Gerne würde ich dieses Thema wieder aufgreifen.

 

Nachdem ich mich etwas mit dem Koalitionsbeschluss zur Grundrente und der Grundsicherung beschäftigt habe, würde ich aktuell empfehlen, diesen Riestervertrag weiterzuführen.

 

Mit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz wurde ein Freibetrag von bis zu 100 EUR aus der Riester Rente bei der Grundsicherung eingeführt, wodurch "Riester-Renten zukünftig bei der Berechnung der Grundsicherungsleistungen nicht mehr voll angerechnet" werden. Da die lebenslange Garantierente knapp unterhalb dieser 100 EUR (Freibetrag) liegt, denke ich dass es Sinn macht, den Vertrag fortzuführen (obwohl fast die gesamte Zulage durch die Gebühren aufgefressen werden). Die Riester Rente würde somit noch "on-top" auf die Grundsicherung kommen.

 

Ob und ggf. wie die Riester Rente bei der Grundrente angerechnet wird, konnte ich bisher nicht rausfinden (hier wäre ich für eure Hilfe sehr dankbar).

 

ETFs als Alternative zur Einzahlung in die Riester Versicherung kommt meiner Meinung nicht in Frage, da Kapitalerträge bei der Grundsicherung als Einkommen angerechnet werden.

 

Bitte um eure Meinung und ggf. Tipps / Anregungen zu diesem Thema.

 

 

 

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chirlu
vor 11 Minuten von paukenhauke01:

Ob und ggf. wie die Riester Rente bei der Grundrente angerechnet wird, konnte ich bisher nicht rausfinden (hier wäre ich für eure Hilfe sehr dankbar).

 

Kann niemand (derzeit) sagen, weil die Regelungen zur Grundrente bisher nicht vollständig entwickelt sind, geschweige denn veröffentlicht oder gar beschlossen.

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