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aekto

Wie geht ihr damit um, wenn man plötzlich viel Geld verliert?

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aekto

Hallo,

 

ich bin neu in dieser Szene und habe eine sehr große Angst auch genannt eine innere Stimme, die mich schützen will, dass ich kein Geld verliere.

 

Wie geht ihr denn damit um, wenn Ihr Geld verliert? Oder habt ihr den Umgang mit Geld gelernt, sodass es nicht weh tut, wenn man scheitert? Wenn ja wie? Mich würde auch mal euer größter Verlust (Geld) brennend interessieren, wie seid ihr damit umgegangen?

 

LG

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cuibono

Es ist gut wenn du kein Geld verlieren willst. Jeder Mensch ist anders und geht auf seine Art mit Verlusten um. Manchen ist es sogar egal Geld zu verschleudern oder zu verlieren. Ob im Konsumrausch oder am Aktienmarkt. Andere können Buchverluste nicht verkraften und haben gleichzeitig kein Problem mit Inflationsverlusten die nicht direkt mit der Zahl im Sparbuch abgebildet werden.

 

Also überlege was du als "Geld verlieren" verstehst. Realisierte Gewinne? Oder etwa Kaufkraftverlust? Ich verstehe nicht genau wieso man sofort "scheitert" nur weil man Geld verliert. Ich bin schon oft gescheitert. Selten hatte es etwas mit Geldanlage zu tun.

 

Ich persönlich habe nie viel Geld verloren aber ich habe schon viele gute Chance verpasst, weil ich zu vorsichtig war. Das ist auch eine von Geldverlust. Oder etwa nicht? Somit würde ich sagen, dass ich oft gescheitert bin indem ich gute Chancen nicht genutzt habe. Die Trump-Wahl ist ein typisches Beispiel. Ich habe nichts gemacht, obwohl ich das Wahlergebnis richtig vorhergesagt habe. Andererseits, so denke ich, sind politische Kurzfristanlagen auch ziemlich riskant. Und so beißt sich der Hund in den Schwanz whistling.gif

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aekto

Ich meine, wenn man sich die Aktie XY für insgesamt 10.000€ erwirbt und plötzlich so schnell den Bach heruntergeht, dass diese im schlimmsten Fall nur noch 1000€ bringt.

Klar, man sollte das Risiko streuen, Doch wenn es bei allen Aktien so schlecht läuft, wäre das einen Verlust von 9000€, nun als Anfänger würde ich es als Katastrophe sehen, ob die Welt für denjenigen untergeht. Weil man im Gegensatz zum Konsum z.B. für ein Auto, ein Produkt bekommt. Auch kann bei 9000€ gut 18 Monate ein Dach überm Kopf haben. Man verdient ja auch nur Geld, weil man damit sein Leben finanziert. Nur bei einem Aktienfall bekommt nur die harte und schmerzhafte Erfahrung.

 

Kurz gefasst: Man bezahlt etwas ohne Gegenleistung zubekommen, wie geht man damit um?

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Schwachzocker

...

Kurz gefasst: Man bezahlt etwas ohne Gegenleistung zubekommen, wie geht man damit um?

Das Geld, das in den Aktienmarkt investiert wird, muss von Anfang an gedanklich abgeschrieben werden. Es steht einfach nicht mehr zur Verfügung.

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Maciej

Klar, man sollte das Risiko streuen, Doch wenn es bei allen Aktien so schlecht läuft, wäre das einen Verlust von 9000€, nun als Anfänger würde ich es als Katastrophe sehen, ob die Welt für denjenigen untergeht.

90% Verlust gab es soweit ich weiß historisch nur ein einziges Mal. 50% sind schon wahrscheinlicher. Wenn du mit solchen Kursschwankungen nicht klarkommst, solltest du ganz klar die Finger von Aktien lassen bzw. nur einen sehr kleinen Teil in Aktien anlegen. Diversifizierung heßt ja nicht nur bei Akten breit zu streuen, sondern auch zwischen den verschiedenen Aktienklassen. Damit reduziert man das Risiko einen größeren Verlusts weiter und schließt einen Totalverlust praktisch aus. Eine höhere Rendite als das halbe Prozent auf dem Tagesgeldkonto gibt es nun mal nur durch höhere Risiken. Entweder man ist bereit das Risiko einzugehen oder man verzichtet des ruhigen Schlafes wegen auf die zusätzlichen Renditechancen. Die Entscheidung kann dir wohl niemand abnehmen.

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troi65

 

90% Verlust gab es soweit ich weiß historisch nur ein einziges Mal. 50% sind schon wahrscheinlicher. Wenn du mit solchen Kursschwankungen nicht klarkommst, solltest du ganz klar die Finger von Aktien lassen bzw. nur einen sehr kleinen Teil in Aktien anlegen.

:thumbsup: So ist es !

Faustforme hierfür : 90 % Festgeld u. ( allenfalls ) 10 % in Aktien(-ETFs B-)) stecken.

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Raccoon

Meine "Regeln":

1. Nur soviel investieren wie man bereit ist zu verlieren.

2. Ein Limit setzten, d.h. wenn das Wertpapier um x% fällt wird verkauft.

3. Das Limit in jedem Fall durchsetzen und nicht ändern/anpassen weil man meint es geht ja bald wieder aufwärts

4. Bei Verlusten nicht aufgeben, statt dessen es beim nächsten Mal besser machen und ggfs. die Risikoneigung anpassen.

5. Buchverluste die das Limit nicht erreichen bei langfristigen Anlagen aussitzen (oder verkaufen und die Anlagestrategie anpassen wenn man sich mit den Verlusten nicht wohl fühlt)

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DrFaustus

Meine "Regeln":

1. Nur soviel investieren wie man bereit ist zu verlieren.

2. Ein Limit setzten, d.h. wenn das Wertpapier um x% fällt wird verkauft.

[/Quote]

Punkt 1 und 2 widersprechen sich. Wenn ich nur soviel investiere wie ich bereit bin zu verlieren, muss ich nicht mit unsinnigen Stop-Limits arbeiten. Die kosten in 99% der Fälle nur Geld und sorgen für Frust.

3. Das Limit in jedem Fall durchsetzen und nicht ändern/anpassen weil man meint es geht ja bald wieder aufwärts

4. Bei Verlusten nicht aufgeben, statt dessen es beim nächsten Mal besser machen und ggfs. die Risikoneigung anpassen.

5. Buchverluste die das Limit nicht erreichen bei langfristigen Anlagen aussitzen (oder verkaufen und die Anlagestrategie anpassen wenn man sich mit den Verlusten nicht wohl fühlt)

Generell halte ich die Tipps für problematisch. Verlustobergrenzen zu definieren lasse ich mir ja eingehen. Dann muss ich aber mein Portfolio so anhand historischer Drawdowns ausrichten, dass ich diese Obergrenze nicht reiße. Dann muss ich auch nicht am dümmsten Zeitpunkt verkaufen.

Wann würdest du denn wieder in den Markt gehen, wenn du bei deinem Limit rausgenommen wurdest?

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€-man

Meine "Regeln":

1. Nur soviel investieren wie man bereit ist zu verlieren.

2. Ein Limit setzten, d.h. wenn das Wertpapier um x% fällt wird verkauft.

3. Das Limit in jedem Fall durchsetzen und nicht ändern/anpassen weil man meint es geht ja bald wieder aufwärts

4. Bei Verlusten nicht aufgeben, statt dessen es beim nächsten Mal besser machen und ggfs. die Risikoneigung anpassen.

5. Buchverluste die das Limit nicht erreichen bei langfristigen Anlagen aussitzen (oder verkaufen und die Anlagestrategie anpassen wenn man sich mit den Verlusten nicht wohl fühlt)

 

Jetzt werde ich, ein blutiger Anfänger, doch neugierig. Die Limits haben es mir angetan. Könntest Du so näherungsweise darauf etwas präziser eingehen?

 

Gruß

€-man

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Dork
· bearbeitet von Dork

Hallo,

 

ich bin neu in dieser Szene und habe eine sehr große Angst auch genannt eine innere Stimme, die mich schützen will, dass ich kein Geld verliere.

 

Wie geht ihr denn damit um, wenn Ihr Geld verliert? Oder habt ihr den Umgang mit Geld gelernt, sodass es nicht weh tut, wenn man scheitert? Wenn ja wie? Mich würde auch mal euer größter Verlust (Geld) brennend interessieren, wie seid ihr damit umgegangen?

 

LG

 

Ich frage mich, wie Du Geldverlust definierst?

- 50 Euro aus der Tasche gefallen?

- Auf dem Girokonto einen Haufen unverzinstes Geld rumliegen haben, dass dir durch Inflation verloren geht?

- Sinnloser Konsum oder auch "Nichtanlegen" - keine Assets kaufen?

- Hochspekulatives Gedöns an der Börse kaufen statt ins Casino zu gehen und wenigstens Spaß am Verlust gehabt zu haben?

 

Die Erste Frage ist doch eher: Was will ich mit meinem Geld?

- Konsum

- Zukünftigen Konsum

- Assets

- Nix - ist zum Spielen da

 

Wenn ich Assets will, aber in den Konsum gehe, hätte ich auch Angst um mein Geld. Wenn mein seinen Geldumgang definiert, macht man sich schlau, liest was dazu und gibt das Geld für das aus, was man ursprünglich plante - dann hat man auch keine "Angst". Alles eine Frage des Ziels und der Risikobereitschaft.

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BondWurzel
An der Börse gibt's nur Schmerzensgeld. Erst kommen die Schmerzen, dann das Geld!

 

André Kostolany, :lol:

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herbo66

Zwischen zocken und anlegen muss man immer unterscheiden

 

Gesendet von meinem E2105 mit Tapatalk

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bounce

Meine "Regeln":

...

 

Ich schließe mich DrFaustus und €-mans wahrscheinlich ironisch gemeinten Kommentars an.

 

Über Chancen und Risiken sollte man sich bewusst werden. Ich beziehe mich gerne auf die Statistik verschiedener Aktienmäkte bzw. Assetmärkten. Die Aktie geht hier langfristig betrachtet deutlich als Sieger hervor. Man sollte sich dabei nur nicht ganz dämlich anstellen, Gewissen Überlegungen zu Chance und Risiko sollten angestellt werden.

 

Was viele bei ihren Überlegungen vergessen, ist, dass auch Tagesgeld keine sichere Anlage ist. Ältere Generationen können einem dazu viel erzählen (umso verwunderlicher ist, dass der durchschnittliche Deutsche so viel vom Sparbuch hält).

 

Zu deiner Frage: Bei Verlusten im Depot....schaue ich mir z.B. IBM, JNJ, BASF etc. im langfristigen Chart an, und weiß dann, dass auch diese Unternehmen schon Kurseinbrüche von 50% und mehr hatten aber heute mehrere hundert bis tausend Prozent höher stehen als anno dazumal.

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BondWurzel
schaue ich mir z.B. IBM, JNJ, BASF etc. im langfristigen Chart an, und weiß dann, dass auch diese Unternehmen schon Kurseinbrüche von 50% und mehr hatten aber heute mehrere hundert bis tausend Prozent höher stehen als anno dazumal.
..manchmal verschwinden auch welche ganz z.B. Lehman Brothers.

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€-man

Zu deiner Frage: Bei Verlusten im Depot....schaue ich mir z.B. IBM, JNJ, BASF etc. im langfristigen Chart an, und weiß dann, dass auch diese Unternehmen schon Kurseinbrüche von 50% und mehr hatten aber heute mehrere hundert bis tausend Prozent höher stehen als anno dazumal.

 

Darauf wollte ich hinaus. Ein technisches Limit alleine reicht m. E. nicht. Es sollten schon auch die Aktualitäten und Fundamentaldaten dazu eine Rolle spielen. Gute Beispiele dazu sind E.ON und RWE. Wer damals mit dem Verkauf zu lange gewartet hat, nur weil sein Limit noch nicht erreicht war, musste mehr Federn lassen als nötig.

 

Gefährlich wird es, wenn Einzelwerte gegen den Markttrend überproportional verlieren. Da gilt es die Ohren zu spitzen.

 

Gruß

€-man

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Raccoon
· bearbeitet von Raccoon

Nur zur Klarstellung, es handelt sich hier um die Frage eines Anfängers und darauf bezog sich meine Antwort, daher kann ich manche der Reaktionen auf meinen Beitrag nicht so ganz verstehen.

 

Punkt 1 und 2 widersprechen sich. Wenn ich nur soviel investiere wie ich bereit bin zu verlieren, muss ich nicht mit unsinnigen Stop-Limits arbeiten. Die kosten in 99% der Fälle nur Geld und sorgen für Frust.

Ich sehe keinen Widerspruch: Wenn ich x Euro Kapital für Investitionen zur Verfügung habe nehme ich davon den Anteil, den ich bereit bin zu verlieren. Diesen Anteil muß ich aber nicht sofort zu 100% riskieren sondern kann Limits setzen und wenn ich rausfliege kann ich mir überlegen, wie ich weiter investiere (s.u.) oder nicht.

Investiere ich weiter besteht auch wieder die Möglichkeit eines Verlusts, so daß ich u.U. irgendwann das gesamte "Risiko"kapital verloren habe.

 

Vielleicht hätte ich aber besser "Optional ein Limit setzen" geschrieben, aber ich denke grade für Anfänger, insbesonders solche die schon von vorneherein Angst vor Verlusten haben, kann ein Limit die Notbremse sein (s.u.). Die Kosten sollten dabei im Vergleich zu den möglichen Verlusten nicht ins Gewicht fallen.

 

Beispiel:

Ich habe 2006/2007 in so ziemlich jeden Investmentfonds investiert der Rang und Namen hatte und in den Vorjahren eine gute Performance hingelegt hatte (ja, ich weis ...), u.a. auch Osteuropa, Japan, Nebenwerte usw.

Viele davon sind in 2008 in den Keller gerauscht und ich habe bei vielen meine Limits "angepasst" (z.B. Limit 20% aber nicht verkauft, Stand -23% - 'wird schon wieder aufwärts gehen' ... -25, -30% ...) und dadurch mehr Verlust erlitten als wenn ich meine Limits konsequent durchgezogen hätte.

Viele sind nach Verkauf noch weiter abgestürzt und wenige davon hätten heute eine positive Performance, wenn ich sie gehalten hätte. Daher war meine Entscheidung zu verkaufen richtig, auch wenn ich das nicht vorher sehen konnte. Habe mich aber damit wohler gefühlt, und nur das zählt für mich.

 

Generell halte ich die Tipps für problematisch. Verlustobergrenzen zu definieren lasse ich mir ja eingehen. Dann muss ich aber mein Portfolio so anhand historischer Drawdowns ausrichten, dass ich diese Obergrenze nicht reiße. Dann muss ich auch nicht am dümmsten Zeitpunkt verkaufen.

Wann würdest du denn wieder in den Markt gehen, wenn du bei deinem Limit rausgenommen wurdest?

Ich würde erstmal meine Anlage-Strategie überdenken, ob ich weiter in den Markt bzw. das Produkt (muß ja nicht auf "den Markt" sein) investiere. Wenn ich merke, daß ich mit den Verlusten überhaupt nicht umgehen kann, dann könnte ich mich auch komplett zurück ziehen und habe somit meine Verluste begrenzt ohne mein gesamtes "Risiko"kapital zu verlieren.

 

Ich habe damals nicht wieder in einen der besagten Fonds investiert sondern mich dann für ETFs entschieden. Ein Limit hatte ich nicht gesetzt und die Verluste in der Finanzkrise aus gesessen.

Dies ist aber kein "Tip" sondern nur mein Handeln auf meine Verantwortung, ob man ein Limit setzt oder nicht muß jeder für sich selbst entscheiden.

 

Jetzt werde ich, ein blutiger Anfänger, doch neugierig. Die Limits haben es mir angetan. Könntest Du so näherungsweise darauf etwas präziser eingehen?

Lieber blutiger Anfänger, bitte beschäftige dich doch erst eingehend mit den entsprechenden Threads für Anfänger bevor du solche Fragen stellst, sonst hole ich Ramstein und der wird dir dann zeigen wo es lang geht. ;)

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€-man

Lieber blutiger Anfänger, bitte beschäftige dich doch erst eingehend mit den entsprechenden Threads für Anfänger bevor du solche Fragen stellst, sonst hole ich Ramstein und der wird dir dann zeigen wo es lang geht. ;)

 

Ist das der Mann der mich dann lehrt was so richtig blutig heißt? Wenn dem so ist, dann lieber nicht und ich ziehe meine Frage zurück.

 

Gruß

€-man

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mzl

Ich meine, wenn man sich die Aktie XY für insgesamt 10.000€ erwirbt und plötzlich so schnell den Bach heruntergeht, dass diese im schlimmsten Fall nur noch 1000€ bringt.

Klar, man sollte das Risiko streuen, Doch wenn es bei allen Aktien so schlecht läuft, wäre das einen Verlust von 9000€, nun als Anfänger würde ich es als Katastrophe sehen, ob die Welt für denjenigen untergeht. Weil man im Gegensatz zum Konsum z.B. für ein Auto, ein Produkt bekommt. Auch kann bei 9000€ gut 18 Monate ein Dach überm Kopf haben. Man verdient ja auch nur Geld, weil man damit sein Leben finanziert. Nur bei einem Aktienfall bekommt nur die harte und schmerzhafte Erfahrung.

 

Kurz gefasst: Man bezahlt etwas ohne Gegenleistung zubekommen, wie geht man damit um?

 

Deine geäußerten Überlegungen leuchten mir nicht so recht ein. Kurs- und damit unrealisierte Wertschwankungen sind an der Börse unerläßlich. Daran muss (und kann) man sich gewöhnen. Als ich damals angefangen habe im größeren Stil zu investieren, verlor mein Depot gleich im zweistelligen Prozentbereich an Wert. Da ich mich selbst allerdings auf Buy-and-Hold eingeschworen hatte, habe ich diese Phase ausgesessen und an der Investition festgehalten.

 

Um Dein Konsumbeispiel ein wenig zu zerpflücken: sobald Du das erste Mal mit einem Neuwagen vom Hof des Autohändlers fährst, erleidest Du einen Verlust in Höhe von X (gerne ein vierstelliger Betrag bei teureren Wagen), weil der Wiederverkaufswert sinkt. Dafür erhältst Du in Deiner Sprache "keine Gegenleistung". Wenn Du hingegen in gut diversifizierte Produkte wie z.B. Aktien-ETFs investierst, besteht Deine Gegenleistung darin, Anteilseigner/in zu sein und ein Gewinnbezugsrecht in Form von Dividenden zu besitzen.

 

Lies Dir am besten in Ruhe die zahlreichen Wortmeldungen durch und denke darüber nach. Dann fang an bzw. mach weiter mit dem Einarbeiten in die komplexe Materie...

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Undercover

Man muß schon psychisch so stabil sein daß einen Verluste nicht umhauen.

Und natürlich dürfen Positionen nicht so groß sein daß sie einen bei Totalverlust in der Existenz gefährden.

Natürlich hat mich das Ende von Wirecard schon hart getroffen.

Da war ich schon drei Monate etwas deprimiert daß ich die Warnzeichen nicht erkannt hatte. :(

Aber ich hatte vorher mit der Aktie und Optionen darauf gut verdient. Etwa 50 % von dem Verlust.

Insofern mal halb so schlimm.

Und im nächsten Jahr habe ich mich dann doch über den Verlustvortrag gefreut.

Also alles nicht so angenehm, aber man kommt darüber hinweg.

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eurofetischist
· bearbeitet von eurofetischist

 

Zitat

ich bin neu in dieser Szene und habe eine sehr große Angst auch genannt eine innere Stimme, die mich schützen will, dass ich kein Geld verliere.

 

Wie geht ihr denn damit um, wenn Ihr Geld verliert? Oder habt ihr den Umgang mit Geld gelernt, sodass es nicht weh tut, wenn man scheitert? Wenn ja wie? Mich würde auch mal euer größter Verlust (Geld) brennend interessieren, wie seid ihr damit umgegangen?

 

LG

Zum ersten sollte man sich keine Werte ins Depot legen, die man nicht mit guten Gewissen auch 10 jahre liegen lassen kann.

Bis zu einem gewissen Punkt gewöhnt man sich auch an Verlustphasen, wenn man das schon mehrfach durchlebt hat.

Ich bin seit über 20 Jahren dabei, da hat man schon manchen Schmerz gesehen.  

 

Wenns ordentlich runter geht, betrachte ich nach Möglichkeit keine absoluten zahlen mehr, sondern Prozentpunkte.  Damit ertrage ich den Schmerz besser

Wenns ganz heftig wird, schaue ich nicht mehr in die Depots. Selbstschutz.  Ich mache mir klar, das derzeit eh kein Verkauf der Wertpapiere angedacht war. mir so gesehen die aktuelle Bewertung der Aktien egal sein kann.

 

 

Im März/ April 2020 ist es mir gelungen, im Kurstief richtig kräftig einzukaufen. Wirklich gut erwischt.

Die letzten 4 Wochen habe ich auch ordentlich zugeschlagen. Ob der Zeitpunkt günstig war, oder der Griff ins fallende Messer, wird sich mit der Zeit herausstellen.

 

 

 

 

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Undercover
vor 2 Minuten von eurofetischist:

Die letzten 4 Wochen habe ich auch ordentlich zugeschlagen. Ob der Zeitpunkt günstig war, oder der Griff ins fallende Messer, wird sich mit der Zeit herrausstellen.

 

Ah, PayPal, Delivery Hero, BionTech, Intel, Coinbase und Meta?

Letzteres mache ich nicht da No-Go.  :)

Fallende Messer fange ich gerne mal auf.

Da habe ich genügend Pflaster im Schrank um die Wunden zu versorgen.  :)

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eurofetischist
vor 3 Minuten von Undercover:

Ah, PayPal, Delivery Hero, BionTech, Intel, Coinbase und Meta?

Letzteres mache ich nicht da No-Go.  :)

Fallende Messer fange ich gerne mal auf.

Da habe ich genügend Pflaster im Schrank um die Wunden zu versorgen.  :)

 

So ganz grob

Vanguards 40%

Alphabet 36%

Amazon 18%

Paypal 5%

 

Paypal bin ich mir nicht so sicher, bei den anderen Werten mache ich mir wenig Sorgen. Mittelfristig passt das schon  

 

 

 

 

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Gast231208
vor 29 Minuten von eurofetischist:

Zum ersten sollte man sich keine Werte ins Depot legen, die man nicht mit guten Gewissen auch 10 jahre liegen lassen kann.

Sehe ich anders - manchmal reicht ein Jahr, manchmal ein Monat, manchmal schon ein paar Stunden.

 

Ansonsten halte ich mich an Hiob 1,21 (deswegen auch schon mehrmals von mir zitiert):   

"und sprach: Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!"

 

Ist doch alles nur ein großes Spiel - mal gewinnt man, mal verliert man - und wie's endet steht von vornherein fest.  ;)    

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Sovereign
· bearbeitet von Sovereign
Am 3.1.2017 um 01:18 von aekto:

ich bin neu in dieser Szene und habe eine sehr große Angst auch genannt eine innere Stimme, die mich schützen will, dass ich kein Geld verliere.

Schritt 1 - Bildung

 

So, wie ich Dich verstehe ist der Finanzmarkt (beginnt beim Sparbuch, geht über die betriebliche Altersvorsorge, zu Anleihen, zu Aktien und - bitte Finger weg ! - zu Derivaten) für Dich ein unbekanntes Terrain.

Wenn Du kein Geld verlieren willst mußt Du deswegen an Deiner Finanzbildung arbeiten.

 

Stell Dir das Management Deiner Finanzen als Pyramide vor: Die unteren 90% sind Wissen, die 9% darüber Planung und das 1% an der Spitze ist die Umsetzung (Kauf, Verkauf, Abschluß von Verträgen)

Nimm Dir mal einen Stift und ein Blatt und mal Dir die Pyramide auf.

Das bedeutet 90% der Arbeit in der Finanzwelt ist der Ausbau Deines Wissens.

In diesem Forum gibt es einen Thread über Literatur:  https://www.wertpapier-forum.de/forum/75-bücher-und-zeitschriften/    Fang doch dort einmal an.

 

Ich erinnere mich an einen Thread, da mag es aber auch etwas besseres geben.

 

Schritt 2 - schwimmen lernt man im Wasser

 

Was Du suchst ist eigentlich ein Sparbuch mit eingebautem Lottoschein. Das gibt es nun einmal nicht.

Aus meiner Sicht kommst Du heute und in den nächsten Jahren bei dem Thema Vermögensbildung nicht um Aktien herum.

Deswegen zitiere ich mal vier Grundweisheiten zum Thema Börse (alle nicht von mir):

 

- Nicht-Aktionäre denken zuerst an Risiko, Geld und Verlust. Sie verbinden Aktienbesitz mit Spekulation, Angst und Unsicherheit.

- Aktienbesitzer assoziieren in erster Linie mit Aktien positive Aspekte wie Gewinn, Dividende, Rendite, sie sprechen häufig von 'Freude', 'Sicherheit', 'Spannung' oder 'Stolz'. 'Risiko' ist zwar auch ihnen ein Begriff, allerdings nicht an erster Stelle.

- Ein kluger Privatanleger steckt nur so viel Geld in den Aktienmarkt, dass er die Turbulenzen erträgt

- Wer nicht fähig ist, sich selber eine Meinung zu bilden und eine Entscheidung zu treffen, darf nicht zur Börse

 

2022 wird meiner Meinung nach eine Achterbahnfahrt an den Börsen stattfinden. Da wirst Du ein dickes Fell benötigen. Ob es 2023 besser werden wird kann ich Dir nicht sagen.

Denkt man aber zuviel nach gerät man irgendwann in eine Art Analyse-Lähmung. Wenn Dir das passiert, solltest Du einfach mal vorsichtig(!) mit Teilen(!) des Dir zu Verfügung stehenden Geldes anfangen.

Du wirst schnell dazulernen, was Dich dazu befähigen wird beim nächsten Mal eine bessere Lösung zu finden.

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