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f.crick

Kommentare zu ETF-Depot/Anlagestrategie

Empfohlene Beiträge

f.crick
· bearbeitet von f.crick

Hallo Forumsgemeinde,

 

ich habe dieses Forum, insbesondere diverse Beiträge zu Fondsprodukten, eine Weile als Gast verfolgt und möchte mit meinem ersten Beitrag ein paar offene Fragen stellen.

 

Ich bin Anfang 30 und verheiratet, arbeite im öffentlichen Dienst, habe bisher ein Kind und über die Jahre eine mittlere fünfstellige Summe auf meinem Tagesgeldkonto angesammelt. Bekannterweise gibt es hierfür de facto keine nennenswerten Zinsen, daher möchte ich das Kapital nicht nutzlos versauern lassen.

Mithilfe diverser Beiträge hier, habe ich mich für eine 3 ETF Strategie entschieden, welche als Sparplan ausgeführt wird.

49 % ETF110 (COMS.-MSCI WORL.T.U.ETF I) 100 EUR

22 % 263530 (ISH.STOX.EUROPE 600 U.ETF) 45 EUR

29 % ETF127 (COMS.-MSCI EM.M.T.U.ETF I) 60  EUR

Diese Ausgaben möchte ich regelmäßig über einen längeren Zeitraum, evtl. sogar als Altersvorsorge beibehalten.

Zusätzlich 100 EUR monatlich in Degusaa VL und ein Junior-Depot Sparplan (ETF110) bis zur Volljährigkeit meines Kindes.

 

Anfangs möchte ich ~ 10k EUR durch Sparraten i.H.v. ~ 1k EUR investieren, macht es hier evtl. Sinn direkt höher einzusteigen?

Mein Pauschbetrag ist nicht ausgeschöpft, grob überschlagen würden Ausschüttungen bei dem Depotvolumen dafür ebenfalls nicht reichen, weshalb ich auch Thesaurierer dabei habe.

 

Neben dem "Notgroschen" brauche ich weiteres schnell verfügbares Geld, da in den nächsten Jahren ein Immobilienkauf zur Selbstnutzung geplant ist.

Könnte nächsten Monat sein oder erst in 3 Jahren, je nachdem wann sich etwas passendes findet.

 

Nun zu meinen eigentlichen Fragen.

 

1. Gibt es grundsätzlich Kritik an der Wahl meiner ETF? Um den Pauschbetrag auszunutzen habe ich für mich eine Verkauf/Rückkauf Strategie entschieden. Die Ausschüttungen würden den Pauschbetrag ebenfalls nicht ausfüllen. Sollte ich falsch liegen gerne Kritik üben!

 

2. Was kann ich mit dem restlichen Vermögen anfangen und trotzdem halbwegs flüssig bleiben? Dachte an einen Wechsel des TG-Kontos, das bringt aber ebenfalls max. 1% (bspw. Consors) und macht den Kohl nicht fett. Wie verhält sich die Schufa bei einer dauernden Flut neuer Konten?

 

3. Wie genau verhält es sich mit dem Auflösen eines Depots. Rückgabe der ETF an die KAG sollten kostenlos sein zum entsprechenden aktuellen Kurs. Auf den Gewinn zahle ich jedoch die üblichen Steuern (~27%)?

Was sind die Unterschiede zum Verkauf an der Börse bzw. Entnahmesparplan?

 

Größten Dank für alle Antworten,

F.Crick

 

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pinball23

1. Die Wahl deiner ETFs ist gut, aber diese Frage stellt sich bei dir nicht. Für die Immobilie brauchst du Eigenkapital und zwar soviel wie möglich, denn dann bekommst du bessere Konditionen (Zinsen). Danach sollest du die Schulden so schnell wie möglich abzahlen. Erst wenn du dort das Maximale (inkl. jährlicher Sondertilgung) rausgeholt hast und einen ausreichend großen Notgroschen hast, kannst du leise darüber nachdenken in Aktien oder ETFs zu investieren. Bis dahin ist dein Haus deine Altersvorsorge.

 

2. Bei TG-Konten gibts keinen Schufa-Eintrag oder -Auskunft, da du keinen Dispo hast und diese nur mit Guthaben geführt werden.

Bei 50.000 sind 1% 500 Euro. Das ist schon mal eine halbe Rate fürs Haus.

 

3. Der Verkauf kostet i.d.R. auch Gebühren. Ein Entnahmesparplan ist einfach nur eine regelmäßige Entnahme, bei der wahrscheinlich auch Gebühren anfallen.

 

 

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odensee
vor 53 Minuten schrieb f.crick:

1. Gibt es grundsätzlich Kritik an der Wahl meiner ETF? Um den Pauschbetrag auszunutzen habe ich für mich eine Verkauf/Rückkauf Strategie entschieden. Die Ausschüttungen würden den Pauschbetrag ebenfalls nicht ausfüllen. Sollte ich falsch liegen gerne Kritik üben!

 

Manche werden den hohen Swapper-Anteil (comstage) kritisieren (ich habe aktuell NUR swapper ;)) und die Verkauf/Rückkauf-Strategie funktioniert natürlich nur, wenn du Gewinne machst. Es bleibt wohl nicht bei dauernd steigenden Kursen.

 

vor 53 Minuten schrieb f.crick:

2. Was kann ich mit dem restlichen Vermögen anfangen und trotzdem halbwegs flüssig bleiben? Dachte an einen Wechsel des TG-Kontos, das bringt aber ebenfalls max. 1% (bspw. Consors) und macht den Kohl nicht fett. Wie verhält sich die Schufa bei einer dauernden Flut neuer Konten?

 

Der Schufa sind neue Tagesgeldkonten egal. Die 1% bei Consors sind mit einer Nebenbedingung (Depot!) verbunden, wenn es über 6 Monate hinausgeht. Da empfehle ich doch eher die 2,5%-Aktion der Consorsbank.

 

 

vor 53 Minuten schrieb f.crick:

3. Wie genau verhält es sich mit dem Auflösen eines Depots. Rückgabe der ETF an die KAG sollten kostenlos sein zum entsprechenden aktuellen Kurs. Auf den Gewinn zahle ich jedoch die üblichen Steuern (~27%)?

 

Bei welcher Bank/Broker kannman ETF-Anteile an die KAG zurückgeben? Ja, klar, Gewinn wird mit ca 27% besteuert. Freistellungsaufrag nicht vergessen.

vor 2 Minuten schrieb pinball23:

2. Bei TG-Konten gibts keinen Schufa-Eintrag oder -Auskunft, da du keinen Dispo hast und diese nur mit Guthaben geführt werden.

Bei 50.000 sind 1% 500 Euro. Das ist schon mal eine halbe Rate fürs Haus.

 

Die Aktion geht nur bis 25.000. Ansonsten :thumbsup:

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Wusel83
· bearbeitet von Wusel83

Ich denke auch für dich gilt. Immobilie und ETF-Depot sind sich gegenseitig aussschliesend. Insbesondere wenn die Immobilie auch schon eventuell in wenigen Tagen erworben wird und nicht als Möglichkeitsform am Horizont schwebt in 5 plus x Jahren. Wenn du mehr als ein oder zwei Diskusionsfäden gelesen und verstanden hättest wär das als Forumskonsens klar. Mangels präziserer Angaben lässt sich auch kein Sonderfall konstruieren schon garnicht wenn du 10k von 50k möglicherweise 30 Tage vorm Hauskauf einsetzt.

 

Edith 30 Tage anstelle von 90

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troi65

In der Tat ist es der Immobilienwunsch , der dem TO heftig auf die Füsse fällt. Oder arbeitest Du im öD mit Sicherheitsschuhen ?

https://www.wertpapier-forum.de/topic/49689-investieren-für-einsteiger/

hätte man das bereits entnehmen können.

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f.crick

Vielen Dank schonmal für die zahlreichen Antworten, ich sehe den gemeinsamen Tenor momentan nicht in Aktien zu investieren aufgrund der Immbobilienanschaffung.

Aus diesem Grund habe ich das "Spielgeld" erstmal auf 10k begrenzt um noch ausreichend Reserven zur Verfügung zu haben.

Ich warte gespannt auf weitere Kommentare bzw. Anregungen.

 

vor 20 Stunden schrieb pinball23:

1. Die Wahl deiner ETFs ist gut, aber diese Frage stellt sich bei dir nicht. Für die Immobilie brauchst du Eigenkapital und zwar soviel wie möglich, denn dann bekommst du bessere Konditionen (Zinsen). Danach sollest du die Schulden so schnell wie möglich abzahlen. Erst wenn du dort das Maximale (inkl. jährlicher Sondertilgung) rausgeholt hast und einen ausreichend großen Notgroschen hast, kannst du leise darüber nachdenken in Aktien oder ETFs zu investieren. Bis dahin ist dein Haus deine Altersvorsorge.

Bei unserer Kreditberatung hat es keinen nennenswerten Unterschied gemacht, ob ích 10, 12 oder 15% Eigenkapital mitbringe. Erst ab 20% wurden die Konditionen besser und das werde ich in den nächsten 3-5 Jahren nicht durch Sparen ansammeln können...

 

vor 20 Stunden schrieb pinball23:

2. Bei TG-Konten gibts keinen Schufa-Eintrag oder -Auskunft, da du keinen Dispo hast und diese nur mit Guthaben geführt werden.

Bei 50.000 sind 1% 500 Euro. Das ist schon mal eine halbe Rate fürs Haus.

Wie sieht es aus mit Anbietern die TG an Eröffnung eines Girokonto koppeln? Dispo würde ich hier ebenfalls nicht in Anspruch nehmen.

 

 

vor 20 Stunden schrieb odensee:

Manche werden den hohen Swapper-Anteil (comstage) kritisieren (ich habe aktuell NUR swapper ;)) und die Verkauf/Rückkauf-Strategie funktioniert natürlich nur, wenn du Gewinne machst. Es bleibt wohl nicht bei dauernd steigenden Kursen.

Keiner kann in die Zukunft schauen aber sinkende Kurse bei Ausschüttern verlagern das Problem ja ebenfalls nur auf unbestimmte Zeit bis zum Verkauf.

 

vor 20 Stunden schrieb odensee:

Der Schufa sind neue Tagesgeldkonten egal. Die 1% bei Consors sind mit einer Nebenbedingung (Depot!) verbunden, wenn es über 6 Monate hinausgeht. Da empfehle ich doch eher die 2,5%-Aktion der Consorsbank.

 Welche Aktion meinst du? Diese muss ich verpasst haben.

 

 

vor 14 Stunden schrieb troi65:

In der Tat ist es der Immobilienwunsch , der dem TO heftig auf die Füsse fällt. Oder arbeitest Du im öD mit Sicherheitsschuhen ?

https://www.wertpapier-forum.de/topic/49689-investieren-für-einsteiger/

hätte man das bereits entnehmen können.

Wo gibt es denn absolute Sicherheit? In der Privatwirtschaft kann dein AG insolvent gehen oder "umstrukturieren", im öD sehe ich das noch etwas entspannter. Darüberhinaus sind bei meiner Qualifikation die Berufsaussichten sehr gut, es ist nicht von längerer Arbeitslosigkeit auszugehen.

Ich habe bewusst den Aktienanteil auf ~200 EUR/Monat begrenzt, dies sollte ich dauerhaft leisten können auch trotz Immobilienkauf oder Änderungen im Job.

Außerdem: Was spricht dagegen den Sparplan auszusetzen sollte es die Situation erfordern?

Das Kapital geht nicht verloren. Wenn Du, abgesehen von kurzfristigen Einbrüchen, belegen kannst, dass die Kurse jemals auf lange Sicht gefallen sind, ist mein Ansatz in der Tat sinnfrei.

 

Alle Stickies sind mir bekannt, ebenfalls mein etwas vom empfohlenen Weg abweichender Ansatz.

Ich dachte es wurde deutlich, dass ich nur einen begrenzten Teil ins Depot stecken und den Rest liquide halten möchte.

Das Kapital bei aktuell < 1 % Zinsen liegen zu lassen auf unbestimmte Zeit macht imho weniger Sinn als einen Teil davon gewinnbringend anzulegen.

Vielleicht hat jemand einen besseren Vorschlag?

 

 

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troi65
vor 13 Minuten schrieb f.crick:

 

Ich dachte es wurde deutlich, dass ich nur einen begrenzten Teil ins Depot stecken und den Rest liquide halten möchte.

 

Woher hätten wir Deine "Denke" herleiten können ? Aus #1 war das schon mal nicht zu entnehmen.

Woher hätten wir wissen können , dass Du Dich mit dem Hauptpfad zum Immo-Thema bereits beschäftigt hast und ( dennoch ! ) davon abweichen willst.

Halt ich ein bischen viel verlangt .

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rufusct
vor 54 Minuten schrieb f.crick:

Wenn Du, abgesehen von kurzfristigen Einbrüchen, belegen kannst, dass die Kurse jemals auf lange Sicht gefallen sind, ist mein Ansatz in der Tat sinnfrei.

Kannst du bitte "lange Sicht" und "die Kurse" definieren? Ausserdem "belegt" das Auftreten/Nicht-Auftreten in der Vergangenheit nicht viel...

Bis 1989 sind auch Kurse in Japan niemals auf lange Sicht gefallen, zu der Zeit hatte Japan eine groessere MK als die USA... Jetzt ist 2017... Sind 27+ Jahre "lange Sicht"?

Aehnliches gilt fuer die USA und die Great Depression...

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Wusel83

Ich fasse nochmal kurz zusammen was ich bislang verstanden hab. Geringes Eigenkapital daher schlechter Zins. Geringe Sparrate da in absehbarer Zeit (5a) keine 10% EK hinzukommen. Daher "logischer" Schluss ich spekuliere in Aktien und das dann gehebelt. Hm die Mathematik versteh ich nicht.

 

Für mich sieht es spontan so aus als wenn hier neben dem Risiko auch Problematiken der Steuer, Zinseszins und Inflation nicht verstanden werden die alle tendenziell gegen dich sprechen.

Wenn es umgekehrt wäre hoher free cashflow, hohes EK dann könnte man vieleicht diskutieren ob ein Investment ausserhalb der eigenen 4 Wände Sinn macht. Bei dir stellt sich eher schon fast die Frage ob selbst wenn voll getilgt wird nicht schon gefährlich nah am Limit gearbeitet wird. Sind in den Berechnungen zum Beispiel mindestens 2,5% p.a vom Kaufpreis laufende Kosten/ nötige Rücklagen drin. Hängt vom Haus ab aber je älter desto höher die laufenden Kosten pauschal formuliert.

Wurde mal verglichen wieviel schneller getilgt ist wenn 200€ mehr getilgt werden?

Volltilgung? 

Sonderzahlungen möglich?

Wie geht die Familie mit Obdachlosigkeit um und bleibt dann alles stabil oder führt dies zu Streit und Scheidung?

 

Vorsichtiges Fazit erhärtet sich wenn du eventuell schon in 30tagen kaufst und du gegen hohe Zinsen da wenig EK versuchst zu investieren ist dies Blödsinn auch wenn man es sich ganz toll vorstellen kann. Grundrechenarten 1. Bis 7. Klasse bitte nochmal pauken und anwenden.

 

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Mirage
vor einer Stunde schrieb f.crick:

Das Kapital bei aktuell < 1 % Zinsen liegen zu lassen auf unbestimmte Zeit macht imho weniger Sinn als einen Teil davon gewinnbringend anzulegen.

 

Das wuerde Sinn machen wenn nicht der kauf einer Immobilie geplant waere.

 

Du willst auf der einen Seite einen Kredit aufnehmen und auf der anderen Seite Geld in Aktien stecken, du zockst also mit Geld das du dir leihst und hoffst das deine Rendite aus den Aktien hoeher ist als die Kreditzinsen.

 

Das einzig logische fuer mich hier waere keine ETFs zu kaufen und das Geld stattdessen als Eigenkapital fuer die Immobilie verwenden.

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odensee
Am 16.2.2017 um 09:25 schrieb f.crick:

Wie sieht es aus mit Anbietern die TG an Eröffnung eines Girokonto koppeln? Dispo würde ich hier ebenfalls nicht in Anspruch nehmen.

 

Da gibt es nicht viele. Sponmatn fällt mir gar keines ein.

 

Am 16.2.2017 um 09:25 schrieb f.crick:

Keiner kann in die Zukunft schauen aber sinkende Kurse bei Ausschüttern verlagern das Problem ja ebenfalls nur auf unbestimmte Zeit bis zum Verkauf.

 

Ausschütter schütten auch aus, wenn die Kurse fallen. Du kannst also, auch wenn es 2017 deutlich abwärts gehen sollte, mit den Ausschüttungen deinen Freibetrag nutzen.

 

Am 16.2.2017 um 09:25 schrieb f.crick:

 

Welche Aktion meinst du? Diese muss ich verpasst haben.

 

2,5% bei Depotwechsel. Ist ein bisschen mehr Arbeit, gibt aber sichere 2,5% für ein Jahr und 20.000 Euro.

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