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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Vorige Woche hatte ich das manager magazin vom Februar in den Händen. Darin war unter anderem ein Artikel über Infrastrukturaktien. Der Tenor des Artikels ging in die Richtung, dass die Infrastruktur in vielen Ländern marode ist und dass (nicht nur) wegen Trump´s angekündigtem Konjunkturprogramm bestimmte Unternehmen von entspr. Aufträgen profitieren könnten. Möglicherweise ist von diesen Erwartungen angesichts der jüngsten Kursrallye bereits einiges vorweg eingepreist. Des Weiteren wurden einige dieser Unternehmen auch schon in anderen Branchenthreads aufgeführt. Allerdings finde ich diese Aufstellung speziell zu diesem Thema, sortiert nach verschiedenen Subbranchen, recht aufschlussreich:

 

Infrastrukturbetreiber und -entwickler:

 

Ferrovial (Die Spanier betreiben Mautstraßen und Flughäfen.)

Vinci (70% vom Ebit stammen aus Assets wie Autobahnen in Frankreich.)

 

Baukonzerne und Ingenieurdienstleister:

 

Aecom (Die US-Ingenieure beraten bei Infrastrukturprojekten viele Regierungsaufträge (Transport, Wasser).)

Gamuda (Führend bei Großprojekten in Malaysia, aktuell beim Ausbau des Nahverkehrs in Kuala Lumpur.)

J. Kumar Infraprojects (Das indische Unternehmen ist bei milliardenschweren Bauvorhaben dabei, etwa bei den neuen U-Bahn-Linien in Delhi).

Obayashi (Das japanische Unternehmen errichtet Straßen im In- und Ausland.)

Sino-Thai Engineering & Constr. (Die Thailänder bauen eine Nahverkehrsstrecke in Bangkok und erweitern den Flughafen von Phuket.)

Strabag (Die Österreicher sind Marktführer beim Verkehrswegebau in Deutschland.)

 

Baumaterial und Baumaschinen:

 

Ashtead (Baumaschinenverleiher, der 85% seines Umsatzes in den USA erzielt.)

CRH (Der Baustoffkonzern aus Dublin ist Marktführer in den USA und erzielt dort die Hälfte des Umsatzes.)

Daikin Industries (Die Japaner sind einer der weltweit größten Hersteller von Klimaanlagen.)

United Technologies (U. a. Aufzüge, Heizungs- und Klimatechnik.)

 

Energie und Stromnetze:

 

Andritz (Die Pumpspeicher der Österreicher profitieren vom Windenergieboom.)

Chiniere Energy (Gasverflüssigung und Exportterminals, Seth Klarman und Carl Icahn sind investiert.)

Eaton (Die Dubliner bieten Kontrollsysteme für Stromnetze, LED-Beleuchtung und Internetinfrastruktur.)

Hubbell (Die Stecker, Kabel und Messgeräte des US-Anbieters sorgen dafür, dass der Strom fließt.)

MasTec (Das US-Unternehmen verlegt Strom- und Breitbandkabel, baut Ölpipelines und Mobilfunktürme.)

NKT (Die Dänen liefern Stromleitungen, vom Hausnetz bis zum Kabel für Offshore-Windparks.)

Quanta Services (Führend beim entwerfen, bauen und warten von Stromnetzen in den USA.)

Schneider Electric (Weltweit stark bei der Stromverteilung und in der Automatisierung von Fabriken, Basisinvestment des Gepanzerten.)

Union Pacific (US-Eisenbahnunternehmen, transportiert die größten Kohleberge.)

 

Straßenbeleuchtung, Mautsysteme:

 

Valment Industries (Der Konzern aus Omaha fertigt Masten aus Stahl oder Aluminium für Highway-Leuchten und Stromtrassen.)

Acuity Brands (Die LED-Systeme aus Atlanta sparen Strom und beleuchten immer mehr Straßen und Highways.)

Roper Technologies (Mautsysteme, aber auch Kontrollsysteme für die Pharma- und Energiebranche.)

 

Breitband-Internetausbau:

 

Charter Communications ("Mautstraße für das Internet" in den USA, was künftig immer mehr über das Fernsehkabel genutzt wird.)

Prysmian (Mailänder Weltmarktführer für Strom- und Telekommunikationskabel.)

 

Unabhängig von der Branche enthält die Aufstellung auch einige Unternehmen aus den Emerging Markets. Falls jemand noch weitere Unternehmen kennt, welche in diese Aufstellung passen, bitte einfach eine PN an mich schicken. Ich werde die Aufstellung dann entspr. ergänzen.

 

Nachtrag:

 

Per PN bin ich von WOVA1 auf den Branchen-ETF iShares Emerging Market Infrastructure UCITS ETF (ISIN  IE00B2NPL135) hingewiesen worden. Vielen Dank dafür! Das sind die momentan 9 größten Positionen des ETFs:

 

Ultrapar Participacoes 10,21%

Airports of Thailand 7,24%

Korea Electric Power 7,07%

Cia de Concessoes Rodoviarias 6,52%

Tenaga Nasional 6,21%

Transneft 5,91%

Grupo Aeroportuario del Sureste 4,46%

CPFL Energia 3,72%

Kunlun Energy Company LTD 3,00%

 

Das sind die gegenwärtig 9 größten Länder im ETF:

 

China 37,28%

Brasilien 20,45%

Mexiko 11,05%

Malaysia 7,72%

Thailand 7,35%

Südkorea 7,07%

Russland 5,91%

Chile 2,34%

USA 0,80%

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schmidtl

Was ist mit den großen, bekannten, wie zum Beispiel Caterpillar (Baumaschinen) oder NationalGrid (Netze)?

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Schildkröte

Vielen Dank für Deine Anmerkung. Im Grunde genommen ist das oben eine Aufstellung mehrerer Branchen, welche alle irgendwas mit dem Thema Infrastruktur zu tun haben. Der Tenor des genannten Artikels ging dahingehend, dass bestimmte Unternehmen von Investitionen in die Infrastruktur profitieren könnten. Speziell für Bauunternehmen gibt es ja schon einen Branchenthread. Ich werde diesen Branchenthread am Wochenende nochmal ergänzend überarbeiten.

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Schildkröte
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Abertis Infraestructuras, SA, ist ein börsennotiertes spanisches Infrastrukturunternehmen mit Firmensitz in Barcelona. Abertis betreibt Mautstellen auf Autobahnen sowie Parkgaragen; daneben ist es Eigentümer verschiedener Fernseh- und Radiosender in Spanien und betreibt Flughäfen. Abertis beschäftigt über 14.800 Mitarbeiter (Stand:2015).

Abertis ist Teil des spanischen Börsenindex IBEX 35.

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Schildkröte
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Atlantia S.p.A. (ehem. Autostrade S.p.A.) ist eine Unternehmensgruppe, die im Bereich Transport und Verkehr tätig ist. Über ihre 100% ige Tochtergesellschaft Autostrade per l'Italia und deren Tochtergesellschaften ist der Konzern mit einer Gesamtlänge von rund 3.000 km der grösste Betreiber von gebührenpflichten Strassen in Italien. Die Geschäftstätigkeit beinhaltet die Planung, den Bau, die Überwachung, die Instandhaltung und den Betrieb der einzelnen Projekte. Darüber hinaus ist die Gesellschaft direkt und indirekt an Mautstrassen mit einer Länge von rund 2.000 km in Polen, Brasilien, Chile und Indien beteiligt. Des Weiteren entwickelt und vertreibt die Unternehmensgruppe integrierte Lösungen zur Verkehrsüberwachung und für die Wartung von Strassennetzen, Logistiklösungen zur Verkehrsinformation wie auch Telekommunikationsdienstleistungen und betreibt auch die Viacard und Telepass Mautsysteme auf italienischen Autobahnen. Über die Tochtergesellschaft Aeroporti di Roma SpA ist der Konzerns im Betrieb und dem Management der Flughäfen Fiumicino und Ciampino in Rom aktiv. Die Gesellschaft wurde bereits 1950 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Rom, Italien.

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