Zum Inhalt springen
lokfan87

Berufseinstieg und Risikovorsorge - Berufsunfähigkeitsversicherung

Empfohlene Beiträge

lokfan87

Hallo,

zuerst einmal ein großes Lob und Dankeschön an alle Forumbeteiligten. Ich bin seit Anfang des Jahres hier Mitleser und habe bereits viele Informationen, Eindrücke und wichtige Hinweise gewinnen können die für mich sehr hilfreich waren. Nicht nur aus Versicherungssicht, sondern auch mit Sicht auf die Verbesserung der Gestaltungsmöglichkeiten meines Depot bin ich hier fündig geworden. Macht weiter so! :)

 

Kurz zu meiner persönlichen Situation:

 

Ich bin männlich, ledig, ohne Kinder und 29 Jahre alt. Ich habe den Bachelorabschluss in Logistik (BA) erworben und bin inzwischen bei einem großen deutschen Luftfrachtunternehmen im Bereich des Zollmanagement/ Zollverwaltung tätig.

 

Mein aktueller Versicherungsschutz umfasst folgende Leistungen:

 

Haftpflichtversicherung (HUK Coburg)

Rechtsschutzversicherung (HUK Coburg)

Hausratversicherung (HUK Coburg)

gesetzliche Krankenversicherung (AOK Plus)

Krankenversicherung im Ausland (AOK)

 

Nun aber konkret zu meinem Vorhaben eine möglichst sinnvolle BU-Versicherung mit einem Start i.H.v. 1250 € (ca. 70 % meines aktuellen monatl. Nettoeinkommens) für mich bis zum 67. Lebensjahr zu finden.

 

Zu Beginn habe ich mich durch den Einführungsthread von polydeikes gelesen und die zahlreichen Hinweise versucht als Leitfaden zu nutzen. Ich habe mir auch diverse Testverfahren angeschaut, finde es aber nicht sehr hilfreich bzw. glaubwürdig, dass so eine große Anzahl an Anbietern mit sehr guten Noten bewertet wird.

 

Gemäß des Leitfadens habe ich bereits meine Gesundheitshistorie der letzten 10 Jahre aufgearbeitet und mit meinem Hausarzt und der Krankenkasse abgeglichen. Hier ist also alles okay und es liegt keinerlei Vorerkrankung vor. Der Status des Rauchers im Sinne der Versicherungsanforderungen trifft jedoch auf mich zu.

 

Im weiteren Verlauf habe ich versucht Anhand möglichst vieler angeratener Kriterien verschiedene Anbieter zu vergleichen (auf meine Excelübersicht verzichte ich an dieser Stelle mal, kann sie aber auf Wunsch gern nachreichen) und bin vorläufig bei folgenden 5 , aus meiner jetzigen Sicht interessanten, möglichen BU-Versicherungen gelandet:

 

Die Bayerische (BU PROTECT Komfort 17709)

Basler (Basler BP)

Gothaer (BU14 T Premium)

Alte Leipziger (BV10 + AU)

HDI Ergo Top mit AU

 

Zusätzlich liegt mir noch 1 weiteres Angebot vor, dieses wurde mir durch einen persönlichen Kontakt angeboten und sticht besonders durch die preisliche Vergünstigung hervor, wobei ich den monatlichen Beitrag nicht zum Hauptkriterium meiner Auswahl gemacht habe und dieses Angebot nicht in Betracht ziehen würde:

 

Generali (Existenzschutz_BU)

 

Ich bin Euch jedenfalls sehr dankbar wenn Ihr mir bitte Eure Meinungen und Erfahrungen zu meiner Auswahl geben würdet. Findet Ihr meine Auswahl sinnvoll oder sticht aus Eurer Sicht ein Anbieter besonders negativ hervor? Sollte ich Eurer Meinung nach nochmal einen genaueren Blick auf einen anderen Anbieter werfen? Ich hoffe, dass ich mit Eurem Erfahrungsreichtum und Wissen meine Vorauswahl weiter verkleinern kann um anhand möglicher weiterer Kritikpunkte eine gute Wahl treffen zu können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Heiteres BUV-Tarife raten, gewürzt mit einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Ansonsten korrekt, preiswert scheint keines deiner Entscheidungskriterien zu sein, geht dir offensichtlich nur um (vermeintlich optisch) billig, so wie beim restlichen Policenstrauß auch.

 

Am besten gleich noch die HUK-BU dazu, dann muss man sich nicht an unterschiedliche Logofarben gewöhnen und ist auch dann versichert, wenn man neben einem explodierenden Kernkraftwerk gestanden hat und deswegen berufsunfähig wurde. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lokfan87
vor 5 Minuten schrieb polydeikes:

Heiteres BUV-Tarife raten, gewürzt mit einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Ansonsten korrekt, preiswert scheint keines deiner Entscheidungskriterien zu sein, geht dir offensichtlich nur um (vermeintlich optisch) billig, so wie beim restlichen Policenstrauß auch.

 

Am besten gleich noch die HUK-BU dazu, dann muss man sich nicht an unterschiedliche Logofarben gewöhnen und ist auch dann versichert, wenn man neben einem explodierenden Kernkraftwerk gestanden hat und deswegen berufsunfähig wurde. 

 

Hm, das klingt ja nach einem Totalausfall meiner Auswahl. Also deiner Meinung nach alles auf Null und neu anschauen?

 

Erster Anhaltspunkt meiner Auswahl war die Beratung bei der Verbraucherzentrale und darauf aufbauend dann mein Versuch die verschiedenen Anbieter genauer zu unterscheiden.

 

Das es alles sehr HUK-lastig ist sind zum Teil noch Altlasten aus Studentenzeiten... da habe ich noch den kurzen Weg des schnellen Kontakts zum Bekannten gewählt, aber auch das wird bald überprüft.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Beratung bei einer Verbraucherzentrale ist ein reiner Listenpreisvergleich nach vermeintlich billigem Nettobeitrag (idR sogar noch mit falscher BG), vermutlich die ersten drei mit Textmarker markiert oder vergleichbar.

 

---

 

Wenn ich den Unterschied Erwerbsunfähigkeitsversicherung vs. Berufsunfähigkeitsversicherung nicht verstehe, brauch ich gar nicht erst "Tarife vergleichen".

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Um es mal zu verdeutlichen, du hast sinngem. Folgendes geschrieben:

 

Ich möchte gern Waren importieren und exportieren, Ausland und so. Was muss ich wegen Zoll und so beachten.

 

Hab gelesen es gibt in Berlin, Hamburg, Reterath, Bahr und München Lager zu mieten. Hab dazu eine Excel gemacht.

 

Ein Bekannter hat mir seine 2-Zimmer-Wohnung in Tunesien angeboten, die ist echt billig,vong Preis her. Aber ich will nicht nach Preis entscheiden.

 

---

 

Nun überlege, ob du darauf sinnvoll antworten könntest.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lokfan87
· bearbeitet von lokfan87
vor 2 Stunden schrieb polydeikes:

Beratung bei einer Verbraucherzentrale ist ein reiner Listenpreisvergleich nach vermeintlich billigem Nettobeitrag (idR sogar noch mit falscher BG), vermutlich die ersten drei mit Textmarker markiert oder vergleichbar.

 

---

 

Wenn ich den Unterschied Erwerbsunfähigkeitsversicherung vs. Berufsunfähigkeitsversicherung nicht verstehe, brauch ich gar nicht erst "Tarife vergleichen".

Okay, dann war der Gang zur Verbraucherzentrale also doch umsonst.

 

Der Unterschied zwischen Erwerbsunfähigkeitsversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung ist mehr hoffentlich schon bewusst. Die BU bietet mir den Schutz vor Unfähigkeit meinen Beruf auszuüben und die Erwerbsunfähigkeit lediglich einen Schutz wenn ich nicht mehr in der Lage bin irgendeinen Beruf nachgehen zu können, denke ich.

 

vor 2 Stunden schrieb polydeikes:

Um es mal zu verdeutlichen, du hast sinngem. Folgendes geschrieben:

 

Ich möchte gern Waren importieren und exportieren, Ausland und so. Was muss ich wegen Zoll und so beachten.

 

Hab gelesen es gibt in Berlin, Hamburg, Reterath, Bahr und München Lager zu mieten. Hab dazu eine Excel gemacht.

 

Ein Bekannter hat mir seine 2-Zimmer-Wohnung in Tunesien angeboten, die ist echt billig,vong Preis her. Aber ich will nicht nach Preis entscheiden.

 

---

 

Nun überlege, ob du darauf sinnvoll antworten könntest.

Dachte zwar nicht das meine Anfrage so rübergekommen ist, sollte das aber der Fall sein dann muss ich mich dafür entschuldigen. Ist dann wahrscheinlich doch ein bissel kreuz und quer formuliert.

 

Anhand meiner Vorauswahl habe ich versucht den für mich passenden Anbieter einer BU zu finden. Die oben genannten Anbieter habe ich anhand der in meiner einfach gehaltenen Übersicht ersichtlichen Kriterien versucht in ihren Leistungen für mich vergleichbar zu machen. Die konkreten Beiträge habe ich in meiner Aufführung erstmal rausgelassen da ich die Gefahr sehe ansonsten sofort nach dem Preis zu schauen. Habe ich erstmal grundlegend die wichtigsten Kriterien für eine sinnvolle BU-Auswahl aufgenommen oder seht Ihr Punkte die ich definitiv noch mit aufnehmen sollte?

 

Die Anbieterauswahl beruht ja nun im ersten Schritt auf den Rat der nicht ganz unabhängigen Verbraucherzentrale und erst im zweiten auf meinen Vergleich. Mit welchen Anbietervergleichsmöglichkeiten habt Ihr denn gute Erfahrungen gemacht und könnt diese vlt. sogar empfehlen? 

 

 

bu1.pdf

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Entschuldigen musst du dich nicht, zumindest nicht bei mir. Mir reicht es, wenn du es verstehst.

 

---

 

Kriterien ist immer relativ. Es hängt nun mal von der individuellen Situation und persönlichen Präferenzen ab, was ein Entscheidungskriterium ist oder nicht. Da gibt es ohne Detailinformationen keine sinnvolle Antwort zu.

 

Wenn man aber Kriterien aufstellt, muss man sie auch bewerten können und es sollte zumindest handwerklich richtig sein.

 

Du setzt bspw. Nachversicherung ohne Risikoprüfung rot, obwohl es die hochwertigere Regelung ist. Ohne GP meint eben nur ohne GP, Hobbies und Beruf können geprüft werden, je nach ggf. Einschränkungen in den AVB. Sprich Nachversicherung ohne GP ist die bedeutend schlechtere Regelung.

 

Dynamisierung (vorhanden?) ist ein völliges "wayne" Kriterium. Sagt nichts über aktive und passive Dynamisierung und die AVB-seitigen Details aus. Und das ist nicht das Einzige "wayne" Kriterium ...

 

Zudem sind selbst nach dem Kriterienkatalog schlichtweg einige Fehler drin, die sich anhand der AVB so nicht halten lassen. So kommt nur Murks raus ... Teils ist das noch harmlos, aber die 5 in Bezug auf die Arztanordnungsklausel gleich stellen, ... perfekter Beweis warum do it yourself die B-Lösung ist.


 

Zitat


Mit welchen Anbietervergleichsmöglichkeiten habt Ihr denn gute Erfahrungen gemacht und könnt diese vlt. sogar empfehlen? 

 

 

AVBs lesen, beantwortet alle Fragen ...

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lokfan87

Guten Morgen,

 

erstmal vielen Dank für deine zahlreichen Hinweise @polydeikes.

 

Scheinbar war es dann doch ein größerer Fehler als gedacht sich vorab eine Meinung von der „unabhängigen“ Beratung zu holen. Die Beratungsstelle hatte mir einen Großteil der genannten Schwerpunkte angeraten und anscheinend auch falsch erläutert.

 

Ich würde jetzt versuchen die Anbieter anhand der Checkliste aus Geralds BU-Thread vergleichbar zu machen und hoffentlich damit einen detailierteren und ziellführenderen Vergleich aufstellen zu können.

 

Wieviele Anbieter bzw. welche Grundlage sollte ich am besten für meinen Vergleich auswählen? Meine Vorauswahl auf Grundlage der Beratung hat ja scheinbar bereits einige bessere Anbieter ausgeschlossen noch ehe ich sie überhaupt auf den Schirm bekommen habe.

 

vor 4 Stunden schrieb polydeikes:

Zudem sind selbst nach dem Kriterienkatalog schlichtweg einige Fehler drin, die sich anhand der AVB so nicht halten lassen. So kommt nur Murks raus ... Teils ist das noch harmlos, aber die 5 in Bezug auf die Arztanordnungsklausel gleich stellen, ... perfekter Beweis warum do it yourself die B-Lösung ist.

 

Da meine ersten  Ansätze in der Summe aber scheinbar komplett in die falsche Richtung laufen, bin ich mir jetzt schon völlig unsicher ob es überhaupt was bringt das ganze alleine versuchen zu sollen. Am Ende kommt, wie du schon schreibst, nur die schlechte Wahl heraus.

 

Grundsätzlich möchte ich mich in einer solchen wichtigen Entscheidung auch gern  beraten lassen, doch kenne ich weder jemanden persönlich der sich in Sachen Versicheurngen entsprechend auskennt und dem ich entsprechend Vertrauen würde noch jemanden der unabhängig beraten würde. Daher auch mein Versuch die Thematik in Eigenarbeit und mit Hilfe des Forums auf den Weg zu bringen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Tarifauswahl ist nicht das Problem. Lässt man mal Gothaer außen vor (und Basler, welche technisch rausfallen dürfte), sind die Tarife quantitativ in Ordnung. Hinsichtlich AVB-seitiger Leistungswahrscheinlichkeit im Allgemeinen macht man mit Bayerischer, AL, HDI (und seit 2017 auch Basler durchaus) nicht viel falsch.

 

Das Problem ist anders gelagert:

 

Eine BUV schließt man für Jahrzehnte ab. Man kann heute nicht näherungsweise wissen, wie sich das eigene Leben über Jahrzehnte entwickeln wird. Man kann aber Szenarien annehmen und überlegen, inwiefern der abgeschlossene Vertrag technisch gesehen im Stande ist, bei Lebensveränderungen Schritt zu halten. Und da haben wir hier gewaltige Unterschiede in den AVBs.

 

Eine schlechte Wahl ergibt sich dann, wenn ich einen Anbieter wähle, der mit meiner Lebensentwicklung nicht Schritt halten kann. Und das kann durchaus auch ein Anbieter sein, der ansonsten gute Bedingungen hat.

 

---

 

Man kann durchaus selbst Anforderungen und Szenarien zur weiteren Entwicklung definieren, nicht AVB-seitig, sondern allgemein formuliert. Steigert die Wahrscheinlichkeit, bei Vermittlung die richtigen Fragen zu stellen, deutlich.

 

---

 

Allgemein kommt dem technischen Aspekt seit LVRG immer mehr Bedeutung zu. Ein einfaches, plakatives Beispiel: Verbraucher in einer nicht ganz so idealen Berufsgruppe lässt sich eine BUV bis 67 rechnen. Was er nicht weiss: Der gewählte Versicherer stuft ihn abhängig vom Endalter in zwei oder drei verschiedene Risikogruppen ein, mit entsprechend 4-stelligen Unterschieden. Solche Details kann man als Laie gar nicht mehr überschauen.

 

Man kann zudem pauschal sagen, jede Checkliste ist hochgradig schwachsinnig. Keine einzige Checkliste kann individuelle Bedürfnisse auch nur näherungsweise betrachten. Die Checkliste aus unserem Sticky (Matthew und ich) hat nur einen einzigen Nutzen. Sie lässt sich nicht ohne Blick in die AVB beantworten. Heißt, man entlarvt recht schnell Verkäufer, die nicht mehr Leistung erbringen als ein Vergleichstool zu bedienen. Real aber keine Ahnung davon haben, was sie eigentlich tun. Platter formuliert: Ein schlechter Vermittler wird schon an der Checkliste scheitern. Zur Auswahl einer BUV taugt die Checkliste aber ebenso wenig wie jede andere.

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lokfan87

Da mein eigener Vergleichsversuch und die Beratung der Verbraucherzentrale nicht so zielführend waren, werde ich es nun doch mit einem unabhängigen Makler versuchen. Ich werde ihm mal mein Anliegen vortragen, meine Gesundheitshistorie mitnehmen und mal schauen was er mir darauf aufbauend vorschlägt und rät.  

 

Ich werde dann bestimmt nochmal um Eure Meinung bitten. Aber vorerst erstmal vielen Dank für Eure bzw. deine Unterstützung polydeikes.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lokfan87
· bearbeitet von lokfan87

Inzwischen habe ich eine Beratung bei einem unabhängigen Versicherungsmakler gemacht und habe von ihm folgende 4 Vorschläge, ohne das er von meinen Selbstversuchen bei der Versicherungssuche erfahren hat, erhalten:

 

2 im „Spitzenbereich“, welche ich bereits in meinem „Erstversuch“ aufgenommen hatte und welche auch gern hier im Forum angesprochen werden:

 

Alte Leipziger SecurAL und HDI ERGO Top (BV17)

 

Da die beiden Anbieter in Ihren Bedingungen sehr nah beieinander liegen habe ich für mich die Infektionsklausel als entscheidenden Unterschied ausgemacht. Die HDI bietet diese wohl uneingeschränkt für alle Berufe an und die AL macht da gewisse Einschränkungen. Da ich vor meiner aktuellen Tätigkeit im Zollbereich bereits mehrere Jahre in der Lebensmittellogistik (Getränkelogistik) tätig war sehe ich dies etwas kritisch und würde mich für den Fall einer möglichen Rückkehr in diesen Bereich da eher für die HDI entscheiden oder spielt dies bei diesen beiden Anbietern eine untergeordnete Rolle?

 

Für den etwas kleineren Geldbeutel hat er mir zur Basler BU geraten, für welche ich aus den ersten Hinweisen von polydeikes aber glaube zu erkennen das die Basler nicht unbedingt der Anbieter der ersten Wahl sein sollte.

 

Als weitere Alternative für den kleinen Geldbeutel brachte er auch die Canada Life ins Spiel.

 

Da diese noch relativ neu am Markt der BU-Versicherungen ist und auch die Informationen zu diesem Anbieter nicht gerade viele sind, möchte ich fragen was Ihr von diesem Anbieter haltet und wo Ihr diesen einordnet?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

1) Gesundheitshistorie und Rivos

2) AVB Check

3) Technische Ausgestaltung

 

Alles andere ist vergleichbar zum Kauf eines Autos, wenn man absolut nicht weiss, ob man überhaupt den Führerschein bestehen würde.

 

---

 

Die Argumentation auf die Infektionsklausel hin ist schwachsinnig. Die einzige wirkliche Infektionsklausel am Markt (inkl. Ausscheider bspw.) hat die Barmenia. Selbst da ist es fraglich, ob das überhaupt einen Mehrwert hat, schon sehr oft im Forum erklärt.

 

Zudem gibt es je nach Konstruktion effizientere Maßnahmen für die Graubereiche. Für Gastrounternehmer bspw. Betriebsschließungs- / Betriebsunterbrechungsversicherungen etc. pp., bis hin zum klassischen KT für Ottonormal ... breite Palette.

 

Eine BU primär nach einem Werbegag auszuwählen, davon halte ich nichts.

 

Und die AVB weisen erheblich größere Unterschiede auf, als die Infektionsklausel.

 

So sollte ich mir bei bspw. anfänglich 1250 BU Rente insbesondere mal um das Thema Nachversicherung Gedanken machen. Und da sind die Spielregeln nicht nur im Detail erheblich unterschiedlich, sondern generell in ohne Gesundheitsprüfung (HDI) und ohne Risikoprüfung (AL) zu unterscheiden. Gerade wenn ich Berufswechsel / Risikoveränderungen überlege, wird das ein wesentlich wichtigerer Punkt.

 

Wenn man freie Auswahl hat, setze ich HDI bspw. nur als Zweitpolice für höhere Absicherungssummen ein. Die AVB HDI sind zwar quantitativ sehr gut, es gilt aber eben immer die individuelle Situation zu berücksichtigen und danach zu entscheiden (qualitativ).

 

---
 

Zitat


Als weitere Alternative für den kleinen Geldbeutel brachte er auch die Canada Life ins Spiel. Da diese noch relativ neu am Markt der BU-Versicherungen ist und auch die Informationen zu diesem Anbieter nicht gerade viele sind, möchte ich fragen was Ihr von diesem Anbieter haltet und wo Ihr diesen einordnet?

 

 

Auf heiteres Tariferaten habe ich 0 Bock.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lokfan87

Vielen Dank für deinen erneuten Beitrag.

 

vor 20 Stunden schrieb polydeikes:

1) Gesundheitshistorie und Rivos

2) AVB Check

3) Technische Ausgestaltung

 

Meine Gesundheitshistorie ist bereits erstellt (Grundlage bildet der Nachweis meiner Krankenkasse über Patientenquittungen ärztlicher Leistungen der letzten 10 Jahre und die Patientenakte meines Hausarztes) und weißt bis auf einen Schienbeinbruch aus dem Jahr 2007 keine Auffälligkeiten auf.

 

Die entsprechenden Rivos sind ebenfalls bereits auf den Weg gebracht und sollten laut der Aussage des Versicherungsmaklers wegen meiner sauberen Gesundheitshistorie eigentliche keinerlei Überraschungen bringen.

 

vor 20 Stunden schrieb polydeikes:

So sollte ich mir bei bspw. anfänglich 1250 BU Rente insbesondere mal um das Thema Nachversicherung Gedanken machen. Und da sind die Spielregeln nicht nur im Detail erheblich unterschiedlich, sondern generell in ohne Gesundheitsprüfung (HDI) und ohne Risikoprüfung (AL) zu unterscheiden. Gerade wenn ich Berufswechsel / Risikoveränderungen überlege, wird das ein wesentlich wichtigerer Punkt.

 

Bezüglich der Thematik Nachversicherung habe ich mich mal wieder bei beiden AVB den Vergleich versucht:

 

AL:

- Ohne Ereignis bis 5 Jahre nach Vertragsbeginn kann die versicherte BUrente ohne erneute Risikoprüfung durch den Abschluss einer SBU oder Rentenversicherung mit BUZ erweitert werden

- Ohne Ereignis bis max. 35 Jahre

- min. 1.800 €

- max. 70 % des letztjährigen Bruttoeinkommen

- Anlässe ohne Risikoprüfung (Frist 6 Monate) Heirat, Kind, Scheidung, Einkommenssteigerung (Akademische Weiterbildung zum Master und/oder brutto > 10 % zum Vorjahr), Immobilienerwerb i.H.v. min 50.000 € und Existenzgründung

 

HDI:

- Ohne Ereignis innerhalb der ersten 5 Jahre bis 37 ohne erneute Gesundheitsprüfung

- Anlässe ohne erneute Gesundheitsprüfung: Heirat, Kind, Volljährigkeit, Berufsausbildungsabschluss, Scheidung, Einkommenssteigerung (brutto > 10 % zum Vorjahr), Immobilienerwerb und Existenzgründung

 

Aus dieser Sicht würde dann doch die VL die bessere Wahl sein, wenn meine aufgeführten Angaben so stimmen sollten und ich diese auch richtig verstanden haben sollte.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Für den Anfang nicht so schlecht. Bei den beiden fehlen aber bspw. die Obergrenzen. Formal zwar beide 30k p.a., aber AL ohne Dynamiken einzuberechnen, HDI inkl. der gezogenen Dynamiken. Dann fehlt die Schrittfolge, AL binnen 5J bis max 35H von 0 auf 2500 und HDI immer nur um 100 % der Ursprungsrente. Womit via Begriff Dynamik der nächste zu prüfende Punkt ausgelöst wird, ... usw. usf. ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lokfan87

Inzwischen habe ich meinen persönlichen Vergleich abgeschlossen, diesen mit den Argumenten meines Berater abgeglichen und die entsprechenden Anfragen durch meinen Berater stellen lassen und mich für einen Anbieter (es wird die Alte Leipziger werden) entschieden.

 

An dieser Stelle nochmal vielen Dank an polydeikes! Deine kritischen Einwände, Hinweise und Ratschläge waren sehr hilfreich und haben mir wirklich sehr geholfen die für mich wichtigen Punkte der Anbieter zu verstehen und von dem Gedanken wegzukommen das "unabhängige" Beratungen wie die Verbraucherzentrale, Checklisten etc. das wirklich beste Produkt für den individuellen Fall liefern wollen bzw. können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lokfan87
· bearbeitet von lokfan87

Leider muss ich die Thematik nach dem Erhalt der Ergebnisse meiner Riskovoranfrage nochmals aufgreifen und möchte euch nochmals um Euren Rat bitten.

 

Inzwischen liegen mir die Ergebnisse meiner Risikovoranfragen vor. Leider führte diese wegen eines inzwischen vollständig verheilten und beschwerdefreien Bruchs meines linken Handgelenks aus 03/2006, daher sah ihn auch mein Berater bei den Voranfragen nicht als schwerwiegend an und hat ihn aber zur Sicherheit trotzdem mit aufgenommen, zu einer Annahme mit Erschwernis und damit verbunden zu einem Ausschluss der folgen des Handgelenkbruchs aus 03/2006, bei der von mir bis dato favorisierten Alten Leipziger (Kritikpunkt der AL: die Platte die damals zur Fixierung des Bruchs eingesetzt wurde ist noch nicht entfernt).

 

Die weiteren angefragten Anbieter antworteten wie folgt:

 

Volkswohlbund: Angenommen ohne Ausschluss, BG: A2

 

Basler: Angenommen ohne Ausschluss

 

HDI : angenommen ohne Ausschluss, Risikogruppe A1

 

Mein Berater rät mir nun zur HDI, da diese nach seiner Meinung ein ebenfalls gutes Bedingungswerk hat und ich aufgrund meiner Tätigkeitsbeschreibung auch dort in der besten Tarifgruppe eingestuft werden würde.

 

Die HDI ist sicherlich im Spitzenbereich der BUs, aber nach meinen damals durch Polyeikes angestoßenen Überlegungen bezüglich der späteren Anpassung der Rente und einem theoretisch möglichen Wechsel in die Logistik der Getränke- bzw. Lebensmittelindustrie sehe ich beispielsweise, dass eine Anpassung der Rente im Vergleich zur AL nur ohne erneute Gesundheitsprüfung aber nicht ohne erneute Risikoprüfung erfolgen kann. Und wenn ich Polyeikes obigen Kommentar richtig verstanden habe, wäre bei der HDI eine Anpassung der Rente auch nur um 100% vom Ausgangrentenwert möglich.

 

Zu welchem weiteren Vorgehen würdet Ihr mir nun raten? Dem Rat des Beraters folgen und die HDI als zweitbesten Anbieter wählen, mit dem Ergebnis der Voranfrage nochmal einen anderen Anbieter in Betracht ziehen oder doch den Ausschluss des linken Handgelenks bei der AL in Kauf nehmen?

 

Ich freue mich über jeden Ratschlag von Euch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
vor 17 Stunden schrieb lokfan87:

 Ich freue mich über jeden Ratschlag von Euch.


 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Aragorn

Ich verstehe nur nicht warum der Handgelenkbruch aus 2006 überhaupt angegeben wurde? 10-Jahreszeitraum für stationär ist weg, oder war in den letzten 5 Jahren was ambulant mit der Hand?

 

Jetzt aber eh zu spät.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter Wolnitza

i.d.R. verbleiben so Metallplatten nicht dauerhaft im Körper....
daher wäre z.B. eine Frage nach geplanten, oder vorgesehenen OPs mit Ja zu beantworten, des weiteren wird es mit Sicherheit die ein oder andere Nachuntersuchung gegeben haben...
immer gefährlich, so etwas nicht genau zu hinterfragen und abzuklären.
Insofern hat der Vermittler m.E. richtig gehandelt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lokfan87
· bearbeitet von lokfan87

Vielen Dank für Eure Meinungen.

 

vor 4 Stunden schrieb Matthew Pryor:

Insofern sehe ich die anders lautende Regelung der HDI in deinem Fall nicht als nicht hinnehmbaren Nachteil an.
Lieber gleich zu Beginn so ausreichend wie möglich versichern und dann über Dynamik steuern, meine Meinung.
Ich würde sehr sorgfältig abwägen, ob mir diese vermeintlichen Nachteile nicht eher zupass kämen als ein Ausschluss.
 

Ähnlich hat es mir mein Berater auch erläutert und mir damit auch ein gutes Gefühl vermittelt. Er rät mir dazu jetzt die Rente lieber noch ein kleines Stück höher anzusetzen und dann durch die dynamische Anpassung (vorerst für die Zeit bei meinem aktuellen Arbeitgeber von mir persönlich alle 2 Jahre parallel zur feststehenden Gehaltserhöhung geplant) Stück für Stück mitwachsen zu lassen.  Die Möglichkeit einer Nachversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung wäre dann der saure Apfel in den ich beißen müsste, welchen ich dann aber halbwegs durch eine sinnvoll Ausnutzung der Dynamik ausgleichen könnte. 

 

vor 4 Stunden schrieb Aragorn:

Ich verstehe nur nicht warum der Handgelenkbruch aus 2006 überhaupt angegeben wurde? 10-Jahreszeitraum für stationär ist weg, oder war in den letzten 5 Jahren was ambulant mit der Hand?

 

Peter hat das bereits absolut richtig beschrieben. Der Bruch bzw. der ordnungsgemäß abgeschlossene Heilungsverlauf an sich und die vergangenen Nachuntersuchungen sprechen aus Sicht meines Beraters ebenso wenig wie der Zeitpunkt vor den Fristen von 5 bzw. 10 Jahren gegen eine BU. Da die Metallplatte aber nun mal trotzdem noch im Körper ist und es Tatsache ist das im ärztlichen Abschlussbericht aus 2006 genau benannt ist das diese perspektivisch wieder entfernt werden kann aber nicht muss, hat er mir dazu geraten mit Sicht auf diese mögliche OP (auch wenn sie aktuell weder kurz- oder mittelfristig angedacht ist) sicherheitshalber bei den Anfragen darauf zu verweisen. Und wie die Voranfrage ergeben hat, hat er mit diesem Rat auch Recht behalten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Ohne nähere Informationen lässt sich nur sehr vage vermuten. Aber in der Tendenz ist eine A1 bei der HDI als Erfolg zu werten. Die saubere Arbeit spricht eher für den Vermittler. Die besagten Fallstricke wurden allerdings korrekt von lokfan87 wiedergegeben und verstanden.

 

Man müsste ggf. mit dem Vermittler das Thema noch mal auf den Tisch bringen und überlegen, von welcher Art weiterer Entwicklung im Berufsleben man heute ausgehen würde. Dann ggf. den Kompromiss schlucken, wenn machbar.

 

Alternativ könnte ggf. Condor noch mal geprüft werden, was die Flexibilität angeht. Ist zwar ein Saftladen, gäbe aber evtl. zumindest ereignisabhängig etwas mehr Bums her. Sehr individuelle Kiste, Präferenzentscheidung, wie wichtig mir das Thema Flexibitlität ist. Eine andere Option wäre ggf. eine Nachschau mit der AL zu verhandeln, falls die Entfernung der Platte konkret geplant wäre.

 

Gaaaaanz vorsichtig und als reine Ferndiagnose ohne Gewähr halte ich die HDI in A1 für keine schlechte Wahl.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...