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Spiky

ETF_Sparplan_Überarbeitung

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Spiky

Hallo Zusammen,

nach längerem mitlesen im Forum, benötige ich ein wenig unterstützung bei meinen ETF's.

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Aktien, ETF

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen

ComStage MSCI World TRN UCITS ETF ISIN LU0392494562

ComStage MSCI EMU TRN UCITS ETF ISIN LU0392494729

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

mehrere Stunden pro Monat

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

mittlere Risikobereitschaft

 

Optionale Angaben:

* 31 Jahre, ledig

* Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

Nein

* ca 300€ für ETF's im Monat vorhanden

 

Über meine Fondsanlage:

1. Anlagehorizont

grob 10-20 Jahre ggf. auch länger.

 

2. Zweck der Anlage

Vermögensbildung

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Sparplan bei Consorsbank, später mehrere Einmalanlagen

 

 

Ich habe wie oben schon geschrieben aktuell zwei Sparpläne:

 

50% ComStage MSCI World TRN UCITS ETF ISIN LU0392494562

50% ComStage MSCI EMU TRN UCITS ETF ISIN LU0392494729

 

Warum die beiden?

MSCI World ist sehr USA lastig

MSCI EMU - Deutschland, Frankreich, Niederlande lastig

----> beide kostenlos über Consorsbank im Sparplan

 

Ich möchte diese gerne erweitern und bin nach stundenlangen suchen (Vorlage Holzmeier-Thread) unschlüssig.

Beide ETF's sind Thesaurierend und ich möchte gerne ausschütende ETF's hinzufügen zwecks Steuerfreibetrag.

 

Ich würde mich gerne noch in Richtung Emerging Markets und Pazifik ausrichten bzw. auch noch tiefer auf Europa streuen mit z.B. STOXX ® Europe 600

 

Europa: 30%

Nordamerika: 30%

Pazifik: 10%

Emerging Markets: 30%

 

Was haltet ihr von der jetzigen Aufteilung?

Was haltet ihr von der neuen Ausrichtung?

Könnt ihr mir ausschütende ETF's empfehlen; welche am besten über einen kostenlosen Sparplan gekauft werden können?

Oder macht es keinen Sinn in Richtung ausschütende ETF's zu schauen?

 

Beste Grüße

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tyr
· bearbeitet von tyr

Ich würde an deiner Stelle nur noch den World (ETF110) weiter besparen, abwarten, bis irgendwann dieses Jahr der Anwendungserlass zum Investmentsteuerreformgesetz veröffentlicht ist und dann entscheiden, was du wie umbaust.

 

Um wie viel Kapital geht es denn? Wenn das Volumen gering ist bietet sich z. B. die 1-ETF Lösung mit MSCI ACWI an. Wenn du noch keine Asset Allocation hast wäre auch ein Mischfonds wie ARERO oder db-x Portfolio ETF überlegenswert. "Vermögensbildung" nur mit Aktien halte ich nicht für sinnvoll. Hohe Aktienquoten oberhalb von z. B. 50% sollte man m. E. erst wagen, wenn man schon Börsen-Bärenmarkterfahrung z. B. ab 2000 oder 2007 gesammelt und mindestens mal ein Haushaltsmonatseinkommen verloren und das überstanden hat. Wirklich verstehen wird man Risiko wohl erst, wenn beim Blick ins Depot ein Jahreseinkommen weg ist. Vorher würde ich höchstens mittelhohe Aktienquoten fahren, um bei einem Bärenmarkt nicht verschreckt-panisch zum falschen Zeitpunkt der Versuchung von aktivem Handeln zu unterliegen und die Chancen auf Rebalancing zu verpassen.

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Spiky
· bearbeitet von Spiky

Hallo, also mein Portfolio besteht nicht nur aus Aktien, keine Angst.

Ich habe ca 200-300€ für ETF's im Monat zur Verfügung, das liegt auch unter 50% Sparquote/Monat und ja, Verluste gabs schon aber eher mit Einzelaktien, darum gehe ich eher in ETF's oder gemanagte Fonds.

Ich möchte wie gesagt schon gern auf mehr als einen ETF gehen, ich denke die oben genannte 30/30/30/10 Aufteilung ist ganz gut oder?

 

Danke für den Tipp zwecks Investmentsteuerreformgesetz!

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tyr
· bearbeitet von tyr

In welcher Größenordnung bewegt sich dein bestehendes Portfolio?

 

Einzelne Wertpapierpositionen kleiner als 5000 Euro sind kaum günstig zu rebalancen oder um zu schichten.

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Spiky

Also bei den ETF's ca 6000€.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 2 Minuten schrieb Spiky:

Also bei den ETF's ca 6000€.

Da würde ich nur einen ETF haben und besparen. Mehr frühestens ab 10.000 Euro Depotvolumen.

 

Einfach ist unanfällig für Anlegerfehler. Du musst die Einfachheit nur aushalten können.

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Spiky

Aber ist es nicht besser, selbst bei 300€ Sparplan im Monat, aufzuteilen?

Bin kein Freund alles in einen ETF zu stecken.

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Peter Grimes
vor 1 Minute schrieb Spiky:

Aber ist es nicht besser, selbst bei 300€ Sparplan im Monat, aufzuteilen?

Bin kein Freund alles in einen ETF zu stecken.

 

Welche Vorteile versprichst Du Dir?

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Spiky
· bearbeitet von Spiky

Ich gehe davon aus das sich die Märkte nicht 100% gleich entwickeln, auch wenn alles globalisiert wird.

Sprich, wenn es einen Markt schlechter geht, dann muss es ja nicht zwangsläufig allen schlecht gehen.

Bzw. ich finde es gut verschiedene ETF's, mit verschiedenen Gewichtungen zu haben.

Der World ist mir z.B. zu sehr USA lastig.

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Spiky

Da steht doch aber genau das was ich sagte?!

 

Zitat

Der Nachteil: Sie müssen die 90/10-Aufteilung akzeptieren und die USA sind Senior-Partner mit einem 50%-Anteil am Index.

 

Das ist ja ein Grund warum ich nicht alles in einen ETF stecken möchte.

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 21 Stunden schrieb Spiky:

Ich gehe davon aus das sich die Märkte nicht 100% gleich entwickeln, auch wenn alles globalisiert wird.

Sprich, wenn es einen Markt schlechter geht, dann muss es ja nicht zwangsläufig allen schlecht gehen.

 

Die Krux ist halt, dass Du nicht sicher ex ante sagen kanst, welche Märkte sich wie entwickeln. Wie willst Du dann eine Vorhersage machen? Siehe auch https://www.finanzwesir.com/blog/etf-mischung-egal

Hier stehen viele auf 70/30. Oder 30/30/10/30. Wer sagt aber, dass das in Zukunft die richtige Entscheidung gewesen ist? Vielleicht ist aber auch 33/33/33 besser oder 40/60 oder 90/10? Siehe dazu das "Geständnis" und Fazit aus https://www.finanzwesir.com/blog/etf-index-rendite-vergleich

 

Wenn Du nur einen ETF nimmst und dessen Aufteilung akzeptierst, hast Du auch kein Problem mit dem Nachjustieren und Rebalancieren. Bei 6.000 EUR Depotvolumen und 300 EUR Monatsrate würde ich den Aufwand des permanenten Überwachens und Rebalancierens nicht für sinnvoll erachten.


Beachte auch mal eins: In den letzten 5 Jahren schneidet zum Beispiel die entwickelte Welt erheblich besser ab als die Schwellenländer: MSCI World + 77 Prozent vs. MSCI Emerging Markets +/- 0 Prozent. Wenn die US-Zinsen weiter hoch gehen, werden die EM kräftig Probleme kriegen mit Kapitalflucht, Währungsturbulenzen und wohlmöglich Fremdwährungskrediten... Daher nehme ich lieber 90/10 als 70/30.


Andererseits war in den Jahren 2002-2007 die Wertentwicklung der Emerging Markets deutlich besser als in der entwickelten Welt. Das ist auch der Grund, warum bei vielen Langzeitbetrachtungen z.B. im Zeitraum Emerging Markets 2001-2016.pdf der Wertzuwachs bei 282% lag, während beim MSCI All Country World Index lediglich 111% erreicht wurden. Wenn man den Betrachtungszeitraum Emerging Markets 1994-2011.pdf wählt, so ist dagegen die Performance nahezu gleich (MSCI EM + 184 Prozent vs. MSCI ACWI + 181 Prozent).

Zusammengefasst ist es nahezu unmöglich zu prognostizieren, ob nun die Schwellenländer oder die Industrieländer sich in den nächsten 5, 10, 20 oder 30 Jahren besser entwickeln werden. Zur Diversifikation trägt es meiner Ansicht nach auf jeden Fall bei, die Emerging Markets mit ins Portfolio aufzunehmen, die 10% beim ACWI reichen mir aber total aus.

 

Was ich am ACWI daher mag, ist die Einfachheit und die Gewichtung der Weltmärkte nach Wirtschaftskraft. Die USA sind nunmal der größte Wirtschaftsraum und mit denen steht und fällt die Weltwirtschaft. Du meinst lieber Europa gleichwertig zu gewichten, was aber nicht der Wirtschaftskraft und dem Wachstum der Märkte entspricht. Schau Dir doch mal den Vergleich der letzten 5 Jahre an: http://www.fondsweb.de/fondsvergleich/LU0392494729-IE00B3YLTY66-LU0392494562-LU0635178014 oder http://www.fondsweb.de/fondsvergleich/IE00B3YLTY66-IE00B9F5YL18-IE00B3VVMM84-IE00B3RBWM25-IE00B8GKDB10 oder http://www.fondsweb.de/fondsvergleich/IE00B3YLTY66-IE00B3XXRP09-IE00B945VV12-IE00B95PGT31.

 

Man könnte auch argumentieren, dass Du Asien mit 10% total untergewichtest, weil in Zukunft das Wachstum aus China und Indien getrieben wird und die überalterte Gesellschaft der europäischen Länder mit ihrer Regulierugswut eher die Wirtschaft abwürgen werden ;-)

 

Du kannst natürlich selbst gewichten, wie Du willst. Ist aber in Summe alles eine Wette auf die Zukunft, die keiner vorhersehen kann. Überleg Dir auch mal den tatsächlichen Unterschied bei 6.000 EUR Geldanlage, die eine unterschiedliche Wertentwicklung bei unterschiedlicher Gewichtung der Märkte bewirkt. Die Differenz ist vermutlich ein schlechter Stundenlohn für die Zeit, die Du da reingesteckt hast. Daher lieber passiv investieren.

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Nachdenklich
Am 9.5.2017 um 17:20 schrieb Michalski:

Man könnte auch argumentieren, dass Du Asien mit 10% total untergewichtest, weil in Zukunft das Wachstum aus China und Indien getrieben wird und die überalterte Gesellschaft der europäischen Länder mit ihrer Regulierugswut eher die Wirtschaft abwürgen werden ;-)

Naja,

 

eine Aufteilung mit 10 % Pazifik und 30 EM beinhaltet natürlich weit mehr als 10 % Asien.

 

Der von Dir als Beispiel angeführte ComStage MSCI Emerging Markets enthält etwa ein Viertel China, 15 % Südkorea, 12 % Taiwan und 8 % Indien.

Das bedeutet: Von den 30 % EM sind wieder ein Drittel asiatische Werte.

Damit hat der Asienanteil 20 % erreicht.

 

 

Am 9.5.2017 um 17:20 schrieb Michalski:

 

Die Krux ist halt, dass Du nicht sicher ex ante sagen kannst, welche Märkte sich wie entwickeln. Wie willst Du dann eine Vorhersage machen?

 

Absolut richtig!

 

Ich muß aber sagen, daß ich es für mich (und das gilt wirklich nicht für jeden anderen) als wichtig und richtig ansehe, im Nachhinein zu sehen, welche Anteile sich gut und welche sich weniger gut entwickelt haben.

Sicher kann ich das auch bei einem Blick auf entsprechende Plattformen haben. Ich empfinde es aber als eindrücklicher, wenn ich auf meinem Kontoauszug sehe, was sich bewährt hat - und was nicht. Für mich fördert das den Lernprozeß.

Aber wie gesagt - das ist meine ganz persönliche Sichtweise.

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otto03
· bearbeitet von otto03
Am 9.5.2017 um 17:20 schrieb Michalski:

 


Beachte auch mal eins: In den letzten 5 Jahren schneidet zum Beispiel die entwickelte Welt erheblich besser ab als die Schwellenländer: MSCI World + 77 Prozent vs. MSCI Emerging Markets +/- 0 Prozent.

 

Deine Zahlen sind falsch

https://www.wertpapier-forum.de/topic/44319-benchmark/?page=4

 

dummy1.PNG

 

dummy2.PNG

 

3/5/10 ==> p.a.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
Am 9.5.2017 um 17:20 schrieb Michalski:

 

Wenn Du nur einen ETF nimmst und dessen Aufteilung akzeptierst, hast Du auch kein Problem mit dem Nachjustieren und Rebalancieren. Bei 6.000 EUR Depotvolumen und 300 EUR Monatsrate würde ich den Aufwand des permanenten Überwachens und Rebalancierens nicht für sinnvoll erachten.

 Wer monatlich einen Sparplan bedient, der hat bei diesen Volumina ohnehin kein Problem mit dem Rebalancing.

Aus meiner Sicht ist der "Aufwand" des permanenten Überwachens und Rebalancierens ein Weg, mich mit dem Thema wirklich auseinanderzusetzen.

Wer den Aufwand wirklich scheut, der sollte natürlich die einfache Lösung nehmen.

 

Am 9.5.2017 um 17:20 schrieb Michalski:

Zusammengefasst ist es nahezu unmöglich zu prognostizieren, ob nun die Schwellenländer oder die Industrieländer sich in den nächsten 5, 10, 20 oder 30 Jahren besser entwickeln werden. Zur Diversifikation trägt es meiner Ansicht nach auf jeden Fall bei, die Emerging Markets mit ins Portfolio aufzunehmen, die 10% beim ACWI reichen mir aber total aus.

 

Und das ist Geschmackssache.

Ich könnte es gut verstehen, wenn jemand der Auffassung ist, daß die Emerging Markets langfristig (unter größerer Volatilität) die Rendite deutlich verbessern.

Aber ob das wirklich so eintreten wird, das weiß (noch) keiner.  

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Nachdenklich
Am 8.5.2017 um 18:36 schrieb Spiky:

Sparplan bei Consorsbank, später mehrere Einmalanlagen

 

Ich kenne deren Konditionen nicht. Eine Aufteilung auf mehrere Fonds ist bei manchen Anbietern kostenträchtig.

Bei meiner Fondsplattform zahle ich nur volumenabhängige Umsatzkommissionen und ATC. Da ist es also egal, ob man einen oder mehrere Fonds bespart.

Wenn Du je Kauf zahlen solltest, dann mag eine Aufteilung ungünstig sein.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich

 

 

Am 9.5.2017 um 16:27 schrieb Spiky:

Der Nachteil: Sie müssen die 90/10-Aufteilung akzeptieren und die USA sind Senior-Partner mit einem 50%-Anteil am Index.

 

Das ist ja ein Grund warum ich nicht alles in einen ETF stecken möchte.

 

Ich würde das genau so sehen!

 

Wenn ich mir wirklich Gedanken über die Verteilung meiner Investitionen gemacht habe, dann würde ich (Transaktionskostenneutralität vorausgesetzt) versuchen, diese Allokation möglichst in einzelnen Fonds abzubilden und zu beobachten.

Ich denke, das trägt zu meinem Erfahrungszuwachs besser bei .....

Am 8.5.2017 um 20:53 schrieb Spiky:

Ich gehe davon aus das sich die Märkte nicht 100% gleich entwickeln, auch wenn alles globalisiert wird.

Sprich, wenn es einen Markt schlechter geht, dann muss es ja nicht zwangsläufig allen schlecht gehen.

 

Und alles in einen Fonds zu stecken, kleistert diese unterschiedlichen Entwicklungen zu.

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
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vor 4 Stunden schrieb Nachdenklich:

Der von Dir als Beispiel angeführte ComStage MSCI Emerging Markets enthält etwa ein Viertel China, 15 % Südkorea, 12 % Taiwan und 8 % Indien.

Ich bezog mich auf dem MSCI ACWI, nicht auf den ComStage MSCI Emerging Markets.

 

vor 3 Stunden schrieb otto03:

Bist Du Dir bei Deinen Zahlen sicher? Siehe bei MSCI Stand April, 2017: MSCI WORLD INDEX (USD) und MSCI EMERGING MARKETS INDEX (USD). Unter Deinem Link finde ich auch andere Zahlen als die in der Grafik, die Du gepostet hast. Ich bezog mich jedenfalls auf den iShares Core MSCI World (5 Jahre:+78,33% USD/+99,83% EUR) vs. iShares MSCI EM (5 Jahre:+21,84% USD/+36,53% EUR). Bei den Emerging Markets hast Du recht, da lag ich daneben. Danke für den Hinweis, vermutlich hatte ich mich da in der Spalte vertan.

 

vor 3 Stunden schrieb Nachdenklich:

Wer monatlich einen Sparplan bedient, der hat bei diesen Volumina ohnehin kein Problem mit dem Rebalancing.

Aus meiner Sicht ist der "Aufwand" des permanenten Überwachens und Rebalancierens ein Weg, mich mit dem Thema wirklich auseinanderzusetzen.

Aus meiner Sicht führt das gerade bei Anfängern eine regelmäßige Beschäftigung mit den verschiedenen ETFs zu unnötig kleinteiligem Rebalancing sowie der regelmäßigen Unsicherheit, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Wenn Du täglich/wöchentlich/monatlich auf die Wertentwicklung schaust, bekommst Du die Volatilität viel stärker mit, was eher zu Verunsicherung führen kann. Selbst bei nur zwei ETFs werden die sich unterschiedlich entwickeln, was prompt zu der immer wieder bohrenden Frage führt, ob man wirklich die richtige Mix-Entscheidung getroffen hat. Bei einem marktbreiten ETF kann man den Sparplan einfach laufen lassen und nur ab und zu mal eine Wasserstandsmeldung einholen.

 

Siehe dazu auch Die meisten ETF-Sparer verlieren Geld. Eine Analyse der Performance von 7.761 Anlegern zwischen 2005 und 2010 ergab einen erschreckenden Verlust von 0,55% pro Jahr. Privatanleger machen aus dem eigentlich sicheren Indexsparen eine wilde Zockerei und führen das solide ETF-Investieren ad absurdum. Menschen tun sich wohl schwer mit konservativen, marktbreiten Index-ETFs. Sie wählen stattdessen lieber riskantere Investments, geraten in Panik, wenn ihr Portfolio sinkt und verkaufen dann ängstlich, was ein destruktives Verhalten ist.

 

vor 3 Stunden schrieb Nachdenklich:

Und alles in einen Fonds zu stecken, kleistert diese unterschiedlichen Entwicklungen zu.

Man könnte das auch positiv ausdrücken, dass die untertschiedlichen Entwicklungen nivelliert werden ;-) Hab gerade mal beim aktuellen Benchmark vorbeigeschaut:

Auf die letzten 10 Jahre gesehen hast Du mit der Entscheidung für ACWI IMI zum Beispiel nichts falsch gemacht. Lediglich der MSCI North America war besser. Verglichen mit dem 2er oder 4er Depot lag der ACWI IMI ab 3 Jahre bis 10 Jahre rückwärts immer besser. Die bessere Performance der beiden Kombis auf 15 Jahre ist erklärbar durch den extrem guten Lauf der Emerging Markets Ende der 90er/Anfang der 2000er Jahre, woraus man, denke ich, nicht die Zukunft vorhersagen kann. Diversifizierung schlägt Stock Picking auf lange Sicht. Daher glaube ich nicht, dass die manuelle Regionengewichtung über mehrere ETFs und regelmäßige Rebalancierung wirklich vorteilhaft ist. Du lernst nur durch den Blick in den Rückspiegel, was Dir aber nicht hilft bei einer Vorhersage der Zukunft.

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otto03

Für einen in D in € rechnenden Anleger sind $US-Renditen ohne Belang - daher rechne ich immer mit MSCI €-net Zahlen.

 

Diese bietet im übrigen auch MSCI wie in den nachgeschobenen Bildern ersichtlich als Auswahloption für seinen eigenen Renditeangaben an.

 

Auch Renditen von ETFs in $US gerechnet führen hier zu fragwürdigen Ergebnissen.

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Nachdenklich
vor 35 Minuten schrieb Michalski:

Ich bezog mich auf dem MSCI ACWI, nicht auf den ComStage MSCI Emerging Markets.

Ok,

ich hatte verstanden, daß sich die Aussage "nur 10 % Asien" auf diese Kombination

 

Europa: 30%

Nordamerika: 30%

Pazifik: 10%

Emerging Markets: 30%


bezogen hätte.

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Michalski

In EUR ist der Renditeabstand sogar noch größer und passt nicht zu den Zahlen Deiner Grafiken. Deswegen schrub ich ja auch: "iShares Core MSCI World (5 Jahre:+78,33% USD/+99,83% EUR) vs. iShares MSCI EM (5 Jahre:+21,84% USD/+36,53% EUR)"

 

Sind Deine Zahlen eventuell annualized, also pro Jahr berechnet? Meine waren kumuliert, weil das die Zahl ist, die langfristige Anleger am meisten interessiert.

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otto03
· bearbeitet von otto03
vor einer Stunde schrieb Michalski:

In EUR ist der Renditeabstand sogar noch größer und passt nicht zu den Zahlen Deiner Grafiken. Deswegen schrub ich ja auch: "iShares Core MSCI World (5 Jahre:+78,33% USD/+99,83% EUR) vs. iShares MSCI EM (5 Jahre:+21,84% USD/+36,53% EUR)"

 

Sind Deine Zahlen eventuell annualized, also pro Jahr berechnet? Meine waren kumuliert, weil das die Zahl ist, die langfristige Anleger am meisten interessiert.

 

Nochmal zum Mitschreiben:

 

Als Basis für meine Benchmark-Tabellen dienen von MSCI zur Verfügung gestellte Indexstände.

 

Berechnet werden 

Monatswerte für 1 Jahr

Jahreswerte für 19Jahre

kumulierte Werte für 19 Jahre

p.a. Werte für 19 Jahre 

(ist alles aus den Tabellenbeschreibungen zu entnehmen) 

 

Als Ergänzung habe ich die beiden MSCI-Screenshots von einemTag bis zu 10 Jahren per 29.05.2017 hinzugefügt.

(die Erläuterung bezüglich p.a. habe ich auch hinzugefügt)

 

ETF-Renditen habe ich nirgendwo aufgeführt - obwohl ich die auch habe (allerdings nicht für 19 Jahre sondern ab 2008, seit diesem Zeitpunkt besitze ich Ishares MSCI World und Ishares MSCI Emerging)

 

Woher weißt du, daß Anleger nur an kumulierten Zahlen interessiert sind - und nochmal:  von Ishares abgeschriebene $US-Renditen helfen einem €-Anleger nicht weiter.

 

Im übrigen habe ich nirgendwo ein Grafik sondern ausschließlich tabellarische Daten veröffentlicht.

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Kwalle

Wenn Du World und EMU hast, kannst Du noch gut einen Emerging Markets hinzu nehmen. Achte halt auf die Gebühren, sonst gibt es keinen zwingenden Grund, warum Du nicht drei nehmen solltest. Ist halt ein Hobby bei kleineren Summen... 

 

Falls Dich das Thema Steuern so umtreibt, dann warte bis bekannt ist, wie die Besteuerung nächstes Jahr aussehen wird... und entscheide dann. 

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Michalski
vor 12 Stunden schrieb otto03:

Berechnet werden 

Monatswerte für 1 Jahr

Jahreswerte für 19Jahre

kumulierte Werte für 19 Jahre

p.a. Werte für 19 Jahre 

(ist alles aus den Tabellenbeschreibungen zu entnehmen)

Ich hatte die kumulierte Rendite der letzten 5 Jahre angegeben (und für Emerging Markets korrigiert). Du sagst, die Zahlen sind falsch und postest dagegen p.a.-Werte. Sind wir uns einig, dass die kumulierte 5-Jahreszahl abweicht von der p.a.-Jahreszahl? Dann wäre das geklärt.

 

vor 13 Stunden schrieb otto03:

Als Ergänzung habe ich die beiden MSCI-Screenshots von einemTag bis zu 10 Jahren per 29.05.2017 hinzugefügt.

...

Im übrigen habe ich nirgendwo ein Grafik sondern ausschließlich tabellarische Daten veröffentlicht.

Sind wir uns einig, dass ein Screenshot eine Grafik ist? Du hast hier zwei Tabellen in grafischer Form gepostet. Darauf bezog ich mich.

 

vor 13 Stunden schrieb otto03:

Woher weißt du, daß Anleger nur an kumulierten Zahlen interessiert sind

Ich schrieb nicht, dass Anleger "nur an kumulierten Zahlen interessiert sind", sondern dass "das die Zahl ist, die langfristige Anleger am meisten interessiert". Beim Vergleich über eine Zeitspanne wird in der Regel das Endergebnis, also der absolute Unterschied, dargestellt. Das heißt nicht, dass der relative Unterschied pro Jahr nicht auch interessant wäre.

 

vor 13 Stunden schrieb otto03:

und nochmal:  von Ishares abgeschriebene $US-Renditen helfen einem €-Anleger nicht weiter.

Noch mal zum Mitmeißeln für Dich: Ich hatte sowohl die USD-Performance, als auch die EUR-Performance hier angegeben. Da der Index in USD geführt wird, ist die USD-Performance für mich als Vergleich besser verwendbar bei der Betrachtung der Wertentwicklung als die durch Währungsschwankungseffekte verfälschte EUR-Performance. Wenn Du nur darauf schaust, was am Ende für EUR-Investoren rauskommt, ist natürlich der Blick auf die EUR-Performance relevant.

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otto03

deine erste Aussage war:

 

Beachte auch mal eins: In den letzten 5 Jahren schneidet zum Beispiel die entwickelte Welt erheblich besser ab als die Schwellenländer: MSCI World + 77 Prozent vs. MSCI Emerging Markets +/- 0 Prozent.

 

Diese Aussage war und ist falsch.

 

Und aus die Maus.

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