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Pauls

Fondsgebundene Lebensversicherung und der Endphase … was kommt danach?

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Pauls

Hallo.

ich habe zu wenig Fachkenntnisse auf diesem Gebiet und brauche Eure Hilfe.

 

Ich habe meine Altersvorsorge schwerpunktmäßig auf Fondsgebundene Lebensversicherung aufgebaut. 

Die Fonds laufen gut und kommen jetzt in Ihre Endphase, der erste hat 2019 als Vertragsablauf, 2022 folgt der nächte. Es sind alte, noch steuerfrei Verträge.

 

Die Frage die sich mir stellt: Wie verfahre ich mit diesen Fondsgebundene Lebensversicherung weiter?

Mein Gedanke war bis jetzt einfach, mir die Beträge auszahlen zu lassen und ähnlich einer Rente nach und nach aufzubrauchen. Oder ist es sinnvoller sie in einen andere Anlageform „umzuschichten“. Durch das Zinstief bringt Geld auf der Bank zu horten wenig. Da ich aber nicht so bewandert bin in diesem Gebiet und und auch nicht risikofreudig bin, widerstrebt es mit eigentlich, mich mit einer neue Anlageform weiter zu beschäftigen.

 

Wie seht Ihr das? Ich würde mich über Eure Tipps oder Standpunkte sehr freuen? 

Danke!

Pauls

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tyr

Was sinnvoll ist und was weniger hängt von deiner persönlichen Situation ab. Daher: wie alt bist du, hast du noch (Immobilien-) Schulden, sind sämtliche mittelfristige Sparziele wie z. B. nächstes neues Auto o. ä. schon erreicht?

 

Für den einen kann es sinnvoll sein, mit dem Geld Immobilienschulden zu tilgen, jemand in Altersrente könnte sich über einen Auszahlplan Gedanken machen, junge Anleger mit Immokaufwunsch könnten das Geld als Eigenkapital einsetzen und in RK1 anlegen usw.

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Allesverwerter

"Mein Gedanke war bis jetzt einfach, mir die Beträge auszahlen zu lassen und ähnlich einer Rente nach und nach aufzubrauchen."

 

Ungeachtet der Anmerkung von tyr,

 

kannst Du nicht die Fondsanteile behalten und aus diesen einen Auszahlplan machen?

 

@all: wie ist das dann mit der Steuer?

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WOVA1

Bei diesen Verträgen hat man normalerweise die Optionen: 

- den Wert der Fondsanteile auszahlen lassen

- den Bestand der Fondsanteile in ein Wertpapierdepot übertragen lassen ( Bruchteile werden dann aber ausgezahlt ) 

- oder was einem der Versicherer sonst noch anbietet - meistens den Wert in eine Rentenversicherung gegen Einmalbetrag einbringen.

 

Steuerlich ist das gleichwertig - bei einem Vertragsabschluss vor 2005 sind die Erträge während der Laufzeit steuerfrei.

Die Verluste sowieso .

Wenn man sich die Anteile in ein Wertpapierdepot übertragen lässt, gilt der Kurs am Übertragungstag als als Kaufkurs - danach tickt dann die ganz normale Abgeltungssteuer.

 

Was man konkret damit macht, hängt nun von der persönlichen Situation ab .

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Pauls

Danke Euch! Das hilft mir alles schon einmal weiter.

 

Ich bin ca. 7 Jahre vor der gesetzlichen Rente, wenn die erste Fondsgebundene Lebensversicherung abläuft. Mein gesetzlichen Rente wird niedrig ausfallen. Die Fondserlöse sind also schon als Rente gedacht. Mein Makler hat mir vorgeschlagen die Auszahlung in eine andere, flexible Anlage umzustellen um möglichst wenig Verlust durch zu niedrige Zinsen zu machen. Ein konkretes Angebot liegt mir hierzu noch nicht vor.

Wie gesagt, irgendwie widerstrebt es mir, noch einmal in eine andere Anlageform zum gehen. Ich muss mich wohl noch intensiver damit auseinandersetzen. 

 

Grüsse!

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Nachdenklich
Am 24.5.2017 um 08:36 schrieb Pauls:

 ... Mein Makler hat mir vorgeschlagen die Auszahlung in eine andere, flexible Anlage umzustellen um möglichst wenig Verlust durch zu niedrige Zinsen zu machen.   ....

Da wäre ich sehr mißtrauisch und würde mir sehr genau beschreiben lassen, was er mit "einer anderen flexiblen Anlage" meint.

Welche Kosten fallen dabei an? Wer verdient dabei?

 

Ohne den Vorschlag zu kennen, können wir Dir natürlich dazu auch kaum einen Rat geben. Die Lösung hängt sicher auch von der Höhe der Summen ab.

Wenn noch sieben Jahre bis zum Renteneintritt verbleiben, würde ich tendenziell dazu neigen, mir die Fondsanteile in ein Wertpapierdepot übertragen zu lassen und dann langsam aber sicher gewisse Anteile des Bestandes in Rentenfonds zu überführen, die dann zur Aufbesserung der Rente sukzessive wieder aufgelöst werden. 

Das hängt aber sicher auch damit zusammen, daß mir die Autonomie über meine Finanzen wichtig ist. Wenn es Dir "irgendwie widerstrebt ... , noch einmal in eine andere Anlageform zum gehen", dann mag das für Dich nicht die richtige Lösung sein.

 

Im Einzelnen muß man die Situation aber genauer kennen, um eine Lösung vorzuschlagen.

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Tom21

Hallo,
da dieser Thread thematisch passend ist, stelle ich hier meine Anfrage.


Mein Vater (65) hat mich um Hilfe bzgl. seiner fondsgebundenen RV "PRU Generation" der Canada Life gebeten. Die RV kann zum 1.11.22 ausgezahlt werden.

Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:
1) 111€ mtl. Rente zu Lebzeiten (Im Sterbefall Garantiezeitraum iHv 5 Jahre)
2) einmalige Kapitalauszahlung iHv 23490€

 

Die Berechnungen stammen aus Juli und können sich zum November noch ändern. Die Versicherung wurde zum 1.11.02 ohne Dynamik mit 75€ mtl. abgeschlossen, daher wäre die Einmalzahlung steuerfrei.

 

Nun kam die Überlegung meines Vaters den Betrag auf einem internen Konto der CanadaLife zinslos zu parken, da "die Situation am Kapitalmarkt aktuell nicht gut aussieht" und die Fonds weniger wert sind. Das habe ich versucht mit Argumenten zu entkräften, dass es vor 20 Jahren schon unsicher war, wie hoch bei der Auszahlung der Wert der RV durch die Bindung an Fonds sein wird. Dennoch ist über den Zeitraum die Verzinsung positiv.
Als weiteres Argument habe ich angebracht, dass niemand weiß wie hoch denn der Wert in X Jahren sein wird - sprich das Parken bei der Versicherung nicht zwingend zu einer Verbesserung führt.

 

Wird der Betrag (evtl.) nicht mehr steuerfrei sein, wenn das Geld über X Jahre bei der CanadaLife geparkt und nicht ausgezahlt wird?


Da die Entscheidung von persönlichen Umständen/Präferenzen abhängig ist, habe ich versucht sie bestmöglich hier dazustellen. Für jeglichen Input oder Rückfragen bin ich dankbar.

 

Hier folgend die wichtigsten Angaben:

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, Renteneintritt
65, verheiratet, 3, Sep. 2022

2.2 Berufliche Situation / Nettojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig
Rentner, 21600€, 700€

2.3 reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt
13000€ zinslos bei der Hausbank
22000€ Weltfonds

3.1 Gesetzliche Rente
1800€ netto mtl.

4.1 aktuelle Sparleistungen
0€

4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)
0€

4.3 absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus)
Evtl. Investition in ein Solardach für das schuldenfreie Haus im nächsten Jahr iHv ca. 20000€

Sonstiges: Er lebt getrennt von der Ehefrau, sind aber noch verheiratet. Er wohnt im schuldenfreien Elternhaus.

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stagflation

Ich fange mal an.

 

Nach den obigen Zahlen ergibt sich ein Rentenfaktor von 47 (111 € *10.000 € / 23.400 €)!

 

Das ist phantastisch! Wenn man zwischen den 111 € monatlich und den 23.400 € wählen müsste, wären die 111 € monatlich vermutlich die bessere Wahl.

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Synthomesc
vor 1 Minute von stagflation:

Das ist phantastisch! Wenn man zwischen den 111 € monatlich und den 23.400 € wählen müsste, wären die 111 € monatlich vermutlich die bessere Wahl.

Vorsicht!
Ich befürchte das eine monatliche Auszahlung eine Klausel beinhaltet welche auf eine fixe Zeitspanne definiert ist.

Ergo würde ich auf die Einmalzahlung bestehen und das Geld ausbezahlen lassen auf ein deutsches Konto!

Danach kann man weiter sehen...


 

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Kratos
vor 27 Minuten von Tom21:

1) 111€ mtl. Rente zu Lebzeiten (Im Sterbefall Garantiezeitraum iHv 5 Jahre)

Ist das die garantierte Rente oder die Rente inkl. Überschüssen?

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hilflos
vor 8 Stunden von stagflation:

 

Das ist phantastisch! Wenn man zwischen den 111 € monatlich und den 23.400 € wählen müsste, wären die 111 € monatlich vermutlich die bessere Wahl.

Das war gut bei negativ Zinsen für RK1. Man muss halt nur min. 17 Jahre überleben um im Plus zu sein. Ich würde es kpl entnehmen und in die bestehenden 22000.--€ Welt integrieren

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Sapine

Im wesentlichen ist die Frage Rente gegenüber Einmalzahlung die Frage nach der Gesundheit des Vaters.

 

Mit 1800 Euro monatlicher Rente sollte er gut über die Runden kommen. Andererseits hat er bisher kaum Vermögen aufgebaut, was dafür spricht, dass er auch ganz gerne Geld ausgibt. Sofern die Scheidung noch erfolgt, würde ich mit nicht unerheblichen Kosten dafür rechnen. Da könnte Cash vorteilhaft sein. Es besteht auch die Gefahr, dass die Rente noch kleiner wird über den Versorgungsausgleich. Davon kann auch die LV betroffen sein. 

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monstermania

Moin,

so wie ich das sehe ist Dein Vater anscheinend in der glücklichen Lage ein reines Luxusproblem zu haben.

Spricht er ist aktuell weder auf die zusätzliche Rentenzahlung noch auf das Kapital angewiesen um sein Leben zu finanzieren. Es sind sogar nochmal 700€/Monat Luft für die schönen Dinge des Lebens.

Ich würde Deinem Vater empfehlen das Geld zu nehmen und entweder zwecks späteren Vererbens anzulegen oder sich davon etwas zu gönnen. so lange die Gesundheit es noch zulässt. Mit dem Geld sollten in den nächsten Jahren noch einige schöne Urlaube machbar sein.

Irgendwann ist es dann i.d.R. soweit, dass die Gesundheit bzw. körperliche/geistige Verfassung das Leben ausbremst.

 

PS: Leider konnte ich meine Eltern nie davon überzeugen, dass das Sparen ja irgendwann auch mal einen Sinn haben sollte und man sich dann noch etwas gönnt, so lange es noch machbar ist. 

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Tom21
On 10/13/2022 at 11:52 PM, AugetValorem said:

Vorsicht!
Ich befürchte das eine monatliche Auszahlung eine Klausel beinhaltet welche auf eine fixe Zeitspanne definiert ist.

Ergo würde ich auf die Einmalzahlung bestehen und das Geld ausbezahlen lassen auf ein deutsches Konto!

Danach kann man weiter sehen...


 

Nein, die monatliche Rente wird bis zum Lebensende gezahlt. Im Prinzip gilt halt, je länger das Leben "dauert" umso besser rentiert sich die lebenslange Rente ggü. der Einmalzahlung. Den Break-Even hat hilflos ja schon beschrieben. 

 

On 10/13/2022 at 11:55 PM, Kratos said:

Ist das die garantierte Rente oder die Rente inkl. Überschüssen?

Verstehe ich nicht. Kannst du kurz den Unterschied erläutern? Ich verstehe es so, dass dies Betrag ist, den er bei Wahl 1) ab November erhält aufgrund des im Juli berechneten Wertes der innerhalb der RV befindlichen Fonds. 

 

On 10/14/2022 at 8:24 AM, Sapine said:

Im wesentlichen ist die Frage Rente gegenüber Einmalzahlung die Frage nach der Gesundheit des Vaters.

 

Mit 1800 Euro monatlicher Rente sollte er gut über die Runden kommen. Andererseits hat er bisher kaum Vermögen aufgebaut, was dafür spricht, dass er auch ganz gerne Geld ausgibt. Sofern die Scheidung noch erfolgt, würde ich mit nicht unerheblichen Kosten dafür rechnen. Da könnte Cash vorteilhaft sein. Es besteht auch die Gefahr, dass die Rente noch kleiner wird über den Versorgungsausgleich. Davon kann auch die LV betroffen sein. 

Korrekt. Mein Vater ist gesund und hat bis auf Knieschmerzen nach dem jährlichen Skiurlaub keine Beschwerden. Keine Vorerkrankungen, Nichtraucher, Fahrradfahrer, viel unterwegs/Garten - aber dennoch nicht die sportlichste Figur. ;) Bluthochdruck ist allerdings ein Thema. Das ist aber natürlich nur die Historie und meine Einschätzung und kein genereller Check-Up vom Facharzt. 

Mit der Rente kommt er aktuell sehr gut über die Runden. Entgegen deiner Annahme gibt er nicht viel Geld aus und ist mit "wenig" bzw seinem aktuellen Einkommen zufrieden. Wie gesagt, er kommt damit über die Runden und hat nicht das Gefühl zu wenig Geld zu haben. Scheidung kann zu 99% ausgeschlossen werden, da seit Jahren in dieser Konstellation gelebt wird und das so beibehalten werden soll.

 

Danke für euren Input!

Wichtig für mich wäre noch die Frage ob der Betrag (evtl.) nicht mehr steuerfrei sein, wenn das Geld über X Jahre bei der CanadaLife geparkt und nicht ausgezahlt wird. Hat dazu wer Erfahrungen oder ist dies an den Haaren herbeigezogen? Direkte Anfrage bei der CanadaLife dürfte nicht von Erfolg sein, da sie argumentieren, keine steuerliche Beratung anzubieten.

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chirlu
Am 13.10.2022 um 23:55 von Kratos:

Ist das die garantierte Rente oder die Rente inkl. Überschüssen?

 

Zahlt die CanadaLife überhaupt Überschüsse? Ausländische Anbieter tun das nicht unbedingt.

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Sapine

Es geht um eine fondsgebundene Rentenversicherung. Für Überschüsse bräuchte es ja so etwas wie einen Garantiebetrag. Ob es den bei der fondsgebundenen RV gibt?

 

EDIT: Gerade nachgelesen. Es kann Überschüsse geben aber nach meinem Eindruck nur in sehr geringem Ausmaß: 

https://www.versicherungsguide.net/personenversicherung/lebensversicherung/fondsgebundene-lebensversicherung/

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satgar
vor 5 Stunden von Sapine:

Es geht um eine fondsgebundene Rentenversicherung. Für Überschüsse bräuchte es ja so etwas wie einen Garantiebetrag. Ob es den bei der fondsgebundenen RV gibt?

 

EDIT: Gerade nachgelesen. Es kann Überschüsse geben aber nach meinem Eindruck nur in sehr geringem Ausmaß: 

https://www.versicherungsguide.net/personenversicherung/lebensversicherung/fondsgebundene-lebensversicherung/

Hier bitte immer die Sparphase von der Rentenphase trennen. In der Sparphase fließt das Geld in Fonds, Überschüsse gibt es dann eigentlich nicht. Zum Rentenbeginn werden alle Fonds verkauft und das Kapital liegt im Sicherungsvermögen des Versicherers. Dann gibt es eigentlich immer einen Zins/Überschussertrag. Oftmals auch einen Garantiezins, je nach Abschlussdatum.

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