Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Cuba_Libre

Hallo zusammen,

 

Ich überlege schon seit längerem, mich privat krankenversichern zu lassen. Grund hierfür ist, dass ich mir dadurch im Krankheitsfall eine schnellere und auch bessere medizinische Behandlung erhoffe.

 

In meinem anstehenden Sommerurlaub möchte ich dieses Thema „abarbeiten“.

 

Einige Angaben zu meiner Person:

 

Alter: 32

Aktuelles Versicherungsverhältnis: freiwillig gesetzlich versichert

Beschäftigungsverhältnis: Angestellter

Familienstand & -planung (sofern planbar): ledig, langjährige Freundin (Beamtin) und zu gegebener Zeit der Wunsch nach Kinder

Finanzielle Situation: aktuelles Bruttogehalt ca. 100k. in unbefristetem Arbeitsverhältnis

Gesundheitshistorie:

Hier kommt nun die Herausforderung.

1.     Bei mir wurde in der Kindheit Asthma diagnostiziert (welches mir keine Beschwerden bereitet)

2.     Es bestehen mehrere Allergiene (Pollen, Gräser, Tierhaare, etc.) welche diagnostiziert wurden, aber auch keine Beschwerden bereiten

3.     Ich hatte in den letzten drei Jahren einige Arztbesuche wegen unspezifischer Magen-Darmprobleme hinter mir (alles ohne Befund)

4.     Kurzsichtigkeit ( -2 Dioptrien)

 

Ich bin mir bewusst, dass die in diesem Bereich erfahrenen Forenmitglieder nicht kostenfrei die Arbeit eines Honorarberaters übernehmen werden.

Mich würde dennoch interessieren, inwiefern es überhaupt plausibel und empfehlenswert erscheint, in meiner Situation in die PKV zu wechseln.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor

.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cuba_Libre

Hallo Matthew,

 

vielen Dank für deine Antwort.

Gibt es die Möglichkeit, eine Risikovorabanfrage direkt bei dem Versicherer zu stellen oder ist dies nur über den Weg des Beraters möglich?

Leider konnte ich die dafür notwendigen Unterlagen nicht auf den Homepages finden (z.B. bei Debeka)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter Wolnitza

Moin, 

 

Sommerurlaub und private Krankenversicherung? Wow, das hat was :D
- da bei Matthew irgendwie zensiert/gelöscht wurde, antworte ich einfach mal, auf die Gefahr, hier etwas doppelt zu schreiben:

So übermäßig dramatisch würde ich die Gesundheitshistorie jetzt mal nicht bewerten.
Kann man alles per gut aufbereiteter RiVos in den Griff bekommen - Betonung liegt auf: Gut aufbereitet!!
komme damit gleich zur zweiten Frage:

natürlich kann jedermann selber versuchen, beim Versicherer eine Risikovoranfrage zu stellen, aber:
- läuft man Gefahr, anstatt einer RiVo als Antrag eingestuft zu werden, mit allen daraus resultierenden Konsequenzen im Falle der nicht normalen Annahme
- ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich gross, dass ein Sachbearbeiter schlicht keinen Bock hat, das Ding vernünftig zu beantworten/bearbeiten, wenn es kein 08/15 Standard Fall ist 
- hat man mit ziemlicher Sicherheit in der kommenden Zeit viel Spass am Telefon, wenn die Interessentendaten beim Vertrieb gelandet sind

- Behauptung: kein Laie ist in der Lage, die Gesundheitsfragen eines Krankenversicherers so zu beantworten, wie es zweckdienlich ist: Zwischen VVA und Ablehnung ist oft ein schmaler Grat

....

Daher ist m.E. die Risikovoranfrage ein wichtiges Handwerkszeug in der Hand des Maklers, der sich damit auskennt - daher gibt es auch bei keinem mir bekannten Versicherer ein Formular für eine RiVo auf der Homepage.
 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cuba_Libre

Hallo Peter,

 

danke dir für die Antwort.

Dann läuft alles darauf hin, einen Makler zu beauftragen.

Wie gehe ich optimal vorbereitet in das Gespräch?

 

Bei der Krankenkasse habe ich eine Leistungsauskunft angefordert. Unter Diagnosen (ICD Code) ist dabei alles aufgelistet, was "verdächtigt" wurde, es gibt aber keinen Hinweis, inwiefern dies bestätigt / ausgeschlossen wurde.

Ist der Weg direkt über den Arzt eher geeignet?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter Wolnitza

Im Normalfall reicht folgende Vorgehensweise:

Stufe 1: Persönliche Arztakte anfordern beim jeweiligen Doc
Stufe 2: Nur wenn sich aus 1 etwas relevantes ergeben sollte - KK anfragen

relevant: z.B. passt nicht mit den persönlichen Erinnerungen überein, Arzt hat "dramatisiert" (neuer Begriff für Up-Coding), Querverweise zu anderen, vergessenen Ärzten....

Es bringt nichts und ist absolut kontraindiziert, dem Versicherer einfach die Akte zu schicken (solche schlauen Empfehlungen geben einige "Verbraucherschützer" tatsächlich.) Es bleibt einem nichts anderes übrig,
als Abweichungen, Unstimmigkeiten abzuklären - VOR Antragstellung!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Thomas Schösser
· bearbeitet von Thomas Schösser
Am 2. Juli 2017 um 18:03 schrieb Cuba_Libre:

Dann läuft alles darauf hin, einen Makler zu beauftragen.

Wie gehe ich optimal vorbereitet in das Gespräch?

 

Neben der Aufbereitung der gesundheitlichen Historie ist es sicherlich sinnvoll sich vorab schon einmal mit den grundlegenden Unterschieden zwischen GKV und PKV auseinanderzusetzen. Dazu zählen insbesondere Art der Finanzierung (z.B. Gesundheitsfonds, Umlagefinanzierung, Kalkulationsprinzip PKV) und dem grundsätzlichen Erstattungsprinzip (Sachleistung vs. Kostenerstattung). Die Betrachtung zukünftiger Szenarien sollte auch dazugehören. 

 

Des weiteren sollten Sie schon einmal grob erkunden, auf welche Leistungen Sie persönlich wert legen, bzw. auf welche Sie am ehesten verzichten könnten.

 

Dazu müssen Sie natürlich zunächst einmal wissen was es alles an Unterschieden und Themenbereichen rund um die Private Krankenversicherungsverträge gibt, bzw. was es alles an Leistungen am Markt zu "kaufen" gibt. Selbstverständlich gehört hierzu auch die Betrachtung des finanziellen Risikos mit dazu; Was kann eine %-SB bei Heilmitteln, Psychotherapie oder Hilfsmitteln finanziell für Sie bedeuten?, um ein Beispiel zu nennen.

 

Vertrauen Sie nicht blind auf Vergleichsprogramme sondern erkunden Sie die original Fundstellen in den Bedingungswerken. Glauben ist gut, Kontrolle besser; Lassen Sie sich von Ihrem Makler zeigen, wo die für Sie wichtigen Leistungspunkte im Bedingungswerk zu finden sind. 

 

Am 2. Juli 2017 um 18:03 schrieb Cuba_Libre:

 

Ist der Weg direkt über den Arzt eher geeignet?

 

Die alleinige Auskunft der Krankenkasse ist i.d.R zu allgemein und oft nicht aussagekräftig genug. Die Kopie der Patientenakte von den jeweiligen Behandlern sollte daher meiner Meinung nach immer eingeholt werden. Die Einsicht in die Patientenakte ist übrigens im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert. Zitat aus dem BGB, Stand 05.07.2017 (Quelle: www.gesetze-im-internet.de): 

 

"Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 630g Einsichtnahme in die Patientenakte

(1) Dem Patienten ist auf Verlangen unverzüglich Einsicht in die vollständige, ihn betreffende Patientenakte zu gewähren, soweit der Einsichtnahme nicht erhebliche therapeutische Gründe oder sonstige erhebliche Rechte Dritter entgegenstehen. Die Ablehnung der Einsichtnahme ist zu begründen. § 811 ist entsprechend anzuwenden.

(2) Der Patient kann auch elektronische Abschriften von der Patientenakte verlangen. Er hat dem Behandelnden die entstandenen Kosten zu erstatten.

(3) Im Fall des Todes des Patienten stehen die Rechte aus den Absätzen 1 und 2 zur Wahrnehmung der vermögensrechtlichen Interessen seinen Erben zu. Gleiches gilt für die nächsten Angehörigen des Patienten, soweit sie immaterielle Interessen geltend machen. Die Rechte sind ausgeschlossen, soweit der Einsichtnahme der ausdrückliche oder mutmaßliche Wille des Patienten entgegensteht." ZITAT Ende.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
KielerJung
· bearbeitet von KielerJung
Am 1.7.2017 um 14:21 schrieb Cuba_Libre:

 

In meinem anstehenden Sommerurlaub möchte ich dieses Thema „abarbeiten“.

 

Meine Meinung als PKV-Kunde/Laie:

 

Wer sich nicht lebenslang mit dem Thema PKV beschäftigen möchte, d.h. alle 5-10 Jahre seine Tarife prüfen und Wechseloptionen abwägen möchte, der sollte in der GKV bleiben.

Wer ohne Beihilfe mehr als 1 Kind (oder sogar noch eine Ehefrau) mitversichern muss, der sollte in der GKV bleiben.

Wer nicht mit Geld umgehen kann/ will und nicht für rund 600€ Mehrkosten pro Monat (grob geschätzt) im Rentenalter vorsorgt, der erlebt im Ruhestand ein böses Erwachen.

Wer plant, eines Tages ein Sabbatical/ eine längere Elternzeit zu nehmen, der sollte schon einmal die entsprechenden Monatsbeiträge zur Seite legen. Der PKV ist es nämlich gleich, ob man in Elternzeit ist oder über keine laufenden Einnahmen verfügt- die monatlichen Prämien werden in voller Höhe fällig (Ausnahme: Es gibt angeblich spezielle Tarife, die eine Elternzeit abfedern).

Ärzte habe ich in meiner rund 15jährigen PKV-Zugehörigkeit häufig als wenig kooperativ und kompetent in Versicherungsfragen erlebt: Auszüge aus Patientenakten werden ungern herausgegeben und nur auf gezielte Anfragen hin. Begründung: Die Patientenakten seien Eigentum des Arztes und beinhalteten persönliche Aufzeichnungen/Einschätzungen. Somit sei der Arzt nicht verpflichtet, diese vollumfänglich zur Verfügung zu stellen.
Auf eine juristische Diskussion mit Ärzten oder Arzthelferinnen wollte ich mich nicht einlassen, zudem ich mehrfach den Eindruck hatte, die Ärzte hatten gar nicht verstanden, was ich mit den Unterlagen denn wollte. Ich kann der obigen Empfehlung nur zustimmen- diese Dinge sollte man einem erfahrenen Makler überlassen. Der kennt im Zweifel auch die aktuelle Gesetzeslage und den Sprachgebrauch, den die Ärzte verstehen.

 

@Cuba_Libre:

Für die Entscheidungsfindung und den Schriftverkehr mit Berater, Versicherung(en) und Ärzten würde ich einen Zeitraum von ca 1 Jahr einplanen. Zudem ist eine persönliche Einarbeitung in das Thema oder ein blindes Vertrauen (das habe ich persönlich nicht) in einen Berater erforderlich. Für die Einarbeitung könnte der Sommerurlaub genügen.

 

Viel Erfolg

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Relich
· bearbeitet von Relich
22 hours ago, KielerJung said:

 

Meine Meinung als PKV-Kunde/Laie:

 

Wer sich nicht lebenslang mit dem Thema PKV beschäftigen möchte, d.h. alle 5-10 Jahre seine Tarife prüfen und Wechseloptionen abwägen möchte, der sollte in der GKV bleiben.

Erübrigt sich das nicht irgendwann, wenn die Gesundheitsakte ausreichend beschrieben ist? 

Quote

Wer ohne Beihilfe mehr als 1 Kind (oder sogar noch eine Ehefrau) mitversichern muss, der sollte in der GKV bleiben.

Wenn Geld sparen im Vordergrund steht und Leistungen außer Acht gelassen werden, vielleicht. Ansonsten kann man so etwas nicht pauschal sagen. 

 

Quote

Wer nicht mit Geld umgehen kann/ will und nicht für rund 600€ Mehrkosten pro Monat (grob geschätzt) im Rentenalter vorsorgt, der erlebt im Ruhestand ein böses Erwachen.

600€ Mehrkosten gegenüber was?

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
KielerJung
· bearbeitet von KielerJung

Das Tarifewechseln und Beitragsoptimieren kann man nach Vertragsabschluss natürlich auch sein lassen; dann wird es jedoch unnötig teuer.

Gegenfrage: Wer ist denn in der Lage, im Alter von ca 30 Jahren einen Versicherungsschutz zu kaufen, der für den Rest seines Lebens (ca 50 Jahre) angemessen ist? Kann man alle Lebensevantualitäten in den Vertrag einfließen lassen, den man da als junger Mensch abschließt?

 

Das Geld spielt immer eine Rolle. Wenn ich so viel Geld habe, dass ich aus eigener Tasche Ehefrau und 2 Kinder mitversichern kann, dann stellt sich die Frage nach dem Sinn einer PKV. Dann kann ich durch Eigenvorsorge (Kapitalaufbau) und Zusatzversicherungen zur GKV wahrscheinlich mehr erreichen.

 

600€ Mehrkosten pro Monat im Rentenalter (Rente 2500€, wir sprechen hier ja von gutverdienenden Menschen) im Vergleich PKV- GKV.

Ein solcher Rentner zahlt als GKV-Versicherter derzeit rund 180€ aus der eigenen Tasche GKV-Beitrag im Rentenalter.

Ein PKV-Vericherter zahlt je nach Tarif auch mal 960€ (Beispiel: 810EUR Prämie plus 150€ SB/Monat) monatlich an die PKV; wobei er derzeit rund 180€ vom Rententräger Zuschuss bekommt. Macht also im Vergleich rund 600€ Mehrkosten zum GKV-Versicherten.

 

Von Leistungen spreche ich hier nicht. Die 600€ Differenz sind auch eher hoch angesetzt. Aber auch wenn es nur 300€/Monat sind- auch die muss man sich ersteinmal leisten können/wollen.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Relich
4 minutes ago, KielerJung said:

Das Geld spielt immer eine Rolle. Wenn ich so viel Geld habe, dass ich aus eigener Tasche Ehefrau und 2 Kinder mitversichern kann, dann stellt sich die Frage nach dem Sinn einer PKV. Dann kann ich durch Eigenvorsorge (Kapitalaufbau) und Zusatzversicherungen zur GKV wahrscheinlich mehr erreichen.

Ich dachte der Sinn seien bessere Leistungen und ein Fixer Leistungskatalog. Mir liest sich das so als sei der Sinn für dich, Geld zu sparen? 

 

Ich würde es eher umgekehrt formulieren: Wenn mir Geld egal ist, stellt sich die Frage nach dem Sinn einer GKV (da ich in einem guten PKV Tarif bessere Leistungen erhalte). 

 

4 minutes ago, KielerJung said:

 

600€ Mehrkosten pro Monat im Rentenalter (Rente 2500€, wir sprechen hier ja von gutverdienenden Menschen) im Vergleich PKV- GKV.

Ein solcher Rentner zahlt als GKV-Versicherter derzeit rund 180€ aus der eigenen Tasche GKV-Beitrag im Rentenalter.

Ein PKV-Vericherter zahlt je nach Tarif auch mal 960€ (Beispiel: 810EUR Prämie plus 150€ SB/Monat) monatlich an die PKV; wobei er derzeit rund 180€ vom Rententräger Zuschuss bekommt. Macht also im Vergleich rund 600€ Mehrkosten zum GKV-Versicherten.

 

Von Leistungen spreche ich hier nicht. Die 600€ Differenz sind auch eher hoch angesetzt. Aber auch wenn es nur 300€/Monat sind- auch die muss man sich ersteinmal leisten können/wollen.

 

Ich denke nicht, dass die 600 hoch angesetzt sind. Gute Tarife kosten ja jetzt bei einem 30-Jährigen schon knapp 600 im Monat. Wer weiß, wie hoch die Beiträge bei so eiem Tarif im Rentenalter sein werden. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Okabe
vor 34 Minuten schrieb KielerJung:

Das Tarifewechseln und Beitragsoptimieren kann man nach Vertragsabschluss natürlich auch sein lassen; dann wird es jedoch unnötig teuer.

Gegenfrage: Wer ist denn in der Lage, im Alter von ca 30 Jahren einen Versicherungsschutz zu kaufen, der für den Rest seines Lebens (ca 50 Jahre) angemessen ist? Kann man alle Lebensevantualitäten in den Vertrag einfließen lassen, den man da als junger Mensch abschließt?

Man kauft einen Versicherungsschutz in Bezug auf biometrische Risiken natürlich so, dass der für den Rest des Lebens ausreicht. D.h. nicht, dass man ihn nicht später vielleicht optiminieren könnte, aber das ist doch bei der GKV viel schlimmer: da muss man ständig optiminieren in Bezug auf Zusatzbeitrag, Leistungen usw.

Ich sehe hier weder bei PKV noch bei GKV große Vorteile, aber bei sorgfältiger Tarifauswahl ist mMn. die PKV vorzuziehen.

 

Zitat

Das Geld spielt immer eine Rolle. Wenn ich so viel Geld habe, dass ich aus eigener Tasche Ehefrau und 2 Kinder mitversichern kann, dann stellt sich die Frage nach dem Sinn einer PKV. Dann kann ich durch Eigenvorsorge (Kapitalaufbau) und Zusatzversicherungen zur GKV wahrscheinlich mehr erreichen.

Nach dieser Argumentation bräuchte man gar keine Versicherung und könnte einfach privat vorsorgen. Nee, es gibt eben Dinge, für die man nicht vorsorgen kann, derer man sich aber trotzdem sicher sein möchte - im Fall des Falles.

 

Zitat

600€ Mehrkosten pro Monat im Rentenalter (Rente 2500€, wir sprechen hier ja von gutverdienenden Menschen) im Vergleich PKV- GKV.

Ein solcher Rentner zahlt als GKV-Versicherter derzeit rund 180€ aus der eigenen Tasche GKV-Beitrag im Rentenalter.

Schon korrekt - als PKV Versicherter sollte man entsprechend vorsorgen, wenn man im Alter nicht auf das Leistungsniveau der GKV absinken möchte. Andererseits ist das zwar _derzeit_ so, aber wenn man sich Deutschland heute anguckt, dann wage ich zu bezweifeln, dass das für einen heute 30 Jährigen in Zukunft so bleiben wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Matthew Pryor
vor 1 Minute schrieb Okabe:

Nach. dieser  Argumentation bräuchte man gar keine Versicherung und könnte einfach privat vorsorgen. Nee, es gibt eben Dinge, für die man nicht vorsorgen kann, derer man sich aber trotzdem sicher sein möchte - im Fall des Falles.

Das steht da auch nach mehrmaligem Lesen nicht einmal im Ansatz.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
KielerJung
· bearbeitet von KielerJung
vor einer Stunde schrieb Relich:

Ich dachte der Sinn seien bessere Leistungen und ein Fixer Leistungskatalog. Mir liest sich das so als sei der Sinn für dich, Geld zu sparen? 

 

Ich würde es eher umgekehrt formulieren: Wenn mir Geld egal ist, stellt sich die Frage nach dem Sinn einer GKV (da ich in einem guten PKV Tarif bessere Leistungen erhalte). 

 

 

Klar geht es um bessere Leistungen. Aber ich finde man muss sich vor Augen halten, dass man viele der "besseren Leistungen" auch aus eigener Tasche bezahlen=haben könnte. Nur haben da viele Patienten dann plötzlich den Riegel auf dem Portemonnaie.


Mit geht es um das Gesamtpaket. Und da soll am Ende das Verhältnis aus Kosten und Mehrleistungen stimmen. Wobei nicht jede PKV-Mehrleistung direkt in € umrechenbar ist (kürzere Wartezeiten bei Fachärzten zum Beispiel).

Am Ende will ich ein besseres Preis/Leistungsverhältnis als bei der GKV. Dass ich unterm Strich nicht weniger Geld investiere ist mir bewusst. Aber ich bekomme am Ende mehr für mein Geld- das ist in der Tat mein Ziel.

 

Auch wenn ich sehr viel Geld habe, so überlege ich doch, wie ich es geeignet ausgebe. Am Ende kommt es auch auf persönliche Präferenzen an- manch einer möchte gern den Status "Privatpatient" haben. Wenn das zum jemand mit Ehefrau und 5 Kindern (Beispiel) selbst bezahlen will- bitte sehr.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
KielerJung
· bearbeitet von KielerJung
vor einer Stunde schrieb Relich:

Ich dachte der Sinn seien bessere Leistungen und ein Fixer Leistungskatalog.

 

Zum Thema "fixer Leistungskatalog" habe ich eine Anmerkung: Wenn bestimmte Leistungen sehr teuer werden, so steigen die Pämien stark. Dann werden die VN versuchen, in andere Tarife mit anderen Leistungskatalogen zu wechseln. Und schwupps ist es vorbei mit dem "fixen Leistungskatalog".

 

Am Ende will man den fixen Leistungskatalog auch als VN gar nicht- wer will 30 Jahre nach Redaktionsschluss des Leistungskataloges noch mit genau diesem Katalog leben? Eben.

 

Nichts ist so beständig wie die Veränderung- insbesondere bei den hier relevanten Zeiträumen (30 Jahre und mehr).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Relich
30 minutes ago, KielerJung said:

 

Klar geht es um bessere Leistungen. Aber ich finde man muss sich vor Augen halten, dass man viele der "besseren Leistungen" auch aus eigener Tasche bezahlen=haben könnte. Nur haben da viele Patienten dann plötzlich den Riegel auf dem Portemonnaie.

Für ambulante Behandlungen geht das selber zahlen ja relativ einfach, aber wie sieht es mit stationären Behandlungen aus?

30 minutes ago, KielerJung said:


Mit geht es um das Gesamtpaket. Und da soll am Ende das Verhältnis aus Kosten und Mehrleistungen stimmen. Wobei nicht jede PKV-Mehrleistung direkt in € umrechenbar ist (kürzere Wartezeiten bei Fachärzten zum Beispiel).

Am Ende will ich ein besseres Preis/Leistungsverhältnis als bei der GKV. Dass ich unterm Strich nicht weniger Geld investiere ist mir bewusst. Aber ich bekomme am Ende mehr für mein Geld- das ist in der Tat mein Ziel.

 

Auch wenn ich sehr viel Geld habe, so überlege ich doch, wie ich es geeignet ausgebe. Am Ende kommt es auch auf persönliche Präferenzen an- manch einer möchte gern den Status "Privatpatient" haben. Wenn das zum jemand mit Ehefrau und 5 Kindern (Beispiel) selbst bezahlen will- bitte sehr.

Preis-/Leistung ist sehr subjektiv, muss jeder für sich selber überlegen, was ihm wie viel wert ist. 

 

21 minutes ago, KielerJung said:

 

Zum Thema "fixer Leistungskatalog" habe ich eine Anmerkung: Wenn bestimmte Leistungen sehr teuer werden, so steigen die Pämien stark. Dann werden die VN versuchen, in andere Tarife mit anderen Leistungskatalogen zu wechseln. Und schwupps ist es vorbei mit dem "fixen Leistungskatalog".

 

Am Ende will man den fixen Leistungskatalog auch als VN gar nicht- wer will 30 Jahre nach Redaktionsschluss des Leistungskataloges noch mit genau diesem Katalog leben? Eben.

 

Nichts ist so beständig wie die Veränderung- insbesondere bei den hier relevanten Zeiträumen (30 Jahre und mehr).

In einigen Tarifen sind die Behandlungsmöglichkeiten an den gängigen Behandlungsmöglichkeiten der Schulmedizin orientiert, bzw. auch darüber hinaus. Wenn die Schulmedizin sich in 30 Jahren weiterentwickelt hat, müssten die PKV-Tarife das also auch abdecken (die Diskussion hatten wir kürzlich in einem anderen Thread, da ein Arzt mir ähnliches erzählt hatte, wie du hier schreibst). 

 

Was könnte sich denn deiner Meinung nach in der Zukunft ändern, die einen neuen Tarif darüber hinaus sinnvoll machen könnten (nur Leistungen, Kosten mal außen vor)? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
KielerJung
vor einer Stunde schrieb Relich:

In einigen Tarifen sind die Behandlungsmöglichkeiten an den gängigen Behandlungsmöglichkeiten der Schulmedizin orientiert, bzw. auch darüber hinaus. Wenn die Schulmedizin sich in 30 Jahren weiterentwickelt hat, müssten die PKV-Tarife das also auch abdecken (die Diskussion hatten wir kürzlich in einem anderen Thread, da ein Arzt mir ähnliches erzählt hatte, wie du hier schreibst). 

Hat jemand zu dieser Diskussion einen Link? Die würde mich interessieren.

 

Zu der Veränderung der Tarife:

In den Leistungskatalogen der Versicherer gibt es m.E. (Achtung, Laie!!)  Entwicklungen. Zum Beispiel Vorsorge. Die wird zunehmend gefördert. Erste Stufe: Vorsorge wird bezahlt, und zwar voll und somit umfänglicher als von der GKV. 2. Stufe: Vorsorge wird nicht auf SB angerechnet sondern ab dem 1. EURO voll bezahlt. 3. Stufe: Vorsorge wirkt sich nicht schädlich auf die Beitragsrückerstattung aus. 4. Stufe: Vorsorge wirkt sich prämienverringernd aus (Stufen frei erfunden jetzt- es geht nur um den Trend).

Anderes Beispiel: Höhere Flexibiltät bei alternativen Behandlungsmethoden; da sind die Anerkennungsverfahren konkreter ausformuliert. Weiteres Beispiel (m.M.n. gravierend): Tarife der "neuen Welt" ermöglichen Wechsel der Versicherungsgesellschaft (nicht direkt eine "Leistung" des Tarifes aber ein großer Vorteil für viele jüngere VN).

 

Also da tut sich schon etwas; von der Anpassung und dem Umfang der Preiskataloge für Heilmittel ganz zu schweigen (das überlasse ich jedoch den Profis mit ihren Vergleichs-Datenbanken LUX/ M&M/ etc. - so tief bin ich nicht im Thema).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Relich
4 minutes ago, KielerJung said:

Hat jemand zu dieser Diskussion einen Link? Die würde mich interessieren.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter Wolnitza
vor 51 Minuten schrieb KielerJung:

Hat jemand zu dieser Diskussion einen Link? Die würde mich interessieren.

 

Zu der Veränderung der Tarife:

In den Leistungskatalogen der Versicherer gibt es m.E. (Achtung, Laie!!)  Entwicklungen. Zum Beispiel Vorsorge. Die wird zunehmend gefördert. Erste Stufe: Vorsorge wird bezahlt, und zwar voll und somit umfänglicher als von der GKV. 2. Stufe: Vorsorge wird nicht auf SB angerechnet sondern ab dem 1. EURO voll bezahlt. 3. Stufe: Vorsorge wirkt sich nicht schädlich auf die Beitragsrückerstattung aus. 4. Stufe: Vorsorge wirkt sich prämienverringernd aus (Stufen frei erfunden jetzt- es geht nur um den Trend).

Anderes Beispiel: Höhere Flexibiltät bei alternativen Behandlungsmethoden; da sind die Anerkennungsverfahren konkreter ausformuliert. Weiteres Beispiel (m.M.n. gravierend): Tarife der "neuen Welt" ermöglichen Wechsel der Versicherungsgesellschaft (nicht direkt eine "Leistung" des Tarifes aber ein großer Vorteil für viele jüngere VN).

 

Also da tut sich schon etwas; von der Anpassung und dem Umfang der Preiskataloge für Heilmittel ganz zu schweigen (das überlasse ich jedoch den Profis mit ihren Vergleichs-Datenbanken LUX/ M&M/ etc. - so tief bin ich nicht im Thema).

 

Dazu brauchts keinen Link - das ist ganz normal seit ewigen Zeiten schon in den MBKK geregelt - sinnvollerweise gleich im ersten Pragraphen:

1 Gegenstand, Umfang und Geltungsbereich des Versicherungsschutzes

(1) Der Versicherer bietet Versicherungsschutz für Krankheiten, Unfälle und andere im Vertrag genannte Ereignisse.

Er erbringt, sofern vereinbart, damit unmittelbar zusammenhängende zusätzliche Dienstleistungen.

Im Versicherungsfall erbringt der Versicherer

a) in der Krankheitskostenversicherung Ersatz von Aufwendungen für Heilbehandlung und sonst vereinbarte Leistungen,

b) in der Krankenhaustagegeldversicherung bei stationärer Heilbehandlung ein Krankenhaustagegeld.

(2) Versicherungsfall ist die medizinisch notwendige Heilbehandlung einer versicherten Person wegen Krankheit oder Unfallfolgen.

Der Versicherungsfall beginnt mit der Heilbehandlung; er endet, wenn nach medizinischem Befund Behandlungsbedürftigkeit nicht mehr besteht.

Muss die Heilbehandlung auf eine Krankheit oder Unfallfolge ausgedehnt werden, die mit der bisher behandelten nicht ursächlich zusammenhängt, so entsteht insoweit ein neuer Versicherungsfall.

Als Versicherungsfall gelten auch

a) Untersuchung und medizinisch notwendige Behandlung wegen Schwangerschaft und die Entbindung,

b) ambulante Untersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten nach gesetzlich eingeführten Programmen (gezielte Vorsorgeuntersuchungen),

c) Tod, soweit hierfür Leistungen vereinbart sind.

(3) Der Umfang des Versicherungsschutzes ergibt sich aus dem Versicherungsschein, späteren schriftlichen Vereinbarungen, den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (Musterbedingungen mit Anhang, Tarif mit Tarifbedingungen) sowie den gesetzlichen Vorschriften. Das Versicherungsverhältnis unterliegt deutschem Recht.

 

Noch ne Bemerkung: Wirkliche Profis arbeiten nicht mit LUX oder M&M - hier hilft, ähnlich wie bei der BU nur eines: Selber lesen und verstehen.
Und: den Arzt, der freiwillig lieber dauerhaft in der GKV verbleiben möchte - den gibt es, aber der hat andere Motive - die Zukunftsfähigkeit der Leistungen kann es jedenfalls nicht sein - er möge sich einfach mal drüber informieren,

welche Institution im wesentlichen den Leistungsumfang der GKV bestimmt - das macht der GBA - um dann im zweiten Schritt mal zu schauen, wie sich der GBA zusammensetzt. 

Grob zusammen gefasst: Wenn der Arzt in 50 Jahren sagt: Diese oder jene Therapieform halte ich für angebracht und sie ist medizinisch notwendig - dann leistet PKV. (sofern man den richtigen Tarif hat)

Man zeige mir eine Formulierung der GKV, die das Gleiche aussagt, ohne weitere Einschränkungen.
Darum geht es/ sollte es gehen  bei der Überlegung PKV / GKV: Wer bestimmt in 20 Jahren über meine Therapie im Krankheitsfall?
a) Mein Arzt und ich gemeinsam oder
b) die Kasse

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
KielerJung
· bearbeitet von KielerJung
vor 14 Stunden schrieb Peter Wolnitza:

 

Dazu brauchts keinen Link - das ist ganz normal seit ewigen Zeiten schon in den MBKK geregelt - sinnvollerweise gleich im ersten Pragraphen:

[...]

Grob zusammen gefasst: Wenn der Arzt in 50 Jahren sagt: Diese oder jene Therapieform halte ich für angebracht und sie ist medizinisch notwendig - dann leistet PKV. (sofern man den richtigen Tarif hat)

Man zeige mir eine Formulierung der GKV, die das Gleiche aussagt, ohne weitere Einschränkungen.
Darum geht es/ sollte es gehen  bei der Überlegung PKV / GKV: Wer bestimmt in 20 Jahren über meine Therapie im Krankheitsfall?
a) Mein Arzt und ich gemeinsam oder
b) die Kasse

 

 

 

 

Und selbst wenn es eine Formulierung "in der GKV" (was immer das sein soll) geben sollte- diese ist durch die Politik/ den GBA jederzeit änderbar. Das ist meines Erachtens der wesentliche Unterschied: Bei der PKV habe ich einen Vertragspartner. In der GKV bin ich Mitglied ohne (direktes) Mitspracherecht.

 

Das ist das Dumme bei den GKV-Leistungen: Entscheide ich mich in der GKV für eine bestimmte Kasse, weil sie diese oder jene Sonderleistung anbietet, so habe keine Gewähr, dass diese im Bedarfsfall noch vorhanden ist.

 

Das Dumme bei der PKV ist, dass es "den richtigen Tarif" nicht gibt. Auch da wird man immer nur näherungsweise seinen persönlich besten Tarif finden können. Aber dafür sind die Berater da. Man muss sie nur beauftragen.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cuba_Libre

Hallo zusammen,

 

vielen Dank für die hilfreichen Beiträge.

Grundsätzlich möchte ich mir zuerst individuelle PKV-Angebote zukommen lassen um zu sehen, wie hoch mein Beitrag / Aufschlag wäre.

Dazu trage ich jetzt erstmal die ärztlichen Befunde der letzten Jahre zusammen und mache mich anschließend auf die Suche nach einem erfahrenen Makler.

 

Werde wieder berichten, wenn es etwas Neues gibt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
foolbar
Am 19.7.2017 um 14:32 schrieb KielerJung:

 

Meine Meinung als PKV-Kunde/Laie:

 

Wer sich nicht lebenslang mit dem Thema PKV beschäftigen möchte, d.h. alle 5-10 Jahre seine Tarife prüfen und Wechseloptionen abwägen möchte, der sollte in der GKV bleiben.

Wer ohne Beihilfe mehr als 1 Kind (oder sogar noch eine Ehefrau) mitversichern muss, der sollte in der GKV bleiben.

Wer nicht mit Geld umgehen kann/ will und nicht für rund 600€ Mehrkosten pro Monat (grob geschätzt) im Rentenalter vorsorgt, der erlebt im Ruhestand ein böses Erwachen.

Wer plant, eines Tages ein Sabbatical/ eine längere Elternzeit zu nehmen, der sollte schon einmal die entsprechenden Monatsbeiträge zur Seite legen. Der PKV ist es nämlich gleich, ob man in Elternzeit ist oder über keine laufenden Einnahmen verfügt- die monatlichen Prämien werden in voller Höhe fällig (Ausnahme: Es gibt angeblich spezielle Tarife, die eine Elternzeit abfedern).

Ärzte habe ich in meiner rund 15jährigen PKV-Zugehörigkeit häufig als wenig kooperativ und kompetent in Versicherungsfragen erlebt: Auszüge aus Patientenakten werden ungern herausgegeben und nur auf gezielte Anfragen hin. Begründung: Die Patientenakten seien Eigentum des Arztes und beinhalteten persönliche Aufzeichnungen/Einschätzungen. Somit sei der Arzt nicht verpflichtet, diese vollumfänglich zur Verfügung zu stellen.
Auf eine juristische Diskussion mit Ärzten oder Arzthelferinnen wollte ich mich nicht einlassen, zudem ich mehrfach den Eindruck hatte, die Ärzte hatten gar nicht verstanden, was ich mit den Unterlagen denn wollte. Ich kann der obigen Empfehlung nur zustimmen- diese Dinge sollte man einem erfahrenen Makler überlassen. Der kennt im Zweifel auch die aktuelle Gesetzeslage und den Sprachgebrauch, den die Ärzte verstehen.

 

@Cuba_Libre:

Für die Entscheidungsfindung und den Schriftverkehr mit Berater, Versicherung(en) und Ärzten würde ich einen Zeitraum von ca 1 Jahr einplanen. Zudem ist eine persönliche Einarbeitung in das Thema oder ein blindes Vertrauen (das habe ich persönlich nicht) in einen Berater erforderlich. Für die Einarbeitung könnte der Sommerurlaub genügen.

 

Viel Erfolg

 

Die erwähnte 600+ EUR Beitragshöhe gilt nur wenn Du im Alter in DE bleibst. Wer seinen Ruhestand in einem anderen Land plant kündigt seine PKV und tritt in ein anderes Gesundheitssystem ein. Es gibt zwar Länder in der EU für die Arztrechnungen erstattet werden, aber nicht in Jedem. Jenseits der EU sieht es schlecht aus. Da müssen dann vor Ort Versicherungen abgeschlossen werden, teilweise geht es auch ohne Versicherung (wer's mag).

Hier wird auch negativ dargestellt dass die PKV z.B. im Fall eines Sabbatical/ Elternzeit trotzdem Beiträge einzieht unabhängig von der Höhe des Einkommens. Warum soll die Gemeinschaft für Beiträge aufkommen wenn der Versicherte aus privaten Gründen eine Zeit auf sein Einkommen oder auf Teile verzichtet?

Es kann durchaus ein Vorteil sein, denn während bei der GKV ALLE Einkommensarten für die Beitragshöhe herangezogen werden, sind es bei der PKV vom einkommensunabhängige Beiträge. Wer ein hohes Einkommen und Einkünfte aus Kapitalvermögen und/oder Mieteinnahmen hat zahlt in der GKV praktisch immer den Höchstbeitrag (als Selbstständiger sogar alleine) bekommt aber die gleiche Versorgung wie ein "Sicherhierlaufhaltender" der von Transferleistungen lebt.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Relich
1 minute ago, foolbar said:

Die erwähnte 600+ EUR Beitragshöhe gilt nur wenn Du im Alter in DE bleibst. Wer seinen Ruhestand in einem anderen Land plant kündigt seine PKV und tritt in ein anderes Gesundheitssystem ein. Es gibt zwar Länder in der EU für die Arztrechnungen erstattet werden, aber nicht in Jedem. Jenseits der EU sieht es schlecht aus. Da müssen dann vor Ort Versicherungen abgeschlossen werden, teilweise geht es auch ohne Versicherung (wer's mag).

Hier wird auch negativ dargestellt dass die PKV z.B. im Fall eines Sabbatical/ Elternzeit trotzdem Beiträge einzieht unabhängig von der Höhe des Einkommens. Warum soll die Gemeinschaft für Beiträge aufkommen wenn der Versicherte aus privaten Gründen eine Zeit auf sein Einkommen oder auf Teile verzichtet?

Es kann durchaus ein Vorteil sein, denn während bei der GKV ALLE Einkommensarten für die Beitragshöhe herangezogen werden, sind es bei der PKV vom einkommensunabhängige Beiträge. Wer ein hohes Einkommen und Einkünfte aus Kapitalvermögen und/oder Mieteinnahmen hat zahlt in der GKV praktisch immer den Höchstbeitrag (als Selbstständiger sogar alleine) bekommt aber die gleiche Versorgung wie ein "Sicherhierlaufhaltender" der von Transferleistungen lebt.

 

 

Das ist abhängig vom Tarif. Viele Tarife haben eine EU-weite Abdeckung, einige auch weltweite Abdeckung. Ob man im Alter ins Ausland möchte, und wenn ja, wohin, sollte man bei der Auswahl des Tarifs berücksichtigen. Kurz vor der Rente zu versuchen, irgendwo im Ausland eine Versicherung abzuschließen mit entsprechender Gesundheitsakte halte ich für keine gute Strategie. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
KielerJung
vor 12 Minuten schrieb foolbar:

Die erwähnte 600+ EUR Beitragshöhe gilt nur wenn Du im Alter in DE bleibst. Wer seinen Ruhestand in einem anderen Land plant kündigt seine PKV und tritt in ein anderes Gesundheitssystem ein. Es gibt zwar Länder in der EU für die Arztrechnungen erstattet werden, aber nicht in Jedem. Jenseits der EU sieht es schlecht aus. Da müssen dann vor Ort Versicherungen abgeschlossen werden, teilweise geht es auch ohne Versicherung (wer's mag).

Hier wird auch negativ dargestellt dass die PKV z.B. im Fall eines Sabbatical/ Elternzeit trotzdem Beiträge einzieht unabhängig von der Höhe des Einkommens. Warum soll die Gemeinschaft für Beiträge aufkommen wenn der Versicherte aus privaten Gründen eine Zeit auf sein Einkommen oder auf Teile verzichtet?

Es kann durchaus ein Vorteil sein, denn während bei der GKV ALLE Einkommensarten für die Beitragshöhe herangezogen werden, sind es bei der PKV vom einkommensunabhängige Beiträge. Wer ein hohes Einkommen und Einkünfte aus Kapitalvermögen und/oder Mieteinnahmen hat zahlt in der GKV praktisch immer den Höchstbeitrag (als Selbstständiger sogar alleine) bekommt aber die gleiche Versorgung wie ein "Sicherhierlaufhaltender" der von Transferleistungen lebt.

 

 

Warum sollte ich im Alter im Ausland meine PKV kündigen? Das macht keinen Sinn. Da mag es in Einzelfällen vor Ort zwingende "Ortsversicherungen" geben- aber meine PKV kann ich behalten. Ob das Sinn macht steht auf einem anderen Blatt.

Das sollte man im Hinterkopf behalten, ist aber kein Argument pro/contra PKV.

 

Ob etwas für die Gemeinschaft Sinn macht (vieles macht in unserem Gesundheitssystem keinen Sinn) habe ich hier nicht betrachtet. Hier geht es um die (zugegeben egoistische) Einzelfallentscheidung einer einzelnen Person. Und wer z.B. eine dreijährige Weltumsegelung plant, der hat mit der PKV 36 MB aus Rücklagen zu finanzieren. Ob das Sinn macht- siehe oben. Man muss es nur wissen.

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
B2BFighter
vor 2 Stunden schrieb foolbar:

Es kann durchaus ein Vorteil sein, denn während bei der GKV ALLE Einkommensarten für die Beitragshöhe herangezogen werden, sind es bei der PKV vom einkommensunabhängige Beiträge. Wer ein hohes Einkommen und Einkünfte aus Kapitalvermögen und/oder Mieteinnahmen hat zahlt in der GKV praktisch immer den Höchstbeitrag (als Selbstständiger sogar alleine) bekommt aber die gleiche Versorgung wie ein "Sicherhierlaufhaltender" der von Transferleistungen lebt.

 

 

Das ist einfach nicht korrekt. Schon mal etwas von der KVdR gehört? Das ist so etwas wie eine Exklusiveinrichtung für besonders treue Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Dabei kommt es auf die Treue in der zweiten Hälfte des Arbeitslebens an. Wer Mitglied der KVdR werden will, muss in dieser Zeit zu 90 Prozent gesetzlich krankenversichert gewesen sein. Ob freiwillig-, pflicht- oder kostenlos familienversichert, spielt dabei keine Rolle.

 

Für Versicherte als KVdR Mitglied gelten besonders günstige Regeln bei der Beitragserhebung. Versicherungsbeiträge fallen für sie nämlich nur für die gesetzliche Rente, die Betriebsrente und Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit an.

Als KVdR-Mitglied muss man bei einer gesetzliche Altersrente von 1200 Euro brutto eben nur 130,20 Euro an die Kasse zahlen, auch wenn man z.B. Kapitalvermögen und monatlich 2000€ Dividenden hätte.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...