Fondsfusion ohne Anschaffungsdaten und Spitzenverkauf bei vorhandenem Verlustverrechnungstopf

[sparfux]

Wie der Threadtitel zeigt, gibt es Sachverhalte, die es eigentlich gar nicht gibt ... Wegen 27€ Ersatzbemessungsgrundlage habe ich mir jetzt zig Tage den Kopf zermartert.

 

Kurzfassung: Ich habe Anteile des ZZ2, der letzten Jahr mit dem ZZ1 verschmolzen wurde. Leider gibt es keine Anschaffungsdaten und Consors hat auch noch (unnötigerweise) die Spitzen verkauft. Unnötigerweise weil man Bruchteile ja über die Fondsgesellschaft zurückgeben könnte. OK; wie dem auch sei. Es wurde mir die Ersatzbemessungsgrundlage bescheinigt. Diese und er gezahlte Zwischengewinn wurden mit dem vorhandenen Verlustverrechnungstopf verrechnet.

 

Hier mal zur Diskussion, was ich an das FA geschrieben habe (wegen dieses lächerlichen Betrages ):

 

Zitat

Ich hielt bei der Consorsbank 19 Anteile des Fonds ZZ2 (AT0000831425). Am 15. Dezember 2016 wurde selbiger mit einem Umtauschverhältnis von 1,33675 in den Fonds ZZ1 fusioniert. Damit hatte ich 25,39825 Anteile des Fonds ZZ1. Consors hat dann die "Spitzen" - sprich 0,39825 Anteile - automatisch verkauft.

 

Leider sind für diesen Fonds keine Anschaffungsdaten mehr vorhanden, so dass Consors entsprechend der Ersatzbemessungsgrundlage versteuert hat. Der Verkaufserlös der 0,39825 Anteile betrug 90,69€, so dass eine Ersatzbemessungsgrundlage von (90,69€*30%) 27,21€ in der Steuerbescheinigung bescheinigt wurde.

 

Da ich bei der Consorsbank einen ausreichend hohen Verlustvortrag habe, wurden die 27,21€ Ersatzbemessungsgrundlage und der mir beim Verkauf zugeflossne Zwischengewinn von 3,47€ mit den Verlusten aus dem Verlustverrechnungstopf verrechnet.

 

Die Anschaffung des ZZ2 erfolgte am 04.01.2007 bei einem ausländischen Broker, was der Grund für die fehlenden Anschaffungsdaten ist. Siehe dazu auch der beigefügte Kaufbeleg. Es handelt sich demzufolge um einen bzgl. der Veräußerungsgewinne steuerfreien Altbestand.

 

Die jährlich ausgeschütteten und thesaurierten Erträge wurden in den jeweiligen Steuererklärungen ordnungsgemäß angegeben. Meine Erklärungen seit 2007 sind beim Finanzamt natürlich hinterlegt. Auf Wunsch sende ich Ihnen aber gerne die gemachten Angaben und die entsprechenden Belege auch noch einmal zu.

 

Unter der Maßgabe der bereits mit dem Verlusttopf verrechneten Zwischengewinne von 3,47€ und der der Steuerfreiheit des Altbestandes ist der Verkauf der 0,39825 Anteile des Fonds ZZ1 damit komplette steuerfrei.

 

Was bleibt ist die Korrektur der mit dem Verlusttopf bei der Consorsbank verrechneten Ersatzbemessungsgrundlage von 27,21€. Aus diesem Grund habe ich einen Verlust ohne Aktienveräußerung von 27,21€ angesetzt und die Steuerbescheinigung in meiner Erklärung entsprechend korrigiert.

 

[Taxadvisor]

Das ist doch Standard auch aufgrund der vielen Nacherklärungsfälle... ;-)))

 

Viele Grüße

Taxadvisor

[Ramstein]

vor 7 Stunden schrieb sparfux:

Wie der Threadtitel zeigt, gibt es Sachverhalte, die es eigentlich gar nicht gibt ... Wegen 27€ Ersatzbemessungsgrundlage habe ich mir jetzt zig Tage den Kopf zermartert.

 

Da hätte ich auf die 27€ verzichtet und die zig Tage besser genutzt.

[sparfux]

Ist schon richtig. Habe ich mir natürlich auch gedacht.

 

Aber am Ende habe ich ja auch noch die jetzt 25 ZZ1 Anteile ohne Anschaffungsdaten. Meine letzte "Altlast". Ich dachte, ich nutze den "Schwung" und arbeite die Historie mal auf. 

 

Die ZZs schütten ja aus und thesaurieren auch gleichzeitig noch kräftig ... in manchen Jahren mehr als sie ausschütten.

 

Letztendlich ist die Besteuerung aber recht einfach (unter der Annahme, dass man jährlich immer ordentlich versteuert hat): Da es sich um einen Altbestand handelt, muss man nur den erhaltenen Zwischengewinn ansetzen und das war es. (Zumindest so mein Verständnis).

[troi65]

vor 22 Minuten schrieb Ramstein:

 

Da hätte ich auf die 27€ verzichtet und die zig Tage besser genutzt.

 Das war auch mein erster Eindruck.

Wer aber seinen Geldanlagenkram zum Zweitberuf macht , muss das dann auch durchziehen.

[sparfux]

Die 27€ wurden übrigens auch erstattet. Insgesamt hat das FA hat mir mal wieder alles gegeben, was ich wollte und sogar noch ein wenig mehr