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bm171103

Hohes einmaliges Investment zur langfristigen Anlage

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bm171103

Hallo zusammen,

 

ich suche euren Rat in einer Situation die für mich neu ist.

 

In Kürze werde ich eine Immobilie verkaufen und dadurch einmalig einen Betrag >500k Euro einnehmen.

 

Diesen Betrag würde ich gerne langfristig (>15 Jahre) anlegen. Am Aktienmarkt hab ich schon Erfahrung, meine besten Erfahrungen habe ich mit ETF-Sparplänen gemacht. Aktuell halte ich keine Wertpapiere. Rücklagen auf dem Tagesgeldkonto sind ca. 80k die ich allerdings zur Sicherheit dort halten will.

 

Da ich selbständig bin, geht es bei dem Betrag um einen Teil meiner Altersvorsorge. Größere Schwankungen sind kein Problem, da ich erst 37 bin und monatlich aktuell Rücklagen von ca. 5000 Euro erreiche, d.h. nach dem Einmalinvestment werde ich wieder mit Sparplänen weiter machen bzw. weiter investieren und Rücklagen bilden können.

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Einzelaktien Europa, USA alle Unternehmensgrößen, aktiv gemangte Fonds (weltweit, Europa, Deutschland), ETFs (Emerging Markets, Deutschland). Erfahrungen > 10 Jahre.


2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

Durch Umbau einer anderen Immobilie nur liquide Mittel aktuell ca. 80k Euro auf dem Tagesgeldkonto als Rücklage da selbständig. Zuletzt vorhandene ETFs wurden im Vorfeld des Immobilienumbaus liquidiert.


3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

So passiv wie möglich, beschäftige mich aber auch gerne mit der Materie bis hin zu Einzelaktien von kleineren Unternehmen


4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Hohe Risikobereitschaft im Rahmen der bisher gemachten Erfahrungen mit Geldanlagen.

Über meine Fondsanlage


1. Anlagehorizont

> 15 Jahre


2. Zweck der Anlage

Altersvorsorge, vorzeitiger Ruhestand


3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Sowohl als auch. Einmalig 500k, danach ca. 4-5k pro Monat in Sparpläne


4. Anlagekapital

500k einmalig / 5k monatlich

 

Nun zu meinen Fragen.

 

1) Die für mich zentrale Frage (und warum ich mich hier angemeldet habe) ist die nach der Einmalinvestition und wie ich die 500k vom Timing her platzieren sollte. Der Aktienmarkt ist aus meiner Sicht aktuell recht hoch bewertet, was mich davon abhalten würde alles auf einmal zu investieren. Nur was ist hier eine sinnvolle / geeignete Strategie ? Warten und einen Großteil zunächst "parken" ? Investieren ein gleichbleibenden Summe über einen längeren Zeitraum (z.B. drei Jahre) ?

 

2) Wie würdet ihr generell in meiner Situation vorgehen mit diesen Grundvoraussetzungen ? Ich schwanke aktuell zwischen reinen ETF-Investments (aufgrund der postiven Erfahrungen) mit breiter weltweiter Streuung, gleichzeitig reizt es mich auch aktiv zu investieren. Macht es dann evtl. Sinn den Gesamtbetrag auf diese Strategien zu splitten ? In welchem Verhältnis ?

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troi65
vor 6 Minuten schrieb bm171103:

 

1) Die für mich zentrale Frage (und warum ich mich hier angemeldet habe) ist die nach der Einmalinvestition und wie ich die 500k vom Timing her platzieren sollte. Der Aktienmarkt ist aus meiner Sicht aktuell recht hoch bewertet, was mich davon abhalten würde alles auf einmal zu investieren. Nur was ist hier eine sinnvolle / geeignete Strategie ? Warten und einen Großteil zunächst "parken" ? Investieren ein gleichbleibenden Summe über einen längeren Zeitraum (z.B. drei Jahre) ?

 

 

Vermutlich würde ein Großteil der User Dir zum Einstieg mit Verteilung auf einen längeren Zeitraum raten. Ob das dann 3 Jahre sein sollen , steht auf einem anderen Blatt.

Vorrangig gehört m.E. aber an der Asset Allocation gearbeitet ( auch wenn das einige User nicht gern hören bzw. hören können ).

Muss man als Selbständiger die gesamte Anlagesumme auf den Aktienmarkt werfen ? Ich fürchte nein.

Bei Selbständigen dürfte die Aktienquote regelmäßig niedriger ausfallen als bei einigen anderen Berufsgruppen.

Such mal im Forum unter dem Stichwort "Humankapital". Ich find jetzt grad den Haupthtread dazu nicht.

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tom1956
· bearbeitet von tom1956

@bm171103

 
Als ebenfalls (alledings viel älterer, d. h. inzwischen 60 +) selbständig Tätiger erlaube ich mir eine Anmerkung:
 
Das Ganze klingt für mich etwas arg "eng", d. h. sehr fokussiert nur auf ETFs und/oder Einzelaktien. Ob dies gerade für einen Freiberufler so ideal ist, wäre zu hinterfragen. In der Retrospektive bin ich mit einem soliden Mix eigentlich recht gut gefahren. Eine Grundgerüst bildeten eine (kleinere) BfA-Rente (GRV, aus meiner Zeit als Angestellter) sowie eine kleinere private Rente (PRV) zudem (sehr früh) eine selbstgenutzte Immobilie, die zügigst lastenfrei gestellt wurde. Danach kamen sukzessive Fonds hinzu. Dann Einzelaktien sowie vermietete Immobilien. Etwas Gold habe ich auch schon immer gehalten. Später habe ich auch meine Hobbies (Uhren, Autos bzw. Oldtimer) zumindest teilweise als Investment gesehen. Außerdem halte ich auch Fremdwährungen (das hängt allerdings mit meinem eurokritischen Blick zusammen, den man nicht teilen muß). Conclusio: Gerade als Freiberufler/Selbständiger würde ich versuchen, meine Altersvorsorge auf verschiedenste Assetklassen aufzubauen und nicht nur auf eine einzige. Ein bißchen Kapital als Ausgangsbasis für eine solche Diversifikation hast Du ja schon und wie Du schreibst kommt ja monatlich immer noch was dazu (immerhin 5. 000 !?). Klar, das macht eventuell ein wenig mehr Mühe und Aufwand als ein simpler Sparplan - allein auf den Aktienmarkt (egal ob jetzt passiv oder aktiv) würde ich jedenfalls (insbesondere als Selbständiger) meine Altersvorsorge nicht aufbauen. Und genug Zeit hast Du dafür auch noch mit erst 37 Jahren - solange Du gesund und fit bleibst (entsprechende Versicherungen sind vorhanden, das setze ich mal voraus). Aber das Alles ist natürlich nur meine ganz persönliche Meinung und Erfahrung.
 
Gutes Gelingen wünsche ich Dir jedenfalls !
 
 

 

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bm171103

@tom1956

 

Danke für deine Tipps. Die selbstgenutzte, lastenfreie Immobilie ist genau die, die veräußert werden soll. Da sie selbstgenutzt war ab Erwerb, ist sie bei Veräußerung steuerfrei. Genau das Problem "alles auf eine Karte zu setzen" in Form der Immobilie und steuerliche Aspekte bewegen mich dazu diese Immobilie zu veräußern und das Geld anders zu verteilen. Auf ETFs / Aktien bin ich nicht festgelegt, wie gesagt habe ich darin jedoch die meiste Erfahrung. Bei Immobilien bin ich obwohl ich damit sehr gute Gewinne gemacht habe skeptisch, da ich hier schlecht das Risiko verteilen kann aufgrund der hohen Investitionssummen.

 

Nach dem Verkauf der Immobilie ziehe ich mit meiner Frau in eine ebenfalls lastenfreie eigengenutzte Immobilie, die komplett modernisiert ist nach dem Umbau. Wir zahlen also keine Miete und sind auch hier wieder in eine Immobilie investiert. Das ist für mich aber eher eine Luxusfrage und weniger die nach einem Investment. Das Ziel ist schon die 500k in die o.g. Assetklasse zu investieren bzw. es befinden sich wie gesagt Rücklagen von 80k auf dem Tagesgeldkonto. Ich bin aber für andere Verteilungen offen, daher die Frage nach euren Meinungen.

 

Wie du richtig feststellst bin ich Freiberufler, meine Frau wird jetzt erstmal 2 Jahre aus dem Job raus sein (wegen Nachwuchs), danach hat sich aber einen sicheren Job. Sie hat gesetzlichen Rentenanspruch, Betriebsrente, ausschließlich Investments in Tagesgeld etc. Das vielleicht zur Ergänzung, um die Risikobewertung etwas zu relativieren. Ich setze nicht alleine alles auf eine Assetklasse. Meine Idee war genau, nach der Immobilie und den relative sicheren Investments meiner Frau hier mehr Risiko zu gehen, auch angesichts meines Alters und der Tatsache dass ich das Geld tatsächlich aktuell und auf einen gewissen Zeithorizont nicht benötige.

 

Versicherungen sind vorhanden. BU, Risikolebensversicherung etc.

 

 

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Da schon das Thema Asset Allovation angesprochen wurde:

  • 20% eher konservativ (und damit meine ich nicht nahezu zinsloses Tages- oder Festgeld). Ich habe mich für eine Vermögensverwaltung mit niedriger Risikostufe entschieden. Ja: das kostet ca. 1% pro Jahr. Ja: es bringt nur 1-2% Rendite nach Steuern und Kosten. Ja: es ist nicht so sicher wie Tagesgeld. Ja, und das war für mich ausschlaggebend: Ich kann relativ kurzfristig an das Geld, falls ich es mal wirklich brauche.
  • ca. 35% ETFs würde ich auch nehmen; Renditeerwartung (vor Steuern) von ca. 5-6%
  • ca. 35% natürlich in Anleihen mit einer Renditeerwartung (vor Steuern) von ca. 5-6%
  • ca. 10% sonstiges nach Geschmack. Das können Gold und Silber, aber auch kleinere Direktinvestments sein.

Details findest du in meiner Signatur.

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troi65
· bearbeitet von troi65
vor 29 Minuten schrieb bm171103:

Wie du richtig feststellst bin ich Freiberufler, meine Frau wird jetzt erstmal 2 Jahre aus dem Job raus sein (wegen Nachwuchs), danach hat sich aber einen sicheren Job. Sie hat gesetzlichen Rentenanspruch, Betriebsrente, ausschließlich Investments in Tagesgeld etc. Das vielleicht zur Ergänzung, um die Risikobewertung etwas zu relativieren. Ich setze nicht alleine alles auf eine Assetklasse. Meine Idee war genau, nach der Immobilie und den relative sicheren Investments meiner Frau hier mehr Risiko zu gehen, auch angesichts meines Alters und der Tatsache dass ich das Geld tatsächlich aktuell und auf einen gewissen Zeithorizont nicht benötige.

 

Versicherungen sind vorhanden. BU, Risikolebensversicherung etc.

 

 

Da stellt sich schon die grundsätzliche Frage, ob man die sicheren Investments der Ehefrau bei seiner eigenen AA berücksichtigen kann/darf.^_^

Zumindest bei der gesetzl. Zugewinngemeinschaft und Gütertrennung könnte man da auch zurückhaltend operieren.

Die Aussage , nicht alles auf eine Assetklasse setzen zu wollen, kann ich bis dato nicht erkennen s.o.

Ob die sicheren Anlagen der Frau das eigene Risiko erhöhen dürfen ?

Auf die m.E. geringer zu haltende Aktienquote von Selbständigen bist Du dabei noch gar nicht eingegangen.

Schließlich sprechen wir hier ( noch ! ) nicht von einem mehrfachen Millionär.

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odensee
vor 27 Minuten schrieb Ramstein:
  • 20% eher konservativ (und damit meine ich nicht nahezu zinsloses Tages- oder Festgeld). Ich habe mich für eine Vermögensverwaltung mit niedriger Risikostufe entschieden. Ja: das kostet ca. 1% pro Jahr. Ja: es bringt nur 1-2% Rendite nach Steuern und Kosten. Ja: es ist nicht so sicher wie Tagesgeld. Ja, und das war für mich ausschlaggebend: Ich kann relativ kurzfristig an das Geld, falls ich es mal wirklich brauche.

Magst du ein paar Details nennen? Ein "Roboadvisor"?

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tom1956
· bearbeitet von tom1956
vor 48 Minuten schrieb bm171103:

 

Da sie selbstgenutzt war ab Erwerb, ist sie bei Veräußerung steuerfrei. Genau das Problem "alles auf eine Karte zu setzen" in Form der Immobilie und steuerliche Aspekte bewegen mich dazu diese Immobilie zu veräußern und das Geld anders zu verteilen. Auf ETFs / Aktien bin ich nicht festgelegt, wie gesagt habe ich darin jedoch die meiste Erfahrung.

Verstehe.

Zitat

 

Bei Immobilien bin ich obwohl ich damit sehr gute Gewinne gemacht habe skeptisch, da ich hier schlecht das Risiko verteilen kann aufgrund der hohen Investitionssummen.

Um das Segment "vermietete Immobilien" abzudecken, kann man ja auch um Klumpenrisiken zu umgehen, auf verschiedene Arten investieren (sukzessive kleinere Immobilien zukaufen, indirekt also über Immobilienfonds investieren, Immobilien-Aktien kaufen usw.).

Zitat

 

Nach dem Verkauf der Immobilie ziehe ich mit meiner Frau in eine ebenfalls lastenfreie eigengenutzte Immobilie, die komplett modernisiert ist nach dem Umbau. Wir zahlen also keine Miete und sind auch hier wieder in eine Immobilie investiert.

Finde ich persönlich eine gute und solide Ausgangsbasis

Zitat

 

Das ist für mich aber eher eine Luxusfrage und weniger die nach einem Investment. 

Eine realistische Sichtweise.

Zitat

Das Ziel ist schon die 500k in die o.g. Assetklasse zu investieren bzw. es befinden sich wie gesagt Rücklagen von 80k auf dem Tagesgeldkonto.

Dazu gibt es hier viel kundigere (ETF)Experten. Bin eher Generalist. Der Ansatz von "Ramstein" beispielsweise sieht doch gut aus und ist zudem halbwegs pflegeleicht.

Zitat

 

Ich bin aber für andere Verteilungen offen, daher die Frage nach euren Meinungen.

Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Würde mich so breit wie nur irgend möglich aufstellen. Und nicht nur auf die Rendite schauen. Eine gewisse Sicherheit (soweit man davon heute überhaupt noch sprechen kann) hat auch einen hohen Wert. Gerade wenn man Freiberufler ist. Ohne hier in das Detail zu gehen (übst Du z. B. einen verkammerten Beruf aus und bist in einem berufsständigen Versorgungswerk ?). Man kann aber u. U. auch freiwillig in die GRV einzahlen. Eventuell macht das Sinn usw.

Zitat

 

Wie du richtig feststellst bin ich Freiberufler, meine Frau wird jetzt erstmal 2 Jahre aus dem Job raus sein (wegen Nachwuchs), danach hat sich aber einen sicheren Job. Sie hat gesetzlichen Rentenanspruch, Betriebsrente, ausschließlich Investments in Tagesgeld etc. Das vielleicht zur Ergänzung, um die Risikobewertung etwas zu relativieren.

Dieser ergänzende Hinweis ist wichtig und bedeutet natürlich eine andere Risikotragfähigkeit (solange man auch eventuelle Kurseinbrüche emotional gut verkraften kann). Einschränkung siehe aber unten letzter Absatz !

Zitat

 

Ich setze nicht alleine alles auf eine Assetklasse. Meine Idee war genau, nach der Immobilie und den relative sicheren Investments meiner Frau hier mehr Risiko zu gehen, auch angesichts meines Alters und der Tatsache dass ich das Geld tatsächlich aktuell und auf einen gewissen Zeithorizont nicht benötige.

Verstanden s. o.

Zitat

Versicherungen sind vorhanden. BU, Risikolebensversicherung etc.

:thumbsup:

 

Generell: Man sollte sich auch darüber klar werden, ob man im Alter locker mit einem geplanten und geordneten Kapitalverzehr umgehen und entspannt leben kann. Dann kann das Vorsorgeziel auch einen Tick kleiner angesetzt werden. Für meinen Teil mag ich das nicht so, deshalb sind dann Renten (als Basis) und Dividenden sowie (steigende) Mieteinnahmen ein eher geeignetes Mittel.

 

Einen Hinweis erlaube ich mir noch. Aus meiner langen Erfahrung heraus war in praxi bei so manchen Freiberuflern/Selbständigen nicht Business/Auftragslage und/oder schwankende Einnahmen oder die private Altersvorsorge das größte Problem, sondern (leider) irgendwann eine teure Scheidung. Zugegebenermaßen: Kein schönes Thema aber das Verdrängen jedenfalls hat den damals Betroffenen nicht geholfen. Ein fairer (!) Ehevertrag kann da helfen und für beidseitige (Mann und Frau) Planungssicherheit sorgen ...

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troi65
vor 5 Minuten schrieb tom1956:

 Der Ansatz von "Ramstein" beispielsweise sieht doch gut aus und ist zudem halbwegs pflegeleicht.

 

Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Würde mich so breit wie nur irgend möglich aufstellen. Und nicht nur auf die Rendite schauen. Eine gewisse Sicherheit (soweit man davon heute überhaupt noch sprechen kann) hat auch einen hohen Wert. Gerade wenn man Freiberufler ist.

Eben !:thumbsup:

 

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luess

Hi, 

 

erstmal sehr gute Ausgangssituation !! Alleine das muss dir zeigen, dass du vieles vieles Richtig gemacht hast.

 

Ich finde allerdings auch, dass du zuerst an deiner AA arbeiten sollstest. Die muss echt bombenfest sein. 

 

vor 2 Stunden schrieb bm171103:

1) Die für mich zentrale Frage (und warum ich mich hier angemeldet habe) ist die nach der Einmalinvestition und wie ich die 500k vom Timing her platzieren sollte. Der Aktienmarkt ist aus meiner Sicht aktuell recht hoch bewertet, was mich davon abhalten würde alles auf einmal zu investieren. Nur was ist hier eine sinnvolle / geeignete Strategie ? Warten und einen Großteil zunächst "parken" ? Investieren ein gleichbleibenden Summe über einen längeren Zeitraum (z.B. drei Jahre) ?

 

 

Ich würde auf jeden Fall die Investitionen über eine längere Zeit tätigen. Hätte jetzt an min. 3 Jahre gedacht. Die Zeit läuft dir ja als solche nicht weg. Wenn du einen klaren Plan hast, ist die Zeit m.M.n. unrelevant.  

 

vor 2 Stunden schrieb bm171103:

2) Wie würdet ihr generell in meiner Situation vorgehen mit diesen Grundvoraussetzungen ? Ich schwanke aktuell zwischen reinen ETF-Investments (aufgrund der postiven Erfahrungen) mit breiter weltweiter Streuung, gleichzeitig reizt es mich auch aktiv zu investieren. Macht es dann evtl. Sinn den Gesamtbetrag auf diese Strategien zu splitten ? In welchem Verhältnis ?

 

Ich würde auf jeden Fall beides machen. Ich würde somit auf keinen Fall nur ETFs oder nur Einzelwerte machen. Gefangen hatte ich auch mit ETFs, bin aber mittlerweile aus verschiedensten Gründen auf Einzelwerte umgestiegen. Einzelaktien machen mehr Spass, wobei man sagen muss, dass bei ETFs fast nix zu tun ist, da sie ja wirklich passiv sind. 

 

Ich würde dir vorschlagen, dass du dir verschiedenste Strategien anschauen solltest und dann dein Depot danach aufbaust. Meiner Meinung gibt es nix besseres als ein stark aufgestelltes Aktienportfolio mit Bluechips und guter Kombination zu ETFs. Ich persönlich würde es wie folgt machen:

 

25% ETFs ( gute Streuung und komplette Weltabdeckung möglich ) 

25% Einzelaktien ( Aufbau eines solides Aktiendepots, welches mit großen und sehr starken Unternehmen gedeckt ist )

25% Cashreserve ( Die Märkte stehen sehr hoch, eine Korrektur kommt irgendwann und dann vielleicht etwas stärker als gedacht -> Tagesgeld ) 

15% Anleihen ( Hänge dich da an @Ramstein )

10% Gold ( Ich persönlich würde es teilweise physisch und in Papierform halten 

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bm171103
· bearbeitet von bm171103
vor 13 Minuten schrieb tom1956:

Investments meiner Frau hier mehr Risiko zu gehen, auch angesichts meines Alters und der Tatsache dass ich das Geld tatsächlich aktuell und auf einen gewissen Zeithorizont nicht benötige.

 

vor 29 Minuten schrieb troi65:

Da stellt sich schon die grundsätzliche Frage, ob man die sicheren Investments der Ehefrau bei seiner eigenen AA berücksichtigen kann/darf.^_^

Zumindest bei der gesetzl. Zugewinngemeinschaft und Gütertrennung könnte man da auch zurückhaltend operieren.

Die Aussage , nicht alles auf eine Assetklasse setzen zu wollen, kann ich bis dato nicht erkennen s.o.

Ob die sicheren Anlagen der Frau das eigene Risiko erhöhen dürfen ?

Auf die m.E. geringer zu haltende Aktienquote von Selbständigen bist Du dabei noch gar nicht eingegangen.

Schließlich sprechen wir hier ( noch ! ) nicht von einem mehrfachen Millionär.

 

Hallo troi65, auf die geringeren Aktienquote bin ich noch nicht eingegangen, da ich noch nicht auf deinen Beitrag eingegangen bin sondern den von tom1956. Begründest du es damit dass es evtl. zum Ausfall von Einkommen kommen kann und daher die Liquidität höher sein muss oder was unterscheidet sonst den Selbständigen vom Angstellten in dem Fall ?

 

Bezüglich der Berücksichtigung. Bei einer Zugewinngemeinschaft würde ich davon ausgehen dass sämtlicher Zugewinn uns zu 50/50 gehört. Also auch Rentenansprüche etc. Also würde ich das mit reinzählen.

 

Zum Thema alles auf eine Assetklasse setzen. Wenn ich mein komplettes Geld in einer Immobilie habe ist das für mich eine Assetklasse bzw. alles auf eine Karte setzen.

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troi65
· bearbeitet von troi65
vor 15 Minuten schrieb bm171103:

 

 

Hallo troi65, auf die geringeren Aktienquote bin ich noch nicht eingegangen, da ich noch nicht auf deinen Beitrag eingegangen bin sondern den von tom1956. Begründest du es damit dass es evtl. zum Ausfall von Einkommen kommen kann und daher die Liquidität höher sein muss oder was unterscheidet sonst den Selbständigen vom Angstellten in dem Fall ?

 

In die Richtung wird's wohl laufen......ansonsten in dem Grundlagenthread von Schinzilord oder Chemstudent zum Humankapital  ( ich verwechsel die beiden komischerweise immer ) nachforschen.

Zu der steilen These wie es mit Zugewinn bei Zugewinngemeinschaft aussieht, schreibe ich lieber nichts, zumal mir Rechtsberatung insoweit verwehrt ist.

Dazu wird man noch einiges an Gehirnschmalz und Recherche brauchen.

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