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einhabenichts

Sammlerobjekte als Kapitalanlage

Empfohlene Beiträge

einhabenichts
· bearbeitet von einhabenichts

Guten Abend.

 

Vorweg, ich hoffe das ich hier bei "alternativen Kapitalanlagen" im richtigen Forum bin. Falls nicht, dann tut es mir leid, bitte verschieben. 

 

Mich würde mal grundsätzlich interessieren, was ihr hier im Forum von Sammlerobjekten wie z.B. Münzen oder Briefmarken etc. als Form der Kapitalanlage haltet.

 

Also ich rede nicht von Anlagemünzen wie z.B. dem Krügerrand, wo es primär um den Materialwert geht, sondern von historischen Stücken, wo sich der Wert des Objekts in erster Linie aus der Seltenheit ergibt (Sammlerwert). 

 

Das ganze hat einen persönlichen Hintergrund. Ich habe mich am Wochenende mit einem meiner Großväter unterhalten, der sich seit er in Rente ist mit wachsender Begeisterung seiner Münzsammlung widmet und (für mich) nicht unbeträchtliche Geldbeträge "investiert". Er geht davon aus, dass seine Sammlung einen Wert im mittleren zweistelligen Tausenderbereich hat (was ich als Laie natürlich nicht nachprüfen kann) und betrachtet sie u.A. als Kapitalanlage, die er ganz bzw. in Teilen verkaufen kann, wenn er Geldsorgen haben sollte und die außerdem mit steigendem Alter an Wert gewinnt. Abgesehen davon, so ein Hobby aus Spaß an der Freude zu betreiben, würde es mich interessieren, inwiefern bei sowas ein Werterhalt oder sogar eine tatsächliche Wertsteigerung stattfindet.

 

Meiner Erfahrung nach sind Sammlerhobbies in meiner Generation (u. 30) nicht besonders weit verbreitet. Und so geht man das Risiko ein, in ein paar Jahren keinen Käufer mehr zu finden und auf einem Haufen Altmetall zu sitzen. Andererseits habe ich etwas gegoogelt zumindest im Moment scheint es noch einen nicht unbeträchtlichen Markt für sowas zu geben.

 

Ich will natürlich nicht meinem lieben Opa sein Hobby madig machen. Darum geht es gar nicht. Der soll mal vor sich hin wurschteln und seinen Lebensabend genießen. Mich interessiert nur, ob das Kalkül meines Großvaters langfristig aufgeht, oder ob er sich einfach nur ein teures Hobby zugelegt hat.   

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asche

Ich habe aus den gleichen Gründen Zweifel - wer interessiert sich in zwanzig Jahren noch für alte Münzen oder Briefmarken oder Telefonkarten?

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tom1956
· bearbeitet von tom1956
vor einer Stunde schrieb einhabenichts:

 

Ich will natürlich nicht meinem lieben Opa sein Hobby madig machen. Darum geht es gar nicht. Der soll mal vor sich hin wurschteln und seinen Lebensabend genießen. Mich interessiert nur, ob das Kalkül meines Großvaters langfristig aufgeht, oder ob er sich einfach nur ein teures Hobby zugelegt hat.   

Im Moment haben wir - Anlagenotstand - schon eine besondere Situation. In den letzten Jahren ist viel Geld in gewisse alternative "Anlagen" (wobei ich das ganz bewußt in Anführungszeichen setze) geströmt. Bei Kunst aber auch Oldtimern oder Uhren gab es teilweise exorbitante Wertsteigerungen (für gesuchte Stücke und Modelle jedenfalls). Nicht selten haben sich die Werte vervielfacht. Als echte oder reine "Anlage" sehe ich dies dennoch generell eher nicht.

 

Wenn man von Extrem-Szenarien absieht (Beispiel: Jemand kauft Diamanten, weil hohe Wertkonzentration auf geringstem Raum und gut transportierbar), dann sollte man m. E. immer bedenken:

 

- Es sollte eine Affinität zum Thema, eine Freude an den Dingen vorhanden sein. Im schlimmsten Fall ist dieser Spaß dann die "Rendite". Dann fällt auch die nächste   Voraussetzung leichter ...

- Man sollte sich unbedingt Fachkenntnisse zum jeweiligen Thema aneignen und bestenfalls ein Netzwerk haben (Clubs, Vereine, Gutachter, andere Sammler usw.).

- Moden, Trends können sich ändern. Früher waren z. B. Antiquitäten sehr gefragt - das sieht heute wohl anders aus. Auch die Numismatik beispielsweise setzt u. a. ein Interesse für die Historie voraus. Wenn man sich das Interesse an Geschichte so mancher jungen Leute anschaut, könnte es der Numismatik perspektivisch ergehen wie den Antiquitäten. Aber, wer weiß das schon ?

- Man sollte nie die "Nebenkosten" oder Fixkosten vergessen. Bei Oldtimern z. B. Steuern, Versicherungen, Garagen, Wartung, Instandhaltungen, TÜV, Wertgutachten usw. Und da ist man noch keinen Meter mit dem Auto gefahren. Insoweit macht es nur Sinn ab einer gewissen Fahrzeugklasse aufwärts - zumindest wenn man damit noch eine relevante Wertsteigerung erzielen will ...

- In aller Regel würde ich solche Dinge stets nur als Beimischung (max. 5-10% je nach Leidenschaft) des Vermögens akzeptieren. Wenn man sich z. B. gewisse Uhren oder Oldtimerpreise anschaut, setzt dies hochgerechnet also eher schon ein etwas größeres Vermögen voraus ...

- Es ist eine nahezu eigenes Universum. Es gibt auch Leute, die in Handtaschen, Vintage-Comic-Hefte, Bordeauxweine, klassische Gitarren oder Steiff-Plüschtiere "investieren" ...

 

Nach meinem Dafürhalten die besten Variante: Man mag z. B. eh eine gewisse Sache wie schöne Uhren. Dann sucht man sich eine aus, die einem nicht nur täglich Freude bereitet, wenn man drauf schaut - sondern, die auch eine gute Chance auf Werterhalt oder sogar Wertsteigerung bietet. Auf diese Weise kann man eigentlich nur gewinnen bzw. das Risiko ist überschaubar ...

 

Wenn es wieder sichere, positive Realzinsen gibt, könnten sich einige gehypte Märkte (wie Oldtimer, Uhren oder Kunst) deutlich abkühlen. Nur: Wann soll das sein, so überschuldet wie die meisten Staaten sind ? Das wäre aber wieder ein anderes Thema ... hängt aber natürlich schon mit dieser Flucht in Tangible Assets irgendwie zusammen. Denn irgendwo muß das Geld ja schließlich hin ...

 

 

 

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OceanCloud
· bearbeitet von OceanCloud

Ich hatte einen Nachbar (ca 55 Jahre), der hat Münzen gesammelt als Kapitalanlage. In seiner Wohnung waren ca. 5 Tresore an den Wänden verschaubt  (wie oft habe ich ihn bohren gehört ....)

Lt. seiner Aussage waren darunter auch welche, die im 6-stelligen Bereich liegen würden.

Als er mitbekam, dass ich mich mit Computer auskenne, wollte er  (Computerlaie), dass ich ihm in Excel zeige, wie er seine Sammlung dort eintragen kann und Sciherungskopien anlegen kann. Wie viele Abende habe ich bei ihm verbracht .....

 

Er bekam wöchentlich irgendwelche Münzen zugesandt ....

 

Nun zum eigentlichen:

 

Leider war der Nachbar dem Alkohol nicht abgeneigt. Jedenfalls war es so, dass er irgendwann nicht mehr zur Arbeit ging (angeblich würde er freigestellt sein) und dann ist er auch noch an Darmkrebs erkankt.

Er hat dann irgendwann ein Geld-Problem bekommen und seine ex-Frau losgeschickt, seine Münzen zu verkaufen.

Leider war das Resultat, dass der Frau nur ein Bruchteil dessen geboten worden ist, was lt. Katalog an Wert zu erzielen wäre.

Ich nehme an, weil es seltene Sücke waren, die sonst niemand sammelt

 

Sprich: wenn man irgendwann auf das Geld angewiesen ist und verkaufen muss, ist das sehr schlecht. Ich würde sagen, Münzen sind dazu ungeeignet.

 

Was ist mit dem Nachbarn passiert:

Er ist dann mit der Miete in Rückstand gekommen und wurde irgendwann tot in der Wohnung von seiner ex-Frau vorgefunden, just in dem Moment als ich von der Arbeit heim gekommen bin.

 

 

 

 

 

 

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Cef
· bearbeitet von Cef

Es gibt zu diesem Thema bereits einen Thread:

 

Klimper

 

@Tutti kennt sich da sehr gut aus

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CHX
vor 7 Stunden schrieb einhabenichts:

Mich würde mal grundsätzlich interessieren, was ihr hier im Forum von Sammlerobjekten wie z.B. Münzen oder Briefmarken etc. als Form der Kapitalanlage haltet.

 

Also ich rede nicht von Anlagemünzen wie z.B. dem Krügerrand, wo es primär um den Materialwert geht, sondern von historischen Stücken, wo sich der Wert des Objekts in erster Linie aus der Seltenheit ergibt (Sammlerwert).

 

Ich will natürlich nicht meinem lieben Opa sein Hobby madig machen. Darum geht es gar nicht. Der soll mal vor sich hin wurschteln und seinen Lebensabend genießen. Mich interessiert nur, ob das Kalkül meines Großvaters langfristig aufgeht, oder ob er sich einfach nur ein teures Hobby zugelegt hat.   

 

Versuche heutzutage mal, eine Briefmarkensammlung mit hohem Katalogwert noch gut zu verkaufen ... ein ziemliches Ding der Unmöglichkeit, im Prinzip könnte man die Marken auch direkt in den Altpapiercontainer kippen. Das Interesse ist kaum noch vorhanden.

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Coki

@CHX

Kommt darauf an von was für Sammlungen du redest. Eine Bund 49/90 Postfrisch kriegt man natürlich schwerlich verkauft.

Wenn du aber eine Altdeutschland Hamburg gut erhaltung gestempelt verkaufen willst, wirst du eine Reihe von Leuten finden die im mittleren fünfstellligen Bereich Geld hierfür ausgeben.

 

Oder anders gesagt, was in Masse vorhanden ist, wird auch auf die Dauer keinen Wert haben. Wie im normalen Finanzgebaren auch, muss man seinen Hirn einschalten und entsprechend selektieren.

 

Als Beispiel die Ausgangsfrage des Threaderöffners:

Wenn sein Großvater ein echter Numismatiker mit viel Fachliteratur und Spezialwissen ist, der eine hochkarätige Sammlung aufbaut, dann wird diese auch in der Zukunft einen Wert haben, alleine weil sie in der Summe etwas besonderes darstellt.

Wenn er ein 08/15 Abosammler ist, dann wird die Sammlung natürlich tendenziell eher niedrig bewertet werden und somiit schwer verkäuflich sein.

 

Im übrigen halte ich eine gute Münzsammlung für eine gute Ergänzung zu einer Krügerrandsammlung o.ä.

Sie sollte nur folgende Bedingungen (für normale Sammler) erfüllen: Wertmetallmünzen (zb. Kaiserreich Gold / Silber) und beste Qualität

 

Gruss,

 

Coki

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John Silver
vor 1 Stunde schrieb CHX:

 

Versuche heutzutage mal, eine Briefmarkensammlung mit hohem Katalogwert noch gut zu verkaufen ... ein ziemliches Ding der Unmöglichkeit, im Prinzip könnte man die Marken auch direkt in den Altpapiercontainer kippen. Das Interesse ist kaum noch vorhanden.

 

Das mit den Katalogpreisen ist doch auch überhaupt nichts anderes bei "richtigen", "echten" Kapitalanlagen. Im Endeffekt sind das Taxen.

Wenn man eine exotische Anleihe oder eine marktenge Aktie hat und die verkaufen "muss", dann nützen einem auch die tollen Börsen-Taxen (=Katalogpreise) nichts.

Dann zählt halt nur der harte Geldkurs und der liegt nun mal oft woanders.

 

Ansonsten stimme ich Coki zu.

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Tradeoff

Ich habe eine Briefmarkensammlung. Betrachtet man den Katalogwert, dann wäre sie wohl mehrere tausend Euro wert. Ich bin damit zu den örtlichen Philatelisten gegangen:

 

  • 20 Anwesende, von denen 19 über 60 Jahre alt waren (und ein ca. 20 Jähriger)
  • Einige betreiben auch Handel mit Marken
  • Beim Durchsehen meiner Alben war jeder auf sein Spezialgebiet fokussiert, bspw. Fehldrucke o.ä.
  • Keiner hätte mir mehr als 30 EUR geboten. Der Wert lag dabei vor allem bei den guten Alben, nicht bei dem Inhalt.

Ich habe daraus gelernt: Katalogwerte sind (Händler-)Verkaufspreise und haben mit einem möglichen Verkaufspreis nix zu tun. Sammlernachwuchs ist rar. Auch bei Sammlern bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis - was bei Briefmarken nach dem Hype in den 90ern besonders bitter ist, da viele Marken vorhanden, aber nur noch wenig Sammler übrig sind.

 

Aus rein finanzieller Sicht wäre also meine Überlegung: 

  • wird das Angebot mit der Zeit knapper (bspw. Oldtimer, die kaputt gehen)? Bei Münzen eher nicht.
  • Wird die Nachfrage mit der Zeit größer? In dem Kontext: Wann wäre ein Rentner, der es sich jetzt leisten kann größere Beträge in Münzen zu investieren, knapp bei Kasse? Ist dieses Szenario unabhängig von vom Markt, oder muss man davon ausgehen, dass dann alle knapp bei Kasse sind? Wenn jeder knapp bei Kasse ist, dann kauft kaum einer Münzen.
  • Ist der Sammler in der Lage deutlich (!) unter Händlerpreisen Münzen zu erstehen?

Aus finanzieller Sicht bin ich skeptisch. Wenns aber Freude macht und der finanzielle Faktor nur ein ganz kleiner ist, warum nicht?

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foolbar
vor 16 Stunden schrieb einhabenichts:

Guten Abend.

 

Vorweg, ich hoffe das ich hier bei "alternativen Kapitalanlagen" im richtigen Forum bin. Falls nicht, dann tut es mir leid, bitte verschieben. 

 

Mich würde mal grundsätzlich interessieren, was ihr hier im Forum von Sammlerobjekten wie z.B. Münzen oder Briefmarken etc. als Form der Kapitalanlage haltet.

 

Also ich rede nicht von Anlagemünzen wie z.B. dem Krügerrand, wo es primär um den Materialwert geht, sondern von historischen Stücken, wo sich der Wert des Objekts in erster Linie aus der Seltenheit ergibt (Sammlerwert). 

 

Das ganze hat einen persönlichen Hintergrund. Ich habe mich am Wochenende mit einem meiner Großväter unterhalten, der sich seit er in Rente ist mit wachsender Begeisterung seiner Münzsammlung widmet und (für mich) nicht unbeträchtliche Geldbeträge "investiert". Er geht davon aus, dass seine Sammlung einen Wert im mittleren zweistelligen Tausenderbereich hat (was ich als Laie natürlich nicht nachprüfen kann) und betrachtet sie u.A. als Kapitalanlage, die er ganz bzw. in Teilen verkaufen kann, wenn er Geldsorgen haben sollte und die außerdem mit steigendem Alter an Wert gewinnt. Abgesehen davon, so ein Hobby aus Spaß an der Freude zu betreiben, würde es mich interessieren, inwiefern bei sowas ein Werterhalt oder sogar eine tatsächliche Wertsteigerung stattfindet.

 

Meiner Erfahrung nach sind Sammlerhobbies in meiner Generation (u. 30) nicht besonders weit verbreitet. Und so geht man das Risiko ein, in ein paar Jahren keinen Käufer mehr zu finden und auf einem Haufen Altmetall zu sitzen. Andererseits habe ich etwas gegoogelt zumindest im Moment scheint es noch einen nicht unbeträchtlichen Markt für sowas zu geben.

 

Ich will natürlich nicht meinem lieben Opa sein Hobby madig machen. Darum geht es gar nicht. Der soll mal vor sich hin wurschteln und seinen Lebensabend genießen. Mich interessiert nur, ob das Kalkül meines Großvaters langfristig aufgeht, oder ob er sich einfach nur ein teures Hobby zugelegt hat.   

Mein Onkel & Tante haben auch über 20J solche "Münzen" gesammelt. Nach dem Tod meines Onkels musste meine Tante feststellen dass die Sammlung im Prinzip wertlos ist. Die einzigen Münzen die man sammeln sollte sind Anlagemünzen in Gold oder Silber. Es gibt auch historische Goldmünzen, diese notieren aber zum Teil höher als ihr Materialwert. Ob man den Aufschlag später wieder bekommt ist fraglich.

Noch schlimmer ist es mit Briefmarken, von meinem Opa habe ich ein Album mit Marken von ca. 1880 bis 1945 geerbt. Das Album habe ich dann mal schätzen lassen. Der Briefmarkenhändler und Auktionshaus hatte kein Interesse da keine seltenen Marken enthalten waren.

"Münzen" und Briefmarken sind das Gold der kleinen Leute die nie gelernt haben ein Vermögen aufzubauen. Einfach nur traurig.

 

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tom1956
vor 2 Stunden schrieb Tradeoff:

Ich habe eine Briefmarkensammlung. Betrachtet man den Katalogwert, dann wäre sie wohl mehrere tausend Euro wert. Ich bin damit zu den örtlichen Philatelisten gegangen:

 

  • 20 Anwesende, von denen 19 über 60 Jahre alt waren (und ein ca. 20 Jähriger)

So wie es einst wohl den Antiquitäten erging, könnte dieses "demographische" Problem gerade auch der Numismatik, der Philatelie usw. drohen.

Aber wer kann das schon wissen ?

vor 2 Stunden schrieb Tradeoff:

Aus rein finanzieller Sicht wäre also meine Überlegung: 

  • wird das Angebot mit der Zeit knapper (bspw. Oldtimer, die kaputt gehen)? Bei Münzen eher nicht.

 

Sehe ich ähnlich. Sicherlich ein Argument für Oldtimer (zumindest solange sie Kult auch bei den nachwachsenden Generationen bleiben !?)

Und der Gesetzgeber nicht (trotz H-Kennzeichen und Zulassung als Oldtimer) irgendwelche Regulierungen wie Fahrverbote installiert ...

 

vor 2 Stunden schrieb Tradeoff:
  • Wird die Nachfrage mit der Zeit größer? In dem Kontext: Wann wäre ein Rentner, der es sich jetzt leisten kann größere Beträge in Münzen zu investieren, knapp bei Kasse? Ist dieses Szenario unabhängig von vom Markt, oder muss man davon ausgehen, dass dann alle knapp bei Kasse sind? Wenn jeder knapp bei Kasse ist, dann kauft kaum einer Münzen

Ein gewisser Vorteil im Oldtimer Hochpreissegment: Wer einen (oder mehrere) Oldtimer (als Dritt- oder Viertfahrzeug) für sechs- oder siebenstellige Beträge besitzt, ist eigentlich nicht der klassische Kandidat für "Notverkäufe" ... 

Auch hier weiß man aber nie ... Wenn die Krise nur groß genug ist, könnte es zuerst die Spekulanten im Markt treffen (es gibt z. B. Leute, die solche Autos kreditfinanziert kaufen), die dann eben ihre Bestände auf den Markt werfen, um wieder liquide zu werden.

vor 2 Stunden schrieb Tradeoff:

 

Aus finanzieller Sicht bin ich skeptisch. Wenns aber Freude macht und der finanzielle Faktor nur ein ganz kleiner ist, warum nicht?

:thumbsup: Oder wenn man den (eventuell eintretenden) Wertverlust locker verkraften kann. Der Spaß an dem jeweiligen Sammlerstück ist dann eben die Rendite ...

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einhabenichts
· bearbeitet von einhabenichts

Ok, ich bedanke mich für all die Gedanken zum Thema.

 

Im großen und ganzen habe ich mir sowas ja schon gedacht. Die Leute, die sowas sammeln, sterben aus und am Ende kriegt man maximal noch den Materialwert raus. Der ist bei Münzen natürlich nochmal höher als bei Papier-Biefmarken, aber am Ende vermutlich trotzdem deutlich unter den Katalogpreisen die man so sieht. Dazu kommt noch, wenn viele in der alten Generation sterben, lösen die Erben deren Sammlungen auf und bringen alles wieder auf den Markt. Da wird so manches Stück was heute noch "selten" ist unter Umständen gar nicht mehr so selten sein.  

 

Fazit also, eine wirkliche Wertsteigerung findet vermutlich für die meisten Objekte nicht statt. Weder für Münzen noch für Briefmarken/Porzellan/... whatever.

 

Ich kann leider wirklich nicht einschätzen, auf welchem Level mein Großvater sammelt. Es ist natürlich was anderes, wenn da jetzt wirkliche hochkarätige Einzelstücke bei wären. Aber das bezweifle ich ehrlich gesagt.

 

Denkt ihr, man sollte sowas ansprechen? Also ich meinem Großvater gegenüber?

 

Wie gesagt, mir geht es nicht darum, dass ich Angst habe, dass nichts mehr zu Erben wäre weil er alles in seine Münzsammlung gesteckt hat. Für ihn ist das halt ein Hobby und das ist ja auch gut so. Allerdings, wie schon gesagt, er geht davon aus, dass seine Sammlung einige Tausend wert ist (kalkuliert er mit Katalogpreisen?) und er hält sie für eine relativ sichere Wertanlage (fragwürdig!). Sollte man da nochmal nachharken und darauf hinweisen, wenn schon größere Beträge in so ein Hobby fließen, wenigstens auf Münzen mit hohem Materialwert (Gold/Silber/...) zu setzen?  

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DrFaustus
vor 20 Minuten schrieb einhabenichts:

Ok, ich bedanke mich für all die Gedanken zum Thema.

 

Im großen und ganzen habe ich mir sowas ja schon gedacht. Die Leute, die sowas sammeln, sterben aus und am Ende kriegt man maximal noch den Materialwert raus. Der ist bei Münzen natürlich nochmal höher als bei Papier-Biefmarken, aber am Ende vermutlich trotzdem deutlich unter den Katalogpreisen die man so sieht. Dazu kommt noch, wenn viele in der alten Generation sterben, lösen die Erben deren Sammlungen auf und bringen alles wieder auf den Markt. Da wird so manches Stück was heute noch "selten" ist unter Umständen gar nicht mehr so selten sein.  

 

Fazit also, eine wirkliche Wertsteigerung findet vermutlich für die meisten Objekte nicht statt. Weder für Münzen noch für Briefmarken/Porzellan/... whatever.

 

Ich kann leider wirklich nicht einschätzen, auf welchem Level mein Großvater sammelt. Es ist natürlich was anderes, wenn da jetzt wirkliche hochkarätige Einzelstücke bei wären. Aber das bezweifle ich ehrlich gesagt.

 

Denkt ihr, man sollte sowas ansprechen? Also ich meinem Großvater gegenüber?

 

Wie gesagt, mir geht es nicht darum, dass ich Angst habe, dass nichts mehr zu Erben wäre weil er alles in seine Münzsammlung gesteckt hat. Für ihn ist das halt ein Hobby und das ist ja auch gut so. Allerdings, wie schon gesagt, er geht davon aus, dass seine Sammlung einige Tausend wert ist (kalkuliert er mit Katalogpreisen?) und er hält sie für eine relativ sichere Wertanlage (fragwürdig!). Sollte man da nochmal nachharken und darauf hinweisen, wenn schon größere Beträge in so ein Hobby fließen, wenigstens auf Münzen mit hohem Materialwert (Gold/Silber/...) zu setzen?  

Ich würde, wenn es mein Großvater wäre, mir die Sammlung zeigen und erklären lassen. Ich denke jeden Großvater freut es, wenn er seinem Enkel etwas zeigen darf oder zumindest einige Zeit mit ihm verbringen kann.

Man könnte dann mal vorsichtige Zweifel am Wert der Münzen andeuten (hohe Stückzahlen im Umlauf, Münzen verschwinden ja nicht, gibt immer weniger Sammler, etc.)

Widerspricht er dir, kann man ja sagen: Hast du dir schonmal ein echtes Kaufangebot für die Münzen geben lassen? Wenn er verneint, könnte man vorschlagen mal mit ihm zu so einem Münzhändler zu fahren und mal ein Angebot einzuholen. Man muss ja nicht verkaufen.

Ich denke nicht, dass er dir böse wäre. Man könnte sicher gut über den Wert solcher Münzen philosophieren und am Ende dann eine neutrale Stelle aufsuchen.

 

Mein Großvater hat auch so eine "Sammlung", zu der aber seit Jahren nichts mehr hinzugekommen ist. Wir haben uns zusammen immer, als ich noch ein Kind war, die Münzen angesehen. Er wusste zu jeder eine Geschichte zu erzählen. Ich weiß, dass seine Sammlung auch nicht viel wert ist, er weiß das auch (er hat sie nichtmal im vorhandenen Tresor). Es sind für ihn einfach eine Art Erinnerungsstücke.

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tom1956
vor 5 Minuten schrieb einhabenichts:

Ok, ich bedanke mich für all die Gedanken zum Thema.

 

Im großen und ganzen habe ich mir sowas ja schon gedacht. Die Leute, die sowas sammeln, sterben aus und am Ende kriegt man maximal noch den Materialwert raus.

Kann gut sein, kann aber auch anders kommen. Wenn mir mal jemand gesagt hätte, daß gewisse Gitarren (Fender, Gibson) oder Vintage-Comics (Superman, Donald Duck) für sechsstellige Summen gehandelt und versteigert werden, hätte ich dies für eine erfundene Geschichte gehalten ... Ist aber Fakt.

vor 5 Minuten schrieb einhabenichts:

Fazit also, eine wirkliche Wertsteigerung findet vermutlich für die meisten Objekte nicht statt. Weder für Münzen noch für Briefmarken/Porzellan/... whatever.

So generell kann man das eben nicht sagen. Mit Numismatik und Philatelie kenne ich mich so gut wie gar nicht aus. Bei Uhren oder Oldtimern (hier habe ich zumindest rudimentäre Kenntnisse) gab es exorbitante Wertsteigerung (gewisse Stücke haben sich über nur 15-20 Jahre im Preis z. B. mehr als verzehnfacht). Ähnlich oder sogar noch wilder soll es im Kunstmarkt sein. Da habe ich aber auch keine Ahnung.

vor 5 Minuten schrieb einhabenichts:

Denkt ihr, man sollte sowas ansprechen? Also ich meinem Großvater gegenüber?

Warum, wenn es ihm Spaß macht und sein Hobby ist ? Selbst wenn er einer Illusion aufliegt, warum diese (in seinem Alter) noch zerstören ? Meine ganz persönliche Meinung.

Übrigens: Illusionen liegen manche auch bezüglich ihrer Rente, ihrer Altersvorsorge, ihrer Immobilie (auf dem Land) usw. auf.

Solche Illusionen oder Lebenslügen aufzudecken, macht Sinn, wenn derjenige noch was ändern kann (z. B. weil er noch die Zeit hat umzusteuern). Könnte dies Dein Großvater ?

vor 5 Minuten schrieb einhabenichts:

Wie gesagt, mir geht es nicht darum, dass ich Angst habe, dass nichts mehr zu Erben wäre weil er alles in seine Münzsammlung gesteckt hat.

Das wäre auch schlimm. Schließlich ist es (noch jedenfalls) sein Geld und seine Münzsammlung ...

vor 5 Minuten schrieb einhabenichts:

Für ihn ist das halt ein Hobby und das ist ja auch gut so.

:thumbsup:

vor 5 Minuten schrieb einhabenichts:

 

Allerdings, wie schon gesagt, er geht davon aus, dass seine Sammlung einige Tausend wert ist (kalkuliert er mit Katalogpreisen?) und er hält sie für eine relativ sichere Wertanlage (fragwürdig!).

Eine sichere Wertanlage sind solche Sammlungen eigentlich fast nie. Selbst hochwertige Kunst- oder Oldtimersammlungen schwanken im Wert ganz erheblich.

Seit einigen Jahren ist das Ganze halt durch diverse Krisen (Finanzkrise, Eurokrise) sowie die Notenbankpolitik (Nullzins) mehr in den Fokus gerückt. Das könnte sich aber auch wieder ändern. 

vor 5 Minuten schrieb einhabenichts:

 

Sollte man da nochmal nachharken und darauf hinweisen, wenn schon größere Beträge in so ein Hobby fließen, wenigstens auf Münzen mit hohem Materialwert (Gold/Silber/...) zu setzen?  

Solche Ratschläge innerhalb der Familie (auch noch gegenüber viel Älteren) würde ich mir verkneifen. Aber das ist ganz subjektiv.

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foolbar
· bearbeitet von foolbar
vor 1 Stunde schrieb einhabenichts:

Ok, ich bedanke mich für all die Gedanken zum Thema.

 

Im großen und ganzen habe ich mir sowas ja schon gedacht. Die Leute, die sowas sammeln, sterben aus und am Ende kriegt man maximal noch den Materialwert raus. Der ist bei Münzen natürlich nochmal höher als bei Papier-Biefmarken, aber am Ende vermutlich trotzdem deutlich unter den Katalogpreisen die man so sieht. Dazu kommt noch, wenn viele in der alten Generation sterben, lösen die Erben deren Sammlungen auf und bringen alles wieder auf den Markt. Da wird so manches Stück was heute noch "selten" ist unter Umständen gar nicht mehr so selten sein.  

 

Fazit also, eine wirkliche Wertsteigerung findet vermutlich für die meisten Objekte nicht statt. Weder für Münzen noch für Briefmarken/Porzellan/... whatever.

 

Ich kann leider wirklich nicht einschätzen, auf welchem Level mein Großvater sammelt. Es ist natürlich was anderes, wenn da jetzt wirkliche hochkarätige Einzelstücke bei wären. Aber das bezweifle ich ehrlich gesagt.

 

Denkt ihr, man sollte sowas ansprechen? Also ich meinem Großvater gegenüber?

 

Wie gesagt, mir geht es nicht darum, dass ich Angst habe, dass nichts mehr zu Erben wäre weil er alles in seine Münzsammlung gesteckt hat. Für ihn ist das halt ein Hobby und das ist ja auch gut so. Allerdings, wie schon gesagt, er geht davon aus, dass seine Sammlung einige Tausend wert ist (kalkuliert er mit Katalogpreisen?) und er hält sie für eine relativ sichere Wertanlage (fragwürdig!). Sollte man da nochmal nachharken und darauf hinweisen, wenn schon größere Beträge in so ein Hobby fließen, wenigstens auf Münzen mit hohem Materialwert (Gold/Silber/...) zu setzen?  

Das beste Argument gegen seine Annahme das seine Sammlung "tausende" wert ist sie (oder einen Teil) mit ihm mal beim Münzhändler anzubieten. Er wird dann selber erleben wie wertlos sie ist ... ansonsten kann man nicht so viel machen. Ältere Menschen können extrem stur sein (Ausnahmen bestätigen die Regel). Außerdem gibt es "schlimmere" Hobbies.

 

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tom1956
· bearbeitet von tom1956
vor 2 Stunden schrieb foolbar:

Das beste Argument gegen seine Annahme das seine Sammlung "tausende" wert ist sie (oder einen Teil) mit ihm mal beim Münzhändler anzubieten. Er wird dann selber erleben wie wertlos sie ist ...

Im Zweifel wird er dem Münzhändler (lieber) nicht glauben. Wie Menschen auf dem platten Land dem Gutachter, Makler etc. nicht glauben (wollen), wenn diese den Wert des Hauses taxieren ... "in der Zeitung steht doch, daß die Preise steigen" ...

Zitat

 

ansonsten kann man nicht so viel machen.

Das sehe ich ebenso.

Zitat

Ältere Menschen können extrem stur sein (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Weiß ich aus eigener Erfahrung - auch weil ich selbst schon zu den Älteren zähle;)

Zitat

 

Außerdem gibt es "schlimmere" Hobbies.

 

Aber vielleicht auch spannendere als die Numismatik...  B-)

 

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CHX
vor 18 Stunden schrieb Coki:

@CHX

Kommt darauf an von was für Sammlungen du redest. Eine Bund 49/90 Postfrisch kriegt man natürlich schwerlich verkauft.

Wenn du aber eine Altdeutschland Hamburg gut erhaltung gestempelt verkaufen willst, wirst du eine Reihe von Leuten finden die im mittleren fünfstellligen Bereich Geld hierfür ausgeben.

 

Korrekt, Angebot und Nachfrage eben. Das Problem ist (zumindest bei Briefmarken) die derzeitige Nachfrage, die stetig sinkt. Echte Raritäten sind erfahrungsgemäß noch etwas höher dotiert (wobei sich auch hier Katalogpreis und Marktpreis deutlich unterscheiden). Die Eingangsfrage hatte in meinen Augen aber eher allgemeinen Charakter - diesbezüglich würde ich Briefmarken als reines Hobby betrachten, und als Wertanlage ausschließen.

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Heureka
· bearbeitet von Heureka

Bestimmt hat der eine oder andere folgende ZDF-Sendung schon mal gesehen: https://www.zdf.de/show/bares-fuer-rares

"Menschen wie du und ich" bieten ihre "Schätze" (alles dabei: Kunst, Münzen, altes Spielzeug, Möbel / Antiquitäten, Porzellan, Schmuck bis hin zum Oldtimer - IMHO noch nie: Briefmarken) zum Kauf an, echte Experten begutachten und Händler "ersteigern" diese dann.

Selten, aber dann gerne sehe ich mir das mal in der "Mediathek" an und fühle mich dabei auch noch ganz gut "informiert".

(Anders als bei Privatsendern werden die Menschen dabei nicht "vorgeführt", der Unterhaltungswert ist aber - gerade deshalb? - auch nicht zu unterschätzen.)

 

Vielleicht kann man sich diese Sendung mal gemeinsam mit seinem Opa anschauen und dabei "beobachten", ob er "verkrampft"  oder sich womöglich dabei selbst wiederfindet und auch mal lacht.. :-)

 

 

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