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e-schorsch

Immobilienbau in 5-10 Jahren, wie vorgehen?

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e-schorsch
· bearbeitet von e-schorsch

Hallo zusammen,

 

bin komplett neu hier, aber lese schon seit einer Zeit ein wenig mit. Ein Buch zum Thema Grundlagen Börse hab ich auch schon gelesen. Ansonsten bin ich aber Börsen Neuling.

 

Mal ein paar Daten zu mir, bevor wir zur Frage kommen:

Ich bin 22 und studiere Elektrotechnik. Habe davor schon eine Ausbildung als Elektroniker absolviert. Werde mit 25 mit meinem Master in Elektrotechnik voraussichtlich fertig sein.

Bafög brauche ich nicht, ich bekomme 950 €/ Monat Stipendium und wohne zuhause. Brauche also ca 150-200 €/Monat davon, mein Sparbetrag ist also durchaus nicht gering. Aktuell bekomme ich durch das Praxissemester sogar 1600 €/ Monat.

 

Versichert bin ich mit Haftplicht und KV über meine Eltern. Eine Unfallversicherung und Arbeitsunfähigkeitsversicherung besitze ich noch keine. Ich dachte mir aber, dass macht auch erst zu Beginn meiner Arbeitstätigkeit Sinn. Bevor man etwas investiert, sollte man ja versicherungstechnisch die wichtigsten haben. Zählt das für einen Studenten vor Arbeitsbeginn genauso?

Hohe Investitionen, stehen in nächster Zeit nicht an, die ich nicht bezahlen könnte, da aktuell eig. mein ganzes Geld auf dem Tagesgeld Konto liegt und ich somit sehr liquide bin.

Meine Eltern besitzen durchaus ein sehr gutes Vermögen und wir besitzen auch einige Immobilien, wodurch eine Sicherheit gegeben ist. Ein Grundstück für mein späteres Bauvorhaben steht auch zur Verfügung, weshalb ich auf jeden Fall eine Immobilie in 5-10 Jahren bauen möchte.

 

Nun kommen wir zur eigentlichen Frage.... aktuell besitze ich ein Vermögen von ca 25.000 € und einen 20.000 € Bausparer der bespart werden kann (1% Zins, aktuell habe ich lediglich 1600 € eingezahlt).

Wie gehe ich am besten weiter vor, wenn der Hausbau in 5-10 Jahren sicher ansteht? Ich habe überlegt einen ETF-Altervorsorge Sparplan von 100€/Monat anzulegen. Habe jedoch auch gelesen, dass davon oftmals stark abgeraten wird, wenn ein Hausbau oder eine große Investiotion ansteht, in ETF´s oder Aktien zu investieren. Jedoch möchte ich auch irgendwie nicht mein ganzes Geld auf dem Tagesgeldkonto liegen lassen. Den Sparplan würde ich dann aber planmäßig ewig weiterlaufen lassen, also ist nicht nur für 5-10 Jahre geplant. Dafür fehlt mir der Betrag dann natürlich beim EK.

Eine weitere Idee war ein Teil des Geldes in Edelmetalle anzulegen. Die Kurse von Börse und Edelmetallen verlaufen schließlich umgekehrt zueinander und die Börse steht aktuell immens hoch, wodurch ich Edelmetallen in den nächsten Jahren Potential zutraue. Da ich nicht denke dass der Kurs fällt, könnte ich sie zumindest zum gleichen Preis wieder verkaufen. Inflationsfrei wäre das ganze auch noch.

 

Macht es denn einfach am meisten Sinn sich möglich viel Eigenkapital anzusparen? Und sollte ich vll einfach nur in den Bausparer weiter einzahlen? Der Zins ist ja aktuell sehr niedrig, weshalb der Bausparer wohl keinen großen Effekt zeigt.

 

Würde mich freuen, wenn ihr mal eure Einschätzung abgebt.

 

VG

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voc

Einfach mal im Forum schauen/suchen...

 

z.B. Hier

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e-schorsch

Oh sry, hab vorher schon etwas gesucht, aber den Beitrag eben gerade erst gelesen.

Die Sicherheit ist bei mir ja doch recht hoch, aber denkst du es verhält sich trotzdem genauso?

 

Im Großen und Ganzen lese ich aber zum Großteil immer heraus, dass Eigenkapital das einzig wahre ist. Heißt das aber nur Eigenkapital in Form von Tagesgeld? Oder gibts da außer Bausparer noch andere sinnvolle Optionen (in einem anderen Thread habe ich bisher eine Meinung gelesen, dass es aktuell außer Tagesgeldkonto nicht viele Möglichkeiten gibt).

Ist die Idee mit den Edelmetallen dann auch sinnlos?

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voc

Es gibt viele Anlagemöglichkeiten Tagesgeld, Festgeld, Aktien, Anleihen...

Am Ende musst du für dich entscheiden was die richtige Anlageform ist.

Um diese Entscheidung möglichst fundiert treffen zu können empfehle ich (und ich muss mich wiederholen) schauen/suchen!

 

Du studierst doch oder?

Studieren

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tom1956
vor 15 Minuten schrieb e-schorsch:

Ist die Idee mit den Edelmetallen dann auch sinnlos?

Vorab und damit kein Mißverständnis entsteht: Zur generellen Sinnhaftigkeit von Gold im Portfolio gibt es sehr unterschiedliche Ansichten. Von absoluter und apodiktischer Ablehnung bis hin zu wahren Goldfans sprich Goldbugs. Meine Wenigkeit akkumuliert Gold seit fast 50 Jahren und ich halte Gold (physisch) als eine nicht ganz unwesentliche Beimischung (knapp unter 10%) in meinem nicht ganz kleinen Vermögen. So gesehen bin ich Gold gegenüber zumindest nicht ablehnend eingestellt.

 

Nichtsdestotrotz sehe ich Gold nicht als Investment sondern als langfristige "Versicherung" in unserem ungedeckten Papiergeldsystem.

Als Anlage kann es m. E. mit Aktien und Immobilien nicht mithalten. Als "Versicherung" dagegen halte ich es (das ist aber ganz subjektiv) für unverzichtbar.

Für Dein Vorhaben (Immobilie in nur 5-10 Jahren) wäre mir dies aber eine viel zu spekulative Herangehensweise. Davon würde ich auf jeden Fall abraten, wenn es um EK für einen Hausbau geht.

Zudem entfaltet Gold seine positiven Eigenschaften über sehr lange Zeiträume. Meine ersten Goldmünzen (1 Unze) kosteten Ende 1967 ca. 27 Rand und wenig später um die 35 Dollar ...

Übrigens: Auf irgendwelche (positiven oder negativen) Korrelationen (z. B. Börse/Edelmetalle) würde ich in der heutigen Zeit generell nicht mehr setzen ...

 

Das ist aber nur meine bescheidene, ganz persönliche Meinung.

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Schwachzocker

Natürlich kann man keine bestimmte Verfahrensweise pauschalisieren. Und es ist auch nicht verboten, bei geplanter oder laufender Immobilienfinanzierung ein Aktieninvestment zu wagen. Die Fragen sind im Grunde genommen immer:

  • Wie sicher bin ich persönlich insgesamt aufgestellt? Deinen familiären Hintergrund können wir nicht beurteilen. Wenn dort ggf. Unterstützung zu erwarten ist, ist es ja ggf. schon etwas anderes. 
  • Bin ich mir über die Risiken im Klaren? Und wie sehr gehe ich überhaupt ins Risiko?

10 Jahre Anlagehorizont sind in meinen Augen schon das absolute Minimum für Aktien. Was machst Du, wenn in 10 Jahren der Hausbau ansteht und die Aktien stehen im Keller? Wie schlimm ist das? Lässt man die Aktien dann einfach laufen und erhöht die Finanzierung?

Dann zahlt man Zinsen für einen Kredit und erhält Rendite durch die Aktien. Was ist wohl höher, nach Steuern?

 

Hauptsache, man weiß was man will und was man tut. Generell befremdet mich aber das Bestreben des Normalverdieners, alles gleichzeitig zu wollen. Wenn ich mir eine Immobilienfinanzierung an die Backe nagle, dann muss ich auch irgendwann wieder von den Schulden herunter und kann nicht nebenbei noch "Wallstreet" spielen.

Der Gedanke, später keine Miete mehr zahlen zu müssen, ist ja nicht generell dumm. Dann muss das eben vorläufig reichen für die Altersvorsorge. Ob noch mehr geht, wird man dann später sehen.

 

Deine Gedanken zum Thema Edelmetalle verstehe ich nicht. Das ist im Prinzip die gleiche Spekulation. 

 

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e-schorsch
· bearbeitet von e-schorsch

Danke schon mal für die Antworten.

 

Bei dem Gedanken an Edelmetall oder überhaupt ein wenig in was zu investieren, war der Hauptgedanke meinen Besitz zumindest ein wenig zu streuen. Ich frage mich halt ob es sinnvoll/nachhaltig ist die nächsten 5-10 Jahre alles auf dem Tagesgeld Konto liegen zu lassen.

Mit einem gewissen Invest in z.B. Gold und Silber ist zwar (vll viel) Spekulation dabei, dafür habe ich auch eine Streuung von meinem Besitz und zur Not muss ich es dann in der Zeit wenn der Kurs nicht gut steht ja auch nicht unbedingt verkaufen, sondern noch eine Zeit halten. Der gleiche Gedanke wäre das mit ETF´s, weshalb ich aber auch eben nur einen geringen Teil einzahlen würde, der mir später beim EK nicht wirklich weh tut, deshalb auch nur 100€/Monat als Altersvorsorge.

 

Ich denke aktuell bis ich bis mit meinem Studium fertig bin sind 7500-10.000 € im Jahr sparen realistisch. Da liegt ja dann doch nach 5 Jahren ein sehr hoher Betrag auf dem Tagesgeldkonto lediglich "nur rum".

Noch dazu muss man ja auch die Inflation auf 10 Jahre rechnen, auch wenn die berechnete aktuell nicht wirklich hoch ist. Mit der realen bzw. gefühlten Inflation gehen die Meinungen ja etwas auseinander

 

Kann natürlich auch sein, dass ich mit dem Gedanken an Streuung in meinem Fall total daneben liege und das für eine so groß anstehende Investition gar keinen Sinn macht.

Ich lass mich da gerne aufklären.

 

 

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tom1956
· bearbeitet von tom1956
vor 40 Minuten schrieb e-schorsch:

 

Bei dem Gedanken an Edelmetall oder überhaupt ein wenig in was zu investieren, war der Hauptgedanke an Streuung.

Wenn der Gedanke der Diversifikation bei Dir im Vordergrund steht, dann würde der Weg eher über "breit gestreute" ETFs, Fonds usw. führen. Damit kann man nicht nur in Aktien sondern auch in Immobilien usw. investieren. Eine Immobilie stellt (bei eher noch bescheidenem eigenen Vermögen) stets ein gewisses Klumpenrisiko dar.

Zitat

Ich frage mich halt ob es sinnvoll/nachhaltig ist die nächsten 5-10 Jahre alles auf dem Tagesgeld Konto liegen zu lassen.

Wenn man sicher ist, daß in einigen Jahren ein Hausbau ansteht m. E. eher ja.

Zudem verlierst Du aktuell (wenn man der offiziellen Statistik glauben mag) ja nur real 1-2 Prozentpünktchen p. a. - an der Börse kann man u. U. schnell deutlich mehr verlieren ...

Zitat

Mit einem gewissen Invest in z.B. Gold/Silber ist zwar (vll viel) Spekulation dabei ...

Das sehe ich ebenso. Kann man natürlich machen, man muß sich nur des Risikos bewußt sein - und dann nicht jammern, wenn die Spekulation nach hinten losgeht.

Auf die Gefahr mich zu wiederholen: Gold ist für mich jedenfalls kein Investment sondern eine Versicherung.

Zitat

Noch dazu muss man ja auch die Inflation auf 10 Jahre rechnen, auch wenn die berechnete aktuell nicht wirklich hoch ist.

Das Problem haben alle, die derzeit sicher sparen bzw. anlegen wollen oder müssen.

Zitat

Kann natürlich auch sein, dass ich mit dem Gedanken an Streuung in meinem Fall total daneben liege und das für eine so groß anstehende Investition gar keinen Sinn macht.

Lass mich da gerne aufklären.

Bei Deinem Vorhaben würde ich jetzt so sicher anlegen wie nur möglich, so viel ansparen wie nur möglich und nach dem Hausbau so viel tilgen wie nur möglich.

 

 

PS: Wie Du schreibst "meine Eltern besitzen ein sehr gutes Vermögen und auch einige Immobilien" ... dies deutet auf einen solventen familiären Background. Vor diesem Hintergrund könnten natürlich andere Regeln und Empfehlungen gelten (z. B. die, daß Du Dir eventuell auch eine Spekulation erlauben könntest). Ein gutes Verhältnis zu Deinen Eltern vorausgesetzt. Meine Wenigkeit würde es aber stets bevorzugen, finanzielle Projekte (gleich welcher Art) eigenständig sprich autark zu realisieren. Fühlt sich nach meinem Dafürhalten besser an und man lernt auch mehr dabei.

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e-schorsch
· bearbeitet von e-schorsch

Danke für deine Ansichten Tom, das hat mich auf jeden Fall schon mal weiter gebracht!

 

Dann werde ich wohl erst mal nichts in einen ETF-Sparplan investieren, sondern meinen Bausparer weiter besparen und den Rest aufs Tagesgeldkonto schieben :)

In Weiterbildungen wie vll ein Auslandssemester werde ich wohl auch Geld reinstecken. Denke in die berufliche Karriere etwas zu investieren ist wohl das geschickteste und kann auch noch Spaß machen.

 

Dass ich meine Ziele natürlich selbst erreichen möchte ist keine Frage, deshalb denke ich ja auch selbst über mein Vermögen und Zukunft nach. Das Verhältnis zu meinen Eltern ist natürlich super, deswegen wohne ich ja auch noch zuhause, sonst würde das nicht klappen ;)

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Sthenelos
· bearbeitet von Sthenelos

Hallo Schorsch,

in Deinem Fall (jung, finanzielle Sicherheit / Vermögen der Familie, vorhandenes Baugrundstück, gute Sparquote und ein zukünftiger Beruf mit Potenzial und guten Verdienstmöglichkeiten)
ist ein zeitnaher Kauf / Bau einer Immobilie absolut richtig, sofern Du in diesem Gebiet (wo der Bauplatz ist) bleiben kannst / willst, auch in Bezug auf einen Arbeitsplatz und z.B. dem Anfahrtsweg zur Arbeit.
Ebenso gilt es weitere Zukunftspläne, Familiengründung, gleich einzubeziehen, sind Schulen, Kitas oder einfach Infrastruktur gut erreichbar. Du befindest Dich, aufgrund Deiner Schilderung, in einer sehr komfortablen Situation, die
außergewöhnlich gut ist, trage Dein Glück mit Demut. Und - spare nicht zuviel, spare maßvoll, konsumiere und lebe aber auch in den jungen Jahren maßvoll und nicht zu knapp.

Für ein Invest in Aktien, ETFs oder Rohstoffe sehe ich grundlegend keine Problematik, bei einem Horizont über 5-10 Jahre, solange:
- die Quote höchstens 50 % von deinem Vermögen beträgt (empfehlenswert ist weniger, 20-30 %, auch je nach Erfahrung)
- sofern Du die Leidenschaft einbringst dich mit diesen Themen dauerhaft zu beschäftigen und Wissen zu vertiefen

Du wirst, sehr wahrscheinlich, einmal vermögend sein (Erbschaften, zeitnaher Kauf Immo + zeitnahe Kredittilgung, gute Verdienstmöglichkeiten)
und sich somit frühzeitig mit dem Thema Kapitalanlage zu beschäftigen ist richtig und konsequent für den gesamten weiteren Lebensweg. Du wirst auch einmal Lehrgeld bezahlen müssen, wie
bei vielem Leben und dennoch bleibt es richtig, sofern Du die Leidenschaft für Börse und Kapitalanlage einbringst. Eine konkrete Empfehlung ob Aktien, Rohstoffe oder ETF gebe ich
nicht, hinter dieser Entscheidung musst Du selbst stehen und sie finden.
 

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tom1956
vor 3 Stunden schrieb e-schorsch:

Denke in die berufliche Karriere etwas zu investieren ist wohl das geschickteste und kann auch noch Spaß machen.

 

Das würde ich so zu 100% unterschreiben :thumbsup:

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