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acidwords

Thread Nummer 100: Kaufen oder Mieten?

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acidwords

Moin moin,

 

ich bin sicher, die Diskussion gabs hier schon oft, aber ich würde gern mal ne Grundsatzfrage stellen. Mir geht’s da mehr um Meinungen, kann subjektiv sein – weil ich einfach gedanklich zu keinem klaren Ergebnis komme.

Ich stelle mir grad die Frage, ob ich eine Immobilie kaufen / bauen oder weiterhin zur Miete wohnen soll. Ich hab von Kommer „Kaufen oder Mieten?“ gelesen und befasse mich seit Monaten mit dem „Für und Wider“. Und die Kernfrage ist: Soll ich es überhaupt tun, und wenn ja, lieber jetzt oder in 5-10 Jahren?

Ich bin fast 38, verheiratet, 1 Kind, 4 Jahre alt (zweites dürfte irgendwann folgen), durchschnittliches Einkommen als Arbeitnehmer - Frau derzeit ohne gesichertes langfristiges Einkommen, aber eigentlich Berufstätig.

 

Ich spare (derzeit) etwa 200€ in ETF für Altersvorsorge / Vermögensaufbau und 50€ für den Sohnemann, monatlich.

 

Ich zahle auch noch einen Autokredit ab, der sollte aber in 2-3 Jahren Geschichte sein.

 

Es ist kein signifikantes kurzfristig verfügbares Eigenkapital für eine Immobilienfinanzierung verfügbar.

 

Wir zahlen eine recht hohe Miete für eine Doppelhaushälfte (recht viel Schnickschnack: Neubau, Garten, Garage, über 120m2 Wohnfläche) – derzeit über 1000€.

 

Nun haben meine Frau und ich uns die letzten Monate den Kopf zermatert: Kaufen, Bauen, weiter zur Miete wohnen? Wir wissen beide, das unsere finanziellen Voraussetzungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht ideal sind um eine Finanzierung zu starten.

 

Beim Kaufen oder Bauen geht es uns nicht um die Wertanlage sondern in erster Linie um den emotionalen Aspekt. Wir würden gern im eigenen Heim wohnen, keinen Ärger mehr mit Vermietern haben – und auch habe ich immer das Gefühl das die Miete verbranntes Geld ist. Ich weiss das es nicht so ist, aber das Gefühl werde ich trotzdem nicht los. Auch nach der Kommer-Lektüre habe ich dieses Gefühl noch.

 

Mir ist bewusst das zum jetzigen Zeitpunkt Punkte gegen eine Finanzierung sprechen:

 

-          Hohe Preise

-          Kein bzw. wenig Eigenkapital

-          Unklare zukünftige Einkommenssituation meiner Frau

 

Ich frage mich aber auch: Wann finanzieren, wenn nicht jetzt? In 5 Jahren bin ich 43. In 10 Jahren 48. Bisschen spät für eine Immobilienfinanzierung, schätz ich.

 

Aber wenn ich doch noch 5-10 Jahre warten würde? Was wäre eine gute Sparstrategie? Wieviel sollte es sein und macht das überhaupt Sinn? Macht evtl. ein neuer Bausparvertrag trotz der hohen Abschlussgebühren Sinn? Oder sollte ich es lieber ganz lassen, weiter zu Miete wohnen und soviel Geld wie möglich am Kapitalmarkt investieren, ähnlich wie es auch Kommer vorrechnet um im Alter statt einer Immobilie halt mit einem stattlichen Geldvermögen rechnen zu können. Die Frage stelle ich mir in erster Linie in Hinblick auf mein Alter. Würde ich erst in 5 Jahren (mit 43) anfangen, will ich bis spätestens 65 schuldenfrei sein. Ich schätze mal, das ist sportlich.

 

Wie gesagt mir geht es dabei weniger um die harten Renditefakten sondern mehr um eine Bauch- oder Grundsatzentscheidung. Was ist in dieser Lebenssituation sinnvoll? Ich hätte so gern eine eigene Immobilie, aber andererseits bin ich zu Sicherheitsorientiert und habe den Eindruck dass das zu riskant oder eine zu hohe Belastung sein könnte. Auch ist es leider so, dass hier in der Region (etwas ländlich, aber gute Anbindung an große Städte und Arbeitgeber) die Preise recht hoch sind. Ich schätze etwas zu finden, was unseren Ansprüchen genügt liegt bei min. 300.000-370.000€ – beim Bauen tendenziell sicher noch etwas mehr.

Mir ist noch wichtig zu erwähnen: Wir haben den Eindruck dass es in Deutschland hoch angesehen ist eine eigene Immobilie zu haben. Auch bei uns in der Straße (Neubaugebiet) sind fast alle neu gebauten Häuser zur Eigennnutzung der Eigentümer gebaut worden. Wir sind die einzigen von vielen Dutzend Anwohnern die zur Miete wohnen. Das baut unterschwellig einen gewissen gesellschaftlichen Druck auf. Durch Kontakte weiss ich, das über 70% aller Anwohner eine Vollfinanzierung gemacht haben und die Häuser bei uns in der Straße liegen preislich sicherlich alle über 300k, tendenziell eher jenseits der 400k oder sogar 500k… man bekommt da den Eindruck, dass viele von denen ihre Finanzierungen voll am Anschlag gestrickt haben.

 

Sicherlich ist der Wunsch, ein Eigenheim zu besitzen stärker durch unsere Wohnsituation bzw. unser  nachbarschaftliches Umfeld gewachsen. Aber uns geht es explizit nicht um Repräsentation oder den Wunsch dasselbe zu haben, wie die anderen. Wir wollen nicht um jeden Preis ein Haus. Wenn es finanziell nicht drin oder zu riskant ist, müssen wir es eben lassen.

 

Any thoughts? Sind meine Überlegungungen legitim, oder sollte ich es lieber bleiben lassen?

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Peter23

Kein EK => Mieten

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Gast240416

 

Hauptrisiken:

Berufsunfähigkeit

Arbeitslosigkeit

Scheidung

 

Wenn dann statt Rücklagen Schulden am Haus hängen ist es weg.

 

Bescheiden und gesund  bleiben

:thumbsup:

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Seabushy

Falls der Wunsch wirklich groß ist, würde ich eine ganz einfache Rechnung aufmachen:

Festlegen

-bis wann der Kredit getilgt sein soll (bspw. bis zum Renteneintritt)

-welche monatliche Rate ihr euch leisten könnt (mit dem aktuell nur einen Einkommen)

und dann mal zur Bank gehen, und nach der möglichen Kredithöhe fragen bzw. mal grob in einem Tilgungsrechner alle zahlen eintippern.

 

Und dann folgende Frage beantworten: Ist für diese Summe ein Haus zu kriegen, wie ihr es euch vorstellt (Nebenkosten berücksichtigen)?

Um das Risiko ein bisschen zu minimieren, könnte man auch noch die nächsten 3 oder 5 Jahre eine möglichst hohe Sparleistung fahren, um dann zumindest ein wenig EK einzubringen.

 

PS: Es gab letztens eine Freitagsfrage dazu im Blog "Finanzglück", da kannst du eine Menge weitere Meinungen nachlesen.

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acidwords

 

Zitat

PS: Es gab letztens eine Freitagsfrage dazu im Blog "Finanzglück", da kannst du eine Menge weitere Meinungen nachlesen.

Das schau ich mir mal an, danke für den Tipp.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 1 Stunde schrieb acidwords:

Ich stelle mir grad die Frage, ob ich eine Immobilie kaufen / bauen oder weiterhin zur Miete wohnen soll. Ich hab von Kommer „Kaufen oder Mieten?“ gelesen und befasse mich seit Monaten mit dem „Für und Wider“. Und die Kernfrage ist: Soll ich es überhaupt tun, und wenn ja, lieber jetzt oder in 5-10 Jahren?

 

Welcher deiner Punkte wurde denn im Buch nicht diskutiert?

 

Für mich ist die Überlegung einfach: ausrechnen, welche Immobilie ist bequem für euer Einkommen (max. 1/3 Nettoeinkommen Zinsen/Tilgung/Instandhaltungsrücklage/Immonebenkosten ausgeben) bis zum Alter 50 oder allerhöchstens 55 Jahre Finanzierungsende bezahlbar?

 

Wenn das dann kein Neubauhaus in bevorzugter Lage, sondern nur eine kleine Wohnung in ungewollter Lage ist kann die Aufgabe sein, einzusehen, dass es mit dem derzeitigen Einkommen eben konservativ kalkuliert nichts wird mit dem Traum vom eigenen Neubauhaus in bevorzugter Lage.

 

Kurze Milchmädchenrechnung:

  • Inflation außen vor
  • Wohnnebenkosten wie Instandhaltungsrücklage, Müllabfuhr, Abgaben für neue Straße, Grundsteuer, Gebäudeversicherung, Strom, Wasser, Heizungsreparatur, neues Dach o.ä. fallen nicht an
  • man will auch keine neue teure Küche, kein neuen Möbel o.ä., man zieht genau mit dem bisherigen Haushalt um, aller Hausrat passt sofort perfekt zu neuen Immobilie (unrealistisch)
  • es gibt keine Kaufnebenkosten wie Makler, Notar und Grunderwerbsteuer

 

Dann rechnen wir mal ganz grob mit 1.000 Euro monatlich und 0% Zinsen. Das macht 12.000 Euro jährlich. Du bist 38. Nehmen wir zu deinen Gunsten an, dass du gestern 38 geworden bist.

Finanzierung bis ca. 50 Jahre unter diesen theoretischen Umständen: 12.000 Euro * 12 Jahre = 144.000 Euro Kaufpreis.

Gehen wir an die Schmerzgrenze und zahlen wir das ohne Grunderwerbsteuer mit dem 0% Kredit und ohne Wohnkosten gekaufte Haus bis 55 Jahre ab: 204.000 Euro.

 

In der Realität musst du aber Kaufnebenkosten zahlen: Makler, Notar, Grunderwerbsteuer, nochmal 10+% auf den Kaufpreis oben drauf. In der Realität kommen noch neue Möbel und ggf. eine neue Küche zum Kaufpreis dazu. In der Realität will die Bank für einen Kredit mit wenig Eigenkapital oder gar einer 110% Finanzierung hohe Zinsen sehen. In der Realität müssen neben der Immokaufpreisfinanzierung noch die ganzen Wohnkosten weiter bezahlt werden, die derzeit dein Vermieter aus deiner Miete bezahlt: Instandhaltungsrücklage, Grundsteuer, Gebäudeversicherung usw. usf., die Wohnnebenkosten wie Strom/Wasser/Heizung/Müllabfuhr usw. fallen genau so weiter an, die kommen zur Immokredittilgung noch dazu.

 

In der Realität kommt neben den ganzen langfristigen Finanzierungen häufiger noch das Leben mit Veränderungen dazwischen.

 

Ich weiß angesichts dieser Zahlen und Verhältnisse nicht, wie in dieser Realität eine Immobilie jenseits 300k oder gar 400 oder 500k Euro konservativ finanzierbar sein soll.

 

Wenn es dich wurmt, dass andere auf Kredit konsumieren: dann tu das doch auch. Aber erwarte nicht, dass es dich glücklicher macht...

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Systemrelevant

Im Grunde wurde ja schon vieles bzw. alles nötige dazu gesagt. 

 

In deiner Situation hätte eine andere Idee viel Charme für mich. Wenn deine Frau und du wirklich ein Haus haben wollt müsst ihr sowieso erstmal sparen, sparen, sparen. Ohne EK da rein ist abenteuerlich. Schulden und Verlustängste führen gerne mal zu Trennungen. Sagst ja selbst, dass das Haus mit Emotionen verbunden ist. 

Wenn ihr also sparen, sparen, sparen müsst um überhaupt in die Lage zu kommen etwas zu kaufen müsst ihr darüber nachdenken ob deine Frau wieder arbeiten geht. 

 

Da ihr gewisse Zeit brauchen werdet um das EK aufzubauen und die Situation sich bis dahin sowieso ändert könnt ihr im Hinterkopf behalten eine Eigentumswohnung als "Altersrücklage" zu kaufen. Das Kind oder die Kinder sind bis dahin sowieso schon fast wieder aus dem Haus, man wird älter und es würde vielleicht eine 80qm Wohnung ausreichen statt einem Haus. Wohnungen sind idR günstiger, man bräuchte eventuell kaum Schulden um das zu finanzieren usw. usf.

Und mit dem Ziel ETW mit 50, 55 Jahren kaufen o. ä. müsst ihr euch jetzt kein Stress machen und könntet - relativ - sorgenfrei auch über das 2. Kind nachdenken. 

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mzl

Hallo acidwords,

 

Du geizt ja mit Zahlen, deswegen pauschaler von meiner Seite:

 

Mit Ende 30 keine größeren Rücklagen zu haben (zumindest erwähnst Du keine), ist für mich ein deutlicher Hinweis, dass Ihr entweder zu viel ausgebt oder zu wenig einnehmt oder bereits krasse Lebenssituationen durchstehen musstet. Auf jeden Fall hat Tyr mit seiner Überschlagsrechnung recht: ein Haus scheint leider nicht drinnen zu sein. Ich kann mich nicht mehr erinnern, auf welche Punkte Kommer eingeht, aber neben all den bereits genannten Risiken spieltest Du auch anderweitig mit dem Feuer. Beispielsweise wenn der Leitzins in den nächsten Jahren zum Mittelwert regressiert und die Immopreise um 10 - 20 % nachgeben. Dann hätte die Bank gerne eine Nachbesicherung von Euch und wo soll die herkommen? Deinen scheinbar konsumorientierten Nachbarn wird in den nächsten Jahren die ein oder andere Finanzierung um die Ohren fliegen. Im allgemeinen ist es sehr hilfreich, sich vom sozialen Druck abzukapseln und sein eigenes Ding durchzuziehen, auch wenn's leichter dahin getippt als getan ist...

 

Wenn Du / Ihr das Haus unbedingt emotional wollt ohne mit dem Feuer spielen, müsst Ihr Euer Leben grundsätzlich ändern. Nach Absicherung der elementaren Lebensrisiken hieße es, die Ausgaben drastisch zu kürzen, d.h. Konsumbudget jedweder Art (Reisen, Auto, Klamotten, Ausgehen, Hobbys etc.) kappen. Auf der anderen Seite müssen Eure Einnahmen steigen, d.h. Deine Frau müsste zumindest in Teilzeit arbeiten, Du eine Gehaltserhöhung hinbekommen oder einen Nebenjob annehmen oderoder. Es würde und müsste wehtun...

 

Und natürlich solltest Du alles, was vorhanden ist, für den Immokauf vorhalten, d.h. Schluss mit dem ETF sparen, Depotwerte veräußern, Bausparer und was es noch geben mag dazuzählen, Sachen verkaufen über Ebay und Co, vielleicht in der Verwandtschaft vorsichtig nachhorchen, ob Eltern oder so einen Kauf ein wenig unterstützen könnten. Ihr müsst asap 50+ TEU Eigenkapital auf dem Tagesgeldkonto zusammen bekommen. Andernfalls werdet Ihr von der Bank (zurecht) mit schlechtesten Konditionen (informiere Dich mal über Zinsschwellen) über den Tisch gezogen und werdet mit hoher Wahrscheinlichkeit mindestens in eine kritische finanzielle Situation geraten, in der Euch auch das geliebte Haus abhanden kommen könnte...

 

Alles Gute!

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 31 Minuten schrieb mzl:

Ihr müsst asap 50+ TEU Eigenkapital auf dem Tagesgeldkonto zusammen bekommen.

 

Das ist m. E. deutlich zu knapp bemessen. Der TE rechnet ja mit 300+ TEUR Kaufkosten als untere Grenze, ggf. 400 oder 500k. Da wären schon 30, 40 oder 50k Euro für 10% Kaufnebenkosten Makler, Notar und Grunderwerbsteuer weg und wieder kein EK für die eigentliche Immobilienfinanzierung vorhanden.

 

Wenn man schon alles zusammenkratzen und bei der Verwandschaft anfragen müsste, um nur von der 110% auf eine 100% Finanzierung herunter zu kommen erscheint mir das Vorhaben eher nicht finanzierbar.

 

Was man machen kann: solange rechnen, bis man eine realistisch rechnerisch bequem stemmbare Kredithöhe bestimmt hat. Das kann bedeuten, dass die Traumimmobilie realistisch machbar nur 100.000 Euro statt der 300, 400 oder 500.000 Euro kosten darf. Selbst 100.000 Euro sind über 12 Jahre (Endalter 50) geteilt ungefähr 700 Euro pro Monat ohne Zinszahlungen an die Bank. Und dann hat man noch keine Kilowattstunde Strom verbraucht, nicht geheizt, keine Gebäudeversicherung bezahlt, keine Instandhaltungsrücklage gebildet, keinen Urlaub gemacht, keine neuen Möbel gekauft, keine ETFs gekauft und was auch immer sonst noch bezahlt werden soll.

 

Einfach mal schauen, was es für 100.000 Euro in der gewünschten Lage für Kaufimmobilien gibt: https://www.immobilienscout24.de

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acidwords
Zitat

Du geizt ja mit Zahlen, deswegen pauschaler von meiner Seite:

 

Danke für die bisherigen Antworten - alles hilfreich. Ja ich hatte das weggelassen. Kann aber gerne etwas dazu schreiben, gerade weil auch mzl einige Annahmen macht. Manchmal kann ein Eindruck stark täuschen. Liegt aber einfach an den fehlenden Angaben zu meiner Situation.

 

Es ist vielleicht auch nicht so rüber gekommen wie ich wollte: Ich bin keineswegs auf biegen und brechen auf ein Haus aus. Mir ist sehr bewusst, dass der Wunsch wahrscheinlich unrealisitisch ist, zumindest wenn man es konservativ, wie die meisten Antworten bisher zeigen, betrachtet. Auch ich bin eher konservativ was das betrifft. Trotzdem bin ich mir unsicher. Ich wollte einfach mal einige fundierte Meinungen zu der Lage hören.

 

Zu meinen Rahmenbedingungen:

 

- derzeitiges Haushalts-Nettoeinkommen liegt bei: 60.000€ - das wird sich aber in den nächsten Monaten um min. 12.000 € verringern, weil meine Frau derzeit eine BU-Rente bezieht - ab nächstes Jahr aber wieder arbeiten gehen möchte (teilzeit) was ihr Einkommen verringern wird, weil die BU-Rente und noch weitere Einkünfte wegfallen werden. Wenn das nicht so läuft wie geplant, kann es auch sein das ihr Einkommen Zeitweise komplett wegfällt, was halt gute 20.000€ ausmachen würde.

 

Zitat

 

Mit Ende 30 keine größeren Rücklagen zu haben (zumindest erwähnst Du keine), ist für mich ein deutlicher Hinweis, dass Ihr entweder zu viel ausgebt oder zu wenig einnehmt oder bereits krasse Lebenssituationen durchstehen musstet.


 

Letzteres ist der Fall. Ich konnte aufgrund persönlicher Umstände erst sehr spät in den Beruf starten und habe dann sehr wenig verdient: ich war 28, also gute 10 Jahre her und habe einige Jahre nur etwa 18-25.000 € netto p.a. verdient. In den letzten 5-6 Jahren habe ich durch viel Arbeit und ein wenig Glück mein Gehalt mehr als verdoppeln können, derzeit stehe ich in Steuerklasse 3 bei etwa 3000€ netto. Ich war immer recht sparsam, aber vorher war nicht viel Sparen drin.

 

Auch jetzt mit etwas besserem Verdienst leben wir alles andere als über unseren Verhältnissen. Wir fahren nicht in den Urlaub (ausser mal kleine Tagestripps mit dem Kind), wir kaufen keine teuren Möbel oder teures Essen. Unsere größten Kostenfaktoren sind die Miete mit 1100€ und wir fahren aus organisatorischen und Komfort-Gründen zwei Autos (ein Neuwagen, Wert 23.000€ und ein Gebrauchtwagen, 8 Jahre Alt, Kaufpreis, ca Wert 4000-5000€)

 

Seit ca. 2 Jahren habe ich mein jetztiges Gehalt. Damit versuche ich, soviel zu sparen wie nur möglich. Aber zwei Jahre sind halt auch noch keine lange Zeit. Ein Geldfresser in den letzten 5 Jahren waren leider 3 Umzüge. Ja wir sind seit 2012 drei mal umgezogen. Das ist be********* und wäre vielleicht zu vermeiden gewesen, aber es war nun mal so.

 

Sicherlich geht es uns wirtschaftlich nicht schlecht - viele Haushalte müssen mit viel weniger auskommen. Trotzdem habe ich den Eindruck das ein Haus in dieser Preislage (ab 300k) so gut wie unerschwinglich ist. Wenn ich dann sehe, wie jemand im Angestelltenverhältnis, mit ähnlichen Einkommens- und Familienverhältnissen eine 400.000€ (oder mehr) Finanzierung macht, frage ich mich wie das funktionieren kann - und vorallendingen warum ich das nicht kann?

 

Aber vermutlich ist es wohl tatsächlich eher richtig zu sagen: gegen den Strom schwimmen, sich nicht bis zum Lebensende verschulden und die Sache entspannter angehen. Die Argumente in den letzten Postings sind auch durchaus einleuchtend.

 

Ich denke halt einfach nur drüber nach aber habe Schwierigkeiten meine Gedanken in der Hinsicht so zu ordnen das ich zu einem klaren Schluss komme. Kleine Schwäche von mir

 

Danke & Gruß

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Waldschrat
vor 18 Minuten schrieb mzl:

Mit Ende 30 keine größeren Rücklagen zu haben (zumindest erwähnst Du keine), ist für mich ein deutlicher Hinweis, dass Ihr entweder zu viel ausgebt oder zu wenig einnehmt oder bereits krasse Lebenssituationen durchstehen musstet.

Eventuell sind die beiden auch einfach Normalverdiener mit Nachwuchs? Nicht jeder ist selbstständig, hat -das richtige- studiert oder einen Arbeitsvertrag im IG Metall/IG BCE Bereich.

 

On Topic

Ich lese Miete 1000 Euro + 250 Euro Sparleistung = 1.250 Euro im Monat frei.

Nach meiner Rechnung könntet Ihr maximal 250.000 Euro finanzieren. Schuldenfrei wäre man dann eher in den 60ern.

Das kann sich drehen wenn die Gattin wieder arbeitet und diese Einnahmen der Finanzierung zugute kommen, womit sich das 2. Kind erledigen dürfte.

 

Somit ist die erste Frage Haus oder 2. Kind?

 

vor 2 Stunden schrieb acidwords:

 Durch Kontakte weiss ich, das über 70% aller Anwohner eine Vollfinanzierung gemacht haben und die Häuser bei uns in der Straße liegen preislich sicherlich alle über 300k, tendenziell eher jenseits der 400k oder sogar 500k… man bekommt da den Eindruck, dass viele von denen ihre Finanzierungen voll am Anschlag gestrickt haben.

 

Das ist doch toll, einfach weiter sparen und in 10, 15 Jahren gibt es spannende Zwangsversteigerungen.

 

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tyr
vor 27 Minuten schrieb acidwords:

Sicherlich geht es uns wirtschaftlich nicht schlecht - viele Haushalte müssen mit viel weniger auskommen. Trotzdem habe ich den Eindruck das ein Haus in dieser Preislage (ab 300k) so gut wie unerschwinglich ist. Wenn ich dann sehe, wie jemand im Angestelltenverhältnis, mit ähnlichen Einkommens- und Familienverhältnissen eine 400.000€ (oder mehr) Finanzierung macht, frage ich mich wie das funktionieren kann - und vorallendingen warum ich das nicht kann?

 

Wenn es so ist wie du schreibst:

 

vor 3 Stunden schrieb acidwords:

Mir ist noch wichtig zu erwähnen: Wir haben den Eindruck dass es in Deutschland hoch angesehen ist eine eigene Immobilie zu haben. Auch bei uns in der Straße (Neubaugebiet) sind fast alle neu gebauten Häuser zur Eigennnutzung der Eigentümer gebaut worden. Wir sind die einzigen von vielen Dutzend Anwohnern die zur Miete wohnen. Das baut unterschwellig einen gewissen gesellschaftlichen Druck auf. Durch Kontakte weiss ich, das über 70% aller Anwohner eine Vollfinanzierung gemacht haben und die Häuser bei uns in der Straße liegen preislich sicherlich alle über 300k, tendenziell eher jenseits der 400k oder sogar 500k… man bekommt da den Eindruck, dass viele von denen ihre Finanzierungen voll am Anschlag gestrickt haben.

 

... dann weißt du ja, dass die Häuser mit der Vollfinanzierung zu "über 70%" gar nicht den Angestellten mit ähnlichen Einkommens- und Familienverhältnissen gehören, sondern den finanzierenden Banken.

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Allzeithoch

Mit einem Haushaltsnetto von 60k€↨und einem Kind sollte mMn trotz 1k€ Miete mehr übrig bleiben. Prüft mal bitte die Kostenseite, insb. Versicherungen & Verträge: Strom, Gas, KFZ, Mobilfunk, Internet & Telefon etc. 

 

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vormtor
vor einer Stunde schrieb acidwords:

Zu meinen Rahmenbedingungen:

 

- derzeitiges Haushalts-Nettoeinkommen liegt bei: 60.000€ - [...]  In den letzten 5-6 Jahren habe ich durch viel Arbeit und ein wenig Glück mein Gehalt mehr als verdoppeln können, derzeit stehe ich in Steuerklasse 3 bei etwa 3000€ netto.

 

Das geht offenbar Brutto und Netto durcheinander. Vermutlich 60 TD brutto p.a. und  3 TD netto monatlich, oder?

 

Eine Anmerkung zu den Nachbarn mit den Eigenheimen: da ist vermutlich auch viele geerbtes bzw. vorzeitig übertragendes Vermögen in die Finanzierungen eingeflossen. Stichwort: Erbengesellschaft.

 

Muss es denn unbedingt ein Haus mit Garten sein? Vielleicht wäre eine ETW ja eine Option?

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mzl
vor einer Stunde schrieb acidwords:

Auch jetzt mit etwas besserem Verdienst leben wir alles andere als über unseren Verhältnissen. Wir fahren nicht in den Urlaub (ausser mal kleine Tagestripps mit dem Kind), wir kaufen keine teuren Möbel oder teures Essen. Unsere größten Kostenfaktoren sind die Miete mit 1100€ und wir fahren aus organisatorischen und Komfort-Gründen zwei Autos (ein Neuwagen, Wert 23.000€ und ein Gebrauchtwagen, 8 Jahre Alt, Kaufpreis, ca Wert 4000-5000€)

 

(...)

 

Sicherlich geht es uns wirtschaftlich nicht schlecht - viele Haushalte müssen mit viel weniger auskommen. Trotzdem habe ich den Eindruck das ein Haus in dieser Preislage (ab 300k) so gut wie unerschwinglich ist. Wenn ich dann sehe, wie jemand im Angestelltenverhältnis, mit ähnlichen Einkommens- und Familienverhältnissen eine 400.000€ (oder mehr) Finanzierung macht, frage ich mich wie das funktionieren kann - und vorallendingen warum ich das nicht kann?

 

Danke für die zusätzlichen Informationen! Das klingt ja nicht schlecht, aber wo bleibt denn das Geld? Eigentlich müsstest Du mit einem sparsamen Ansatz doch 1.000 - 2.000 Euro pro Monat beiseite legen können. Es kann sein, dass zwei Autos notwendig sind, aber bitte keinen Neuwagen fahren. Jenen würde ich sofort verkaufen und gegen ein gebrauchtes Modell wie Nummer 2 eintauschen, schon hättest Du die ersten 10+ TEUR auf dem Tagesgeldkonto liegen. Und in Eurem Besitz befindet sich bestimmt noch das ein oder andere Schätzchen dieser Art, welches veräußert werden könnte. Nur durch kluges Management der eigenen Finanzen hättest Du die Chance, das Haus zu bauen / kaufen UND vor allem zu halten.

 

Nochmal: gucke nicht, was die anderen machen. Du konkurrierst u.a. mit einer Erbengeneration oder wie Du selbst geschrieben hast, wer mit 25 nach dem Studium direkt mit einem guten Gehalt gestartet ist, hat eben in Deinem Alter seine 50 TEUR zusammensparen können. Das mal zwei, weil beide Partner sich vor den Kindern nicht tot konsumiert haben und schwuppdiwupp spielt die Bank mit. Beamte z.B. bekommen auch absurde Finanzierungen ohne EK durch - hatte gerade solch ein Beispiel im Freundeskreis. Usw. usf.

 

@ Tyr

Schon klar, dass 50 TEUR nicht reichen dürften. Mir ging's an dieser Stelle ums Prinzip. Wer es schafft, in den Berserkersparmodus zu wechseln, ändert sein Leben und seine Gewohnheiten, so dass es nicht auf den letzten Euro des EK-Ziel-Betrags ankommt.

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acidwords
Zitat

 

Das geht offenbar Brutto und Netto durcheinander. Vermutlich 60 TD brutto p.a. und  3 TD netto monatlich, oder?

 

Eine Anmerkung zu den Nachbarn mit den Eigenheimen: da ist vermutlich auch viele geerbtes bzw. vorzeitig übertragendes Vermögen in die Finanzierungen eingeflossen. Stichwort: Erbengesellschaft.

 

Muss es denn unbedingt ein Haus mit Garten sein? Vielleicht wäre eine ETW ja eine Option?

 

 

Hi,

 

nein das ist schon richtig. mein Anteil beträgt etwa 39 TD netto p.a. der meiner Frau etwa 20 TD (allerdings zum Teil unter Progressionsvorbehalt, weil steuerfreie Einkünfte) - evtl kann man da noch 3-4k abziehen. So genau weiss ich das aber nicht, habe es nur überschlagen. Monatlich gute 4500-4700€ netto. allerdings nur wie gesagt zeitlich begrenzt. In den nächsten Monaten wird sich das auf schätzungsweise 3500-3700€ einpendeln.

 

by the way: Meine eigenen Ausgaben habe ich gut im Blick, da ich penibel Haushaltsbuch führe. Meine Frau steht nicht so auf Zahlen, daher haut die das Geld eher mal raus. Ich versuche Sie diesbzgl. auf meine Seite zu ziehen, aber das klappt nur in kleinen Schritten und mit Mühe. Schwieriges Thema

 

Es muss kein Haus mit Garten sein, keineswegs. Aber wenn man sich hier in der Region ETWs oder Reihenhäuser oder sowas anschaut und möchte wie ich etwas halbwegs neuwertiges ohne Renovierungsbedarf, da ich eine handwerkliche Niete bin, ist unter 300.000 nichts zu machen. Bei einer ETW (4 Zimmer, >100qm) vielleicht 250.000 - Wenn man dann die Beträge bedenkt die hier schon genannt wurden, erscheint mir das wieder ganz schön viel  ... in den meisten Orten in der Umgebung auf die wir uns festgelegt haben, liegt der m2-Preis für eine ETW derzeit wohl bei etwa 2500-2900 € ...

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 6 Minuten schrieb acidwords:

 

Hi,

 

nein das ist schon richtig. mein Anteil beträgt etwa 39 TD netto p.a. der meiner Frau etwa 20 TD (allerdings zum Teil unter Progressionsvorbehalt, weil steuerfreie Einkünfte) - evtl kann man da noch 3-4k abziehen. So genau weiss ich das aber nicht, habe es nur überschlagen. Monatlich gute 4500-4700€ netto. allerdings nur wie gesagt zeitlich begrenzt. In den nächsten Monaten wird sich das auf schätzungsweise 3500-3700€ einpendeln.

 

by the way: Meine eigenen Ausgaben habe ich gut im Blick, da ich penibel Haushaltsbuch führe. Meine Frau steht nicht so auf Zahlen, daher haut die das Geld eher mal raus. Ich versuche Sie diesbzgl. auf meine Seite zu ziehen, aber das klappt nur in kleinen Schritten und mit Mühe. Schwieriges Thema ;)

 

Zitat

 

Es muss kein Haus mit Garten sein, keineswegs. Aber wenn man sich hier in der Region ETWs oder Reihenhäuser oder sowas anschaut und möchte wie ich etwas halbwegs neuwertiges ohne Renovierungsbedarf, da ich eine handwerkliche Niete bin, ist unter 300.000 nichts zu machen. Bei einer ETW (4 Zimmer, >100qm) vielleicht 250.000 - Wenn man dann die Beträge bedenkt die hier schon genannt wurden, erscheint mir das wieder ganz schön viel ;) ... in den meisten Orten in der Umgebung auf die wir uns festgelegt haben, liegt der m2-Preis für eine ETW derzeit wohl bei etwa 2500-2900 € ...

 

Sorry, aber wenn man mit Ende 30 ein Auto auf Pump fährt und 0 Eigenkapital hat, sollte man tunlichst die Finger von einer 100% Finanzierung lassen. Ich würde mal 2-3 Jahre versuchen ernsthaft zu sparen. Wenn das nicht klappt, klappt die Finanzierung auch nicht. Als Bank würde ich das auch nicht machen. Aber es findet sich sicherlich jemand, der euch Geld gibt.

 

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acidwords
Zitat

Danke für die zusätzlichen Informationen! Das klingt ja nicht schlecht, aber wo bleibt denn das Geld? Eigentlich müsstest Du mit einem sparsamen Ansatz doch 1.000 - 2.000 Euro pro Monat beiseite legen können. Es kann sein, dass zwei Autos notwendig sind, aber bitte keinen Neuwagen fahren. Jenen würde ich sofort verkaufen und gegen ein gebrauchtes Modell wie Nummer 2 eintauschen, schon hättest Du die ersten 10+ TEUR auf dem Tagesgeldkonto liegen. Und in Eurem Besitz befindet sich bestimmt noch das ein oder andere Schätzchen dieser Art, welches veräußert werden könnte. Nur durch kluges Management der eigenen Finanzen hättest Du die Chance, das Haus zu bauen / kaufen UND vor allem zu halten.

 

Naja das ist leider schwierig. Ja der Neuwagen: Das war ein Fehler. Das hätte ich nicht machen sollen, ich brauchte aber kurzfristig einen neuen Wagen, weil ich meinen alten kurzfristig loswerden musste - es kam dann durch einige Umstände zu diesem Kauf. Das ist noch nicht lange her. Der Wagen hat 23000 gekostet, das war im März diesen Jahres. Bis Anfang nächstens Jahres werden noch ca. 15.000 € Autofinanzierung offen sein (da drin sind aber auch die Ablöse eines alten Kredits und der Erlös des alten Autos). Da ich auf keinen Fall weitere Kredite aufnehmen möchte, gehe ich davon aus, das ich es schaffe den Kredit schnell abzuzahlen. Ich sondertilge jeden freien Euro den ich derzeit habe. Die reguläre Kreditrate beträgt 400 €

 

Ich führe relativ genau Haushaltsbuch, weiss aber nicht genau wieviel meine Frau jeden Monat ausgibt. Im Moment bleibt bei mir selbst nicht viel übrig. Ich stecke alles in Miete und Kredittilgung (1500-2000) und halt danach wieder in Sparraten. Dann kommen ja noch weitere Fixkosten dazu wie Internet, Tanken, etc etc. Ich habe einige Euro jeden Monat übrig um noch etwas zu konsumieren oder zu anderen Kosten hinzuzusteuern.

 

Meine Frau und ich haben so ein Abkommen, dass ich die meisten Fixkosten übernehme und sie solche Sachen wie Lebensmittel, Dinge fürs Kind, und so.

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DrFaustus
vor 5 Minuten schrieb acidwords:

 

 Da ich auf keinen Fall weitere Kredite aufnehmen möchte, gehe ich davon aus, das ich es schaffe den Kredit schnell abzuzahlen. Ich sondertilge jeden freien Euro den ich derzeit habe. Die reguläre Kreditrate beträgt 400 €

Du willst gerade 300.000 EUR Kredit aufnehmen.

Nochmal im Ernst: Du schaffst es nicht Dinge des täglichen Bedarfs ohne Kredit zu bezahlen und jetzt willst du ein Haus finanzieren?

vor 5 Minuten schrieb acidwords:

 

Ich führe relativ genau Haushaltsbuch, weiss aber nicht genau wieviel meine Frau jeden Monat ausgibt.

Ich würde mal vermuten, da ihr kein EK habt: Sie gibt alles aus was sie hat.

 

vor 5 Minuten schrieb acidwords:

 

Im Moment bleibt bei mir selbst nicht viel übrig. Ich stecke alles in Miete und Kredittilgung (1500-2000) und halt danach wieder in Sparraten. Dann kommen ja noch weitere Fixkosten dazu wie Internet, Tanken, etc etc. Ich habe einige Euro jeden Monat übrig um noch etwas zu konsumieren oder zu anderen Kosten hinzuzusteuern.

 

Meine Frau und ich haben so ein Abkommen, dass ich die meisten Fixkosten übernehme und sie solche Sachen wie Lebensmittel, Dinge fürs Kind, und so.

Es gibt Leute, die trennen ihre Finanzen. Ich persönlich kann damit nichts anfangen, es sei denn man hat Gütertrennung vereinbart. Aber jedem das Seine.  Aber mit jemandem ein Haus zu finanzieren, von dem man nicht weiß wieviel Geld er ausgibt und für was. Das wäre das letzte, was ich machen würde. Was sagt deine Frau eigentlich zu deinem Vorhaben? Oder hast du die nicht gefragt, weil du das Haus eh alleine bezahlen musst? Denn wenn sie ihr Konsumverhalten nicht ändert, wird es darauf hinauslaufen.

 

Ich sehe gerade ihr plant noch ein zweites Kind? Na viel Spaß...

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acidwords
Zitat

Du willst gerade 300.000 EUR Kredit aufnehmen.

Nochmal im Ernst: Du schaffst es nicht Dinge des täglichen Bedarfs ohne Kredit zu bezahlen und jetzt willst du ein Haus finanzieren?

 

Nee will ich nicht. Mir ging es mehr um die grundsätzliche Machbarkeit einer Immobilienfinanzierung. Pro und Contra und so. Das Auto war eine Notfallanschaffung, ich bin drauf angewiesen und hatte keine Möglichkeit es selbst zu bezahlen. Sicherlich wäre es trotzdem günstiger gegangen.

 

Ich habe sonst keine Schulden und plane auch nicht welche zu machen.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 9 Minuten schrieb acidwords:

 

Nee will ich nicht. Mir ging es mehr um die grundsätzliche Machbarkeit einer Immobilienfinanzierung. Pro und Contra und so. Das Auto war eine Notfallanschaffung, ich bin drauf angewiesen und hatte keine Möglichkeit es selbst zu bezahlen. Sicherlich wäre es trotzdem günstiger gegangen.

In jedem Fall wäre es günstiger gegangen! Gerade wenn ich das Geld nicht habe, MUSS es günstiger gehen.

Zitat

 

Ich habe sonst keine Schulden und plane auch nicht welche zu machen.

Zur grundsätzlichen Machbarkeit einer Immobilienfinanzierung. Aufgrund der neuen EU-Kreditrichtlinie sehe ich da ehrlich gesagt eher schwarz.

(+) Hohe Nettoeinkommen wenn beide arbeiten. Macht ihr aber aktuell nicht. Daher wird die Bank nur dein Einkommen zur Bewertung heranziehen

- zweites Kind geplant

- keine signifikanten Ersparnisse (nichtmal für Kaufnebenkosten)

- relativ hohes Alter

 

Zu den weichen Faktoren zählt dann noch eine offene Finanzierung für ein Auto.

 

Ganz ehrlich: Ich bezweifle sehr stark, dass du aktuell eine Finanzierung von irgendeiner Bank bekommen wirst.

 

Meine Ferneinschätzung: Du legst viel Wert auf Statussymbole, die du dir nicht leisten kannst. Viele solche Leute landen früher oder später sehr hart und oft in der Privatinsolvenz.

 

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Flughafen

Ich war vor vielleicht 5 Jahren in ähnlicher Situation, wie der Themenstarter. Hin- und her gerissen, zwischen emotionalen Bedürfnissen und finanzieller Realität. Habe mich entschieden für die Finanzen. Kann nicht sagen, dass ich darüber besonders glücklich bin. Aber ich habe meine fiananziellen Spelräume nicht verschlechtert. Ich kann mir sogar trotz Immobilienpreisentwicklung praktisch die gleiche Quadratmeterzahl Baugrund bei München (!) leisten.

 

Wenn die Blase in vielleicht 10 Jahren beginnt zu platzen, wird es für mich wesentlich leichter sein, das in internationalen Aktienwerten gestreute Geld zu erhalten, als es für jemanden mit einer extremen Immobilienfinanzierung sein wird. Ob ich mit 56 dann noch ein Haus im münchner Speckgürtel kaufen will oder lieber eine schöne Rentner-Wohnung mit Blick auf einen münchner Park oder in einer anderen Stadt, - das kann ich jetzt noch nicht sagen.

 

Auf die kommenden Versteigerungen zähle ich erst mal nicht. Erstens wissen wir nicht, wie sich die Politik anstellt und ob die Blase nach dem japanischen Scenario platzen wird mit einem langsamen Preisniedergag über Jahrzehnte, oder nach dem schnelleren irländischen/spanischen Scenario. Auch will ich nicht unbedingt eine gebrauchte Immobilie kaufen. Wenn schon, dann eine alte Immobilie, die man auch 5-10 Jahre später abreisen kann.

 

Ob mir eine Bank (oder eine Bausparkasse) in 10 Jahren übrigens einen Immobilienkredit gibt oder nicht, ist mir ziemlich egal. Wenn sie nicht mitziehen, werde ich andere Quellen oder spätere Kauftermine in Betracht ziehen. Ich denke sogar dass es mit den Banken schwierig werden könnte. Ich werde mein Portfolio nicht komplett auflösen wollen wegen einer Immobilie, das ist es mir nicht wert. Aber auch den überhöhten Zins für arme Kunden ohne Eigenkapital werde ich nicht zahlen wollen.

 

Im Endeffekt habe ich mich gut positioniert, trotz der Blase meine Kufkraft zu erhalten und sogar zu steigern. Sicher wie ein Amen in der Kirsche ist nur, dass sie platzt, vleiieicht in 5-10 Jahren und wahrscheinlich bis zum Platzen noch weiter gehen wird. Aber welche Möglichkeiten zu handeln sich dann ergeben werden, welche Wünsche uns plagen werden, und welche Entscheidungen wir treffen werden, - das weiß nur die Glaskugel. :)

 

 

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Systemrelevant
vor 23 Minuten schrieb acidwords:

 

Hi,

 

nein das ist schon richtig. mein Anteil beträgt etwa 39 TD netto p.a. der meiner Frau etwa 20 TD (allerdings zum Teil unter Progressionsvorbehalt, weil steuerfreie Einkünfte) - evtl kann man da noch 3-4k abziehen. So genau weiss ich das aber nicht, habe es nur überschlagen. Monatlich gute 4500-4700€ netto. allerdings nur wie gesagt zeitlich begrenzt. In den nächsten Monaten wird sich das auf schätzungsweise 3500-3700€ einpendeln.

 

by the way: Meine eigenen Ausgaben habe ich gut im Blick, da ich penibel Haushaltsbuch führe. Meine Frau steht nicht so auf Zahlen, daher haut die das Geld eher mal raus. Ich versuche Sie diesbzgl. auf meine Seite zu ziehen, aber das klappt nur in kleinen Schritten und mit Mühe. Schwieriges Thema ;)

 

Es muss kein Haus mit Garten sein, keineswegs. Aber wenn man sich hier in der Region ETWs oder Reihenhäuser oder sowas anschaut und möchte wie ich etwas halbwegs neuwertiges ohne Renovierungsbedarf, da ich eine handwerkliche Niete bin, ist unter 300.000 nichts zu machen. Bei einer ETW (4 Zimmer, >100qm) vielleicht 250.000 - Wenn man dann die Beträge bedenkt die hier schon genannt wurden, erscheint mir das wieder ganz schön viel ;) ... in den meisten Orten in der Umgebung auf die wir uns festgelegt haben, liegt der m2-Preis für eine ETW derzeit wohl bei etwa 2500-2900 € ...

 

Und jetzt stell dir mal vor ihr hättet gemeinsam 300k Schulden. Da ist Konfliktpotenzial vorprogrammiert wenn da keine Balance vorliegt. Dann stänkerst du herum, warum sie die Schuhe für 100 Euro kaufen musste und warum du kaum deinen Hobbys nachgehen kannst. Wenn eine solche finanzielle Mammutaufgabe wie ein Hauskauf durchgezogen werden kann müssen beide am selben Strang ziehen und ob das funktioniert sieht man nur, wenn 3 - 5 Jahre wirklich Hardcore gespart wird. Wenn nämlich das Haus erst da ist sieht das Leben auch nicht viel anders aus.  

Wie gesagt erscheint mir eine selbstgenutzte ETW in 10, 15 Jahren als bessere Alternative. Da reicht es dann eventuell auch aus in den kommenden Jahren nur 70, 80% Hardcoresparen zu betreiben. Geringeres Risiko, gleicher Effekt. Ist halt der nachhaltigere Weg sich nur das zu leisten was man sich auch leisten kann.

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acidwords
Zitat

Meine Ferneinschätzung: Du legst viel Wertr auf Statussymbole, die du dir nicht leisten kannst. Viele solche Leute landen früher oder später sehr hart und oft in der Privatinsolvenz.

 

Nein, das ist nicht der Fall. Das Auto ist ein Mittelklassewagen (Japaner). Mir würde ein kleines Haus ohne Schnickschnack reichen. Mir gehts beim Hauskauf in allererster Linie darum den Nachteil den ich beim mieten sehe zu eliminieren. Und meiner Familie ein schönes Zuhause zu bieten. Ja das geht auch als Mieter. Und ja - die Tendenz hier spricht gegen das Kaufen auf Kredit. Was ich verstehe und nachvollziehen kann.

 

Ich hab mir noch nie etwas (bis auf das letzte Auto) auf Kredit gekauft, was ich mir nicht leisten konnte.

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DrFaustus
vor 2 Minuten schrieb acidwords:

 

Nein, das ist nicht der Fall. Das Auto ist ein Mittelklassewagen (Japaner). Mir würde ein kleines Haus ohne Schnickschnack reichen. Mir gehts beim Hauskauf in allererster Linie darum den Nachteil den ich beim mieten sehe zu eliminieren. Und meiner Familie ein schönes Zuhause zu bieten. Ja das geht auch als Mieter. Und ja - die Tendenz hier spricht gegen das Kaufen auf Kredit. Was ich verstehe und nachvollziehen kann.

 

Ich hab mir noch nie etwas (bis auf das letzte Auto) auf Kredit gekauft, was ich mir nicht leisten konnte.

 

So?



Auch bei uns in der Straße (Neubaugebiet) sind fast alle neu gebauten Häuser zur Eigennnutzung der Eigentümer gebaut worden. Wir sind die einzigen von vielen Dutzend Anwohnern die zur Miete wohnen. Das baut unterschwellig einen gewissen gesellschaftlichen Druck auf.

 

Auch ein neuer Mittelklassejapaner ist ein Statussymbol, wenn man sich eigentlich nur einen 10jahre alten Gebrauchten leisten könnte.

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