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Micha_R

Asset Allokation - Vorschläge für RK1 & RK2

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 11 Minuten schrieb odensee:

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.

 

@Schwachzocker hat völlig zu Recht auf den Versicherungscharakter der Rentenversicherung hingewiesen. Den haben irgendwelche Zockerpapiere nicht.

 

Ohne irgendeine Gesetzesänderung des (natürlich) raffgierigen Staates, ohne weitere böse Taten der EZB, ohne Finanzkrise 2.0 gilt: wenn ich die 65 nicht überlebe, bekomme ich 0 (in Worten: null) Euro ausgezahlt. Und das liegt schlicht und einfach am Versicherungscharakter.....

 

edit: Ja, ich weiß, dass es "versicherungsfremde Leistungen" gibt und auch, dass es eine "Witwenrente" gibt.

 

Und wenn ich Morgen sterbe bekomme ich was von meinen Staatsanleihen, Aktien und ETFs ausbezahlt?

Wenn ich tod bin bekomme ich gar nichts, nicht aus einer Versicherung und nichts aus meinem Depot. Nun kann man mit "den Erben" argumentieren. Ja, bei der gesetzlichen Rente bekommen die auch nichts wenn ich sterbe. Was machen wir dann mit Rürup? Nehmen wir den auch nicht mit ins Vermögen? Auch nicht, wenn er 100% Aktien hat?

Was mit Riester? Meines Wissens bekommt man als Erbe bei Riester nur das Vermögen ohne Förderung ausgezahlt. Also nehmt mal bitte schön eure erhaltenen Zulagen und Steuergeschenke aus eurer Vermögensübersicht...

In der Auszahlphase reduziert sich dann plötzlich mein "Vermögen" um den Teil der lebenslangen Rente? Interessant. Von einen Tag auf den Anderen bin ich dann also ärmer geworden und die ganze Asset Allocation muss angepasst werden.

 

Man macht sich die Welt, wie man sie gerne hätte.

 

Ich schaue: Gegenüber wem oder was habe ich Vermögensrisiken? Und wenn ich die gesetzliche Rente anschaue, ist das eben ein dicker großer Risikobatzen ggü. dem deutschen Staat. Fällt der aus, ist niete mit Rente. Hab ich dann zusätzlich 70% des restlichen Vermögens in "sicheren" RK1 Staatsanleihen, schaue ich zweimal dumm aus der Wäsche. Habe ich 100% des restlichen Vermögens in Aktien weltweit, freue ich mich, dass ich nicht komplett arm sterben werde.

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 11 Minuten schrieb DrFaustus:

Und wenn

Das ist alles nicht falsch, was du schreibst. Mein "Fakten" bezog sich lediglich darauf, dass die Rentenversicherung nunmal einen Versicherungscharakter hat. Ich weiß nicht so genau, weshalb du dich so echauffierst.

 

edit: und ja, natürlich haben Rürup und Riester auch den Versicherungscharakter. Stellt doch niemand in Frage.

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Schwachzocker
vor 9 Minuten schrieb DrFaustus:

 

Und wenn ich Morgen sterbe bekomme ich was von meinen Staatsanleihen, Aktien und ETFs ausbezahlt?

Wann Du stirbst ist egal. Du kannst Deine Staatsanleihen, Aktien und ETFs jederzeit zu Geld machen, Deine Rentenansprüche nicht. Eine Versicherung ist nun einmal kein Sparstrumpf, aus dem man sich nach Belieben bedienen kann.

Warum zählst Du Deine Kfz-Versicherung nicht zu Deinen Geldanlagen?

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sparfux

.. ja richtig. genau so wie private Rentenversicherungen und kapitalbildende Lebensversicherungen und teilweise auch Ausprägungen der betrieblichen Altersvorsorge.

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odensee
Gerade eben schrieb sparfux:

.. ja richtig. genau so wie private Rentenversicherungen und kapitalbildende Lebensversicherungen

Die kann man in den allermeisten Fällen "kapitalisieren", jedenfalls solange man sich nicht für eine Verrentung entschieden hat. Und wenn man sich für Verrentung entscheidet, schlägt der Versicherungscharakter wieder zu.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 4 Minuten schrieb Schwachzocker:

Wann Du stirbst ist egal. Du kannst Deine Staatsanleihen, Aktien und ETFs jederzeit zu Geld machen, Deine Rentenansprüche nicht. Eine Versicherung ist nun einmal kein Sparstrumpf, aus dem man sich nach Belieben bedienen kann.

Warum zählst Du Deine Kfz-Versicherung nicht zu Deinen Geldanlagen?

Weil ich aus eine KfZ Versicherung in Idealfall niemals eine Zahlung zu erwarten habe. Aus meiner Rentenversicherung aus objektiven Gesichtspunkten (Lebenserwartung, Sicherungsklausel der aktuellen Rentenansprüche) schon.

Es gibt so viele Assets, die ich nicht jederzeit zu Geld machen kann und die trotzdem als Vermögen gewertet werden. Liqudität ist immer eine Momentaufnahme und abhängig von vielen Faktoren. Was heute noch liquide ist, kann das Morgen nicht mehr sein. Soll ich Beispiele nennen? ABS, MBS, Immobilienfonds, Griechische Staatsanleihen, usw. usw.

 

Wenn wir Liquidität als Kriterium für Vermögen heranziehen, wird es schon sehr dünn. Frag mal Frau Klatten oder die Herren Aldi, wie schnell sie ihr Vermögen liquidiert bekommt.

Also:

- Liquidität kann kein Kriterium sein

- Versicherungscharakter auch nicht (siehe Rürup, Riester)

- Bewertung der Ansprüche auch nicht (Bewertung von illiquiden Unternehmensanteilen, Bewertung von Kunst, Immobilien, Autos, Schmuck, alles nicht eindeutig bewertbar)

 

 

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sparfux
vor 2 Minuten schrieb odensee:

Die kann man in den allermeisten Fällen "kapitalisieren", jedenfalls solange man sich nicht für eine Verrentung entschieden hat. Und wenn man sich für Verrentung entscheidet, schlägt der Versicherungscharakter wieder zu.

 

Bei Rürup und Riester geht das auch nicht. (bzw. bei Riester müsste man dann immer ohne Zulagen bewerten). Trotzdem zweifelt da keiner an, dass das in die Assetallokation gehört. Außerdem gibt es auch private RVs ohne Kapitalwahlrecht.

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odensee
vor 10 Minuten schrieb sparfux:

Bei Rürup und Riester geht das auch nicht. (bzw. bei Riester müsste man dann immer ohne Zulagen bewerten). Trotzdem zweifelt da keiner an, dass das in die Assetallokation gehört. Außerdem gibt es auch private RVs ohne Kapitalwahlrecht.

Auch hier: Das ist alles nicht falsch, was du schreibst. Mein "Fakten" bezog sich lediglich darauf, dass die Rentenversicherung nunmal einen Versicherungscharakter hat. Ich weiß nicht so genau, wo dein Problem ist.

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
vor 4 Minuten schrieb odensee:

Auch hier: Das ist alles nicht falsch, was du schreibst. Mein "Fakten" bezog sich lediglich darauf, dass die Rentenversicherung nunmal einen Versicherungscharakter hat. Ich weiß nicht so genau, wo dein Problem ist.

 

Und was bedeutet Dein Fakt dann im Kontext dieser Diskussion? Warum hast du ihn also gepostet? Ich denke alle hier wussten auch schon vor Deinem Post, dass eine Rentenversicherung oder eine Riesterversicherung Versicherungen sind. Das steht nämlich schon im Wort.

 

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Nachdenklich
vor 2 Stunden schrieb tyr:

Bei Angestellten/Arbeitern Brutto-Jahreseinkommen * Jahre bis Renteneintritt.

 

Ob das die Angestellten im Siemens-Werk in Görlitz derzeit auch so sehen?

Und welchen "objektiven Wert" hat das Humankapital desjenigen, der keine BU hat?

Da erscheint mir der "objektive Wert" der Rentenansprüche, die man beispielsweise als 55jähriger schon erworben hat, dann doch realer. - Und dennoch mit Unsicherheit behaftet! 

 

Diese ganze Diskussion ist hilfreich, weil sie offenlegt, daß das Konzept einer Vermögensbilanz nach RK1, RK2 und RK3 nur eine begrenzte Relevanz hat. 

Es hilft, sich eine grobe Vorstellung der Risikoverteilung zu machen, ist aber unsinnig, wenn daraus eine strikte Soll-Verteilung hergeleitet wird, die dann sklavisch einzuhalten ist.

Schließlich sind auch viele Elemente, die üblicherweise der RK1 zugeordnet werden, keinesfalls sicher. (Man frage diejenigen, die in gutem Glauben Staatsanleihen von Argentinien, Venezuela oder Griechenland gekauft haben.) 

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Juninho
vor 1 Minute schrieb Nachdenklich:

Ob das die Angestellten im Siemens-Werk in Görlitz derzeit auch so sehen?

 

Wer in einem Siemenswerk in Görlitz in dieser toten Branche arbeitet, hat Humankapital wohl nie ernsthaft in seine Asset Allokation einbezogen. Ansonsten hat auch hier der Markt gesprochen. Das Humankapital ist nichts mehr wert. Zumindest für Siemens, gibt ja noch andere Unternehmen.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 10 Minuten schrieb Nachdenklich:

 

Ob das die Angestellten im Siemens-Werk in Görlitz derzeit auch so sehen?

Und welchen "objektiven Wert" hat das Humankapital desjenigen, der keine BU hat?

Da erscheint mir der "objektive Wert" der Rentenansprüche, die man beispielsweise als 55jähriger schon erworben hat, dann doch realer. - Und dennoch mit Unsicherheit behaftet! 

 

Diese ganze Diskussion ist hilfreich, weil sie offenlegt, daß das Konzept einer Vermögensbilanz nach RK1, RK2 und RK3 nur eine begrenzte Relevanz hat. 

Es hilft, sich eine grobe Vorstellung der Risikoverteilung zu machen, ist aber unsinnig, wenn daraus eine strikte Soll-Verteilung hergeleitet wird, die dann sklavisch einzuhalten ist.

Schließlich sind auch viele Elemente, die üblicherweise der RK1 zugeordnet werden, keinesfalls sicher. (Man frage diejenigen, die in gutem Glauben Staatsanleihen von Argentinien, Venezuela oder Griechenland gekauft haben.) 

Top!

Ja, so ist das. Man richtet sich sklavisch nach Schema K, weil man glaubt damit kann man nichts falsch machen. Man muss nicht nachdenken, man muss nur Schema K durchziehen und alles wird gut.

Deshalb wird alles was rechts und links davon ist sofort durch den Reißwolf gezerrt, weil man müsste sich ja die Mühe machen sein Risikoprofil zu überdenken. Man schaut auf seine AA und denkt: Oh ich bin ja schön diversifiziert. In Wirklichkeit ist man alles andere als diversifiziert.

 

Edit: Komplett wird die Sammlung dann noch, wenn man als Beamter oder im ÖD arbeitet. Statt eines Weckers würde ich mir einen Ticker mit den CDS-Kursen der BRD ans Bett stellen.

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Juninho
vor 21 Minuten schrieb sparfux:

Bei Rürup und Riester geht das auch nicht. (bzw. bei Riester müsste man dann immer ohne Zulagen bewerten). Trotzdem zweifelt da keiner an, dass das in die Assetallokation gehört.

Die suchst du dir freiwillig aus. Gesetzliche Rentenversicherung nicht. Da würde wohl kaum noch jemand freiwillig einen Cent einzahlen. Versicherungscharakter joa, Versicherungen suche ich mir ebenfalls aus. Hat eher GEZ Charakter.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 51 Minuten schrieb DrFaustus:

Habe ich 100% des restlichen Vermögens in Aktien weltweit, freue ich mich, dass ich nicht komplett arm sterben werde.

 

Wer weiß?

 

vor 51 Minuten schrieb DrFaustus:

Und wenn ich die gesetzliche Rente anschaue, ist das eben ein dicker großer Risikobatzen ggü. dem deutschen Staat. Fällt der aus, ist niete mit Rente.

 

Ich gehe mal auf diese Spekulationen ein. Was hältst Du von meiner Vermutung, daß, falls "der Staat ausfällt" (gemeint ist mit "Staat" wohl die Rentenversicherung, die nicht mehr zahlungsfähig ist?) und deshalb "niente" mit Deiner Rente ist, der Staat dann auch auf Dein Aktiendepot zugreift? Solange Du Deinen Wohnsitz in Deutschland hast, würde Dir vermutlich nicht mal helfen, wenn Du Aktien ausländischer Unternehmen hältst. Und selbst wenn Du Dein Depot bei einer Bank in der Schweiz hättest, selbst dann wüßte der Staat das und würde auf Dein Vermögen zugreifen, um Dich "solidarisch" an der Lösung der Probleme zu beteiligen.

Ist diese Spekulation so ganz unrealistisch?

 

Was schließen wir daraus?

Wir wissen alle nicht was kommt und Versuche, die Zukunft kalkulierbar zu machen, sind alle nur Krücken.

 

 

vor 8 Minuten schrieb Juninho:

Da würde wohl kaum noch jemand freiwillig einen Cent einzahlen.

 

Unsinn!

 

Ich kenne reichlich Leute, die als Selbstständige freiwillig einzahlen.

Ob das sinnvoll ist oder nicht ist eine andere Frage, die hier nicht auch noch diskutiert werden sollte.

Aber solche Behauptungen sind einfach falsch.

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Juninho
vor 4 Minuten schrieb Nachdenklich:

Unsinn!

 

Ich kenne reichlich Leute, die als Selbstständige freiwillig einzahlen.

Ob das sinnvoll ist oder nicht ist eine andere Frage, die hier nicht auch noch diskutiert werden sollte.

Aber solche Behauptungen sind einfach falsch.

Da hast du nicht weit genug gedacht. Die zahlen ein unter der Prämisse der Solidargemeinschaft. Wäre es freiwillig, würden viele  Arbeitnehmer nicht mehr einzahlen, was das System gesetzliche Rente noch mal schneller zum Einstürzen bringen würde.

vor 6 Minuten schrieb Nachdenklich:

Ist diese Spekulation so ganz unrealistisch?

Gänzlich unrealistisch. Damit leiteste Braindrain ein. Die Akademisierung und Individualisierung der Gesellschaft führt halt auch dazu, dass die neue gebildete Generation weniger auf Deutschland angewiesen ist als Deutschland auf sie. 

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odensee
vor 3 Minuten schrieb Juninho:

Wäre es freiwillig, würden viele  Arbeitnehmer nicht mehr einzahlen, was das System gesetzliche Rente noch mal schneller zum Einstürzen bringen würde.

Und die Altersarmut würde rapide zunehmen. Aber das ist nun wirklich off-topic.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 12 Minuten schrieb Nachdenklich:

 

Wer weiß?

 

 

Ich gehe mal auf diese Spekulationen ein. Was hältst Du von meiner Vermutung, daß, falls "der Staat ausfällt" (gemeint ist mit "Staat" wohl die Rentenversicherung, die nicht mehr zahlungsfähig ist?) und deshalb "niente" mit Deiner Rente ist, der Staat dann auch auf Dein Aktiendepot zugreift? Solange Du Deinen Wohnsitz in Deutschland hast, würde Dir vermutlich nicht mal helfen, wenn Du Aktien ausländischer Unternehmen hältst. Und selbst wenn Du Dein Depot bei einer Bank in der Schweiz hättest, selbst dann wüßte der Staat das und würde auf Dein Vermögen zugreifen, um Dich "solidarisch" an der Lösung der Probleme zu beteiligen.

Ist diese Spekulation so ganz unrealistisch?

 

Was schließen wir daraus?

Wir wissen alle nicht was kommt und Versuche, die Zukunft kalkulierbar zu machen, sind alle nur Krücken.

Das ist eine nette Spekulation. Man kann das Stunden, Tage und Monate diskutieren. Vielleicht ist das der falsche Thread aber wir sind ja eh schon Meilen vom Thema weg:

 

Nur in aller Kürze dazu:

- Wie ein solcher Staatsbankrott ablaufen wird/könnte/müsste ist absolute Spekulation. Viel hängt von den Gründen des Staatsbankrottes ab: Überschuldung, 3 Weltkrieg, usw. usw. Viel hängt vom dann vorherrschenden politischen System ab. Ziehen die roten Horden durch die Straßen? Dann kannst du davon ausgehen, dass jegliches Vermögen eingezogen wird. Es gibt aber auch Beispiele, wo private Aktienbestände nicht enteignet wurden (Argentinien) aber auch die gesetzliche Rente soweit ich weiß weiter gezahlt wurde.

- In vielen Fällen geht mit einem Staatsbankrott oder einer staatlichen Schieflage eine höhere Inflation einher. Nominalwerte verlieren dann (auch die gesetzliche Rentenversicherung gehört da dazu!), Sachwerte gewinnen. Hier muss es nicht zwingend zu einer faktischen Enteignung kommen

- Ob man in so einem Fall noch den Wohnsitz in Deutschland haben will, bezweifle ich mal. Nicht wenn man es sich leisten kann ihn woanders zu haben.

 

Risikosteuerung:

- Adressausfallrisiko (Streuung nach verschiedenen Adressen)

- Liquiditätsrisiko (Steueruung über verschiedene Assetklassen)

- Operationelles Risiko (Steuerung über verschiedene Jurisdiktionen)

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Juninho
· bearbeitet von Juninho
vor 11 Minuten schrieb odensee:

Und die Altersarmut würde rapide zunehmen.

Was sagt uns das jetzt über die gesetzliche Rente und die AA?

In einer zunehmend individualisierten, vlt auch narzistischen Gesellschaft, bei schrumpfenden Erwerbstätigenzahlen wird wohl niemand begeistert sein, seinen eigenen Rentner durchfüttern zu müssen. Man muss sich bei der gesetzlichen Rente komplett auf Staat und Gesellschaft verlassen und wer sich auf andere verlässt, der ist verlassen. Dementsprechend ist die Rente kein Asset. Assets stellt man sich idealerweise selber zusammen. Deswegen kommt man ja auch in ein Wertpapier-Forum. Andere lassen sich dann halt noch vom Bankberater zusätzlich übers Ohr haun.

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tyr
vor 5 Minuten schrieb sparfux:

 

Bei Rürup und Riester geht das auch nicht. (bzw. bei Riester müsste man dann immer ohne Zulagen bewerten).

 

Selbstverständlich bewerte ich den Riestervertrag nur so, dass der förderschädliche Kündigungswert abzüglich Kündigungskosten in meine Portfoliostruktur eingerechnet wird. Diesen Wert kann ich (+/- Aktienfondsentwicklung) innerhalb von 3 Monaten realisieren.

 

Rürup kann man dagegen m.W.n. regulär (irregulär dagegen schon) kapitalisieren. Welchen Sinn hat es, solche Vertragswerte in die Portfoliostruktur von Geldanlagen einzurechnen, wenn ein Rürupvertrag nur eine Geldsenke ist, aus der vielleicht irgendwann eine Altersrente herausfließen könnte?

 

vor 58 Minuten schrieb sparfux:

Trotzdem zweifelt da keiner an, dass das in die Assetallokation gehört.

 

Ich zweifele genau so wie bei der GRV an, dass man Rürupverträge in die Portfoliostruktur von Geldanlagen einrechnen sollte. In eine Tabelle von Altersrentenansprüchen kann man einen Rürupvertrag dagegen einrechnen. Das war dann Schicht 1.

 

Übrigens Schicht 2: Betriebsrenten. Kann man regulär vor Renteneintritt ebenfalls nicht kapitalisieren. Würde ich daher ebenfalls nicht in die Portfoliostruktur von Geldanlagen einrechnen. In Rentenansprüchen dagegen schon.

 

Ist doch ganz einfach eigentlich.

 

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Juninho
vor 7 Minuten schrieb tyr:

Ich zweifele genau so wie bei der GRV an, dass man Rürupverträge in die Portfoliostruktur von Geldanlagen einrechnen sollte. In eine Tabelle von Altersrentenansprüchen kann man einen Rürupvertrag dagegen einrechnen. Das war dann Schicht 1.

 

Übrigens Schicht 2: Betriebsrenten. Kann man regulär vor Renteneintritt ebenfalls nicht kapitalisieren. Würde ich daher ebenfalls nicht in die Portfoliostruktur von Geldanlagen einrechnen. In Rentenansprüchen dagegen schon.

 

Ist doch ganz einfach eigentlich.

 

Ich würde es schon einrechnen (nur nicht abschließen). Es geht schließlich als Beitrag von deinem Netto ab und muss sich daher gegenüber anderen Assets iwie rechnen, sonst würde man es ja nicht abschließen. Riester und Rürup steht also durchaus im Wettbewerb mit anderen Anlagemöglichkeiten.

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tyr
vor 12 Minuten schrieb Juninho:

Ich würde es schon einrechnen (nur nicht abschließen). Es geht schließlich als Beitrag von deinem Netto ab und muss sich daher gegenüber anderen Assets iwie rechnen, sonst würde man es ja nicht abschließen. Riester und Rürup steht also durchaus im Wettbewerb mit anderen Anlagemöglichkeiten.

 

Kann man machen, muss man aber nicht. Da nicht vorzeitig kapitalisierbar stehen Betriebsrentenansprüche für mich nicht in der Portfoliostruktur von Geldanlagen. Rürup: der gleiche Grund. Riester ist anders, da vor Renteneintritt innerhalb von 3 Monaten förderschädlich liquidierbar. Kann man m. E. durchaus in die Portfoliostruktur der Geldanlagen einrechnen und ich mache das selber so.

 

Dass zusätzliche Altersvorsorgemöglichkeiten um die gleichen Haushaltsüberschüsse konkurrieren hat damit m. E. nichts zu tun.

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DrFaustus

Und weil ich bei einer 100% Aktienquote in einem Rurup ja auch gar kein Kursrisiko habe, das sich auf spätere Rentenzahlungen auswirken kann, spielt es für meine Asset Allocation natürlich auch keine Rolle. Klaro!

 

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
vor 5 Stunden schrieb tyr:

Da nicht vorzeitig kapitalisierbar stehen Betriebsrentenansprüche für mich nicht in der Portfoliostruktur von Geldanlagen.

 

Etwas nur weil es nicht kapitalisierbar ist, nicht in die Assetallokation zu tun ist m.E. der falsche Ansatz. Humankapital ist auch nicht kapitalisierbar und kann nur "pro rata" vereinnahmt werden. Wie oben geschrieben und im "heiligen" Wikipedia definiert, hängt es vom Zweck der Betrachtung ab, ob man ein Asset in die Allokation aufnimmt oder nicht. Wenn die Altersvorsorge dabei im Vordergrund steht, gehören da auch nicht kapitalisierbare Anteile rein. Selbst wenn es, wie bei odensee anscheinend, ums Vererben geht, gehören sie mit rein, weil man dann dass was aus den nicht-kapitalisierbaren Teilen im Rentenalter entnimmt, nicht aus dem traditionellen Anteil und kann es dann vererben.

 

Wenn der Hauptzweck der Geldanlage ein Hauskauf oder sowas ist, gehören Rentenansprüche ja natürlich nicht rein.

 

Darüber, wie man solche Anteile richtig und konservativ genug bewertet, kann man natürlich trefflich diskutieren. Wie ich es machen würde, habe ich ja oben geschrieben.

 

Ich habe mir mal den Spaß gemacht, die "Rendite" eines Rentenpunktes zu seit 1980 zu berechnen: Es sind knapp 2,1% p.a. Erstmal positiv trotz aller Absenkungen. Allerdings ist da natürlich nicht die Erhöhung des Renteneintrittsalters berücksichtigt. Wobei andererseits ja auch die Lebenserwartung kräftig gestiegen in der Zeit - für neu geborene ca. 6 Jahre in der Zeit. Für bereits 1970 lebende habe ich das jetzt nicht auf die Schnelle gefunden.

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tom1956
vor 3 Stunden schrieb Relich:

Genau. Bis einige hier das Rentenalter erreichen, gibt es in Deutschland vielleicht die "Bürger-Rente". Egal wieviel man einbezahlt, alle bekommen das gleiche raus, egal ob Beamter, Arbeitnehmer oder Selbständiger. 

Käme der deutschen Seele eventuell sogar entgegen ... Selbst wenn diese "Bürger-Rente" dann nur noch für ein (Ham)Burger-Essen reicht. Wenn alle gleich viel (besser gesagt wenig) haben, baut das vielleicht auch die deutsche Neidgesellschaft ein bißchen ab. Dagegen spricht: Dann müßten auch die Politiker ihre eigenen - teilweise üppigen - Versorgungsansprüche dieser Gleichmacherei aussetzen. Kann man daran wirklich glauben ... :lol:

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odensee
vor 21 Minuten schrieb sparfux:

Selbst wenn es, wie bei odensee anscheinend, ums Vererben geht,

Mir ging es nicht ums Vererben. Und den Hinweis darauf, dass die GRV eine Versicherung ist, hat Schwachzocker gebracht.

 

Meiner Meinung nach greift ein "es gibt RK1, RK2 und RK3" (und meinetwegen auch noch RK4 und RK5....) zu kurz. Nicht kapitalisierbare Rentenversicherungen wie die GRV und Rürup gehören meiner bescheidenen Meinung nach ganz selbstverständlich bei der Planung der eigenen Altersvorsorge mit berücksichtigt. Nur, ob man dazu die RKs wie sie hier im WPF oft verwendet werden, 1:1 von kapitalisierbaren Wertpapieren auf Versicherungslösungen übertragen kann, zweifle ich an. Da braucht es eventuell ein paar mehr Überlegungen.

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