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Drudaz

Wohnimmobilienfonds oder Immobilienaktien

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Drudaz

Hallo,

 

welche Vorteile haben eigentlich Wohnimmobilienfonds gegenüber Wohnimmobilienaktien?

 

Konnte auf die schnelle nur die geringere Verschuldung und den weniger schwankenden Kurs (durch die Bewertung des Vermögens durch Sachverständige und nicht durch den "Markt"?) gegenüber Aktien finden. Anderseits sind Aktien liquider (mehr Handelsvolumen an den Börsen).

 

Aus dem Bauch heraus würde ich Wohnimmobilienaktien bevorzugen.

 

Wie seht Ihr das?

 

Gruß

D.

 

PS: Zweiter Versuch. Hatte diese Frage bereits im UniImmo Thread gestellt. Leider ohne große Resonanz.

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Tradeoff

Klingt gut. Würde mich auch interessieren.

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Yoko

Offene Immobilienfonds werben mit geringerem Risiko, da die Kurse stabiler sind und du, wenn du zu einem gewissen Zeitpunkt verkaufst musst, nicht Gefahr läufst, einen sehr schlechten Kurs zu erwischen.

Diese Bewertung ist allerdings verzerrt, d.h. schwankende Risiken werden nicht richtig dargestellt vom Kurs. Ebenfalls kann die Bewertung schön gerechnet sein, wie man bei einigen offenen Immobilienfonds in der Abwicklung gemerkt hat. Die geschätzten Preise der Immobilien stimmten nicht mit den erzielten Verkaufspreisen überein.

Der Immobilienfonds ist daran interessiert, dass der Kurs kontinuierlich steigt und eine gute Performance erzielt wird. D.h. Sachverständige die Immobilien eher niedriger / nach unten bewerten sind unliebsam vom Fondsmanagement gesehen, da man dann erklären müsste warum der Fonds Verlust gemacht hat im letzten Jahr.

 

Bei Immobilien-Aktien findet die Bewertung durch den Markt statt, d.h. eine große Masse an Anleger bestimmt wie wertvoll die gehaltenen Immobilien sind. Dies hat Vorteile: Der Kurs kann nicht so leicht vom Immobilienunternehmen beeinflusst werden. Es hat aber auch Nachteile: Der Markt ist nicht immer rational und in Immobilien-Blasen werden die Objekte / das Unternehmen zu positiv bewertet. "Es weiß doch jeder, dass der Häusermarkt in den USA immer weiter steigen wird". In Crash-Zeiten, werden die Immobilien dann zu negativ bewertet.

 

Gute Sachverständiger könnten hier rationaler vorgehen, d.h. in Boom-Zeiten werden Immobilien vielleicht nicht so katastrophal überbewertet (gut wenn du am kaufen bist) und in Crash-Zeiten nicht so katastrophal unterbewertet (gut, wenn du verkaufen willst).

Problematisch sind diese Gutachten allerdings, wenn der Fonds in Krisenzeiten verkaufen muss um an Liquidität zu kommen. Eine Immobilie ist zwar vielleicht mehr Wert, da gerade Panik herrscht findet man keinen Käufer und der Fonds ist gezwungen mit Abschlag zu verkaufen.

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Drudaz

Danke für Deine Antwort die meine Meinung bestätigt, dass der Unterschied in erster Linie bei der Bewertung ("Markt" vs Gutachter) des Wertes der Immobilien liegt.

 

Für mich ergibt sich daraus, dass Käufe unter Wert eigentlich nur bei Immobilienaktien getätigt werden können. Ob bei den Fonds die Gutachter rationaler sind, müsste man sich mal genauer ansehen.

 

vor 9 Stunden schrieb Yoko:

Problematisch sind diese Gutachten allerdings, wenn der Fonds in Krisenzeiten verkaufen muss um an Liquidität zu kommen. Eine Immobilie ist zwar vielleicht mehr Wert, da gerade Panik herrscht findet man keinen Käufer und der Fonds ist gezwungen mit Abschlag zu verkaufen.

 Ich meine der Wertverlust der Aktien war immer größer als die der Fonds. Allerdings wurde auch keine AG abgewickelt....

 

Gruß D.

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Yoko
Am 11.12.2017 um 20:02 schrieb Drudaz:

Ich meine der Wertverlust der Aktien war immer größer als die der Fonds. Allerdings wurde auch keine AG abgewickelt....

Bei Aktien werden immer die zukünftige Erwartungen gehandelt. Zeichnet es sich ab, dass es dem Unternehmen schlecht ergehen wird, schieben die Anleger Panik und verkaufen zum Teil unter dem intrinsischen  Wert der gehaltenen Assets. Findige Investoren können dies zum Teil nutzen und daraus Gewinn erzielen.

Ist am Ende wieder eine Risikoabschätzung wenn ein Immobilien-Unternehmen sich in der Abwicklung befindet: Lieber heute sicher x Euro haben, oder die Unsicherheit in Zukunft irgendwann mal y Euro zu bekommen, wo unklar ist ob y größer oder kleiner x ist.

Bei offenen Immobilienfonds in der Abwicklung hat man auch gesehen, dass die Kurse an Börsen unter dem Kurs vom Fondsmanagement lagen. Spannend wäre mal zu ermitteln, wie stark der Panik-Abschlag war bei OI, d.h. hätte ich zum Tiefstand an der Börse gekauft und dann ausgesessen, wie viel Gewinn / Verlust hätte ich gemacht.

 

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chaosmuc
Am 12/11/2017 um 10:35 schrieb Yoko:

Bei Immobilien-Aktien findet die Bewertung durch den Markt statt, d.h. eine große Masse an Anleger bestimmt wie wertvoll die gehaltenen Immobilien sind.

Und was nimmt die große Masse als Bewertungsgrundlage für eine Aktie? Also, falls wirklich eine Bewertung stattfindet und nicht nur Aufgrund eines guten Tipps gekauft wird.

Etwa die veröffentlichten Bilanzen und Kennzahlen der AG?

Was fliest da als Vermögenswerte der AG in die Bilanz ein?

Genau: U.a. die Immobilien, die die AG hält.

 

Am 12/11/2017 um 20:02 schrieb Drudaz:

Allerdings wurde auch keine AG abgewickelt....

Das Abwickeln einer AG entspricht einer Insolvenz.

Ich kann mich durchaus von Berichten über Insolvenzverfahren von AGs erinnern.

Außerdem kann der Handel von bestimmten Aktien ausgesetzt werden. Oder Aktien können vom Börsenhandel verschwinden.

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