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Joushi

Nicht genug informiert und evtl. suboptimale ETFs gekauft

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Joushi
· bearbeitet von Joushi

Guten Tag,

 

ich habe vorgestern ETFs gekauft und wenn ich ehrlich bin mich vor dem kauf nicht traumhaft informiert.

Gekauft habe ich

IE00B0M62Q58  /  A0HGV0  ISHS-MSCI WORLD UCITS ETF REGISTERED SHARES USD (DIST)ON

IE00B0M63177  /  A0HGWC ISHS MSCI EM U.ETF USD (D) REGISTERED SHARES O.N.

IE00BP3QZ601  /  A12ATE  ISHSIV-EDGE MSCI WO.QU.F.U.ETF REGISTERED SHARES USD

DE0005933923  /  593392  ISHARES MDAX UCITS ETF DE INHABER-ANTEILE

 

Ich habe nicht super viel Geld investiert, also es ist kein Weltuntergang, wenn es nicht optimal ist, aber ich würde es gerne in der Zukunft besser machen.

Meinungen dazu? Macht mir das steuerlich Probleme? Alles verkaufen und andere kaufen? Behalten und nächsten Monat schlauer investieren? Alles gut was stimmt nicht mit dir?

 

Bin übrigens bei der DKB weil ich dachte ich könnte nur bei der DKB sein (lange Geschichte, derzeit nicht in Deutschland), aber hätte jetzt doch die Möglichkeit noch woanders ein Depot zu eröffnen. Dazu auch gerne Kommentare.

 

Bin dankbar für alle Beiträge.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Ich sehe hierbei nur ein Problem, was zudem manche Forenmitglieder gerne ignorieren oder als nicht mehr wichtig erachten: dieser physisch replizierende ausländische Aktien-ETF hat ein Geschäftsjahresende ungleich 31. Dezember und hat demnach eine gute Chance, einmalig zum bald kommenden Jahreswechsel steuerhässlich zu sein. Du darfst steuerhässlich in diesem Jahr thesaurierte ausschüttungsgleiche Erträge dann selbständig in der Steuererklärung für 2017 versteuern.

 

Sonst: ein guter, marktbreit gestreuter Index-ETF. Bewährt und günstig. Ich weiß nicht, wo du den großen Fehler siehst? An dem Fonds ist außer der Steuerhässlichkeit nichts falsch.

 

Zudem: dein Anlagekonzept und deine sonstigen privaten Finanzen dürften erheblich wichtiger sein als noch die letzten Promille Kosten aus ETF heraus zu quetschen. Die jeweilig billigsten Fonds wechseln sowieso immmer mal wieder. Aktuell wird die Sau Vanguard durchs Dorf getrieben. Das wird sich bald wieder ändern, wenn die nächsten neuen hippen Fonds kommen und Vanguard langweilig geworden ist. Genau so war es mit dem iShares MSCI World auch. Warum also nicht einfach mal eine Weile bei dem Fonds bleiben, wenn das Konzept grundsätzlich passt?

 

Ich jedenfalls würde jetzt nicht wieder komplett aus dem Fonds aussteigen und Spread und Handelskosten zahlen, nur weil irgendein anderer Fonds noch 0,003% günstiger sein könnte.

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Joushi
· bearbeitet von Joushi

Sorry ich habe ausversehen zu früh abschicken geklickt als nur einer drin war, jetzt sind auch noch die anderen 3 ETFs die ich gekauft habe im Post. Du hast wahrscheinlich geantwortet als ich am editieren war.

Aber das freut mich schonmal zu hören! Wenn ich das richtig verstehe ändert sich das ja ab 2018, mit einmaliger Mehrarbeit könnte ich natürlich leben.

 

Nicht aussteigen habe ich mir Aufgrund von Gebühren schon gedacht. Aber würdest du wenn es Zeit wird (Nächsten Monat) wieder was zu investieren einen anderen Kaufen?

Vielen Dank für die Antwort!

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tyr

Diese beiden ETF finde ich fragwürdig:

IE00BP3QZ601  /  A12ATE  ISHSIV-EDGE MSCI WO.QU.F.U.ETF REGISTERED SHARES USD

DE0005933923  /  593392  ISHARES MDAX UCITS ETF DE INHABER-ANTEILE

 

Das ist jeweils keine passive Anlagestrategie, sondern eher Spekulation. MDAX ist zudem Home Bias, ein beliebter Anlegerfehler. Schaue doch mal hier, wie du es in Zukunft besser machen kannst: https://www.wertpapier-forum.de/topic/49689-investieren-für-einsteiger/

 

Die ETF-Auswahl kann erst ganz am Ende kommen. Wenn überhaupt. Zudem glaube ich kaum, dass du durch den Kauf der genannte Fonds morgen verarmt im Obdachlosenheim landen wirst.

 

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Joushi
· bearbeitet von Joushi

Danke!

Das ich mich bisher nicht anständig informiert habe spricht natürlich nicht unbedingt für mich, aber der Plan war nicht zu kaufen und die nächsten 10 Jahre nicht mehr ins Depot zu schauen.

Sprich etwas Spekulation finde ich nicht verkehrt, bin auch auf jeden Fall eher auf der risikobereiteren Seite. Home Bias bin ich wohl auf jeden Fall schuldig..

Ich denke die beiden ETFs sollte ich wohl auf erstmal auf 10% runterbalancen (sorry fürs Denglisch), durch mehr investition in einen (den?) MSCI world. Zumindest bis ich besser informiert bin.

 

Vielen Dank auch für den Link. Ich bin erst seit zwei Jahren in der Berufswelt und das "das Geld versauert aufm Konto" Gefühl hat wohl zu einem etwas voreiligen Kauf angeregt. Im Obdachlosenheim lande ich hoffentlich nicht, zumindest alle Schulden habe ich getilt und einene Notfallreserve habe ich auch!

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 23 Minuten schrieb Joushi:

Sprich etwas Spekulation finde ich nicht verkehrt, bin auch auf jeden Fall eher auf der risikobereiteren Seite. Home Bias bin ich wohl auf jeden Fall schuldig..

 

Wenn du risikobereit bist würde ich an deiner Stelle trotzdem eine sauber begründete Anlagestrategie planen und umsetzen und nicht nach Gefühl mit irgendwelchen Faktor-ETF zocken. Deine Risikobereitschaft kann z. B. die Höhe deiner Aktienquote in deinem Portfolio beeinflussen.

 

vor 23 Minuten schrieb Joushi:

Vielen Dank auch für den Link. Ich bin erst seit zwei Jahren in der Berufswelt und das "das Geld versauert aufm Konto" Gefühl hat wohl zu einem etwas voreiligen Kauf angeregt.

 

So ganz grundfalsch läuft es ja nicht. Man lernt nie aus. Ich würde an deiner Stelle aber nochmal am Anlagekonzept feilen. Das Anlageziel sollte m. E. nicht sein "das Geld soll nicht aufm Konto versauern". Daraus sollte sich m. E. keine Entscheidung für den Kauf riskanter Wertpapiere ableiten.

 

Beispiel: ein MSCI World ETF kann in kürzerer Zeit 50% und mehr Kursverluste erleiden. Danach ist dann eine Performance von 100% notwendig, um nur auf das alte Niveau wieder zurück zu kommen. Steckst du das wirklich so leichtfertig weg? Schaue mal in die Vergangenheit und überlege, wie sich der Chartverlauf anfühlt, wenn du den zukünftigen Verlauf nach oder während der Finanzkrise eben NICHT kennst:

http://www.fondsweb.de/chartvergleich/IE00B0M62Q58-R120

 

Noch anschaulicher, der MSCI Emerging Markets, eine längerfristige Seitwärtsbewegung: http://www.fondsweb.de/chartvergleich/IE00B0M63177-R120

 

Es ist nicht sicher, das in überschaubarer Zeit mehr dabei herum kommt als mit dem Geld, was auf dem Konto versauert. Das Risiko, den Aufwand, die Steuern und die Kosten hast du sicher. Eine Rendite ist unsicher und braucht eher viele Jahre um nach einer Korrektur Bestand gehabt zu haben.

 

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Joushi
· bearbeitet von Joushi

Da hast du natürlich recht. Großer Anteil relativ sicherer Aktien klingt tatsächlich besser als ein paar sehr volatile. Will natürlich nicht im daytrading landen.

Mit 50% Verlusten über ein paar Jahre kann ich denke ich Umgehen, auf das Geld was ich investiere bin ich die nächsten 10-20 Jahre nicht angewiesen. Letztendlich ist die Hoffnung ja doch das "die Welt" sich wieder fängt und die Kriese zwar durch eine Blase ausgelöst werden kann aber nicht komplett alles eine Blase war. Habe jedenfalls nicht vor zu verkaufen nur weils mal n Jahr schlecht läuft.

Ist der MDAX wirklich so ein Zockerindex? Über die letzten 10 Jahre sieht es nicht schlecht aus und Deutschland steht politisch ja nicht unbedingt schlecht dar.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 13 Minuten schrieb Joushi:

auf das Geld was ich investiere bin ich die nächsten 10-20 Jahre nicht angewiesen.

 

Als Berufseinsteiger steht oft typischerweise die Lebensphase Partnerschaft/Heirat/Kinderwunsch/Hauskauf an. Wenn das so kommt kann sich deine ehemals langfristige Geldanlageperspektive deutlich verkürzen.

 

Möglicherweise möchtest du dich auch in einigen Jahren selbständig machen und benötigst dringend Eigenkapital, während die Börsen gerade aus dem Kellertief wieder nach reversion to the mean streben und deine Verluste noch längst nicht wieder aufgeholt sind.

 

Ab 0 Euro gespart passiert am Anfang sowieso eher wenig. Nach einigen Jahren und z. B. einem oder mehreren Jahreseinkommen an Ersparnissen sollte die Anlagestrategie dann schon etwas zukunftsfester sein. Am Anfang ist m. E. Flexibilität sehr wichtig, da sich noch vieles im Leben in kurzer Zeit ändert.

 

vor 13 Minuten schrieb Joushi:

Ist der MDAX wirklich so ein Zockerindex? Über die letzten 10 Jahre sieht es nicht schlecht aus und Deutschland steht politisch ja nicht unbedingt schlecht dar.

 

Das sind nur deutsche Nebenwerte, Home bias und Spekulation, dass dieser Marktkapitalisierungsteil  aus Deutschland besser läuft als ein globaler Index wie z. B. MSCI ACWI IMI oder FTSE All World.

 

Leicht verständlich hier erklärt: https://www.test.de/Anlagefehler-vermeiden-Nicht-nur-auf-den-Heimatmarkt-schauen-4836947-0/

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Joushi

Ja stimmt, es gibt tatsächlich noch eniges an Unsicherheiten in meinem Leben. Aber ich denke wenn ich jetzt 15k€ anlege wird das selbst wenn daraus 5 werden in keiner meiner Entscheidungen eine Rolle spielen. Ja, vielleicht ist die Küche im ersten eigenen Haus etwas kleiner als zunächst geplant, aber im Endeffekt sollten 10k€ die Entscheidung ein Haus zu kaufen/bauen zum Beispiel nicht beeinflussen. Und 15k€ in Aktien können in 20-30 Jahren halt schon den Unterschied zwischen 1-2 Jahre früher in Rente gehen machen, oder eben nicht. Oder? 

Aber klar, der Anteil sollte nicht zu hoch sein, meine Risikobereitschaft sollte ich wohl nochmal gründlich überlegen und die nächsten ~5 Jahre vllt. nicht mehr als 50% in Aktien haben..

 

Danke für den Link, sehr anschaulich. Macht viel Sinn.

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Joseph Conrad

Die Ansicht von tyr bezüglich neuer ETF Produkte wie etwa Vanguard teile ich. Das bisschen Gebührendifferenz zwischen marktbreiten Basis ETF ist nichts im Vergleich zum allgemeinen Marktrisiko. Wenn du immer gleich wieder wechselst führt das zu nichts.  Wenn ich mein Gesamtvermögen veranschlage  ziehe ich von meinem Aktien Depot Anteil immer gedanklich 50% ab. Soviel Verlust ist bei einem Crash immer drin.

Baby Kim muss ja nur mal eine Rakete auf Tokio abfeuern .:blushing:

Um an Nebenwerten teilzuhaben würde ich nur bei großem Vermögen dem MDAX eine eigene Position gönnen.

Viel besser kannst du Nebenwerte über Regionen ETF abbilden. Z.B Welt oder Europa, USA.

Denk immer daran das die Hausse schon über 8 Jahre alt ist. Ihr jungen Leute kennt bei Aktien  nur die Erfolgsstory.

Es kann aber lange, lange Jahre dauern bis man nach einem Crash seine Einstandskurse wiedersieht.

 

Gruß

Joseph

 

 

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StefanU

Zum Nachkaufen sind bei der DKB die Sparpläne nicht schlecht, lohnt sich bei 1,5€ pro Ausführung für mittlere und größere Beträge. Man kann sie jederzeit ändern oder beenden. Einziger Nachteil ist, dass man Bruchstücke eingebucht bekommt. (iShares und Comstage waren dieses Jahr sogar noch kostenlos ...)

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odensee
vor 28 Minuten schrieb StefanU:

Einziger Nachteil ist, dass man Bruchstücke eingebucht bekommt.

Deren Verkauf, wenn ich mich recht entsinnne (bin kein DKB-Kunde), recht teuer ist....

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stefi009
vor 22 Minuten schrieb odensee:

Deren Verkauf, wenn ich mich recht entsinnne (bin kein DKB-Kunde), recht teuer ist....

Bezüglich ETFs falsch, siehe u.a.:

 

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Nachdenklich
vor 10 Stunden schrieb Joushi:

Ist der MDAX wirklich so ein Zockerindex? Über die letzten 10 Jahre sieht es nicht schlecht aus und Deutschland steht politisch ja nicht unbedingt schlecht dar.

 

Natürlich ist der MDAX kein Zockerindex.

In der Mehrzahl (auch wenn eins der Papiere gerade in Turbulenzen steckt) sind im MDAX große und seriöse deutsche Konzerne, die nur halt nicht zu den 30 größten Firmen gehören. Der MDAX ist in den letzten Jahren allerdings weit besser gelaufen als andere Indizes. Damit besteht natürlich auch die Möglichkeit, daß dieser Index größere Rückschläge erleidet.

 

In den MDAX neben anderen ETFs zu investieren ist sicher eine seriöse Anlagestrategie. Es sollte aber sicher nicht der einzige oder der das Depot bestimmende Fonds sein. 

Es täte nicht gut, sich nur auf deutsche Aktien zu konzentrieren. Aber das tust Du offensichtlich ja auch nicht.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Home Bias, oben erklärt. Nur deutsche Nebenwerte. Deutschland hat aber nur ich meine 3,x% Marktkapitalisierung in der Welt. Wie winzig wäre dann eine ohne Home Bias halbwegs passend nach MK oder BIP gewichtete Position rein deutscher Nebenwerte? 0,5 oder 0,1%? Lohnt sich so eine winzige Einzelposition für den Berufseinsteiger mit Mini-Depot? Wahrscheinlich nicht.

 

Was eher sinnvoll wäre hat @Joseph Conrad oben erklärt: globale Nebenwerte, Beispiel: MSCI World Small Cap. Besser noch: globale Indexfonds auf einen Index, der die Small Caps gleich mit dabei hat, zum Beispiel MSCI All Country World Investable Markets Index (IMI) oder wenn man BIP will dann noch MSCI EM IMI und Europa All-Cap dazu.

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Schwachzocker
vor 10 Stunden schrieb Joushi:

...

Ist der MDAX wirklich so ein Zockerindex?

Natürlich nicht! Damit ist aber nicht geklärt, warum Du Dich ausgerechnet dafür entschieden hast. Spanien hat sicherlich auch seriöse Nebenwerte. Warum nimmst Du nicht die?

 

Zitat

Über die letzten 10 Jahre sieht es nicht schlecht aus und Deutschland steht politisch ja nicht unbedingt schlecht dar.

Was sagt das über zukünftige Entwicklungen aus?

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