25-Jähriger Österreicher: 100 T€ Kapital - ETF Portfolio mit Swap-ETF

[redtastyradish]

Hallo,

 

nachdem ich seit längerer Zeit bereits hier mitlese und derzeit der Großteil meines Geldes auf dem Tagesgeldkonto liegt, habe ich mich entschlossen mit 2018 aktiv zu werden und mir ein ETF-Depot bei flatex.at zuzulegen.

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen:

keine Erfahrung an der Börse, bisher nur mit den gängigen Finanzprodukten von Banken (Festgeldern, Tagesgeldern, Bausparer) in Kontakt gekommen

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

keine vorhanden

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Da ich ein Finanzstudium hinter mich gebracht habe, beschäftige ich mich gerne mit der Materie. Bis 10 Stunden pro Monat wäre somit kein Problem.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Ich schätze mich persönlich so ein, dass ich Verluste von bis zu 50% verkraften könnte. Durch mein junges Alter (25) bin ich bereit, mein Kapital deshalb etwas riskanter zu veranlagen.

 

Optionale Angaben:

 

1. Alter

25 Jahre

 

2. Berufliche Situation

Angestellter, Vollzeit, unbefristetes Dienstverhältnis, 56T€ Verdienst / Jahr

 

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

N/A, da Österreicher

 

Über meine Fondsanlage

 

1. Anlagehorizont

langfristig, mind. >10 Jahre

 

2. Zweck der Anlage

Vermögensbildung, Altersvorsorge

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?
Einmalanlage und evtl. Sparplan

 

4. Anlagekapital

Derzeit habe ich einen Bausparvertrag noch 2 Jahre laufen (8T€), sowie 90T€ am Tagesgeldkonto liegen.

 

Mein Plan wäre vorerst einmal 50% dieses Kapitals, sprich 50T€ zu investieren und im Falle von stark sinkenden Kursen entsprechend Kapital nachzuschießen.

Diese 50T€ werde ich wohl in 2-4 Tranchen investieren.

 

Derzeit könnte ich zusätzlich 1.000 € - 1.400 € monatlich investieren. Ob ich diese mittels Sparplan oder am Tagesgeldkonto sammle und anschließend investiere muss ich mir noch überlegen. Ob meine ausgewählten Positionen bei flatex.at überhaupt sparplanfähig sind, habe ich noch nicht recherchiert.

 

Meine ETF-Portfolio-Zusammenstellung:

 

Da wir in Österreich keinen Steuerfreibetrag zur Verfügung haben, habe ich mich dazu entschieden, hauptsächlich aufgrund des Steuerstundungseffektes, ausschließlich in thesauriende Swapper zu investieren. Vorab, ich bin mir im Klaren, wobei es sich bei Swap-ETFs handelt. Aufgrund des Kontrahentenausfallsrisiko habe ich versucht zwischen den Emittenten zu streuen. Dadurch das Comstage in diesem Jahr alle ETF's auf ausschüttend umstellt, wurden diese nicht in der Auswahl berücksichtigt.

 

Da ich auf den ersten Blick keinen geeigneten Swap-Thesaurierer für die Region Pacific gefunden habe, tendiere ich zur 3-ETF-Lösung nach Holzmeier. (31/31/31/7-Aufteilung mit 3-ETF's)

Die Prozentzahl in Klammer spiegelt die Gewichtung des einzelnen ETF's innerhalb des Portfolios wieder.

Mir war einerseits wichtig, dass ich über verschiedene Emittenten streue und dass die ETFs eine vergleichbar niedrige TD (innerhalb des abzubildenden Index) aufweisen. 

 

EDIT: Anscheinend sind die Amundi ETF auf ausschüttend umgestellt worden. Somit ist die Emittentendiversifikation noch ein bisschen schwieriger geworden und die TD steigen dementsprechend an.

 

Variante 1:

MSCI ACWI: Lyxor: FR0011079466, TD: 0,14 (55,80%)

MSCI EM: db-x: LU0292107645, TD: 0,88 (24,69%)

Stoxx Europe 600: Source: IE00B60SWW18, TD: 0,04; alternativ: MSCI Europe: Source: IE00B60SWY32, TD: 0,09 (19,51%)

 

Variante 2:

MSCI World: db-x: LU0274208692, TD: 0,17 (49,36%)

MSCI EM: Lyxor: FR0010429068, TD: 0,82 (31,14%)

Stoxx Europe 600: Source: IE00B60SWW18, TD: 0,04; alternativ: MSCI Europe: Source: IE00B60SWY32, TD: 0,09 (19,51%)

 

Die übrigen 50T€ würde ich ein gutes Tagesgeldkonto mit österreichischer Einlagensicherung veranlagen.

Was haltet ihr von den ausgewählten Positionen? Ich habe vor den Aktienanteil auf 70% zu steigern, jedoch möchte ich mir einen gewissen Betrag zurück halten, um bei einer Krise ggf. investieren zu können? Wie ist diesbezüglich eure Meinung?

 

Vielen Dank vorab und liebe Grüße,

redtastyradish

 

[padavona]

Zum Thema Swapper:

Ich weiß leider nicht wie hier die Situation in Ö ist. Aber in D sind Swapper steuerlich ungünstig, weil es sein kann, dass man nicht von DBAs profitiert.

Das liegt daran, dass man die Quellensteuern bei einem Swapper durch die synthetische Abbildung des Indizes eben auch nur "fiktiv" (aber mit dem gleichen ökonomischen Nachteil) zahlt und deswegen nochmal die Besteuerung des Heimatlandes in voller Höhe zuschlägt.

 

Ich kann, wie gesagt, nicht beurteilen, ob das in Ö genau so ist. Aber ich versuche Swapper eigentlich so gut es geht zu meiden. Insbesondere nach der Investmentsteuerreform in D.

 

[3mg4]

Ich sehe du hast den Steuern und Österreich Thread schon gefunden, ansonsten hätte ich dich da hin geschickt. 

 

Sowohl Variante 1 als auch 2 sind machbar, allerdings bin ich jetzt auch nicht der "ETF Nerd", welcher sich Gedanken über die letzten 5 Kommastellen der TD oder TER macht. Und mein Investiertes ist auch weniger ;-)

 

Ein Punkt vl noch, bezgl des Zuwarten und bei sinkenden Kursen einzukaufen->Market Timing funktioniert nicht. 

Oft war es im nach hinein besser alles "Jetzt" zu investieren, was machst du wenn die Kurse nicht einbrechen? Nie kaufen? Teurer Kaufen als jetzt? Ewig warten bis es mal rumst, triffst du dann den Tiefstand? Hast du die nerven dazu bei fallenden Kursen zu kaufen, man weis ja nicht wann der Boden erreicht ist. Ein interessantes Beispiel gibt es hier:

 

Besser einen Plan zu recht legen und sich daran halten.

[redtastyradish]

Vielen Dank erstmal für eure Beiträge.

 

vor 16 Stunden schrieb padavona:

Zum Thema Swapper:

Ich weiß leider nicht wie hier die Situation in Ö ist. Aber in D sind Swapper steuerlich ungünstig, weil es sein kann, dass man nicht von DBAs profitiert.

Das liegt daran, dass man die Quellensteuern bei einem Swapper durch die synthetische Abbildung des Indizes eben auch nur "fiktiv" (aber mit dem gleichen ökonomischen Nachteil) zahlt und deswegen nochmal die Besteuerung des Heimatlandes in voller Höhe zuschlägt.

 

Ich kann, wie gesagt, nicht beurteilen, ob das in Ö genau so ist. Aber ich versuche Swapper eigentlich so gut es geht zu meiden. Insbesondere nach der Investmentsteuerreform in D.

 

Bezüglich Probleme mit Quellensteuer bin ich gerade noch dabei zu recherchieren. Da ich jedoch nicht ständig meine ausgeschütteten Dividenden voll verzinsen möchte, ist das wohl eine Sache, die ich Kauf nehmen muss.

 

vor 1 Stunde schrieb 3mg4:

Sowohl Variante 1 als auch 2 sind machbar, allerdings bin ich jetzt auch nicht der "ETF Nerd", welcher sich Gedanken über die letzten 5 Kommastellen der TD oder TER macht. Und mein Investiertes ist auch weniger ;-)

Overengineering ist sicherlich nie optimal. Ein große Auswahl an ETFs hatte ich ja aufgrund meiner Einschränkungen sowieso nicht. Ich denke von den Kosten her sollten beide Varianten relativ ähnlich sein. Mir ist bewusst, dass sich die Angaben zur TD auf die Vergangenheit beziehen.

 

Wäre es bei 

 

Bzgl. Market Timing:

Stimmt, dass es sich bei diesem Ansatz auch um Market Timing handelt war mir nicht bewusst. Dann werde ich lieber zu 3 festgelegten Zeitpunkten 1/3 d. zu veranlagenden Kapital investieren. Danke dir.