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Andi91

Berufseinsteiger - Finanzplanung/ETF-Auswahl

Empfohlene Beiträge

Andi91

Hallo zusammen,

 

ich werde demnächst mein Studium beenden und ins Berufsleben einsteigen, was ich zum Anlass nehmen möchte meine Finanzplanung/Geldanlage in geordnete Bahnen zu bringen und mir so eine langfristige Basis zu schaffen. Ich hoffe ihr habt dabei ein paar Tipps für mich bzw. könnt mich unterstützen. Als erstes möchte ich die Standardinfos meinerseits preisgeben:

 

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Wenig bis keine konkrete Erfahrungen, jedoch lese ich seit einiger Zeit hier im Forum und habe auch den Kommer durchgearbeitet

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

Keine

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Zur Weiterbildung in Sachen Finanzen gerne 1-2h/Woche; Pflege/Rebalancierung, etc. des Fonds nicht mehr als 2-3h/Monat

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Natürlich sehr schwierig zu sagen; ich würde mich jedoch so einschätzen dass ich zwischenzeitliche Verluste verkraften würde. Unabhängig davon sehe ich mich jedoch als durchaus risikobereit.

 

Optionale Angaben:

1. Alter

26

2. Berufliche Situation

In Kürze Angestellter mit ca. 60k € brutto/Jahr all-in

 

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

Nein

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont

Prinzipiell bis zum Rentenalter, d.h. 30 Jahre und mehr; ggf. Kauf/Bau einer Immobilie jedoch nicht innerhalb der nächsten 10 Jahre, d.h. Minimum 10 Jahre

 

2. Zweck der Anlage

Altersvorsorge; evtl. Immobilie

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

10000 € Einmalanlage, danach 1000 €/Monat

 

4. Anlagekapital

10000 € bzw. zukünftig 1000 €/Monat

 

 

Mein derzeitiges Vermögen beläuft sich auf ca. 30.000 €. Davon liegen 10.000 € als Reserve auf dem Tagesgeldkonto. Weitere 10.000 € sind auf einem Bausparer, der noch ganz ordentlich verzinst wird und den ich derzeit nicht auflösen möchte. Die verbleibenden 10.000 € möchte ich nun in ETFs investieren und da die Aktienquote dadurch sehr gering ist, auch monatlich alle Ersparnisse in ETFs stecken. Ich rechne mit 1000 €/Monat.

Folgende ETF-Strategie habe ich mir überlegt: Da mein Vermögen noch vergleichsweise gering ist, möchte ich es nicht unnötig verkomplizieren und 6 ETFs o.ä. nehmen. Um die potentielle Rendite zu erhöhen, hätte ich mich statt nur eines Welt-ETFs für die Lösung 70% (entw.) Welt/ 30% EM entschieden. Ausgesucht habe ich mir folgende Fonds:

(entwickelte Welt): Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF (WKN A12CX1)

Emerging Markets: Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF (WKN A1JX51)

 

Meine Überlegungen dabei: Mein Sparerpauschbetrag ist nicht ausgeschöpft, daher ausschüttende ETFs wählen. Außerdem ist die TD beider Fonds laut Holzmeier sehr gut

Ich würde nun einmalig die 10.000 € im Verhältnis 70/30 anlegen und dann monatlich 1000 € investieren. Würde mir ein Depot bei der ING-Diba zulegen, da dort Käufe ab 500 € kostenfrei sind. Mein Plan: Jeden Monat 700 € in den Welt-ETF investieren und jeden zweiten Monat 600 € in den EM-ETF investieren.

Meine Fragen an euch dazu wären:

-          Was sagt ihr grundsätzlich zu meinen Überlegungen, der Fondsauswahl, etc.?

-          Sollte ich die Einmalanlage von 10.000 € lieber splitten und jetzt 5000 und in einem halben Jahr 5000 anlegen oder ist das aufgrund der vergleichweise kleinen Summe nicht nötig?

-          Passt das mit dem nur zweimonatlichen Kaufen des EM-ETF oder würde ihr einen anderen Broker suchen, wo man (ggf. über einen kostenfreien Sparplan) auch einen EM-ETF monatlich kostenfrei kaufen kann?

-          Sonstige Hinweise, Ratschläge, Tipps, etc.?

 

Besten Dank vorab und einen schönen Abend!

 

Viele Grüße

Andi

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vanity
vor 15 Minuten schrieb Andi91:

Meine Fragen an euch dazu wären:

-          Was sagt ihr grundsätzlich zu meinen Überlegungen, der Fondsauswahl, etc.?

Passt!

 

Zitat

-          Sollte ich die Einmalanlage von 10.000 € lieber splitten und jetzt 5000 und in einem halben Jahr 5000 anlegen oder ist das aufgrund der vergleichweise kleinen Summe nicht nötig?

Nicht nötig zu splitten. Es kommt ja binnen eines Jahres mehr als ein gleicher Beitrag dazu, das ist genug gesplittet.

 

Zitat

-          Passt das mit dem nur zweimonatlichen Kaufen des EM-ETF oder würde ihr einen anderen Broker suchen, wo man (ggf. über einen kostenfreien Sparplan) auch einen EM-ETF monatlich kostenfrei kaufen kann?

Passt!

 

Zitat

-          Sonstige Hinweise, Ratschläge, Tipps, etc.?

Bei deiner Vorgehensweise (komplette Sparrate in ETF) kommt irgendwann der Zeitpunkt, zu dem der ETF-Anteil gegenüber den sonstigen (RK1-)Anlagen sehr hoch wird. Du solltest dir vorab im Klaren darüber sein, welchen maximalen ETF-Anteil du ertragen möchtest und sobald dieser erreicht ist, einen Teil der Sparrate auch wieder in RK1 fließen lassen. Nebenbemerkung: Ich würde mir als Berufsanfänger eine Liquiditätsreserve von mehr als 10k schaffen - aber das ist Geschmacksache.

 

Willkommen im Forum und viel Spaß im Investieren!

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Schwachzocker

Nachdem das mit der Immobilie noch sehr unkonkret ist, würde ich das so machen.

 

Zitat

Sollte ich die Einmalanlage von 10.000 € lieber splitten und jetzt 5000 und in einem halben Jahr 5000 anlegen oder ist das aufgrund der vergleichweise kleinen Summe nicht nötig?

Das bekannte Problem!

Statistisch betrachtet ist eine Einmalanlage durchschnittlich ertragreicher, wenn man von langfristig steigenden Kursen ausgeht. Aber Du bist nicht der statistische Durchschnitt.

Wenn man zeitlich gestaffelt anlegt, kann man das Risiko, einen schlechten Einstiegszeitpunkt zu erwischen, senken. Das geht bei steigenden Kursen dann aber zu Lasten der Rendite. 

 

Was mir fehlt: Eine feste Asset-Allokation. Wie hoch ist der riskante Anteil und wie hoch der sichere?

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Andi91
vor 15 Stunden schrieb Schwachzocker:

Nachdem das mit der Immobilie noch sehr unkonkret ist, würde ich das so machen.

 

Das bekannte Problem!

Statistisch betrachtet ist eine Einmalanlage durchschnittlich ertragreicher, wenn man von langfristig steigenden Kursen ausgeht. Aber Du bist nicht der statistische Durchschnitt.

Wenn man zeitlich gestaffelt anlegt, kann man das Risiko, einen schlechten Einstiegszeitpunkt zu erwischen, senken. Das geht bei steigenden Kursen dann aber zu Lasten der Rendite. 

 

Was mir fehlt: Eine feste Asset-Allokation. Wie hoch ist der riskante Anteil und wie hoch der sichere?

Statt der Einmalanlage von 10.000 € könnte ich diese auch auf die monatlichen Käufe aufteilen, sodass ich auch den EM-ETF monatlich kaufen kann. Würde bei dem EM-ETF das monatliche Kaufvolumen auf 500 € erhöhen (Welt-ETF dann anteilsmäßig ebenfalls) bis die 10.000 € angelegt sind. Alternativen wären also:

- Einmalanlage 10.000 € 70/30 Welt/EM; monatlich für 700 € Welt und zweimonatlich für 600 € EM

- keine Einmalanlage, monatlich 500 € EM und 1167 € Welt bis die 10.000 € aufgebraucht sind (15 Monate); danach monatlich für 700 € Welt und zweimonatlich für 600 € EM

Was ist eurer Meinung nach die bessere Idee?

 

Zur Asset-Allokation: Nach der Formel Aktienquote = 100 - Alter müsste der Aktienanteil ca. 75% betragen. Ich denke für den Start möchte ich das auch so festhalten. Wenn man den "Notgroschen" auf dem Tagesgeldkonto, wie im Forum üblich, nicht zur Asset-Allokation dazurechnet, sieht es bei mir folgendermaßen aus:

Sicherer Anteil wären die 10.000 € auf dem Bausparer. Um auf eine Aktienquote von 75 % zu kommen, müsste mein Vermögen in ETFs 30.000 € betragen. Da ich dafür derzeit 10.000 € habe, werde ich (unabhängig davon ob mit Einmalanlage oder gestaffelt) erstmal ausschließlich in ETFs investieren, bis die Aktienquote 75 % beträgt. Das wären bei gleichbleibenden Kursen ca. 1 3/4 Jahre.

 

Im Anschluss werde ich mir Gedanken über Investitionen in den sicheren Anteil machen. Momentan denke ich hier an Tages-/Festgeld, ich hoffe das ich bis dahin mehr Erfahrung gesammelt habe um dann auch noch andere Optionen in Erwägung ziehen zu können.

 

Was sagt ihr zu dem Plan? Gerne auch noch Ratschläge oder Hinweise zu meinem ersten Post.

 

Vielen Dank und liebe Grüße

 

Andi

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BlackCatzchen
· bearbeitet von BlackCatzchen

Vorab: Ich bin auch Anfänger, aber ich häng mich mal dran weil meine Ausgangslange in etwa ähnlich ist.

Hast du mal über eine 3 ETF Lösung nachgedacht? Ich hab mich nämlich dafür entschieden weil es doch schon größere Beträge sind und ich die Gewichtung nach BIP dann besser finde, und 12.000 Euro Jahressparrate würde ich nicht mehr als kleines Depot ansehen.

Meine Idee wäre bisher World-EM-Europe600 in 50-30-20 Aufteilung im Aktienteil. Ist natürlich bei den ING-Diba aufgrund der 500€ Grenze schlecht ausführbar, aber deine Broker-Wahl ist ja noch nicht endgültig, oder? onvista oder consorsbank haben da ja relativ gute gratis Angebote für Sparpläne (meine nähere Auswahl)

 

Die Diskussion ob Tagesgeld oder Staats-Anleihen wurde ja schon oft geführt, das ist glaub ich eher eine Glaubenssache. 

Tagesgeld bringt "mehr" Rendite, Anleihen werden von den meisten als sicherer angesehen weil der Staat sich eher selbst rettet als eine Bank. (wenn ich das bisher richtig verstanden habe)

Wie gesagt ich bin selbst Anfänger daher bitte nicht als alleinige Grundlage nehmen :P 

Ansonsten gutes Gelingen :)

 

 

BlackCatzchen

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 20 Minuten schrieb BlackCatzchen:

...

Hast du mal über eine 3 ETF Lösung nachgedacht? Ich hab mich nämlich dafür entschieden weil es doch schon größere Beträge sind und ich die Gewichtung nach BIP dann besser finde, und 12.000 Euro Jahressparrate würde ich nicht mehr als kleines Depot ansehen.

Meine Idee wäre bisher World-EM-EUROPA in 50-30-20 Aufteilung im Aktienteil. Ist natürlich bei den ING-Diba aufgrund der 500€ Grenze schlecht ausführbar, aber deine Broker-Wahl ist ja noch nicht endgültig, oder?...

In den Aktienteil sollen ja "nur" 700 Euro gehen. Nach einen Jahr wäre der Europaanteil dann 1680 Euro groß. M.E. absolut durchführbar und vertretbar.

Interessant wird es nur, wenn die DiBa ihre Aktion einstellt. Dann müsste man immer ca. 2 bis 3k ansparen. Ich werde im Zweifel auch das machen, wenn es soweit kommt.

 

PS: Das Gute ist ja: Die 50-30-20-Aufteilung läuft einen ja nicht weg. Erweitern kann man ja später noch immer.

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BlackCatzchen
vor 15 Minuten schrieb Schwachzocker:

In den Aktienteil sollen ja "nur" 700 Euro gehen. Nach einen Jahr wäre der Europaanteil dann 1680 Euro groß. M.E. absolut durchführbar und vertretbar.

Interessant wird es nur, wenn die DiBa ihre Aktion einstellt. Dann müsste man immer ca. 2 bis 3k ansparen. Ich werde im Zweifel auch das machen, wenn es soweit kommt.

 

PS: Das Gute ist ja: Die 50-30-20-Aufteilung läuft einen ja nicht weg. Erweitern kann man ja später noch immer.

Jeden Monat 700€ in den World und jeden 2ten Monat 600€ in dem EM sind im Schnitt doch 1000€/Monat, und die auch voll in Aktien am Anfang solange er den Bausparer als RK1 einsetzt, (ca. 20Monate) oder hab ich was komplett falsch verstanden? Später dann sollen nur noch 75% in Aktien und 25% in eine RK1 Anlage, die er sich noch nicht genau herausgesucht hat, wobei er Festgeld präferiert.

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Schwachzocker
vor 1 Minute schrieb BlackCatzchen:

Jeden Monat 700€ in den World und jeden 2ten Monat 600€ in dem EM sind im Schnitt doch 1000€/Monat...

Ja, stimmt! Dann gibt es aus meiner Sicht noch weniger Probleme.

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chris.89
vor 2 Stunden schrieb BlackCatzchen:

Vorab: Ich bin auch Anfänger, aber ich häng mich mal dran weil meine Ausgangslange in etwa ähnlich ist.

Hast du mal über eine 3 ETF Lösung nachgedacht? Ich hab mich nämlich dafür entschieden weil es doch schon größere Beträge sind und ich die Gewichtung nach BIP dann besser finde, und 12.000 Euro Jahressparrate würde ich nicht mehr als kleines Depot ansehen.

Meine Idee wäre bisher World-EM-Europe600 in 50-30-20 Aufteilung im Aktienteil.:)

 

BlackCatzchen

50/30/20 hat nicht mehr viel mit BIP zu tun... 

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BlackCatzchen
vor 33 Minuten schrieb chris.89:

50/30/20 hat nicht mehr viel mit BIP zu tun... 

Nicht?

Diesen Thread her nach kommt es aber etwa hin?

Oder ist der mit 6 Monaten schon veraltet?

 

 

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chris.89

Wenn du rein nach BIP gehst und so nah wie möglich mit 3 ETF sein möchtest, musst du EM schon um die 40% gewichten. Ist doch auch in deinem Thread angesprochen worden.

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