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Vilden

ETF-Depotaufbau und monatliche Einzahlungen bei größeren Beträgen

Empfohlene Beiträge

Vilden

Hallo zusammen,

 

ich bin schon einige Zeit als Mitleser hier im Forum unterwegs, habe mich aber erst jetzt registriert. Ich war bisher unsicher, ob ich überhaupt einen Thread zum Thema Fondsdepot/ETFs erstellen sollte, weil ich unschlüssig bin, ob mir die Auflistung meiner Fragen in Bezug zum bisher vorhandenen Vermögen nicht als Angeberei ausgelegt wird. Aber nunja, ich versuche es dennoch und hoffe auf eure kompetente Unterstützung und hilfreiches Feedback.

 

 

Pflichtangaben:

 

1. Erfahrung mit Geldanlagen

Ja, im Bereich von Immobilien.

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

Keine.

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Mehrere Stunden im Monat möglich.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Ich bin eher ein risikoaverser Typ. Verluste kann ich relativ entspannt aussitzen.

 

 

Optionale Angaben:

 

Hier möchte ich kurz etwas ausholen. Ich möchte ein Wertpapierportfolio zusammen mit meiner Frau aufbauen, entsprechend fasse ich unsere beiden Vermögenswerte und Einkommen zusamen. Wir führen schon seit langer Zeit ein Haushaltsbuch (per Excel) und sind recht sparsame Personen und haben einen recht guten Überblick über unsere Finanzen. Ich bin Deutscher, sie ist Österreicherin und wir arbeiten beide seit Oktober 2016 in der Schweiz.

 

Persönliche Angaben:

 

  • Alter: 31 & 48
  • Angestellte (beide im Konzernheadquarter im Finanzbereich)

 

Unsere bisherige Vermögenssituation sieht folgendermaßen aus:

 

  • selbstgenutzte Immobilie in Österreich
  • 4 vermietete Objekte (Nettomietertrag ca. 1.500 EUR p/m)
  • Mietwohnung in der Schweiz (eigene Immobilie kostet ein bisschen zu viel)
  • Notgroschen bzw. schnell nutzbare Liquide Mittel in Form von Bargeld, Gold und Sparbüchern vorhanden (ca. 80.000 EUR)

 

Sparbeträge / weiterer Vermögensaufbau:

 

  • gemeinsam sparen wir derzeit monatlich ca. 22.000-25.000 EUR
  • Lebensziel sind mind. 10 Jahre Schweiz und dann Rückkehr nach Österreich (u.a. aufgrund niedrigerer Lebenserhaltungskosten)

 

 

Fondsanlage:

 

1. Anlagehorizont

Mind. 10 Jahre, gerne auch länger.

 

2. Zweck der Anlage

Altersvorsorge. Nach unserem aktuellen Sparmodell (ohne Einbeziehung von Zins und Zinseszins) landen wir bei einem Gesamtvermögen von ca. 3 Mio. EUR nach 10 Jahren in der Schweiz. Unserer vermieteten Immobilien fallen da nicht hinein. Unser Ziel ist es, nach einer Rückkehr nach Österreich nicht mehr zu arbeiten und das ersparte Geldvermögen soll solange halten bis ich 80 Jahre alt wäre - also 40 Jahre. Hausbau und Kinder wird es keine(n) geben. Vererbt werden soll auch nichts.

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Einmalanlage und Sparplan.

 

4. Anlagekapital

Wir möchten monatlich ca. 10.000 EUR oder ca. 12.000 CHF anlegen.

 

 

Eigene Ideen & Fragen:

 

Als ETF-Anfänger würde ich derzeit zu einer 70/30-Splittung zwischen MSCI World und MSCI Emerging Markets tendieren. Nach einem Jahr Erfahrung dann vielleicht den STOXX Europe 600 reinnehmen und auf 50/30/20 (World/EM/Europe600) umschichten. Oder lohnt sich bei diesem hohen Anlagekapital eine breitere Aufsplittung des Portfolios auf 4 oder mehr ETFs? Ich überlege zudem zumindest in bestimmte Einzelaktien zu investieren - namentlich Amazon, Apple, Google und Samsung. Hintergrund dazu ist, dass ich mir vorstellen kann, dass diese Unternehmen in Zukunft (wenn nicht sogar schon jetzt) eine marktbeherrschende Position besitzen und diese nur noch stärker ausbauen werden. Welches Ausmaß am Gesamtportfolio würdet ihr bei der risikoreichen Anlage in Einzelaktien ansetzen - 5% vielleicht? Machen thesaurierende oder ausschüttende Fonds in Summe mehr Sinn? In der Schweiz zahlt man immerhin auf Dividenden quasi keine Steuern.

 

Vielen Dank schon mal im voraus für eure Hilfe und euer Feedback.

 

LG

Vilden

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DrFaustus

Herzlichen Glückwusnch!

 

vor 5 Minuten schrieb Vilden:

Als ETF-Anfänger würde ich derzeit zu einer 70/30-Splittung zwischen MSCI World und MSCI Emerging Markets tendieren. Nach einem Jahr Erfahrung dann vielleicht den STOXX Europe 600 reinnehmen und auf 50/30/20 (World/EM/Europe600) umschichten.

Kann man sicher am Anfang so machen. Persönlich würde ich noch ein bisschen Small Caps mit rein nehmen.

vor 5 Minuten schrieb Vilden:

Oder lohnt sich bei diesem hohen Anlagekapital eine breitere Aufsplittung des Portfolios auf 4 oder mehr ETFs? Ich überlege zudem zumindest in bestimmte Einzelaktien zu investieren - namentlich Amazon, Apple, Google und Samsung. Hintergrund dazu ist, dass ich mir vorstellen kann, dass diese Unternehmen in Zukunft (wenn nicht sogar schon jetzt) eine marktbeherrschende Position besitzen und diese nur noch stärker ausbauen werden. Welches Ausmaß am Gesamtportfolio würdet ihr bei der risikoreichen Anlage in Einzelaktien ansetzen - 5% vielleicht?

Meine persönliche Meinung dazu ist: Keine Portfolioposition kleiner als 1%! Wenn du die 4 Einzeltitel möchtest, würde das noch passen. Denkst du über 20 Titel nach, sind 5% zu wenig. Zur Auswahl der Einzeltitel sage ich nichts, das werden andere noch genug zerreißen. Aber ich denke mit einem Portfolioanteil von 5% kann man auch mal etwas "Dummes" machen. Ob es "dumm" ist oder nicht wird ohnehin die Zukunft zeigen und die kennt keiner.

vor 5 Minuten schrieb Vilden:

 

Machen thesaurierende oder ausschüttende Fonds in Summe mehr Sinn? In der Schweiz zahlt man immerhin auf Dividenden quasi keine Steuern.

Das Schweizer Steuerrecht kenne ich zu wenig und hier eine geeignete Aussage zu treffen. Aber bei der Summe, von der wir hier reden (>100.000 CHF pro Jahr), wäre die Konsultation eines Steuerberaters sicher zu empfehlen.

 

Herzlichen Glückwusnch!

 

Zitat

Als ETF-Anfänger würde ich derzeit zu einer 70/30-Splittung zwischen MSCI World und MSCI Emerging Markets tendieren. Nach einem Jahr Erfahrung dann vielleicht den STOXX Europe 600 reinnehmen und auf 50/30/20 (World/EM/Europe600) umschichten.

Kann man sicher am Anfang so machen. Persönlich würde ich noch ein bisschen Small Caps mit rein nehmen.

Zitat

Oder lohnt sich bei diesem hohen Anlagekapital eine breitere Aufsplittung des Portfolios auf 4 oder mehr ETFs? Ich überlege zudem zumindest in bestimmte Einzelaktien zu investieren - namentlich Amazon, Apple, Google und Samsung. Hintergrund dazu ist, dass ich mir vorstellen kann, dass diese Unternehmen in Zukunft (wenn nicht sogar schon jetzt) eine marktbeherrschende Position besitzen und diese nur noch stärker ausbauen werden. Welches Ausmaß am Gesamtportfolio würdet ihr bei der risikoreichen Anlage in Einzelaktien ansetzen - 5% vielleicht?

Meine persönliche Meinung dazu ist: Keine Portfolioposition kleiner als 1%! Wenn du die 4 Einzeltitel möchtest, würde das noch passen. Denkst du über 20 Titel nach, sind 5% zu wenig. Zur Auswahl der Einzeltitel sage ich nichts, das werden andere noch genug zerreißen. Aber ich denke mit einem Portfolioanteil von 5% kann man auch mal etwas "Dummes" machen. Ob es "dumm" ist oder nicht wird ohnehin die Zukunft zeigen und die kennt keiner.

Zitat

 

Machen thesaurierende oder ausschüttende Fonds in Summe mehr Sinn? In der Schweiz zahlt man immerhin auf Dividenden quasi keine Steuern.

Das Schweizer Steuerrecht kenne ich zu wenig und hier eine geeignete Aussage zu treffen. Aber bei der Summe, von der wir hier reden (>100.000 CHF pro Jahr), wäre die Konsultation eines Steuerberaters sicher zu empfehlen.

 

Edit: Ihr führt bei dem Haushaltseinkommen eine Haushaltsbuch?! Warum? Zu viel Zeit?

 

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Vilden
vor 11 Minuten schrieb DrFaustus:

Edit: Ihr führt bei dem Haushaltseinkommen eine Haushaltsbuch?! Warum? Zu viel Zeit?

Hallo und Danke für dein Feedback. Wir haben ja nicht immer so viel verdient und wir haben schon immer gut auf unser Geld geachtet. Wir beide kommen jetzt nicht unbedingt aus vermögenden Elternhäusern (meine Eltern kommen z.B. aus der ehemaligen DDR und haben kein riesiges Einkommen). Wir haben beide immer viel gespart und unsere Ausgaben überprüft. Das kriegt man halt nicht aus einem raus :D

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Ramstein

Bei den Summen würde ich unbedingt auch in zinsbringende Anleihen investieren. Das erfordert einen gewissen Aufwand, bringt hinterher aber einen vorhersehbaren regelmäßigen Cash-Flow von 4-6%. Wenn man da eine Million angelegt hat, kann man in Österreich fast schon von leben; zumindest für die Grundbedürfnisse.

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Vilden
vor 19 Minuten schrieb Ramstein:

Bei den Summen würde ich unbedingt auch in zinsbringende Anleihen investieren. Das erfordert einen gewissen Aufwand, bringt hinterher aber einen vorhersehbaren regelmäßigen Cash-Flow von 4-6%. Wenn man da eine Million angelegt hat, kann man in Österreich fast schon von leben; zumindest für die Grundbedürfnisse.

Kannst du da eine bestimmte Anleihe  oder ein Portal zur Informationsfindung empfehlen?

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Ramstein
vor 57 Minuten schrieb Vilden:

Kannst du da eine bestimmte Anleihe  oder ein Portal zur Informationsfindung empfehlen?

 

Sicher: schau in meine Signatur. Und natürlich das Bondboard, insbesondere der Transaktionsfaden. Aber klar ist auch: Mit einfacher ETF-Anlage geht das nicht. Da ist mehr Aufwand gefragt, wenn richtig was rüber kommen soll.

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Vilden
vor 17 Minuten schrieb Ramstein:

Sicher: schau in meine Signatur. Und natürlich das Bondboard, insbesondere der Transaktionsfaden. Aber klar ist auch: Mit einfacher ETF-Anlage geht das nicht. Da ist mehr Aufwand gefragt, wenn richtig was rüber kommen soll.

Super danke. Ich werde mir das mal zu Gemüte führen.

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Horstn
vor 5 Stunden schrieb Vilden:

In der Schweiz zahlt man immerhin auf Dividenden quasi keine Steuern.

 

Gratulation zu Euren guten Sparbeiträgen.

Könntest du diesen Punkt bitte erläutern?

Meines Wissens werden Dividenden nach persönlichem Einkommenssteuersatz besteuert?

 

Zitat

Machen thesaurierende oder ausschüttende Fonds in Summe mehr Sinn

 

Das ist reine Geschmacksfrage. Steuerliche Behandlung ist die Gleiche.

 

Zitat

lohnt sich bei diesem hohen Anlagekapital eine breitere Aufsplittung des Portfolios

 

Ich persönlich finde es lohnt sich, wenn du ca. 0.2 - 0.5% p.a. Rendite mehr (abzüglich Aufwand + Kosten) anpeilst durch Steueroptimierung und Kosten auf Fondsebene.

Je nach Interesse und Zeitaufwand sind 2 Fonds aber ein sehr guter Start.

 

Interessant könnte hierfür auch die Besteuerung von Kapitalerträgen aus Verkauf in Österreich sein.

 

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Vilden
vor 3 Stunden schrieb Horstn:

Gratulation zu Euren guten Sparbeiträgen.

Vielen Dank :)

 

vor 3 Stunden schrieb Horstn:

Könntest du diesen Punkt bitte erläutern?

Meines Wissens werden Dividenden nach persönlichem Einkommenssteuersatz besteuert?

Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Dividenden sind steuerpflichtig, wie du bereits geschrieben hattest. Das wären bei mir dann ca. 10-12%, je nach Höhe der Dividende. Kapitalgewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren, sofern sie privat und nicht gewerblich erfolgten (da gibt es ein paar bestimmte Kriterien), sind hingegen steuerfrei.

 

vor 4 Stunden schrieb Horstn:

Interessant könnte hierfür auch die Besteuerung von Kapitalerträgen aus Verkauf in Österreich sein.

Hier werden wir definitiv vorsichtig sein müssen. Sollten wir, was derzeit angedacht ist, komplett nach Österreich zurück gehen, wäre es wahrscheinlich angebracht, vorher alle Wertpapiere zu veräußern, um die Kapitalgewinne nicht versteuern zu müssen.

 

LG

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Vilden

Hallo,

 

die letzten zwei Monate waren etwas sehr stressig (Jahresabschluss & Umbrellafinanzierungen usw.) und ich bin noch nicht zum aufsetzen des Portfolios gekommen. Jetzt wird es ruhiger und ich kann damit loslegen.

 

Ich war mit meiner Frau vor ca. 2-3 Wochen bei unserem Bankberater der Credit Suisse und haben uns von ihm etwas anbieten lassen. Er kam natürlich mit aktiv gemanagten Produkten, mit einer Total Expense Ratio von 1,5%+ und solchen Geschichten. Da es Credit Suisse eigene Produkte sind, gäbe es zwar keine Transaktionskosten und die Gebühren (Anlage- und Depotgebühr) wären in der TER enthalten, aber dennoch nicht wirklich interessant für uns. Buy-and-hold ist ja unsere Strategie und besser als der Markt performen solche Fonds eh selten. Nun gut. Ich bin noch nicht sicher, ob wir das bei der Credit Suisse überhaupt machen oder nicht doch zu einem anderen Broker gehen sollten.

 

Ich bräuchte allerdings nochmal eine Erklärung, weil ich irgendwie nicht alles im Kopf verheiratet bekomme. Ich hätte mich bei einer Splitting von 70/30 (World/EM) für den iShares Core MSCI World UCITS ETF (Valor: 10608388) entschieden. Angenommen ich investiere 100 CHF in diesen Fond, der an der Schweizer Börse gehandelt wird. Dieser Fond hält ja u.a. Aktien von US-Unternehmen (59,52% ist der Aktienanteil der Vereinigten Staaten) - hier habe ich das erste mal eine Währungsumrechnung (in USD) oder? Kauft der Fond deutsche Aktien (in EUR), habe ich ebenfalls eine Währungsumrechnung oder? Worauf ich hinaus will: wenn ich meine Fondsanteile irgendwann wieder verkaufe (und dafür CHF erhalte), habe ich im Grunde zwei Währungsrisiken oder? Sollte der EUR gegenüber dem Franken aufwerten, bekomme ich weniger Franken für einen Euro und beim USD ist dies genauso oder? Machen in einem solchen Fall Hedgde-ETF's mehr Sinn oder "lebt" man mit diesem Risiko einfach? Oder ist meine Annahme sowieso völlig falsch?

 

Danke für euer Feedback :)

 

LG

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