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malangenommen

„Richtig” Sparen für Immobilie, Alter & co.

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malangenommen
· bearbeitet von malangenommen

Hallo!

Ich weiß nicht, ob ich damit hier richtig bin, aber ich würde mir ein paar andere Sichtweisen als die meine zu meinen Finanzen wünschen – Output von außen finde ich sehr wichtig, zumal ich bei einer Frage immer mit mir hadere.

 

Kurz zu den Rahmenbedingungen:

– Ich bin 30, selbstständig, schuldenfrei und es sieht unternehmenstechnisch sehr gut aus 

– Ich würde mich als gut abgesichert bezeichnen (Berufsunfähigkeitsversicherung, zahle trotz Selbstständigkeit in die DRV ein, bin gesetzlich krankenversichert, habe zusätzlich eine private Altersversorgung, Haftpflicht sowieso, außerdem eine Zusatzversicherung für Augen und Zähne)

 

Jetzt zur Verteilung meiner Finanzen:

– Ich zahle 100€/Monat in die private Altersversorgung ein, möchte das auch nicht hochschrauben (Stichwort Gebühren), sondern wenn lieber selbst anlegen

– Ich habe seit wenigen Monaten einen ETF-Sparplan (MSCI World), in den ich monatlich 50€ einzahle. Bin neu auf dem Gebiet und will mich erstmal rantasten. Würde später, wenn mehr Geld angespart ist, auf 70% MSCI World und 30% Emerging Markets setzen. Das Geld sehe ich auch als Altersvorsorge. Werde das auch auch mit der Zeit erhöhen und nicht bei 50€ belassen.

– Knapp 5.000 sind auf einem Festgeldkonto mit 1,1%. Kann man drüber streiten, läuft jetzt aber noch 4 Jahre und ist nicht zu ändern (für mich ok).

–  Mein Partner und ich haben beide jeweils einen Bausparvertrag über 60.000 (Ansparsumme 2x.000) laufen, zusätzlich sparen wir monatlich auf einem Tagesgeldkonto für unsere künftige Immobilie, aber nicht so viel

– Ich habe auf meinem Tagesgeldkonto 12,75 Nettogehälter, wobei ich davon nur die Hälfte wirklich zum Leben bräuchte. Mein nächstes Ziel ist eine Immobilie, allerdings kann ich noch nicht abschätzen, wann genau wir kaufen können. Ich würde mir wünschen in 5 Jahren, realistisch sind vermutlich eher 5–8. 

 

Meine Frage: Wie würdet ihr weiter vorgehen? 12,75 Nettogehälter braucht kein Mensch auf dem Tagesgeldkonto. Allgemeine "Regel" sind ja immer 3 Nettomonatsgehälter auf dem Tagesgeldkonto, ich als Selbstständige hätte da gerne 6 liegen. Und ich frage mich, wie ich JETZT am besten weiter mache.

– Wohin mit den 6,75 Gehältern? Ab in den MSCI World stecken und hoffen? Ich habe aber Angst, was ist, wenn der Kurs eben gerade dann mies ist, wenn wir unsere Immobilie kaufen wollen. Man soll ja eigentlich NICHT investieren, wenn man das Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt braucht. Aber wie "bestimmt" ist die Annahme von 5–8 Jahren?

Das Geld auf einen Schlag in den Bausparer zahlen? Dann wäre der schon sehr schnell zuteilungsreif, aber so schnell brauche ich ihn ja gar nicht. Zumal der Bausparer recht neu ist und nur sehr wenig Zinsen abwirft – da liegt das Geld auf dem Tagesgeldkonto mit 0.5% besser. 

– Außerdem frage ich mich, was ich weiter mit dem Geld mache, das monatlich übrig bleibt. Ich möchte eigentlich wirklich alles für die Immobilie sparen, weiß aber einfach nicht, wo ich es am besten "sammeln" soll, bis es so weit ist. 

 

Ich würde mich sehr über eure Meinungen freuen, wie IHR verfahren würdet unter den Bedingungen, um möglichst gut in den nächsten Jahren auf eine Immobilie zu sparen.

 

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bm171103

3 Nettomonatsgehälter sagt man für einen Angestellten. Bei Selbständigen sieht das anders aus. Ich habe zwar Verträge, aber wenn bei einer Wirtschaftskrise kein Bedarf da ist, haben die meisten Brötchengeber die Flexibilität mich rauszukehren bzw. mir einfach keine Arbeit mehr zu geben die ich fakturieren kann. Meine Rücklagen im TG-Bereich lagen daher als Selbständiger immer zwischen 12 Monaten und 24 Monaten. Einnahmen sind für einen Selbständigen aus meiner Sicht dann sicher, wenn sie auf dem Konto sind. ;) Es gibt nämlich auch Risiken wie Zahlungsverzug, Zahlungsunfähigkeit etc.

 

Im Falle eines Immobilienkaufs in den nächsten 5-8 Jahren würde ich gar nicht in Aktien investieren und auch den Sparplan nicht unbedingt weiter führen. Wobei es bei den "Peanuts" die monatlich eingezahlt werden nicht wirklich drauf ankommt. Erst ab einem Zeithorizont von 10 Jahren+ würde ich mich mit ETFs auseinander setzen. Ein Thema wären evtl. Anleihen oder Festgeld.

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malangenommen

Hallo, und danke für die Antwort!

 

Genau, deswegen schrieb ich auch, dass ich mindestens 6 Monatsgehälter auf dem TG behalten möchte. Wobei ich für mich sagen muss, dass ich von 6 Nettogehältern trotzdem 12 Monate leben könnte (eben ohne Urlaub und sonstige Späße, aber es würde für alles reichen).

 

Der Sparplan (mit den 50€ pro Monat) ist wirklich nur für das Alter gedacht, nicht für die Immobilie, daher würde ich den schon gerne weiterlaufen lassen. Ich hoffe, dass der erst in 30 Jahren für mich relevant wird. ;)

 

Danke für deine klare Meinung bzgl. Aktien und Sparpläne. Das war das, was ich "befürchtet" hatte, aber hilft wohl nichts, wenn das Geld nun mal in einem Zeitraum von 5–8 Jahren verfügbar sein soll ... Mit Anleihen habe ich mich noch gar nicht befasst, das werde ich nachholen.

Zum Festgeld lese ich immer wieder, dass häufig davon abgeraten wird, sich jetzt gerade auf lange Laufzeiten (z. B. 5 Jahre) einzulassen, weil die Zinsen ja innerhalb dieses Zeitraums wieder steigen könnten und man dann mit einem TG besser fahren würde. Aber wer weiß das schon mit den Zinsen? Hmm. Vielleicht sehe ich mir doch noch mal einen Festgeldkontenvergleich an.

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Walter White

Die 50,- Euro in den ETF würden mich pers. nicht stören, würde ich nebenher laufen lassen. Um welche Summe handelt es sich denn bei den 6,75 Monatsgehältern? Schon mal über eine Sparbrief/Festgeldleiter von 1 bis max. 5 Jahre nachgedacht wenn man die Gesamtsumme durch 5 teilt? Da bist du flexibel, jedes Jahr läuft einer aus, du kannst dann jedes mal verlängern und wenn du meinst (natürlich früh genug wegen der Immobilie) lässt du diese auslaufen. Ich würde da mal auf Neukunden Aktionen schielen, eine Anlaufstelle wäre hier: 

 

(Dreh, die Helligkeit runter, die Farbe ist mies) :D

 

http://www.modern-banking.de/festzins-vergleich-5.php?sort=verzinsungab&a=226#details

 

Mal schauen was die Anleihe Fraktion noch so zu sagen hat, da lese ich mich selbst immer noch ein.

 

 

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malangenommen

Möchte keine genaue Summe nennen, aber über 15.000 und unter 50.000. :) Sparbrief- bzw. Festgeldleiter sagte mir bis eben gar nichts, habe erstmal gegoogelt. Interessant! Danke auch für den Link, und stimmt, die Seite ist ja wirklich außerordentlich gut gelayoutet! 

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Walter White

Ist auch keine Pflicht hier Summen zu nennen, obwohl manchmal ja sinnvoll. Ist ja was anderes ob man nun 20k o. 200k anlegen möchte. Aber warte mal ab bis die Häuslebauer usw. aufschlagen, eventuell gibt es da noch die ein oder andere Eingebung. Ich bin da nicht so der Fan von "Betongold". B-)

 

Aber das wäre schon mal eine Alternative, ich mache das so schon länger und bei der Santander Consumer Bank. Das ist jetzt keine klare Empfehlung, ich bin da schon lange Kunde, und hoppe auch nicht gern herum. Obwohl ich das die letzten 2 Jahre schon ein wenig mit TG gemacht hatte.

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Bolanger

Hallo,

 

die Höhe meines Tagesgeldes mache ich an meinen Ansprüchen aus. In meinen Augen sollte das reichen, um ein Auto zu kaufen, eine Wohnung einzurichten oder Reparaturen zu bezahlen. Wie hoch der Betrag dann ist hängt eben an den Ansprüchen ab. Komme ich beim eiligen Autokauf auch mit einem billigen Gebrauchtwagen aus oder mache leasing oder möchte ich im Falle eines zwingenden Neuerwerbs einen Luxus-Neuwagen cash bezahlen? Wohne ich zur Miete oder muss ich mit erzwungenen Reparaturen am eigenen Haus rechnen? Komme ich ggf. auch mit gebrauchten Möbeln und Elektrogeräten aus oder sollen es neue Luxus-Artikel sein? Das hat in meinen Augen nichts mit dem monatlichen Gehalt zu tun, sondern ausschliesslich mit der Lebenssituation und den eigenen Ansprüchen 

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Moneycruncher
Am ‎10‎.‎01‎.‎2018 um 16:07 schrieb malangenommen:

Hallo, und danke für die Antwort!

 

Genau, deswegen schrieb ich auch, dass ich mindestens 6 Monatsgehälter auf dem TG behalten möchte. Wobei ich für mich sagen muss, dass ich von 6 Nettogehältern trotzdem 12 Monate leben könnte (eben ohne Urlaub und sonstige Späße, aber es würde für alles reichen).

 

Der Sparplan (mit den 50€ pro Monat) ist wirklich nur für das Alter gedacht, nicht für die Immobilie, daher würde ich den schon gerne weiterlaufen lassen. Ich hoffe, dass der erst in 30 Jahren für mich relevant wird. ;)

 

Danke für deine klare Meinung bzgl. Aktien und Sparpläne. Das war das, was ich "befürchtet" hatte, aber hilft wohl nichts, wenn das Geld nun mal in einem Zeitraum von 5–8 Jahren verfügbar sein soll ... Mit Anleihen habe ich mich noch gar nicht befasst, das werde ich nachholen.

Zum Festgeld lese ich immer wieder, dass häufig davon abgeraten wird, sich jetzt gerade auf lange Laufzeiten (z. B. 5 Jahre) einzulassen, weil die Zinsen ja innerhalb dieses Zeitraums wieder steigen könnten und man dann mit einem TG besser fahren würde. Aber wer weiß das schon mit den Zinsen? Hmm. Vielleicht sehe ich mir doch noch mal einen Festgeldkontenvergleich an.

5-8 Jahre sind kein kurzfristiger Zeitraum, aber für Aktien evtl. doch zu kurz. Andererseits ist es bei dem aktuellen Zinsniveau ziemlich unattraktiv nur in TG/FG zu gehen, weil ein Immobilienwunsch besteht.

Der Vorschlag von Sapine - bitte korrigieren, wenn ich ihn falsch widergebe - in einem anderen Thread ist, eben doch einen Teil risikoreicher in Aktienfonds anzulegen und nach 5 Jahren die Situation neu zu bewerten. Im Idealfall sind bis dahin die Immobilienpreise gefallen und die Aktienkurse gestiegen - könnte natürlich auch umgekehrt sein.

Es hängt also davon ab, wie ausgeprägt und verbindlich dein Wunsch nach Immobilienkauf in fünf Jahren ist oder ob dieser dann evtl. nochmal verschoben werden kann. 

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Joseph Conrad
· bearbeitet von Joseph Conrad

Ich habe bereits mit 20 Jahren begonnen für ein Haus zu sparen. Allerdings damals ziemlich aggressiv mit aktiven Aktienfonds. Damals warf Festgeld und Tagesgeld noch richtig etwas ab. Trotzdem spekulierte ich mit der besseren Rendite von Aktien. Ist bei mir gut gegangen, muss es aber nicht. :unsure: Gut wäre es, wenn euer Immobilienkaufzeitpunkt nicht genau festgeschrieben ist und ihr im Falle einer Baisse 3-5 Jahre weiter aussitzen könntet als nur die 8 Jahre.

Das Häuschen mit Garten so klein wie möglich auswählen. Keine extravaganten Küchen und Bäder, Wohnzimmer einplanen. Keine megateure energetische Sanierung oder gar eine Geothermiebohrung

dürchführen . ;) Diese Maßnahmen könnt ihr später machen lassen, wenn ihr von Schulden frei seid.

Dann klappt es schon mit dem Hauskauf. Wenn Kinder geplant sind macht aus meiner Sicht nur das Haus mit Garten Sinn. EGTW würden für mich nicht das Lebensgefühl steigern.

 

Gruß

Joseph

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malangenommen

@ Moneycruncher: 

Ja, 5-8 Jahre sind nichts Halbes und nichts Ganzes diesbezüglich. ;) Der Wunsch ist leider schon sehr akut und hängt gerade "nur" noch am Geld. 8 Jahre wäre tatsächlich so das späteste, das wir uns momentan vorstellen können. 

 

@ Joseph Conrad:

Das ist natürlich optimal. Die 8 Jahre sind schon sehr ausgeweitet, ich würde gerne nicht erst mit Mitte 40 ein Eigenheim beziehen, sondern früher. Die 8 Jahre wären die oberste Fahnenstange. Danke aber für deine Tipps und für's Mutmachen, man bekommt ja derzeit eher das Gegenteil gespiegelt und wird eher dazu ermutigt, sein Geld rauszuhauen, weil man sich "sowieso NIE" etwas eigenes leisten kann.

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Ramstein

High Yield Anleihen, die in 5 - 8 Jahren fällig sind. Aber nur, wenn die Anlagesumme eine Diversifizierung erlaubt und die Bereitschaft besteht, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Zielrendite würde ich bei 4 - 5 % p. a. sehen, wenn nicht zu wild gezockt werden soll. 

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