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Tomizz

Allgemeine Frage zu Aktien

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Tomizz

Hallo Leute,


 

seit einigen Monaten bespare ich neben ETFs auch einige Einzelaktien über Sparpläne. Prinzipiell habe ich verstanden, was Aktien sind und wie das ganze funktioniert. Aber folgende Sachen konnte ich bisher nicht ausreichend klären:

 

Wenn ein Unternehmen an die Börse geht, dann wird beim IPO eine bestimmte Anzahl an Aktien zu einem definierten Preis ausgegeben (also an die Aktionäre verkauft). Dem Unternehmen stehen dann diese finanziellen Mittel zur Verfügung. Soweit ist erst mal alles klar. Im weiteren Verlauf können die Aktien an der Börse gehandelt werden, also von Anlegern immer wieder verkauft und von anderen wieder aufgekauft werden. Das entspricht demnach einem Sekundärmarkt („Gebrauchthandel“). An diesem Sekundärhandel nimmt doch aber das Unternehmen nicht mehr teil, oder? Außer bei Aktienrückkäufen. Wenn ich jetzt („gebrauchte“) Aktien eines Unternehmens erwerbe, dann bin ich zwar ein Mit-Eigentümer des Unternehmens, aber ich investiere doch eigentlich nicht mehr in das Unternehmen selbst. Obwohl doch immer gesagt wird, dass man mit dem Kauf von Aktien in die Realwirtschaft investiert.

 

Was hat denn das Unternehmen eigentlich vom Aktienhandel, der nach dem IPO stattfindet? Und welches Interesse hat das Unternehmen an dem aktuellen (oder generell: an einem hohen) Preis der Aktie? Beim IPO hat das Unternehmen sein Geld bekommen. Da sollte der Preis sicherlich hoch sein, damit das Unternehmen mehr Geld bekommt. Und welchen Preis die Aktie später hat, wäre doch dann egal.

 

Wo werden eigentlich die Aktien deponiert, die gerade nicht im Besitz von Anlegern sind? Bei den jeweiligen Börsen? Wer ist dann gerade Eigentümer dieser „geparkten“ Aktien?

 

Habe ich da irgendwas übersehen oder falsch verstanden? Vielleicht weiß jemand eine Antwort.

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Altair

Ein hoher Aktienpreis ist von Vorteil, wenn die Firma später erneut Aktien ausgeben will, da so mehr Geld eingesammelt werden kann. Nur sehr sehr wenige Firmen geben nur ein einziges mal Aktien aus und dann nie wieder.

Und jede Aktie hat einen Besitzer. Wenn du verkaufst, muss es ja automatisch auch einen Käufer geben - ohne Käufer kannst du ja schließlich auch nicht verkaufen.

 

Eine Firma kann jedoch auch Aktien am Markt zurückkaufen und dann "vernichten".

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Sascha.

Es gibt keine "geparkten" Aktien. Die Aktien sind alle in irgendeinem Besitz. Deshalb findet ja auch eine Preisfindung statt.

Wenn mehr Leute die Aktien verkaufen wollen als kaufen ist der Preis niedriger, als in einer Situation, wo mehr Leute kaufen wollen als verkaufen.

Dadurch entstehen die Preisschwankungen.

 

Das Unternehmen hat nur den Vorteil, das es einmalig viel Geld bekommt, um zu investieren. Dadurch wird es schneller groß und kann schneller mehr Geld verdienen.

Wirklich lohnen tun sich Aktiengänge sehr Langfristig gesehen aber mehr für die Aktionäre als für die Unternehmer.

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Ramstein
Gerade eben schrieb Sascha.:

Wirklich lohnen tun sich Aktiengänge sehr Langfristig gesehen aber mehr für die Aktionäre als für die Unternehmer.

 

Unfug. Die Aktionäre sind die Eigentümer, also die Unternehmer. Manager sind nur die Angestellten der Aktionäre.

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.
vor 3 Minuten schrieb Ramstein:

 

Unfug. Die Aktionäre sind die Eigentümer, also die Unternehmer. Manager sind nur die Angestellten der Aktionäre.

Stimmt. Ich meine damit die "ursprünglichen" Unternehmer, die eine Firma aufgebaut haben.

Lohnen tut der Aktienverkauf, für den der das Unternehmen gegründet hat nur, wenn das Unternehmen nach dem Verkauf stagniert oder pleite geht oder durch den Geldschub sehr stark und lohnend nachhaltig investieren kann.

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Schwachzocker
vor einer Stunde schrieb Tomizz:

... Wenn ich jetzt („gebrauchte“) Aktien eines Unternehmens erwerbe, dann bin ich zwar ein Mit-Eigentümer des Unternehmens, aber ich investiere doch eigentlich nicht mehr in das Unternehmen selbst.

Aus Deiner Sicht schon.

 

Zitat

Was hat denn das Unternehmen eigentlich vom Aktienhandel, der nach dem IPO stattfindet? Und welches Interesse hat das Unternehmen an dem aktuellen (oder generell: an einem hohen) Preis der Aktie? Beim IPO hat das Unternehmen sein Geld bekommen. Da sollte der Preis sicherlich hoch sein, damit das Unternehmen mehr Geld bekommt. Und welchen Preis die Aktie später hat, wäre doch dann egal.

"Das Unternehmen" das sind die Aktionäre, denen das Unternehmen gehört. Der Preis der Aktie ist denen in der Regel nicht egal.

 

Zitat

Wo werden eigentlich die Aktien deponiert, die gerade nicht im Besitz von Anlegern sind?

So etwas gibt es nicht!

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GoGi
vor einer Stunde schrieb Ramstein:

Unfug. Die Aktionäre sind die Eigentümer, also die Unternehmer. Manager sind nur die Angestellten der Aktionäre.

Bei niedrigen Beteiligungsquoten tragen die Aktionäre keine Verantwortung, deshalb ist "Unternehmer" wohl der falsche Begriff.

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Ramstein
vor 1 Minute schrieb GoGi:

Bei niedrigen Beteiligungsquoten tragen die Aktionäre keine Verantwortung, deshalb ist "Unternehmer" wohl der falsche Begriff.

 

Und der einzelne Wähler hat keine Verantwortung für die Politik. Wir sind alle verantwortungslos. :P

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GoGi
· bearbeitet von GoGi
vor 7 Minuten schrieb Ramstein:

Und der einzelne Wähler hat keine Verantwortung für die Politik.

Wenn man das nicht absichtlich falsch verstehen will, ist das in einem gewissen Sinne sogar richtig. :w00t:

vor 1 Stunde schrieb Altair:

Eine Firma kann jedoch auch Aktien am Markt zurückkaufen und dann "vernichten".

Sehr witzig wird es, wenn eine AG alle ihre Aktien zurückkauft. :huh: Edit: Falls das rechtlich ausgeschlossen ist, basteln wir es so: AG A besitzt 100% von AG B und AG B besitzt 100% von AG A.

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Tomizz

Vielen Dank erstmal für die Antworten. Wenn Aktien also nicht "zwischengeparkt" werden, dann muss von der Börse der Kauf und der Verkauf genau in Einklang gebracht werden. Schließlich kauft / verkauft man eine Aktie nicht sofort, sondern man gibt seine Order nur in Auftrag. Innerhalb mehrerer Stunden (?) bringt die Börse dann beide Aktionen zusammen. Richtig?

 

Als Unternehmen habe ich den eigentlichen "Kern" gemeint, und nicht die Aktionäre, die (später) als Investoren Anteile am Unternehmen erwerben. Je nach Größe der Anteile können die Aktionäre zwar auch die Geschicke des Unternehmens mitbestimmen, aber nur dann, wenn diese auch die Mehrheit stellen. Von daher hinkt der Vergleich mit den Wählern und den Politikern ziemlich. Denn alle Wähler zusammen (also 100 %) bestimmen das Wahlergebnis. Die Politiker selbst haben nur ihre einzelne persönliche Stimme (< 0,00001 %) und nicht etwa 51 % der Stimmen, und die restlichen 49 % teilen sich dann die Wähler auf. Obwohl sich Politiker oft so verhalten, als gäbe es diese Sitiation.

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Ramstein

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WOVA1
vor einer Stunde schrieb Tomizz:

Vielen Dank erstmal für die Antworten. Wenn Aktien also nicht "zwischengeparkt" werden, dann muss von der Börse der Kauf und der Verkauf genau in Einklang gebracht werden. Schließlich kauft / verkauft man eine Aktie nicht sofort, sondern man gibt seine Order nur in Auftrag. Innerhalb mehrerer Stunden (?) bringt die Börse dann beide Aktionen zusammen. Richtig?

 

Als Unternehmen habe ich den eigentlichen "Kern" gemeint, und nicht die Aktionäre, die (später) als Investoren Anteile am Unternehmen erwerben. Je nach Größe der Anteile können die Aktionäre zwar auch die Geschicke des Unternehmens mitbestimmen, aber nur dann, wenn diese auch die Mehrheit stellen. Von daher hinkt der Vergleich mit den Wählern und den Politikern ziemlich. Denn alle Wähler zusammen (also 100 %) bestimmen das Wahlergebnis. Die Politiker selbst haben nur ihre einzelne persönliche Stimme (< 0,00001 %) und nicht etwa 51 % der Stimmen, und die restlichen 49 % teilen sich dann die Wähler auf. Obwohl sich Politiker oft so verhalten, als gäbe es diese Sitiation.

Neben der (guten) Empfehlung von @RAMSTEIN: 

 

1.) Es kann auch Wochen dauern, bevor Angebot und Nachfrage zusammenkommen - z.B. wenn ich eine limitierte Kauf- oder Verkaufsorder gebe.   Oder halt auch gar nicht passieren - wenn  innerhalb der Frist , in der die Order stehen bleibt (unterschiedlich je nach Börsenplatz)  kein Geschäft zustande kommt . 

 

2.) Wen meinst Du denn mit dem 'eigentlichen Kern' des Unternehmens - bei folgender Eigentümerstruktur (Siemens): 

 

 Streubesitz 80,28%

 Familie Siemens 6,00%

 BlackRock, Inc. 5,93%

 eigene Aktien   4,75%

 DIC Company Limited / State of Qatar 3,04%

 

Für große alte AG's durchaus nicht ungewöhnlich - schließlich ist es ja einer der Zwecke einer AG, ein Unternehmen von Personen unabhängig zu machen.

 

 

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MannohneGeld
· bearbeitet von MannohneGeld
Am 12.1.2018 um 13:54 schrieb Tomizz:

Vielen Dank erstmal für die Antworten. Wenn Aktien also nicht "zwischengeparkt" werden, dann muss von der Börse der Kauf und der Verkauf genau in Einklang gebracht werden. Schließlich kauft / verkauft man eine Aktie nicht sofort, sondern man gibt seine Order nur in Auftrag. Innerhalb mehrerer Stunden (?) bringt die Börse dann beide Aktionen zusammen. Richtig?

 

Als Unternehmen habe ich den eigentlichen "Kern" gemeint, und nicht die Aktionäre, die (später) als Investoren Anteile am Unternehmen erwerben. Je nach Größe der Anteile können die Aktionäre zwar auch die Geschicke des Unternehmens mitbestimmen, aber nur dann, wenn diese auch die Mehrheit stellen. Von daher hinkt der Vergleich mit den Wählern und den Politikern ziemlich. Denn alle Wähler zusammen (also 100 %) bestimmen das Wahlergebnis. Die Politiker selbst haben nur ihre einzelne persönliche Stimme (< 0,00001 %) und nicht etwa 51 % der Stimmen, und die restlichen 49 % teilen sich dann die Wähler auf. Obwohl sich Politiker oft so verhalten, als gäbe es diese Sitiation.

Naja Aktien kaufen und verkaufen kann man theoretisch immer, wenn die Börsen offen haben, abhängig von deinen eingestellten Orderoptionen.

Es kann aber auch passieren, dass es Stunden oder gar Tage dauert bis eine Order ausgeführt wird. Auch hier kann man die Gültigkeitsdauer einer Order einstellen. Nach Ablauf der eingestellten Zeit für die Order, wird die Order abgebrochen. Hier verdienen übrigens Broker auch teilweise mit, wenn auch nicht alle. Sprich, selbst wenn du eine Order aufgibst und die nicht ausgeführt wird, fallen in der Regel Ordergebühren deines Brokers an auch wenn es letztlich zu keinem Kauf oder Verkauf kommt. Es gibt einige Handelsinstrumente was Aktien anbelangt und diese gilt es weise einzusetzen, Beispielsweise kannst du in deiner Order einstellen wieviele Aktien zu welchem Preis zu kaufen willst, auch deshalb kann sich eine Order verzögern oder es kommt zu einer Teilausführung der Transaktion was wiederum mit zusätzlichen Kosten verbunden sein kann. Hierfür musst du gucken was dein Broker verlangt. Wie du siehst ist Aktienhandel etwas komplex, aber bei Interesse und etwas Engagement lernt man es relativ schnell.

Deswegen kaufen viele einfach Indizes in Form von ETf, weil man sich dann nicht mehr um "alles" selbst kümmern muss und auch eine breitere Streuung (Diversifikation) erreicht.

 

Wer Aktien kauft/kaufen will beschäftigt sich in der Regel mit der Sache intensiv. Beim Autokauf überlegt man ja schließlich auch zwei mal ob man eben genau dieses Fahrzeug kaufen möchte.

 

Cheers

 

 

 

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