Wirkung der Dividende beim Leerverkauf

[Solid]

Hallo Forumsgemeinde,

 

mich beschäftigt die Frage wie sich eine Dividendenausschüttung auf einen Leerverkauf auswirkt.

 

Angenommen ich leihe mir eine Aktie zu 10€, verkaufe diese sofort wieder am Markt für ebenfalls 10€ und kurz darauf wird eine Dividende ausgeschüttet, sagen wir mal in Höhe von 1€. 

 

Da der Kurs der Aktie ja sofort vom Markt angepasst wird aufgrund der Ausschüttung wird die Aktie am Ex-tag um 1€ billiger sein.

 

Theoretisch könnte ich die Aktie nun für 9€ wieder kaufen und zurückgeben und hätte 1€ Gewinn gemacht aus meinem Leerverkauf.

 

Ich vermute, dass es so einfach natürlich nicht sein kann aber ich weiß auch nicht wo mein Denkfehler liegt. Bei Short-Optionen würde beispielsweise der Basispreis nach unten angepasst werden und so eine Art von Gewinn unmöglich machen aber welcher Umstand verhindert im Fall eines echten Leerverkaufs, dass man auf diese Weise Geld verdient?

 

Ich freue mich auf eure Antworten.

 

Beste Grüße

 

[MannohneGeld]

vor 13 Stunden schrieb Solid:

Hallo Forumsgemeinde,

 

mich beschäftigt die Frage wie sich eine Dividendenausschüttung auf einen Leerverkauf auswirkt.

 

Angenommen ich leihe mir eine Aktie zu 10€, verkaufe diese sofort wieder am Markt für ebenfalls 10€ und kurz darauf wird eine Dividende ausgeschüttet, sagen wir mal in Höhe von 1€. 

 

Da der Kurs der Aktie ja sofort vom Markt angepasst wird aufgrund der Ausschüttung wird die Aktie am Ex-tag um 1€ billiger sein.

 

Theoretisch könnte ich die Aktie nun für 9€ wieder kaufen und zurückgeben und hätte 1€ Gewinn gemacht aus meinem Leerverkauf.

 

Ich vermute, dass es so einfach natürlich nicht sein kann aber ich weiß auch nicht wo mein Denkfehler liegt. Bei Short-Optionen würde beispielsweise der Basispreis nach unten angepasst werden und so eine Art von Gewinn unmöglich machen aber welcher Umstand verhindert im Fall eines echten Leerverkaufs, dass man auf diese Weise Geld verdient?

 

Ich freue mich auf eure Antworten.

 

Beste Grüße

 

 

 

Deine Annahme wird nicht  eintreten, wenn dem so wäre würden es viele so machen. Das Risiko wäre viel zu hoch, ist ähnlich wie Aktien auf Kredit zu kaufen. Was wenn der Wert der Aktie steigt?

Ausserdem wären da die Tradekosten ink. den ganzen Gebühren und co. 

Die Dividende bekommst du nur, wenn die Aktie spätestens einen Tag vor Ex-Tag in deinem Depot liegt. (ACHTUNG: Dies gilt nur für Deutschland, IN USA z.B. ist sind die Zeitspannen um Anspruch auf Dividende zu haben anders, d.h. du müsstest dich ständig informieren und aktuell sein, am besten auf die Minute aktuell). Schon vorbörslich wird die dadurch abgeschlagene Summe in den Aktienkurs eingespeist sein, da die Börsianer ja wissen wann die Hauptversammlung war. Als privater Anleger kann man damit kein Geld machen. Das können eher Leute gewinnbringend machen die vom Börsengeschehen leben, z.B. Investmentbanken, Investoren...., Börsenmakler e.tc

vor 13 Stunden schrieb Solid:

Theoretisch könnte ich die Aktie nun für 9€ wieder kaufen und zurückgeben und hätte 1€ Gewinn gemacht aus meinem Leerverkauf

theoretisch ja, aber du verpasst die Dividende dadurch, letztlich ist es eine Milchmädchenrechnung...,da müsstest alles genau timen, dann geh doch gleich daytraden, weil du spekulierst, 

was wenn es zu "anomalien" an der Börse kommt? was wenn die Anleger nervös werden etc etc, alles in allem würde ich nichts der gleichen machen, 

 

Edit: die Cum-Ex Geschäfte wurden genau so oder so ähnlich wie du beschreibst betrieben, bis der Staat diese Steuerlücke schließte,

es sind einige wenige menschen sehr reich geworden dadurch, bis es raus kam

[GoGi]

Der Verleiher möchte natürlich für die Dividende entschädigt werden, der möchte also noch die 1 EUR.

[Ramstein]

Ein ziemlich unsinniger Faden, zumindest für diejenigen, die lesen können.

 

Informationen für neue Nutzer:

 

Zitat

Merksatz 1: Jeder Fadenseröffnung sollte mindestens 10 Minuten eigene Recherche (Google! und Forums-Suche!) und 10 Minuten Nachdenken(!) vorausgehen. Auch ein Blick in die Wikipedia hilft oft weiter.

 

Guckst du hier.

 

Lesen bildet!

[Solid]

vor 7 Stunden schrieb Ramstein:

Ein ziemlich unsinniger Faden, zumindest für diejenigen, die lesen können.

 

Informationen für neue Nutzer:

Lieber Ramsein, solche blödsinnigen Kommentare wie Deiner bringen mich auf die Palme. Halt Dich zurück mit sowas oder schreib in meinem Thread nichts.

 

Und nun zu Deinem Link bei Gevestor.

 

Wie man dort lesen kann ist der von mir beschriebene Vorgang tatsächlich durchführbar und sogar gewinnbringend mit etwas Glück.

 

Würde man hingegen versuchen das Gleiche Ziel mit einem Short Zertfikat zu erreichen wäre es schon auf Grund der Basispreisanpassung nicht machbar.

 

Ich habe hier zwei varianten gegenübergestellt und mich gefragt weshalb es in der einen Variante nicht möglich ist und war davon ausgegangen, dass irgendein umstand auch bei der Leerverkaufsvariante verhindert auf diese Weise einen Gewinn zu machen. Scheinbar geht es aber mit der Leerverkaufsvariante doch, was nicht bedeutet dass ich beabsichtige das zu tun. Ich wollte es lediglich verstehen.

 

 

 

 

Zitat

 

 

Guckst du hier.

 

Lesen bildet!

 

[Malvolio]

Die Verleiher von Wertpapieren sind ja auch nicht blöd. In der Regel ist in den Rahmenverträgen geregelt, dass die Entleiher dem Verleiher Zins- oder Dividendenzahlungen auf die verliehenen Wertpapiere ersetzen müssen.

 

 

[Solid]

Am 7.2.2018 um 13:56 schrieb Malvolio:

Die Verleiher von Wertpapieren sind ja auch nicht blöd. In der Regel ist in den Rahmenverträgen geregelt, dass die Entleiher dem Verleiher Zins- oder Dividendenzahlungen auf die verliehenen Wertpapiere ersetzen müssen.

 

 

Ich habe nie das Gegenteil behauptet und es ändert auch nichts daran, dass ein Leerverkäufer im Gegensatz zum Besitzer eines Shortzertifikats tatsächlich einen Gewinn durch die Dividendenausschüttung erzielen könnte mit etwas Glück.

 

Meine Frage ist damit auch beantwortet.

 

Vielen Dank für eure Beiträge.

[Malvolio]

Am 10.2.2018 um 00:03 schrieb Solid:

Ich habe nie das Gegenteil behauptet und es ändert auch nichts daran, dass ein Leerverkäufer im Gegensatz zum Besitzer eines Shortzertifikats tatsächlich einen Gewinn durch die Dividendenausschüttung erzielen könnte mit etwas Glück.

 

Meine Frage ist damit auch beantwortet.

 

Vielen Dank für eure Beiträge.

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wie das funktionieren soll. Vielleicht habe ich ja gerade ein Brett vorm Kopf.

 

Klar kann der Kurs über den Dividendentermin hinweg unerwartet stark fallen, was gut für den Leerverkäufer wäre. Aber das kann doch zu jedem anderen Zeitpunkt (z.B. Bilanz PK, Vorlage Geschäftsbericht) auch passieren. Bei der HV bzw. am ex-Dividende Termin passiert doch i.d.R. nicht mehr viel.

[Solid]

Am 11.2.2018 um 11:41 schrieb Malvolio:

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wie das funktionieren soll. Vielleicht habe ich ja gerade ein Brett vorm Kopf.

 

Klar kann der Kurs über den Dividendentermin hinweg unerwartet stark fallen, was gut für den Leerverkäufer wäre. Aber das kann doch zu jedem anderen Zeitpunkt (z.B. Bilanz PK, Vorlage Geschäftsbericht) auch passieren. Bei der HV bzw. am ex-Dividende Termin passiert doch i.d.R. nicht mehr viel.

Am Ex-Tag wird der Kurs häufig im selben Maß vom Markt nach unten angepasst wie Dividende ausgeschüttet wurde. Nicht umsonst werden in Long- und Shortzertifikaten die Basispreise am Ex-Tag um die Höhe der Dividende vom Emittenten angepasst (bei Short Zertifikaten zumeist nur ca. 85% der Dividende).

 

Die Logik dahinter ist, dass die Käufer in der Regel  ihre Kauforders nach unten anpassen, da das Unternehmen durch die Dividendenausschüttung eben auch entsprechend an Wert abgegeben hat. Man möge mir eine inadäquate Formulierung verzeihen, aber ich denke man versteht was gemeint ist.