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Hansolol

Würdet ihr arbeiten, wenn ihr nicht müsstet?

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Hansolol

Hallo zusammen,

 

ich bin (durch Heirat) wohl in der glücklichen Situation, nicht auf das Geld aus meinem Einkommen angewiesen zu sein und stehe gerade vor der Entscheidung meinen derzeitigen Job zu kündigen.

 

Ich habe meine Frau am Ende meines Studiums kennengelernt und auch direkt im Anschluss einen Job gefunden, den ich jetzt seit knapp drei Jahren ausübe. Ich verdiene nicht wirklich gut (40k brutto p.a) bin aber mit meinem Job sehr zufrieden.

 

Wir waren ca. 3 Jahre in einer Beziehung, bevor wir geheiratet haben und haben nun auch unser erstes Kind bekommen. Dadurch wurde die ganze Thematik jetzt auch akut.

 

Bezüglich meines Jobs bin ich tatsächlich zwiegespalten. Einerseits macht es mir Spaß arbeiten zu gehen, aber auf der anderen Seite stelle ich die Notwendigkeit in Frage. Solange unser Sohn nicht in die Schule muss, sind wir auch nicht ortsgebunden und könnten problemlos für mehrere Monate verreisen. Was mir Sorgen macht, ist die Frage, wie es mir ohne Job gehen wird. Gerade bei uns, die wir uns stark durch die Arbeit definieren, kann ich mir vorstellen, dass das irgendwann ein Problem werden wird. Neben dem Stress, sehe ich auch all die positiven Faktoren. Der Umgang mit Kollegen fällt weg und man ist sozial eher isoliert. Wie kann man sich da noch als produktiver Teil der Gesellschaft wahrnehmen? Selbst beim Arzt, wird man nach seinem Beruf gefragt.

 

Einen konkreten Plan für die Zeit nach dem Job gibt es noch nicht. Wir werden aber wohl ein paar Immobilien kaufen und Einkommen aus der Vermietung erzielen. 

 

Dass ich für den Fall einer Scheidung vorsorgen muss, ist mir natürlich bewusst. Meine Bedenken in dieser Hinsicht kennt sie auch und wir haben da offen drüber gesprochen.

 

Wie seht ihr das Ganze?

 

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marcel

Ich würde sicherlich nicht arbeiten, wenn ich es nicht müsste. aber den Schritt würde ich nur gehen, wenn ich selbst wirklich unabhängig wäre. Ich hätte immer genug zu tun, ohne zur Arbeit zu gehen, aber das ganze mit dem Geld eines Partners zu tun, würde mir im Leben nicht einfallen. Mein Job ist völlig ok, aber ich mache ihn für das Geld, nicht weil ich eine persönliche Erfüllung davon erfahre.

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morini

Vom Geld der Partnerin zu leben steigert meiner Meinung nach nicht gerade das eigene Selbstbewusstsein.

 

Außerdem kann es passieren, dass deine Frau dich irgendwann nur noch als jemanden wahrnimmt, der es sich mit ihrem Geld gemütlich macht und der keine Lust hat, arbeiten zu gehen. In einem solchen Fall wäre die Ehe wohl schnell am Ende....

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LauBiBa

Ich könnte mir im Moment (mit 29) absolut nicht vorstellen nicht mehr zu arbeiten. Vielleicht ein Sabbatical, wenn ich reisen wollte, vielleicht Teilzeit, wenn der Job das zulässt und ich mehr Freizeit im Alltag möchte. Auch eine Selbstständigkeit ist ohne finanzielllen Druck dahinter sicher einfacher, falls du daran Interesse hast. Aber völlig ohne Arbeit würde mir etwas fehlen.

 

Außerdem sehe ich genauso wie mein Vorposter einen großen Unterschied darin, ob ich selbst mir leisten kann, nicht mehr zu arbeiten (sei es durch erarbeitetes Vermögen, viel Glück bei Investitionen oder Erbschaft), oder ob ich es auf Kosten meines Partners tun würde. Nicht nur, weil dann das Geld bei einer Scheidung schnell wieder weg ist, sondern auch, weil ich das Gefühl hätte, ihn/sie auszunutzen. Ist deine Frau damit wirklich einverstanden? Und hast du damit wirklich keine (psychischen) Probleme?

ABER: Du schreibst, ihr bekommt ein Kind. Das ist doch die Gelegenheit, sowohl das Nicht- als auch ggf. das Teilzeit-Arbeiten mehr oder weniger "unverbindlich" auszuprobieren. Nimm einfach Elternzeit (bis zu 3 Jahre), und wenn dir das zu Hause bleiben nicht liegt, kannst du danach wieder bei deinem Arbeitgeber einsteigen, oder auch schon währenddessen (Teilzeit) wieder arbeiten. Wenn alles toll ist, kündige deinen Job anschließend. Das ist zwar vielleicht nicht der Karriere förderlich, aber besser als ein Ausstieg ohne Rückkehroption ist es allemal.

Wenn deine Frau Elternzeit nehmen möchte (zum Stillen oder weil das einfach ihrer Vorstellung der Mutterrolle in der Kleinkindzeit entspricht) ist das kein Problem. Jeder von euch hat unabhängig voneinander Anspruch auf drei Jahre Elternzeit. Nur Elterngeld ist auf insgesamt 14 Monate gedeckelt. Aber Geld scheint ja nicht dein Problem zu sein ;)...

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MannohneGeld
vor einer Stunde schrieb Hansolol:

Hallo zusammen,

 

ich bin (durch Heirat) wohl in der glücklichen Situation, nicht auf das Geld aus meinem Einkommen angewiesen zu sein und stehe gerade vor der Entscheidung meinen derzeitigen Job zu kündigen.

 

Ich habe meine Frau am Ende meines Studiums kennengelernt und auch direkt im Anschluss einen Job gefunden, den ich jetzt seit knapp drei Jahren ausübe. Ich verdiene nicht wirklich gut (40k brutto p.a) bin aber mit meinem Job sehr zufrieden.

 

Wir waren ca. 3 Jahre in einer Beziehung, bevor wir geheiratet haben und haben nun auch unser erstes Kind bekommen. Dadurch wurde die ganze Thematik jetzt auch akut.

 

Bezüglich meines Jobs bin ich tatsächlich zwiegespalten. Einerseits macht es mir Spaß arbeiten zu gehen, aber auf der anderen Seite stelle ich die Notwendigkeit in Frage. Solange unser Sohn nicht in die Schule muss, sind wir auch nicht ortsgebunden und könnten problemlos für mehrere Monate verreisen. Was mir Sorgen macht, ist die Frage, wie es mir ohne Job gehen wird. Gerade bei uns, die wir uns stark durch die Arbeit definieren, kann ich mir vorstellen, dass das irgendwann ein Problem werden wird. Neben dem Stress, sehe ich auch all die positiven Faktoren. Der Umgang mit Kollegen fällt weg und man ist sozial eher isoliert. Wie kann man sich da noch als produktiver Teil der Gesellschaft wahrnehmen? Selbst beim Arzt, wird man nach seinem Beruf gefragt.

 

Einen konkreten Plan für die Zeit nach dem Job gibt es noch nicht. Wir werden aber wohl ein paar Immobilien kaufen und Einkommen aus der Vermietung erzielen. 

 

Dass ich für den Fall einer Scheidung vorsorgen muss, ist mir natürlich bewusst. Meine Bedenken in dieser Hinsicht kennt sie auch und wir haben da offen drüber gesprochen.

 

Wie seht ihr das Ganze?

 

Also ich würde mich keineswegs  (NUR) auf das Vermögen einer Frau verlassen.

Mein gesunder Menschenverstand verbietet mir das einfach. Außer ich habe finanziell ausgesorgt und wäre nicht auf das Geld der Frau angewiesen.

Wie stellst du dir das vor? Was wenn die Frau dich nicht mehr will, was machst du dann? Dann musst du bei ihr betteln wegen fünf Kröten, weil du selbst kein Einkommen hast.

(ich würde unbedingt einigen Immoblien von denen du sprichst auf deinen Namen übertragen und paar auf die Frau, sollte sie das nicht wollen würde ich erst recht nicht meinen Job kündigen LOL)

Habt ihr ein Ehevertrag, der genau definiert wer was im Fall der Fälle zusteht?

Postiver Punkt ihr sprecht offen über die Dinge.

Ich würde an deiner Stelle weiterarbeiten solange ich nicht weiß was ich machen will, für die Zeit nach der Kündigung.

Den ganzen Tag schlafen hat auch keinen Wert, selbst wenn man vermögend ist. Ich würde dir raten vielleicht einfach mal einen langen Urlaub zu machen um zusehen wie es dir bekommt, wenn du nicht arbeitest.

Aber von heute auf Morgen kündigen ohne 100% Plan inklusive der Risikobewertung würde ich NIE machen.

Selbst reiche Menschen gehen pleite oder verlieren alles. Es gibt genug Beispiele......Lottergewinner, Erben etc etc

 

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JS_01

Ich würde momentan selbst dann noch arbeiten, wenn ich es mir selbst aus eigenem Vermögen leisten könnte aufzuhören.

 

Allerdings evtl. Teilzeit, zum Beispiel freitags frei. Oder 3 Tage / Woche. Und auch nicht bis 67.

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Hansolol

Der Vorschlag kam nicht von mir, sondern von ihr. Über die Bedenken der Abhängigkeit haben wir bereits gesprochen. Ich denke hierfür lässt sich eine Lösung finden. Ich muss halt nur sicher stellen, dass ich im Falle einer Krise nicht auf der Straße lande. Diese Thematik beschäftigt mich aber generell weniger, als die allgemeine Frage nach der Notwendigkeit einem Job nachzugehen.

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morini
vor 1 Minute schrieb Hansolol:

Ich muss halt nur sicher stellen, dass ich im Falle einer Krise nicht auf der Straße lande. Diese Thematik beschäftigt mich aber generell weniger, als die allgemeine Frage nach der Notwendigkeit einem Job nachzugehen.

 

Diese Thematik sollte dich aber schon deutlich mehr beschäftigen.

 

Aufhören zu arbeiten ginge meiner Meinung nach nur, wenn deine Frau dir einen größeren Teil ihres Vermögens überschreiben würde, damit du im Fall einer möglichen Scheidung abgesichert wärest. Ob deine Frau dazu bereit ist, müsstest du zunächst klären.

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MannohneGeld
vor 9 Minuten schrieb Hansolol:

Der Vorschlag kam nicht von mir, sondern von ihr. Über die Bedenken der Abhängigkeit haben wir bereits gesprochen. Ich denke hierfür lässt sich eine Lösung finden. Ich muss halt nur sicher stellen, dass ich im Falle einer Krise nicht auf der Straße lande. Diese Thematik beschäftigt mich aber generell weniger, als die allgemeine Frage nach der Notwendigkeit einem Job nachzugehen.

wenn deine Frau dir die  geplanten Immoblien überträgt (einige nicht alle :w00t:) und ihr einen Ehevertrag definiert habt, damit im falle einer Scheidung du nicht auf der Straße landest, dann aber nur dann würde ich mir gedanken machen, meinen Job einfach so zu kündigen :=)

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magicw
vor 6 Minuten schrieb Hansolol:

als die allgemeine Frage nach der Notwendigkeit einem Job nachzugehen

- Geld für den Lebensunterhalt verdienen

- Arbeit als persönliche Erfüllung - 

 

An ersterem hängen noch "Banalitäten" wie z.B. gesetzliche Rente, für die du ja min. 35 Beitragsjahre nachweisen mußt oder Krankenkasse - ob das für dich eine Rolle spielt mußt du selbst erkunden. 

An letzterem mußt du auch selbst an dir erkunden, ob du deinen Lebensinhalt auch ohne Arbeit zufriedenstellend erfüllen kannst.  8h am Tag nur Kreuzworträtsel lösen wäre nun nicht so der Brüller - ich denke dieser "weiche" Faktor ist für dich ausschlaggebend: Wie kriegst du die Tageszeit rum, ohne dass du abends verschämt in dein Spiegelbild schauen mußt. 

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Mountie
· bearbeitet von Mountie

Ich konnte nicht herauslesen, ob denn deine Frau arbeitet. Was für mich nämlich gar nicht infrage käme, wäre als Mann vollständig vom Geld einer ihres Zeichens berufstätigen Partnerin zu leben. Also quasi der klassische Lebensentwurf einer Hausfrau in vertauschten Geschlechterrollen.

 

Sollte deine Frau hingegen ebenfalls nicht auf eine Arbeit angewiesen sein, könnte ich mich mit dem Gedanken anfreunden, nicht mehr zu arbeiten und meine Zeit mit der Familie zu verbringen. Die Sorge, nicht als produktiver Teil der Gesellschaft wahrgenommen zu werden, kann hier getrost ignoriert werden. Viele Parlamentarier-Spesenkönige, Deutsche Bank Vorstände und HSV-Spieler leisten noch weniger und kassieren dafür.;) Den Gang in die soziale Isolation sehe ich ebenfalls nicht, denn nicht zu arbeiten eröffnet hier eben auch neue Möglichkeiten. Ehrenamt, Herrengolf, Fitnessclub, Bambinis trainieren, Elternbeirat, Mitarbeit in einer politischen Partei, vereinsamen muss man auch als Privatier nicht. Dazu kommt gerade jetzt die zeitlich begrenzte Möglichkeit der Reisen bis zur Einschulung der Kinder (oder ihr schickt sie später nach Salem...).

 

Ich persönlich finde die Idee, sich in der Elternzeit auszuprobieren, sehr gut. Die Absicherung wurde dir ja bereits ans Herz gelegt. 

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RonHulk

Na dann mach doch erstmal Elternzeit, da brauchst du nicht kündigen un siehst wie es dir (er)geht.

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Juninho

Ich würde auf keinen Fall mehr arbeiten. Habe Hobbies, denen ich nicht mehr ganz so nachgehen kann seit ich arbeite. Würde mich wohl in Südamerika in ne Uni einschreiben und mein Leben feiern.  

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bm171103

Du begibst dich in totale Abhängigkeit zu einer Frau, die du seit wenigen Jahren kennst, von der du aber den Rest deines Lebens abhängig sein wirst. Für mich wäre das nichts. Ich bin gerne eigen- und selbständig lebensfähig, meine Frau übrigens auch. Aber ich kenne (vor allem Frauen) die darin überhaupt kein Problem sehen. Kinder kriegen ist für sie die Erlösung aus ihrem Job.

 

In deinem Fall würde ich mal probeweise ein Jahr Elternzeit nehmen, deine Frau dann nur 2 Monate. So kannst du ausprobieren wie das ist als Hausmann mit Kind. Manche gehen darin auf, andere gehen daran kaputt. Danach kannst du immer noch entscheiden ob das für die nächsten 40+ Jahre was für dich ist.

 

Ich würde natürlich nicht arbeiten, wenn ich nicht müsste. Wobei ich in der komfortablen Situation bin, dass ich eigentlich auch nicht mehr viel arbeiten müsste und in den nächsten 3-4 Jahren bei Vollauslastung wohl finanzielle Unabhängigkeit erreiche. Ich vergleiche meinen Job immer mit meinen Hobbies. Selbst bei denen würde es mich irgendwann nerven sie 8 Stunden am Tag betreiben zu müssen. Genug Kohle schafft dir genau den Freiraum zu können, wenn du magst. Komplett aus dem Job aussteigen würde ich deshalb glaube ich erst wenn ich nicht mehr kann. Ich mag Aspekte davon.

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SumSum
· bearbeitet von SumSum

.... Dann hast Du einmal die Welt gesehen und irgendwann wird es nach der 5: Reise auch langweilig. .... vermutlich verödest Du geistig dann auch dazu.... Wäre nichts für mich. Ein ganzes Leben nur so rumgammeln ... Ich würde ganz normal eine Arbeit machen, die Spaß macht, Die Kohle ist ja nicht so wichtig.

 

Das ist nämlich das wirklich Gute an der Sache: im Zweifel einfach ohne Konsequenzen mit einem Lächeln den Mittelfinger heben und gehen wenn es Dir nicht mehr passt (... d. h. im Gegensatz zu vielen anderen werden keine Existenzängste bei dir hochkommen ...).

 

Aber ich denke nicht, ob ich ein "erfülltes Leben auf dem Sofa finde" (bildlich gesagt...)

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Sascha.

Ja. Ich würde arbeiten. Aber vermutlich nurnoch maximal 20 Stunden pro Woche und nur zu Zeiten, die mir gut passen.

40 Stunden/Woche in 3-Schicht würde ich dann sicherlich nichtmehr machen.

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sigmabe

Arbeit in irgendeiner Form ist vermutlich für die meisten Menschen notwendig um einen Sinn in ihrem Leben zu sehen. Wenn man nicht auf Einkommen aus Arbeit angewiesen bist, hat man allerdings die Möglichkeit die Arbeit allein nach dem Sinnaspekt zu wählen. Das würde ich auch für mich persönlich versuchen. Natürlich kann aber auch die "Arbeit", die in der eigenen Familie anfällt, als die sinnvollste Arbeit empfunden werden. Welche Art der Arbeit man also wählt, ist meiner Meinung nach also vorallem eine persönliche Entscheidung, die dann in einer guten Partnerschaft hoffentlich vom Partner mitgetragen wird. Und auch bei "finanzieller Unabhängigkeit" wäre für mich persönlich wohl das folgende Zauberwort leitend:

 

"Tages Arbeit! Abends Gäste!
Saure Wochen! Frohe Feste!

Sey dein künftig Zauberwort."

- Johann Wolfgang von Goethe, Der Schatzgräber

 

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Gast231208
vor 36 Minuten schrieb sigmabe:

Arbeit in irgendeiner Form ist vermutlich für die meisten Menschen notwendig um einen Sinn in ihrem Leben zu sehen. Wenn man nicht auf Einkommen aus Arbeit angewiesen bist, hat man allerdings die Möglichkeit die Arbeit allein nach dem Sinnaspekt zu wählen. Das würde ich auch für mich persönlich versuchen. Natürlich kann aber auch die "Arbeit", die in der eigenen Familie anfällt, als die sinnvollste Arbeit empfunden werden. Welche Art der Arbeit man also wählt, ist meiner Meinung nach also vorallem eine persönliche Entscheidung, die dann in einer guten Partnerschaft hoffentlich vom Partner mitgetragen wird. Und auch bei "finanzieller Unabhängigkeit" wäre für mich persönlich wohl das folgende Zauberwort leitend:

 

"Tages Arbeit! Abends Gäste!
Saure Wochen! Frohe Feste!

Sey dein künftig Zauberwort."

- Johann Wolfgang von Goethe, Der Schatzgräber

 

 

Wobei die Ausgangsbasis für den TO eine ganz andere ist als für den armen Schatzgräber, zumal der Autor zeitlebens kein Freund von Arbeit war.

 

Arm am Beutel, krank am Herzen,
Schleppt ich meine langen Tage.
Armuth ist die größte Plage,
Reichthum ist das höchste Gut!
Und zu enden meine Schmerzen,
Ging ich einen Schatz zu graben.
Meine Seele sollst du haben!
Schrieb ich hin mit eignem Blut.

 

Johann Wolfgang von Goethe, Der Schatzgräber

 

 

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chris1284

brutto 40k/Jahr nicht wirklich gut bezeichnen ??? Du hast völlig außen vor gelassen was deine Frau verdient, was du an eigenem Kapital hast. Ich sehe da viele Probleme den Job aufzugeben:

 

- du tust nichts für deine Rente -> Altersvorsorge für beide (separat ohne Abhängigkeit von einander!!!) schon komplett erledigt? 

- bist du eine Zeit raus aus dem Job und dir wird langweilig ist es evtl. schwer wieder rein zu kommen

- Statistik zu Scheidungen ... was passiert wenn sie dich raus wirft, siehe Punkt 1

- Anerkennung und Selbstwert: willst du dein Frau anbetteln/überreden müssen wenn du dir etwas in ihren Augen sinnloses kaufen willst oder lieber einfach dein Geld nehmen? Bekommst du dann Taschengeld?

- mir würde nach kurzer Zeit die Decke auf den Kopf fallen mit so viel Freizeit die man evtl. allein verbringt weil Kinder im Kindergarten (sie bis zur Schule zu Hause zu betreuen würde nur den Kindern schaden, Stichwort soziale Kontakte), Frau arbeiten, Kumpels arbeiten

- die sozialen Kontakte würden mir fehlen, die Herausforderungen, die Aufgaben, das Gefühl gebraucht zu werden und was zu schaffen

 

Wenn dann mach dich selbstständig und mach einen Job auf den du richtig bock hättest. So hat man was zu tun, Spaß und kann seine Arbeitspensum unter euren Voraussetzung gut selbst bestimmen.

Seit ihr wirklich finanziell so sicher, kann sie die Arbeit nicht verlieren (falls vorhanden) oder eure Geldquelle versiegen?

 

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Sthenelos
· bearbeitet von Sthenelos

WPF Lebensberatung :-*

Also.

Wenn Du keine persönlichen Sicherheiten hast (z.B. Ehevertrag, Grundbucheintragungen an gemeinsamen Immobilien, usf), dann musst Du arbeiten, auch in Bezug auf Deine Altersabsicherung u. Rente.

Die Wahrscheinlichkeit einer Scheidung, auch wenn sie erst in 20 Jahren erfolgt, ist nicht gering. Vermögende Menschen, speziell wenn das Vermögen nur von einem Part kommt, gehen nach einem gemeinsamen Lebensabschnitt
noch häufiger getrennte Wege, als Partner die finanziell aufeinander angewiesen sind oder auf Augenhöhe leben. Dass Deine Partnerin diese Sorge kennt und ihr darüber gesprochen habt, reicht nicht aus. Der gemeinsame Weg, nicht mehr normaler Arbeit nachzugehen, kann richtig sein, wenn die Absicherung vorhanden ist (für Dich) und wenn genug Lebenserfahrung vorhanden ist um mit Geld und Zeit umzugehen, was beides schwieriger sein kann als erwartet.

Persönlich würde ich, wenn Sicherheiten vorhanden sind, keiner normalen Arbeit mehr nachgehen. Zeit ist das wertvollste Gut überhaupt. Die schönste Tageszeit, in der besten Lebenszeit, in einer "Bude" abzuhocken um irgendeine stumpfsinnige und moralisch nicht erfüllenden Tätigkeiten nachzugehen ist für mich persönlich nicht der Sinn des Lebens, für den ganz großen überwiegenden Teil der Menschen aber eine unumgängliche Pflicht.  Die meisten Menschen schätzen die Zeit und erkennen den wahren Wert erst, wenn sie abläuft oder bereits abgelaufen ist.
Der Wunsch, weniger gearbeitet zu haben, mehr Zeit für die Familie und Freunde gehabt zu haben, ist auf dem Sterbebett der am häufigsten beklagte Fehler den man begangen hat. Zeit, für Geistes- und Naturwissenschaften, für Familie, Menschen und zum Wohl und Dienst an der Allgemeinheit,  durch ehrenamtliche Arbeiten oder Tätigkeiten, würden (für mich) ein sehr erfülltes Leben darstellen. Geld, Vermögen ermöglicht wahre Freiheit erst wenn auch der Abstand zum Geld und Vermögen gefunden ist. Allerdings kenne ich nur wenige vermögende Menschen. denen dies tatsächlich gelungen ist.

Geht ihr diesen Weg, werdet ihr vielen Neidern begegnen und müsst auch damit lernen unzugehen.


Beim Kauf von mehreren Immobilien würde die Möglichkeit für Euch bestehen eine Gesellschaft zu gründen (GbR, GmbH) und die Immobilien über die Gesellschaft zu betreuen, verwalten, auch sind Vermögensübertragungen/Änderungen u.U. schneller und günstiger möglich. Eine Lücke im Lebenslauf könnte man, als Gesellschafter, somit etwas kaschieren.




 

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Maikel
Am 14/03/2018 um 22:42 schrieb magicw:

z.B. gesetzliche Rente

 

Da das Stichwort hier öfter fiel: In die gesetzliche RV kann man auch "freiwillig" regelmäßig einzahlen; auch, ohne angestellt zu sein.

Und so seine Beitragsjahre und Ansprüche sammeln.

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Joseph Conrad
· bearbeitet von Joseph Conrad

Arbeit ist die Strafe für die Erbsünde. :D

 

Ich würde sofort aufhören zu arbeiten.

ABER :  Du hast ja nicht geerbt sondern deine Frau.:-*

50% der Ehen werden geschieden. Du gehst also ein enormes Risiko ein, sofern deine Ehefrau dir nicht deine Rente finanziert. Durch Schenkungen. Aber wer würde so etwas machen ? ^_^ Ein  späterer Einstieg wieder in den Job fiele dir wahrscheinlich sehr schwer. Die Eltern deiner Frau wären gewiss auch nicht begeistert. Gibt es einen Ehevertrag ?  

 

Gruß

Joseph

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Juninho
vor 13 Stunden schrieb Maikel:

 

Da das Stichwort hier öfter fiel: In die gesetzliche RV kann man auch "freiwillig" regelmäßig einzahlen; auch, ohne angestellt zu sein.

Und so seine Beitragsjahre und Ansprüche sammeln.

 

Wer macht sowas?

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John Silver
vor 1 Stunde schrieb Juninho:

 

Wer macht sowas?

Selbständige.

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Hansolol
Am 15.3.2018 um 10:29 schrieb SumSum:

.... Dann hast Du einmal die Welt gesehen und irgendwann wird es nach der 5: Reise auch langweilig. .... vermutlich verödest Du geistig dann auch dazu.... Wäre nichts für mich. Ein ganzes Leben nur so rumgammeln ... Ich würde ganz normal eine Arbeit machen, die Spaß macht, Die Kohle ist ja nicht so wichtig.

 

Das ist nämlich das wirklich Gute an der Sache: im Zweifel einfach ohne Konsequenzen mit einem Lächeln den Mittelfinger heben und gehen wenn es Dir nicht mehr passt (... d. h. im Gegensatz zu vielen anderen werden keine Existenzängste bei dir hochkommen ...).

 

Aber ich denke nicht, ob ich ein "erfülltes Leben auf dem Sofa finde" (bildlich gesagt...)

 

Nicht zu arbeiten, bedeutet ja nicht automatisch nur auf dem Sofa zu sitzen. Davor habe ich nun wirklich die geringste Befürchtung.

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