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actionhero

Altersabsicherung mit Einmalbetrag (200k, Nettotarif, myLife, o.ä.) und Tipps zum passiven Einkommen.

Empfohlene Beiträge

actionhero

Hallo, ich benötige eure Hilfe.

 

Kurz zu mir:

Jahrgang 86, verheiratet, 1 Kind. 2010 „Opfer“ der dws Riesterrente geworden (inzwischen pausiert). HP, BU vorhanden. Mein Jahreseinkommen liegt bei ca. 45k.

Vor einigen Monaten bin ich zu Kapital gekommen (Stichwort Krypto). Jetzt versuche ich meine Finanzen neu zu ordnen.

 

Aktuell befasse ich mich mit der Altersabsicherung und suche Möglichkeiten ein passives Einkommen zu generieren. Den Anteil für ein passables Eigenheim habe ich schon zur Seite gelegt.

 

Zur Altersabsicherung:

Mein Plan ist es 200-300k in ETFs / Fonds / Aktien anlegen. Das ganze unter einem Versicherungsmantel. Die Auszahlung ist mit 67 geplant.

 

Wichtig für mich:

- Niedrige Kosten und schlanke Tarifstruktur (Nettotarif)

- Kostenfreie Zuzahlungen (wenn ich Lust habe monatlich oder einmalig)

- U.U. die Möglichkeiten der Entnahme. Ist zwar nicht geplant, sollte aber im „Fall der Fälle“ möglich sein.

- Versicherungsmantel (Abgeltungsteuervorteile, Halbertragsbesteuerung, geschütztes Sondervermögen und Auszahlung an Familie im Todesfall)

 

Ein Honorarberater hat mir die „myLife Invest“ Rente mit Dimensional Fonds empfohlen.

Fondsaufteilung:

- 12% Emerging Markets Core Equity

- 10 % Global Short Fixed Income

- 40 % Global Core Equity

- 28 % Global Targeted Value

- 10 % Global Short-Term Investment Grade Fixed Income

Grundsätzlich finde ich die Dimensional durchaus interessant.

Mein Berater verlangt für das Management der Dimensionals 1 % pa und für das Setup 3500 Euro. Finde ich etwas happig.  

 

Was haltet ihr grundsätzlich von dem Setup? Welche alternativen Tarife empfehlen sich noch (interrisk, AL)? Was haltet ihr von dem Angebot des Beraters?

Generell eine kurze Empfehlung: Auszahlung als Rente oder Einmalbetrag? Was ist geschickter?

 

 

Habt ihr Tipps zum passiven Einkommen?

- Miete

- Dividende

- ETFs

Auch hier hat mir mein „Berater“ etwas empfohlen. Er würde in eine Photovoltaikanlage investieren (via pro-solar.org o.ä.). Ist das was?

 

Danke für eure Einschätzung!

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Seabushy

Wieso soll es ein Versicherungs-Konstrukt sein? Hat dir das der Berater ans Herz gelegt?

Die beiden letztgenannten Vorteile hast du auch bei einem eigenen Depot (ETFs) und auf Besteuerungsvorteile würde ich mich nicht verlassen: Diese können sich im Laufe der Zeit ändern.

Diese "Steuertricks" werden von Beratern immer sehr hervorgehoben (z.B. auch Riesterrente), aber ein solcher Vorteil macht aus einem schlechten kein gutes Produkt.

 

Mit einem eigenen Depot (unabhängig von der Wahl spezieller Fonds oder Aktien) hast du immer die volle Flexibilität (Entnahme, Stopp der Einzahlungen oder Erhöhung derselben).

Wieso also das ganze nicht selbst in die Hand nehmen? Zusätzlich optimiert dieser Schritt auch die Kosten. 3000€ pro Jahr ist eine Menge Holz, zusätzlich noch weitere Kosten für Versicherung und Fonds.

 

Ich würde glaub ich einen Teil an der Börse investieren (Aktien, ETFs oder Fonds, nach Geschmack) und einen anderen für Immobilieninvestitionen als Startkapital nutzen (Vermietung).

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lunareactor

Ich würde mir an deiner Stelle sehr genau ausrechnen, bei welcher Konstellation, Gebührenbelastung und Steuerregime sich ein solcher Versicherungsmantel überhaupt lohnt.

In folgendem Thread gibt es dazu auf einer der letzten Seiten eine detaillierte Diskussion inkl. mehrere Beispielexceldateien zur Berechnung, die du für deine Zwecke anpassen könntest.

 

 

Das im Thread besprochene Produkt wird zwar so nicht mehr angeboten, die Schlussfolgerungen sind aber die gleichen.

Insbesondere bitte beachten, dass im Versicherungsmantel die Teilfreistellung pauschal 15% beträgt. Damit werden Aktienfonds ggü. der freien Anlage benachteiligt, Rentenfonds allerdings besser gestellt.

Dem gegenüber stehen dann die Vorteile der Steuerstundung des Versicherungsmantels und ggf. die Teilbesteuerung durch 62/12-Prinzip (wenn man den Vertrag so lange durchhält und die Besteuerungsgrundlagen nicht geändert werden).

Bei den höheren Kosten der MyLife-Lösung verschiebt sich der Bereich der sinnvollen Konstellationen noch weiter nach hinten.

 

Ich würde, wenn überhaupt, einen günstigen Versicherungsmantel nur für einen Teil des Portfolios nutzen, insbesondere für Rentenfonds.

Das MyLife-Produkt wäre mir in dem Zusammenhang aufgrund der fixen Asset Allocation zu unflexibel.

 

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Sisyphos
vor 10 Stunden schrieb actionhero:

Ein Honorarberater hat mir die „myLife Invest“ Rente mit Dimensional Fonds empfohlen.

Fondsaufteilung:

- 12% Emerging Markets Core Equity

- 10 % Global Short Fixed Income

- 40 % Global Core Equity

- 28 % Global Targeted Value

- 10 % Global Short-Term Investment Grade Fixed Income

Grundsätzlich finde ich die Dimensional durchaus interessant.

Mein Berater verlangt für das Management der Dimensionals 1 % pa und für das Setup 3500 Euro. Finde ich etwas happig.  

 

Was haltet ihr grundsätzlich von dem Setup? Welche alternativen Tarife empfehlen sich noch (interrisk, AL)? Was haltet ihr von dem Angebot des Beraters?

 

 

Ob die Dimensional-Fonds nach Kosten nun wirklich dauerhaft einen Mehrwert gegenüber herkömmlichen Indexfonds liefern könne, ist durchaus umstritten - auch in diesem Forum. Im Rahmen des gleichen Versicherungsmantels bietet myLife übrigens auch herkömmliche ETFs an.

 

Für das Management der Fonds, was wohl nichts anderes heißt als Rebalancing, 1% des Fondsvermögens zu zahlen, halte ich allerdings bei einer großen Summe für deutlich überzogen. Einen Honorarberater sollte sich nach Arbeitszeit bezahlen lassen. Im übrigen brauchst Du den Honorarberater zwar zum Abschluss der Versicherung aber später nicht mehr für Zuzahlungen oder zum Management der Fonds. Das kann man auch selbst machen und die Versicherung entsprechend beauftragen.

 

Bei guter Vorbereitung des Kunden sollte ein Versicherungsabschluss auch in wenigen Stunden Arbeit zu erledigen sein. Den Stundensatz bei geforderten 3500.- €, kannst Du Dir leicht selbst ausrechnen und dann entscheiden, ob Dir das angemessen erscheint - aus meiner Sicht ist es das keineswegs. Für meine eigene Versicherung mit 10 Fonds habe ich übrigens weniger als 500.-€ gezahlt.

 

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magicw
· bearbeitet von magicw

Wenn man konkret weiß was man will, dann kriegt man so einen Netto-vertrag auch für einen niedrigen 3-stelligen Betrag abgeschlossen.

 

Ich persönlich finde die Nettorente Invest auch nicht so prickelnd - für meine Kinder habe ich die Nettorente FNRK abgeschlossen - bei einem Honorarberater für unter 150 EUR pauschal.  Ich finde den Berater fragwürdig,

1% Verwaltungsgebühr und 3500EUR für "Baustelle einrichten" sind Nepp. Da kann man gleich zum Versicherungs"verkäufer"

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bondholder
vor 15 Stunden schrieb actionhero:

Mein Berater verlangt für das Management der Dimensionals 1 % pa und für das Setup 3500 Euro.

Abzocke.

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Studi24
Am 20.4.2018 um 11:43 schrieb actionhero:

Hallo, ich benötige eure Hilfe.

 

Kurz zu mir:

Jahrgang 86, verheiratet, 1 Kind. 2010 „Opfer“ der dws Riesterrente geworden (inzwischen pausiert). HP, BU vorhanden. Mein Jahreseinkommen liegt bei ca. 45k.

Vor einigen Monaten bin ich zu Kapital gekommen (Stichwort Krypto). Jetzt versuche ich meine Finanzen neu zu ordnen.

 

Aktuell befasse ich mich mit der Altersabsicherung und suche Möglichkeiten ein passives Einkommen zu generieren. Den Anteil für ein passables Eigenheim habe ich schon zur Seite gelegt.

 

Zur Altersabsicherung:

Mein Plan ist es 200-300k in ETFs / Fonds / Aktien anlegen. Das ganze unter einem Versicherungsmantel. Die Auszahlung ist mit 67 geplant.

 

Wichtig für mich:

- Niedrige Kosten und schlanke Tarifstruktur (Nettotarif)

- Kostenfreie Zuzahlungen (wenn ich Lust habe monatlich oder einmalig)

- U.U. die Möglichkeiten der Entnahme. Ist zwar nicht geplant, sollte aber im „Fall der Fälle“ möglich sein.

- Versicherungsmantel (Abgeltungsteuervorteile, Halbertragsbesteuerung, geschütztes Sondervermögen und Auszahlung an Familie im Todesfall)

 

Ein Honorarberater hat mir die „myLife Invest“ Rente mit Dimensional Fonds empfohlen.

Fondsaufteilung:

- 12% Emerging Markets Core Equity

- 10 % Global Short Fixed Income

- 40 % Global Core Equity

- 28 % Global Targeted Value

- 10 % Global Short-Term Investment Grade Fixed Income

Grundsätzlich finde ich die Dimensional durchaus interessant.

Mein Berater verlangt für das Management der Dimensionals 1 % pa und für das Setup 3500 Euro. Finde ich etwas happig.  

 

Was haltet ihr grundsätzlich von dem Setup? Welche alternativen Tarife empfehlen sich noch (interrisk, AL)? Was haltet ihr von dem Angebot des Beraters?

Generell eine kurze Empfehlung: Auszahlung als Rente oder Einmalbetrag? Was ist geschickter?

 

 

Habt ihr Tipps zum passiven Einkommen?

- Miete

- Dividende

- ETFs

Auch hier hat mir mein „Berater“ etwas empfohlen. Er würde in eine Photovoltaikanlage investieren (via pro-solar.org o.ä.). Ist das was?

 

Danke für eure Einschätzung!

Was heißt denn Honorarberater? Versicherungsberater oder Versicherungsmakler? 

Bei der Kostenaufstellung tippe ich auf einen Versicherungsberater :). Ist schon ziemlich sportlich, vor allem die laufende Vergütung.

Da kommt man nach wenigen Jahren mit jedem Bruttotarif (bei gleicher Fondsaufteilung) deutlich günstiger weg.

 

Zu der Fondsauswahl:

Branchenintern ist der Mehrwert der Dimensional-Portfolios gegenüber einem normalen ETF-Portfolio durchaus umstritten.

Trotzdem erstmal keine schlechte Wahl, kann man ja auch regelmäßig anpassen. Das sollte erst am Ende des Auswahlprozesses stehen, 

da die guten Anbieter (um mal unverbindlich ein paar im Nettobereich zu nennen: Alte Leipziger, Condor, LV 1871, Volkswohl Bund, InterRisk, etc.)

alle eine vernünftige Auswahl an guten und auch preiswerten Fonds haben. Von der Flexibilität unterscheiden sich die besten Tarife im Bereich der fondsgebundenen

Rentenversicherungen kaum von einem normalen Sparplan. 

 

Zu Rente oder Einmalbetrag:

Solltest du eine Verrentung anstreben, sind durchaus andere Anbieter interessant, als es zum Beispiel bei einer Auszahlung als Einmalbetrag der 

Fall wäre. Da muss man schon unterscheiden und die Verrentungsbedingungen miteinander vergleichen.

 

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actionhero

Danke für eure Einschätzung, was den Berater und seine Kosten angeht. Ich habe inzwischen auch herausbekommen, dass ich wesentlich günstiger an ein solches Konstrukt komme.

 

Den Thread „Flexibler VorsorgePlan/Konto "Invest" / CosmosDirek“ schaue ich mir gerade an.

 

Die Idee mit dem Versicherungsmantel kommt ebenfalls vom Berater. Finde ich aber durchaus interessant.

- Keine Abgeltungssteuer bei: Vererbung / im Todesfall, Veräußerungsgewinnen beim Rebalancing / Fondswechsel

- Bei der Steuererklärung einfacher

- Rebalancing erfolgt „automatisch“, gut das könnte auch ein Robo Advisor

- Halbeinkünftebesteuerung

Ich weiß, die Steuerteile haben keinen „Bestandsschutz“.

Danke auch für den Hinweis Sicherungsvermögen != Sondervermögen

 

Ich möchte das Thema „Altersvorsorge“ einfach erledigt und von meinen anderen Finanzgeschäfte getrennt haben. Ich möchte nicht jedes Jahr mein Portfolio selbst umschichten oder auf die Steuer achten müssen. Mental ist das Geld für mich quasi „weg“ (in einer Versicherung) und ich kann n Haken an die Altersvorsorge machen.

 

Im konkreten Fall bin ich inzwischen ganz sicher Weg vom Vorschlag des Beraters. Vor allem nach dem Hinweis „Sicherungsvermögen != Sondervermögen“ macht für mich die myLife keinen Sinn mehr. Der Anbieter ist einfach zu Jungs, seine Historie nicht unbedingt vertrauenerweckend und er gehört zu einem Großteil einem Private Equity Fonds. Ich finde inzwischen (auch mit dem Blick auf sie Solvenz des Anbieters) die Produkte der Alten Leipziger (HFR / HAR) interessant.

 

 

Was spricht denn für oder gegen eine Verrentung bzw. Einmalbetrag?

Im Alter werde ich ein abbezahltes Haus haben, Einkünfte aus passiven Einkommen (Ziel ist es, mit dem p.E. die Nebenkosten des Hauses und evtl. Versicherungen zu decken) und meine gesetzliche Rente (hoffentlich). Macht dann eine weitere Rente aus der Altersvorsorge überhaupt Sinn? Oder macht der Einmalbetrag evtl. mehr Sinn? Dann packe ich den Einmalbetrag auf ein Tagesgelskonto und bediene mich einfach wenn ich Geld benötige.

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Yoko
Am 20.4.2018 um 11:43 schrieb actionhero:

- Versicherungsmantel (Abgeltungsteuervorteile, Halbertragsbesteuerung, geschütztes Sondervermögen und Auszahlung an Familie im Todesfall)

Der Versicherungsmantel ist mir auch nicht klar. Mit Abgeltungssteuervorteilen wird zwar immer schön geworben, ist aber häufig eine Luftnummer. Ebenso hat man keine Ahnung wie sich die Besteuerung in 35 Jahren ändern wird.

Mal angenommen als bleibt in 35 Jahren wie heute.
Anlage: 200k

Rendite für ETFs: 7% p.a.
Abgeltungssteuer: 26,375% ohne Freibetrag

Endkapital nach 35 Jahren: 1.161.173 Euro (nach Steuern)

 

 

Der Versicherungsmantel ist oftmals, dies schmälert die Rendite. Dein Berater will 1% p.a. haben (viel zu viel), hinzu kommen höhere Kosten durch den Vesicherungsmantel und ggf. aktive Fonds.

Gehen wir mal optimistisch von Kosten von nur 1,5% p.a. aus.

Anlage: 200k

Rendite im Vesicherungsmantel: 5,5% p.a.
Endkapital nach 35 Jahren: 1.302.765 Euro (vor Steuern)

Zinsen: 1.102.765 Euro

Angenommer Steuersatz im Alter: 30%

Steuern: 165.414 Euro

 

Endkapital nach Steuern: 1.137.351 Euro

Der Versicherungsmantel (bzw. die Halbertragsbesteuerung) lohnt sich nach heutigen Steuergesetzen nur, wenn die jährliche Kosten sehr überschaubar sind.

Ebenfalls sollte man sich überlegen, wie stark man sich mit solch einer Versicherung an den Vertrag bindet. Wird man damit zum Spielball der Politik? Wie sieht es aus, falls du mal auswandern willst/musst? Kann man frühzeitig kündigen und falls ja, wie viel würde dich das kosten?

 

 

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odensee
vor 21 Minuten schrieb Yoko:

Mal angenommen als bleibt in 35 Jahren wie heute.
Anlage: 200k

Rendite für ETFs: 7% p.a.

7% Rendite NACH Vorabpauschale?

 

vor 21 Minuten schrieb Yoko:

Gehen wir mal optimistisch von Kosten von nur 1,5% p.a. aus.

Leider gibt es das Produkt der Cosmosdirekt nicht mehr. 24 Euro/Jahr sind nicht viel, bewegt sich bei der Summe im Promillebereich.

=> WENN Versicherungsmantel, DANN günstigen Anbieter suchen.

 

vor 21 Minuten schrieb Yoko:

Angenommer Steuersatz im Alter: 30%

Das ist der entscheidende Punkt. Die Verlagerung der Besteuerung ins Rentenalter lohnt insbesondere, wenn die Steuern dann deutlich niedriger sind, als während des Erwerbslebens.

 

vor 21 Minuten schrieb Yoko:

Der Versicherungsmantel (bzw. die Halbertragsbesteuerung) lohnt sich nach heutigen Steuergesetzen nur, wenn die jährliche Kosten sehr überschaubar sind.

Gut zusammengefasst ^_^

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Framal

Hallo actionhero,

 

ich habe mal unterstellt, dass Du am 1.1.2016 (1.1. geht nicht, weiß) 200.000 € in genau den DIM Fonds angelegt hättest. Dann hättest Du heute einen Kontostand von ca. 245.000 €. Würdest Du jetzt auf die Idee kommen, die Börsen könnte krachen gehen und daher Dein Geld schwankungsunanfälliger anlegen wollen, würde auf einem "normalen" Depot eine Steuer von über 11.000 € fällig. Das halte ich für ein schlagendes Argument PRO Police. Zumal über die Laufzeit derlei Gedanken öfters kommen könnten. Die Ausschüttung 2017 hingegen betrug nur ca. 400 € p.a., das geht vermutlich mit dem Freistellungsauftrag wegzudrücken. 

 

Zur Rechnungslegung des Beraters: Ein Honorar ist immer Verhandlungssache. Wenn er Zwecks Betreuung 1% p.a. haben will, also mind. 2.000 € p.a., sollte man über das Abschlusshonorar auch gut verhandeln können. Wobei mir das eine % bei dieser Summe auch zu hoch erscheint. Es ist auch wichtig, welche Erwartungen Du an den Berater hast.

 

Viel Erfolg

Framal 

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Nachdenklich
vor 6 Stunden schrieb Framal:

Würdest Du jetzt auf die Idee kommen, die Börsen könnte krachen gehen und daher Dein Geld schwankungsunanfälliger anlegen wollen, würde auf einem "normalen" Depot eine Steuer von über 11.000 € fällig.

 

Das halte ich für ein schlagendes Argument dafür, von solchen Versuchen des Markettimings abzusehen!

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Aragorn

Fondspolice gerade bei hohen Einmalbeiträgen macht durchaus Sinn, wenn denn die Kostenbelastung nicht zu hoch ist.

 

MyLifeInvest wird hier gerne genommen, weil ich ein maximales Endalter von 98 Jahren darstellen kann. Todesfalleistungen aus einer Versicherung sind Abgeltungssteuerfrei, es fällt nur die normale Erbschaftsteuer an.

 

MyLife Invest gibt es schon ein paar Jahre und bei Einführung waren die Kosten für einen Nettotarif noch ok. heute geht es günstiger. Der Vorteil für den Berater war bzw. ist die Abrechnung der Servicegebühr direkt über MyLife, in Deinem Fall die 1 % p.a. Die 0,45 % Gamma sind aber in meinen Augen nicht mehr zeitgemäß, obwohl die Fondsauswahl fast das gesamt Fondsuniversum enthält (Fondsdepotbank)

 

MYLife Fondsrente FRNK ist wesentlich günstiger, geht aber nur bis Endalter 85. Kosten 1 % des Einmalbeitrags + 36 € Stückkosten p.a. + 0,2 % Gamma-Kosten p.a. Die Fondsauswahl bzw. ETF-Auswahl sollte aber reichen.

 

Beachtet bitte dass Ihr mit der Fondspolice während der Laufzeit große Steuerstundungseffekte habt. Nicht nur beim Rebalancing durch Kauf bzw. Verkauf fällt keine Steuer an. Auch bei Strategiewechsel oder ETF-Tausch würde keine Steuer anfallen. Im Moment gibt es den günstigsten ETF auf Emerging Markets für 0,2% p.a. Vielleicht gibt es in ein paar Jahren einen für 0,05 % p.a., who knows. Oder Ihr wollt in 20 oder 30 Jahren das Risiko rausnehmen und große Teile in Renten umschichten. Bei der Fondspolice kein Problem, bei der Direktanlage schon.

 

Aber wie gesagt sollten sich die Kosten im Rahmen halten. Wenn man es selber machen kann und möchte, bekommt man die Nettopolice ab 150 EUR Pauschale abgeschlossen und macht den Rest dann selber. Wenn man es nicht selber kann und möchte bzw. die letzten Kniffe und Möglichkeiten eines guten Beraters in Anspruch nimmt bzw. nehmen möchte, kostet das in der Regel eine prozentuale Gebühr vom verwalteten Vermögen. Unter 0,5 % p.a. dürfte sehr schwierig werden jemanden zu finden, ich denke 0,7 - 0,8 % p.a. sind realistisch.Obwohl die genannten 1 % p.a. durchaus der Standart ist. Vergleicht auch hier bitte mal die Kosten eines Robo-Advisors, die liegen meist auch über 0,5 %, und da erhaltet ihr nicht die Beratung eines guten Honorarberaters inkl. Risikoprofiling und Finanzplanung.

 

Zu MyLife mal was Positives: MyLife ist die einzige Gesellschaft, die ausschließlich Nettopolicen über Honorarberater anbietet und es sind auch die einzigen, die anderen Partnern für die Umsetzung von Konzepten zur Verfügung stehen. (myPension, Fairr). Bei Angeboten von Alte Leipziger, Interrisk, LV1871 etc. handelt es sich zwar um "seriösere" Versicherer, aber mir persönlich ist ein reiner Honorar-Versicherer lieber als ein Versicherer, der z.B. außerrechnungsmäßige Abschlusskosten zu Lasten der Honorartarife verrechnet. Das einzige was mich an MyLife stört ist die Abhängigkeit von Honorarkonzept und die damit verbundenen Gebühren für Berater.

 

Zum Endalter: Warum wählt der TE das Endalter 67? Eine Netto-Fondspolice macht nur Sinn, wenn man das maximal mögliche Endalter ausnutzt und in der Entnahmephase auf einen dynamischen Entnahmeprozess achtet. Derzeit zwar nur per Hand möglich, aber da wird in Zukunft das ein oder andere automatisiert kommen. Ein dynamischer Entnahmeplan schlägt jede Versicherungslösung über Deckungsstock und Sterbetafeln. Umgerechnet sind Rentenfaktoren von 50 durchaus möglich.

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actionhero

Eine Versicherungslösung wird für mich immer realistisch. Zum einen aus den bekannten Steuergründen, zum anderen ist das für mich ein „mentales Ding“. Ich kann dann an das Thema „Altersvorsorge“ quasi einen Haken dran machen.

 

Die MyLife Produkte sind dabei aber inzwischen definitiv raus. Die Chance, dass es den Versicherer in dieser Form in 35-40 Jahren noch gibt sind ehr gering (Hauptaktionär =  Private Equiti Klitsche, deren Interesse vermutlich nicht unbedingt primär den Versicherten gilt).

 

Ich werde mich wohl ehr für einen „alteingesessenen“ Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit entscheiden. Aktuell befasse ich mich mit den Produkten der Alten Leipziger (im Speziellen HAR15 AL_RENTE-Flex)

 

Im Vergleich zur MyLife (ca. 4000 Fonds) ist das Fondsangebot bei der AL ehr übersichtlich (noch besser als bei anderen Versicherungsvereinen). Aber ein Weltportfolio mit dem „Dimensional World Equity Fund“ als Kernkomponente lässt sich dort ohne Probleme abbilden (Fondliste: https://www.alte-leipziger.de/infoblatt-die-fondspalette-unserer-fondsprodukte-pav604.pdf).

Die Kosten bei der AL liegen bei ca. 0,36 % p.a. zzgl. Fondkosten zzgl. 1.400 Euro einmalige Verwaltungskosten (+ 795 Euro für den Vermittler).

 

Zitat

Wenn man es selber machen kann und möchte, bekommt man die Nettopolice ab 150 EUR Pauschale abgeschlossen und macht den Rest dann selber.

Wo?

 

Zitat

Zum Endalter: Warum wählt der TE das Endalter 67? Eine Netto-Fondspolice macht nur Sinn, wenn man das maximal mögliche Endalter ausnutzt und in der Entnahmephase auf einen dynamischen Entnahmeprozess achtet. Derzeit zwar nur per Hand möglich, aber da wird in Zukunft das ein oder andere automatisiert kommen. Ein dynamischer Entnahmeplan schlägt jede Versicherungslösung über Deckungsstock und Sterbetafeln. Umgerechnet sind Rentenfaktoren von 50 durchaus möglich.

Kannst du mir das genauer erklären? Der Punkt "Entnahme" ist bei mir noch offen. Verstehe ich dich richtig: Eine lange Laufzeit abschließen (d.h. die Anlage bleibt in Fonds wie von mir definiert) und ich entnehme bei bedarf? 

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whister
Am 25/04/2018 um 10:19 schrieb Yoko:

Der Versicherungsmantel ist mir auch nicht klar. Mit Abgeltungssteuervorteilen wird zwar immer schön geworben, ist aber häufig eine Luftnummer. Ebenso hat man keine Ahnung wie sich die Besteuerung in 35 Jahren ändern wird.

Mal angenommen als bleibt in 35 Jahren wie heute.
Anlage: 200k

Rendite für ETFs: 7% p.a.
Abgeltungssteuer: 26,375% ohne Freibetrag

Endkapital nach 35 Jahren: 1.161.173 Euro (nach Steuern)

 

 

Der Versicherungsmantel ist oftmals, dies schmälert die Rendite. Dein Berater will 1% p.a. haben (viel zu viel), hinzu kommen höhere Kosten durch den Vesicherungsmantel und ggf. aktive Fonds.

Gehen wir mal optimistisch von Kosten von nur 1,5% p.a. aus.

Anlage: 200k

Rendite im Vesicherungsmantel: 5,5% p.a.
Endkapital nach 35 Jahren: 1.302.765 Euro (vor Steuern)

Zinsen: 1.102.765 Euro

Angenommer Steuersatz im Alter: 30%

Steuern: 165.414 Euro

 

Endkapital nach Steuern: 1.137.351 Euro

Der Versicherungsmantel (bzw. die Halbertragsbesteuerung) lohnt sich nach heutigen Steuergesetzen nur, wenn die jährliche Kosten sehr überschaubar sind.

Ebenfalls sollte man sich überlegen, wie stark man sich mit solch einer Versicherung an den Vertrag bindet. Wird man damit zum Spielball der Politik? Wie sieht es aus, falls du mal auswandern willst/musst? Kann man frühzeitig kündigen und falls ja, wie viel würde dich das kosten?

 

 

In deiner Rechnung fehlt die Teilfreistellung komplett.

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Yoko
vor 19 Stunden schrieb whister:

In deiner Rechnung fehlt die Teilfreistellung komplett.

Diese ist in den 165.414 Euro Steuern enthalten (30% Steuersatz auf die Hälfte des Ertrags von 1.102.765 Euro)

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whister
vor 1 Minute schrieb Yoko:

Diese ist in den 165.414 Euro Steuern enthalten (30% Steuersatz auf die Hälfte des Ertrags von 1.102.765 Euro)

Das ist das Halbeinkünfteverfahren. Bevor das angewendet wird, sind seit 2018 bei Fondspolicen 15% steuerfrei. Die Bemessungsgrundlage ist dann nicht 1.102.765 Euro, sondern 937.350,25 Euro (1.102.765 Euro * 0,85).

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swg2531
· bearbeitet von swg2531

Ich glaube auch, dass du mit einem selbst entwickelten ETF Portfolio hier besser fährst. ggf. den Fokus auch auf ein Dividenden ETF legen, der im Wert steigt (zwar nicht so stark wie ein MSCI World und konsorten), womit du aber für 200.000€ bereits jetzt schon knapp 833€ passives Einkommen pro Monat generieren könntest. (Dividendenrendite ca. 5% -> zb. SPDR Global Dividend Aristocrats). Hiermit wäre dann ggf. der Kredit einer eigenen Immobilie schon fast bezahlt.

 

Dies nur als Anregung. Ich selber würde nicht alles auf ein ETF sitzen, sondern wahrscheinlich mir 2-3 breit diversifizierte ETFs ausssuchen (Vanguard Developed world, Vanguard EM, und ein Dividenden ETF). Einzahlung der 200k über die nächsten 2 Jahre, falls doch die Rezession kommt.

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