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Einsteiger321

Erstellung Portfolio - Allgemeine Wertanlagen

Empfohlene Beiträge

Einsteiger321

Hallo zusammen,

 

ich bin in der glücklichen Lage mit knapp 30 Jahren schon insgesamt ca. 185.000 € zur Verfügung zu haben. Ein Teil davon ist bereits angelegt, aber einen Großteil davon besitze ich noch nicht so lange und liegt nur auf dem Konto herum.

Da ich noch kein Experte auf dem Gebiet bin, hoffe ich, dass Ihr mir paar Tipps geben könnt, wie ich mein Portfolio kurz-/mittel- und langfristig aufstellen soll.

 

Stand jetzt:

30 Jahre, ledig

Unbefristeter Vertrag, monatliches Nettoeinkommen 2.550 € + 870 € Kaltmiete (s. unten - die Mieteinnahmen gehen natürlich in erster Linie für die Tilgung und Zinsen der Immobilen drauf und stehen nicht zur Verfügung))

Lebensstil: Moderat (gebe auf lange Sicht im Schnitt 2.000 € für mich im Monat aus)

 

Vermögen:

24.000 € Lebens- und Rentenversicherung und Bausparvertrag (Auszahlung erfolgt bereits mittelfristig in 10-20 Jahren)

18.000 € Aktien (große deutsche und amerikanische Unternehmen)

10.000 € ETF MSCI World (Ich habe einen ETF-Sparplan über monatlich 1.000 €, den ich plane, aufgrund meines Vermögens auch langfristig auf diesem Niveau zu halten)

6.000 € Gold

2 Immobilen im Einkaufswert von zusammen netto 200.000 € (aber dafür siehe unten Schulden)

Tagesgeld: 127.000 € (und das soll sich ändern)

 

Zusätzlich sei gesagt, dass in näherer Zukunft voraussichtlich keine höheren Kosten außer der Reihe anfallen (z.B. Auto neu gekauft, Wohnung fertig eingerichtet,...) .

 

Dem Vermögen stehen allerdings 200.000 € Schulden gegenüber, da ich mir 2 Immobilen gekauft habe, für die ich aktuell 870 € Kaltmiete monatlich bekomme.

Den Kredit möchte ich allerdings nur normal jährlich mit 2 % tilgen, da ich glaube, dass ich langfristig mehr bekomme, wenn ich das Geld statt zu tilgen und dadurch ca. 1% Zinsen spare, lieber für hoffentlich mehr Rendite anlege (1 % sollte doch langfristig schlagbar sein - Möglichkeit auf Sondertilgung besitze ich trotzdem).

 

Meine Frage ist nun, wie ich die 127.000 € (natürlich nach Abzug einer vernünftigen jederzeit abrufbaren Reserve) vernünftig anlege. Dazu sei gesagt, dass ich einen Teilkredit von 50.000 € bereits mittelfristig in 5 Jahren zurückzahlen muss.

 

Vielen Dank schon Mal

 

Kai

 

 

 

 

 

 

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Schwachzocker

Im Unterforum Fonds und Fondsdepot gibt es einige angepinnte Threads. Es lohnt sich, die durchzuackern, insbesondere "ETF-Depot aufbauen" und "Investieren für Einsteiger". Das ist schon eine ganze Menge Holz.

Dann ein wenig in anderen Thread lesen: Was machen andere Anleger so? Was gibt es überhaupt noch an Möglichkeiten?

Dann eigene Asset-Allokation festlegen und durchführen.

 

vor 24 Minuten schrieb Einsteiger321:

...

Dem Vermögen stehen allerdings 200.000 € Schulden gegenüber, da ich mir 2 Immobilen gekauft habe, für die ich aktuell 870 € Kaltmiete monatlich bekomme.

Den Kredit möchte ich allerdings nur normal jährlich mit 2 % tilgen, da ich glaube, dass ich langfristig mehr bekomme, wenn ich das Geld statt zu tilgen und dadurch ca. 1% Zinsen spare, lieber für hoffentlich mehr Rendite anlege (1 % sollte doch langfristig schlagbar sein - Möglichkeit auf Sondertilgung besitze ich trotzdem)....

Dabei solltest Du auch bedenken, dass die Rendite, die durch Tilgung entsteht, steuerfrei ist.

Ferner solltest Du bedenken, dass Du am Zeitpunkt X entweder zurückzahlen oder zu einem möglicherweise höheren Zinssatz verlängern musst.

 

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voc
vor 1 Stunde schrieb Einsteiger321:

Dazu sei gesagt, dass ich einen Teilkredit von 50.000 € bereits mittelfristig in 5 Jahren zurückzahlen muss.

Dann solltest du die 50 TEUR am besten als sicheren Teil deines Depots auf dem TG-Konto belassen.

Den Rest kannst du dann wie angestrebt in ETFs z.B. auf dem MSCI-World investieren.

Wobei ich die zu investierende Summe auf mehrere Zahlungen in einem Zeitraum von 6 - 12 Monaten aufteilen würde.

 

vor einer Stunde schrieb Schwachzocker:

Dabei solltest Du auch bedenken, dass die Rendite, die durch Tilgung entsteht, steuerfrei ist.

Wir sprechen doch nicht über ein Eigenheim sondern über Immobilien zur Vermietung, insofern sind die Zinsen auf die Darlehen steuermindernd.

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Einsteiger321

@Schwachzocker, danke. Ich habe mich hier etwas umgesehen und bin jetzt etwas mehr im Thema. Aber wie so oft, sieht man auch irgendwann den „Wald vor lauter Bäumen“ nicht mehr.

 

Da ich beide Immobilien vermiete, sind diese natürlich nicht steuerfrei. Aber in ein paar Jahren könnte ich mir vorstellen, noch eine weitere zu kaufen, in die ich dann selbst einziehen würde. Die dann ersparte Miete wäre dann natürlich „sozusagen“ steuerfrei.

 

@TCA, ja, den 5 Jahren benötigten Betrag werde ich auf jeden Fall nicht langfristig verplanen.

 

Mir ging es im allgemeinen eher um die Problematik, dass ich günstig (mit Steuerabzug bei Vermietung = ca. 1 % Zins auf 200.000 €) viel Kapital zum anlegen habe, aber aktuell keine sinnvollen Investitionsmöglichkeiten vorherrschen.

 

Ich glaube, dass ich jetzt nochmal einmalig 5.000 € in einen Emerging Markets ETF (Sparplan ist nicht haltbar ohne den World ETF zu reduzieren, aber der hat bei mir Vorrang) investieren werde und für 5.000 € Rohstoffe. Hier bin ich noch am überlegen welche. Habt Ihr da Vorschläge? (Gold habe ich ja bereits über 6.000 €).

 

Für mich ist es so, dass ich ungerne für quasi 0 % Zinsen viel Geld sinnlos auf der Bank liegen haben möchte, aber auf der anderen Seite es ja auch keinen Sinn macht, sich jetzt in überhitzte Märkte einzukaufen. Eventuell sieht die Lage in ein paar Jahren ja auch anders aus und es sind günstig Aktien zu kaufen (Crash) oder aufgrund der aktuell günstigen Darlehen kommt es nach Beendigung der Zinsbindungen bei vielen zu Zwangsversteigerungen und somit zu günstigen Immobilien.

Mir ging es hier ein wenig um Eure Meinung zu meiner persönlichen Situation. Mir ist natürlich klar, dass das alles nur Meinungen und Vermutungen sind und keiner wissen wird, wie sich irgendwas entwickelt…

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Einsteiger321

Kann mir einer kurz erklären, was ein Versicherungsmantel bei ETFs ist?

Irgendwie leuchtet mir das nicht ein.

 

Und ich habe folgende Überlegung:

Die Beiträge für Lebensversicherung kann ich ja von meiner Steuer absetzen. Wenn ich angenommen 100 € im Monat zahle und einen Grenzsteuersatz von 40 % habe, dann bekomme ich ja 40 € wieder und zahle im Endeffekt nur 60 € pro Monat ein. Ist das nicht ein erheblicher Vorteil gegenüber eines normalen ETF-Sparplan bei z.B. Flatex, wo natürlich geringere Gebühren anfallen, aber dafür die Beiträge nicht von der Steuer absetzbar sind?

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Kratos
· bearbeitet von Kratos
vor 7 Stunden schrieb Einsteiger321:

Kann mir einer kurz erklären, was ein Versicherungsmantel bei ETFs ist?

Irgendwie leuchtet mir das nicht ein.

 

Und ich habe folgende Überlegung:

Die Beiträge für Lebensversicherung kann ich ja von meiner Steuer absetzen. Wenn ich angenommen 100 € im Monat zahle und einen Grenzsteuersatz von 40 % habe, dann bekomme ich ja 40 € wieder und zahle im Endeffekt nur 60 € pro Monat ein. Ist das nicht ein erheblicher Vorteil gegenüber eines normalen ETF-Sparplan bei z.B. Flatex, wo natürlich geringere Gebühren anfallen, aber dafür die Beiträge nicht von der Steuer absetzbar sind?

Damit ist eine fondsgebundene LV gemeint, mit Anlage in ETF, mit allen Vor- und Nachteilen einer FLV.

 

Und nein, die Beiträge kannst du für neue Policen in der dritten Schicht nicht absetzen, der steuerliche Vorteil besteht aus der Stundung der Kapitalertragssteuer (wenn Freibetrag anderweitig ausgeschöpft) und teilweiser Steuerfreiheit bei Auszahlung, mal 12 62 Regel googeln.

 

(Für bis 2004 abgeschlossene Verträge gelten andere Regelungen)

 

 

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.

Ich würde das Geld nehmen und die Kredite tilgen.

Alles andere ist "spekulieren auf Kredit". Dazu habe ich die gleiche Meinung wie André Kostolany und Warren Buffet. "Spekulieren auf Kredit ist für Laien absolut verboten !!"

 

Hast du schon Geld für die Instandhaltung der Gebäude eingeplant? Neue Heizungen, Reparaturen, Neues Dach e.c.t.?

Oder falls die Stadt mal meint dich an den Kosten für den neuen Bürgersteig oder Kanalsanierung zu beteiligen zu müssen?

Oder worst Case:

Der Mieter verwandelt sich auf einmal in einen Messi und verwüstet dein Haus und verschwindet auf nimmer wiedersehen ?

Mietausfall und Renovierungskosten. Reicht die Reserve?

 

Aktien, ETF´s und Gold verkaufen.

Dann sollten 161.000€ verfügbar sein.

30.000€ an die Seite legen für Reparaturen und Eventualitäten. (Heizung kaputt, Dach decken, Kanal muss saniert werden, Bürgersteig muss neu, Mieter war ein Messi e.c.t. pp.)

Mit den übrigen 131.000€ die  200.000€ Schulden auf 69.000€ reduzieren.

Die restlichen Schulden in den nächsten paar Jahren abzahlen und danach, wenn keine Schulden mehr da sind mit dem Vermögensaufbau in Aktien beginnen.

 

Aktien zu kaufen und gleichzeitig Schulden haben macht einfach keinen Sinn.

(Außer das man Steuern spart aber dafür sein Risiko erhöht. Ist das Risiko die Ersparnis Wert?)

Das ist das gleiche, wie wenn man jetzt einen Kredit aufnimmt um im evtl. überbewerteten Markt Aktien zu kaufen.

Aktien auf Kredit zu kaufen würden die meissten hier nichtmal nach einem Börsencrash und ohne anfängliche Schulden machen.

Warum sollte das jetzt in einem evtl. überbewerteten Markt eine gute Idee sein?

Insbesondere, wenn auch noch 2 Häuser dran hängen.

 

Wenn es steuerlich günstiger ist, die Häuser nicht abzubezahlen, würde ich das Geld trotzdem nicht in Aktien investieren sondern auf dem TG Konto/Festgeld e.c.t. belassen.

Die gesparten Steuern durch die Schulden auf die Häuser sind dann deine Rendite.

Das ist zumindest sicherer.

Nicht das du am Ende derjenige bist, der im Crash und beim Zinsanstieg seine Häuser unter Wert verkaufen muss.

 

Mein Post hört sich ziemlich pessimistisch an. Das weiss ich. Ist aber nicht böse gemeint, sondern soll zum Denken anregen ;).

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Nudafreak1

Wenn man weiß oder meint zu wissen dass der Markt überbewertet ist sollte man ruhig einen Kredit aufnehmen und Short gehen. 

Es macht einfach keinen Sinn solch ein phantastisches Wissen ungenutzt zu lassen.

 

SG

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Sascha.
vor 9 Stunden schrieb Nudafreak1:

Wenn man weiß oder meint zu wissen dass der Markt überbewertet ist sollte man ruhig einen Kredit aufnehmen und Short gehen.

Da kann ich wieder mal nur Sir Isaac Newton zitieren:

"Ich kann zwar die Bahn der Gestirne auf Zentimeter und Sekunde berechnen, aber nicht, wohin eine verrückte Menge einen Börsenkurs treiben kann."

 

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Nudafreak1

Welchen Börsenkurs Newton kannte ist mir schleierhaft. 

Ebenso wie man einen solchen als überbewertet bezeichnen kann, wenn man doch weiß, dass man es nicht weiß.

 

SG

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odensee
vor 9 Stunden schrieb Nudafreak1:

Welchen Börsenkurs Newton kannte ist mir schleierhaft.

Wahrscheinlich den einer Börse, die es zu seinen Lebzeiten schon gab: https://de.wikipedia.org/wiki/Börse#Gründungen_einzelner_Börsen dass er den DAX gemeint hat, zweifle ich an.;)

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