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Discostu

BU - Noch Student, bald Arzt

Empfohlene Beiträge

Discostu
· bearbeitet von Discostu

Guten Abend zusammen!
 

Ich habe mich in den letzten Wochen mehr oder weniger intensiv mit dem Thema BU auseinandergesetzt und entschieden eine solche abzuschließen. 

Zunächst zu den Kenngrößen die eventuell relevant sein könnten. 

 

27 Jahre alt, Abschlussprüfung in 2 Wochen, formal als Student eingeschrieben bis Ende September. Seit Ende letzten Jahres verheiratet.

 

Danach werde ich in der operativen Chirurgie arbeiten, Bruttolohn ca 55.000€

 

Ich bin verheiratet, durch ein Erbe ist eine gute Summe auf der hohen Kante (ca. 110.000)

 

Ich habe mich mit den Konditionen der einzelnen BU Versicherungen beschäftigt und komme immer mehr zu dem Schluss, dass die alte Leipziger aufgrund der Versicherungsbedingungen am besten ist. Die Beiträge sind entsprechend teurer gegenüber anderen Anbietern (Hannoversche, Allianz), aber wenn der Fall der Fälle eintritt möchte ich auch gute Chancen haben die BU Rente zu bekommen und nicht trotz Zahlungen dann ohne Leistung dazustehen. 

 

Jetzt habe ich aber herausfinden können, dass als Status Student alle Nachversicherungen bei der alten Leipziger (bei den anderen auch?) zu dem Satz des aktuell ausgeübten Berufes versichert werden. Als operativ tätiger Arzt ist das generell etwas höher, aber laut dem Rechner der AL nicht sonderlich viel, es handelt sich in der Regel um die 5€ im Monat. Diese zu sparen wäre natürlich schön. 

 

Jetzt meine Fragen: Lohnt es sich jetzt schon die BU für meinetwegen 2000€ abzuschließen, inklusive Dynamik (wie viel?) um dann einer Nachversicherung so lange wie möglich zu umgehen? 

Außerdem: Ich habe ein Rechenbeispiel hier im Forum gefunden, dass eine BU bis 67 in der Regel keinen Sinn macht, und man im Zweifelsfall die 2 Jahre bei BU bis 65 am besten aus der PKV selbst zahlt, ist das Konsens? 

 

Ich habe mich schon mehrfach beraten lassen zu dem Thema, war aber immer von den recht eingeschränkten Vermittlungsoptionen der Berater abgeschreckt. 

 

Ich hoffe ihr könnt mir helfen,

Viele Grüße und einen schönen Abend!

 

PS: Ich bin absolut gesund und war nie in ärztlicher Behandlung/Krankenhaus

 

 

 

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Discostu

Ich hab noch einmal den Rechner angeworfen, es sind doch eher 9€ Unterschied. 

 

 

Student: 1250€, 65J, 45,66€/mon    (bis 67 Jahre: 53,27)

Student: 2000€, 65J, 71,66€/mon (bis 67: 83,82)

 

Arzt: 2000€, 65J, 80,44€/mon    (bis 67: 94,13)

 

Was ich mich bei dem Rechner der AL frage, sind da die Dynamiken eingerechnet? Und wenn ja wie viel?

 

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polydeikes

Zunächst mal ein Denkfehler. Die aktuellen AVB 06 / 2017 regeln die Nachversicherung wie folgt:

 

Zitat

Bitte beachten Sie: Wenn der Versicherte bei Abschluss des Vertrags Schüler, Student oder Hausfrau /-mann war, gilt Folgendes: Die Höhe des Beitrags für den neuen Vertrag richtet sich auch nach der Berufsgruppe des Versicherten. Hierbei berücksichtigen wir den ausgeübten Beruf zum Zeitpunkt der Nachversicherung.

 

Konkretisiert wird das wiederum über die Spielarten ereignisabhängige und ereignisunabhängige Nachversicherung. Erstere schimpft sich Ausbaugarantie bei der AL.

 

Diese kennt wiederum seit 01 / 2017 die Formulierung:
 

Zitat

Mit der Ausbaugarantie können Sie Ihren Berufsunfähigkeitsschutz im bestehenden Vertrag erweitern oder einen neuen Vertrag abschließen. Wenn Sie die Ausbaugarantie nutzen möchten, ...

 

 

Die ereignisabhängige Nachversicherung kennt wiederum nur ...
 

Zitat

Mit der Garantie zur Nachversicherung können Sie Ihren Berufsunfähigkeitsschutz erweitern, indem Sie einen neuen Vertrag abschließen.

 

 

Für die Ausbaugarantie binnen der ersten 5 Jahre gilt also die bereits absolvierte Risikoprüfung bei Abschluss, wenn (nur) der bestehende Vertrag erhöht wird. Das ist zwar eine grundsätzlich erheblich bescheidenere Regelung als vor 2017, aber nicht das Gleiche wie "alle Nachversicherungen mit aktuell ausgeübtem Beruf". Tatsächlich war das durch einen AVB Fehler für Schüler, Studenten und Azubis allerdings zwischen 01 2017 und 06 2017 der Fall.

 

---

 

Wenn man sich die 2.000 leisten kann, sollte man sie auch nehmen. Nicht nur das Nachversicherungsproblem relativiert sich damit, auch der Wirkungsgrad der Dynamik ist später automatisch höher. Dynamiken werden bei der AL zudem nicht auf die Nachversicherung angerechnet und man könnte theoretisch beliebig oft widersprechen. Wäre aber schon ein extrem komischer Karriereverlauf, wenn man als Chirurg nicht relativ fix mehr Bedarf als 2.500 Euro BU Rente hätte.

 

Damit beantwortet sich auch die Frage zur Beitragsdynamik. Stets so hoch wie möglich, ist schließlich ein schleichendes Nachversicherungsrecht (was man aber nicht ausüben möchte).

 

 

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Discostu
vor 9 Stunden schrieb polydeikes:

Zunächst mal ein Denkfehler. Die aktuellen AVB 06 / 2017 regeln die Nachversicherung wie folgt:

Konkretisiert wird das wiederum über die Spielarten ereignisabhängige und ereignisunabhängige Nachversicherung. Erstere schimpft sich Ausbaugarantie bei der AL.

 

Diese kennt wiederum seit 01 / 2017 die Formulierung:

 

Die ereignisabhängige Nachversicherung kennt wiederum nur ...

 

Für die Ausbaugarantie binnen der ersten 5 Jahre gilt also die bereits absolvierte Risikoprüfung bei Abschluss, wenn (nur) der bestehende Vertrag erhöht wird. Das ist zwar eine grundsätzlich erheblich bescheidenere Regelung als vor 2017, aber nicht das Gleiche wie "alle Nachversicherungen mit aktuell ausgeübtem Beruf". Tatsächlich war das durch einen AVB Fehler für Schüler, Studenten und Azubis allerdings zwischen 01 2017 und 06 2017 der Fall.

 

Wenn man sich die 2.000 leisten kann, sollte man sie auch nehmen. Nicht nur das Nachversicherungsproblem relativiert sich damit, auch der Wirkungsgrad der Dynamik ist später automatisch höher. Dynamiken werden bei der AL zudem nicht auf die Nachversicherung angerechnet und man könnte theoretisch beliebig oft widersprechen. Wäre aber schon ein extrem komischer Karriereverlauf, wenn man als Chirurg nicht relativ fix mehr Bedarf als 2.500 Euro BU Rente hätte.

 

Damit beantwortet sich auch die Frage zur Beitragsdynamik. Stets so hoch wie möglich, ist schließlich ein schleichendes Nachversicherungsrecht (was man aber nicht ausüben möchte).

Vielen Dank für die Aufklärung des Denkfehlers, das ist ja schonmal nicht verkehrt. Man könnte also hoch einsteigen und dann bei Dingen wie Immobilienkredit, Geburt eines Kindes die BU ereignisbedingt erhöhen ohne dass eine Erhöhung der Einstufung aufgrund der neuen Beschäftigung erfolgt, wenn ich die BU noch bi Ende September abschließe und damit in den Genuss des Studententarifes komme. Richtig? :D

 

Noch einmal die Gründe die für mich entscheidend sind die alte Leipziger auszuwählen gegenüber der Allianz, meiner 2. Wahl (SBU Plus)

 

-> Zumutbare Minderung des Einkommens bei der AL definiert auf -20%

-> AL: es wird dauerhaft auf abstrakte Verweisung verzichtet wenn nicht mehr gearbeitet wird (Allianz: 5 Jahre)

-> Bessere Konditionen bei vorsätzlichen Verkehrsdelikten

-> Die Allianz gewährt Studenten höchstens eine BU von 1250, zu der AL habe ich hierzu nichts gefunden aber der Rechner hatte kein Problem mit 2000€

 

Sind meine Überlegungen hier korrekt und auch die Überlegung deshalb, trotz eventuell höheren Zahlungen die AL der Allianz vorzuziehen? 

 

Noch einmal zur Laufzeit nachgehakt, mir hatte die Ausführung eines Forumsmitgliedes eingeleuchtet, dass eine BU bis 2 Jahre vor offiziellem Rentenbeginn Sinn macht um bei einem BU Fall in den letzten Jahren die Ausfälle mit der PRV ausgleichen zu können anstatt den durchaus relevanten Anstieg der Beiträge ab Versicherungsbeginn in Kauf zu nehmen...

 

 

 

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Peter Wolnitza

Nur auf die Schnelle ein Denkanstoss:
- AL. vs. Allianz --> keine Frage A.L.
- Endalter 65: halte ich bei einer selbstständigen BU für nicht ratsam, einfach mal den Fall des sehr frühen BU Eintrittes betrachten

- Wenn 65, warum dann nicht 1.500 / 2.000 als BUZ Anhang an eine kleinstmögliche Rentenversicherung/Fondspolice? Bietet die Option auf 10% Dynamik mit den oben von @polydeikes genannten Vorteilen 
(beliebig oft ablehnbar, keine Anrechnung auf Nachversicherung)

- dann, mit Aufnahme der Tätigkeit zweiten Vertrag bei anderem Anbieter daneben stellen, hält alle Möglichkeiten offen

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Discostu
vor 3 Stunden schrieb Peter Wolnitza:

Nur auf die Schnelle ein Denkanstoss:
- AL. vs. Allianz --> keine Frage A.L.
- Endalter 65: halte ich bei einer selbstständigen BU für nicht ratsam, einfach mal den Fall des sehr frühen BU Eintrittes betrachten

- Wenn 65, warum dann nicht 1.500 / 2.000 als BUZ Anhang an eine kleinstmögliche Rentenversicherung/Fondspolice? Bietet die Option auf 10% Dynamik mit den oben von @polydeikes genannten Vorteilen 
(beliebig oft ablehnbar, keine Anrechnung auf Nachversicherung)

- dann, mit Aufnahme der Tätigkeit zweiten Vertrag bei anderem Anbieter daneben stellen, hält alle Möglichkeiten offen

Okay gut dann liege ich mit meiner Analyse ja nicht ganz verkehrt - die A.L wird es wohl werden dann. 

 

Die Sache mit dem Endalter. Ein sehr früher BU Eintritt ist in jedem Fall blöd. Das Versorgungswerk würde dann natürlich kaum etwas zahlen für die Rente, die BU würde solange zahlen wie man sie abgeschlossen hat. In jedem Fall würde das nach 65 (respektive 67) knapp werden. Klar, 2 Jahre mehr BU würde bedeuten mindestens 40.000€ mehr. 9€ mehr im Monate ist über 40 Jahre aber auch ne ganze Menge inklusive Dynamik etc. Aber klar, je früher der BU Eintritt desto besser die längere Laufzeit. 

 

Die Kombination mit Rentenversicherung und Fondspolice mit der BU finde ich nicht glücklich. Ich steige durch diese an Versicherungen gekoppelte Rente nicht durch, scheint sehr undurchsichtig zu sein. Dazu kommt, dass ich als Arzt, der in das Versorgungswerk nicht einzahlt auch nicht Riestern darf (so wie ich das verstanden habe). Schlussendlich will ich nicht ausschließen, dass ich eventuell nicht in Deutschland arbeiten werde. All diese Punkte sprechen meiner Meinung dafür das auf jeden Fall getrennt zu lassen und die BU alleine abzuschließen. 

 

Ich finde die Prämien schon sehr hoch gegriffen, kann aber verstehen warum die Versicherung und auch die A.L Sinn macht. Fast 84€ im Monat (plus Dynamik...) uiuiui. 

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Peter Wolnitza
Am 4.5.2018 um 14:24 schrieb Discostu:

Okay gut dann liege ich mit meiner Analyse ja nicht ganz verkehrt - die A.L wird es wohl werden dann. 

 

Die Sache mit dem Endalter. Ein sehr früher BU Eintritt ist in jedem Fall blöd. Das Versorgungswerk würde dann natürlich kaum etwas zahlen für die Rente, die BU würde solange zahlen wie man sie abgeschlossen hat. In jedem Fall würde das nach 65 (respektive 67) knapp werden. Klar, 2 Jahre mehr BU würde bedeuten mindestens 40.000€ mehr. 9€ mehr im Monate ist über 40 Jahre aber auch ne ganze Menge inklusive Dynamik etc. Aber klar, je früher der BU Eintritt desto besser die längere Laufzeit. 

- Die Leistung in den letzten beiden Jahren wäre deutlich höher (beim Szenario früher BU Eintritt - Stichwort: Erhöhung der BU Rente im Leistungsfall)
- es hindert Dich ja niemand, die BU bei "Nicht mehr Bedarf" vorher zu kündigen, z.B. mit 65 - dann hat man ggfls ein paar Jahre lang ein paar Euro zuviel gezahlt m.E. nicht so tragisch, als wenn durch monatlich 9.- gesparte Euro das ganze Konstrukt kippt
(vorzeitige Inanspruchnahme der Altersrente bestrafen  auch die Versorgungswerke durchweg recht üppig  - mit jedem Monat Rentenzahlung - lebenslang - denke da sind 9.- € evtl. eine sinnvolle Absicherung)

- ist aber im Prinzip die alte Frage: Will ich ein passendes optimiertes Produkt oder lebe ich mit den aus der Beitragsersparnis resultierenden Lücken.

 

Am 4.5.2018 um 14:24 schrieb Discostu:

 

Die Kombination mit Rentenversicherung und Fondspolice mit der BU finde ich nicht glücklich. Ich steige durch diese an Versicherungen gekoppelte Rente nicht durch, scheint sehr undurchsichtig zu sein. Dazu kommt, dass ich als Arzt, der in das Versorgungswerk nicht einzahlt auch nicht Riestern darf (so wie ich das verstanden habe). Schlussendlich will ich nicht ausschließen, dass ich eventuell nicht in Deutschland arbeiten werde. All diese Punkte sprechen meiner Meinung dafür das auf jeden Fall getrennt zu lassen und die BU alleine abzuschließen. 

 

Ich finde die Prämien schon sehr hoch gegriffen, kann aber verstehen warum die Versicherung und auch die A.L Sinn macht. Fast 84€ im Monat (plus Dynamik...) uiuiui. 

- nicht glücklich finden oder nicht durchsteigen sagt nichts über die tatsächliche Qualität des Produktes aus. Undurchsichtig ist da nichts mehr als an der separaten BU. Evtl. eine Frage der vernünftigen Erklärung, so daß man final eine Entscheidung treffen kann.
- Was hat Riester mit der Frage Kombi oder Nicht-Kombi zu tun?

- Welche Rolle spielt Ausland ja/nein bei der Frage - sorry, kann ich nicht nachvollziehen.

- klar sind 84.- € keine Peanuts (zumindest in Deiner aktuellen Situation nicht) - aber rechne mal grob Leistungsversprechen des Versicherers gegen: Summe X * 12 * Laufzeit + jedes Jahr 1,5% (auf die geleistete Rente) im Leistungsfall (Wieder das Szenario: früher Leistungsfall - um nichts anderes geht es in der aktuellen Situation - muss in 10-15-20 Jahren evtl. ganz anders bewertet werden)

 

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Discostu
vor 18 Minuten schrieb Peter Wolnitza:

- Die Leistung in den letzten beiden Jahren wäre deutlich höher (beim Szenario früher BU Eintritt - Stichwort: Erhöhung der BU Rente im Leistungsfall)
- es hindert Dich ja niemand, die BU bei "Nicht mehr Bedarf" vorher zu kündigen, z.B. mit 65 - dann hat man ggfls ein paar Jahre lang ein paar Euro zuviel gezahlt m.E. nicht so tragisch, als wenn durch monatlich 9.- gesparte Euro das ganze Konstrukt kippt
(vorzeitige Inanspruchnahme der Altersrente bestrafen  auch die Versorgungswerke durchweg recht üppig  - mit jedem Monat Rentenzahlung - lebenslang - denke da sind 9.- € evtl. eine sinnvolle Absicherung)

- ist aber im Prinzip die alte Frage: Will ich ein passendes optimiertes Produkt oder lebe ich mit den aus der Beitragsersparnis resultierenden Lücken.

 

Okay - den Punkt verstehe ich. Das muss ich mir einfach ein bisschen durch den Kopf gehen lassen. 

 

vor 20 Minuten schrieb Peter Wolnitza:

 

- nicht glücklich finden oder nicht durchsteigen sagt nichts über die tatsächliche Qualität des Produktes aus. Undurchsichtig ist da nichts mehr als an der separaten BU. Evtl. eine Frage der vernünftigen Erklärung, so daß man final eine Entscheidung treffen kann.
- Was hat Riester mit der Frage Kombi oder Nicht-Kombi zu tun?

- Welche Rolle spielt Ausland ja/nein bei der Frage - sorry, kann ich nicht nachvollziehen.

- klar sind 84.- € keine Peanuts (zumindest in Deiner aktuellen Situation nicht) - aber rechne mal grob Leistungsversprechen des Versicherers gegen: Summe X * 12 * Laufzeit + jedes Jahr 1,5% (auf die geleistete Rente) im Leistungsfall (Wieder das Szenario: früher Leistungsfall - um nichts anderes geht es in der aktuellen Situation - muss in 10-15-20 Jahren evtl. ganz anders bewertet werden)

 

Es mag sein dass ich die Kombi Produkte einfach nie wirklich verstanden habe- das mag sein. Ich fand es immer schwierig sehen zu können wie viel meiner gezahlten Leistungen an Gebühren für den Versicherer verschwinden, und wie viel tatsächlich in der Kapitalanlage angelegt wird etc. Wenn ich einen ETF Sparplan o.ä. habe dann kann ich immer sehen wie viel ich eingezahlt habe und was meine aktuelle Rendite ist. Das wirkte bisher nicht so auf mich bei den Kombi Produkten. 

 

Riestern fällt wie gesagt in meiner Situation raus. Es bleibt dann noch Rürup und private Vorsorge. Rürup wiederum fällt dann raus wenn ich mich entscheide in einem halben Jahr ins Ausland zu gehen, dann darf ich das auch nicht (nach meinen Infos). Also bleibt die 3. (?) Schicht, der privaten Vorsorge als Kombination übrig. 

 

Die andere Bewertung der Situation in 20 Jahren bringt mir nur dann natürlich auch nichts mehr, dann sind die Raten bezahlt und ich bin eventuell nicht mehr so gesund wie jetzt. Dass sowohl der Versicherer als auch der Versicherte eine Risikoevaluation machen ist klar (Das Risiko BU zu werden ist im Einzelfall nur leider nicht berechenbar).

 

 

 

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Peter Wolnitza
Am 5.5.2018 um 16:34 schrieb Discostu:

Okay - den Punkt verstehe ich. Das muss ich mir einfach ein bisschen durch den Kopf gehen lassen. 

 

Es mag sein dass ich die Kombi Produkte einfach nie wirklich verstanden habe- das mag sein. Ich fand es immer schwierig sehen zu können wie viel meiner gezahlten Leistungen an Gebühren für den Versicherer verschwinden, und wie viel tatsächlich in der Kapitalanlage angelegt wird etc. Wenn ich einen ETF Sparplan o.ä. habe dann kann ich immer sehen wie viel ich eingezahlt habe und was meine aktuelle Rendite ist. Das wirkte bisher nicht so auf mich bei den Kombi Produkten. 

 

Bei einer BU Absicherung (darüber rede ich) spielen doch die internen Kostenstrukturen überhaupt keine Rolle - es sei denn, sie machen das Produkt in Relation zu anderen exorbitant teuer.
Frage 1 - welche Prämie zahle ich für meinen Schutz?

Frage 2 - was kriege ich im BU Falle?

Frage 3 - was kriege ich bei Ablauf - mit BU Fall / ohne BU Fall?

Frage 4 - welche BU Bedingungen kaufe ich?

 

Alle anderen Fragen (was verdient die Gesellschaft etc.) sind doch an der Stelle absolut nebensächlich. Nur nochmal im Klartext: Es geht bei einem KombiProdukt NICHT um Altersvorsorge/Renditesparen oder was auch immer: Es geht rein um die Absicherung eines (frühen) BU Falles.

 

Am 5.5.2018 um 16:34 schrieb Discostu:

 

Die andere Bewertung der Situation in 20 Jahren bringt mir nur dann natürlich auch nichts mehr, dann sind die Raten bezahlt und ich bin eventuell nicht mehr so gesund wie jetzt. Dass sowohl der Versicherer als auch der Versicherte eine Risikoevaluation machen ist klar (Das Risiko BU zu werden ist im Einzelfall nur leider nicht berechenbar).

 

Auch im angesprochenen Fall (nicht mehr so gesund) habe ich über die Kombi durch  10% mögliche Dynamik die besseren Karten.(Falls ich z.B. vorher meine Nachversicherungsoptionen schon ausgereizt habe)  Die Aussage mit 10-15-20 Jahren bezieht sich nur darauf, daß man weder bei Kombi noch bei SBU für evtl. Nachversicherungen das gleiche Produkt wählen muss - daher kann es durchaus sein, daß man bei einer Nachversicherung wegen Geburt eines Kindes nicht ein bestehende Kombiprodukt erhöht, sondern eine neue separate BU daneben stellt, weil sich die Risikoeinschätzung in den Jahren verschoben hat.
Darauf bezieht sich auch mein Vorschlag in #5: zweiten Vertrag daneben stellen, um die Nachversicherungsoptionen zu vergrößern.

 

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profi
· bearbeitet von profi

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Xeronas
· bearbeitet von Xeronas

Vielleicht noch 1-2 Anmerkungen zum geschilderten Fall, da ich glaube der TO steht gelegentlich auf der Leitung (nicht böse gemeint) und wirft die Gestaltungsmöglichkeiten durcheinander:

 

Du hast im Prinzip vereinfacht gesagt 2 Möglichkeiten:

 

SBU ohne Rentenvertrag: Nur BU-Rente bis zum vereinbarten Endalter

 

Oder

 

Rentenversicherung inkl. BUZ:

 

Bei erstgenannten Variante erhälst du nur die vereinbarte BU-Rente und musst davon selbst eine entsprechende Altersvorsorge betreiben.

Bei Variante zwei koppelst du die BU-Rente an eine kleine Rentenversicherung (Beitragsanteil minimal zB 25 - 50 EUR) mit maximaler Dynamik.

Wirst du  früh BU zahlt der VR deine Beiträge weiter und nimmt sogar die Dynamiken mit -> Absicherung der Lücke bei früher BU.

 

 

Zu Bedenken gebe ich allgemein: 

Wenn monatlich schon ca. 90 EUR (SBU) bzw 140 EUR (Rentenversicherung inkl. BUZ) als (zu) viel erscheinen; was tun wenn dann eine (frühe) BU ohne Absicherung eintritt? Dann fehlen definitv mehr als die paar Euro...

 

 

Als Arzt bist du in der komfortablen Lage in einer sehr sicheren Branche mit überdurchschnittlichen Gehalt tätig sein zu können; da gibt es auser zu gut gemeintem Geiz eigl keinen Grund ausgerechnet an der Risikoabsicherung zu sparen.

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polydeikes

Ich seh hier eigentlich keine komischen Fragen. Nur einen TE, der sich Gedanken gemacht hat. Medizinstudenten sind bzgl. BU auch eher sehr leicht zu beraten. Gehören zu den Wenigen, die Aufbereitung der Gesundheitshistorie meist problemlos gebacken bekommen und Notwendigkeit sowie Vorgehensweise auch beim ersten Mal verstehen.

 

Das eigentliche Problem ist der spätere, tatsächliche und meist zunächst stringente Karriereverlauf, zzgl. der Eventualitäten wie bspw. Praxisgründung. Dazu kommen die berufsspezifischen Probleme mit dem Versorgungswerk. Heißt, ein Medizinstudent kann quasi fast nie eine fire & forget Lösung abschließen, ohne sich später wieder Gedanken machen zu müssen.

 

Da stimmt das dann allerdings. Sind Ärzte erstmal im Berufsleben, sind sie als Hase, auf die jeder Vertrieb schießt, häufig abgelenkt und teilweise im Kopf schlicht nicht mehr flexibel. Dazu kommen dann noch die berufsspezifischen Problemchen, bspw. Problematik Versorgungswerk. Rutscht man bspw. über deren BG, wird die BUZ Problematik wieder relevanter in der Betrachtung.

 

---

 

Was die Anbieterbeurteilung angeht, bin ich nicht Peters Meinung, was aber auch völlig legitim ist. AL mag Verkehrsdelikte und Ausscheiden aus dem Berufsleben sauber gelöst haben, Allianz hat dafür in anderen Punkten, bspw. Umorgaklausel, Nachversicherung etc. die Nase vorn.

 

Pauschal AL > Allianz AVB könnte ich nun wirklich nicht herleiten, schon seit 2 Jahren nicht mehr.

 

Für Ärzte wird die AL schlicht regelmäßig ob eines ganz simplen Umstands relevant in der Betrachtung sein. AL berücksichtigt nur die unverfallbaren Anwartschaften im Versorgungswerk zu 50 % und das sind nur ca. grob um die 95 Euro p.a. Berufstätigkeit in den ersten Jahren. Die anderen Versicherer rechnen hingegen mehrheitlich voll an.

 

---

 

Zur SBU vs. BUZ Problematik gibt es unterschiedliche Ansichten. So lange man die sauber begründen kann und es nicht um die übliche Rürupkacke geht, ist das aber auch völlig in Ordnung.

 

 

 

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Discostu

Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare bisher, so langsam habe ich das Gefühl einen Überblick zu bekommen, habe aber immer noch einige Fragen. 

 

 

Es soll eine alleinständige BUV werden ohne Rente. 

 

Das ganze macht Sinn noch im Studium abzuschließen, da sich der Beitrag als Arzt aufgrund der höheren Einstufung ebenfalls erhöhen würde korrekt? Offiziell eingeschrieben bin ich noch bis Ende September, meine Abschluss Prüfung ist aber bereits nächste Woche, ich gehe davon aus dass ich dennoch "Medizinstudent" angeben kann wenn ich nächsten Monat abschließe, denn de facto bin ich das ja auch noch? 

 

Die AL ist was die Nachversicherungen angeht anscheinend schwieriger als die Konkurrenz was Studenten angeht, da eine Nachversicherung ereignisunabhängig stets einen neuen Vertrag mit Neueinstufung beinhaltet korrekt? Hier könnte man dann aber einfach hoch einsteigen (2000€) und dann eine hohe Dynamik (3%max?) wählen sowie die ereignisbedingte Nachversicherung und wäre wenigstens für einige Jahre gut abgesichert. Irgendwann dann eventuell noch eine 2. BU oben drauf. 

 

Die Allianz gewährt Studenten lediglich eine geringere BU von 1250, da wäre man dann aber über die Nachversicherungsmöglichkeiten abgesichert ohne das eine erneute Überprüfung erfolgt, richtig? 

 

Jetzt ist mir auch noch die BUV vom Volkswohlbund aufgefallen. 2000€, 71€ im Monat. Habt ihr dazu eine Meinung? Scheint ebenfalls nicht an die AL Leistungen dran zu kommen, aber in vielen Punkten eben doch gleichauf. Gibt es dort ein No go? 

 

 

Es tut mir leid wenn ich verwirrende Fragen stelle, ich finde das Thema wichtig aber auch ziemlich komplex und will bei einem Abschluss über einen Vertrag welcher die nächsten 40 Jahre bestehen bleibt sicher sein dass ich mich auch informiert hab und die richtige Entscheidung getroffen habe. An dieser Stelle vielen Dank auch für eure Mühe :) 

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Student ist man bei der AL, so lange man hauptberuflich nichts anderes tut und noch immatrikuliert ist.

 

Zitat

Die AL ist was die Nachversicherungen angeht anscheinend schwieriger als die Konkurrenz was Studenten angeht, da eine Nachversicherung ereignisunabhängig stets einen neuen Vertrag mit Neueinstufung beinhaltet korrekt?

Ja, aber immerhin hat Sie noch ohne erneute RP für die Ausbaugarantie, nicht ohne erneute GP. Haben aktuell nur noch 6 Gesellschaften und eine handvoll, die es so handhaben aber nicht in die AVB schreiben.
 

Zitat

Hier könnte man dann aber einfach hoch einsteigen (2000€) und dann eine hohe Dynamik (3%max?) wählen sowie die ereignisbedingte Nachversicherung und wäre wenigstens für einige Jahre gut abgesichert.

 

5 % Dynamik. AL limitiert nicht wie die Allianz. Ansonsten ja.
 

Zitat

Jetzt ist mir auch noch die BUV vom Volkswohlbund aufgefallen. 2000€, 71€ im Monat. Habt ihr dazu eine Meinung? Scheint ebenfalls nicht an die AL Leistungen dran zu kommen, aber in vielen Punkten eben doch gleichauf. Gibt es dort ein No go? 

 

 

Richtige NoGos gibt es beim VWB seit 09/2015 nicht mehr. VWB ist auch einer von 4 Versicherern, welche die Erhöhung des Endalters bei Anstieg der Regelaltersgrenze grds. in den AVB haben (AL nicht). Wobei das in der VWB Formulierung eher ein Werbegag ist. Marker Version vom VWB im Anhang ...

 

Zitat

Es tut mir leid wenn ich verwirrende Fragen stelle, ...

 

Sehe hier keinerlei verwirrende Fragen. Sonst hätte ich auch gar nicht geantwortet.

 

 

 

 

marker-vwb-10.2017.pdf

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