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ETF_Starter_89

Starthilfe für ETF-Anfänger (2 Depots)

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ETF_Starter_89
· bearbeitet von ETF_Starter_89

Hallo ihr Wertpapier-Weisen,

 

ich bin auf der Suche nach ein bisschen gutem Rat beim initialen Aufsetzen meiner Anlagestrategie. In den letzten Tagen/Wochen habe ich mich hier im Forum recht intensiv in die Thematik eingelesen. Grundsätzliches ist mir vertraut, im Detail bin ich natürlich nicht hundert %ig im Bilde. Es soll hier grundsätzlich um 2 Depots gehen. Eins für mich(+ Frau) für unsere Reserven im Alter. Und ein weiteres für meine kleine Tochter. Es kommt jetzt viel Text, schwierige Entscheidungen lassen sich manchmal nicht kurz zusammenfassen. Ich habe meine wichtigsten Fragen deshalb fett markiert Ich hoffe das es wegen der 2 Depots in einem Thread die Verständlichkeit nicht leidet. Ich habe mal so gut es geht Euren Fragebogen ausgefüllt:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

     Wenig bis gar nicht, bis auf gängige Bankprodukte (Bausparvertrag, Wachstumssparen)

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

     keine

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

     Anfangs gerne ein paar Stunden die Woche um richtig rein zu kommen, später soll es für sich selbst laufen (bis auf das halb-/jährliche rebalancing, Kurskorrekturen oder Einmalzahlungen)

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

     Langfristig eher weniger Risiko, das letzte Quentchen Rendite ist mir nicht so wichtig. Am Ende soll in ca. 39 Jahren ein schönes Sümmchen da sein, möglichst deutlich mehr als ich eingezahlt habe J. Das ich in der langen Zeit zwischenzeitlich einige Verluste einfahren werde ist mir bewusst.

 

Optionale Angaben:

1. Alter:

      28 , verheiratet, 1 Kind

2. Berufliche Situation:

     Angestellter , Inhouse SAP IT

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

     Nein

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont

Es geht um 2 Depots:

      Depot 1: Zur Aufbesserung meiner (wenn es sie dann überhaupt noch gibt) Rente,  Horizont 39 Jahre+ x

      Depot 2: Für meine anderthalb jährige Tochter , Horizont 15-20 Jahre

 

2. Zweck der Anlage

    Depot 1:

Altersvorsorge: Ich habe bisher noch keine großen Vorkehrungen getroffen (BU+Haftplicht+kleine Rentenversicherung sind aber vorhanden). Seit einiger Zeit bin ich am Überlegen wie ich das mit der Altersvorsorge angehen will. Im Fokus hatte ich Riester, eine betriebliche Altersvorsorge oder halt Sparen mit ETFs. Ich denke das „Riestern“ werde ich meiner Frau überlassen, sie hat ein niedrigeres Einkommen. Sie kann dann dort die Steuervergünstigungen für das Kind (später sicher mal 2 Kinder) in Anspruch nehmen. Durch die Zusammenveranlagung wäre es aber nicht so clever wenn beide „Riestern“, zumindest ist das mein Eindruck. Wenn ich da falsch liege, dann belehrt mich bitte eines Besseren. Eine Betriebliche Altersvorsorge macht mir dahingehend etwas Sorge, dass es beim Wechseln zu anderen Unternehmen ein Problem oder Verluste gibt (z.B. Verwaltungskosten). Da ich nicht der Typ bin der 30 Jahre bei derselben Firma arbeitet, sehe ich hier größere Schwierigkeiten.

Da bleiben mir also die ETFs. Hier kann ich sparen was ich kann und will und kann selbst entscheiden was mit meinem Geld passiert. Und wenn wirklich mal was im Leben richtig schief geht komme ich an das Geld auch wieder ran. Langfristig scheint auch die Rendite besser zu sein als bei den anderen Produkten. Dafür sind natürlich keine Einlagen gesichert, ein Totalverlust ist möglich.

  

   Depot 2:

Geld für meine Tochter sparen (für Studium, Auto, Reisen/Auslandsemester oder was auch immer kommen mag)

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

  Depot 1: Beides

  Depot 2: Beides  ( das bisher gesparte Geld (Geburt/Taufe/Geburtstag) als Einmalzahlung, dann monatlich ca. 75€

 

4. Anlagekapital:

 

Depot 1:  

Erstmal zu meinen Gesamtfinanzen:

     - Keine Kredite oder andere Verbindlichkeiten

      - Ca. 37.500€ auf Girokonto      -> bleiben unangetastet als Reserve (ist ca. ein Jahres Netto-Gehalt)

      - 10.000€ Bausparvertrag          -> voll, 1,5 % Zinsen, soll liegen blieben bis die Bank ihn loswerden will, danach Aufteilung in ETFs  

      - 3000€ aus alter Sparanlage     -> dümpelt seit mehreren Jahre unnütz vor sich her

      - 10.000€ Kredit an Mutter       -> Rückzahlungsraten werden für ETF Sparplan verwendet ( könnten auch nochmal 10.000 mehr werden)

      - 25% Besitz an einem Fachwerkhaus, das gerade von mir ausgebaut wurde. Es sind aber noch Reste zu machen da gehen bestimmt noch 15.000€ ins Land (nach und nach).

 

kommende Ausgaben:     

  - kein Hauskauf geplant, siehe oben        

  - Irgendwann (2-5 Jahre) sind auch mal beide Autos fällig (da werde ich dann aber finanzieren, ich gebe nicht wieder 25.000€ Bar für ein Auto aus bei den günstigen Zinsen)

  - zweites Kind mehr oder weniger in Planung (eher weniger ich werde mich aber nicht mehr ewig wehren können J)

 

Depot 2:

irrelevant

 

----------------------------------------------------------

 

Ziel: Assett Allocation von ca. 60/40 (Risiko/Sicherheit), Sparrate erstmal 600€  , bleiben 2200€ +1500€ meiner Frau zum Leben, für Anschaffungen, Familie, Urlaub, Wohnen usw…. .

Überschüsse auf dem Girokonto werden dann nach und nach anhand der Asset Allocation verteilt.

 

Startkapital für meine ersten Versuche sind also:

 

-          3.000€ (Einmalzahlung) -> komplett in ETFs

-          350€ monatlich in ETF

-          250€ auf Tagesgeld/Festgeldkonto z.B. mit Sparplan

                   

Depot 2:

-          Ca. 1000€ Einmalzahlung

-          75€ monatlich

 

------------------------------------------------------------

Jetzt mal zu meinen Überlegungen wie ich das Ganze in die Tat umsetzen möchte. Hier bin ich ganz besonders auf Eure Meinung gespannt!

 

Depot 1:

Starten möchte ich mit einem 2 ETF Modell, bestehend aus dem MSCI World und MSCI EM mit Aufteilung ca. 70/30 . Wenn ich mich richtig eingefuchst habe, dann werde ich wohl längerfristig auf eine 3 ETF-Lösung (Holzmeier-Lösung) gehen und einen Europa Anteil aufbauen. Dazu könnte ich dann das freiwerdende Geld aus dem Bausparvertrag nehmen und dann auf 50/30/20 gehen. Außerdem nach und nach die Einzahlungen erhöhen, je nachdem wir mit dem Einkommen zurechtkommen.

 

2 ETF Lösung aus:

World:       Xtrackers MSCI World Index UCITS ETF 1D ISIN      IE00BK1PV551           Ausschüttend, physisch repliziernd mit Sampling  TER 0,19%  -> 245€

EM:           Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF 1C      IE00BTJRMP35          Thesaurierend, physisch repliziernd mit Sampling  TER 0.20%  -> 105€

 

Die jährliche Ausschüttung des größeren Anteils würde ich dann für das Rebalancing nehmen. Der Sparerfreibetrag ist ja noch nicht ausgeschöpft. Wenn es nicht reicht um das Verhältnis auszugleichen dann wird das mit einer Einmalzahlung erledigt.

 

Aktuell sind die beiden kostenlos bei der Consorsbank zu bekommen und scheinen relativ günstig zu sein. Macht das aus Eurer Sicht Sinn? Erhöht es mein Risiko wenn ich beide ETFs beim selben Anbieter habe (z.B. bei Pleite der DB ( ich weis es ist unwahrscheinlich)). Wäre es aus Eurer Sicht besser zwei verschiedene Anbieter zu wählen?

 

Depot 2:

Bei 75€ im Monat scheint 1 ETF Lösung die beste zu sein.

 

Hier möchte ich auf einen thesaurierenden World ETF setzen, weil ich in der Zeit das Geld nicht anfassen will und auf den Zinseszins-Effekt hoffe:

 

Xtrackers MSCI World Index UCITS ETF 1C ISIN IE00BJ0KDQ92, WKN A1XB5U

Oder

iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc) ISIN IE00B4L5Y983, WKN A0RPWH

 

Oder einen AWCI basierenden  bei der Comdirect mit dem kostenlosen Junior Depot:

iShares MSCI ACWI UCITS ETF (Acc) ISIN IE00B6R52259, WKN A1JMDF

 

Was würdet ihr machen? Bei Comdirect ein JuniorDepot oder lieber beim gleichen Broker wie mein Haupt Depot bleiben, wahrscheinlich dann die Consorsbank. Bei der Consorsbank soll es auch ein Junior Depot gegeben, da habe ich aber in den Kommentaren gelesen, dass man Kinder-Depots nicht mit ETFs besparen kann (aus Sicherheitsgründen). Da werden ETFs in Risikoklasse RK4 oder RK5 eingeteilt, man kann aber nur bis RK3 besparen. Das wäre ja dann recht sinnlos.

 

Ich bin dankbar für jeden Hilfe und für Kritik. Bitte gebt mir Hinweise, ob meine Ausführungen sinnvoll sind und ich so erstmal starten kann? Alles weitere zeigt die Zeit, nur will ich schon erstmal nicht völlig komplett starten.

 

Vielen Dank!

 

 

 

 

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alsuna

Die Asset Allocation ist etwas individuelles, wozu ich dir auch keine Ratschläge geben möchte. Dennoch möchte ich erwähnen, dass diese beiden deiner Aussagen für mich nicht zusammenpassen:

vor einer Stunde schrieb ETF_Starter_89:

Langfristig eher weniger Risiko

vor einer Stunde schrieb ETF_Starter_89:

Assett Allocation von ca. 60/40 (Risiko/Sicherheit)

60/40 würde ich nicht als wenig Risiko bezeichnen. Für jemanden ohne Erfahrung mit den Wertschwankungen an der Börse ist das zum Einstieg kein geringes Risiko und kann ein Einfallstor für Anfängerfehler werden, wenn man wenig Risiko möchte.

 

vor einer Stunde schrieb ETF_Starter_89:

      - 25% Besitz an einem Fachwerkhaus, das gerade von mir ausgebaut wurde. Es sind aber noch Reste zu machen da gehen bestimmt noch 15.000€ ins Land (nach und nach).

Planst du hierfür irgendwelche Rücklagen ein? Zu welchem Teil deiner Asset Allocation zählst du dieses Haus?

 

vor einer Stunde schrieb ETF_Starter_89:

Starten möchte ich mit einem 2 ETF Modell, bestehend aus dem MSCI World und MSCI EM mit Aufteilung ca. 70/30 . Wenn ich mich richtig eingefuchst habe, dann werde ich wohl längerfristig auf eine 3 ETF-Lösung (Holzmeier-Lösung) gehen

Kann man machen. So ähnlich steigen viele ein. Nach einer Erfahrung hat sich meine Meinung jedoch gewandelt: Ein ETF auf ACWI (IMI) oder FTSE All World ist absolut ausreichend. Insbesondere bei den Beträgen, die du investierst, aber auch bei deutlich höheren Beträgen.

 

vor einer Stunde schrieb ETF_Starter_89:

Macht das aus Eurer Sicht Sinn? Erhöht es mein Risiko wenn ich beide ETFs beim selben Anbieter habe (z.B. bei Pleite der DB ( ich weis es ist unwahrscheinlich)). Wäre es aus Eurer Sicht besser zwei verschiedene Anbieter zu wählen?

Meiner Meinung nach kann alles bei einem Anbieter liegen. Als Sondervermögen sollte das kein Problem sein. Hier gab es die Tage eine Diskussion dazu (die mich persönlich aber nicht weiter gebracht hat): https://www.wertpapier-forum.de/topic/53405-weltdepot-bip-gewichtet-500-teur/?do=findComment&comment=1143371

 

Sind dir die Fallstricke eines Kinderdepots bekannt? Insbesondere dass du nicht auf das dort liegende Vermögen zugreifen darfst und dass am 18. Geburtstag deiner Tochter die volle Kontrolle über ca 12-15k EUR an sie übergeht, egal ob du es willst (und sie für vernünftig genug hältst) oder nicht? Dass das wirklich viel Geld für einen 18-jährigen Menschen ist? Dass du ihr nach aktueller Rechtslage die erste Ausbildung finanzieren musst?

Das Thema ist hier im Forum schon ordentlich bearbeitet worden. Auch wenn das hier sehr negativ klingt, möchte ich nicht davon abraten, sondern dazu raten, dass du dir über die Feinheiten im Klaren bist.

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RonHulk
1 hour ago, alsuna said:

Sind dir die Fallstricke eines Kinderdepots bekannt? Insbesondere dass du nicht auf das dort liegende Vermögen zugreifen darfst und dass am 18. Geburtstag deiner Tochter die volle Kontrolle über ca 12-15k EUR an sie übergeht, egal ob du es willst (und sie für vernünftig genug hältst) oder nicht? Dass das wirklich viel Geld für einen 18-jährigen Menschen ist? Dass du ihr nach aktueller Rechtslage die erste Ausbildung finanzieren musst?

Das Thema ist hier im Forum schon ordentlich bearbeitet worden. Auch wenn das hier sehr negativ klingt, möchte ich nicht davon abraten, sondern dazu raten, dass du dir über die Feinheiten im Klaren bist.

 

Feinheiten sind z.B. auch, dass man "Geschenken" einer Verwendung zuweisen kann und/ oder an Bedingungen knüpfen kann. Aber richtig ist, daß es sich lohnt sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen.

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Limit

Ich würde nicht so viel Cash auf einem Girokonto liegen lassen. Liquiditätsreserven würde ich abgestuft auf Girokonto, Tages- und Festgeld verteilen. Girokonto nur soviel wie man für das tägliche Leben braucht und eine kleine Reserve, bei euren Einkünften vielleicht 4000-5000€ nach Gehaltseingang. Den Rest überwiegend in Tagesgeld und evtl. ein bisschen was in eine Festgeldleiter mit kurzer Laufzeit. Die Auswirkungen sind bei den aktuellen Zinssätzen zwar nicht so hoch, aber auf Dauer und mit steigenden Zinsen wäre das sonst ein Geschenk an die Bank.
 

Da deine Liquiditätsreserven im Vergleich zu deiner Sparrate sehr hoch ist, würde ich zumindest die ersten paar Jahre auf einen Sparplan aufs Tages-/Festgeldkonto verzichten und stattdessen die Aktienquote schneller auf das gewünschte Verhältnis bringen. Willst du auf jeden Fall zusätzlich Cash ansparen wäre vielleicht der Cosmos Flexibler VorsorgePlan etwas für dich.

 

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ETF_Starter_89

Danke für Eure Antworten. Da die Kritik nicht absolut vernichtend ist scheine ich schon mal grundsätzlich auf dem weg zu sein :-)  

 

vor 6 Stunden schrieb alsuna:

Die Asset Allocation ist etwas individuelles, wozu ich dir auch keine Ratschläge geben möchte. Dennoch möchte ich erwähnen, dass diese beiden deiner Aussagen für mich nicht zusammenpassen:

60/40 würde ich nicht als wenig Risiko bezeichnen. Für jemanden ohne Erfahrung mit den Wertschwankungen an der Börse ist das zum Einstieg kein geringes Risiko und kann ein Einfallstor für Anfängerfehler werden, wenn man wenig Risiko möchte.

 

Planst du hierfür irgendwelche Rücklagen ein? Zu welchem Teil deiner Asset Allocation zählst du dieses Haus?

 

Kann man machen. So ähnlich steigen viele ein. Nach einer Erfahrung hat sich meine Meinung jedoch gewandelt: Ein ETF auf ACWI (IMI) oder FTSE All World ist absolut ausreichend. Insbesondere bei den Beträgen, die du investierst, aber auch bei deutlich höheren Beträgen.

 

Meiner Meinung nach kann alles bei einem Anbieter liegen. Als Sondervermögen sollte das kein Problem sein. Hier gab es die Tage eine Diskussion dazu (die mich persönlich aber nicht weiter gebracht hat): https://www.wertpapier-forum.de/topic/53405-weltdepot-bip-gewichtet-500-teur/?do=findComment&comment=1143371

 

Sind dir die Fallstricke eines Kinderdepots bekannt? Insbesondere dass du nicht auf das dort liegende Vermögen zugreifen darfst und dass am 18. Geburtstag deiner Tochter die volle Kontrolle über ca 12-15k EUR an sie übergeht, egal ob du es willst (und sie für vernünftig genug hältst) oder nicht? Dass das wirklich viel Geld für einen 18-jährigen Menschen ist? Dass du ihr nach aktueller Rechtslage die erste Ausbildung finanzieren musst?

Das Thema ist hier im Forum schon ordentlich bearbeitet worden. Auch wenn das hier sehr negativ klingt, möchte ich nicht davon abraten, sondern dazu raten, dass du dir über die Feinheiten im Klaren bist.

 

Ich denke ich habe hier das Thema Asset Allocation völlig falsch definiert. Das mit dem 60/40 war in meinem Zusammenhang eher so gemeint, dass ich das von dem was ich "Aktiv sparen" möchte 60% in Aktien investieren will und 40% in sichere Anlagemöglichkeiten (Tagesgeld/Festgeld usw.). "Aktiv sparen" möchte ich ca. 600€ im Monat, von den ca. 3000€ die ich verdiene, also grob gesagt 20%. Dieses Geld möchte ich möglichst niemals anfassen, das soll wirklich auf Ewigkeiten liegen.  Ich denke meine Ausgaben betragen im Monat ca. 1000€ (wahrscheinlich eher weniger). Bleiben Also noch 1400€ im Monat über. Dieses Geld bildet meine liquide Rücklage für das Haus, neues Auto und sonstige größere Anschaffungen. Das spare ich auch aber eher um es auszugeben. Wenn davon am Anfang meiner Rente nichts mehrda ist, dann ist das so. Dafür dann der Rest den ich zu Seite legen will :-)

 

Das Haus zähle ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Das Haus gehört zu 25% mir, zu 25% meiner Frau und zu 50% meinen Schwiegereltern. Meine Schwiegereltern haben es vor einigen Jahren gekauft, ich habe es nun für mich und meine Frau ausgebaut. Es ist notariell festgelegt, dass ich im Falle einer Scheidung aus dem Haus ausziehen muss. Dafür bekomme ich meine 25% das Hauses ausgezahlt. Das ist so geregelt, damit ich zumindest Teile von dem was ich reingesteckt habe wieder raus bekomme. Das ist eine kleine Vorsichtsmaßnahme nachdem bei meinen Eltern sowas nicht geregelt war und es in riesem Streit geendet hat. Ich schätze meinen Teil mal auf ca. 30.000€ , reingesteckt habe ich bisher sicher um die 70.000. Aber dafür musste ich das Haus nie kaufen und werde niemals Miete zahlen. Die 30.000 sind dann im Falle eines Falles für die Einrichtung einer eigenen Wohnung usw. Hoffentlich brauche ich die wirklich nie, will ich gar nicht drüber nachdenken!

 

Habe mir das in dem anderen Thread druchgelesen, da scheinen die Meinungen ja auseinander zu gehen. Muss ich selbst nochmal drüber nachdenken ob alles bei Xtrackers so sinvoll ist.

 

Danke für den Hinweis mit dem Kinderdepot! Das war mir nicht bewusst. Wenn sie das ganze Geld für Blödsinn raus haut würde ich das zwar als eigenes Versagen bei der Erziehung werten. Aber man sollte es eventuell erst gar nicht so weit kommen lassen. Das überdenke ich nochmal.

 

vor 5 Stunden schrieb RonHulk:

Feinheiten sind z.B. auch, dass man "Geschenken" einer Verwendung zuweisen kann und/ oder an Bedingungen knüpfen kann. Aber richtig ist, daß es sich lohnt sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen.

 

 

vor 4 Stunden schrieb Limit:

Ich würde nicht so viel Cash auf einem Girokonto liegen lassen. Liquiditätsreserven würde ich abgestuft auf Girokonto, Tages- und Festgeld verteilen. Girokonto nur soviel wie man für das tägliche Leben braucht und eine kleine Reserve, bei euren Einkünften vielleicht 4000-5000€ nach Gehaltseingang. Den Rest überwiegend in Tagesgeld und evtl. ein bisschen was in eine Festgeldleiter mit kurzer Laufzeit. Die Auswirkungen sind bei den aktuellen Zinssätzen zwar nicht so hoch, aber auf Dauer und mit steigenden Zinsen wäre das sonst ein Geschenk an die Bank.
 

Da deine Liquiditätsreserven im Vergleich zu deiner Sparrate sehr hoch ist, würde ich zumindest die ersten paar Jahre auf einen Sparplan aufs Tages-/Festgeldkonto verzichten und stattdessen die Aktienquote schneller auf das gewünschte Verhältnis bringen. Willst du auf jeden Fall zusätzlich Cash ansparen wäre vielleicht der Cosmos Flexibler VorsorgePlan etwas für dich.

 

 

Das mit dem Girokonto ist mir bewusst. Davon wollte ich sowieso einiges auf ein Tagesgeld Konto parken, sodass ca. 10.000 auf dem Giro liegen und der Rest auf dem Tagesgeld. 

 

 

Du meinst also ich soll die gesamten 600€ in ETF investieren und dann irgendwann weniger in Aktien und mehr in Sicherheit sparen? Der Plan mit den 250€ die ich monatlich auf ein weiteres Festgeld/Tagesgeld Konto legen will ist, dass wenn was mit den Aktien komplett schief geht ich noch was habe. Oder ich davon in x Jahren, wenn es wieder günstige Immobilien gibt damit nochmal zuschlagen kann. Oder als stille Reserve für ganz schlechte Zeiten.


Dieser Flexible Sparplan sieht interessant aus. Danke für den Tipp! Ich hatte schon mal nach einer Art Wachstumssparen gesucht und da ein bis zu 10 jähriges Programm bei der VW Bank gefunden, da gibt es 1,1% Zinsen, dein Vorschlag wäre da doch auf den ersten Blick besser.

 

Danke euch!

 

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odensee
vor 51 Minuten schrieb ETF_Starter_89:

Dieser Flexible Sparplan sieht interessant aus.

Hast du gesehen, dass ab dem 4. Jahr die Verzinsung "in den Sternen" steht?

Zitat

Der Zins-Überschussanteil ab dem 4. Vertragsjahr ist variabel und wird jährlich neu festgelegt.

... und ist die letzten Jahre kontinuierlich gesunken. Das Ding ist übrigens eine Rentenversicherung. Das alles nur als Hinweis! Es ist nicht unbedingt ein schlechtes Produkt. (Ich habe den auch...)

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alsuna
· bearbeitet von alsuna
vor 1 Stunde schrieb ETF_Starter_89:

Ich denke ich habe hier das Thema Asset Allocation völlig falsch definiert. Das mit dem 60/40 war in meinem Zusammenhang eher so gemeint, dass ich das von dem was ich "Aktiv sparen" möchte 60% in Aktien investieren will und 40% in sichere Anlagemöglichkeiten (Tagesgeld/Festgeld usw.). "Aktiv sparen" möchte ich ca. 600€ im Monat, von den ca. 3000€ die ich verdiene, also grob gesagt 20%. Dieses Geld möchte ich möglichst niemals anfassen, das soll wirklich auf Ewigkeiten liegen.  Ich denke meine Ausgaben betragen im Monat ca. 1000€ (wahrscheinlich eher weniger). Bleiben Also noch 1400€ im Monat über. Dieses Geld bildet meine liquide Rücklage für das Haus, neues Auto und sonstige größere Anschaffungen. Das spare ich auch aber eher um es auszugeben. Wenn davon am Anfang meiner Rente nichts mehrda ist, dann ist das so. Dafür dann der Rest den ich zu Seite legen will :-)

Du gehst hiermit nicht auf die von mir angesprochene Diskrepanz zu deiner niedrigen Risikobereitschaft ein. Aber du hast dir das offensichtlich überlegt.

 

vor 1 Stunde schrieb ETF_Starter_89:

Das Haus zähle ich ehrlich gesagt überhaupt nicht.

Man könnte den Anteil am Haus als 30k Immobilien zählen. Das macht bei deiner Anlagesumme schon einen erheblichen Anteil aus.

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whister

Das

 

vor 23 Stunden schrieb ETF_Starter_89:

Was würdet ihr machen? Bei Comdirect ein JuniorDepot oder lieber beim gleichen Broker wie mein Haupt Depot bleiben, wahrscheinlich dann die Consorsbank. Bei der Consorsbank soll es auch ein Junior Depot gegeben, da habe ich aber in den Kommentaren gelesen, dass man Kinder-Depots nicht mit ETFs besparen kann (aus Sicherheitsgründen). Da werden ETFs in Risikoklasse RK4 oder RK5 eingeteilt, man kann aber nur bis RK3 besparen. Das wäre ja dann recht sinnlos.

 

passt nicht zu deinem Ziel:

 

vor 23 Stunden schrieb ETF_Starter_89:

   Depot 2:

Geld für meine Tochter sparen (für Studium, Auto, Reisen/Auslandsemester oder was auch immer kommen mag)

 

Wenn das Geld auf dem Namen deiner Tochter angelegt ist (= "Junior Depot") dann darf das Geld nicht für Zwecke verwendet werden für die die Eltern sowieso aufkommen müssen (erste Ausbildung =  Studium/Auslandsemester). Ich würde das Geld nicht auf dem Namen des Kindes anlegen - dann seid ihr flexibel und könnt später immer noch entscheiden der Tochter etwas Geld zukommen zu lassen.

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ETF_Starter_89
Am 4.5.2018 um 23:14 schrieb alsuna:

Du gehst hiermit nicht auf die von mir angesprochene Diskrepanz zu deiner niedrigen Risikobereitschaft ein. Aber du hast dir das offensichtlich überlegt.

 

Man könnte den Anteil am Haus als 30k Immobilien zählen. Das macht bei deiner Anlagesumme schon einen erheblichen Anteil aus.

Kannst du mir nochmal auf die Sprünge helfen was genau du meinst. Halte dich an dem 60/40 nicht fest, das war einfach schlecht formuliert, bzw. unwissen in falsche Zahlen gebracht.

 

Am 5.5.2018 um 12:02 schrieb whister:

 

 

Wenn das Geld auf dem Namen deiner Tochter angelegt ist (= "Junior Depot") dann darf das Geld nicht für Zwecke verwendet werden für die die Eltern sowieso aufkommen müssen (erste Ausbildung =  Studium/Auslandsemester). Ich würde das Geld nicht auf dem Namen des Kindes anlegen - dann seid ihr flexibel und könnt später immer noch entscheiden der Tochter etwas Geld zukommen zu lassen.

 

Das ich ihr das Studium, Unterkunft, Verpflegung usw. bezahlen muss, dass leuchtet mir. Das was mit dem Geld passieren soll geht aber deutlich darüber Hinaus. Ein Auto oder ein teueres Auslandssemester gehören meiner Meinung nach nicht zu den Dingen die für die erste Ausbildung nötig sind. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Recht habt ihr aber damit das ich mir ein ziemliches Eigentor schießen könnte, deshalb bin ich von der Idee abgerückt. Entweder ich habe dann selbst zwei Depots, oder ich nehme das dann in meins rein. Alles auf eins zu nehmen ist sicher nicht ganz so üebrsichtlich dafür aber sicher günstiger.

 

 

 

Am 4.5.2018 um 22:42 schrieb odensee:

Hast du gesehen, dass ab dem 4. Jahr die Verzinsung "in den Sternen" steht?

... und ist die letzten Jahre kontinuierlich gesunken. Das Ding ist übrigens eine Rentenversicherung. Das alles nur als Hinweis! Es ist nicht unbedingt ein schlechtes Produkt. (Ich habe den auch...)

Das mit der Verzinsung war mir direkt aufgefallen. Da heißt es ja direkt: "1 Garantierte Zinsstaffel von 0,30 % bis 1,00 % in den ersten 3 Vertragsjahren für die zu Vertragsbeginn vereinbarten Sparbeiträge des ersten Vertragsjahres. Der Zins-Überschussanteil ab dem 4. Vertragsjahr ist variabel und wird jährlich neu festgelegt."

Wie man liest hat sich die Verzinsung in den letzten 3-5 Jahren ja fast halbiert. Wenn das so weiter geht, dann lohnt sich das auch nicht mehr. Allerdings kommt man an das Geld immer wieder ran und kann es anderweitig verwenden. Somit ist das Risiko erstmal sehr gering.

 

Ist grade wirklich keine gute Zeit um mit dem sparen anzufangen, es sei denn man ist Zocker. Im Netz kann man wieder lesen wie es mit den Emerging Markets den Bach runter geht und Argentinien mal wieder kurz vor der Pleite steht. Da bin ich mir echt nicht mehr so sicher ob ich nicht doch noch etwas warten sollte. Andereseits hat z.B. Argentinien keinen relevaten Anteil an dem MSCI EM ETF. Wenn nicht alle Börsen grade auf Rekordhochs wären, dann wären die möglichen Verluste auch nicht so dramatisch. Wer weis ob die Börsen nach einem crash jemals wieder so hoch steigen. .

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west263
vor 5 Minuten schrieb ETF_Starter_89:

Entweder ich habe dann selbst zwei Depots, oder ich nehme das dann in meins rein. Alles auf eins zu nehmen ist sicher nicht ganz so üebrsichtlich dafür aber sicher günstiger.

die meisten Broker bieten mehr als ein Depot an. Das wäre auf jeden Fall die bessere Lösung, als das Du deine Anlage mit der Anlage deiner Tochter in einem Depot hast.

Außer natürlich Du besparst verschiedene ETF, dann kann man das natürlich auch in einem Depot lagern.

 

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Nachdenklich
vor 2 Stunden schrieb ETF_Starter_89:

Wenn nicht alle Börsen grade auf Rekordhochs wären, dann wären die möglichen Verluste auch nicht so dramatisch. Wer weis ob die Börsen nach einem crash jemals wieder so hoch steigen.

Natürlich weiß das keiner. Keiner kann wissen, was in der Zukunft geschieht.

Aber auf der Grundlage der Erfahrungen aus der Vergangenheit spricht alle Wahrscheinlichkeit dafür, daß sich Börsen nach einem Crash auch wieder auf die früheren Werte erholen und schließlich auch darüber hinaus gehen.

Die einzige bedeutende Börse, die bisher nach einem Crash dauerhaft hinter ihren damaligen Höchstwerten zurück geblieben ist, ist die japanische Börse. Und die war damals ja auch absurd hoch getrieben worden. So absurd hoch sind die großen Weltbörsen derzeit nicht bewertet, so daß es meiner Meinung nach keinen vernünftigen Grund gibt, nicht schon mal mit dem Sparen anzufangen. "Time in the market" ist das maßgebliche Kriterium, denn wir wissen ja nicht, ob der von Dir anscheinend erwartete Crash dieses Jahr kommt oder erst in drei Jahren. Möglicherweise kommt er zum Beispiel erst 2022 und läßt den DAX dann von 18.000 auf 14.000 Punkte zurückfallen. Wer weiß das schon?

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alsuna
vor 4 Stunden schrieb ETF_Starter_89:

Kannst du mir nochmal auf die Sprünge helfen was genau du meinst. Halte dich an dem 60/40 nicht fest, das war einfach schlecht formuliert, bzw. unwissen in falsche Zahlen gebracht.

Ich meinte damit: Wenn ein Einsteiger, der sich wenig Risiko wünscht, 60% im Aktienteil des Depots plant, dann ist das zu viel Risiko für die gefühlte Risikobereitschaft. Ich setze hier Risiko nahezu mit Volatilität gleich, da ein Unerfahrenheit mit der Volatilität der Märkte eines der größten Risiken für Unerfahrene ist.

Wenn die 60/40 doch nicht so gemeint war, dann will ich nichts gesagt haben.

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CobbDouglas
vor 4 Stunden schrieb ETF_Starter_89:

Andereseits hat z.B. Argentinien keinen relevaten Anteil an dem MSCI EM ETF.

 Vermutlich weil Argentinien kein EM (nach MSCI Definition) ist?

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Veannon

Auch offensichtlich entgegen der hiesigen Meinung ist es rechtlich zumindest bedenklich, der Tochter die monetären Geschenke wegzunehmen und ihr ggf. ab 14/18 vorzuenthalten. Schön, wenn ihr das so handhabt, ich finde das nicht richtig. Wenn sie sich mit 18 von dem ihr geschenkten Geld ein Pferd kaufen möchte, hast du das zu akzeptieren. Ich halte es da mit dem Threaderöffner und setze vorab auf Erziehung. 

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whister
Am 07/05/2018 um 21:56 schrieb Veannon:

Auch offensichtlich entgegen der hiesigen Meinung ist es rechtlich zumindest bedenklich, der Tochter die monetären Geschenke wegzunehmen und ihr ggf. ab 14/18 vorzuenthalten. Schön, wenn ihr das so handhabt, ich finde das nicht richtig. Wenn sie sich mit 18 von dem ihr geschenkten Geld ein Pferd kaufen möchte, hast du das zu akzeptieren. Ich halte es da mit dem Threaderöffner und setze vorab auf Erziehung. 

 

Das ist deine Interpretation. Es geht doch nicht dem Kind Geschenke Dritter vorzuenthalten, sondern um zusätzliche Geschenke der Eltern an das Kind. Geschenke Dritter sollten selbstverständlich auf dem Namen des Kindes angelegt werden. Und ja, es ist sicherlich auch keine schlechte Idee einem sehr kleinen ETF Sparplan auf dem Namen des Kindes aus Gründen der Erziehung anzulegen. Ich halte es nur für kritisch einen größeren Betrag auf den Namen des Kindes anzulegen und sich somit selbst das evtl erforderliche Vermögen zu entziehen - das kann man, falls gewünscht, später immer noch tun.

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