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Nichtwisser

Frage bez. Rebalancing, Sparplan und Asset Allocation

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Nichtwisser

Hallo Zusammen

 

Ich bin neu hier, lese aber schon eine Weile mit und denk, komme schon recht gut mit dem Thema Anlegen / Fonds etc. zurecht. Ich habe mir auch mein Depot aufgebaut mit dem ich in nächster Zeit weiterfahren möchte. Ich Frage mich allerdings, wie das mit dem ganzen Sparplan, Asset Allocation, Sparen für Konsum etc. sinnvoll umgesetzt wird. Zuerst aber die Pflichtangaben. Bitte beachtet, bin Schweizer mit Wohnsitz Schweiz. Da laufen gewisse Sachen ein wenig ander als in Deutschland.

 

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Früher, also vor ca. 15 Jahren erste Erfahrungen mit Optionen gemacht (mehrheitlich negativ).

 

Dann mal ein paar Einzelaktien im Depot gehabt. Diese wurden aber zu Gunsten Ex-Frau ausgebucht, da Sie die Mittel für den Kauf einbrachte.

 

Mitte 2016 mit einem UBS Strategy Fond und Sparplan begonnen und mit ETFs auf MSCI World und Emerging Markets ergänzt. Der UBS Strategy Fond wurde nun verkauft und mit diesen Mittel wurden die ETFs aufgestockt, welche nun ein Verhältnis von 70:30 aufweisen.

 

 

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

 

Positionen:

 

UBS ETF SICAV - UBS ETF – MSCI World UCITS ETF / ISIN: LU0340285161:
Anzahl: 89 / aktueller Wert: ca. CHF 19000.00

 

UBS ETF SICAV - UBS ETF – MSCI Emerging Markets UCITS ETF A-distribution / ISIN: LU0480132876

Anzahl: 71 / aktueller Wert: ca. CHF 7900.00

 

Zielverhältnis: 70:30 (aktuell ziemlich perfekt ausbalanciert)

 

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Kann durchaus mehrere Stunden pro Monat sein, da ich mich sehr für diese Themen interessieren.

 

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Gehe davon aus das ich mit Verlusten umgehen kann. Soll eine langfristige Sache werden.

 

 

Optionale Angaben:

 

 

1. Alter: 37

2. Berufliche Situation: angestellt

3. Sparer-Pauschalbetrag ausgeschöpft: Sowas gibt’s bei uns meines Wissens nicht

4. Passiv

 

 

Über meine Fondsanlage

 

Pflichtangaben:

 

 

1. Anlagehorizont

Ca. 20 Jahre. Aber das Leben hat gezeigt, dass man nicht immer so weit planen kann.

 

2. Zweck der Anlage

Altersvorsorge

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

 

Bereits ein gewissen Wert im Depot vorhanden (ca. CHF 27000.00) welches nun regelmässig erhöht werden soll (halbjährliche Einlagen sind geplant).

 

 

4. Anlagekapital:

 

Aktuell sind folgende Positionen im Gesamt-Portfolio vorhanden:

 

Cash / Sparkonto: CHF 44000.00 (Reserve inkl. Sparen für Ferien, Auto etc.)

ETF: CHF 27000.00

3. Säule (private Vorsorge, nicht in Aktien angelegt): CHF 47000.00

Eigene Immobilien: ca. CHF 20000.00 eigenes Eigenkapital drin (wohnt aktuell meine Ex-Frau mit der Tochter drin und wird/soll auch so bleiben).

 

 

Nun zu den Fragen:

 

Was ich mir aber nun Frage ist, wie geht es weiter:

 

Aktuell läuft es beruflich sehr gut und ich plane pro Jahr CHF 30000.00 auf die Seite zu legen, welche sinnvoll investiert werden sollten. Zudem wird noch der Maximalbetrag von ca. CHF 6800.00 in die 3. Säule eingezahlt. 

 

Variante 1 – Fixe Beträge:

 

Diese CHF 30000.00 sollten folgendermassen angelegt werden:

 

CHF 12000.00 èSparkonto

CHF 18000.00 èhalbjährlich CHF 9000.00 in die vorhandenen ETFs, wobei das Verhältnis MSCI World und MSCI EM von 70:30 jeweils wiederhergestellt wird.

 

Fazit: Klassischer Sparplan Ansatz wo regelmässig ein gleich hoher Betrag investiert wird. Asset Allocation zwischen Cash und Depotwert wird nicht sonderlich beachtet.

 

Vorteile:

Sowohl der Cash-Teil wie auch der Aktienanteil wachsen regelmässig. 

 

Nachteil: 

Der Ansatz, dass bei einer Korrektur mehr Cash in die Aktien fliessen (Zukauf) wird nicht verfolgt, auch wenn durch diesen Ansatz natürlich nach einer Korrektur automatisch mehr Anteile gekauft werden. Asset Allocation wird nicht sonderlich berücksichtigt.

 

 

Variante 2 – Variable Beträge:

 

Vom vorhandenen Cash-Anteil wird ein Notgroschen von CHF 30000.00 auf die Seite gelegt.

 

Das ergibt aktuell folgende Asset Allocation:

 

Cash: CHF 14000.00 / 35%

Aktien: CHF 27000.00 / 65%

 

Das EK in den Immobilien und die private Vorsorge (3. Säule) habe ich in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt. Die Immobilie ist so wie Sie ist und in die 3. Säule soll sowieso jährlich der max. Beitrag eingezahlt werden (Steuern sparen etc.). 

 

Mit den jährlichen CHF 30000.00 welche ich auf die Seite legen kann, wird so investiert, dass jeweils ein Verhältnis von 35:65 zwischen Cash und Aktien erreicht wird. Zudem wird das Verhältnis zwischen MSCI World und MSCI EM von 70:30 wiederhergestellt.

 

Ich Frage mich aber, wie geh ich damit um, wenn ich bsp. ein neues Auto benötige oder anderweitig Geld für Ferien, Möbel oder was auch immer ausgebe. Das würde das Verhältnis 35:65 ja durcheinanderbringen und die Sparrate, welche in Aktien investiert werden sollen gehörig verringern. Wenn ich diesen Teil von Anfang an auf die Seite tu und ich das Auto dann doch noch 5-6 Jahre brauche, dann bin ich ja immer stark unterinvestiert. Vor allem da der Aktienanteil im Verhältnis zum Gesamtportfolio sowieso eher klein ist. 

 

 

Vorteile:

Asset Allocation wird regelmässig geprüft und rebalanced. Bei tiefen Kursen wird ein höherer Cashanteil investiert, was im Idealfall zu höherer Rendite führt wenn die Kurse steigen.

 

Nachteile:

Wenn der Cashanteil verringert wird, muss im schlimmsten Fall Fondanteile verkauft werden um die Asset Allocation wiederherzustellen, was ich eigentlich gerne verhindert möchte.

 

 

 

Wie handhabt ihr das? Also das ganze Thema Sparplan, Asset Allocation, Rebalancing in der Aufbauphase wenn aber dazu auch noch gelebt werden soll und mal Ferien oder anderer Konsum ansteht, was aber nicht so planbar ist (oder nicht geplant werden möchte)? 

 

 

Vielen Dank für die hoffentlich zahlreichen Antworten.

 

Schöne Grüsse
Nichtwissen

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west263
vor 11 Minuten schrieb Nichtwisser:

Ich Frage mich aber, wie geh ich damit um, wenn ich bsp. ein neues Auto benötige oder anderweitig Geld für Ferien, Möbel oder was auch immer ausgebe. Das würde das Verhältnis 35:65 ja durcheinanderbringen und die Sparrate, welche in Aktien investiert werden sollen gehörig verringern. Wenn ich diesen Teil von Anfang an auf die Seite tu und ich das Auto dann doch noch 5-6 Jahre brauche, dann bin ich ja immer stark unterinvestiert. Vor allem da der Aktienanteil im Verhältnis zum Gesamtportfolio sowieso eher klein ist.

Ich persönlich handhabe das so, das ich einiges an Geld abseits von meinem Depot liegen habe, damit ich auf gar keinen Fall in die Verlegenheit kommen könnte, Anteile meines Depot verkaufen zu müssen, um Konsum zu befriedigen.

Da dieses Geld auch nicht zu meinem Gesamtportfolio zählt, also komplett außen vor ist, sehe ich auch nicht das Problem eines "unterinvestiert" zu sein.

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Walter White

Ich sehe es genau so wie west263, den liquiden Teil zähle ich nicht zum Gesamtportfolio. Du musst halt lernen deine Zahlungsströme zu kanalisieren. Der eine, so wie ich, zahlt alles in einen Topf ein und rechnet gedanklich alles auseinander für kurzfristige und mittelfristige Verbindlichkeiten wie Urlaub, Konsum, Reparaturen. Das Thema Auto ist G.s.D. ca. alle 10 Jahre ein Thema für mich. Dazu fließt regelmäßig Cash auf das Verrechnungskonto meines Depots das dann auch in regelmäßigen Abständen investiert wird. So habe ich alles schön getrennt voneinander

 

Vielleicht kommst du besser damit zurecht mehrere Tagesgeldkonten für die diversen Zwecke zu führen, also ganz unabhängig vom Depot und der sicheren Anlage des Depots. Oder wenn dir das eben zu umständlich ist es wenigstens gedanklich und prozenzual zu trennen (Excel ist dein Freund und Helfer).

 

Ansonsten fährst du eine gute Strategie, breit ausgestellt und v.a.  wenig Handelsaktivität. Weiterhin viel Erfolg und stabiles Depot.

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Nichtwisser

@ west263 und Walter White

 

Vielen Dank für Euer Feedback.

 

Ich mache es grundsätzlich schon so. Ich habe verschiedene Konten für verschiedene Zwecke. Bsp. auch ein Konto für die Anlagen. Das Ganze auch schön in Excel und Portfolio Performance abgebildet.

 

Wenn ihr aber regelmässig das Geld auf dem Verrechnungskonto investiert, geht ihr da mit 100% rein oder teilt ihr diesen Teil auch in einen Cash-Teil und Aktienteil auf?

 

 

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cmx

@Nichtwisser: Wenn Du sowieso für die Altersvorsorge sparst, warum nimmst Du dann nicht eine 3a Säule mit hohem Aktienanteil? Dann könntest Du für Dein Restvermögen eine tiefere Aktienquote ansetzen.

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west263
vor 2 Stunden schrieb Nichtwisser:

Wenn ihr aber regelmässig das Geld auf dem Verrechnungskonto investiert,

die Zeiten von regelmäßig investieren sind bei mir vorbei.

Ich schaue mein Depot an und wenn ich der Meinung bin, da müsste mal wieder etwas Geld investiert werden, dann wird das gemacht. Meistens entscheide ich es aber wenn ich sehe, das auf dem Giro bei der comdirect "zuviel" Geld unverzinst herum liegt. :)

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Walter White

Ich habe mir für meine ETFs maximale Soll Abweichungen festgelegt und investiere a) wenn diese zu weit unterschritten wird, b) um die AA wieder herzustellen c) nach festgelegten Terminen zum Nachkauf. Je nach dem was zuerst eintrifft. Bei Kursrückgängen auch mal ein Häppchen mehr und/oder zum rebalancen.
Momentan halte ich mir aber auch eine kleine Cash Reserve wegen der neuen Teil Besteuerung in Deutschland, mal schauen wie sich das entwickelt.

Da du ja mehr oder weniger halbjährlich investierst würde ich es an deiner Stelle auch gelassen sehen, auf lange Sicht läuft dir da nichts weg. Schlimmer für den Privatanleger finde ich dann zu viele unnötige Handelsaktionen, denn die werden zum Rendite Fresser.

Der Smilie oben im Beitrag soll b ) bedeuten, immer diese blöden Smilie Kürzel.

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Schwachzocker

Hallo Nichtwisser,

 

es ist doch ganz einfach:

Du hast quasi drei Vermögenspositionen:

 

- riskanter Depotanteil

- sicherer Depotanteil

- Reserve für Konsum und Notfälle

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Nichtwisser

Vielen Dank für die konstruktiven Beiträge.

 

Ich glaube, ich mach das so:

 

Ich habe schon vorher einen Plan für die nächsten 5 Jahre aufgestellt. Hierbei werden wie oben erwähnt halbjährlich CHF 9000.00 in die zwei ETFs investiert und CHF 12000.00 pro Jahr das Tagesgeld erhöht.  Sollte die Realität zu fest vom Plan abweichen (infolge Kursverluste oder Kursgewinne), gleiche ich dies durch zusätzliche Investitionen oder allenfalls eine kleinere halbjährliche Investition aus, so das ich jeweils wieder in meinem Zielband der Planung bleibe. D.h. ich setzte das Zielband auf die Planung der nächsten fünf Jahre und nicht auf die aktuelle Asset Allocation. Die Planung sieht ja vor, dass der Aktienanteil über die nächsten Jahre erhöht wird (+ 18000.00 in Aktien, + 12000.00 auf Tagesgeld pro Jahr). Die zusätzliche Investitionen kann ich durch die Zuschüsse auf dem Sparkonto (Tagesgeld) stemmen. Hier setzte ich mir aber noch ein unteres Limite welches nicht unterschritten werden darf.

 

 

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Nichtwisser

Hallo Zusammen

 

Ich hab mal meinen alten Beitrag von 2018 vorgekramt. Die letzten Jahre liefen finanziell sehr gut und mein aktuelles Vermögen sieht folgendermassen aus:

 

Depot: CHF ca. 165‘000.- (MSCI World und MSCI EM im Verhältniss 70:30)

 

Bar: ca. CHF 45’000.- (Reserve ist da inkludiert)

 

Säule 3a: ca. 95’000.- (100% Aktienfond investiert)

 

Krypto: ca. CHF 20‘000.-

 

Total: CHF 325‘000.-

 

Schon krass was machbar ist beim Vermögensaufbau wenn man diszipliniert ist, entsprechendes Gehalt natürlich vorausgesetzt.

 

Ich habe die letzten Jahre jeweils folgende Investitionen getätigt:

 

Vierteljährlich CHF 10000.- ins Depot

Monatlich CHF 600.- in die Säule 3a

Monatlich CHF 500.- in Krypto

 

Das hat prima geklappt und ich hab mich auch sehr wohl dabei gefühlt. Der Corona-Crash und die aktuelle Ukraine-Krise (leider sehr tragisch was passiert) bringen mich bez. den Investments nicht aus der Ruhe.

 

Nun werde ich aber bald ein Luxus-Problem haben. Die Eigentumswohnung (EX-Frau mit Kind wohnt drin) wird verkauft und ich werde nach Abzug der Steuern und Rückzahlung des PK Vorbezugs (WEF) ca. CHF 240‘000.- ausbezahlt bekommen. Geschätzter Termin ca. Mai / Juni.

 

Die Frage ist, was mach ich mit diesem Geld. Folgende Ideen hab ich aktuell im Kopf:

 

- Einfach weiter die bestehende Fonds und Kryptos besparen (mit erhöhter monatlicher Rate)

- Einmalig fast den kompletten Betrag in die Fonds investieren

- Mehr differenzieren und etwas Anleihen, Rohstoffe, Edelmetalle etc. dazu nehmen

- Einen Immobilienfonds oder Reits oder sogar direkt via Token oder Crowdfounding

-  Eigentumswohnung kaufen und vermieten (zum selber bewohnen eher nicht, da sind in Zukunft andere pläne vorhanden)

- Einen Einkauf in die Pensionskasse machen (die ist solide, hat letztes Jahr über 9% Zinsen bezahlt)

- Cabrio kaufen, etwas älters, mit bisschen Glück relativ wertstabil

- Vermögensverwaltungsmandat bei der Bank machen (habe da sehr gute Konditionen)

- Fond aufgeben und in Einzelaktien umschichten

- Crowdlending oder p2p-Kredite bei Bondora etc.

- Kunst etx. mittels NFT erwerben

- Direkt-Investition in Startups

 

Anmerkung: Viele davon sind eher unwahrscheinlich dass ich sie umsetzte, sind aber zumindest als Idee vorhanden.

 

Würde mich freuen wenn ein paar Vorschlänge / Denkanstösse zusammenkommen würden.

 

Ah ja: Mittlerweile bin ich 40i und nach wie vor angestellt. 

 

Schöne Grüsse

Nichtwisser

 

 

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PKW

Warum das funktionierende System ändern?
Teile das Geld auf deine AA auf und investiere en bloc.
Vorher nimmst Du aber einen kleinen Teil und amüsierst dich ordentlich. Muss ja nicht gleich so ausarten
2-formatOriginal.jpg

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Sapine

Ein wenig kann man über die Asset Allokation nachdenken, denn schließlich stammt das Geld aus einem Immobilienverkauf. Aber drastisch ändern würde ich auch nichts. 

Einmalinvestition würde ich Sparplänen vorziehen fürs frische Geld. 

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Nichtwisser

Hallo Zusammen

 

Spricht was dagegen, eine fast 100% Aktienquote zu halten, wenn genügend Reserven (3-6 Monatslöhne) als Cash vorhanden sind? Heisst, 3-6 Monatslöhne bzw. Ausgaben auf ein Tagesgeldkonto plus ein bisschen Liquididätsreserven für die regelmässigen Ausgaben und der Rest zu 100% in Aktien. Anschliessend wird ein Sparplan weitergeführt indem ca. Vierteljährlich neues Geld in die Fonds investiert wird und so auch rebalanced wird.

 

Ich gehe davon aus, dass ich das Geld aktuell nicht brauche und das Risiko, dass es mal 50% fällt, kann ich gut ertragen. 

Natürlich hab ich dann kein Cash mehr um bei Rückschlägen nachzukaufen, aber ob ein solches Crash kommt, weiss ich ja nicht.

 

Persönlich denke ich, da spricht nichts dagegen. Aber ev. hab ich da was nicht bedacht und einen Denkfehler drin.

 

Würde mich über ein Feedback freuen.

 

Gruss

Nichtwisser

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alsuna

Wenn du dir des Risikos, der Schwankungen und deiner Reaktion darauf bewusst bist, kannst du das machen. Wenn du im Fall der Fälle nicht mehr schlafen kannst, weil du dich übernommen hast, wirst du die heute leichtfertig getätigte Entscheidung möglicherweise bereuen. 

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Sapine
vor 22 Stunden von Nichtwisser:

Spricht was dagegen, eine fast 100% Aktienquote zu halten, wenn genügend Reserven (3-6 Monatslöhne) als Cash vorhanden sind?

Das hängt von Anlagedauer und Risikotragfähigkeit ab. Anlagedauer 20+ Erfahrung im Umgang mit Risiko von Vorteil. Schwankungen unterhalb eines Jahresgehalts waren für mich immer unproblematisch, darüber war ich etwas irritiert. Mittlerweile bin ich unempfindlich. Aber viel wichtiger ist, wie ist es bei Dir? 

vor 22 Stunden von Nichtwisser:

Ich gehe davon aus, dass ich das Geld aktuell nicht brauche und das Risiko, dass es mal 50% fällt, kann ich gut ertragen. 

Du solltest eher von 60 % oder gar 70 % ausgehen in wirklich schweren Krisen. 

vor 1 Stunde von alsuna:

... die heute leichtfertig getätigte Entscheidung möglicherweise bereuen. 

Ob die Entscheidung leichtfertig oder weitblickend war, wird die Zukunft weisen. 

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Bassinus
· bearbeitet von Bassinus
vor 22 Stunden von Nichtwisser:

Ich gehe davon aus, dass ich das Geld aktuell nicht brauche und das Risiko, dass es mal 50% fällt, kann ich gut ertragen. 

 

vor 22 Minuten von Sapine:

Du solltest eher von 60 % oder gar 70 % ausgehen in wirklich schweren Krisen. 

Und nicht wie im Corona-Crash mal nen halbes Jahr... Sondern gut 7-8 Jahre.

 

vor 22 Stunden von Nichtwisser:

eine fast 100% Aktienquote zu halten, wenn genügend Reserven (3-6 Monatslöhne) als Cash vorhanden sind?

Eine fast 100% Aktienquote fährt man selten mit Reserven. Profis beachten die Opportunitätskosten und entscheiden sich dann ggf. für eine 100% (oder höher) Aktienanlage. Andere gehen von vornherein ein niedrigeres Risiko ein (zum Beispiel Pantoffelportfolio mit 50:50). Wenn der Vermögensanteil zum Beispiel in Cash gehalten wird macht es häufig gar kein Sinn noch in "eiserne Reserve" Sphären zu denken.

 

Meist ist es günstiger für nen halbes Jahr auf seinen Lombardkredit 3% Zinsen zu zahlen, als Reserven jahrzehntelang uninvestiert als vermeintliche "Sicherheit" vergammeln zu lassen. 

 

Daher - wenn alles bekannt ist was die Vorredner eingebracht haben. Wieso nicht? Und gern auch die Bar/Cashreserve hinterfragen und ob es über Sparrate/Lombard nicht geeignetere Vehikel gäbe für "Krisen"

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Sapine
vor 2 Stunden von Bassinus:
vor 3 Stunden von Sapine:

Du solltest eher von 60 % oder gar 70 % ausgehen in wirklich schweren Krisen. 

Und nicht wie im Corona-Crash mal nen halbes Jahr... Sondern gut 7-8 Jahre.

Dem würde ich nicht ganz zustimmen. Tatsächlich erholt sich die Börse zumindest teilweise schon deutlich schneller. Aber kurzfristige Verluste von 70 % und Verluste über mehrere Jahre in der Höhe von 40 % müssen verkraftbar sein. Das wird schon bitter genug und ich vermute mehr als die Hälfte der Anleger wird in solchen Situationen der Börse den Rücken zukehren. 

 

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Sapine

Hier ein kleines Bild aus dem Video von THE SWEDISH INVESTOR

 

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Nichtwisser

Hallo Zusammen

 

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. 

 

Ich betrachte mein Vermögen gesamtheitlich und werde es nicht in "Eiserne Reserven" und "investierbares Vermögen" unterteilen. Ich habe einfach ein Minimum an Cash welches ich nicht unterschreiten möchte. Wenn ich mein Minimum auf CHF 30'000.00 ansetzte, sind das aber lediglich ca. 5%

 

Aktien (inkl. Fonds in der freien Vorsorge): CHF 525'000 / 90.5%

Krypto: CHF 25'000 / 4.3%

Cash: CHF 30'000 / 5.2%

 

Das lässt mich zwar gut schlafen, gibt aber null Reserven für das Rebalancing. Das Einkommen ist dann irgendwann auch zu tief um das abfangen zu können. Als Alternativen gibt es natürlich noch Anleihen (oder Anleihen-Fonds) oder Immobilien-Fonds. Oder Rohstoffe. Aber für alle anderen Anlageklassen hab ich irgendwie noch nicht das richtige Produkt für mich gefunden. 

 

Alles in allem sind das natürlich einfach nur Luxus-Probleme. Vor ein paar Jahren hätte ich mir niemals erträumen können solche "Probleme" zu haben. Da ging es eher darum, wie ich die nächste Miete bezahlen kann. Da darf man auch einfach mal nur dankbar sein und muss nicht immer alles bis ins letzte Detail optimieren. 

 

Vielen Dank für die Unterstützung.

Nichtwisser

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Nichtwisser

Hallo Zusammen

 

Ich tu mich irgendwie immer noch schwer mit der Entscheidung was mit dem Geld aus dem Immobilienverkauf geschehen soll. So verstehe ich in etwa die aktuelle Situation:

 

- Zinsen steigen, dass ist grundsätzlich eher schlecht für Aktien und ganz schlecht für Anleihen

- Inflation steigt, das ist schlecht für Cash

- Rohstoffe sind schon stark gestiegen

- Gold ebenfalls

- Bleiben noch Immobilien. Allerdings sind auch hier steigende Zinsen ein Risiko

 

Also irgendwie kann man es drehen wie man es möchte, nix ist wirklich gut :-). Dazu kommt das "Dilemma" bezüglich der Frage ob alles auf einmal oder schrittweise investiert werden soll. Ich habe mir mal folgende Asset Allocation (und Produkte) überlegt:

 

Cash: 15% (in CHF, in Fremdwährungen sehe ich aktuell keine Vorteile für mich)

Immobilien: 10% (CH0180512904, UBS ETF (CH) SXI Real Estate® Funds (CHF) A-dis)

Gold: 10% (CH0139101593, ZKB Gold ETF -AA CHF-)

Krypto: 5% (Hauptsächlich Bitcoin, 2-3 kleinere Positionen von Alt-Coins)

Aktien: 60%

 

Den Aktienanteil würde ich dann folgendermassen verteilen:

MSCI World: 60% (LU0340285161, UBS ETF (LU) MSCI World UCITS ETF (USD) A-dis)

MSCI EM: 20% (LU0480132876, UBS ETF (LU) MSCI Emerging Markets UCITS ETF (USD) A-dis

Schweiz: 5% (CH0237935652, iShares Core SPI (CH))

Small Caps World: 10% (IE00BF4RFH31, iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF)

Small Caps EM: 5% (IE00B3F81G20, iShares MSCI Emerging Markets Small Cap UCITS ETF)

 

Schweiz hab ich dadurch natürlich übergewichtet. Aber das ist mir bewusst. Ist eher, vor allem in Krisenzeiten (gut die sind irgendwie immer), ein defensiver Markt und ich glaube persönlich an den Wirtschaftsstandort Schweiz.

 

Was haltet ihr von dieser Aufteilung und der Produkteauswahl? Kann man das so machen oder hat es "Fehler" drin, welche es zwingend zu vermeiden gilt? Einsteigen würde ich vermutlich zuerst mit ca. 50% und dann Schrittweise alle paar Monaten. Ist ein Kompromiss zwischen der mathematisch/historisch besseren Variante (alles rein von Anfang an) und der Variante welche mich vermutlich bisschen ruhiger schlafen lässt. 

 

Hier noch die wichtigsten Daten:

 

Alter: 40

Anlagehorizont: ca. 20 Jahre (aber ganz so fix möchte ich dies auch nicht festlegen)

Total zur Verfügung stehendes Kapital nach Immobilienverkauf: ca. 580'000

Zweck: Vermehrung des Vermögens Zwecks allfälliger Frühpensionierung ohne gierig zu sein

 

Ich freue mich über Feedback.


Gruss

Nichtwisser

 

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PKW
vor 1 Stunde von Nichtwisser:

Den Aktienanteil würde ich dann folgendermassen verteilen:

MSCI World: 60% (LU0340285161, UBS ETF (LU) MSCI World UCITS ETF (USD) A-dis)

MSCI EM: 20% (LU0480132876, UBS ETF (LU) MSCI Emerging Markets UCITS ETF (USD) A-dis

Schweiz: 5% (CH0237935652, iShares Core SPI (CH))

Small Caps World: 10% (IE00BF4RFH31, iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF)

Small Caps EM: 5% (IE00B3F81G20, iShares MSCI Emerging Markets Small Cap UCITS ETF)

Dein Depot ist sechsstellig, da landest Du beim Rebellancing von 5% Anteilen nicht automatisch in der Hölle. Ich würde es mir dennoch nicht antun und die beiden "Fünfer" anderswo aufschlagen.

vor 1 Stunde von Nichtwisser:

Schweiz hab ich dadurch natürlich übergewichtet. Aber das ist mir bewusst. Ist eher, vor allem in Krisenzeiten (gut die sind irgendwie immer), ein defensiver Markt und ich glaube persönlich an den Wirtschaftsstandort Schweiz.

Jeder hat ein riesiges Klumpenrisiko namens Heimat. Man lebt dort, man verdient dort deine Brötchen, man hängt daran. Geht es der Heimat gut, dann geht es einem automatisch auch (zumindest ein bisschen) gut und umgekehrt.
Auch wenn mein Herz protestiert, würde ich das bereits bestehende Klumpenrisiko nicht noch durch die ETF-Auswahl vergrößern.

 

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Schwachzocker
vor 10 Stunden von Nichtwisser:

 Kann man das so machen oder hat es "Fehler" drin, welche es zwingend zu vermeiden gilt?

 

1.) Das Ändern der Asset-Allokation ohne zwingenden Grund.

2.) Overengineering (viel hilft viel)

3.) Anstellen von Prognosen über die zukünftige Entwicklung

4.) Schrittweiser Einstieg wider besseren Wissens

5.) Ambivalente Argumentation: Anleger teilt andauernd mit, dass er mit seiner Asset-Allokation gut schlafen kann, möchte dann aber doch lieber schrittweise einstiegen, damit er noch besser schlafen kann. Demnach kann er mit seiner Asset-Allokation also doch nicht sooo gut schlafen, da er wider besseren Wissens zu riskant aufgestellt ist.

6.) Home-Bias

 

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Nichtwisser

Danke Schwachzocker und PKW für das anregende Feedback.

 

Einen Grund für eine mögliche Anpassung der Asset Allocation gibt es im Prinzip schon. Der Verkauf der Wohnung und der hohe Betrag welcher dadurch ausbezahlt wird. Darum mach ich mir die entsprechenden Gedanken.

 

Die anderen Punkte kann ich nachvollziehen. Insbesondere Punkte 5 von Schwachzocker. Da ist die Argumentation noch nicht eindeutig bzw. bin ich mir wohl noch nicht ganz im klaren was "erträglich" ist. 

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GaiusVelleius
· bearbeitet von GaiusVelleius

Interessanter thread hier. Ich schätze es immer, wenn man über mehrere Jahre "zuschauen" kann. 

 

Ich will nur einwerfen, dass der globale Aktienmarkt zur Zeit mit nem KGV von ca. 14 bewertet ist. Das ist sicherlich attraktiv zum Investieren. Gerade bei deinem im Vgl zu vielen anderen (z. B. ACWI-ler) hohen EM (ich hab auch 30%) solltest du eigentlich frohlocken, jetzt so viel Cash frei zu haben. 

 

Das einzige, was ich langfristig bei der Depotgröße machen würde, wären 10% Small Caps, ohne den EM Anteil zu beschneiden. Ansonsten laufen lassen und jetzt AGGRESSIV reingehen. :-) 

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Nichtwisser

Hallo GaiusVelleius

 

Danke für dein Vorschlag. Du meinst also:

60% World

30 % EM

10% World Small Cap

 

Hab ich das richtig verstanden? Und auf Gold, Immobilien etc. verzichten?

 

Gruss

Nichtwisser

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