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kinimodhh

Dimensional Honorarpolice VS ETF Weltportfolio

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kinimodhh

Hallo Kapitalanlegerfreunde,

 

ich stehe vor einer Grundsatzentscheidung und suche weiteren Rat und und Denkanstöße.

Ich plane mein Depot bzw meine Altersvorsorge neu zu struktieren.

 

Ich kann in meiner Honorarfondspolice der Alten Leipziger Dimensional Fonds anwählen, ich habe viel über die gehört und gelesen und bin über den Assetklassenansatz und der Weiterenticklung von Faktor Prämien und SmartBeta Anlagen gut im Bilde.

Ein Zugriff auf das Geld ist ab 60 Lebensjahr in Kapitalform und Rente möglich - es handelt sich hierbei um einen Honrartarif ohne jegliche Provisionen und Kickbacks etc.

 

Dagegen steht das gerdazu klasische ETF Depot nach Kommers Weltportfolio bzw. Webers Arero Prinzip.

Hier gibt es keinen Versicherungsmantel um das Produkt, lediglich die Transaktionskosten beim broker.

Ein Zugriff ist hier jederzeit möglich, auch wenn ich früher aufhören möchte zu arbeiten.

 

Ich will eine Entscheidung für 30 Jahre plus treffen und nichts verändern wollen.

Es sollen bei Dimensional ordentliche Faktorprämien zu erreich sein im Vergleich zum klassischen MSCI LargeCap Growth Index.

Ich möchte einen kurzen Meinungsaustausch diesbezüglich mit euch starten, pro und contra abwägen und Sichtweisen erfahren die ich in dieser Abwägung nicht kenne.

 

Ich bitte um fundierte Meinungen mit Begründungen.

Vielen Dank.

Beste Grüße

 

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Framal

Hallo Kinimodhh,

 

a) Dimensionalfonds, das sind in meinen Augen Investmentfonds, wie andere Fonds auch. Nur, dass sie weniger intern die Wertpapiere durchtauschen und dadurch weniger Transaktionskosten produzieren. Das machen viele andere Fonds aber auch nicht. Ich besparen seit vielen Jahren einen Fonds namens CONCENTRA, da gehen auch wenig interne Tauschkosten weg. Im Vorjahr waren es bei 2,5 Mrd. Fondsvermögen 513 T€, also ca. 0,02% des Fondsvermögens. Den Vermittlern wird in Seminaren oft Anderes erzählt und vorgerechnet. Ferner erfolgt die Veröffentlichung von Verkaufsprospekt, Jahresbericht und Rechenschaftsbericht bei den DIM-Fonds nur in englischer Sprache. Lediglich die KID gibt es in Deutsch.   

 

Die Idee hinter den Dimensonalfonds ist jedoch okay. Wenn Dir der Vermittler mit den Dimensionalfonds eine ordentliche Strategie zusammenzimmert, kannst Du das machen.

 

b) Police oder Depot. Es gibt Vor- & Nachteile auf beiden Seiten. Ich denke niemand, der sich mit der Börse beschäftigt, haut sein Geld rein und macht die Augen zu. Wenn Du mal 20.000 € Gewinn sichern willst und dann gehen davon 5.275 € Richtung FA, wirst Du Dich ärgern, es nicht innerhalb einer Police gemacht zu haben. Wenn Du schnell Geld benötigst, wirst Du Dich ärgern, Dein Geld in der Police zu haben.  

 

ICH würde das Geld „teilen“. Einen ggf. vorhandenen „größeren“ Anlagebetrag in eine Police packen. Die Sparrate auf ein normales Depot bringen. Und wenn auf dem Depot „viel“ Geld liegt, kann man das in Form von Zuzahlungen auf die Police umlegen.

 

c) Ich will eine Entscheidung für 30 Jahre plus treffen und nichts verändern wollen.

Das wird so nichts werden, jedenfalls nichts Vernünftiges.  Aus dem Texte geht jedoch hervor, dass da ein Honorarberater mitwirkt. Achte darauf, dass da nicht nur das Geld „einmal“ in einem schön aussehenden Fondsmix angelegt wird, und dann um Gottes Hilfe gebetet wird, sondern dass auch damit „gearbeitet“ wird. Hinter der Anlagestrategie sollte ein Plan stehen, den Du verstehst.  

 

Viel Erfolg

Framal

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Sisyphos
vor 13 Stunden schrieb kinimodhh:

Ich kann in meiner Honorarfondspolice der Alten Leipziger Dimensional Fonds anwählen, ich habe viel über die gehört und gelesen und bin über den Assetklassenansatz und der Weiterenticklung von Faktor Prämien und SmartBeta Anlagen gut im Bilde.

Ein Zugriff auf das Geld ist ab 60 Lebensjahr in Kapitalform und Rente möglich - es handelt sich hierbei um einen Honrartarif ohne jegliche Provisionen und Kickbacks etc.

 

Dagegen steht das gerdazu klasische ETF Depot nach Kommers Weltportfolio bzw. Webers Arero Prinzip.

Hier gibt es keinen Versicherungsmantel um das Produkt, lediglich die Transaktionskosten beim broker.

Ein Zugriff ist hier jederzeit möglich, auch wenn ich früher aufhören möchte zu arbeiten.

 

 

 

Du möchtest also einen faktorbasierten Ansatz in einem Versicherungsmantel mit einem klassischen marktbreiten Ansatz für die Asset Allokation in Form eines einfachen ETF-Portfolios vergleichen. Ich nehme an, dass Du dabei eher zum klassischen Kommer-portfolio neigst als zu den neueren Speilarten, die ebenfalls Faktorprämien (abseits des früher schon vorhandenen Value-Tilts) favorisieren.

 

Die Dimensional-Fonds sind selbst schon deutlich teurer als herkömmliche ETFs und auch der Versicherungsmatel kostet - auch als Honorartarif - Geld. Die entsprechenden Kosten hast Du in Deinem Eingangspost nicht angegeben. Letztlich läuft es aber auf die Frage hinaus, ob die zu erwarteten Faktorprämien diese Kosten überkompensieren können.

 

 

 

 

 

 

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luess

Man muss bei der Altersvorsorge acht geben.

 

(1) Durch starre Beträge und der Sicherheit von Kapital bzw. Garantiezins o.ä. handelt man sich Dinge ein, die man auf solch eine lange Laufzeit nicht braucht. Das kostet Rendite und bares Geld. Für einen kleinen Teil der AV ( vielleicht 30% ) könnte ich mir solche Konstellationen vorstellen. Für wirklich mehr allerdings nicht, da man eher verliert als gewinnt. 

 

(2) Bei einem Portfolio mit World+EM hast du alle Möglichkeiten mal zu switchen oder zu reagieren, wenn es nicht anders geht. Man sollte trotzdem aufpassen, dass man das Sparen dann nicht vernachlässigt oder dergleichen. Das ist ein Risiko dabei. 

 

Wenn man das positive aus (1) herauszieht, indem man seine Altersvorsorgeprodukte streut und einen Teil durchaus garantiert festlegt gepaart mit (2) ideal ergänzt und natürlich auch durchzieht, kann mit der AV nicht mehr viel schiefgehen. So sehe ich das zumindest. 

 

Fazit: Nutze beides zu deinem Vorteil. 

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