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Finanzielle Unabhängigkeit

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Holgerli

Mit etwas Verspätung eine erste Rückmeldung:

Am 29.10.2025 um 19:59 von Fondsanleger1966:

Um die Ohren gehauen klingt dramatisch. Der Weg zur FIRE-Planung mit wenig Vermögen ist ein langer, steiniger. Dabei kann es hilfreich sein, den eigenen Fortschritt auf diesem Weg realistisch einzuschätzen, um genügend Zeit für die Vorbereitung einzuplanen.  

Was ich an Deinen Antworten mag ist, dass Du zwar eine andere Meinung vertrittst diese aber sachlich rüber bringen kannst. Hier im Thread posten so drei oder vier "Künstler" die eine sehr feste Meinung haben und andere Meinungen nur mit dummen, teilweise persönlichen-angriffigen Kommentaren beantworten. 

 

Am 29.10.2025 um 19:59 von Fondsanleger1966:

Ich bin bei Ergebnissen einer KI grundsätzlich skeptisch, weil ich schon zu viel Mist von KIs gelesen habe. Aber KIs sind für mich auch noch ziemliches Neuland. Kennst Du Grok gut? Liefert diese KI nach Deiner Erfahrung verlässliche Ergebnisse? Wie lange nutzt Du sie schon?

Ich gehe an solche Antworten auch vorsichtig heran. Ich habe auch gesehen, dass Grok (aber auch ChatGPT) falsche Annahmen getroffen hat. So hat Grok z.B. gemeint dass in den ersten 15 Jahren zusätzlich zu den Dividenden eine Entnahme stattfindet, in den zweiten 15 Jahren aber keine Entnahme mehr nötig ist, weil die Dividenden zur Deckung des Gaps ausreichen. Auf die Frage wie das gehen soll, weil ja in den ersten 15 Jahren eine deutliche Entnahme stattgefunden hat, hat er/sie/es das dann auch korrigiert.

ChatGPT hat mal stumpf die restliche Ansparphase als solche gerechnet sie aber gleichzeitig auch zur Entnahmephase gerechnet. Wurde auf Nachfrage auch korrigiert.  Also skeptisch sein und nachfragen. 

Ansonsten gehe ich davon aus, dass die KI eine Blackbox ist, wie jedes andere Tool. Auch bei den anderen Tools gehen wir davon aus, dass dort korrekte Ergebnisse rauskommen. Überprüft haben, werden es aber die wenigsten.

 

Am 29.10.2025 um 19:59 von Fondsanleger1966:
Am 27.10.2025 um 14:59 von Holgerli:

4. Interessant: Bei jedem Ausgangswert kann eine Cash-Quote zw. 24 und 29% die Pleitewahrscheinlichkeit signifikant senken

Q.e.d.

Warum ist das Q.e.d.? Bei Dem von Dir verlinkten Post von Longterminvestor, sagt dieser genau das Gegenteil:

Am 27.10.2025 um 08:10 von LongtermInvestor:

Mit der von dir geplanten hohen Cash-Quote verschlechterst du diese Ausgangslage weiter.

 

Warum ist das so?

Renditeverzicht - Cash und festverzinsliche Anlagen bringen langfristig eine deutlich niedrigere Rendite als Aktien. Um eine hohe Entnahmerate über lange Zeit zu stemmen, ist ein starkes Kapitalwachstum unabdingbar. Eine hohe Cash-Quote bremst dieses notwendige Wachstum und erhöht so die Wahrscheinlichkeit, dass das Kapital vor Erreichen der Rente aufgebraucht ist.

Für mich ist daher die Frage noch nicht endgültig geklärt.

 

Am 29.10.2025 um 19:59 von Fondsanleger1966:

Bei 750.000 € Anlagekapital entsprechen die gewünschten Entnahmen einer Entnahmerate von realen 4% p.a. in den ersten 15 Jahren und realen 1,6-2,0% p.a. in den weiteren 15 Jahren. Das sind bei 7 3/4% p.a. reale Aktien-Rendite unkritische, gängige Werte. Gleichwohl zeigt sich, dass auch in einer solchen extrem positiven Marktumgebung eine Erhöhung des Kapitals um die Hälfte die Pleitewahrscheinlichkeit überproportional um ca. Zweidrittel auf 3% senkt. Ein Indiz dafür, dass auch damals die 500.000 kein optimaler Wert waren.

Ich gehe und ging auch nicht davon aus, dass 500.000 Euro ein optimaler Wert sind oder waren. 500.000 Euro waren für mich schon immer einer ein Wert die einen Ausstieg bei einer moderaten Pleitewahrscheinlichkeit ermöglicht. 750.000 Euro bräuchte ich dabei aber in keinem Falle, weil mit jedem Jahr in dem ich weiter spare, ich gleichzeitig ein Jahr weniger habe, dass ich bis zur Rente selber finanzieren muss. Hier müsste ich in der Tat mal schauen, ab welchem Betrag bzw. ab wie viel zusätzlichen Jahren die Pleitewahrscheinlichkeit signifikant sinkt.

 

Am 29.10.2025 um 19:59 von Fondsanleger1966:

Ich würde sogar dazu raten, noch mehr out of the box zu denken. In meinem ersten Buch über FIRE, das ich vor mehr als 25 Jahren gelesen habe (damals nannte man das noch nicht so), zog ein Paar in das Souterrain seines Hauses, um die Etagen darüber zu vermieten. Mit den Einnahmen daraus finanzierten die beiden dann ihre vielen Reisen, um früh im Leben eine finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen und v.a. auch zu nutzen. Das nur als Inspiration und Anregung, wie eine FU-Lösung auch aussehen kann. Es muss nicht alles allein über das Depot laufen.

Da bin ich gerade schon dran. Ich sage mal so: FIRE und nichts mehr tun und ausschließlich vom Depot leben ist für mich das Basis-Szenario. Was ich selber nicht weiss ist, ob ich komplett ohne Job leben will. Hintergrund ist: Vor 15 Jahren bin ich schon mal arbeitslos geworden, hatte aber schon einen neuen Arbeitsvertrag in 5 Monaten abgeschlossen. Da ich den hatte hat mich das Arbeitsamt in Ruhe gelassen und ich mit hatte mit ALG I und 60% des ehemaligen Lohns ein Quasi-"Lean-FIRE" auf Zeit. Ein Monat habe ich Ordnung in meine Unterlagen gebracht. 2 Monate das Haus renoviert. Ein Monat Games gezockt. Und danach war mir langweilig und mich sehnlichst auf den neuen Job gefreut.

Ich weiss, dass ich so wie jetzt nicht weitermachen will (und das obwohl ich nur noch 26 Stunden arbeite und eine Quasi-3-Tage-Woche habe). Ich kann aber auch noch nicht sagen was ich tun möchte. Kann also sein, dass ich 2029 freudestrahlend erzähle, dass mein neuer Halbtagsjob zum Mindestlohn mein neuer Traumjob ist und mir das Depot dann quasi einen Mindestlohnjob ermöglicht. Ich glaube aber, dass ich ein fixes Ausstiegsdatum brauche und einen Plan, der funktionieren kann, auch wenn er mich bis zum Ende des Lebens finanzieren muss, um halt den "Neuanfang" zu wagen. Und "funktionieren kann" heisst nicht, dass er gut oder gar optimal sein muss. Und meine erste stumpfe Excel-Rechnung (mit konstanten Renditen und ohne SoRR) hat ja gezeigt, dass er funktionieren kann.

 

Ich hoffe, dass macht auf meine Sichtweise und Herangehensweise einiges klaren. 

Noch mal danke, für Deine ausführliche Antwort. 

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LongtermInvestor
vor 4 Minuten von Holgerli:

Für mich ist daher die Frage noch nicht endgültig geklärt

Vielleicht kannst Du nochmal diene konkrete Situation skizieren auch konkret mit Blick auf das Portfolio und erwartet Cashflows sowie Spielräume bei der Höhe der Entnahmen wenn es "eng" wird.

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3dbruce
vor 5 Stunden von Peter23:
vor 15 Stunden von Fondsanleger1966:

Das geht in Predict FI. Für deutsche Aktien ab 1870 kam bei mir eine reale SWR30 von 1,34% heraus und eine reale SWR60 von 0,82% (09/2025) bzw. 0,97% (02/2024).

Das ist dann aber hoffentlich für 100% Aktien und wird besser wenn Bonds dazu kommen.

Bin gerade zu faul es zu rechnen, aber wenn Daten vor 1924 drin sind macht dir die Hyperinflation 1923 da ziemlich sicher einen Strich durch die Rechnung.

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Peter23
vor 4 Minuten von 3dbruce:

Bin gerade zu faul es zu rechnen, aber wenn Daten vor 1924 drin sind macht dir die Hyperinflation 1923 da ziemlich sicher einen Strich durch die Rechnung.

Niedrige Korrelation müsste zu einem besseren Ergebnis führen als es aus beiden Teilen einzeln zu erwarten wäre

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3dbruce
vor 7 Minuten von Peter23:

Niedrige Korrelation müsste zu einem besseren Ergebnis führen als es aus beiden Teilen einzeln zu erwarten wäre

Wenn der Bond-Anteil aufgrund der Währungsreform durch 10^12 dividiert wird, hilft eine niedrige Korrelation auch nicht mehr wirklich o:)

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Peter23
vor 30 Minuten von 3dbruce:

Wenn der Bond-Anteil aufgrund der Währungsreform durch 10^12 dividiert wird, hilft eine niedrige Korrelation auch nicht mehr wirklich o:)

Wenn das aber nur weniger als 5 Jahre in über 100 betrifft, ist das dann doch nicht mehr so entscheidend für das 95% Quantil.

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Der Heini
vor 46 Minuten von 3dbruce:

Bin gerade zu faul es zu rechnen, aber wenn Daten vor 1924 drin sind macht dir die Hyperinflation 1923 da ziemlich sicher einen Strich durch die Rechnung.

Hab es nachgerechnet, 100% Aktien Cdax und 0% Pleitewahrscheinlichkeit, sequenziell. Alles Extremwerte, Hyperinflation ist mit drin, da ab 1870 gerechnet.

Also recht negativ, aber Peter23 hatte ja so gefragt.

Wenn ich nur deutsche Aktien ab 1950 rechne (Währungsreform, Weltkriege raus), dann sieht es ganz anders aus.

vor 5 Minuten von Peter23:

Wenn das aber nur weniger als 5 Jahre in über 100 betrifft, ist das dann doch nicht mehr so entscheidend für das 95% Quantil.

Er hat aber 0% Pleitewahrscheinlichkeit gerechnet., also 100% Erfolg.

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3dbruce
vor 4 Minuten von Peter23:

Wenn das aber nur weniger als 5 Jahre in über 100 betrifft, ist das dann doch nicht mehr so entscheidend für das 95% Quantil.

Stimmt. Meine Bemerkung zielt primär auf die SWR also das 100% Quantil in deiner Notation. Du kannst es, wie gesagt auch exakt in Predict-FI rechnen lassen. Hier quick and dirty mit den 5-95% Perzentilen und hier mit 0-100%.

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chirlu
vor 5 Minuten von Peter23:

Wenn das aber nur weniger als 5 Jahre in über 100 betrifft, ist das dann doch nicht mehr so entscheidend für das 95% Quantil.

 

Jeder Verlauf, in dem das Jahr 1923 vorkommt, ist betroffen. Im Gesamtzeitraum 1870 bis 2024 (also 155 Jahre) folglich 80 von 116 Perioden zu 40 Jahren mit historischen Verläufen.

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Peter23
vor 53 Minuten von Der Heini:

Er hat aber 0% Pleitewahrscheinlichkeit gerechnet., also 100% Erfolg.

Ah okay. Das erklärt die Ergebnisse. Das ist ja nun auch eine eher untypische Vorgehensweise (um es vorsichtig auszudrücken).

vor 54 Minuten von chirlu:

Jeder Verlauf, in dem das Jahr 1923 vorkommt, ist betroffen. Im Gesamtzeitraum 1870 bis 2024 (also 155 Jahre) folglich 80 von 116 Perioden zu 40 Jahren mit historischen Verläufen.

Mein Ansatz war falsch: ja. Aber es ist auch nicht jeder insofern betroffen (bei 60/40), dass das zwangsläufig zur Pleite führt (zB wenn es gegen Ende passiert)

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Peter23
· bearbeitet von Peter23

Es wäre klasse, wenn man statt eines festes Zeitraumes ein Alter angeben könnte und dann gemäß Sterbetafel ausgewürfelt wird, ob der Privatier noch lebt oder nicht.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
vor 3 Stunden von Peter23:

Wenn das aber nur weniger als 5 Jahre in über 100 betrifft, ist das dann doch nicht mehr so entscheidend für das 95% Quantil.

Die SWR beziffert immer das schlechteste Ergebnis in der Untersuchung. Deshalb führt die Beimischung deutscher Zinsanlagen zu noch niedrigeren SWRs. Ausländische Zinsanlagen waren vom zeitweiligen Devisenbesitzverbot betroffen, helfen daher auch nicht weiter.

 

Die Entnahmeraten für das 95. Quantil - Du meinst damit vermutlich die für 5% Pleitewahrscheinlichkeit - waren auch von dem Ausfall der Zinsanlagen betroffen, weil rollierende Zeiträume untersucht werden und dann gleich 30 Zeiträume á 30 Jahre bzw. 60 Zeiträume á 60 Jahre vom Ausfall betroffen sind. 30 Jahre/155 Jahre = 19%, 60 Jahre = 39%.

 

EDIT: P.S. @chirlu war wie üblich schneller. ;-)

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geldvermehrer
Am 31.10.2025 um 09:54 von geldvermehrer:

Dann wäre für mich noch die entscheidende Frage, soll das jetzige hohe KGV (denke Shiller) für einen 30 jährigen Zeithorizont überhaupt berüksichtigt werden, oder spielt das aufgrund der langen Dauer KEINE Rolle und wir können die bekannten Renditen aus der Vergangenheit nehmen?

Gibt es hierzu keine Meinungen:-*

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 2 Stunden von Fondsanleger1966:

Die SWR beziffert immer das schlechteste Ergebnis in der Untersuchung.

Das ist so nicht ganz richtig. Zumindest wird mE in den Finance-Paper in aller Regel das 95% Quantil bzw eine Pleitewahrscheinlichkeit von 5% angesetzt für die sogenannte SWR. Du kannst das anders definieren und ich verstehe auch, warum Du Deine Definition logischer findest, aber der Begriff kommt nun mal aus der Finance-Forschung und ist dort mE anders belegt als von Dir hier.

 

Ansonsten hast Du allerdings recht und ich lag falsch. :)

 

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor
vor 10 Stunden von geldvermehrer:

Gibt es hierzu keine Meinungen

Hohe Bewertung hat eine relevante Korrelation mit den künftigen Return, vor allem realer Returns.

 

https://www.kitces.com/blog/should-equity-return-assumptions-in-retirement-projections-be-reduced-for-todays-high-shiller-cape-valuation/


„…The key point of cyclical market returns is that just looking at market valuation to adjust (or in today’s environment, reduce) long-term returns actually misses out on an even more meaningful relationship between starting market valuation and alternating 15-year cycles that tend to follow. While market valuation extremes indicate 30-year returns may deviate by +/- 100bps, the valuation extremes indicate that 15-year returns may deviate by a whopping +/- 400bps (and tend to alternative)!..-„


 

The “good” news is that this doesn’t really change SWR much, as the reality is that the SWR results all come from high-valuation environments in the first place.

Actually, the key distinction is that if you retire and valuations are NOT high, the SWR is more like 5%-6%, not 4%! 

https://www.kitces.com/wp-content/uploads/2014/11/Kitces-Report-May-2008.pdf

 

und siehe hier:

 

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Fondsanleger1966
vor 6 Stunden von Holgerli:

Warum ist das Q.e.d.? Bei Dem von Dir verlinkten Post von Longterminvestor, sagt dieser genau das Gegenteil:

Für mich ist daher die Frage noch nicht endgültig geklärt.

Es gibt 2 Fälle:

 

A) Die Rendite ist so hoch, dass die Entnahmerate sogar noch höher sein könnte als geplant. Das trifft z.B. auf die Grok-Berechnung zu (Basis: S&P 500 von 1950-2024/2025). Dann führt eine Beimischung von Cash und/oder anderen Zinsanlagen zu einem Sinken der Pleitewahrscheinlichkeit, weil das SoRR verringert wird, ohne zugleich die Rendite durch die Beimischung zu stark abzusenken. Die optimale Beimischung liegt für historische US-Daten oft bei ca. einem Viertel. Das entspricht ziemlich genau den von Dir geposteten Grok-Ergebnissen. Deshalb q.e.d.

 

B) Die Entnahmerate ist eigentlich viel zu hoch angesetzt für die erwartete Rendite. Bzw. die erwartete Rendite ist viel zu niedrig für die gewünschte Entnahmehöhe. Dann kann die Beimischung von Cash die Pleitewahrscheinlichkeit sogar noch erhöhen, weil der Effekt der niedrigeren Rendite - und der damit verbundenen Erhöhung der Pleitewahrscheinlichkeit - sich stärker auswirkt als der Effekt des niedrigeren SoRR.

 

vor 6 Stunden von Holgerli:

Vor 15 Jahren bin ich schon mal arbeitslos geworden, hatte aber schon einen neuen Arbeitsvertrag in 5 Monaten abgeschlossen. Da ich den hatte hat mich das Arbeitsamt in Ruhe gelassen und ich mit hatte mit ALG I und 60% des ehemaligen Lohns ein Quasi-"Lean-FIRE" auf Zeit. Ein Monat habe ich Ordnung in meine Unterlagen gebracht. 2 Monate das Haus renoviert. Ein Monat Games gezockt. Und danach war mir langweilig und mich sehnlichst auf den neuen Job gefreut.

Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie eine Auszeit die Perspektive verändern kann. 

 

vor 6 Stunden von Holgerli:

Ich weiss, dass ich so wie jetzt nicht weitermachen will (und das obwohl ich nur noch 26 Stunden arbeite und eine Quasi-3-Tage-Woche habe). Ich kann aber auch noch nicht sagen was ich tun möchte.

Und das ist der Punkt, an dem ich skeptisch werde. Im Grunde genommen bist Du noch auf einem ähnlichen Stand wie bei der früheren Arbeitslosigkeit: Du weißt noch nicht, was Du eigentlich wirklich willst. Aber ein bisschen Ordnung schaffen, ein wenig renovieren und ansonsten Games zocken, wird Dir vermutlich nicht die Erfüllung bringen, die Du Dir für Deinen Ruhestand (bzw. das restliche Leben vor dem Tod) erhoffst.

 

vor 6 Stunden von Holgerli:

Ich glaube aber, dass ich ein fixes Ausstiegsdatum brauche und einen Plan, der funktionieren kann, auch wenn er mich bis zum Ende des Lebens finanzieren muss, um halt den "Neuanfang" zu wagen.

Und an diesem Punkt werde ich sehr, sehr skeptisch. Ich bin ein Fan von (guter) Finanzplanung und halte sie auch für wirklich wichtig. Aber sie kann nie und nimmer den Prozess ersetzen, bei dem ich herausfinde, was ich (wirklich) will.

 

vor 6 Stunden von Holgerli:

Und "funktionieren kann" heisst nicht, dass er gut oder gar optimal sein muss. Und meine erste stumpfe Excel-Rechnung (mit konstanten Renditen und ohne SoRR) hat ja gezeigt, dass er funktionieren kann.

..., wenn es denn eine ausfallsichere Anleihe mit dieser Realrendite gäbe, was nicht der Fall ist. Und selbst dann würde es auch mit der Lebenserwartung nicht passen, sofern keine schwere Erkrankung vorliegt. Wenn man es mit Aktien versucht, hat man die Probleme mit den Wertschwankungen, die auch genau der Grund sind, warum Aktien oft höhere Renditen abwerfen.

 

Wenn es Dich dazu motiviert, Pläne für die Gestaltung Deines Ruhestandes zu entwickeln, ist es sicherlich sinnvoll, Dich auch mit der finanziellen Planung für einen Ruhestand zu beschäftigen. Irgendwann wirst Du Dir dieses Wissen ohnehin aneignen müssen.

 

Ich wäre aber sehr vorsichtig, bereits in Kürze definitive Schritte wie eine Kündigung anzugehen. Ich hatte mal einen Bekannten, der es im öffentlichen Dienst nicht mehr ausgehalten hat. Der hat dort gekündigt, um endlich seine künstlerischen Neigungen voll auszuleben, und ist zu seinem Vater aufs Land gezogen, weil dort Platz für ein Atelier war. Finanziell war er dadurch (auf eine frugale Art und Weise) zwar unabhängig und konnte die Dinge tun, die er wollte. Wirklich glücklich war er allerdings nicht, weil das Zusammenleben mit dem Vater ziemlich schwierig war.

 

Wir haben viele Freiheiten im Leben und können Entscheidungen treffen, aber wenn wir diese getroffen haben, müssen wir auch mit den Folgen leben. Die Entscheidung, ein hohes Humankapital vorzeitig verfallen zu lassen, ist eine der ganz gravierenden im Leben und sollte gut bedacht und vorbereitet sein.
 

vor 7 Stunden von Holgerli:

ich nur noch 26 Stunden arbeite und eine Quasi-3-Tage-Woche habe). Ich kann aber auch noch nicht sagen was ich tun möchte.

Was spräche denn dagegen, die gewonnene Zeit aus der reduzierten Arbeit zunächst in Dich selbst zu investieren und herauszufinden, was Du willst. Z.B. jeden Tag eine halbe Stunde "Me-Time" einzuplanen. Z.B. am Abend wohlwollend zu reflektieren, was gut gelaufen ist am Tag. Erlebnisse, wie Du sie in https://www.wertpapier-forum.de/topic/53707-finanzielle-unabhängigkeit/?do=findComment&comment=1814543

geschildert hast, zu betrachten. Zu schauen, was Du an finanzieller Unabhängigkeit bereits erreicht hast, ohne das Dir dies schon bewusst ist, usw. Und wenn Dir an einem Tag überhaupt nichts Positives einfällt, weil die Arbeit so genervt hat und auch der Rest schlecht lief, eine Übung wie diese machen: https://www.psychotipps.com/selbsthilfe/probleme-loesen.html

 

Wenn das etabliert ist, ließe es sich vielleicht ausweiten: An einen der freien Tage einen Tagesausflug unternehmen, den Du Dir für den Ruhestand vorgenommen hast. Eine neue Sportart antesten, ein neues Hobby ausprobieren usw. Sprich: Durch die Teil-FU schon mal einen Teilzeit-Ruhestand verwirklichen. Und dadurch die Zeit bis zu einer seriös ermittelten Voll-FU zumindest teilweise zum Leben nach eigenen Vorstellungen zu nutzen. Denn darum ging es Dir ja, wenn ich Dich richtig verstanden habe.

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dev
Am 31.10.2025 um 09:54 von geldvermehrer:

Dann wäre für mich noch die entscheidende Frage, soll das jetzige hohe KGV (denke Shiller) für einen 30 jährigen Zeithorizont überhaupt berüksichtigt werden, oder spielt das aufgrund der langen Dauer KEINE Rolle und wir können die bekannten Renditen aus der Vergangenheit nehmen?

Ja es spielt eine Rolle:

grafik.png.20acb23015cc54ad882845f8450ce560.png

 

Drei Kaufzeitpunkte bei der selben Aktie, der aktuelle Kurs liegt bei ~350 EUR

1991 ~90 => 4,07% p.a. über 34 Jahre

2000 ~380 => keine Kursrendite

2003 ~50 => 9,25% p.a. über 22 Jahre

 

Bei den Dividenden ist es auch sehr unterschiedlich:

Für 1991 finde ich leider keine Dividenenhöhe.

2000 1,25 EUR  ( Start DivR 2000 0,33% )

2003 1,50 EUR  ( Start DivR 2003 3,00% )

 

2025 15,40 EUR Dividendenrendite zum Kaufkurs:

1991 17,11%

2000 4,05%

2003 30,08%

 

Man kann zwar durch langes halten ins Plus kommen, aber die langfristige Rendite wird sich nicht enorm verbessern!

 

 

 

 

 

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3dbruce
vor 14 Stunden von Peter23:

Es wäre klasse, wenn man statt eines festes Zeitraumes ein Alter angeben könnte und dann gemäß Sterbetafel ausgewürfelt wird, ob der Privatier noch lebt oder nicht.

Verstehe ich. Muss ich mal drüber nachdenken, wie sich das sinnvoll integrieren lässt.

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Apfelkomplott

Was diese Sinnkrise nach FIRE betrifft:

 

Da geht es dem Privatier ja nicht anders als dem normalen Rentner, der irgendwann in den Ruhestand verfrachtet wird. Bei mir sind es ja noch regulär ein paar Jahrzehnte hin, bei meinen Eltern und den Eltern von Bekannten ist aber gerade diese Zeit, und es ist sehr unterschiedlich wie sie damit umgehen.

Einige gehen völlig in Familie, Hobbies, Ehrenämtern oder persönlichen Projekten auf und wundern sich "Wie hatte ich vorher eigentlich noch Zeit zum Arbeiten?". Andere wissen plötzlich nix mit sich anzufangen, dazu fehlt der Job als Ausrede für innere Unzufriedenheit, und so sitzen sie griesgrämig zu Hause und echauffieren sich über die Nachbarn, die Jugend von heute, oder im Zweifel über "Die da oben.".

 

Im Englischen gibt es ja nicht umsonst den Spruch: Build a life you want to retire in, then save up for it.

 

Ich persönlich hatte kürzlich knapp 4 Wochen Urlaub am Stück (durch Projektstress, Krankheit und Überstunden hatte sich einiges angestaut), die ich ganz unspektakulär zu Hause verbracht und genossen habe. Morgens ging es mit dem Rad ins Tierheim Hunde Gassi führen, mittags wurde mal nur für mich, mal für die ganze WG schön gekocht, Nachmittags zum Crossfit Kurs oder Lauftreff, und abends dann gemütlich zocken mit den Online-Kumpels.

Ob mir das jetzt noch mehrere Monate oder gar Jahre getaugt hätte, keine Ahnung. Anschließend war ich aber schon ein wenig traurig und hatte tatsächlich Taschenrechner, Haushaltsbuch und FI Rechner ausgekramt, um mal zu schauen. Spoiler, es reicht wohl noch nicht.

 

Und für nächstes Jahr ist ja immer noch der Plan, meinen Chef auf 20 Stunden pro Woche runter zu handeln und die restliche Zeit nochmal an die Uni zu gehen. Nicht für einen Karrierewechsel, es geht um eine eher brotlose Kunst, sondern einfach als interessanten Zeitvertreib.

 

 

Und bezüglich der SWR Prognosen, die hier seit zig dutzend Seiten immer detaillierter werden: Ist es nicht langsam Zeit, das abzubrechen? Was für höhere Genauigkeiten erwartet ihr euch?

 

Zur Erinnerung, das sind alles Vergangenheitsdaten die zeigen, was früher mal geklappt hätte, oder auch nicht. Das kann natürlich mal eine Orientierung geben, welche Größenordnung hoffentlich auch in Zukunft nicht ganz unrealistisch ist. Eine Glaskugel ist das aber alles nicht.

Insofern macht doch das Feilschen um die letzte Nachkommastelle überhaupt keinen Sinn. Diese Zahlen werden nicht wieder kommen. Wie wird es kommen? Keine Ahnung.

Erinnert irgendwie an die Casino Zocker, die aus den vergangenen Zahlen irgendwie ein Muster lesen und darauf eine Strategie aufbauen wollen...

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Der Heini
vor 15 Stunden von Peter23:

Es wäre klasse, wenn man statt eines festes Zeitraumes ein Alter angeben könnte und dann gemäß Sterbetafel ausgewürfelt wird, ob der Privatier noch lebt oder nicht.

Ist das sinnvoll? Gerade die Sterbewahrscheinlichkeit ist ja sehr individuell. Lebe ich gesund? Rauche oder saufe ich mich zu Tode? Glück bzgl. Krankheiten usw., gehört auch dazu.

Da finde ich wie oben verlinkt https://wie-alt-werde-ich.de/#start irgendwie sinnvoller, da kommt bei mir z.B. ein schon recht realistisches Sterbealter bei raus.

Wenn ich das habe, kann ich mir die Dauer meines Privatierdaseins ausrechnen und weiß, ab wann ich in Rente gehen kann. 

vor 20 Minuten von Apfelkomplott:

Und bezüglich der SWR Prognosen, die hier seit zig dutzend Seiten immer detaillierter werden: Ist es nicht langsam Zeit, das abzubrechen? Was für höhere Genauigkeiten erwartet ihr euch?

 

Geht IMHO nicht um die Genauigkeiten, sondern um die richtige Interpretation der SWR. Wie berechne ich die? Welche Parameter gebe ich vor und wie sinnvoll sind diese? Warum ist die SWR mal sehr niedrig oder sehr hoch? Glaube ich an erneute Weltkriege, Weltwirtschaftskrisen, Währungsreformen usw.

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Wishmueller
vor 24 Minuten von Apfelkomplott:

Was diese Sinnkrise nach FIRE betrifft:

 

Da geht es dem Privatier ja nicht anders als dem normalen Rentner, der irgendwann in den Ruhestand verfrachtet wird. 

 

Sehr guter Punkt..... :thumbsup:

 

Ich war vor meinem letzten Job auch mal 1 Jahr arbeitslos, das liegt 13 Jahre zurück. Am Anfang habe ich das sehr genossen, endlich mal raus aus dem Mist, irgendwann wurde ich aber "unruhig". Warum? Nicht, weil ich Arbeit so endgeil fand, sondern weil realistisch ein mögliches "Hartz 4"-Szenario drohte. Also noch eine qualifizierte Weiterbeildung gemacht, was mir zumindest die Türen zum Artbeitsmarkt noch mal neu geöffnet hatte.

 

Heute bin ich wieder 1 Jahr "raus" aus dem Job nach der Eigenkündigung. Und ja, den "Sinn des Lebens" habe ich in dem Jahr auch noch nicht gefunden. Trotzdem isses alle mal besser als das, was ich zuletzt hatte und "unruhig" bin ich bisher auch nicht. Ob ich vor der GRV noch 18 Monate ALG 1 ziehe, ist jetzt eine zusätzliche Option - kein muss. Will sagen: Meine "Unruhe" hatte wohl auch etwas mit der finanziellen Ausgangslage zu tun, die vor 13 Jahren noch komplett anders war als heute..... ;)

 

Ansonsten ist meine Situation heute an sich halt nicht anders als die eines "Frührentners". 

 

Long story short: die "Sinn"-Probleme eines Privatiers hätte ich mit der GRV später (frühestens in 5 Jahren) genauso, einziger Unterschied bis dahin: noch mehr unverplantes Kapital und mutmaßlich gesundheitlich wohl eher schlechter als besser. Das waren meine Gründe, das "Human-Kapital" vorzeitig abzuschenken. Bis jetzt habe ich es nicht bereut und "vermissen" tue ich meinen Job auch nicht.

 

Dieses Jahr habe ich im Wesentlichen mit meiner privaten Haushaltsplanung verbracht, im nächsten Jahr kommt dann hoffentlich eine neue Inspiration..... :).... und wenn nicht, dann eben nicht..... :D

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Schlumich
vor einer Stunde von Apfelkomplott:

Was diese Sinnkrise nach FIRE betrifft:

 

Da geht es dem Privatier ja nicht anders als dem normalen Rentner, der irgendwann in den Ruhestand verfrachtet wird. 

 

 

Ich würde sogar sagen, der Privatier ist hier "besser dran", weil er sein "Schicksal" selbst gewählt hat. Der normale Rentner hätte vielleicht gerne weiter gearbeitet, man nimmt ihm aber seinen einzigen Lebenszweck (überspitzt gesagt) gegen seinen Willen.

 

Ich bin seit 3 Jahren Privatier und habe noch keinen Tag eine Sinnkrise gehabt. Im Gegenteil!!! 

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Sapine
vor 39 Minuten von Der Heini:

Ist das sinnvoll? Gerade die Sterbewahrscheinlichkeit ist ja sehr individuell. Lebe ich gesund? Rauche oder saufe ich mich zu Tode? Glück bzgl. Krankheiten usw., gehört auch dazu.

Da finde ich wie oben verlinkt https://wie-alt-werde-ich.de/#start irgendwie sinnvoller, da kommt bei mir z.B. ein schon recht realistisches Sterbealter bei raus.

Wenn ich das habe, kann ich mir die Dauer meines Privatierdaseins ausrechnen und weiß, ab wann ich in Rente gehen kann. 

Das realistische Sterbealter ist nicht wirklich relevant. Eher schon das maximal realistische Sterbealter, das bei ausreichend hoher Wahrscheinlichkeit eintreten kann. Sorry für die komplizierte Formulierung aber einer der häufigsten Fehler ist es, mit dem "Durchschnittsalter" zu rechnen, was man erreicht oder auch nicht. Tatsächlich lebt man aber in grob gesagt der Hälfte der Fälle länger und das teils nicht unerheblich länger. Auf die 110 Jahre Endalter zu kalkulieren ist vielleicht übertrieben aber für eine gesunde Frau wäre eine Rechnung mit Endalter 90 zu oft nicht ausreichend lang. Für einen kranken Mann, mag vielleicht schon die 85 ausreichen. Manchmal denkt man auch, man lebt noch maximal ein paar wenige Jahre und dann wird es doch noch deutlich mehr. Will man sich dann wirklich mit finanziellen Problemen herumschlagen? 

 

----

Zur Sinnkrise bei Retirement/Rente. Für mich waren die letzten beruflichen Jahre in Teilzeit extrem hilfreich. Ich konnte manches regeln, was in der Vollzeit liegen geblieben war und ich konnte neue Hobbies aufbauen und meinen Freundeskreis festigen, die bei der zeitlichen Belastung vorher zu kurz kamen. Die berufliche Leere kam nicht schlagartig sondern schrittweise und ich habe sie dann nicht mehr als Leere empfunden, weil bereits viel neues mein Leben ausgefüllt hat. Ich fand das hilfreich, aber das muss nicht für jeden so sein. In keinem Fall kommt da irgendeine Eingebung von oben und alle Probleme lösen sich von alleine. Man muss selbst aktiv werden. 

vor 11 Stunden von Fondsanleger1966:

Es gibt 2 Fälle:

 

A) Die Rendite ist so hoch, dass die Entnahmerate sogar noch höher sein könnte als geplant. Das trifft z.B. auf die Grok-Berechnung zu (Basis: S&P 500 von 1950-2024/2025). Dann führt eine Beimischung von Cash und/oder anderen Zinsanlagen zu einem Sinken der Pleitewahrscheinlichkeit, weil das SoRR verringert wird, ohne zugleich die Rendite durch die Beimischung zu stark abzusenken. Die optimale Beimischung liegt für historische US-Daten oft bei ca. einem Viertel. Das entspricht ziemlich genau den von Dir geposteten Grok-Ergebnissen. Deshalb q.e.d.

 

B) Die Entnahmerate ist eigentlich viel zu hoch angesetzt für die erwartete Rendite. Bzw. die erwartete Rendite ist viel zu niedrig für die gewünschte Entnahmehöhe. Dann kann die Beimischung von Cash die Pleitewahrscheinlichkeit sogar noch erhöhen, weil der Effekt der niedrigeren Rendite - und der damit verbundenen Erhöhung der Pleitewahrscheinlichkeit - sich stärker auswirkt als der Effekt des niedrigeren SoRR.

C) Ich denke es gibt auch noch einen dritten Fall, der sich mit B) überlappt und zwar die besonders lange Entnahme. Das kann das Early Retirement sein mit einer Entnahmedauer von 60 Jahren oder aber der Blick auf einen langfristigen Vermögenserhalt für ein Generationenvermögen, bei dem die Anlagedauer theoretisch unendlich ist. Hier kommt man an einer hohen Aktienquote meiner Einschätzung nach nicht vorbei, wenn man nicht absurd niedrige Entnahmeraten haben will. 

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W.Heisenberg
vor 49 Minuten von Schlumich:

Ich bin seit 3 Jahren Privatier und habe noch keinen Tag eine Sinnkrise gehabt. Im Gegenteil!!! 

Freut mich für dich :)

Wie beziehst du dein Cahflow ?

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Der Heini
vor 43 Minuten von Sapine:

Das realistische Sterbealter ist nicht wirklich relevant. Eher schon das maximal realistische Sterbealter, das bei ausreichend hoher Wahrscheinlichkeit eintreten kann. Sorry für die komplizierte Formulierung aber einer der häufigsten Fehler ist es, mit dem "Durchschnittsalter" zu rechnen, was man erreicht oder auch nicht. Tatsächlich lebt man aber in grob gesagt der Hälfte der Fälle länger und das teils nicht unerheblich länger. Auf die 110 Jahre Endalter zu kalkulieren ist vielleicht übertrieben aber für eine gesunde Frau wäre eine Rechnung mit Endalter 90 zu oft nicht ausreichend lang. Für einen kranken Mann, mag vielleicht schon die 85 ausreichen. Manchmal denkt man auch, man lebt noch maximal ein paar wenige Jahre und dann wird es doch noch deutlich mehr.

Das liest sich für mich, wie "nur" 5 Jahre zwischen realistischem und maximal realistischem Sterbealter. Das ist nicht viel und man kommt da wahrscheinlich bei konservativer Entnahme eh nicht in finanzielle Probleme.

Wie lange soll man die Entnahme planen, wenn man eh nur den Worstcase rechnet? Da kommt man schnell auf absurd unrealistische Annahmen (105 Jahre, 3% Pleitewahrscheinlichkeit und armes Leben vor Angst).

Aber das ist eine individuelle Sichtweise und muss man selber entscheiden, ist wie, rechne ich mit 0,2% Pleitewahrscheinlichkeit oder mit 5%.

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