Cepha 5. November · bearbeitet 5. November von Cepha vor 47 Minuten von Someone: Zum Anderen würde mich interessieren, was ihr für sinnvolle Intervalle haltet um Euren Plan grundsätzlich zu hinterfragen und ggf. die Entnahmeraten neu zu justieren (z.B. alle 5 Jahre o.ä.)? Auch das ist aus meiner Sicht ein Instrument, dass man für ein SORR im Werkzeugkasten hat, das nicht zu untereschätzen ist. Was braucht man zum Leben? Man will seine Wohnung nicht verlieren und das was an Nebenksosten dazu gehört muss man auch bezahlen. Dann hat man noch so ein Existenzminimum um die 500-550€/Monat laut Bürgergeld/GruSi. Dazu noch die Krankenversicherung. Das wäre mein Minimum, künftig mit der Eigentumswohnung dürften das etwas über 1000€ im Monat in heutiger Kaufkraft sein. Ich gehe davon aus, dass mit Renteneintritt die gesetzliche Rente bei mir diese Kosten vollständig decken wird. Will ich dauerhaft so leben? Nein. Muss ich aber auch nicht. Mit welcher Rate ich entspare darüber mache ich mir Gedanken, wenn sich der Zeitpunkt nähert. Ich finde 3% vom letzten ATH (ohne Inflationsanpassung) eine sehr wahrscheinlich funktionierende Lösung. Damit hast Du dann auch gleich eine Antwort für das Limit nach oben, wenn das "es läuft sehr gut Risiko" eintritt. Und man bedenke: Niemand zwingt einem, das Geld auch wirklich nach Plan vollständig zu entnehmen. Genauoso wie mich heute keiner zwingt, meinen ganzen Lohn verkonsumieren zu müssen. 3% vom ATH bei einem 600.000 Euro Depot sind 1.500€/Monat rein für "Luxuskonsum". Eine kleine bAV hab ich auch noch Notgroschen auch, der ist höher als das Gesamtvermögen mancher Haushalte. Evtl. gibt es mal ein Erbe Zur Not kann ich die Immobilie verkaufen Wie sicher soll es denn noch werden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Heini 5. November vor 7 Stunden von Fondsanleger1966: Leider sind die Werte für die Realrenditen zu hoch angesetzt. Ich würde folgende Anpassungen vornehmen: Sehe ich anders. Da ich mit historischen Renditen rechne und simuliere in dem Rechner, passe ich diese auch entsprechend an. Der S&P500 ist im Vergleich zum MSCI World (in den viele investieren) seit 1970 etwa um 1 bis 1,5% besser gelaufen. Wenn ich jetzt den MSCI World theoretisch ab 1927 berechnen will, nehme ich den S&P und passe den Offset an. Denke, dafür ist der Offset im Programm, um ein klein wenig anzupassen. Da ich in den Anleihen schon deutsche Anleihen habe, inkl. Währungsreformen, sehe ich da keinen Grund, diese noch weiter anzupassen. Ich kenne die Forwardrenditen heute für die nächsten 30 Jahre, aber diese Forwardrenditen können sich in 2-3 Jahren schon ändern, dann müßte ich alle paar Jahre alles neu berechnen, kann ich machen. Hilft mir aber, wenn ich jetzt in FU gehen will nicht. Diese sind auch nur berechnet/kalkuliert und mit viel Unsicherheit begeben. Historische Renditen der letzten 100 Jahre sollten fast alles Denkbare schon mal durchlaufen haben. Wenn ich jetzt den Worst Case berechne, brauche ich nicht noch mal extrem nach unten zu justieren, das macht keinen Sinn. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wishmueller 5. November vor 32 Minuten von Cepha: Abermillionen Leute kommen in Deutschland als Rentner klar ohne irgendwelche komplexe Prognosen aufzustellen, also warum dieses "Problem" nicht dann wälzen, wenn es soweit ist und sich auf das Problem konzentrieren, das für FIRE wesentlich relevanter ist und zwar, wie lange muss ich arbeiten und wieviel Vermögen benötigen ich für die Zeit VOR meiner Rente. Also man sollte die Geschichte zumindest mal theoretisch "bis zum Ende" denken, das macht m.E. schon Sinn. Die meisten Rentner haben eine Rentnenlücke. Diese vergrößert sich schon mal bei Frührente nach 35 Beitragsjahren. Und dann vergrößert sie sich nochmal durch FIRE und die zusätzlich fehlenden Rentenpunkte. Mögliche zukünftige Rentenkürzungen lasse ich mal unberücksichtigt. Also zu sagen, Hauptsache die Zeit vor der Rente passt und danach geht's schon irgendwie, weil es ja Millionen Rentner gibt, die auch irgendwie klar kommen (müssen), empfinde ich als selbst gewählte Exit-Strategie nicht so richtig überzeugend..... Klar wird man es nicht exakt berechnen können aufgrund der Variablen der Zukunft, da ist auch viel "Excel Wichserei" hier im Forum (... ich kann mich da auch nicht frei sprechen, jetzt hab' ich halt die Zeit dafür). Aber eine Überschlagsrechnung mit einem gewissen Sicherheitspuffer sollte es dann schon sein. Sonst hätte ich es in meinem Falle vor einem Jahr nicht umgesetzt, wenn ich nicht "dicker Daumen" der Meinung gewesen wäre, dass es mit 57 doch wohl reichen sollte..... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
W.Heisenberg 5. November vor 20 Stunden von Apfelkomplott: Übrigens würde ich mir durchaus zutrauen, diese 3,1% inflationsangepasste jährliche Entnahme (vor Steuern) auch mit einem bunten Strauß aus 20-30 Dividendenaktien allein aus den Dividenden zu erreichen. vor 20 Stunden von Apfelkomplott: Ich hatte vor gut 10 Jahren auch mal so ein Sammelsorium an Dividendenaktien. Natürlich alles totsichere Witwen und Waisenpapiere mit langer Erfolgsgeschichte. Genau im Kopf hab ich es nicht mehr, aber gefühlt die Hälfte hat dieses Versprechen dann doch nicht gehalten und würde heute nicht mehr auf den Kaufzettel kommen. Darf ich fragen wie dein Depot mit diesen Werten aussah? Ich habe knapp 15 Jahre u.a. solche Werte im Depot und (fast) keiner hat ihre Dividenden gesenkt. Natürlich hinken solche Werte in Bum Phase hinterher, spielen aber ihre Stärke dafür in Baisse aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marklam 5. November vor 51 Minuten von Cepha: Es gibt halt auch noch das kleine Detail, dass die Arbeit auch getan werden muss. Wenn ich kündige wird jmd. neu eingestellt bzw jmd. wird auf meine Position befördert, wenn ich auf 60% gehen fehlen die 40% dauerhaft. Man "muss" garnichts tun. Es gibt leute in Deutschland, die haben gar kein Depot zum Rentenbeginn. Dann gibt es Leute, die haben tatsächlich liquides Vermögen udn in manchen Fällen sogar Assets wie Aktien, haben aber ihr leben lang noch nichts von einer sicheren Entnahmerate gehört, geschweige denn irgendwas berechnet. Bei FIRE geht es darum, VORZEITIG mit der Erwerbsarbeit aufzuhören. Sobald man im Rentenalter ist, ist FIRE finnazmathematisch keinen Deut anders als das leben anderer Rentner auch. Wieso solll ich also bei der FIRE Betrachtung mich zwingend mit 50 Jahren in der Zukunft beschäftigen, wenn die entscheidende rage doch die ist, wie man mit dme Zeitraum bis zum Renteneintritt umgeht. Und da werden die Zeiträume plötzlich viel klarer und auch das Langlebigkeitsrisiko entfällt völlig. Wenn ein Problem zu komplex ist für eine Lösung, dann kommt man nicht weiter, wenn man es noch komplexer macht oder sich 100x im Krise dreht. Es gibt hier einfach zu viele Variablen. Also ist ein Ansatz das Problem zu vereinfachen. Abermillionen Leute kommen in Deutschland als Rentner klar ohne irgendwelche komplexe Prognosen aufzustellen, also warum dieses "Problem" nicht dann wälzen, wenn es soweit ist und sich auf das Problem konzentrieren, das für FIRE wesentlich relevanter ist und zwar, wie lange muss ich arbeiten und wieviel Vermögen benötigen ich für die Zeit VOR meiner Rente. Klar. Du kannst es auch sein lassen, hab ich ja auch schon gesagt, oder würfeln. Klar, haben die meisten kein Depot. Die meisten machen auch kein FIRE. Gerade darum gehts hier doch, eben besser dazustehen als die meisten. Nue bis zum Rentenbeginn zu schauen macht wirklich keinen Sinn. Wenn es ein Wort gibt, das eigentlich jeder kennt, auch ohne Aktien, dann ist es die "Rentenlücke". Die gibts aber erst nach der Rente. Genau das ist also der Zeitraum auf den die meisten achten, auch ohne Depot. Und jetzt gerade mit Depot soll ich nicht darauf achten. Oder sogar mit FIRE, wo meine Rentenlücke früher beginnt und größer ist? Erschließt sich mir nicht. Das die Prognosegüte hinten raus immer schlechter wird ist klar, aber die Augen davor zu verschließen. Ich weiß ja nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha 5. November · bearbeitet 5. November von Cepha vor 11 Minuten von Marklam: Klar. Du kannst es auch sein lassen, hab ich ja auch schon gesagt, oder würfeln. Klar, haben die meisten kein Depot. Die meisten machen auch kein FIRE. Gerade darum gehts hier doch, eben besser dazustehen als die meisten. Nue bis zum Rentenbeginn zu schauen macht wirklich keinen Sinn. Falls es wirklich um die Planung von FIRE geht macht nur der Blick bis zum Rentenbeginn überhaupt Sinn, die Zeit ab der Rente ist für FIRE komplett irrelevant, wenn man davon ausgeht, dass man dann so oder so nicht mehr arbeitet. Das Thena: Wie bleibe ich auch mit 90 Jahren och vermögend ist doch ein extra Problem, das man aus den Parametern zu Rentenbeginne dann separat hoch rechnen kann (und auch sollte) Braucht mir doch keiner erzählen, dass man mit Rentenbeginn seine Planungen dann nicht sowieso anpasst an die dann geltenden neuen Rahmenbedingungen, die sehr wahrscheinlich vom ursprünglichen Plan 20 Jahre vorher merklich abweichen werden. Das als "würfeln" zu bezeichnen empfinde ich als grotesk. Ich empfinde es als würfeln, Exponentialfunktionen über 60 Jahre fortschreiben zu wollen und dabei an der Prozentschraube nach Gefühl herum zu drehen. Warum also tun hier so viele so, als wäre der heute einmal gefasste Plan für 60 Jahre in Beton gegossen und müsste daher "perfekt" sein? Ich weiß doch nicht mal sicher, ob es meinen Job in 10 Jahren noch gibt bzw. ich ihn dann noch haben werde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 5. November · bearbeitet 5. November von Holgerli Gelöscht, da falsch verstanden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marklam 5. November vor 2 Minuten von Cepha: Falls es wirklich um die Planung von FIRE geht macht nur der Blick bis zum Rentenbeginn überhaupt Sinn, die Zeit ab der Rente ist für FIRE komplett irrelevant, wenn man davon ausgeht, dass man dann so oder so nicht mehr arbeitet. Das Thena: Wie bleibe ich auch mit 90 Jahren och vermögend ist doch ein extra Problem, das man aus den Parametern zu Rentenbeginne dann separat hoch rechnen kann (und auch sollte) Braucht mir doch keiner erzählen, dass man mit Rentenbeginn seine Planungen dann nicht sowieso anpasst an die dann geltenden neuen Rahmenbedingungen, die sehr wahrscheinlich vom ursprünglichen Plan 20 Jahre vorher merklich abweichen werden. Warum also jetzt so tun, als wäre der heute einmal gefasst Plan für 60 Jahre in Beton gegossen? Ist doch Logisch, dass es nicht in Beton gegossen ist. Aber von meinen Annahmen für die FiRe Zeit, die sich aus meinen wünschen und Zielen/Ableitung sollte man doch grob errechnen ob man zu beginn des zeitpunkts con Fire von 500k, 750k oder 1 mio oder wie viel auch immer braucht. Und daraus lässt sich dann rückschlüsse ziehen wie man bis dahin finanziell planen sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
OttoKleinanleger 5. November · bearbeitet 5. November von OttoKleinanleger vor 34 Minuten von Cepha: Falls es wirklich um die Planung von FIRE geht macht nur der Blick bis zum Rentenbeginn überhaupt Sinn, die Zeit ab der Rente ist für FIRE komplett irrelevant, wenn man davon ausgeht, dass man dann so oder so nicht mehr arbeitet. Das sehe ich nicht so, der Start ins Rentenleben ist nur ein Zeitpunkt ab dem sich einige Parameter deutlich ändern, die es zu berücksichtigen gilt. (Deswegen bietet es sich an die Sache in zwei Teilen zu denken. Einmal die Entnahme die bis zum Ende laufen muss und einmal der Teil, der duch die Rente abgedeckt wird und der nur bis zum Renteneintritt notwendig ist.) Nicht jeder hat mit der Rente schon die Grundbedürfnisse gedeckt, das Wort Rentenlücke wurde ja schon mehrfach erwähnt. Gerade wenn Vermögen vorhanden ist, so hat man zu Recht von staatlicher Stelle keine Unterstützung zu erwarten, bis der Großteil des eigenen Vermögens verkonsumiert wurde. Ich mach jetzt mal den Lieblings-Move einiger Diskutanten: ICH, ICH, ICH, ICH, ICH, ICH, ICH habe nur ca. 22 Rentenpunkte und es kommen im Moment keine dazu. Weil ICH, ICH, ICH, ICH, ICH, ICH, ICH von der Rente nicht leben kann, muss dass für alle anderen auch geleten. (Bin selbst Single und kann eine gorße Portion Ich-Fixiertheit nicht leugnen.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GuyInborito 5. November vor einer Stunde von Cepha: Mit welcher Rate ich entspare darüber mache ich mir Gedanken, wenn sich der Zeitpunkt nähert. Ich finde 3% vom letzten ATH (ohne Inflationsanpassung) eine sehr wahrscheinlich funktionierende Lösung. Sehe ich auch so. Und noch "viel funktionierender" finde ich wenn man zB im Januar immer für ein Jahr Cash verkauft man vom aktuellen Stand 3% entnimmt. Dann braucht man halt genug Puffer um Rückgänge auch mal ein Jahr oder zwei aussitzen zu können. Und sollte es mega crashen kommt der RK1 Teil zum tragen. So muß man nie irgendwelche Entnahmeraten anpassen oder berechnen und die Pleitewahrscheinlichkeit ist quasi 0 sollte es nicht zu extremen Verwerfungen kommen ala Weltkrieg, Asteroid oder schwarze Pest 2.0. Ich ziele auf so 2 Mio, davon sind 3% 60k. Wenns halt mal 45k sind nach einer herben Korrektur reicht mir das immernoch. Und wenn die Party richtig abgeht nehme ich halt nur 2,5% und lass das gesparte weiter kochen, so kann man über die Zeit seine Entnahmerate kontinuierlich reduzieren und kommt vlt mal in die Verlegenheit dass die 1,8% Gralsauschüttungen genug sind. Von "reicht gerade so" bis "man hat 30% Puffer" sind es in normalen Zeiten nur ein paar Jahre und für jeden vernünftigen Anleger gehört das meiner Meinung nach zu einer FIRE Planung, alles andere ist waghalsig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 5. November · bearbeitet 5. November von stagflation vor 4 Stunden von Lazaros: 3,1% [...] folgende Erfolgswahrscheinlichkeit: 99% mit 100% Anleihen Okay, hübsches Ergebnis! Aber warum wollen dann so viele ihr Geld in Aktienfonds anlegen, wenn sie damit nur so schlechte Entnahmeraten hinbekommen? vor 9 Stunden von Fondsanleger1966: 1,83% p.a. [bei 99% Erfolgswahrscheinlichkeit] Ist das hier der Treffpunkt der Masochisten? Und wie kommt es, dass die langweiligen Anleihen die hippen Aktienfonds schlagen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dev 5. November · bearbeitet 5. November von dev vor 15 Minuten von stagflation: Ist das hier der Treffpunkt der Masochisten? Und wie kommt es, dass die langweiligen Anleihen die hippen Aktienfonds schlagen? Anleihen rentieren nicht nach Inflation, denn dann würde die Rendite fallen. Einige hier rechnen mit exInflation, manche mit 2% p.a. andere mit 3%p.a. Inflation. Somit besteht immer genug Potential sich nicht zu verstehen ^^ Alle 20-25 Jahre ist die Zahl auf dem Geld nur noch halb so viel Wert! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
t.klebi 5. November vor 44 Minuten von dev: Anleihen rentieren nicht nach Inflation, denn dann würde die Rendite fallen. ??? Kannst du diese These bitte mal validieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dev 5. November vor 6 Minuten von t.klebi: Kannst du diese These bitte mal validieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
t.klebi 5. November vor 2 Minuten von dev: Du rechnest vor, wie die Rendite durch die Inflation fällt (was ja auch vollkommen normal ist) und behauptest gleichzeitig "Anleihen rentieren nicht nach Inflation, denn dann würde die Rendite fallen."? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 5. November vor 2 Stunden von Cepha: Die Crux sind eben mal wieder die nur 30 Jahre Entsparzeitraum in Kombi mit FIRE. Soll es länger oder gar "unbegrenzt" halten, dann landet man halt doch wieder zwangsläufig bei einem höheren Aktienanteil und dann hat man wieder die unbekannte Renditen(reihenfolgen) der Zukunft. Absolut korrekt. Wer lange Entnahmezeiten hinbekommen will/muss oder gar unbegrenzt plant, kann nicht mit niedrigen Aktienquoten arbeiten. Bei Aktienquoten unter 30 % reduziert man fast zwangsläufig sein Kapital über längere Zeiträume bei gleichzeitiger Entnahme. Bei höheren Aktienquoten braucht es eine Lösung für die Schwankungen. Ich hatte für mich das Kapital in zwei Teile geteilt. Der große Brocken, der quasi sehr langfristig zur Entnahme dienen sollte, hatte eine hohe Aktienquote und durfte bei der Entnahme schwanken. Daneben gab es einen kleinen Teil, der für die Zeit bis zum Rentenbeginn durch eine Komplettentnahme die zukünftige Rentenzahlung kompensiert hat. Im Einzelfall muss man mit konkreten Zahlen arbeiten. Gibt es weitere Einnahmen in der Zeit? Bei mir gab es neben einer Miete noch eine Witwenrente, so dass ich nur relativ wenig aufstocken musste. Ohne Liquiditätsplanung für den vorgezogenen Ruhestand ist es kritisch. Ausnahmen sind natürlich die besonders fetten Altersvermögen, bei denen man sich viele Fehler erlauben kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Heini 5. November vor einer Stunde von stagflation: Okay, hübsches Ergebnis! Aber warum wollen dann so viele ihr Geld in Aktienfonds anlegen, wenn sie damit nur so schlechte Entnahmeraten hinbekommen? Ist das hier der Treffpunkt der Masochisten? Und wie kommt es, dass die langweiligen Anleihen die hippen Aktienfonds schlagen? Nein, das macht Fondanleger nur und einige steigen darauf ein. Ich verstehe seine Ansicht, gibt aber noch andere Ansichten. Die schlechten Entnahmeraten kommen nur durch schlechte Annahmen der Forwardrenditen zustande. Ich kann jede Aktienanlage schlecht rechnen, wenn ich die erwarteten Renditen nur klein genug annehme. Würde ich das auch mit Anleihen machen und die Realrenditen als sehr gering annehmen in der Zukunft, brächten Anleihen noch schlechtere Entnahmeraten. Nehme ich aber im Vergleich historische Realrenditen beider Klassen, bekomme ich bei Aktien eine bessere Realrendite und um das SoRR zu reduzieren eben Anleihen als Puffer dazu. Wer von einer so schlechten Zukunft im Anlagemarkt ausgeht, sollte sich anderweitig absichern (Versicherungen usw.), oder eben sehr lange arbeiten und sehr sparsam leben. Rendite kommt von Risiko, für Sicherheit muss man auf Rendite verzichten. Habe auch mal Sofortversicherungen angefragt für das Langlebigkeitsrisiko und war von 0,5% Realrendite sehr enttäuscht (Geht auch bei Check24). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 5. November vor 3 Stunden von Someone: Zum Anderen würde mich interessieren, was ihr für sinnvolle Intervalle haltet um Euren Plan grundsätzlich zu hinterfragen und ggf. die Entnahmeraten neu zu justieren (z.B. alle 5 Jahre o.ä.)? Auch das ist aus meiner Sicht ein Instrument, dass man für ein SORR im Werkzeugkasten hat, das nicht zu untereschätzen ist. Bei mir erfolgt die Anpassung einmal jährlich. Bei besonders schlechter Börsenentwicklung würde ich aber ggf. auch mal unterjährig auf die Bremse treten. Längere Zeiträume sind recht träge, um auf die Marktentwicklung zu reagieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dev 5. November · bearbeitet 5. November von dev vor 18 Minuten von t.klebi: Du rechnest vor, wie die Rendite durch die Inflation fällt (was ja auch vollkommen normal ist) und behauptest gleichzeitig "Anleihen rentieren nicht nach Inflation, denn dann würde die Rendite fallen."? Das mag für dich normal sein, aber bei anderen Usern scheinbar nicht. Wie du siehst fällt der Anleihen-Kupon nicht, aber nach Inflation kannst dir dafür immer weniger kaufen und wenn man den Kupon nach Inflation ins Verhältnis zur Investitionssumme setzt, fällt die Rendite. Wenn man also langfristig mit der Entnahme aus Kupons plant, kann man immer weniger konsumieren! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha 5. November vor 2 Stunden von Marklam: Ist doch Logisch, dass es nicht in Beton gegossen ist. Aber von meinen Annahmen für die FiRe Zeit, die sich aus meinen wünschen und Zielen/Ableitung sollte man doch grob errechnen ob man zu beginn des zeitpunkts con Fire von 500k, 750k oder 1 mio oder wie viel auch immer braucht. Und daraus lässt sich dann rückschlüsse ziehen wie man bis dahin finanziell planen sollte. Wenn ich zum FIRE Zeitpunkt als Beispiel(!) ausrechne, dass ich in 10 Jahren mit Beginn der GRV 600.000€ bei einem "mittleren KGV" im Depot haben will erscheint mir das weitaus einfacher zu berechnen zu sein, als dass ich 50 oder 60 Jahre in die Zukunft rechne, um bis dahin über 0 Euro zu bleiben und dann so schwer kalkulierbare Risiken wie Inflation, Pflege, Langlebigkeit in den Exponentialfunktionen über Jahrzehnte berücksichtigen zu müssen. Vor allem würde ich vor und nach der Rente unterschiedlich entnehmen. Ich hinder ja keinen daran, das so rechnen zu wollen, aber im thread wird für mich doch erkenntlich, dass es nicht funktioniert und sich hier German Angst breit mact und man sich mit jedem Zyklus immer noch ärmer rechnet. Da haben wir es dann scheinbar auch mit Millionären zu tun (inkl. enormer Renten- oder Pensionsansprüche), die finanzielle Angst vor dem Pflegeheim haben. Im Sinne des Threadtitels muss man dann halt konstatieren, dass diese leute sich offenbar nicht finanziell unabhängig fühlen. Neben dem Geldbetrag gehört dazu meiner Meinung auch die entsprechende Mentalität, sich unabhängig von solchen Sorgen machen zu müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Someone 5. November vor 8 Minuten von Sapine: Bei mir erfolgt die Anpassung einmal jährlich. Bei besonders schlechter Börsenentwicklung würde ich aber ggf. auch mal unterjährig auf die Bremse treten. Längere Zeiträume sind recht träge, um auf die Marktentwicklung zu reagieren. Du machst ja eine variable Entnahme mit einer Untergrenze (wenn ich es so holzschnittartig skizzieren darf). Ich kann mir in dem Zusammenhang zwei Tuning-Methoden vorstellen: Die eine ist, wenn ich die Untergrenze nicht erreiche, ob ich dann jeweils etwas weniger oder mehr als den berechneten Betrag entnehme - da würde ich vermutlich auch das aktuelle Marktgeschehen mit einfließen lassen bzw. grob jährlich machen. Mir geht es aber auch um die großen Rahmenbedingungen (was ist meine "untere Grenze" oder "ich habe viel zu sparsam kalkuliert vielelciht sollte ich von 3% Entnahme auf 4% Entnahme hochgehen" (nein keine fixe Entnahmerate)), wo ich eine jährliche Anpassung als zu häufig empfinden würde. Vermutlich ist das ein Aspekt, den man nicht in Vorfeld festzurren kann... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
t.klebi 5. November · bearbeitet 5. November von t.klebi vor 19 Minuten von dev: Wie du siehst fällt der Anleihen-Kupon nicht, aber nach Inflation kannst dir dafür immer weniger kaufen und wenn man den Kupon nach Inflation ins Verhältnis zur Investitionssumme setzt, fällt die Rendite. Ähm? Ja, das ist der Gag an der Inflation. Deshalb rentieren ALLE assets NACH der Inflation. Auch die Anleihen. Deiner These "Anleihen rentieren nicht nach Inflation, denn dann würde die Rendite fallen." widersprichst du ja mittlerweile selbst. Die Rendite entspricht nicht dem Anleihenzins. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 5. November vor 6 Minuten von Someone: Du machst ja eine variable Entnahme mit einer Untergrenze (wenn ich es so holzschnittartig skizzieren darf). Ich kann mir in dem Zusammenhang zwei Tuning-Methoden vorstellen: Die eine ist, wenn ich die Untergrenze nicht erreiche, ob ich dann jeweils etwas weniger oder mehr als den berechneten Betrag entnehme - da würde ich vermutlich auch das aktuelle Marktgeschehen mit einfließen lassen bzw. grob jährlich machen. Ja ich nutze eine Ober- und Untergrenze rund um die 3 % Entnahme vom jeweils aktuellen Vermögensstand. Ich habe mir im Spätsommer tatsächlich Gedanken dazu gemacht, ob ich mir schon wieder die von meinem Modell vorgeschlagene volle Erhöhung gönnen soll oder ggf. davon nach unten abweiche. Ich bin noch nicht entschieden. vor 6 Minuten von Someone: Mir geht es aber auch um die großen Rahmenbedingungen (was ist meine "untere Grenze" oder "ich habe viel zu sparsam kalkuliert vielelciht sollte ich von 3% Entnahme auf 4% Entnahme hochgehen" (nein keine fixe Entnahmerate)), wo ich eine jährliche Anpassung als zu häufig empfinden würde. Wenn man eine Entnahme mit Kapitalverzehr plant, sollte man das im Zeitverlauf sogar machen. Dabei können neben dem Alter auch Aspekte wie der Gesundheitszustand mit einfließen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
OttoKleinanleger 5. November · bearbeitet 5. November von OttoKleinanleger vor 16 Minuten von t.klebi: Ähm? Ja, das ist der Gag an der Inflation. Deshalb rentieren ALLE assets NACH der Inflation. Auch die Anleihen. Nein, bis auf TIPS ist mir auf gerade keine Anlageform bekannt, wo die Inflation überhaupt eine Rolle spielt. Es rentieren alle Assets vor der Inflation. vor 16 Minuten von t.klebi: Deiner These "Anleihen rentieren nicht nach Inflation, denn dann würde die Rendite fallen." widersprichst du ja mittlerweile selbst. Nein, macht er nicht. Der Zins, abgesehen von TIPS, ist unabhängig von der Inflation, also rentieren Anleihen vor Inflation. Würde man vom Zins die Inflation abziehen, dann wäre der Zins logischerweise niedriger, sprich die Renditen fallen. (Ausnahme: Deflation) So wie ich es verstanden habe, will @dev nur darauf hinweisen, dass hier viele mit Realrenditen arbeiten und andere eben nicht, was zu Missverständnissen führen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker 5. November vor 46 Minuten von Cepha: Da haben wir es dann scheinbar auch mit Millionären zu tun (inkl. enormer Renten- oder Pensionsansprüche), die finanzielle Angst vor dem Pflegeheim haben. Ich habe diese Angst (in finanzieller Hinsicht) nie verstanden. Die Frage ist doch lediglich, wer das Pflegeheim bezahlt und nicht ob es bezahlt wird. Tja, und wenn man richtig viel Geld hat, kann man sich vielleicht etwas bessere leisten. Aber was bedeutet das konkret: "Besser"? Habe ich da einen Kronenleuchter? Bekomme ich die 25jährige Pflegerin mit Vollausstattung vorn und hinten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag