Zum Inhalt springen
dev

Finanzielle Unabhängigkeit

Empfohlene Beiträge

hattifnatt
vor 8 Minuten von Peter23:

Entsprechend würde mich mal interessieren, ob folgende Strategie funktionieren könnte: Die Entnahme erfolgt immer vollständig auf Kredit

Boaah, da sind ja wahrscheinlich Dividendenzahlungen auf Kredit nachhaltiger. :P

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Limit
vor einer Stunde von Peter23:

Vielleicht geht es hier manchen ähnlich wie mir: Es ist einfach nicht einzusehen, dass eine SWR so gering (unter 3%) ist, obwohl Kapitalverzehr in Kauf genommen wird als auch eine Pleitewahrscheinlichkeit von 5% und in Assets investiert wird mit einer Rendite von ca. 7% im langfristigen Durchschnitt. Wir wissen woran das hauptsächlich liegt: SORR. Entsprechend würde mich mal interessieren, ob folgende Strategie funktionieren könnte: Die Entnahme erfolgt immer vollständig auf Kredit aber der wird stets aus positiven Renditen zurückgeführt (bzw eben so lange nicht wie negative Renditen andauern)

Was ist deine Ausgangsstrategie? 100% Aktien?

 

Die Nutzung von Kredit kann die Chancen verbessern, aber zuerst sollte man an der Grundstrategie feilen. Eine feste prozentuale Aufteilung ist für einen Entnahmeplan (inkl. 100% Aktien) eher schlecht geeignet. Eine Strategie ähnlich dem Value Averaging funktioniert da schon besser. Dabei wird das Kapital in Aktien und Anleihen aufgeteilt und man rebalanced das Portfolio regelmäßig so, dass der Wert des Aktienanteils jedes Mal steigt, entweder weil die Kurse gestiegen sind oder weil man bei zu schlechter Performance mit Geld aus verkauften Anleihen auffüllt. Bei Outperformance wird hingegen der Überschuss in den Anleihenanteil gesteckt. Den Wachstumsfaktor kann fest gewählt werden, aber man kann auch z.B. die Inflationsrate nehmen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation

.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sedativ
· bearbeitet von sedativ
Am 15.11.2025 um 10:34 von 3dbruce:

Naja, wenn du tatsächlich zukünftige Renditen erleidest, die Predict-FI in der Größenordnung von Risiko 0,1% beziffert, dann reden wir hier von einem Crash in der Größenordnung der Weltwirtschaftskrise 1929 am Beginn deiner Entnahme. In diesem Fall dürften sich auch deine Dividendenaktien schwer tun, die bisherigen Ausschüttungen einfach beizubehalten. Du vergleichst hier also Äpfel mit Birnen.

 

Das ist prinzipiell richtig, doch fallen die Kurse in Krisen mehr als doppelt so stark wie die Dividenden:

.

1929 ff: Kurse -70%, Dividenden -40%

2000 ff: Kurse -40%, Dividenden -5%

2008 ff: Kurse -50%, Dividenden -20%

 

–> S&P 500 (multpl)

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
vor 9 Stunden von Peter23:

Es ist einfach nicht einzusehen, dass eine SWR so gering (unter 3%) ist, obwohl Kapitalverzehr in Kauf genommen wird als auch eine Pleitewahrscheinlichkeit von 5% und in Assets investiert wird mit einer Rendite von ca. 7% im langfristigen Durchschnitt.

Unter 3% kommt man nur in 1 oder 2 absoluten Extremfällen (1929 oder Stagflationsphase 1970), oder wenn ich eine zukünftig sehr niedrige Rendite annehme, die weit unter den 7% liegt. Eine Pleitewahrscheinlichkeit von < 5% bei Monte-Carlo, d.h. es werden Verläufe generiert, die sich an diesen Extrem-Phasen orientieren.

Ist wie mit den Crash-Propheten (Dirk Müller usw.), alle lachen darüber, aber irgendwann werden sie auch mal recht haben. Bisher konnte niemand eine sichere Lösung bieten, außer extrem sparsam zu leben aus Angst vor dem Alter. Muss am Ende jeder selber wissen, aber dafür kann man es ja simulieren und sich dann entscheiden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
vor einer Stunde von Der Heini:

 

Ist wie mit den Crash-Propheten (Dirk Müller usw.), alle lachen darüber, aber irgendwann werden sie auch mal recht haben. Bisher konnte niemand eine sichere Lösung bieten, außer extrem sparsam zu leben aus Angst vor dem Alter. Muss am Ende jeder selber wissen, aber dafür kann man es ja simulieren und sich dann entscheiden.

Meine Lösung ist, die Extremszenarien nicht zu beachten und wenn sie dann doch eintreten merkt man das ja und kann (muss) DANN sparsam leben.

 

Das Risiko ist also nicht die Pleite, sondern das Risiko ist, mal ein paar Jahre den Gürtel enger schnallen zu müssen bis es dann aber wieder normal wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Someone
vor 1 Stunde von Der Heini:

Bisher konnte niemand eine sichere Lösung bieten, außer extrem sparsam zu leben aus Angst vor dem Alter.

Kleine Korrektur - es gibt schlicht keine sichere Lösung (insbesondere nicht, wenn man mit statischen Modellen wie z.B. "feste inflationsangepasste Entnahmerate" rechnet).

 

Und der Mensch ist ja in der Lage sich an neue Situationen anpassen zu können...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
vor 1 Stunde von Der Heini:

Bisher konnte niemand eine sichere Lösung bieten, außer extrem sparsam zu leben aus Angst vor dem Alter.

Doch, die sichere Lösung ist, bis zum Eintritt der Rente zu arbeiten. Und für den Fall, dass man die Rente selber nicht für sicher hält auch über den Renteneintritt weiter zu arbeiten.

Und genau das ist der Grundeindruck, den ich immer mehr hier im Thread gewinne: Gründe zu suchen warum man nicht aufhören darf/kann/sollte. 

 

vor 28 Minuten von Cepha:

Meine Lösung ist, die Extremszenarien nicht zu beachten und wenn sie dann doch eintreten merkt man das ja und kann (muss) DANN sparsam leben.

+1000

 

vor 16 Minuten von Someone:

Und der Mensch ist ja in der Lage sich an neue Situationen anpassen zu können...

+1000

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter23
vor 4 Stunden von Der Heini:

Bisher konnte niemand eine sichere Lösung bieten, außer extrem sparsam zu leben aus Angst vor dem Alter.

Das stimmt. Ich habe nun aber doch eine Lösung in den Raum gestellt, von der ich zumindest glaube, dass sie funktionieren könnte.

vor 13 Stunden von Limit:

Was ist deine Ausgangsstrategie? 100% Aktien?

Ausgangsstrategie wäre ein Portfolio aus ca 60% (vielleicht etwas mehr) Aktien und den Rest in Anleihen und Rohstoffe.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
W.Heisenberg

Habe mir Excel zusammen gebaut und rumexperementiert. 

Für gute und stabile FU reichen mir 10 Jahre voll zuarbeiten oder aber auch ich reduziere jetzt auf 40% Teilzeit und arbeite 14 Jahre. Das Geld für KV bei dem Vergleich wurde nicht berücksichtigt, wäre aber auch in zweiten Variante günstiger für mich. Es wurde nur die nötige Summe berücksichtigt.

Bei der zweiten Variante arbeite ich in Vergleich zu ersten zusammengerechnet nur 56%.  Und bei zweiter Variante hätte ich weniger bis zur RV, bräuchte also eigentlich noch weniger als die gleiche Summe wie bei ersten Variante.

Es macht eigentlich wenig Sinn in meinem Fall Vollzeit zu arbeiten, da das Depot gut für mich schon arbeitet - ich kann aber nicht vorstellen mit nichtmal mitte 40 auf 40% runterzugehen... Vielleicht wenn Kinder da sind auf 80 oder 60% - da kann man wenigstens gute Ausreden finden....

 

Und erstmal warte ich ab bis auf Immobilienvergrößerung, das ist auch nicht so ganz einfach kalkulierbarer Fosten.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sedativ
· bearbeitet von sedativ
vor 10 Stunden von Holgerli:

Doch, die sichere Lösung ist, bis zum Eintritt der Rente zu arbeiten. Und für den Fall, dass man die Rente selber nicht für sicher hält auch über den Renteneintritt weiter zu arbeiten.

Und genau das ist der Grundeindruck, den ich immer mehr hier im Thread gewinne: Gründe zu suchen warum man nicht aufhören darf/kann/sollte. 

 

+1000

APPD-Arbeit-Button-2.jpg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Heini
Am 19.11.2025 um 09:23 von Holgerli:

Doch, die sichere Lösung ist, bis zum Eintritt der Rente zu arbeiten.

Falls die reicht. Keine Ahnung, ob die bei den Diskussionen in der Koalition in 10 Jahren noch reichen wird. Sicher ist sie, nur die Höhe? Sehe ich momentan als ebenso unsicher an, wie die Entnahmerate.

Am 19.11.2025 um 09:23 von Holgerli:

Und genau das ist der Grundeindruck, den ich immer mehr hier im Thread gewinne: Gründe zu suchen warum man nicht aufhören darf/kann/sollte. 

Glaube nicht, daß man die Gründe sucht, die finden einen von selber, wenn man lange genug prüft. :unsure:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 12 Stunden von Der Heini:
Am 19.11.2025 um 09:23 von Holgerli:

Doch, die sichere Lösung ist, bis zum Eintritt der Rente zu arbeiten.

Falls die reicht. Keine Ahnung, ob die bei den Diskussionen in der Koalition in 10 Jahren noch reichen wird. Sicher ist sie, nur die Höhe?

Aber das sollte dir doch egal sein, weil es dich wenig bis gar nicht betrifft (sofern mich meine Erinnerung nicht täuscht).

Deshalb wundert es mich, dass du immer wieder auf die Unsicherheit der gesetzlichen Rente hinweist, ala "Carthaginem esse delendam" .

 

Kurz und nicht böse gemeint, weil wir alle so gestrickt sind: Der Mensch kritisiert am liebsten Dinge, die er aus diversen Gründen nicht bekommen kann.

Man schielt immer nach den Trauben, die man nicht hat.

Und wenn man sie nicht bekommen kann, dann sagt man zu sich selbst: egal, ich will sie sowieso nicht, weil sie mir viel zu sauer sind.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
vor 12 Stunden von Lazaros:

Aber das sollte dir doch egal sein, weil es dich wenig bis gar nicht betrifft (sofern mich meine Erinnerung nicht täuscht).

Nee, darum gehts mir gar nicht, habe nur auf den Beitrag geantwortet als Rente ist die sichere Lösung.

Gönne jedem die Rente, aber

1. wird die über Steuern querfinanziert und wenn dafür die Kapitalerträge (über Solibeitrag) doppelt besteuert werden, betrifft es mich schon.

2. weiter oben im Thread wird von einigen gerne die SWR heruntergerechnet um 100% Sicherheit zu haben teilweise auf unter 3% und dann im Gegenzug zur eigenen Beruhigung die GRV als Sicherheitsbaustein fürs Alter herangezogen. Aber die ist auch nicht sicher, auch wenn das einige gerne so sehen wollen. Historisch wurde die Rente oftmals angepasst. Wer jetzt Rente bekommt, ist vielleicht abgesichert, für zukünftige sieht das anders aus. 

3. Ich versuche das nur gegenüberzustellen und sehe den Thread mittlerweile als objektive (soweit möglich) Diskussionsgrundlage. Ich kann die Entnahmerate nicht wegen Unsicherheit weit herunterrechnen und im Gegenzug die GRV (auch in der Höhe) als völlig sicher ansehen, passt nicht.

4. Hier sieht jeder nur seinen eigenen subjektiven Fall, kann man natürlich auch machen. Aber dann kommt immer wieder Dividende gegen Entnahme, Langlebigkeit gegen ich will aber jetzt Privatier werden, Aktien gegen Anleihen usw. Dann drehen wir uns wieder im Kreis.

Aber vielleicht sollte ich das damit bewenden lassen, muss jeder selber wissen. :prost:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffe
vor 12 Stunden von Lazaros:

Aber das sollte dir doch egal sein, weil es dich wenig bis gar nicht betrifft (sofern mich meine Erinnerung nicht täuscht).

Deshalb wundert es mich, dass du immer wieder auf die Unsicherheit der gesetzlichen Rente hinweist, ala "Carthaginem esse delendam" .

 

Kurz und nicht böse gemeint, weil wir alle so gestrickt sind: Der Mensch kritisiert am liebsten Dinge, die er aus diversen Gründen nicht bekommen kann.

Man schielt immer nach den Trauben, die man nicht hat.

Und wenn man sie nicht bekommen kann, dann sagt man zu sich selbst: egal, ich will sie sowieso nicht, weil sie mir viel zu sauer sind.

Das wusste schon Äsop. :D

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 5 Stunden von Der Heini:

weiter oben im Thread wird von einigen gerne die SWR heruntergerechnet um 100% Sicherheit zu haben teilweise auf unter 3% und dann im Gegenzug zur eigenen Beruhigung die GRV als Sicherheitsbaustein fürs Alter herangezogen. Aber die ist auch nicht sicher, auch wenn das einige gerne so sehen wollen. Historisch wurde die Rente oftmals angepasst. Wer jetzt Rente bekommt, ist vielleicht abgesichert, für zukünftige sieht das anders aus. 

Ich sehe das pragmatisch: Knapp 84% waren 2024 in der gesetzlichen Rente pflichtversichert. Dazu kamen 3,5% freiwillig versicherte. Dazu kommen 4% Beamte die zwar nicht rentenversichert sind aber im Falle massiver Verschlechterungen in der Rente wohl auch betroffen sein würden. Macht über 90% der Menschen in diesem Land die bei Deinem Worst-Case-Szenario als Rentner nicht mehr ausreichend abgesichert wären.

Und damit gewinnt man keine Wahlen. Also sehe ich das nicht so kritisch. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Wishmueller

Das sehe ich ähnlich..... :thumbsup:

 

Je näher man an der Rente dran ist, desto höher darf man sie wohl als "Sicherheitsbaustein" bewerten.

 

Je weiter man davon weg ist, desto unsicherer ist..... wohl vor allem mal die Zeitspanne, in der man noch einzahlen kann oder muss. Darüber würde ich mir dann erheblich mehr Sorgen machen als über die Frage, was die bisher erreichten Rentenpunkte in Zukunft noch wert sind..... ;)

 

Insofern bin ich schon mal ganz zufrieden, Stand heute zumindest mal die Hälfte meiner FU aus der GRV zu bestreiten (wenn ich da mal den Barwert ansetze). Bleibt mir noch "die andere Hälfte", die mit dem passenden Risikoprofil investierbar ist und über die ich mir "einen Kopf" machen darf.... :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...