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20k ETF Weltdepot mit 220k wie erweitern

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Hallo alle zusammen,

 

ich bespare seit ein paar Jahren ein ETF Weltdepot mit aktuell ca. 17k € an Wert.

Durch ein Erbe möchte ich nun mein Depot einmalig um 220k € erweitern.

 

Bevor ich zu den Details komme, erstmal ein paar Details über mich.

 

--------------------------------------------------------------------------

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen (Börse)

Mittelmäßig, bespare seit ca. 2 Jahren ein ETF Weltdepot.

Habe mich aber (zumindest meiner Meinung nach!) intensiv im WPF und bei anderen Quellen (z.B. Kommer) eingelesen.

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen

 

3er ETF Weltdepot, 50/30/20 (World/EM/Europe)

9.500€ (Sparrate 500€ / Monat) - ComStage - MSCI World TRN UCITS ETF (LU0392494562)

4.500€ (Sparrate 300€ / Monat) - ComStage - MSCI Emerging Markets TRN UCITS ETF (LU0635178014)

3.000€ (Sparrate 200€ / Monat) - Deka MSCI Europe UCITS ETF (DE000ETFL284)

 

Zusätzlich noch Kleinkram / Altleichen meiner Eltern (Firmenaktien, Fonds), in Summe weniger als 5k€.

 

Ansonsten habe ich noch einige RK1 Positionen:

200k € - Selbtsgenutzte Immobilie, 55m²

120k € - TG / alte Bausparer / FG (<= 1 Jahr)

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Ein paar Stunden pro Monat. Aktuell ca. 1h / Monat fürs Verwalten des Depots mit Portfolio Performance.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Mittelmäßig. Allerdings soll das Depot ja eine Langzeitanlage sein und dank meiner RK1 Positionen bin ich eigentlich sehr entspannt was das Weltdepot angeht (habe aber noch keine Finanzkrise wie 2008 miterlebt).

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont

Mind. 10 - 15 Jahre, dann ist ein Hausbau geplant.

Je nachdem wie die Zinsen dann stehen, würde wohl ein größerer Teil des Depots verkauft werden müssen.

Allerdings sind bis dahin noch weitere externe Geldzuflüsse zu erwarten (ca. 200k - 300k).

 

2. Zweck der Anlage

Mitnahme der höheren Rendite im Vergleich zu RK1 für den später geplanten Hauskauf.

Auf lange Sicht dann Altersvorsorge.

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Beides.

 

4. Anlagekapital

220k € jetzt einmalig und außerdem weiterhin der Sparplan (aktuell 1k € pro Monat, wird in Zukunft noch steigen).

 

--------------------------------------------------------------------------

 

Wie ihr seht bespare ich aktuell ein 3er ETF Weltdepot (danke Holzmeier!) mit 50/30/20 (World/EM/Europe) Gewichtung, mit dem ich ganz zufrieden bin.

Nun stellt sich mir die Frage, wie ich die 220k € am besten in das Weltdepot investieren sollte.

Zeitlich würde ich das ganze staffeln, z.B. über 6 Monate, da es doch eine größere Summe ist (gibt auch eine Aktion beim Sbroker, bei der man in den ersten 6 Monaten keine Ordergebühren zahlt).

Mir erscheinen die Aktienkurse aktuell immer noch recht hoch, aber andererseits, wer weiß das schon? Das ganze Aussitzen bis zum nächsten Crash ist als passiver Investor denke ich keine Option.

 

Spricht etwas dagegen, bei dem 3 Regionen Weltdepot mit einer etwas größeren Anlagesumme (dann 240k) zu bleiben?

Am liebsten wären mir für die 220k Investition physische/swappende Thesaurierer.

 

Basierend auf der TD Liste von Holzmeier habe ich folgende Kandidaten für die Positionen ausgesucht:

 

World, 50%:

Xtrackers - physisch, thesaurierend - IE00BJ0KDQ92 - gemittelte TD: - 0.03

iShares - physisch, thesaurierend - IE00B4L5Y983 - gemittelte TD: 0.04

Amundi - swapper, thesaurierend - LU1681043599 - gemittelte TD: 0.08

 

EM, 30%:

SPDR - physisch, thesaurierend - IE00B469F816 - gemittelte TD: 0.57

Amundi - swapper, thesaurierend - LU1681045370 - gemittelte TD: 0.60

iShares - physisch, thesaurierend - IE00B4L5YC18 - gemittelte TD: 0.76

 

Europe, 20%:

SPDR - physisch, thesaurierend - IE00BKWQ0Q14 - gemittelte TD: - 0.13

Amundi - swapper, thesaurierend - LU1681042609 - gemittelte TD: -0.10

Xtrackers - physisch, thesaurierend - LU0274209237 - gemittelte TD: - 0.01

 

 

Für mich erscheinen die genannten Produkte als gleichwertig, oder spricht etwas gegen einige von den genannten ETFs?

Steuereinfachheit gibt es ja nicht mehr, aber spontan würde mir noch die Teilfreistellung nach dem neuen Investmentsteuerreformgesetz einfallen, die ja scheinbar bei einigen ETFs Probleme verursacht hat.

Da die gennanten swapper ja keine bessere TD als manche physisch replizierende haben, würde ich auch zu physischen ETFs tendieren.

 

Ansonten bin ich natürlich auch dankbar für sonstige Ratschläge, falls ich etwas wichtiges vergessen habe :)

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Holzmeier
Am 13.8.2018 um 19:06 von Nyx:

...

Nun stellt sich mir die Frage, wie ich die 220k € am besten in das Weltdepot investieren sollte.

Zeitlich würde ich das ganze staffeln, z.B. über 6 Monate, da es doch eine größere Summe ist (gibt auch eine Aktion beim Sbroker, bei der man in den ersten 6 Monaten keine Ordergebühren zahlt).

 

Schnaeppchenjagd, insbes. Abschnitt 3?

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Peter23
vor einer Stunde schrieb Nyx:

Zeitlich würde ich das ganze staffeln, z.B. über 6 Monate, da es doch eine größere Summe ist

Was soll das bringen?

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Ramstein
vor einer Stunde schrieb Nyx:

ich bespare seit ein paar Jahren ein ETF Weltdepot mit aktuell ca. 17k € an Wert.

Durch ein Erbe möchte ich nun mein Depot einmalig um 220k € erweitern.

 

Ansonsten habe ich noch einige RK1 Positionen:
120k € - TG / alte Bausparer / FG (<= 1 Jahr)

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Mittelmäßig. Allerdings soll das Depot ja eine Langzeitanlage sein und dank meiner RK1 Positionen bin ich eigentlich sehr entspannt was das Weltdepot angeht (habe aber noch keine Finanzkrise wie 2008 miterlebt).

 

Ich fasse es mal so zusammen: Bisher hast du 1/8 des liquiden Vermögens risiko-orientiert angelegt. Diese Quote willst du jetzt auf ca. 2/3 erhöhen.

 

Hält es deine Risikotoleranz aus, wenn bei einem Kursrückgang am Tag von nur 1% über Nacht ca. 2.4000 Euro "verdunsten". Was ist mit 10% Rückgang, bzw. 24.000 Euro Verlust?

 

Ich will dir nicht abraten. Du musst nur wissen, auf was du dich einlässt, um langfristig Gewinn zu erzielen. Manche halten das aus, andere nicht.

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Sucher

In einem heftigen Crash wären ca. 30% des liquiden Vermögens über Nacht weg. Ich persönlich glaube sowas aushalten zu können, andere vielleicht nicht.

 

Trotzdem: Der Plan ist gut. Ich persönlich würde etwas Buch- und physisches Gold dazumischen (ca. 10-15%) und TG bei 30-50k deckeln (Rest mit Staatsanleihen absichern, auch inflationsgeschützte, zur Not auch Floater, wenn du vor Zinssteigerungen Angst hast). Natürlich alles Geschmackssache. Ich habe eine ähnliche Situation wie du, vielleicht interessiert dich mein Depot. Du findest es bei den Musterdepots.

 

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Nyx
· bearbeitet von Nyx
vor 4 Stunden schrieb Holzmeier:

 

Schnaeppchenjagd, insbes. Abschnitt 3?

Danke für den Tipp! Hatte den Thread schon vorher gesehen, aber nur kurz überflogen.

So wie ich das jetzt verstanden habe, basiert deine Rebalancing Methode auf der Mean reversion Theorie.

Jedoch bin ich eigentlich ein Anhänger der Markteffizienzhypothese (zumindest für uns als nicht professionelle Laien).

Danach klingt alles schlüssig, nur bin ich mir nicht sicher ob ich die Grundhypothese zur besseren Performance teile.

Werde mir das ganze nochmal durch den Kopf gehen lassen müssen.

 

vor 2 Stunden schrieb Peter23:

Was soll das bringen?

Naja, es reduziert die Volalität (und natürlich auch die maximale Performance), da die 220k gestaffelt zu festen Terminen in ETFs angelegt werden.

Somit reduziert man das Risiko, am falschen Tag alles investiert zu haben (z.B. einen Tag vor einer Finanzkrise).

Die Frage ist natürlich, ob der Zeitraum nicht deutlich länger als 6 Monate sein müsste.

 

vor 2 Stunden schrieb Ramstein:

 

Ich fasse es mal so zusammen: Bisher hast du 1/8 des liquiden Vermögens risiko-orientiert angelegt. Diese Quote willst du jetzt auf ca. 2/3 erhöhen.

 

Hält es deine Risikotoleranz aus, wenn bei einem Kursrückgang am Tag von nur 1% über Nacht ca. 2.4000 Euro "verdunsten". Was ist mit 10% Rückgang, bzw. 24.000 Euro Verlust?

 

Ich will dir nicht abraten. Du musst nur wissen, auf was du dich einlässt, um langfristig Gewinn zu erzielen. Manche halten das aus, andere nicht.

 

Stimmt, danke für den Hinweis.

Habe mir darüber vorher auch Gedanken gemacht, und bin davon überzeugt, dass ich in solchen Fällen (z.B. Finanzkrise) nicht panisch verkaufen würde.

Wäre das Depot nur rein zur Altersvorsorge, würde ich mir darüber überhaupt keine Gedanken machen.

Das einzige Problem wäre, falls ein Crash genau mit meinem geplanten Hausbau zusammen fällt. Würde dann wohl auch nicht verkaufen, aber das würde natürlich den Hausbau deutlich verzögern.

 

vor 50 Minuten schrieb Sucher:

In einem heftigen Crash wären ca. 30% des liquiden Vermögens über Nacht weg. Ich persönlich glaube sowas aushalten zu können, andere vielleicht nicht.

 

Trotzdem: Der Plan ist gut. Ich persönlich würde etwas Buch- und physisches Gold dazumischen (ca. 10-15%) und TG bei 30-50k deckeln (Rest mit Staatsanleihen absichern, auch inflationsgeschützte, zur Not auch Floater, wenn du vor Zinssteigerungen Angst hast). Natürlich alles Geschmackssache. Ich habe eine ähnliche Situation wie du, vielleicht interessiert dich mein Depot. Du findest es bei den Musterdepots.

 

 

Warum eigentlich physisches Gold? Für den absoluten Krisenfall? Mit dem Gold könnte man natürlich die Volalität weiter reduzieren (aber auch die Rendite).

Lohnen sich Staatsanleihen noch? Dachte immer, dass man insbesondere in der aktuellen Niedrigzinsphase noch genauso gut mit geschicktem TG / FG (1 Jahr) fährt.

Von der Sicherheit empfinde ich beide Anlagemöglichkeiten als gleichwertig (meine 120k € sind aktuell verteilt auf den deutschen & französischen Einlagensicherungsfonds als auch den Einlagensicherungsfonds der Sparkassen Finanzgruppe).

 

Ansonsten habe ich alleine noch 50k € als Bausparpläne mit 2.5% - 3.5% Zinsen, insofern würde ich die eher ungern aufgeben (konntest du natürlich nicht wissen).

 

Danke für den Tipp! Schaue mir mal dein Musterdepot an.

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Sucher
vor 33 Minuten schrieb Nyx:

Warum eigentlich physisches Gold? Für den absoluten Krisenfall? Mit dem Gold könnte man natürlich die Volalität weiter reduzieren (aber auch die Rendite).

Im Gegenteil: Gold hat eine sehr hohe Volatilität. Historisch hat es sehr gut mit Aktien harmoniert. Es ist aber sicherlich die riskanteste Wette unter den klassischen Assets, da es nicht die "Zinseszins"-Charakteristika von Aktien hat. Ich sehe es als eine Art Versicherung mit Renditepotential.

Siehe auch: https://www.wertpapier-forum.de/topic/44783-verschiedene-indexkombinationen/?page=3#comment-1015388

 

Physisches Gold ist aus meiner Sicht eigentlich nicht nötig, wobei ein paar Gold- und Silbermünzen (10-15k) sicherlich nicht schaden. Ich setze vor allem auch auf EUWAX2 / Xetra-Gold. Das "Buchgold" hat jedoch oft einen schlechten Ruf.

 

vor 33 Minuten schrieb Nyx:

Lohnen sich Staatsanleihen noch? Dachte immer, dass man insbesondere in der aktuellen Niedrigzinsphase noch genauso gut mit geschicktem TG / FG (1 Jahr) fährt.

Von der Sicherheit empfinde ich beide Anlagemöglichkeiten als gleichwertig (meine 120k € sind aktuell verteilt auf den deutschen & französischen Einlagensicherungsfonds als auch den Einlagensicherungsfonds der Sparkassen Finanzgruppe).

Staatsanleihen "lohnen" sich dann, wenn die Banken in Schieflage geraten oder wenn die Zinsen doch nicht so steigen wie von allen erwartet (und das tun sie seit über 5 Jahren nicht). 

 

Zur Sicherheit: Der Einlagensicherungsfonds ist eine lächerliche Einrichtung, ich empfehle: https://www.kritische-anleger.de/der-gefaehrliche-glaube-an-die-sicherheit-der-einlagensicherung/

 

Einfach mal selbst nachrechnen, wie viel jeder Deutsche aus diesem Fonds im Falle des Falles bekommen würde, was eine Staatsgarantie für die Steuerzahler bedeuten würde und wer dann wessen Bankguthaben erwirtschaften muss.

 

Auch Staatsanleihen sind für mich eine Art Versicherung. Ich sehe es so: Ab einem gewissen Geldlevel ist auch der Erhalt wichtig. Man kann einfach absolut sehr tief fallen, wenn es übel ausgeht, wohingegen es nach oben hin, einen entsprechendem Lebensstil vorausgesetzt, einfach "reicht". Mit 70k Gehalt, 400 TEUR Startkapital und nochmal 300 TEUR in, so wie ich dich verstanden habe, hoffentlich ferner Zukunft wirst du denke ich recht schnell an einen Punkt kommen, an dem es  bei 50k Anlagekapital auf die 500 EUR mehr durch 1% höhere TG-Verzinsung nicht mehr ankommt. Da tritt dann meines Erachtens der Sicherheitsaspekt in den Vordergrund, um bei den vermeintlich sicheren Anlagen einen unwahrscheinlichen, aber möglichen Totalverlust zu vermeiden. Rendite bringen die Aktien, nicht das TG bei den undurchsichtigen Banken.

 

vor 33 Minuten schrieb Nyx:

Ansonsten habe ich alleine noch 50k € als Bausparpläne mit 2.5% - 3.5% Zinsen, insofern würde ich die eher ungern aufgeben (konntest du natürlich nicht wissen).

Die würde ich natürlich auf gar keinen Fall aufgeben, da hast du recht. Dennoch würde ich für den Rest des TGs überlegen, wie viel Liquidität für das tägliche Leben und dessen Unvorhersehbarkeiten ausreicht und den Rest in Anleihen stecken.

 

Die Streuung auf verschiedene Einlagensicherungsfonds ist dabei natürlich schon ein sehr guter Ansatz und ermöglicht es, auch höhere Summen zu halten. Mehr als 20-30K pro Sicherungsfonds würde ich aber nicht anlegen.

 

vor 33 Minuten schrieb Nyx:

Danke für den Tipp! Schaue mir mal dein Musterdepot an.

Vielleicht bringen dir insbesondere die Diskussionen in der Entstehung etwas, meine Sichtweise wird manchmal durchaus kontrovers diskutiert ;-)

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Holzmeier
vor 15 Stunden schrieb Holzmeier:

Schnaeppchenjagd, insbes. Abschnitt 3?

vor 11 Stunden schrieb Nyx:

Danke für den Tipp! Hatte den Thread schon vorher gesehen, aber nur kurz überflogen.

So wie ich das jetzt verstanden habe, basiert deine Rebalancing Methode auf der Mean reversion Theorie.

Die Schnaeppchenjagd ist primaer keine Rebalancing-Methode, das faellt eher nebenbei auch noch ab. Primaer ist es ein Ansatz zur Identifizierung guenstiger (statt zufaelliger) Kauf- bzw. Einstiegszeitpunkte.

 

 

vor 11 Stunden schrieb Nyx:

Jedoch bin ich eigentlich ein Anhänger der Markteffizienzhypothese (zumindest für uns als nicht professionelle Laien).

Nach meinem Verstaendnis widersprechen sich die beiden Hypothesen nicht.

 

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Nyx
vor 15 Stunden schrieb Sucher:

Im Gegenteil: Gold hat eine sehr hohe Volatilität. Historisch hat es sehr gut mit Aktien harmoniert.

Genau das meinte ich. Also dass Gold und Aktien oftmals antikorreliert sind.

 

vor 15 Stunden schrieb Sucher:

Staatsanleihen "lohnen" sich dann, wenn die Banken in Schieflage geraten oder wenn die Zinsen doch nicht so steigen wie von allen erwartet (und das tun sie seit über 5 Jahren nicht).

Zur Sicherheit: Der Einlagensicherungsfonds ist eine lächerliche Einrichtung, ich empfehle: https://www.kritische-anleger.de/der-gefaehrliche-glaube-an-die-sicherheit-der-einlagensicherung/

Mir ist schon bewusst, dass die Einlagerungssicherung im totalen Krisenfall (Kollaps von systemrelevanten Banken) die Einlagen nicht sichern kann.

Danach haftet allerdings der deutsche Staat bis 100k dafür, und wenn der Pleite geht haben wir sowieso größere Probleme (deine Staatsanleihen dann auch!).

Interessanterweise ist die französische Einlagensicherung da wesentlich besser aufgestellt als die deutsche :D

 

vor 4 Stunden schrieb Holzmeier:

Die Schnaeppchenjagd ist primaer keine Rebalancing-Methode, das faellt eher nebenbei auch noch ab. Primaer ist es ein Ansatz zur Identifizierung guenstiger (statt zufaelliger) Kauf- bzw. Einstiegszeitpunkte.

Stimmt, habe ich gestern falsch ausgedrückt.

 

vor 4 Stunden schrieb Holzmeier:

Nach meinem Verstaendnis widersprechen sich die beiden Hypothesen nicht.

Aber nach der Markteffizienzhypothese (mit schwacher Effizienz) müssten doch alle Informationen bereits im Markt eingepreist sein, d.h. eine technische Analyse wie die Schnäppchenjagd (wenn auch passiv) könnte keine überdurchschnittliche Performance erzielen? Im Endeffekt vertraut die Schnäppchenjagd ja darauf, dass sich die Kurse nach der Mean Reversion Theorie langfristig wieder dem Mean annähern. Dem würde ich zustimmen, allerdings stellt sich nur die Frage, wie lange die Zeitskala dafür sein muss.

 

Und abgesehen davon wäre die Schnäppchenjagd doch auch dann hinfällig, wenn ein Großteil der Finanzakteure basierend auf ihr investieren würde, oder nicht?

Finde es zumindest schwer vorstellbar, dass professionelle Finanzakteure diese "kostenlose Rendite" nicht bereits ausnutzen.

 

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Sucher
vor 4 Stunden schrieb Nyx:

Mir ist schon bewusst, dass die Einlagerungssicherung im totalen Krisenfall (Kollaps von systemrelevanten Banken) die Einlagen nicht sichern kann.

Danach haftet allerdings der deutsche Staat bis 100k dafür, und wenn der Pleite geht haben wir sowieso größere Probleme (deine Staatsanleihen dann auch!).

Interessanterweise ist die französische Einlagensicherung da wesentlich besser aufgestellt als die deutsche :D

Der deutsche Staat haftet nicht. Zumindest nicht nach aktuell geltendem Recht.

 

Aber die Risikobewertung ist natürlich jedem selbst überlassen.

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 22 Stunden schrieb Nyx:

Naja, es reduziert die Volalität (und natürlich auch die maximale Performance), da die 220k gestaffelt zu festen Terminen in ETFs angelegt werden.

Somit reduziert man das Risiko, am falschen Tag alles investiert zu haben (z.B. einen Tag vor einer Finanzkrise).

Die Frage ist natürlich, ob der Zeitraum nicht deutlich länger als 6 Monate sein müsste.

Das reduziert nur deswegen die Vola, weil Du länger mehr im sicheren Anlageklassen hast, aber damit auch die Renditeerwartung. Für mich klingt das nach Glauben an den "cost-averaging-effect", den es aber so nicht gibt.

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whister
vor 35 Minuten schrieb Peter23:

Das reduziert nur deswegen die Vola, weil Du länger mehr im sicheren Anlageklassen hast, aber damit auch die Renditeerwartung. Für mich klingt das nach Glauben an den "cost-averaging-effect", den es aber so nicht gibt.

Natürlich gibt es den "cost-averaging-effect". Wie der Name schon sagt kauft man dadurch nicht zu einem Preis sondern zu mehreren Preisen an unterschiedlichen Zeitpunkten. Das reduziert das Risiko zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt zu einem sehr ungünstigen Preis gekauft zu haben. Das reduziert jedoch auch die erwartete Rendite da man für längere Zeit dadurch nicht investiert ist.

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magicw
vor 3 Minuten schrieb whister:

Natürlich gibt es den "cost-averaging-effect". .....Das reduziert jedoch auch die erwartete Rendite da man für längere Zeit dadurch nicht investiert ist.

Ist aber nicht 100% sicher.  Der Vanguard-Report https://personal.vanguard.com/pdf/s315.pdf  ermittelte nur eine 2:1 Chance dass die Einmalanlage die Cost-averaging-Methode outperformt.

 

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whister
vor 6 Minuten schrieb magicw:

Ist aber nicht 100% sicher.  Der Vanguard-Report https://personal.vanguard.com/pdf/s315.pdf  ermittelte nur eine 2:1 Chance dass die Einmalanlage die Cost-averaging-Methode outperformt.

 

Habe ich etwas anderes geschrieben? Der "cost-averaging-effect" senkt sowohl das Risiko als auch die Rendite. Somit ist natürlich eine Outperformance unwahrscheinlicher als bei einer Einmalanlage.

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Nyx
vor 2 Stunden schrieb Sucher:

Der deutsche Staat haftet nicht. Zumindest nicht nach aktuell geltendem Recht.

 

Aber die Risikobewertung ist natürlich jedem selbst überlassen.

Mhm tatsächlich, da habe ich mich wohl massiv geirrt.

Das ändert natürlich alles, insofern wäre es wohl gut einen Teil des TGs noch in AAA Staatsanleihen zu stecken.

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Holzmeier
vor 16 Stunden schrieb Nyx:

Und abgesehen davon wäre die Schnäppchenjagd doch auch dann hinfällig, wenn ein Großteil der Finanzakteure basierend auf ihr investieren würde, oder nicht?

Finde es zumindest schwer vorstellbar, dass professionelle Finanzakteure diese "kostenlose Rendite" nicht bereits ausnutzen.

die Instis haben die Schnaeppchenjagd bisher einfach noch nicht verstanden ...

 

Ich bin mir sicher, dass zumindest ein Teil der institutionellen Anleger aehnliche Ansaetze wie die Schnaeppchenjagd verfolgt, wenn deren jeweiligen Ziele (z.B. Langfristigkeit, Risikobereitschaft) und Randbedigungen (z.B. regelmaessige Zahlungsein- oder ausgaenge) mit denen von Privatinvestoren uebereinstimmen. Und davon profitiert auch der Schnaeppchenjaeger, weil zahlungskraeftige Zukaeufer nach Kursschwaechen dann fuer wieder steigende Kurse sorgen.

Was professionelle Anleger hingegen ganz sicher nicht machen ist, groessere Kaeufe zufaellig zu terminieren.

 

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Gast231208
vor 9 Stunden schrieb Nyx:

Mhm tatsächlich, da habe ich mich wohl massiv geirrt.

Das ändert natürlich alles, insofern wäre es wohl gut einen Teil des TGs noch in AAA Staatsanleihen zu stecken.

 

Bei deiner Anlagesumme halte ich das für absolut überflüssig - wenn gewollt Aufteilung der Bankeinlagen auf 2-4 Nicht-Ramsch-Banken.

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smarttrader
vor 11 Stunden schrieb whister:

Natürlich gibt es den "cost-averaging-effect". Wie der Name schon sagt kauft man dadurch nicht zu einem Preis sondern zu mehreren Preisen an unterschiedlichen Zeitpunkten. Das reduziert das Risiko zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt zu einem sehr ungünstigen Preis gekauft zu haben. Das reduziert jedoch auch die erwartete Rendite da man für längere Zeit dadurch nicht investiert ist.

Genau deswegen ist das ETF Sparplansystem, reine Augenwischerei. Du kaufst in jeder Lage deine Anteile.

 

Mir wurde das leider erst nach paar Monaten bewusst, das es Quatsch ist, seine Investitionen zu strecken, wenn das Geld bereits vorhanden ist. Hätte ich bei 170 Euro je Anteil alles auf ein Schlag investiert, wären die Kursgewinne schon bei 6%. Ich hätte bei der letzten Ausschüttung mehr bekommen usw. .

 

Ist einfach Anlegerpsychologie, der Einstandkurs wird verteuert oder verbilligt, die Volalität bedingt durch den Cost-Average-Effect ist geringer und man denkt durch das verbilligen oder verteuern ein Dauerhaftergewinner zu sein. Fallen die Kurse freuen sich die Anleger, jetzt billig zu kaufen. Steigen die Kurse denken die Anleger, Topinvestement es geht nur nach oben. Aber was ist wenn man vor dem ATH investiert, Kurse klettern man investiert weiter und dann kommt eine Korrektur um 40%? 

 

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