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Strater

Wieder einmal: UniProfiRente

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Strater
· bearbeitet von Strater

Hallo Zusammen,

 

seit 2003 habe ich eine UniProfiRente der Union Investment. Anfangs war ich noch Student und habe sie nicht regelmäßig bespart. Seit 2010 habe ich dann angefangen monatlich 163 € einzuzahlen um mit der staatlichen Förderung die 2100 € zu erreichen (Single: 154 € bzw jetzt 175 €). Dies hatte den netten Effekt, dass ich seitdem jährlich auch eine Steuerersparnis von ca. 600 € hatte. Außerdem hat sich das angelegte Geld auch immer ganz gut vermehrt. Also war ich immer recht zufrieden damit ohne das Produkt wirklich genauer zu verstehen und zu hinterfragen.

Das erste Mal richtig damit beschäftigt habe ich mich dann, als die Umstellung von dem UniGLobal zu UniGlobal Vorsorge stattfand. Ich machte einen Termin mit meinem Bankberater, der mich dann aber davon überzeugte, dass das Produkt doch durch die enorme Steuerersparnis und Förderung perfekt für mich sei. Also widersprach ich nicht und lies ich es weiterlaufen. Immer mal wieder las ich über die Nachteile, habe es aber nie wirklich ernst genommen, da es bei mir ja offensichtlich ganz gut lief.

Mittlerweile habe ich mich in ETFs eingelesen und intensiv damit beschäftigt und werde mir immer sicherer, dass ich die UniProfiRente loswerden möchte. Beitragsfreistellung oder Umzug zu einem anderen Anbieter möchte ich nicht, da ich gerne Ordnung in meinen Anlagen habe. Also werde ich wohl in den saueren Apfel beissen und es schädlich kündigen.

Gerne hätte ich aber noch mal eine Einschätzung zu meiner indivuellen Situation. Daher habe ich mal eine aktuelle Übersicht meines Depots hochgeladen. Kann mir jemand hierzu einen Tip geben? Da das Depot sich ja ganz gut entwickelt hat, sollte ich doch noch mit einem blauen Auge davonkommen beim auflösen, oder? Oder doch besser erstmal weiterlaufen lassen?

 

Vielen Dank im Voraus

Strater

 

 

 

 

 

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AktieGlobal

Hallo Strater,

 

leider bist du nicht der einzige, der dem Wechsel von UniGlobal zu Uniglobal Vorsorge nicht widersprochen hast.

 

Aber zurück zu deiner Frage: Weshalb möchtest du die UniProfiRente los werden bzw. schließt einen Wechsel zu einem anderen Anbieter aus? Wie bist du bisher bei deiner Altersvorsorge aufgestellt? Nur auf ETFś bei der Altersvorsorge würde ich persönlich nicht setzen. 

 

Deine UniProfi Rente hat sich in den letzten Jahren, wie du bereits erwähnt hast, gut entwickelt. Und deine Einzahlungen + Zulagen sind ja zu 100 Prozent garantiert, was bei ETFś nicht der Fall ist. Beim Gesamten Gewinn ist die Zulage noch nicht mit eingerechnet, oder? Was du dann bei der Auflösung beachten müsstest: Zulagen werden wieder zurückgefordert. Wenn im gesamten Gewinn die Zulagen nicht mit eingerechnet sind, wird sich dieser auch deutlich verringern (knapp 9% deiner Einzahlungen sind Zulagen). Den bleibenden Gewinn müsstest du wiederum versteuern. 

 

Bevor du die UniProfiRente auflöst, solltest du dich mit dem Vorsorgedreieck beschäftigen und überlegen, welche Alternative(n) du zur UniProfiRente nutzen möchtest. Als Baustein in der Altersvorsorge sind ETFś eine gute Lösung, nur auf ein Pferd zu setzen halte ich für zu riskant.

 

VG

AktieGlobal

 

 

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Strater

Hallo AktieGlobal,

vielen Dank für deine schnelle Antwort. Mich stört an der UniProfiRente einfach, dass sie teuer und unflexibel ist. Außerdem ist es nicht absehbar, was ich überhaupt rausbekomme im Alter. Insgesamt habe ich einfach kein gutes Bauchgefühl damit, da sie doch auch immer wieder überall heftig kritisiert wird.

Als weitere Bausteine habe ich eine betriebliche Direktzusage sowie eine private Rentenversicherung (vor 2005 abgeschlossen). Zusatzlich besteht noch Wohneigentum. Insgasamt bilde ich mir ein, dass ich gar nicht so schlecht dastehe. Aber das wird sich dann später zeigen.

Gruß

Strater

 

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moonraker
vor 2 Stunden schrieb Strater:

Hallo AktieGlobal,

vielen Dank für deine schnelle Antwort. Mich stört an der UniProfiRente einfach, dass sie teuer und unflexibel ist. Außerdem ist es nicht absehbar, was ich überhaupt rausbekomme im Alter. Insgesamt habe ich einfach kein gutes Bauchgefühl damit, da sie doch auch immer wieder überall heftig kritisiert wird.

Als weitere Bausteine habe ich eine betriebliche Direktzusage sowie eine private Rentenversicherung (vor 2005 abgeschlossen). Zusatzlich besteht noch Wohneigentum. Insgasamt bilde ich mir ein, dass ich gar nicht so schlecht dastehe. Aber das wird sich dann später zeigen.

Gruß

Strater

 

 

Was ist and der UPR unflexibel? Du kannst den Beitrag jederzeit reduzieren, hochsetzen oder komplett aussetzen. Außer der Depotgebühr von ~10€ fallen keine weiteren (direkten) Kosten an.

Die Fondskosten sind nicht gerade gering, das stimmt (AA und TER). Mit entsprechender Förderung sehe ich es aber durchaus als lukrativen Teil der Altervorsorge. Selbst eine förderschädliche Kündigung vor Verrentung kann sich lohnen.

 

Noch eine Frage zu Deinem Depotwert:

Was ist der "realisierter Gewinn" von 6280€? Entstand der bei der Unstellung auf den UniGlobal vorsorge?

Ansonsten sehen die aufgelaufenen Gewinne nämlich recht gering aus. Und Aktienfonds sind zuletzt stark gestiegen - bist Du vielleicht nicht zu 100% im UniGlobal Vorsorge investiert?

 

P.S.: Habe selbst die UniProfiRente seit 2006 (habe aber der Umstellung widersprochen), und aktuell liegt der Wert über 70% über den Einzahlungen.

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Strater
vor 2 Stunden schrieb moonraker:

 

Was ist and der UPR unflexibel? Du kannst den Beitrag jederzeit reduzieren, hochsetzen oder komplett aussetzen. Außer der Depotgebühr von ~10€ fallen keine weiteren (direkten) Kosten an.

Die Fondskosten sind nicht gerade gering, das stimmt (AA und TER). Mit entsprechender Förderung sehe ich es aber durchaus als lukrativen Teil der Altervorsorge. Selbst eine förderschädliche Kündigung vor Verrentung kann sich lohnen.

 

Noch eine Frage zu Deinem Depotwert:

Was ist der "realisierter Gewinn" von 6280€? Entstand der bei der Unstellung auf den UniGlobal vorsorge?

Ansonsten sehen die aufgelaufenen Gewinne nämlich recht gering aus. Und Aktienfonds sind zuletzt stark gestiegen - bist Du vielleicht nicht zu 100% im UniGlobal Vorsorge investiert?

 

P.S.: Habe selbst die UniProfiRente seit 2006 (habe aber der Umstellung widersprochen), und aktuell liegt der Wert über 70% über den Einzahlungen.

 

Soweit ich das überblicken kann, ist der realisierte Gewinn bei der Umstellung von UniGlobal auf UniGlobal Vorsorge entstanden. Nur so ergibt es einen Sinn, denn ich war und bin zu 100% in diesen Fonds invesiert. So käme ich ja auf eine ähnliche Rendite.

Mit unflexibel meine ich die Auszahlphase. Bin verunsichert wie es sich verhält mir der Rentenversicherung die dann vor der Auszahlung für einen abgeschlossen wird. Ich war die letzten Jahre eigentlich ja auch immer von der UniProfiRente überzeugt, aber die ganzen negativen Rezensionen verunsichern mich mittlerweile doch.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 5 Stunden schrieb Strater:

Hallo AktieGlobal,

vielen Dank für deine schnelle Antwort. Mich stört an der UniProfiRente einfach, dass sie teuer und unflexibel ist.

 

Was ist teuer, was ist unflexibel daran?

 

 

Zitat

Außerdem ist es nicht absehbar, was ich überhaupt rausbekomme im Alter.

Das trifft es wohl eher. Du willst Gewissheit über die Zukunft, baust deine zusätzliche Altersvorsorge aber gerade auf einem Finanzprodukt auf, das genau diese Gewissheit nicht bietet, dafür aber die Chancen des Kapitalmarktes in diesem Produkt mit 100% Beitragsgarantie praktisch maximal ausschöpft.

 

Ja, was denn nun? Chancen nutzen und Unsicherheiten akzeptieren, oder berechenbar sein und dann Chancen nicht nutzen?

 

Zitat

Insgesamt habe ich einfach kein gutes Bauchgefühl damit, da sie doch auch immer wieder überall heftig kritisiert wird.

 

Selbstverständlich wird die Riester-Rente immer wieder kritisiert, da sie eine Konstruktion von der Politik ist bzw. viele Stellen mit der Kritik ihre eigenen Interessen verfolgen.

 

Du könntest dir ja noch eigenes Wissen aufbauen, was Riester ist oder Publikationen lesen, die in deinem Verbraucherinteresse handeln, z. B. https://www.test.de/Serie-Riester-Rente-Teil-5-Kritik-an-Riester-Was-an-der-Kritik-dran-ist-4363028-0/

 

Zudem bin ich einigermaßen erschrocken, wie man bei 17.600 Euro Einzahlungen, 19.300 Euro Garantiekapital und aktuellem Wert von 27.800 Euro noch an diesem Produkt herummäkelt. Was soll so ein Produkt zur zusätzlichen Altersvorsorge denn noch leisten? Sofortigen unermesslichen Reichtum durch Nichtstun, ohne Risiko, kostenlos? Ich sehe da eher einen Vertrag, der richtig gut läuft und den bestimmt viele Riestersparer gerne selber hätten, wenn sie denn damals den Mut aufgebracht bzw. gewusst hätten, dass der sich mal so gut entwickeln wird. Du scheinst eher den Hals nicht voll zu bekommen und gar nicht zu wissen, was du da hast...

 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 6 Stunden schrieb Strater:

Mittlerweile habe ich mich in ETFs eingelesen und intensiv damit beschäftigt und werde mir immer sicherer, dass ich die UniProfiRente loswerden möchte. Beitragsfreistellung oder Umzug zu einem anderen Anbieter möchte ich nicht, da ich gerne Ordnung in meinen Anlagen habe. Also werde ich wohl in den saueren Apfel beissen und es schädlich kündigen.

 

:o

 

bin sprachlos, ehrlich.

 

Was soll man eigentlich als Finanzberater mit solchen Kunden machen?

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Strater
vor 3 Minuten schrieb tyr:

 

Was ist teuer, was ist unflexibel daran?

 

 

Teuer finde ich die TER und den AA. Unflexibel finde ich, dass ich das Geld am Ende nicht als Kapitalabfindung sondern nur als Rente auszahlen lassen kann. Egal ob mir der dann festgelegte monatliche Betrag passt oder nicht.

 

vor 6 Minuten schrieb tyr:

Selbstverständlich wird die Riester-Rente immer wieder kritisiert, da sie eine Konstruktion von der Politik ist bzw. viele Stellen mit der Kritik ihre eigenen Interessen verfolgen.

 

Du könntest dir ja noch eigenes Wissen aufbauen, was Riester ist oder Publikationen lesen, die in deinem Verbraucherinteresse handeln, z. B. https://www.test.de/Serie-Riester-Rente-Teil-5-Kritik-an-Riester-Was-an-der-Kritik-dran-ist-4363028-0/

 

 

Ich habe mittlerweile schon so viel zur Riesterrente und im Speziellen zur UniProfiRente gelesen. Allerdings noch nie wirklich was Positives :(

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Strater
vor 6 Minuten schrieb tyr:

 

:o

 

bin sprachlos, ehrlich.

 

Was soll man eigentlich als Finanzberater mit solchen Kunden machen?

 

Ja, das war vielleicht etwas krass ausgedrückt von mir. Aber ich habe keine Lust dieses Kostrukt, was ich nicht wirklich mag, noch 30 Jahre bis zur Rente mit mir rumzuschleppen. Somal die schädliche Kündigung ja auch nicht drastisch ausfallen würde.

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odensee
vor 2 Minuten schrieb Strater:

Somal die schädliche Kündigung ja auch nicht drastisch ausfallen würde.

Hmm, so um die 5000 bis 600 Euro zurückzahlen.. ich würde es mir genau überlegen.

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tyr
vor 2 Minuten schrieb Strater:

Teuer finde ich die TER und den AA.

 

Richtig. Und wie soll der Riesteranbieter deiner Meinung nach stattdessen die hohen Verwaltungsaufwände von Riesterverträgen bezahlen? Welche überlegenen Alternativen mit Riesterförderung siehst du? Und komme mir nicht mit fairr.

 

 

 

 

vor 2 Minuten schrieb Strater:

Unflexibel finde ich, dass ich das Geld am Ende nicht als Kapitalabfindung sondern nur als Rente auszahlen lassen kann.

 

Das ist genau so vom Gesetzgeber gewollt. Der will nicht, dass mit Steuergeld eine Weltreise zum Renteneintritt gefördert wird, sondern eine politisch aufgerissene Rentenlücke durch private staatlich geförderte Altersvorsorge gestopft wird. Das Ding heißt vom Gesetzgeber Altersvorsorgevertrag, nicht Kapitalabfindungsvertrag. Zudem kannst du 30% zum Renteneintritt förderunschädlich entnehmen, wenn du das willst.

 

Und wenn dir die Verrentung gar nicht passt kannst du bis kurz vor Renteneintritt förderschädlich kündigen. Suche diese Flexibilität doch bitte mal bei gängigen Betriebsrentenverträgen mit Entgeltumwandlung. Ich bin gespannt. Das ist nämlich der wirkliche Konkurrent der Riester Rente in Schicht 2 (nachgelagerte Besteuerung).

 

vor 2 Minuten schrieb Strater:

Ich habe mittlerweile schon so viel zur Riesterrente und im Speziellen zur UniProfiRente gelesen. Allerdings noch nie wirklich was Positives :(

 

Vielleicht solltest du zur Abwechslung mal deinen eigenen Verstand benutzen und selber nachrechnen, wie denn deine eigenen Geldanlagen in den letzten 15 Jahren gelaufen sind und was dir deine Uniprofirente in der Zeit gebracht hast. Würde mich gar nicht wundern, wenn du selber nicht viel geschafft hast, aber die die UPR in der Zeit eine gute marktgerechte Wertentwicklung brachte, für die du nicht viel tun musstest, als sie weiter laufen zu lassen.

 

Ich sehe hier eher das Problem, dass du nicht schätzen kannst, was du hast. Leider. Habe den Verdacht, dass dir Vergleiche fehlen, welche Renditen typische Laien-Privatanleger bei eigener Geldanlage erzielen und was alternative Riester- und sonstige Altersvorsorgeverträge zu gebracht haben in den letzten 15 Jahren.

 

Aber vielleicht gibt es hier andere, die den Vertrag nicht mögen. Ich wünschte, ich wäre damals schon so schlau gewesen wie du und hätte es wie du gemacht. Noch besser: ich hätte eine Deka Bonusrente abgeschlossen, da ich mich nicht für nervenstark genug halte, den alles-oder-nichts-Umschichtungsmechanismus der Uniprofirente durch Börsencrashs wie die Finanzkrise ab 2007 durchzustehen.

 

Ich würde den Vertrag an deiner Stelle halten und weiter besparen. Oder jetzt das notwendige Wissen nachholen und die aktuelle Situation auf besserer Basis neu bewerten und keinen Kündigungsschnellschuss planen, bei dem du alle vergangenen erhaltenen Förderungen der letzten 15 Jahre unwiderruflich vernichtest.

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Strater
· bearbeitet von Strater
vor 4 Minuten schrieb odensee:

Hmm, so um die 5000 bis 600 Euro zurückzahlen.. ich würde es mir genau überlegen.

 

Blieben immer noch ca. 20000 übrig, mit denen man jetzt was anfangen könnte. Zur Rente bekomme ich das Geld ja auch nicht so einfach ausbezahlt sondern muss es noch versteuern.

Werde es aber wohl echt nochmal überdenken und nachrechnen. Danke

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tyr
vor 1 Minute schrieb Strater:

 

Blieben immer noch ca. 20000 übrig, mit denen man jetzt was anfangen könnte. Zur Rente bekomme ich das Geld ja auch nicht so einfach ausbezahlt sondern muss es noch versteuern.

Werde es aber wohl echt nochmal überdenken und nachrechnen. Danke

 

Welche Wertentwicklung hast du denn mit deinen eigenen Sparleistungen in den letzten 15 Jahren erzielt? Mehr oder (weit) weniger als mit der UPR?

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Strater
vor 3 Minuten schrieb tyr:

 

Welche Wertentwicklung hast du denn mit deinen eigenen Sparleistungen in den letzten 15 Jahren erzielt? Mehr oder (weit) weniger als mit der UPR?

 

Naturlich weniger, da meine restliche Sparleistung aufs Tagesgeldkonto lief. Habe erst vor kurzem angefangen mich überhaupt mit dem Thema auseinanderzusetzen.

 

vor 7 Minuten schrieb tyr:

 

Richtig. Und wie soll der Riesteranbieter deiner Meinung nach stattdessen die hohen Verwaltungsaufwände von Riesterverträgen bezahlen? Welche überlegenen Alternativen mit Riesterförderung siehst du? Und komme mir nicht mit fairr.

 

 

 

 

 

Das ist genau so vom Gesetzgeber gewollt. Der will nicht, dass mit Steuergeld eine Weltreise zum Renteneintritt gefördert wird, sondern eine politisch aufgerissene Rentenlücke durch private staatlich geförderte Altersvorsorge gestopft wird. Das Ding heißt vom Gesetzgeber Altersvorsorgevertrag, nicht Kapitalabfindungsvertrag. Zudem kannst du 30% zum Renteneintritt förderunschädlich entnehmen, wenn du das willst.

 

Und wenn dir die Verrentung gar nicht passt kannst du bis kurz vor Renteneintritt förderschädlich kündigen. Suche diese Flexibilität doch bitte mal bei gängigen Betriebsrentenverträgen mit Entgeltumwandlung. Ich bin gespannt. Das ist nämlich der wirkliche Konkurrent der Riester Rente in Schicht 2 (nachgelagerte Besteuerung).

 

 

Vielleicht solltest du zur Abwechslung mal deinen eigenen Verstand benutzen und selber nachrechnen, wie denn deine eigenen Geldanlagen in den letzten 15 Jahren gelaufen sind und was dir deine Uniprofirente in der Zeit gebracht hast. Würde mich gar nicht wundern, wenn du selber nicht viel geschafft hast, aber die die UPR in der Zeit eine gute marktgerechte Wertentwicklung brachte, für die du nicht viel tun musstest, als sie weiter laufen zu lassen.

 

Ich sehe hier eher das Problem, dass du nicht schätzen kannst, was du hast. Leider. Habe den Verdacht, dass dir Vergleiche fehlen, welche Renditen typische Laien-Privatanleger bei eigener Geldanlage erzielen und was alternative Riester- und sonstige Altersvorsorgeverträge zu gebracht haben in den letzten 15 Jahren.

 

Aber vielleicht gibt es hier andere, die den Vertrag nicht mögen. Ich wünschte, ich wäre damals schon so schlau gewesen wie du und hätte es wie du gemacht. Noch besser: ich hätte eine Deka Bonusrente abgeschlossen, da ich mich nicht für nervenstark genug halte, den alles-oder-nichts-Umschichtungsmechanismus der Uniprofirente durch Börsencrashs wie die Finanzkrise ab 2007 durchzustehen.

 

Ich würde den Vertrag an deiner Stelle halten und weiter besparen. Oder jetzt das notwendige Wissen nachholen und die aktuelle Situation auf besserer Basis neu bewerten und keinen Kündigungsschnellschuss planen, bei dem du alle vergangenen erhaltenen Förderungen der letzten 15 Jahre unwiderruflich vernichtest.

 

Bester Kommentar bisher. Vielen Dank. Jetzt ehrlich. Habe ja auch die ganzen Jahre so gedacht. Aber irgendwie hab ich mich verunsichern lassen von den ganzen Kritiken. Selbst hier im Forum kommt die UPR ja auch nicht gerade positiv weg. Werde es dann wohl doch weiterlaufen lassen. Für 160 Euro im Monat ist es vielleicht doch ein ganz sinnvoller Baustein und tut auch nicht so weh.

 

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tyr
vor 31 Minuten schrieb Strater:

Bester Kommentar bisher. Vielen Dank. Jetzt ehrlich. Habe ja auch die ganzen Jahre so gedacht. Aber irgendwie hab ich mich verunsichern lassen von den ganzen Kritiken. Selbst hier im Forum kommt die UPR ja auch nicht gerade positiv weg. Werde es dann wohl doch weiterlaufen lassen. Für 160 Euro im Monat ist es vielleicht doch ein ganz sinnvoller Baustein und tut auch nicht so weh.

 

Danke für die Blumen. Ich würde mir dennoch wünschen, dass du mehr dazu lernst in Sachen Geldanlage und selber entscheidest, nicht nur auf Basis meiner Meinung.

 

Ich denke nur, dass du oben (viel) zu negativ über deinen Vertrag denkst. Der ist meines Erachtens ziemlich ordentlich gelaufen, da hatten andere viel weniger erzielt als du. Insbesondere mit 100% Garantieprodukten, wie es Riesterverträge nunmal von Gesetz her bisher sind.

 

Das heißt noch lange nicht, dass der Vertrag ideal für dich ist. Wenn du weiter liest, dich informierst und vergleichst kann herauskommen, dass du in einen anderen Riestervertrag wechselst. Oder es kann herauskommen, dass du besser deinen laufenden Immobilienkredit abbezahlst, was auch immer.

 

Ich halte nur nichts von Schnellschüssen, weil man irgendwelche Gefühle hat oder meint, irgendwas gelesen zu haben.

 

 

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fennichfuxer

Hi Strater,

 

habe die UPR seit '05 und der Umschichtung in den Vorsorge damals widersprochen. Es wurde während der Finanzkrise auch nix in den Eurorenta umgeschichtet. Mir gehts wie dir: die vordergründig hohen Kosten im Uniglobal und die beharrliche Weigerung meiner Bank, doch endlich auf den den AA zu verzichten sowie die teils kritischen Bewertungen der UPR bringen mich regelmäßig ins Grübeln.

 

Seit Jahren mache ichs daher so: in spitz den Bleistift und rechne ich mir aus, was bei einer förderschädlichen Verwendung der UPR hinten rauskommt. Dasselbe mache ich, gleiche Nettoeinzahlungen vorausgesetzt, mit einem einigermaßen vergleichbaren ETF (zB IE00B0M62Q58). Für die UPR nehme ich die 12/62-Regel an, obwohl ich noch einige Lenze bis dorthin habe. Als Angestellter im ÖD kann ich jedoch mein Gehalt und damit den Grenzsteuersatz auf diesen Zeitpunkt wenigstens annähernd prognostizieren. Die Steuersparnis wird reinvestiert. Für die Gewinne ausserhalb der UPR wende ich die AbgSt an. Mir ist klar, dass bei der Herangehensweise vieles vernachlässigt wird. Aber Grübeln ist halt auch ein ähnlich unscharfer Prozess.

 

Im Ergebnis stand die UPR nie deutlich besser oder schlechter da. Das kann sich natürlich noch ändern. Dann werde ich auch nach Alternativen suchen. Aber das ist für mich ein ungelegtes Ei.

 

Grüßle

ff

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Nostradamus85

Ich bin auch bei der diesem Verein und auch ich habe damals nicht widersprochen, ich bin ehrlich, ich habs damals auch nicht richtig verstanden bzw. habe mich nur am Rande dafür interessiert. Auch wenn ich ETF und eigene Geldanlage etwas...wie soll man sagen...nachvollziehbarer halte bleibe ich dennoch drin und bespare weiter. Ich habe mit Union-Investment auch die Finanzkrise durchlebt und wenn ich mal so auf das schaue was ich bislang eingezahlt habe und wo ich derzeit stehe...dann muss ich sagen, es gab sicherlich bessere Wege sein Geld anzulegen, aber auch viele schlechtere. Die Entwicklung lief bislang deutlich zu meinen Gunsten. 

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AktieGlobal

Was du bei der Auszahlphase auch noch berücksichtigen musst: Von dem aktuellen Depotwert wird ein großer Teil in eine R+V Rentenversicherung eingezahlt (derzeit ca. 25-30 %), da dir die Union Investment eine garantierte lebenslange Rente bieten muss (gesetzlich vorgeschrieben). So läuft bis zum 85. Lebensjahr ein Fondsauszahlplan der Union Investment und anschließend die Rentenversicherung der R+V. 

Zusätzlich musst du die komplette Riester-Rente noch versteuern.

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flieger21

Hallo zusammen,

ich bin auch in der alten Uniprofirente mit 3% AA und hadere immer mal wieder mit dem Produkt.

Eine Umschichtung zum ungünstigsten Zeitpunkt wäre für mich nach all den Jahren auf jeden Fall ein Desaster.

2010 habe ich schon einmal Überlegungen angestellt, wie man den guten Lauf der Uniprofirente absichern könnte:

Alles in allem kann ich mit dem bisherigen Verlauf momentan mehr als zufrieden sein. Die Uniprofirente ist besser als ihr Ruf.

Tyrs Überlegungen kann ich unterstreichen.

Ich sehe meine Riesterrente als ein weiterer Baustein meiner Altersvorsorge mit all seinen systembedingten Problemen. Mehr nicht.

Gruß, Flieger21

 

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Strater
vor 15 Stunden schrieb flieger21:

Hallo zusammen,

ich bin auch in der alten Uniprofirente mit 3% AA und hadere immer mal wieder mit dem Produkt.

Eine Umschichtung zum ungünstigsten Zeitpunkt wäre für mich nach all den Jahren auf jeden Fall ein Desaster.

2010 habe ich schon einmal Überlegungen angestellt, wie man den guten Lauf der Uniprofirente absichern könnte:

Alles in allem kann ich mit dem bisherigen Verlauf momentan mehr als zufrieden sein. Die Uniprofirente ist besser als ihr Ruf.

Tyrs Überlegungen kann ich unterstreichen.

Ich sehe meine Riesterrente als ein weiterer Baustein meiner Altersvorsorge mit all seinen systembedingten Problemen. Mehr nicht.

Gruß, Flieger21

 

 

Was heißt alte Uniprofirente? Uniglobal oder Vorsorge? Wie bist du an die 3% AA gekommen? Gab es das früher mal?

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flieger21

Ich meine schon die erste Uniprofirente mit 100% Uniglobal. Bin schon seit 10 Jahren bei 3%. Das ging damals über mehrere Volksbanken. Die waren alle weiter weg von meinem Wohnort, so dass ich das telefonisch regelte.

Die zwei Volksbanken wurden damals auch hier im Forum genannt.

Gruß, Flieger21

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Strater
vor 23 Minuten schrieb flieger21:

Ich meine schon die erste Uniprofirente mit 100% Uniglobal. Bin schon seit 10 Jahren bei 3%. Das ging damals über mehrere Volksbanken. Die waren alle weiter weg von meinem Wohnort, so dass ich das telefonisch regelte.

Die zwei Volksbanken wurden damals auch hier im Forum genannt.

Gruß, Flieger21

Ok, geht aber bestimmt nur bei Neuabschluss? Wenn ich bei meiner UniProfiRente irgendwie den AA auf 3% runter bekommen würde, wäre schon top. Jemand Erfahrung hierzu?

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B2BFighter

Ich kenne nur den 40% AA Rabatt als Gewerkschaftsmitglied. Das gilt auch heute noch.

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cubichamster
· bearbeitet von cubichamster

Moin,

 

ich stehe auch gerade kurz davor meine UPR schädlich zu kündigen. Neben den hohen Kosten ist das stärkste und entscheidende Argument für mich die Verwendung in der Auszahlphase! Während mein UPR in 20 Jahren (65-85) zwangsweise auf 0€ abgeschmolzen wird kann ich den ETF weiterlaufen lassen (ohne weitere Einzahlungen) sofern ich nicht dringend Geld benötige. 

Ich habe etwas mit Zahlen gespielt und dabei ist das angehängte Bild entstanden. Verglichen wird der UPR Riestervertrag mit einem ETF (zB MSCI World), in den 10 Jahren seit dem ich den UPR Vertrag habe hat sich der Anteilswert verdoppelt und der des ETF verdreifacht (-> Overperformance Faktor 2). in der Tabelle kann man mit den blauen Zahlen spielen und es werden dann alle Entwicklungen neu berechnet.

 

Hier angenommen sind 50%+ beim UPR in 10 Jahren und +100% beim ETF (pessimistischer angenommen verglichen mit +100% & +200% in den letzten 10 Jahren).

162€ Einzahlung, 175€ Riesterförderung (seit 2009, was nicht stimmt), und 300€ für fiktive Kinder ab 2020&2022, Steuererstattung auch mit 800€ pro Jahr etwas zu hoch angesetzt. 

 

In den ersten Jahren (Jahrzehnten) liegt der Riester noch vorne (in der Tabelle sind bei "Riester" die Steuererstattungen dazu addiert, beim ETF die Ausschüttungen) gegen Ende wird er aber deutlich vom ETF überholt. Desto höher die Performance (bei gleichbleibender Kopplung) ist desto stärker gewinnt der ETF da sich dann die Zulagen und Steuererstattungen nicht mehr so stark auswirken.

 

Was aber besonders krass auffällt ist die Bilanz nach 20 Jahren Rente. Das Riestervermögen ist weg und mit dem ETF ist man mittlerweile Millionär und bekommt ordentliche Ausschüttungen (und die Erben freuen sich). 

(Ok, das Geld das Der Riester auszahlt ist ja nicht weg und man kann es auch wieder neu anlegen...)

 

Mir ist bewusst, dass das alles auf idealisierten Annahmen beruht und stark vereinfacht ist. Dass ich mich verrechnet / verdacht habe ist natürlich auch nicht auszuschließen ;)

 

Link zur Tabelle

 

 

 

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moonraker
· bearbeitet von moonraker

Zwei Punkte, die meiner Meinung nach falsch sind/fehlen:

- Die Steuererstattung bei Riester bekommst Du nicht zusätzlich zur Zulage, sondern den höheren der beiden Werte

- beim Verkauf des ETF muss natürlich die Steuer auf den Gewinn berücksichtigt werden (aktuell Abgeltungssteuer, evtl. irgendwann wieder persönl. Steuersatz). [Edit: Und auch die Auszahlung der Riesterrente muss versteuert werden.] Das Depotvolumen kann man deshalb so nicht vergleichen.

 

Die restliche Betrachtung liegt natürlich an der Wertentwicklung der Fonds, abzüglich Kosten.

Hat der ETF wirklich die angenommene Wertentwicklung, und zusätzlich die Ausschüttung? Oder ist diese schon in der Performance drin? Der Unterschied kommt mir etwas groß vor... Was die Zukunft bringt, kann keiner sagen.

 

Und bitte immer "Fonds" schreiben (Einzahl wie Mehrzahl) ;)

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