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boorpsi

Fragen zur Altersvorsorgeberatung

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boorpsi

Hallo liebe Community,

 

ich bin neu hier und hatte heute bei einem Finanzberater ein Gespräch zur Altersvorsorgeplanung. Würde zu der Empfehlung des Maklers aber gerne noch die eine oder andere Fremdmeinung hören. Ich hoffe ich bekomme alle relevanten Infos hier kurz und knapp unter.

 

Also wir sind 3 ( Mein Mann 33, ich 29 und unsere Tochter 2)

monatlich können wir sehr sicher einen Betrag von 1000- 1800€ zum sparen weglegen. Da ist dann aber alles drin von Altersvorsorge bis Jahresurlaub etc.

Ich habe Januar 2018 mit arbeiten angefangen und seit diesem Zeitpunkt erreichen wir regelmäßig diese sparrate. 

Ich habe bisher kein Vorsorgeprodukt abgeschlossen. Mein Mann hat mehrere Riesterverträge (wegen Garantiezins) eine Bav und eine arbeitgeberfinanzierte Rente.

 

Aktuelles Vermögen: 15000 tagesgeld (als Puffer)

Vorzugsaktien (mein Mann): ca 16000

Depot: ca 3500€

und ich bin aufgrund einer Erbengemeinschaft (25%) im Besitz von mehreren hektar Ackerland/Grünland/Wald und sowie anteiliger Immobilienbesitz (12,5%).

 

Ich habe heute im Gespräch die Summe die Auf die Verträge aufgeteilt werden kann auf 600€ begrenzt, da man nie weiß was kommt und wir ja auch nochmal in den urlaub fahren wollen uns evtl mal ein Auto leisten oder so... ich möchte mir auch keine alzugroßen unflexiblen Belastungen ans bein hängen- man weiß ja nie was das leben für einen so bereit hält

 

So aufgrund dieser Angaben mit Finanzbedarfsanalyse und einem kleinen Fragebogen - was uns bei der Altersvorsorge wichtig ist- hat der Versicherungsmakler eine Kombi aus Rieser und Privater Rente vorgeschlagen.

 

Riester als „Anker“- da ich ja bisher keine Vorsorge habe - ist sicher und durch kind mit ordentlicher förderung. Riester jeweils maximal betrag für beide um die maximale Förderung zu bekommen. Bei mir etwa 120€, mein Mann 160€

 

bleiben 320 für die Private Rentenversicherung - dabei werden 220€ auf mich ind 100auf meinen Mann verteilt- war unsere idee da ich ja bisher noch nichts abgeschlossen hatte und die Versicherungen von meinem Mann schon länger als 5 Jahre laufen und somit dort schon ein Grundstock da ist.

 

zusätlich verfügbaren Geld  ( sonderzahlung / Urlaubsgeld o.ä.) würden wir per einmalzahlung schätzungsweise 1-2x im jahr in die entsprechenden Verträge überweisen. Das Anlageprodukt ist Alte Leipziger mitDimensional funds mit Wahl der Honorarbasis. Ob Honorarbasis wirklich die option ist weiß ich noch nicht ganz da die Einmalkosten schon hoch sind- un ich mir bis heute gar nicht bewusst war wie viel kosten so ein Vertrag veruracht - das muss ich erst noch verdauen- vlt. könnt ihr mir da noch den richtigen anstoß geben ...

 

Klingt das nach einem guten plan für euch?

 

so wir könnten alternativ bevor man den Vertrag der privaten Rente mit unseren Sonderzahlung aufpeppt  auch das geld in ein Depot mit ETFs besparen - wäre das evtl die charmantere alternative? ( Weil ja doch selbst nach irgenwelchen ungeplanten/geplanten Zusatzausgaben und altersvoroge noch ordentlich Geld überbleibt)

 

etwas verwirrte Grüße

 

Boorpsi

 

 

 

 

 

 

 

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Nachdenklich
vor 28 Minuten schrieb boorpsi:

Klingt das nach einem guten plan für euch?

Für mich nicht!

vor 29 Minuten schrieb boorpsi:

so wir könnten alternativ bevor man den Vertrag der privaten Rente mit unseren Sonderzahlung aufpeppt  auch das geld in ein Depot mit ETFs besparen - wäre das evtl die charmantere alternative?

Aus meiner Sicht schon!

 

Alleine schon, weil Euch das Depot mit ETFs mehr Flexibilität bietet. Ich käme nicht auf die Idee, meine gesamte Sparrate in solchen Verträgen zu binden.

Eigenständige Vermögensverwaltung ohne Makler bringt dem natürlich keine Einnahmen. Insofern verstehe ich völlig, warum er Euch nicht dazu rät.

(Darf ich aus Interesse mal fragen, ob der "Finanzberater" einer bestimmten Vertriebsorganisation zuzuordnen ist?)

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boorpsi

Also lieber alles in ein Depot stecken ?

 

Die Antwort auf die Frage schicke ich lieber via pn - das lässt mir sonst zu viele Rückschlüsse zu ...

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Ramstein

Ob und in welcher Höhe Riestern sinnvoll ist, kann ich nicht sagen, da ich mich mit solchen Politik-induzierten Produkten nie beschäftigt habe.

Ihr habt noch 30+ Jahre zum Vermögensaufbau. Da würde ich Absicherung über Risikolebensversicherungen und Vermögensaufbau über ein ETF-Depot deutlich vorziehen. 

Sofern es keine guten Gründe (Gütertrennung, Trennungsabsicht) gibt, würde ich nur ein Depot besparen. Und zwar nicht im Sparplan, sondern im Rahmen der „kostenlos ab 500 Euro Aktion“ der DiBa. Das erfordert etwas Disziplin und Aktion, gibt aber viel Spielraum für die individuelle Sparrate. Ob ihr das mental auf die Reihe bekommt, kann ich allerdings nicht fernbeurteilen.

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boorpsi

Eine risikolebensversicherung kommt bei uns leider nicht infrage - mein Mann hat eine chronische Krankheit und auch ich bin gesundheitlich vorbelastet... wir sind froh das wir eine bu bekommen haben ( mit erhöhten beiträgen). Warum nicht im Sparplan- wegen der Kosten? das Angebot der Diba kenne ich nicht. wir haben das Depot bei der DKB. 

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Framal
· bearbeitet von Framal

@boorpsi

Zitat

Klingt das nach einem guten Plan für euch?

 

Nee.

 

a) Riester lohnt sich im Vergleich zu einem Depot nur, wenn Du eine Förderung deutlich oberhalb der eigenen Zulage „abgreifen“ kannst. Du mit Kind und 120 € Eigenbeitrag, das sehe ich ein, wenn die 120 € passen.

Dein Mann mit 160 € in Riester? Das ist wohl eher Geldvernichtung.

Begründung: Ein Riestervertrag (Courtagemodell) über eine Versicherung kostet so viel, dass holt die Grundförderung i.H.v. aktuell 175 € nicht raus. Selbst wenn da noch etwas an Steuern drauf kommt, lohnt es sich nicht. 

Ferner, wenn ein Riesteranbieter Geld anlegt, muss er Sicherheit walten lassen, denn er muss die Beiträge garantieren. Das kostet immer Rendite.

Ein Riestervertrag der nix oder wenig kostet (Bausparen, …), bringt auch kaum Zinsen. Beides schneidet im Vergleicht zu einem Depot sehr wahrscheinlich schlechter ab (deutlich sogar).

 

b) Eine private Rentenversicherung mit monatlicher Besparung? 

Eher nicht. Es sei denn, Ihr habt die Klausel "Beitragsbefreiung bei BU" mit drin. Dann aber auch nur "vielleicht"! Das Geschoss kostet im Courtragemodell 2,5% der wahrscheinlich zu zahlenden Beträge, was in den ersten 5 Jahren in Summe abgezogen wird. Dazu kommen Belastungen auf die Monatssparrate und laufende Kosten auf die Vertragsbetreuung. Solange der FstA nicht ausgeschöpft ist, ist das nicht ratsam.

Sollte der FstA ausgeschöpft sein, dann eine Police gegen Einmalbeitrag machen. Bitte nutzt Nettopolicen, wenn möglich!! Die AL ist da kein schlechter Anbieter.

 

 

c) Meckern allein nutzt aber nichts.

c1) Wenn es denn die AL sein soll, kannst Du für Dich einen Riestervertag wie vorgeschlagen machen.  Meinetwegen auch als Courtagepolice, wobei Netto natürlich besser ist. (HINWEIS: Hier im Forum gab es erst kürzlich einen Hinweis, dass die Anbieter aus Halle Nettoprodukte (ohne Beratung) für unter 150 € anbot. (Thema Netto ist teuer!))

 

c2) Für den Rest der Sparrate würde ich ein Depot MIT Verrechnungskonto eröffnen. Auf das Verrechnungskonto würde ich die Sparrate bringen, beispielsweise 1.800 € monatlich. DAVON würde ich 600 € in Sparpläne umwandeln, also ETF/Fonds besparen. Über Einzelheiten dazu kann man sich gesondert unterhalten. 1.200 € würden mtl. stehen bleiben, um Urlaub und Co bezahlen zu können. Jährlich, da sollten so um die 8.000 €- 10.000 € übrig sein, kann man dann entscheiden, ob ETF/Fonds oder andere Dinge (nach-) gekauft werden, oder eben nicht. Fast jedes Jahr gibt es neue Produkte und/oder Angebote, warum jetzt für lange Zeit festlegen?  Bleibt flexibel!

 

Lg

Framal

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boorpsi
vor 15 Stunden schrieb Framal:

@boorpsi

 

Dein Mann mit 160 € in Riester? Das ist wohl eher Geldvernichtung.

naja ganz überzeugt bin ja nun von den Vorschlägen von unserem Versicherungsmakler auch nicht... Mein hat hat seit seit 2008 eine riesterrente mit Garantiezins für 40€ monatl und seit 2011 eine 2. Riesterrente mit ca 90€ monatl.  Es sind 2 verträge wegen der Änderung der Garantiezinsen. 

Der Versicherungsmakler könnte die angesparten Beträge in einen neuen Vertrag wandeln - ohne Garantiezins bei der Alten Leipziger - und als Anlage strategie in ETF etc. ( dimensional Funds) eine Rendite von möglicherweise ca 4% realisieren.

Wir könnten beide Vertrage als Nettopolicen auslegen lassen. Das sind aber bei 4% der Anlagesumme schon hohe kosten - dessen Nutzen ich nur bedingt sehe ( auch wenn ich weiß das es eigentl. besser ist) es würde so heißen das ich bei 34jahren Ansparphase ( untervoraussetzung das ich bis 63 und mein Mann bis 67 arbeitet und wir gleichzeitig in Ruhestand gehen) 120€ x 12 Monate x 34Jahre x 0,04 prozentuale Abschlussgebühr=1958€ und mein Mann 160x12x34x0.04=2611€ d.h isg ca 4500€ für den Abschluss beider Vertäge zahlen. Ganz schön viel geld

 

Noch ein gedankengang: die beiden Riesterverträge von meinem Mann sind Courtageverträge- bei der ja nun nach 10 bzw.7 jahren die Abschlussgebühr mit dem Beiträgen bezahlt sind - macht eine umwandlung dann bei neuerlicher zahlung (Nettopolice) überhaupt irgendwie sinn? wahrscheinlich nicht oder??

 

Da mein Mann eher der Sicherheitstyp ist, habe ich es schwer ihm von einem anderen Plan zu überzeugen.Gerade da er schon länger in Riester Einzahlt. So wie ich deinen Kommentar verstehe wäre es besser wenn er den Vertrag stillegt bzw. auflöst und das Geld in ein Depot investiert. und ich prinzipiell die maximale förderung bei minimaler Einzahlung abgreife. Bzw. er irgendwann (ein 2. kind ist prinzipiell geplant in 3-5 jahren) ebenfalls eine Zuzahlung 300 für ein Kind hat...

 

Die Variante die du in c2 beschrieben hast - ist zumindest gerade mein favorit.  Da ich eben ein problem habe mich an unflexible verträge zu binden ...

 

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Framal

@boorpsi,

 

a) Wenn Dein Mann seit 2008 eine Police mit Garantiezins hat, warum behaltet ihr nicht einfach diese Versicherung? Da dürften 2,25% Zinsen garantiert sein. Man muss ja nicht bei jeder Reduzierung der Zinsen eine neue Police abschließen :huh:.

Sicher KÖNNTE die AL Police über 4% bringen, KÖNNTE, denn Garantien gibt’s nur auf die eingezahlten Beiträge.

 

Tip: Nimm doch mal die Zahlen der Riesterpolice (Abschluss 2008) aus 2017 und vergleiche die mit 2018. Da kannst Du doch sehen, wo die Rendite liegt.

 

b) Und wieso:

Zitat

„Wir könnten beide Vertrage als Nettopolicen auslegen lassen. Das sind aber bei 4% der Anlagesumme schon hohe Kosten …“

Bei Nettopolicen richtet sich das Honorar nicht dem Zahlbeitrag.

 

c) Mit Kenntnisstand jetzt würde ich die Police aus 2008 behalten und mit dem Mindestbeitrag, meinetwegen auch den 40 €, weiter besparen. Nix da mit Neuabschluss. Das sind Altersvorsorgeprodukte, und die sollten vom Abschluss bis zur Rente laufen.

 

Zitat

„Da mein Mann eher der Sicherheitstyp ist, habe ich es schwer ihm von einem anderen Plan zu überzeugen. Gerade da er schon länger in Riester Einzahlt. So wie ich deinen Kommentar verstehe wäre es besser wenn er den Vertrag stilllegt bzw. auflöst und das Geld in ein Depot investiert.“

Ja, den 2. Vertrag beitragsfrei stellen und für 40 € den Erstvertrag weiter besparen und den anderen stilllegen.

ES SEI DENN, der 2. Vertrag läuft unendlich besser, als der Erstvertrag! Das bekommst man raus, wenn man die Zahlen zweier Jahre miteinander vergleicht. (siehe oben unter Punkt a: "TIP")

 

Schönes WE

Framal

 

 

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boorpsi

a) Wenn Dein Mann seit 2008 eine Police mit Garantiezins hat, warum behaltet ihr nicht einfach diese Versicherung? Da dürften 2,25% Zinsen garantiert sein. Man muss ja nicht bei jeder Reduzierung der Zinsen eine neue Police abschließen .

Sicher KÖNNTE die AL Police über 4% bringen, KÖNNTE, denn Garantien gibt’s nur auf die eingezahlten Beiträge.

 

ja einer hat 2,25% und der 2. 1,75% Garantiezins

 

und zu b) habe ich evtl etwas Falsch verstanden?! aber Nettopolice heißt doch das ich meinen Makler( oder wen auch immer) selbst bezahle- also nicht pber die monatl. beiträge... in unserem Fall so hat er es mir erklärt nach obiger Formel. Also zahlen ich z.B für meinen 120€ Vertrag insg. 1958€ direkt an den makler und gleichzeitig bespare ich den riestervertrag komplett. 

 

mache ich das als Courtagemodell dann zahle ich insg. die gleiche Summe aber in 5 Jahren mit meinen Beiträgen... und habe dirch Zinseszins zum Schluss weniger...

 

-> klingt als ist es zu teuer?!

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Framal

@boorpsi,

Zitat

 … Nettopolice heißt doch das ich meinen Makler( oder wen auch immer) selbst bezahle- also nicht pber die monatl. beiträge…

DAS ist richtig.

Aber Nettopolice heißt auch, dass die Bezahlung nicht auf Grundlage der Beitragshöhe erfolgt. Ein Makler, welcher gegen Honorar arbeitet, kann Dir für das Riesterprodukt eine Pauschalvergütung benennen, meinetwegen 500 € pro Riestervertrag incl. MwSt, oder eine Abrechnung auf Stundenbasis darlegen. Meinetwegen für den Abschluss 4h Arbeit zu 100 € zzgl. 19% MwSt = 476 €. Dazu gehört dann auch noch eine Erklärung, was die Vertragsbetreuung kostet, wenn Du so etwas wünscht. 

 

Siehe nochmal #6.

Du einen Riestervertrag: ja. Dein Mann muss sich nur für einen der vorhandenen Verträge entscheiden und seine "Rate" da einbringen. Ich würde da keinen Neuabschluss machen.  

Was dann an Sparrate übrig ist kommt aufs Verrechnungskonto. Was ihr davon sicher nicht benötigt, wird angelegt. Ebenso wird mit dem vorhandenen Geld aus Tagesgeld und Depotvermögen verfahren. 

 

Lg

Framal

 

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Aragorn
vor 15 Stunden schrieb boorpsi:

und zu b) habe ich evtl etwas Falsch verstanden?! aber Nettopolice heißt doch das ich meinen Makler( oder wen auch immer) selbst bezahle- also nicht pber die monatl. beiträge... in unserem Fall so hat er es mir erklärt nach obiger Formel. Also zahlen ich z.B für meinen 120€ Vertrag insg. 1958€ direkt an den makler und gleichzeitig bespare ich den riestervertrag komplett. 

 

Hallo boorpsi, diese Verfahrensweise ist leider Gang und Gäbe, hat aber mit seriöser Honorarberatung nichts zu tun. Das Honorar anhand der Beitragssumme zu berechnen und dann noch die alten Zeiten mit 40 Promille oder noch höher zu bewerten ist m.E. schon starker Tobak und unseriös. Aber wie gesagt ist das leider bei sehr vielen angeblichen "Honorarberatern" so. Ehrlich und transparent ist nur eine Honorarberatung auf Stundenbasis bzw. mit Pauschalhonorar. Sowohl Riester als auch normale Nettopolice gibt es ab 150 EUR Pauschalhonorar ohne Beratungsleistung. Bei Riester kommen dann vielleicht nochmal 2-3 h an Beratung dazu, somit würde ich 500 EUR als angemessen empfinden.

 

Bei den beiden bestehenden Riester-Verträgen Deines Mannes wäre wichtig zu wissen um welche Verträge es sich genau handelt und wann abgeschlossen (Bisex- / Unisex) - Bedingungsüberprüfung

 

Anhand Deiner Daten hast Du ungefähr 48.000 EUR Brutto im Jahr und Dein Mann über 52.500 EUR im Jahr, korrekt?

 

In dem Fall würde Riester für beiden Sinn ergeben, da 2 x unmittelbar und beide über 40.000 EUR Brutto bzw. sogar darüber.

 

Für 2018 wäre es aber sinnvoller gewesen, wenn nur Du mit Sockelbeitrag riesterst und Dein Mann gar nicht oder auch nur mit Sockelbeitrag, ist aber jetzt schon zu spät.

 

Für Riester bieten sich bei Dir an Alte Leipziger, Condor oder auch Fairr.

 

Der Rest wurde schon gesagt, am besten für jeden geplanten Anlass (Urlaub, neues Auto etc.) ein eigenes "Konto" errichten. Neben dem geplanten reinen ETF-Depot für die Altersvorsorge könnte aber auch eine Nettopolice in richtiger Ausgestaltung Sinn ergeben. Hier im Forum wurde ja auch schon des öfteren der psychologische Effekt beschrieben, das man diese Nettopolice dann gedanklich eher als Altersversorgung einsortiert als das ETF-Depot. Das Thema Langlebigkeitsrisiko wäre mit dem ETF-Depot auch nur bedingt gelöst.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Mit der Überlegung bzgl. konkreter Stundenansätze wäre ich vorsichtig. Allein die vernünftige Betrachtung einer Förderkonstellation dauert Minimum 45 Minuten bei entsprechender Auffassungsgabe und ohne Sonderlocken, schnell aber auch mal 1-1,5h.  Ohne die Förderkonstellation (und deren zukünftigen / möglichen Veränderungen) verstanden zu haben, würde ich Riester niemals abschließen. Da ist dann aber noch kein Blick in Tarifauswahl, Vertrags- / Versicherungsbedingungen, technische Ausgestaltung etc. geworfen und kein Antrag ausgefüllt (was man auch nicht selbst tun sollte) ...

 

Ich hab Riester (früher) fast 10 Jahre lang gemacht und den Beratungsprozess über diese Jahre immer wieder deutlich optimiert. Aber auch da waren 2-3 h nur möglich, wenn die Interessenten schon einiges an Vorwissen mitgebracht haben.

 

Dann sollte man sich gut überlegen, ob man für Riester (ständige Anpassungs-, Beratungs- und Neuberechnungsbedarf) wirklich ein Stundenmodell haben will. Halte ich nur in ganz wenigen Ausnahmekonstellationen für sinnvoll (bspw. schon 3 Kinder da und bspw. Frau wird eh nie wieder umfangreicher arbeiten). Habe ich eingangs erwähnte Förderkonstellation nicht verstanden und muss lebenstypisch bei jeder Veränderung wieder Beratungsleistung einkaufen, wird das ein verdammt teurer Spaß.

 

---

 

Anders formuliert: Ich stimme zu, dass Vermittlung gegen Entgelt (Honorarberatung in Versicherungen im Zuge einer Vermittlung gibt es nicht [punkt]) auf Stundenbasis oder als definierte Pauschale für eine definierte Leistung abgerechnet werden sollte. Das ist das fairste und einzig sinnvolle Modell.

 

Ich warne aber davor, hier sparfuchsmäßig an die Sache ran zu gehen. Das wird auf die ein oder andere Weise (falsche Konstellation oder Nachberatungsaufwand) schnell teuer, grad bei komplexeren Storys ala Riester.

 

Daher lieber genau definieren, welcher Beratungsaufwand eingekauft werden soll und auch genau den einkaufen.

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Aragorn

Hallo Poly,

 

ja da hast Du natürlich recht, 5 h bzw. max 1.000 EUR sollten es aber nicht werden;-)

 

Bezüglich der Vertragsbetreuung gibt es mehrere Modelle, wobei sich glaube ich eine monatliche Pauschale (z.B. 15 EUR mtl. für Altersvorsorge) sowie eine einkomensabhängige Variante (z.B. 0,5 - 1 % vom Bruttojahreseinkommen p.a.) durchgesetzt haben. Bei Riester kommt natürlich hinzu, dass der Berater auf Zack sein muss und die Förderkonstellation möglichst Ende Dezember/Anfang Januar abklären sollte.

 

Oder wie siehst Du das?

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Ich persönlich habe damals nur zwei Modelle für Riester Vermittlung angeboten. 2h a 150 ohne weitere Betreuung, 5h a 150 als Pauschale für dauerhafte Vertragsbetreuung (und Folgekonstellation). Wobei ich keinen Unterschied - also keine Mehrkosten - gemacht habe, ob 1 oder 2 (bspw. auch für Partner) Verträge (egal welcher Anbieter) vermittelt wurden.

 

Die absolute Mehrheit der Kunden hat sich für das zweite Modell entschieden und das hat sich in den meisten Fällen bereits binnen 5 Jahre gerechnet.

 

Soweit ich weiß, war ich der Einzige mit einem derart fairen Modell am Markt. Und obwohl ich großes Augenmerk auf die Förderkonstellation gelegt habe, wurde in über 90 % der Fälle später dennoch Rücksprache gehalten, wenn sich Änderungen ergaben. (der Vorteil des Pauschalmodells, war ja initial mitbezahlt)

 

Dazu kamen Beratungsanfragen aus steuerlicher Sicht (die ich im Rahmen des mir rechtlich möglichen beantwortet habe), Beratungsanfragen für Folgeverträge von Lebenspartnern(innen) (habe ich bei klarer Situation ohne Aufpreis zum Pauschalmodell mitgemacht).

 

Auf enen Gesamtbestand von knappen 300 nach diesen Modellen vermittelten Verträgen ist nur ein Bruchteil < 30 als 2x150 Modell abgeschlossen wurden. Diese ergaben bis dato 7 Rückfragen (obwohl explizit ausgeschlossen), die ich mangels vereinbarter Vergütung und rechtlicher Zulässigkeit abgelehnt habe.

 

Man muss halt die rechtliche Konstellation bedenken. Bspw. isolierte Betrachtung der Förderkonstellation - ohne Vermittlung - (insbesondere steuerlich) ist wahlweise Rechtsberatung im Einzelfall oder Steuerberatung, beides für den Makler nicht zulässig. Wer also die 2x150 Variante gebucht hat, kann auch im Nachgang (selbst bei neuer Zahlung) nicht mehr isoliert beraten werden, respektive ich darf das nicht. Dies galt generell auch für jedwede Beratungsanfrage mit gerissener Grenze (Rechtsberatung im Einzelfall) die von nicht durch mich vermittelten Verträgen ausging.

 

Insofern kann es schon Sinn machen, sich zukünftige Beratung im Kontext der Vermittlung (wie auch immer, bspw. auch jährliche Pauschale) mit einzukaufen. Erbringt ein Makler sie losgelöst von der Vermittlung oder bei Vermittlung fixierter Rechtsgrundlage, handelt er rechtswidrig.

 

Eine fixe jährliche Gesprächsführung zu Riester halte ich für sinnfrei und empfinde ich als Zumutung für den aufgeklärten Kunden. Wenn der Kunde etwas von mir will, kann er sich melden, da muss ich dem Kunden nicht zu fixen Terminen auf den Sack gehen (kostet doch beide nur Zeit).

 

---

 

Wichtig bleibt halt bei der Überlegung immer einen sinnvollen Beratungsumfang einzukaufen. Ich habe genau 0 Fälle im Kontext erlebt, wo trotz massiver Vorrecherche keine Beratung mehr benötigt worden wäre.

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boorpsi
Am 10/9/2018 um 12:38 schrieb Aragorn:

Bei den beiden bestehenden Riester-Verträgen Deines Mannes wäre wichtig zu wissen um welche Verträge es sich genau handelt und wann abgeschlossen (Bisex- / Unisex) - Bedingungsüberprüfung

 

Was bedeutet heißt das? Bisex Unisex?! und was ist eine Bedingungsüberprüfung

 

"Anhand Deiner Daten hast Du ungefähr 48.000 EUR Brutto im Jahr und Dein Mann über 52.500 EUR im Jahr, korrekt"

 

Ja- ich habe 45000 Brutto ( hatte bei den 120€ aufgerundet auf den nächsten Zehner :) ) und mein Mann hat eine IGM E11+ Zulagen also über Beitagsbemessungsgrenze...

 

Warum sollte mein Mann nur einen der beiden Verträge weiterführen: nur weil sie im Endeffekt eine relativ geringe Rendite haben? ( sry ich wills einfach verstehen...) 

 

"ja da hast Du natürlich recht, 5 h bzw. max 1.000 EUR sollten es aber nicht werden;-)

 

Bezüglich der Vertragsbetreuung gibt es mehrere Modelle, wobei sich glaube ich eine monatliche Pauschale (z.B. 15 EUR mtl. für Altersvorsorge) sowie eine einkomensabhängige Variante (z.B. 0,5 - 1 % vom Bruttojahreseinkommen p.a.) durchgesetzt haben. Bei Riester kommt natürlich hinzu, dass der Berater auf Zack sein muss und die Förderkonstellation möglichst Ende Dezember/Anfang Januar abklären sollte."

 

Ähm dann wären die kosten welche unser Makler angibt ja in ähnlichem Bereich bzw. nach deinem Modell deutlich höher wenn man die laufenden kosten betrachtet.

Unser Makler nimmt für die Vertragsbetrauung ( alle Vertaräge von der HR zur Unfall und BU usw) nicht ganz 20 € /Monat- da ist dann aber alles dabei auch Schadensabwicklung,Änderungen etc...

 

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Seit 2012 werden Männlein und Weiblein gleich kalkuliert, obwohl sie es nicht sind. Heißt, Frauen leben statistisch länger, Männer zahlen seit 2012 drauf dafür. Bei Riester gilt dieses Prinzip (Unisex) seit 2006 bereits. Verträge vor Unisex können somit für Männer hinsichtlich Verrentung attraktiver sein als heutige Verträge, allein ob Unisex vs. Bisexproblematik (der Punkt sind 12-15 % Unterschied, der Rechnungszins eines klassischen Vertrags aus vor 2006 zu heute ca. 25 - 40 % Unterschied).

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Framal
· bearbeitet von Framal

@boorpsi

Was bedeutet heißt das? Bisex Unisex?! hat sich erledigt, siehe #16

 

Zitat

… was ist eine Bedingungsüberprüfung

Das Prüfen der zugrunde liegenden Versicherungsbedingungen. (siehe @Aragorn aus#11 "Bei den beiden bestehenden Riester-Verträgen Deines Mannes wäre wichtig zu wissen um welche Verträge es sich genau handelt...")

 

Zitat

Warum sollte mein Mann nur einen der beiden Verträge weiterführen: nur weil sie im Endeffekt eine relativ geringe Rendite haben? (sry ich wills einfach verstehen...) 

a) dürften beiden Versicherungen unterschiedliche Garantiezinsen zugrunde liegen.

b) Gegenfrage, wozu 2 oder mehr Tarife? 1 Riestervertrag reicht doch, oder?

c) Zulagengefördert werden nur max. 2 Riesterverträge, siehe #16. (steuerlich mehr)

d) Jeder Vertrag kostet Abschlussgebühren, wozu immer wieder neue Verträge abschließen?

e) Zur Rendtie kann man nicht mal etwas Genaues sagen. Beachte dazu wieder Aragron in #11und oben. Sollte es da genauere Aussagen geben, kann man nochmal drüber reden, welchen der beiden Verträge man fortsetzt. KÖNNTE aber auch sein, dass es individuell gesehen Sinn macht, beide Verträge fortzusetzen. 


 

Zitat

 

Unser Makler nimmt für die Vertragsbetrauung (alle Verträge von der HR zur Unfall und BU usw) nicht ganz 20 € /Monat- da ist dann aber alles dabei auch Schadensabwicklung, Änderungen etc...

 

Das für sich genommen ist okay. Wenn Du einen Makler hast, mit dem Du gut hinkommst, dann alle Verträge über ihn zu machen, von ihm betreuen zu lassen, okay.

Ich hatte vorher nur den Eindruck, dass die Abschlusskosten alles andere als okay waren.

 

Lg

Framal

 

 

 

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Aragorn

Siehe @polydeikes und @Framal,

 

Wenn einer der beiden Riesterverträge deines Mannes noch von vor 2004 ist, kommen ggfls. noch höhere Renten durch die alte Sterbetafel DAV 1994 R heraus, dann kommt es aber auch auf Treuhänderklausel etc. an. Also am besten wirklich den genauen Tarif nennen mit Beginn und Ablaufdatum.

 

Eventuell besteht dann die Möglichkeit durch Anbieterwechsel vom "schlechteren" zum besseren Riestervertrag Deines Mannes.

 

Was die Vergütung angeht, muss man zwischen Abschlusskosten und Betreuungskosten unterscheiden, die Abschlusskosten bzw. Einmalhonorar sollten wie schon gesagt max. 1.000 EUR betragen und sich nicht an der Gesamtbeitragssumme orientieren. Das mtl. Betreuungshonorar von 20 EUR für Sach und Leben ist schon günstig, aber was vermittelt denn Dein Makler in Sach? Nur Nettopolicen oder auch Courtagetarife? Wenn Courtagetarife dann wären die 20 im Monat schon viel bzw. eventuell gar nicht rechtskonform oder nur als Servicepauschale zu zahlen (Die Courtage in Sach beträgt ca. 25 % vom Nettobeitrag (ohne Versicherungssteuer))

 

Es kommt dann sicherlich auf den Status "Maklers-/ Honorarberaters" an, wobei gerade in Sach das Angebot von reinen Nettotarifen sehr dürtig ist, v.A. in KFZ. Deshalb wird es vermutlich ein Makler nach 34 d Abs. 1 GewO sein und kein Berater nach 34 d Abs. 2 GewO.

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