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FusionGuy

Private Krankenzusatzversicherung Central GZEX2: Bleiben oder Wechseln?

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FusionGuy

Hallo zusammen,

 

ich bin derzeit gesetzlich krankenversichert und möchte es auch gerne bleiben, obwohl mein Einkommen oberhalb der Bemessungsgrenze liegt und ich theoretisch in die PKV wechseln könnte. Aber das steht nicht zur Debatte. Trotzdem hätte ich gerne mehr Leistungen, insbesondere beim Thema Zahnersatz, Krankenhaus und Auslandsaufenthalte. Seit einigen Jahren habe ich deshalb bei der Central die Zusatzversicherung GZEX2, siehe Anhang, die mich ca. 70€ monatlich kostet.

 

Ich muss zugeben, dass ich mich beim Abschluss nicht intensiv mit den Bedingungen und Vergleichsangeboten beschäftigt habe, das habe ich nun aber nachgeholt. Bei dem Paket sind einige Dinge dabei, die ich eigentlich nicht brauche (Sehhilfen, Heilpraktiker, Kurtagegeld). Die Leistungen beim Zahnersatz sehen soweit ich das beurteilen kann ganz gut aus. Im stationären Bereich ist Einettzimmer und Chefarztbehandlung abgedeckt. Was mich aber stört: Die Leistungen sind limitiert auf den 3,5-fachen Satz GoÄ, und bei der Auslandskrankenversicherung sind nur "medizinisch notwendige und ärztlich verordnete Rücktransporte" abgedeckt. Ich habe einiges über Zusatzversicherungen gelesen und dabei notiert, dass diese Punkte nicht mehr empfohlen werden und es bessere Angebote gibt. Auf der anderen Seite scheint mir der Gesamtpreis mit ca. 70€ noch relativ günstig zu sein.

 

Was würdet ihr empfehlen? Tarif halten, oder wechseln zu einem anderen Anbieter mit besseren Optionen?

 

Wie wichtig ist die Bezahlung von Leistungen > 3,5x GoÄ? Sind das genau die Leistungen auf die es im Zweifelsfall ankommt, oder eher die absoluten Ausnahmen? Ich will die Versicherung ja schließlich genau dann nutzen, wenn ich sie mal brauche, und mich nicht in falscher Sicherheit wiegen.

 

Und wie verhält es sich eigentlich mit Doppelversicherungen? Falls ich jetzt z.B. für 10€ im Jahr eine reine Auslandskrankenversicherung mit besseren Konditionen dazu buche, wie ist das dann im Leistungsfall?

 

Vielen Dank!

GZEX2.pdf

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Peter Wolnitza

Moin, 

auf die Schnelle:

 

a) m.E. ist Zahnzusatzversicherung für die meisten Kunden das größte Mummpitzgeschäft, das es gibt: Man zahlt lange Jahre Beiträge für ein Risiko, das man a) selber beeinflussen kann und b) durch Kostenvoranschläge steuern kann
Das ist in meinen Augen kein existenzielles Risiko, gegen das ich unbedingt extern Vorsorge treffen muss - kann ich auch in Eigenregie: --> Kohle bunkern oder im Ernstfall nicht Variante Gold, sondern Variante Blech wählen...
Zum Thema KURtagegeld und Heilpraktiker lass ich mich jetzt besser nicht aus ..... :blink:
b) Nochmal: das Ding heisst nicht Chefarztbehandlung (Wird aber immer wieder falsch verwendet, auch von den Versicherungen selbst) sondern: WAHLÄRZTLICHE Behandlung. Heisst: ICH entscheide (wenn ich kann) WER da an mir rumschnippelt -
der Assistenzarzt, dem ich vertraue, den ich kenne oder doch die oberste Koryphäe in D, die es für mein Problem gibt - egal in welchem Krankenhaus, egal wohin die Kasse mich ursprünglich schicken wollte.
Damit ist eigentlich auch die Frage nach >3,5 geklärt. Wenn mir wichtig ist, dass evtl. auch die Koryphäe (= in meinen Augen derjenige, der den anderen beibringt, wie es gemacht wird), an mir rumschnippeln kann:
Die nehmen halt oftmals leider für 3,5 fach kein Skalpell in die Hand --> entweder Kohle bunkern, oder Tarif mit >3,5 wählen.

c) checken, ob die Vertragsbedingungen einen zusätzlichen Abschluss überhaupt erlauben. Oft findet sich (zumindest in der Voll-KV) der Zusatz, dass der Versicherer informiert werden muss und ggfls. sogar zustimmen muss, wenn man weitere
Krankenversicherungen abschliessen will. Müsste man in den Bedingungen mal gezielt nach lesen. 

d) sehr wichtiger Baustein, der fehlt: Krankentagegeld (Verdienstausfall ab der 6. Woche Krankheit) - es sei denn, das ist bereits über AG oder anderweitig geregelt

 

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FusionGuy

Danke für die Antwort!

 

Zu Zahnzusatzversicherung: Ich weiß, das ist "Luxus" und kein existentielles Risiko, aber ich hätte den gerne. Ich kenne mehrere Leute, die für größere Schäden am Gebiss zwischen 10-20k € liegen lassen haben. So etwas ist nicht immer steuerbar. Und wenn es mal kommt, dann möchte ich schon eine qualitativ hochwerte Lösung, so lange die Versicherung mich vorher nicht 50 € im Monat kostet und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.

 

Kurtagegeld, Heilpraktiker etc. brauche ich natürlich nicht und halte ich auch für Schwachsinn. Das war eben im Paket dabei. Ich hätte ausschließlich gerne WAHLÄRZTLICHE Behandlung, Zahnersatz, Auslandskrankenversicherung, später ggf. noch Krankentagegeld und Pflegezusatzversicherung. Einbettzimmer ist im aktuellen Tarif mit dabei und natürlich auch nicht schlecht, aber kein unbedingtes Must-Have.

 

Die Frage die sich mir jetzt stellt ist: Macht es mehr Sinn, den aktuellen Tarif zu halten und (falls von den Vertragsbedingungen möglich) mit einer Auslandskrankenversicherung und später ggf. Krankentagegeld und Pflege zu ergänzen, oder sind die Leistungsbeschränkungen vor allem bei Limitierung auf Höchstsatz GoÄ so hoch, dass es bessere wäre, den gesamten Tarif zu kündigen und sich nach Alternativen umzusehen, die man dann individuell stückelt?

 

Am 12.10.2018 um 07:17 schrieb Peter Wolnitza:

Nochmal: das Ding heisst nicht Chefarztbehandlung (Wird aber immer wieder falsch verwendet, auch von den Versicherungen selbst) sondern: WAHLÄRZTLICHE Behandlung. Heisst: ICH entscheide (wenn ich kann) WER da an mir rumschnippelt -
der Assistenzarzt, dem ich vertraue, den ich kenne oder doch die oberste Koryphäe in D, die es für mein Problem gibt - egal in welchem Krankenhaus, egal wohin die Kasse mich ursprünglich schicken wollte.
Damit ist eigentlich auch die Frage nach >3,5 geklärt. Wenn mir wichtig ist, dass evtl. auch die Koryphäe (= in meinen Augen derjenige, der den anderen beibringt, wie es gemacht wird), an mir rumschnippeln kann:
Die nehmen halt oftmals leider für 3,5 fach kein Skalpell in die Hand --> entweder Kohle bunkern, oder Tarif mit >3,5 wählen.

 

Der Argumentation kann ich schon folgen. Aber wie oft kommt so etwas in der Praxis dann wirklich vor, wie wichtig ist das tatsächlich? Und bringt die wahlärztliche Behandlung bis Höchstsatz GoÄ überhaupt einen Vorteil, oder kann ich es dann gleich bei den Leistungen der GKV belassen?

 

Soweit ich weiß sind viele private Krankenvollversicherungen auf auf GoÄ limitiert, und trotzdem hat man als Privatpatient im Krankenhaus eine bessere Behandlung als als Kassenpatient. Oder ist das ein Irrglaube?

Zudem: Finanztest empfiehlt in Ausgabe 12/2015 ausdrücklich auch Tarife mit Limitierung auf 3,5x GoÄ. Alles Mumpitz?

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