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Planung der Altersvorsorge

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Hallo Community,

da meine Überlegungen in meinem anderen Thread aufgrund der Gegebenheiten der Genossenschaft nicht funktionieren, muss ich nun einen anderen Pfad einschlagen.

Ich werde zunächst einmal meine Basisangaben, die im letzten Thread zu kurz kamen, auflisten.

 

Zu uns:

1. Meine Frau (32) und ich (36) haben zwei Kinder (3 und 1 Jahr alt). Der geplante Renteneintritt ist 2051-53 (Frau) und 2049 (Mann).

2. Ich bin Beamter und habe monatlich, nach Abzug der PKV für mich und meine Kinder, inklusive Kindergeld 4.300,00 € netto (Steuerklasse III!).

    Meine Frau ist in Elternzeit und erhält jetzt kein Elterngeld mehr. Nach Abzug der Miete, LHK, Rücklage und Fondsdepot für uns und die Kinder (jeder hat einen Welt ETF mit 100,00 € monatlicher Sparrate) haben wir gegenwärtig so um die 350 € noch frei.

3. Wir sparen derzeit 500 € in unserem Welt-ETF an; darin sind knapp über 80.000,00 €. 

4. Meine Frau und ich haben jeweils eine Risiko-LV. Jede liegt bei 300.000,00 €. Wir haben diesen Betrag damals gewählt, weil wir tatsächlich mit dem Immobilienerwerb gerechnet haben. Aber aus diversen Gründen dagegen entschieden. Deshalb jetzt vom privaten Wohnungsmarkt in eine       

    Genossenschaftswohnung. Grundsätzlich sollen die Risiko-LV bleiben, da die Ansprüche aus Witwenpension/-rente noch zu gering für uns sind.

5. Verluste machen uns aufgrund des langen Zeitraums wenig Sorgen. Allerdings will ich nicht alles in Fonds investieren.

 

Das 3-Säulen-Modell:

1. Ich erhalte eine Pension; meine Frau als Angestellte im ÖD die gesetzliche Rente plus Versorgungswerk.

2. Meine Frau erhält/erhielt VL (40 €), welches wir in einen ETF angespart haben und mit 60 € aufgestockt haben. Also 100 € im Monat. 

3. Meine Frau hat seit längerer Zeit einen Riester-Fondssparplan, der derzeit mit den Zulagen und dem Sockelbeitrag bespart wird.

4. Welt-ETF mit knapp über 80.000,00 € bei einer Online-Bank.

 

Wir haben keine Schulden.

 

Meine Einschätzung der gegenwärtigen Altersvorsorge:

1. Schicht ist völlig okay. Insbesondere die Höhe der Pension hilft uns da ungemein.

2. Die VL meiner Frau soll so weiterlaufen bis zu ihrem Renteneintritt. Unter der Annahme, dass meine Frau in 35 Jahren in Rente geht, dürften die Einzahlungen inkl. dem was sie in der Zeit vor unseren Kindern noch angespart hat ungefähr 50.000,00 € betragen. Dann kommen noch die entsprechenden thesaurierenden Erträge und Wertsteigerungen hinzu.

3. Der Riesterfonds meiner Frau hatte vor der Geburt unseres ersten Kindes knapp 5.000,00 € Wert. Seitdem kommen jährlich 835,00 € (175+600+60) hinzu. Selbstverständlich wird das mehr, wenn sie wieder arbeitet. Ich denke so mit garantiertem Kapital von 50.000,00 € können wir rechnen. Mögliche Erträge lasse ich mal außen vor.

4. Der Welt-ETF wird ab dem Zeitpunkt, in dem meine Frau wieder arbeitet, entsprechend höher bespart. Bei Vollzeit meiner Frau können wir 1.000,00 € ansparen. Das wird aber sicherlich erst in einigen Jahren sein. Sie plant ab 2020 wieder mit 50-60% bis zum Schuleintritt des jüngsten Kindes zu arbeiten.

Somit denke ich, dass wir ab 2020 ungefähr 700,00 € einzahlen werden. Somit sollten sich die Einzahlungen bei unserem Fonds bis zum Renteneintritt bei ca. 350.000,00 € bewegen. Dazu dann noch die Erträge (derzeit 2% Ausschüttung p.a reinvestiert.) sowie Wertsteigerungen.

 

Was planen wir:

1. Einzug in eine genossenschaftliche Wohnung. 4 Zimmer, Neubau, 3. Stock, zentrale Lage, 1.250,00 € Warmmiete. Neben der Absicherung gegen unverhältnismäßigen Mietsteigerungen, sind unsere Arbeitsplätze, Kita/KiGA, Grundschule fußläufig erreichbar. Senkung meines Kfz-Versicherung auf 6.000,00 km realistisch. 

2. Zusätzliche Vorsorgemaßnahmen. 

a) Ich erhalte kein VL; somit fällt das weg.

b) Ich plane einen Riester-Banksparplan. Diese sind einfach und transparenter was die Kosten angeht. Und ich halte persönlich nicht viel von Riesterfonds. Grund ist jetzt irrelevant. Da wir nichts kaufen wollen ist Wohn-Riester irrelevant. Jährlich 2.100,00 €. Knapp 30 Jahre Laufzeit macht garantiertes Kapital von 63.000,00 €. Die Steuerersparnis ist dann auch relevant, wenn meine Frau wieder Vollzeit arbeitet. Das macht dann auch noch einiges her. Die würde ich allerdings in den Welt-ETF einzahlen. 

 

Nun ist mir folgende Überlegung gekommen. Die Riester-Sparverträge fallen bei uns in RK1. Hartz IV-Sicherheit ist für uns nicht ausschlaggebend. Aber mein Gesamtportfolio ist damit etwas ausgeglichener. 

Mir kam ein Begriff vom Finanzwesir in den Sinn: Riester-Hacking. Er hält nicht viel von Riester, aber seine Überlegung fand ich nicht schlecht.

 

Wenn meine Frau und ich in den Ruhestand treten, dann sind unsere Kinder vermutlich mit ihren eigenen Familien beschäftigt. Eine 4-Zimmer-Wohnung ist daher viel zu groß. Auch gibt es bis dahin sicherlich andere Genossen, die eine entsprechende Wohnung für ihre Familie benötigen. 

Das Problem bei Riester ist häufig, dass man eben (30% Kapitalauszahlung) eine Rente erhält. Ich habe mir überlegt, kurz vor Renteneintritt eine schöne 2,5 Zimmer Wohnung zu kaufen. Ich kann ja die angesparten Riesterverträge als auch die VL-Verträge dafür verwenden. 170.000,00 €) sollten da vorhanden sein. Die Erträge des Riester-Fonds/VL sind da auch noch mit zu berücksichtigen.

Die nachgelagerte Besteuerung ist zwar zu berücksichtigen, aber die Steuerersparnis im Welt-ETF anzusparen, sollte den notwendigen Betrag erbringen.

 

Idee gut/schlecht? Optimierungspotential?

 

Beste Grüße

 

Euer Alter 

 

 

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TheMarl

Meines Wissens nach gibt es faktisch keine Riester-Banksparpläne mehr.

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Alter
vor 28 Minuten schrieb TheMarl:

Meines Wissens nach gibt es faktisch keine Riester-Banksparpläne mehr.

Doch. Sparkasse Holstein oder Volksbank Staufen

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Knacker
Am 14.11.2018 um 14:52 schrieb Alter:

Das Problem bei Riester ist häufig, dass man eben (30% Kapitalauszahlung) eine Rente erhält. Ich habe mir überlegt, kurz vor Renteneintritt eine schöne 2,5 Zimmer Wohnung zu kaufen. Ich kann ja die angesparten Riesterverträge als auch die VL-Verträge dafür verwenden. 170.000,00 €) sollten da vorhanden sein. Die Erträge des Riester-Fonds/VL sind da auch noch mit zu berücksichtigen.

Die nachgelagerte Besteuerung ist zwar zu berücksichtigen, aber die Steuerersparnis im Welt-ETF anzusparen, sollte den notwendigen Betrag erbringen.

 

Idee gut/schlecht? Optimierungspotential?

 

Nach meiner Meinung ist deine Planung sehr gut durchdacht. Besonders gut gefällt mir, dass Du mit den Entnahmen zur Schuldentilgung eine langjährige Riesterrente vermeiden willst. Noch besser ist, dass dies zum Rentenbeginn geplant ist, weil Du dann ein Wohnförderkonto mit langjähriger fiktiver Verzinsung vermeidest und das Risiko Scheidung in Verbindung mit dem Wohnförderkonto minimierst. Optimieren könnte man ggf. indem man bei der Entnahme einen Restbetrag < des Grenzbetrages einer Kleinbetragsrente im Vertrag belässt. Dieser wird zum Rentenbeginn voll ausgezahlt, ist frei verfügbar und genießt durch die Fünftelregelung einen Steuervorteil.

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Alter

Vielen Dank für diesen guten Hinweis!

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