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sleeve

Update / Umstrukturierung: 140.000€ Gesamtvermögen | Welt-ETF-Depot & Einzelaktien

Empfohlene Beiträge

sleeve
· bearbeitet von sleeve

Hallo Zusammen,

 

nachdem ich Ende 2016 mit Hilfe des WPFs meine ersten ETFs gekauft hatte und letztendlich im Juli 2017 meine finale AA fertig hatte, ist nun nach knapp 2 Jahren Börsenaktivität für mich die Zeit gewesen die gesammelte Erfahrung zu nutzen und mein Depot entsprechend anzupassen - die Lesefaulen springen direkt zu Punkt B3a/b, denn darum geht es.

 

A. Obligatorisch

A1. Erfahrungen mit Geldanlagen

2 Jahre ETF & drei Einzelaktien; Holzmeier, Ramstein, odensee, tyr, xfklu, …, ETF-Handbuch Börse Frankfurt, viel WPF-Diskussion. + google

 

A2. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Grundsätzlich soll es eine Langzeitstrategie sein; Buy & Hold, insbesondere für das ETF-Welt-Depot. Auch die Einzelaktien sollen erstmal jahrelang im Depot gehalten werden.
Aufwandsbereitschaft grundsätzlich aber sehr hoch; checke täglich die Finanznachrichten, pflege Portfolio Performance usw.

 

A3. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Aufgrund meiner allgemeinen Finanz-Situation bin ich generell bereit ein gewisses Maß an Risiko einzugehen, was sich wohl auch in meiner AA widerspiegelt. Das generelle Kursverlust-Risiko ist mir bewusst und vom Typ her kann ich größere Einbußen auch ohne die Nerven zu verlieren aussitzen.
- so Juli 2017 geschrieben, hat sich nicht geändert. Offensichtlich sogar aufgrund der Erfahrungswerte gestiegene Risikobereitschaft. Hatte & Habe Einzelwerte mit -30% im Depot und habe trotzdem nicht verkauft.

 

Optionale Angaben:

„jung“, BU & HPV vorhanden, Angestellter

 

B. Fondsanlage

B1. Anlagehorizont

15-?? Jahre.


B2. Zweck der Anlage | Einmalanlage und/oder Sparplan?

125.000€ Einmalanlage für vorerst 10-15 Jahre als Vermögensaufbau, da keine größeren Investitionen geplant sind.

Sparplan ca. 250-500€ Euro für den Anfang.

Broker: Targobank, soll aber zeitnah mit Brokerwechsel-Aktion gewechselt werden.

 

B3a. Anlagekapital, Asset Allokation, Depotwerte - IST

 

AA-Ist.PNG

Ich unterteile mein Depot (gedanklich) in zwei Bereiche.

1x das ETF-World-Depot; 1x Einzelaktien-Depot.

Welt-Ist.PNG

Kommentare:
- Ich habe die Positionen über jeweils über 3 Investitionspunkte in den letzten 2 Jahren hinweg gekauft. Die letzte Re-Investition aus der Cashreserve kommt nach Italien & Brexit.
- Performance Peak 12%, aktuell ca. 5% nach der letzten/anlaufenden Korrektur.
- ich habe das IST-AktienETF-Welt-Depot tatsächlich bereits vollständig verkauft, in dem festen Vorhaben umzustrukturieren.
- Ich hatte noch bis vor kurzen den iShares Euro High Yield Corporate mit ebenfalls 6200€ drin. Ich sehe darin aber keine wirkliche Zukunft im Hinblick auf steigende Zinskurse im EU Raum und habe diesen nach ca. einem Jahr mit +-0% letzte Woche verkauft. Der EM Bond wird folgen.

 

EInzelaktien-Ist.PNG

Kommentare:

- meine ersten drei Aktien waren Amazon (tatsächlich nur eine gekauft Februar 17, Kurs 756€), Canopy Growth (EK Januar 18 bei 24€/Aktie) und eine weitere Aktie die ich hier nicht liste (Herzkauf da familienbasiert als erste Börsenerfahrung überhaupt; EK Dezember 16, aktuell 20% im Plus). Performance Peak +60%
- der kleine mDax ETF war eine kleine Spielerei/Laune irgendwann Mitte 2017, würde ich mit dem heutigen Hintergrund so nicht mehr machen ;-).
- die restlichen sind tatsächlich erst kürzlich im Korrekturumfeld hinzugekommen, Zeitraum Oktober.
- ich weiß, dass mDax als auch Berkshire Hathaway B sogesehen auch nur eine Zusatzgewichtung für EU bzw USA in dem Gesamtportfolio darstellen. Dennoch sollten beide Titel den jeweiligen Index langfristig schlagen, also was spricht dagegen?
 

B3b. Anlagekapital, Asset Allokation, Depotwerte – SOLL

 

Nun der Teil wieso ich überhaupt poste.
Ich habe das Korrektur/Crash?-Umfeld als Ansatz genommen, um mein ETF-Welt-Depot zu verschlanken aber auch um die Einzelaktien auszuweiten. Die Zahlen sind (noch) nicht in Stein gemeißelt.

AA-Soll.PNG

Welt-Soll.PNG

Kommentar:
- ich möchte offensichtlich das Welt-Depot von ursprünglich 8! ETFs auf nur 4 verschlanken. K.I.S.S.

- Die ursprüngliche 30/30/30/10-Variante mit SmallCap Beimischung wird umgestellt auf eine 50/20/30 Variante, ebenfalls mit SmallCap Beimischung. Wieso 50/20/15 & 15-SC? Weil die historischen Daten nicht zwingend für EM sprechen (outperformt hat EM nur in einem geringen Zeitfenster + China droht zu platzen) und ich nicht auf SmallCaps verzichten möchte.  

Frage 1: Alternative wären die neuen Vanguard FTSE Geschichten.

FTSE Developed Word 50%; FTSE Europe 20%, FTSE EM 15%; 15% SPDR MSCI World SC.
Ich muss aber zugeben, dass ich mich mit den FTSE ETFs bisher noch nicht wirklich weiter beschäftigen konnte, der Hauptgrund der für diese Titel spricht ist wohl die geringe Kostenquote.
Ich möchte von der Strategie her aber noch am BIP und nicht MK angelehnt sein, die FTSE / MSCI-ETFs unterscheiden sich ja in diesem Punkt.
Kann ich trotzdem bedenkenlos bzw. mit nur wenig %-Abweichung auf komplett FTSE wechseln?
Ist FTSE generell das neue "meta" bei Neu/Erst-Investitionen in ETFs?

Frage 2: Thesaurierend / Ausschüttend. Im Zuge der Steuerreform 2018 hat sich diese Thematik ja durchaus gewandelt, hier bin ich noch etwas verwirrt (auch dadurch, dass die Informationslage im WPF seit 2018 mit der Steuerreform und FTSE nicht zwingend aktualisiert wurde.. habe zumindest keine nennenswerten offiziellen Richtlinien Threads dazu gefunden).
Mit der Funktion der Vorabpauschale bei Thesaurierungen – zieht hier überhaupt noch groß der Steuerstundungseffekt?
Ergo, macht es performancetechnisch noch einen großen Unterschied ob ausschüttend oder thesaurierend?
 

 

EInzelaktien-Soll.PNG

Kommentar:
- Grundsätzlich sollen die restlichen Positionen so aufgebaut werden, dass ich pro Wirtschaftsbranche mehrere Titel aus verschiedenen Ländern besitze – klar, Esports & Krypto werde ich nicht viel weiter vertiefen (generell bitte die gewählten Branchennamen aus der Tabelle oben nicht überbewerten).
Das Grundkonzept ist aber wie gesagt, 3-5 Titel pro großer Wirtschaftsbranche (Industriesektor, Gesundheitswesen, Basiskonsumgüter usw), verteilt auf verschiedene Länder. Das Depot ist noch nicht ausgereift, weil ich mich erst im Korrekturumfeld überhaupt dazu entschlossen habe mich mit Einzelaktien tiefer zu beschäftigen, die Geschichte ist also eher „neu“ und bedarf noch wesentlich mehr Recherche, daher sind die bisherigen Titel auch eher defensiv gewählt (was kann man mit Microsoft & Co schon viel falsch machen).

Abschlusswort:
Ich weiß (oder ich hoffe), dass jetzt eine große Diskussion entstehen wird. Vermutlich insbesondere zu der Thematik der Einzelaktien. Das WPF ist vom Anlegertyp ja äußert ETF-lastig.

Meine Motivation bis zu 20% meines Gesamtdepots in Einzelaktien zu investieren ist Vermögensaufbau, nicht Altersvorsorge. Mit einem Welt-ETF-Depot-only werde ich aber nicht über ~7-9% p.a. hinauskommen, Rendite und Vermögen entwickelt man nunmal vornehmlich mit Einzeltiteln.
Ich habe in den letzten 2 Jahren meine Risiko-Tragfähigkeit „getestet“ und moralisch bestanden (Canopy mit teilweise -25% einfach ausgesessen; auch Blizzard war ein Diablo-Reinfall und hängt nach einem halben Monat mit -25% im Depot, na und?). Ich laufe definitiv nicht Gefahr, aus irgendwelchen Paniken hinaus zu verkaufen. Buy & Hold ist die übergeordnete Strategie.
Ebenso sind 20% vom Gesamtdepot mMn auch nicht wirklich viel, das Welt-ETF-Depot bildet sogesehen meinen Stabilitätsanker. Zusätzlich investiere ich pro Titel nur 1000€, dh. ich verteile das Risiko der Einzelaktien auf viele kleine Werte.
Ich bin in der äußerst glücklichen Lage 125.000€ ohne Bedenken an der Börse zu investieren und es tut mir nicht weh, wenn zeitweise mal -30% zu Buche stehen sollten. Also ist es für mich okay, ein erhöhtes Risiko einzugehen; ich glaube tief&fest an das Langzeitpotential von Buy&Hold an der Börse allgemein.

Ich freue wirklich sehr über jeglichen Input; Kommentare, Kritik, Meinungen, Hinweise, Ideen. Hauptsächlich suche ich Feedback zu der ETF-Umstellung.
Es hat mich sehr gefreut zu sehen, das bekannte Größen (s.o.) hier noch aktiv sind - erst das WPF hat mich eigentlich erst dazu gebracht wo ich börsentechnisch heute bin.

Freundliche Grüße
sleeve

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Gast231208
vor 26 Minuten schrieb sleeve:


Meine Motivation bis zu 20% meines Gesamtdepots in Einzelaktien zu investieren ist Vermögensaufbau, nicht Altersvorsorge. Mit einem Welt-ETF-Depot-only werde ich aber nicht über ~7-9% p.a. hinauskommen, Rendite und Vermögen entwickelt man nunmal vornehmlich mit Einzeltiteln.
 

 

:blink: Und das hast du hier im WPF gelernt?

Vielleicht solltest du erstmal deine überzogenen Renditeerwartungen deutlich runterschrauben.

Kritik und Diskussion überlasse ich Kompetenteren.

 

 

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ineedadollar
vor 42 Minuten schrieb pillendreher:

 

:blink: Und das hast du hier im WPF gelernt?

 

Nö. :o

 

vor einer Stunde schrieb sleeve:

… 

Einige Anmerkungen, völlig unsortiert und unvollständig, weil ich das Durcheinander in deinem Text auch nicht geordnet bekomme:

 

  • Du willst die Aktien-ETFs von 6 auf 4 reduzieren. Wenn's dir damit besser geht, rationelle Gründe gibt's wohl eher nicht, im Gegenteil (Transaktionskosten, Besteuerung (sofern Gewinne vorhanden sind), …). Falls ja, welchen Sinn siehst du darin, für den Europa- und EM-Anteil die vorhandenen ETFs durch neue zu ersetzen (bessere TD vs. Transaktionskosten / Steuern?) ? 
  • FTSE oder MSCI: egal; ja, man kann bedenkenlos wechseln, aber warum? Entgegen deiner Aussage beide MK-gewichtet, einzige "größere" Abweichung ist Korea in der Zuordnung zu DM bzw. EM.
  • Ist TG eine reine Cashreserve oder der risikoarme Teil deiner Assetallokation - Stichwort Rebalancing?
  • Dir tut es lt. deiner Aussage nicht weh, wenn auch mal -30% zu Buche stehen. Gemäß deiner Allokation können auch mal mehr als -50% zu Buche stehen.
  • Zu deiner Einzelaktienauswahl: Grundsätzlich nichts gegen ergänzende Einzelaktien, wenn mit Bedacht ausgewählt, aber: Du hast einen ETF auf den S&P 500 oder wenn du wechselt ggf. einen MSCI World / Developed World und kaufst als ergänzende Einzelaktien 5 Werte aus den Top 10 des Index und versprichst dir davon eine Mehrrendite? Mit deinem ETF-Depot wirst du wie von dir geschrieben wahrscheinlich nicht über 7 - 9% hinauskommen - meine Prognose zu deinen Einzelaktien: du wirst unter den 7 - 9% bleiben :-*
  • … 

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nikolov
· bearbeitet von nikolov
vor 3 Stunden schrieb sleeve:

Frage 1: Alternative wären die neuen Vanguard FTSE Geschichten.

FTSE Developed Word 50%; FTSE Europe 20%, FTSE EM 15%; 15% SPDR MSCI World SC.
Ich muss aber zugeben, dass ich mich mit den FTSE ETFs bisher noch nicht wirklich weiter beschäftigen konnte, der Hauptgrund der für diese Titel spricht ist wohl die geringe Kostenquote.
Ich möchte von der Strategie her aber noch am BIP und nicht MK angelehnt sein, die FTSE / MSCI-ETFs unterscheiden sich ja in diesem Punkt.
Kann ich trotzdem bedenkenlos bzw. mit nur wenig %-Abweichung auf komplett FTSE wechseln?
Ist FTSE generell das neue "meta" bei Neu/Erst-Investitionen in ETFs?

Ja, man kann imho bedenkenlos von MSCI zu FTSE und von FTSE zu MSCI wechseln, sofern einem das Verkaufen/Kaufen nichts ausmacht. Der einzige nennenswerte Unterschied ist die Einordnung von Südkorea, d.h. je nach dem ob du MSCI oder FTSE wählst hast du 0,X% mehr Samsung im Portfolio. Die Relevanz? Frag' mich nicht...

 

Nein, FTSE ist neben MSCI, STOXX, S&P etc. auch "nur" ein Indexanbieter. Wie günstig die in einem ETF angeboten werden liegt bei den Fondsanbietern.

 

vor 3 Stunden schrieb sleeve:

Frage 2: Thesaurierend / Ausschüttend. Im Zuge der Steuerreform 2018 hat sich diese Thematik ja durchaus gewandelt, hier bin ich noch etwas verwirrt (auch dadurch, dass die Informationslage im WPF seit 2018 mit der Steuerreform und FTSE nicht zwingend aktualisiert wurde.. habe zumindest keine nennenswerten offiziellen Richtlinien Threads dazu gefunden).
Mit der Funktion der Vorabpauschale bei Thesaurierungen – zieht hier überhaupt noch groß der Steuerstundungseffekt?
Ergo, macht es performancetechnisch noch einen großen Unterschied ob ausschüttend oder thesaurierend?

Naja, ein Forum ist ein Forum. Entweder es steht was dazu in den Stickies oder das Thema kommt auf Nachfrage vereinzelt in Threads auf. Dediziert behandelt wurde und wird es vor allem in den einschlägigen Finanzblogs.

 

Der Steuerstundungseffekt bestand bisher auch nur bei thesaurierenden Swappern. Mit der Besteuerung der Vorabpauschale wurde dieses Schlupfloch geschlossen. Performancetechnisch (ohne Berücksichtigung von Steuerfreibetrag, Transaktionskosten und unter Annahme der sofortigen Wiederanlage der Ausschüttung) ist es egal, denn was beim Ausschütter bei der Ausschüttung versteuert wird, das wird beim Thesaurierer (abzüglich der besteuerten Vorabpauschale) beim Verkauf versteuert. Am Ende landet man so oder so beim gleichen Ertrag. Die Unterschiede bestehen eher in folgendem:

 

Ausschütter:

- Ausschüttungen sorgen immer für eine Ausnutzung des Steuerfreibetrags, der Thesaurierer nur wenn es Kursgewinne gibt (d.h. es gibt dann auch eine Vorabpauschale, die besteuert werden kann)

- man den ausgeschütteten Betrag zusätzlich zum Rebalancen nutzen

 

Thesaurierer:

- man ist immer investiert - beim Ausschütter vergehen vom Ex-Dividend-Datum bis zur Ausschüttung je nach Anbieter schon mal einige Wochen, die man mit dem ausgeschütteten Betrag (der beim Ex-Dividend-Datum vom Kurs abgezogen wird) nicht investiert ist

- keine Transaktionsgebühren bei der Wiederanlage der Ausschüttungen

 

vor 3 Stunden schrieb sleeve:

EInzelaktien-Soll.PNG

Kommentar:
- Grundsätzlich sollen die restlichen Positionen so aufgebaut werden, dass ich pro Wirtschaftsbranche mehrere Titel aus verschiedenen Ländern besitze – klar, Esports & Krypto werde ich nicht viel weiter vertiefen (generell bitte die gewählten Branchennamen aus der Tabelle oben nicht überbewerten).
Das Grundkonzept ist aber wie gesagt, 3-5 Titel pro großer Wirtschaftsbranche (Industriesektor, Gesundheitswesen, Basiskonsumgüter usw), verteilt auf verschiedene Länder. Das Depot ist noch nicht ausgereift, weil ich mich erst im Korrekturumfeld überhaupt dazu entschlossen habe mich mit Einzelaktien tiefer zu beschäftigen, die Geschichte ist also eher „neu“ und bedarf noch wesentlich mehr Recherche, daher sind die bisherigen Titel auch eher defensiv gewählt (was kann man mit Microsoft & Co schon viel falsch machen).

Abschlusswort:
Ich weiß (oder ich hoffe), dass jetzt eine große Diskussion entstehen wird. Vermutlich insbesondere zu der Thematik der Einzelaktien. Das WPF ist vom Anlegertyp ja äußert ETF-lastig.

Meine Motivation bis zu 20% meines Gesamtdepots in Einzelaktien zu investieren ist Vermögensaufbau, nicht Altersvorsorge. Mit einem Welt-ETF-Depot-only werde ich aber nicht über ~7-9% p.a. hinauskommen, Rendite und Vermögen entwickelt man nunmal vornehmlich mit Einzeltiteln.
Ich habe in den letzten 2 Jahren meine Risiko-Tragfähigkeit „getestet“ und moralisch bestanden (Canopy mit teilweise -25% einfach ausgesessen; auch Blizzard war ein Diablo-Reinfall und hängt nach einem halben Monat mit -25% im Depot, na und?). Ich laufe definitiv nicht Gefahr, aus irgendwelchen Paniken hinaus zu verkaufen. Buy & Hold ist die übergeordnete Strategie.
Ebenso sind 20% vom Gesamtdepot mMn auch nicht wirklich viel, das Welt-ETF-Depot bildet sogesehen meinen Stabilitätsanker. Zusätzlich investiere ich pro Titel nur 1000€, dh. ich verteile das Risiko der Einzelaktien auf viele kleine Werte.
Ich bin in der äußerst glücklichen Lage 125.000€ ohne Bedenken an der Börse zu investieren und es tut mir nicht weh, wenn zeitweise mal -30% zu Buche stehen sollten. Also ist es für mich okay, ein erhöhtes Risiko einzugehen; ich glaube tief&fest an das Langzeitpotential von Buy&Hold an der Börse allgemein.

Was du vorhast liest sich für mich vor allem hinsichtlich der genannten Einzelaktien nach Performance Chasing.

Die Renditeerwartung solltest du vielleicht etwas justieren, vor allem wenn man Transaktionskosten, Steuern, Inflation, Fehlgriff bei der Wahl der Einzelaktie etc. berücksichtigt. Dass Einzeltitel auch crashunabhängig ordentlich schwanken liegt in der Natur des zusätzlichen Risikos, das man mit den Einzeltiteln trägt.

Außerdem scheinst du der Meinung zu sein, mit geeigneter Aktienauswahl den Markt schlagen zu können. Wenn du aber weißt dir sicher bist, mit welchen Aktien man eine Überrendite erzielen kann, warum braucht es dann noch ETFs? Das klingt für mich wie "ein bisschen schwanger".

Auch vermag ich keinen Unterschied zwischen Vermögensaufbau und Altersvorsorge zu sehen. Natürlich will man im Alter auch Vermögen haben, was denn sonst? Weshalb gerade Einzelaktien und nicht ETFs dazu das Mittel der Wahl sind kann ich leider nicht nachvollziehen.

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Bassinus

Du mischst das schlechte aus beiden Welten (Einzelaktie / ETF) zusammen und erhoffst dir ein Vorteil.

 

Einzelaktien sind bei kleinen Positionen Sinnfrei da die Kosten zu stark ins Gewicht fallen. Weiterhin musst du regelmäßig am Markt sein und Trends folgen. Schau mal was vor 10/20/30 Jahren die Blue Ships waren. Merkst du was? 

 

ETF folgen einem Index und können somit die Marktrendite nie schlagen. Gleichzeitig kosten Umstrukturierung, Umschichtung und Neuausrichtung bares Geld in Form von Steuern, Gebühren und Zeit.

 

Du hast also erfolgreich Minus mit Minus addiert und wirst irgendwann erkennen: Das ergibt kein Plus (Mehrwert) und hinterfragst deine Strategie in 2(?) Jahren dann erneut.

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sigmabe
12 hours ago, nikolov said:

Performancetechnisch (ohne Berücksichtigung von Steuerfreibetrag, Transaktionskosten und unter Annahme der sofortigen Wiederanlage der Ausschüttung) ist es egal, denn was beim Ausschütter bei der Ausschüttung versteuert wird, das wird beim Thesaurierer (abzüglich der besteuerten Vorabpauschale) beim Verkauf versteuert.

Das ist eine zu grobe Argumentation. Es gab früher eine relevante risikolose Zusatzrendite durch die Steuerstundungseffkte, die bei langfristiger Anlage im zweistelligen Basispunktbereich p.a. lag, anschaulich kam diese dadurch zustande, dass

On 13.12.2014 at 11:22 PM, Holzmeier said:

Bei thesaurierenden swappenden ETFs werden keine "ordentlichen Erträge" generiert, die im Jahr der Gutschreibung sofort versteuert werden müssen. Dadurch verbleibt die bei anderen Fondskonstruktionen zeitnah fällige KESt auf die Dividenden im Kapitalstock und kann durch diese Steuerstundung zur Erzielung weiterer Rendite beitragen. Eine Versteuerung erfolgt erst bei Verkauf der Anteile.

auch finden sich bei Holzmeier dazu Diagramme zum damaligen Stand, wenn auch keine Rechnung, da diese schon damals kompliziert war.

 

Nun ist die Berechnung noch komplizierter, da auch noch Annahmen über den Basiszins etc. getroffen werden müssen. Das Ergebnis ist wohl, dass Thesaurierer, sobald der Freibetrag ausgeschöpft ist, noch immer einen sehr geringen Vorteil im niederen einstelligen Basispunktbereich p.a. haben. Dies ist allerdings so wenig, dass es im Vergleich zu anderen Auswahlkriterien vernachlässigbar sein sollte. Auch bei der Entscheidung zwischen Ausschütter und Thesaurieren stehen nun, wenn der Freibetrag ausgeschöpft ist, weiche Kriterien wie die oben genannten

12 hours ago, nikolov said:

Unterschiede

im Vordergrund und nicht mehr die Steueraspekte siehe dazu auch https://www.gerd-kommer-invest.de/ausschuettende-vs-thesaurierende-fonds/

 

Auch im Forum findet sich eine gute Vergleichsrechnung, mit der man auch spielen kann, nämlich bei @kleinerfisch in der Signatur.

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Yoko

Die Einzelaktien halte ich auch für nicht sonderlich glücklich gewählt. Alphabet, Amazon, Apple hast du durch die hohe Marktkapitalisierung bereits mit hohem Anteil in deinem Depot, wenn du einen S&P 500 oder MSCI World ETF kaufst. Das sich deren Wert in den nächsten Jahren um den Faktor 10 oder 100 steigert ist eher unwahrscheinlich, es sei denn, Apple kontrolliert die gesamte Welt.

Für Einzelaktieninvestments aus Renditegründen empfehle ich die Bücher von Peter Lynch (hat mit seinem Magellan-Fonds um die 29% p.a. erzielt). Laut ihm benötigst du die kleinen Unternehmen, die sich in der Tat um einen Faktor 100 im Wert steigern können. Große Unternehmen können meistens nur noch geringe Wertsteigerungen erzielen. Wirecard hättest du dem zufolge nicht jetzt kaufen müssen, sondern 2010 als sie noch bei 10 Euro stand. Dies sind die Entwicklungen, die wirklich Geld bringen.


Ansonsten 7-9% ist eine verdammt gute Rendite, ich bezweifle, dass die Aktienmärkte in den kommenden Jahren soviel abwerfen. Ob man mit Einzelaktien besser fährt hängt dann stark auch vom Glück ab, ob man eine Aktie frühzeitig findet die ihren Kurs um den Faktor 100 oder mehr steigern wird.

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sleeve
vor 20 Stunden schrieb pillendreher:

:blink: Und das hast du hier im WPF gelernt?

.. 70/30 oder 30/30/30/10, welche beide in etwa die Anlagestrategie des Welt-ETF-Depots darstellen, ergab in den letzten 10 Jahren ~10% p.a.; innerhalb 15 Jahren ~7.5% p.a.
Quelle otto03; finanztip
Wieso wird meine Aussage denn als falsch bewertet?
 

vor 18 Stunden schrieb ineedadollar:
  • Du willst die Aktien-ETFs von 6 auf 4 reduzieren. Wenn's dir damit besser geht, rationelle Gründe gibt's wohl eher nicht, im Gegenteil (Transaktionskosten, Besteuerung (sofern Gewinne vorhanden sind), …). Falls ja, welchen Sinn siehst du darin, für den Europa- und EM-Anteil die vorhandenen ETFs durch neue zu ersetzen (bessere TD vs. Transaktionskosten / Steuern?) ? 
  • FTSE oder MSCI: egal; ja, man kann bedenkenlos wechseln, aber warum? Entgegen deiner Aussage beide MK-gewichtet, einzige "größere" Abweichung ist Korea in der Zuordnung zu DM bzw. EM.
  • Ist TG eine reine Cashreserve oder der risikoarme Teil deiner Assetallokation - Stichwort Rebalancing?
  • Dir tut es lt. deiner Aussage nicht weh, wenn auch mal -30% zu Buche stehen. Gemäß deiner Allokation können auch mal mehr als -50% zu Buche stehen.
  • Zu deiner Einzelaktienauswahl: Grundsätzlich nichts gegen ergänzende Einzelaktien, wenn mit Bedacht ausgewählt, aber: Du hast einen ETF auf den S&P 500 oder wenn du wechselt ggf. einen MSCI World / Developed World und kaufst als ergänzende Einzelaktien 5 Werte aus den Top 10 des Index und versprichst dir davon eine Mehrrendite? Mit deinem ETF-Depot wirst du wie von dir geschrieben wahrscheinlich nicht über 7 - 9% hinauskommen - meine Prognose zu deinen Einzelaktien: du wirst unter den 7 - 9% bleiben

Tatsächlich waren EM und auch Europa beide im Minus, insofern waren Steuern hier kein Nachtteil. Transaktionskosten halten sich auch im Rahmen. Ich gebe aber zu, dass es eher ein Kopfding ist, dass ich die ETF-Anzahl verschmälern will, es verringert aber generell auch die Kosten für Rebalancing und vereinfacht monatliche Sparpläne.

TG ist der risikoarme Teil, hätte ich genauer darstellen sollen. Anleihen bieten sich dafür ja kaum noch an. Cashreserve fürs Alltagsleben/Notfälle sind ca. 20.000€.

Kursvergleich.PNG
& ja, richtig, die ergänzenden Einzelaktien sind zwar im jeweiligen Index bereits vorhanden, aber haben diesen trotzdem outperformt. Klar, die Titel haben sich in den letzten Jahren auch einfach durchgesetzt als jeweiliger Marktführer, aber ich denke dass eben gerade durch diese Marktmacht auch weiterhin größeres Renditepotential als der Index vorhanden ist.
 

vor 17 Stunden schrieb nikolov:

[Erläuterung thesaurierend/ausschüttend]
 

Was du vorhast liest sich für mich vor allem hinsichtlich der genannten Einzelaktien nach Performance Chasing.

Die Renditeerwartung solltest du vielleicht etwas justieren, vor allem wenn man Transaktionskosten, Steuern, Inflation, Fehlgriff bei der Wahl der Einzelaktie etc. berücksichtigt. Dass Einzeltitel auch crashunabhängig ordentlich schwanken liegt in der Natur des zusätzlichen Risikos, das man mit den Einzeltiteln trägt.

Außerdem scheinst du der Meinung zu sein, mit geeigneter Aktienauswahl den Markt schlagen zu können. Wenn du aber weißt dir sicher bist, mit welchen Aktien man eine Überrendite erzielen kann, warum braucht es dann noch ETFs? Das klingt für mich wie "ein bisschen schwanger".

Auch vermag ich keinen Unterschied zwischen Vermögensaufbau und Altersvorsorge zu sehen. Natürlich will man im Alter auch Vermögen haben, was denn sonst? Weshalb gerade Einzelaktien und nicht ETFs dazu das Mittel der Wahl sind kann ich leider nicht nachvollziehen.

vielen Dank für die Erklärung! Das macht die Wahl zu den FTSEs attraktiver.

Ja, ich denke tatsächlich, dass man mit geeigneter Wahl den Markt schlagen kann: Hätte ich anstatt nur eine Amazon Aktie gekauft Februar 17, sondern mein gesamtes Vermögen auf diese Karte gesetzt, wäre ich jetzt mit ca 100% Gesamtrendite im Plus nach 1 ½ Jahren; MSCI World liegt in dem gleichen Zeitraum bei ~12%.
Ich bin mir aber des Klumpenrisikos bewusst, also mache ich das logischerweise nicht. Ich maße mir auch nicht an zu wissen, welche Einzelaktie genau in den nächsten Jahren durch die Decke geht – daher die Verteilung auf 1k Positionen. Auch dass ich nur 20% des Gesamtdepots in Einzelaktien beimischen möchte, ist ein Risikodämpfer.
Insofern klar, ich versuche damit grundsätzlich eine Gesamtmarkt-Überrendite zu erzielen mit dem Depot, aber irgendwann wird die Gier auch ungesund.

 

vor 16 Stunden schrieb Bassinus:

Du mischst das schlechte aus beiden Welten (Einzelaktie / ETF) zusammen und erhoffst dir ein Vorteil.

Einzelaktien sind bei kleinen Positionen Sinnfrei da die Kosten zu stark ins Gewicht fallen. Weiterhin musst du regelmäßig am Markt sein und Trends folgen. Schau mal was vor 10/20/30 Jahren die Ble Ships waren. Merkst du was?

ETF folgen einem Index und können somit die Marktrendite nie schlagen. Gleichzeitig kosten Umstrukturierung, Umschichtung und Neuausrichtung bares Geld in Form von Steuern, Gebühren und Zeit.

Du hast also erfolgreich Minus mit Minus addiert und wirst irgendwann erkennen: Das ergibt kein Plus (Mehrwert) und hinterfragst deine Strategie in 2(?) Jahren dann erneut.

Die Merkregel ist doch allgemein, dass eine Position ab 1000€ wirtschaftlich betrieben werden kann. Sehe damit also keinen Fehler, insbesondere da diese als Buy&Hold in vielen Jahren erst verkauft werden sollen, da sind mir die einmaligen Gebühren relativ egal. Dein Trend & ehemalige Blue Chips-Argument kann ich aber nachvollziehen.
ETFs folgen dem Index und schlagen nie die Marktrendite – ok, ergo MUSS ich doch Einzelaktien wählen, um die Marktrendite zu schlagen!?
 

vor 4 Stunden schrieb sigmabe:

[Erläuterung thsaurierend/ausschüttend]
 

Auch bei der Entscheidung zwischen Ausschütter und Thesaurieren stehen nun, wenn der Freibetrag ausgeschöpft ist, weiche Kriterien wie die oben genannten

im Vordergrund und nicht mehr die Steueraspekte siehe dazu auch https://www.gerd-kommer-invest.de/ausschuettende-vs-thesaurierende-fonds/

Auch im Forum findet sich eine gute Vergleichsrechnung, mit der man auch spielen kann, nämlich bei @kleinerfisch

danke für den zusätzlichen Input zu Nikolo! Sehr wertvoll, die genannte Literatur werde ich mir ansehen.
 

vor 4 Stunden schrieb Yoko:

Die Einzelaktien halte ich auch für nicht sonderlich glücklich gewählt. Alphabet, Amazon, Apple hast du durch die hohe Marktkapitalisierung bereits mit hohem Anteil in deinem Depot, wenn du einen S&P 500 oder MSCI World ETF kaufst. Das sich deren Wert in den nächsten Jahren um den Faktor 10 oder 100 steigert ist eher unwahrscheinlich, es sei denn, Apple kontrolliert die gesamte Welt.

Für Einzelaktieninvestments aus Renditegründen empfehle ich die Bücher von Peter Lynch (hat mit seinem Magellan-Fonds um die 29% p.a. erzielt). Laut ihm benötigst du die kleinen Unternehmen, die sich in der Tat um einen Faktor 100 im Wert steigern können. Große Unternehmen können meistens nur noch geringe Wertsteigerungen erzielen. Wirecard hättest du dem zufolge nicht jetzt kaufen müssen, sondern 2010 als sie noch bei 10 Euro stand. Dies sind die Entwicklungen, die wirklich Geld bringen.

Ansonsten 7-9% ist eine verdammt gute Rendite, ich bezweifle, dass die Aktienmärkte in den kommenden Jahren soviel abwerfen. Ob man mit Einzelaktien besser fährt hängt dann stark auch vom Glück ab, ob man eine Aktie frühzeitig findet die ihren Kurs um den Faktor 100 oder mehr steigern

siehe das Chartbild oben.
Das bezweifelt wird, dass sich der Wert von einer der Aktien um den Faktor 10 / 100 steigert, ist verständlich, aber: Ich hätte dieses Depot auch vor zwei Jahren posten können, da wäre die Meinung zu Apple Amazon & Google nicht anders gewesen – trotzdem hat Amazon einen Kurssprung von 100% hingelegt. Alles ist möglich
Wirecard: der Trend geht doch gemeinhin zu bargeldlosem Zahlen, heute schon in den nordeuropäischen Ländern wie Schweden zu beobachten. Da wird bereits heute so gut wie alles elektronisch über Giro oder Kreditkarte abgewickelt. Ich denke, dieser Trend wird sich in den nächsten 5-10 Jahren noch verstärken und auch in anderen Ländern ankommen, insofern war Wirecard während der Korrektur auch jetzt noch eine gute Wahl in meinen Augen.  


Bedanke mich bei den bisherigen Teilnehmern der Diskussion. Ich bin lernwillig, ich nehme mir eure Meinungen gerne zu Herzen und überschlafe die Geschichte nochmal.
Verkaufen werde ich die bisherigen Titel deswegen auf keinen Fall, aber vielleicht belasse ich es erstmal bei den ~12k und warte eins zwei Jahre, bevor ich wirklich auf 25k aufstocke.
Ich muss es ja nicht überstürzen, auch wenn ich durchaus Vertrauen in die Grundidee habe. Mal abwarten wie sich Italien & Brexit so entwickelt.

Freundliche Grüße
sleeve

 

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Yoko
vor 5 Stunden schrieb sleeve:


Das bezweifelt wird, dass sich der Wert von einer der Aktien um den Faktor 10 / 100 steigert, ist verständlich, aber: Ich hätte dieses Depot auch vor zwei Jahren posten können, da wäre die Meinung zu Apple Amazon & Google nicht anders gewesen – trotzdem hat Amazon einen Kurssprung von 100% hingelegt. Alles ist möglich
 

Irgendwann kommt immer das Ende vom exponentiellen Wachstum. Du solltest auch beachten, ob bei den Unternehmen der Gewinn entsprechend gewachsen ist oder hauptsächlich die P/E-Ratio. Je übertriebener die Erwartungen (das P/E), umso heftiger kann auch der Absturz sein sollten sich die Erwartungen nicht einstellen. Selbst wenn das Unternehmen sich gewinntechnisch gut umsetzt, kann sich der Aktienkurs schnell halbieren wenn das P/E entsprechend absackt.

Aber selbst wenn dein Einzelaktienportfolio 5 Prozentpunkte pro Jahr besser performt als der Markt (was enorm viel ist), macht dies bei einem Depotanteil von 8,5% gerade mal 0,425% p.a. höhere Gesamtrendite aus. Reich wirst du von 0,4% p.a. mehr im Jahr auch nicht. Selbst bei 10 Prozentpunkte outperformance würde dein Einzelaktiendepot deine Gesamtrendite gerade mal um 0,85% p.a. erhöhen, was auch nicht super viel ist.

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west263

@sleeveich dachte bis vor ein paar Wochen auch so. Ich hatte mein ETF Depot und zusätzl. ca. 20% Einzelaktien. Allerdings keine FANG, da ich schon seit Jahren einen Nasdaq 100 ETF im Depot habe.

Daimler (Mitarbeiter Aktien), Berkshire, Allianz, Alibaba, Healthnieers, BB Biotech, Nestle, Altria, NEL. und die hatten eine andere Größenordnung wie deine 1.000€ pro Position. Es kam immer wieder eine neue Idee dazu, das könnte man ja mal und das könnte man ja mal. Irgendwann im Oktober, als die Märkten anfingen zu bröckeln, wusste ich ehrlich gesagt nicht mehr, was ich machen sollte. Ich wollte nachkaufen, aber welche Position? Neue Aktie, alte Aktien zukaufen, aber welche, ETF Depot ausbauen, es waren einfach viel zu viele Positionen und mittlerweile hatte ich mich auch nicht mehr wohlgefühlt. Mein Portfolio Risiko war einfach zu hoch, ich will und wollte nicht wieder so ein Risiko eingehen (2000 - 2001).

Also habe ich mein Depot verkleinert. Japan ETF raus und auch mein erster Wikifolio Nebenwerte Versuch beendet. Bis auf Daimler, Alibaba und NEL sind auch alle anderen Aktien raus geflogen und das Geld ging in das ETF Depot. Eine neue Position kam dazu, Vanguard All World. In den geht aktuell der Großteil des Geldes und wenn dadurch der Anteil der SmallCaps Europa und USA zu niedrig wird, werden diese nachgekauft.

 

Jetzt bin ich wieder ruhig, zufrieden und auch mit meinem Depot im Einklang.

 

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Walter White
· bearbeitet von Walter White
Am 14.11.2018 um 18:31 schrieb sleeve:

Mit einem Welt-ETF-Depot-only werde ich aber nicht über ~7-9% p.a. hinauskommen

Halte mich bitte auf dem Laufendem falls du mehr als 5% p.a. vor Steuern, Inflation und Kosten erreichen solltest. Ansonsten lege ich mich wieder gelangweilt auf mein70/30 Kopfkissen und schmolle vor mich hin was ich alles verpassen könnte. B-)

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stolper
· bearbeitet von stolper
Am ‎14‎.‎11‎.‎2018 um 21:51 schrieb nikolov:

 @sleeve

 

...m.E. wird hier sehr viel Mühe auf die - im übertragenen Sinne - vermeintliche Optimierung ab der dritten Nachkommastelle verschwendet. Sich auf die Stellen vor dem Komma zu konzentrieren ist manchmal besser.

Und, seit wann gehört eine BASF zur Branche "Pharma"?

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HaadYuan
13 hours ago, Yoko said:

Aber selbst wenn dein Einzelaktienportfolio 5 Prozentpunkte pro Jahr besser performt als der Markt (was enorm viel ist), macht dies bei einem Depotanteil von 8,5% gerade mal 0,425% p.a. höhere Gesamtrendite aus. Reich wirst du von 0,4% p.a. mehr im Jahr auch nicht. Selbst bei 10 Prozentpunkte outperformance würde dein Einzelaktiendepot deine Gesamtrendite gerade mal um 0,85% p.a. erhöhen, was auch nicht super viel ist.

 

0,85 % p.a. über einen langen Zeitraum können einen großen Unterschied ausmachen. 100.000€ Einzelinvestment, Haltedauer 30 Jahre: 6% Rendite ~574.000€, 6,85% Rendite ~730.000€, macht ungefähr einen Unterschied von 156.000€, also 156% vom Anfangsinvestment.

 

Natürlich ist diese Outperformance keineswegs garantiert. Auch ist die Volatilität von Aktien logischerweise in der Regel wesentlich höher als bei ETFs. Dafür entfallen aber auch beispielsweise die Gebühren komplett, und man hat zumindest eine Chance darauf, den Markt outzuperformen. Außerdem eröffnet es einem Anleger mit einer gewissen Depotgröße neue Möglichkeiten, so wie z.B. Stillhaltergeschäfte.

 

 

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