Investieren über Robo-Advisor aus Faulheit/Unwissen

[Mozes]

Guten Morgen liebe Forenmitglieder,

 

vor einem halben Jahr habe ich Euch mit meinem nachfolgenden Thread belästigt: Welche Möglichkeiten bleiben einem sehr sparsamen Angsthasen?

 

Was soll ich sagen, es hat sich nichts verändert...
Meine Vermögens-/Einkommensituation ist nach wie vor die Gleiche.

Mittlerweile liegen allerdings rund 70.000€ lieblos auf einem "Flexgeldkonto" der HSH-Nordbank, zzgl. aktuell 5.000€ auf meinem Ing-Giro.

 

Ich habe mich vor allem darauf konzentriert mein Nebengewerbe weiter auszubauen um den hieraus resultierenden Gewinn zu erhöhen.
Klappt soweit auch wirklich gut. Mein Kapital würde ich trotzdem gerne effektiver Arbeiten lassen.

Investieren für Einsteiger habe ich gelesen und zur Kenntniss genommen, von verstanden würde ich nicht sprechen.

Auch ETF-Depot aufbauen habe ich mir zur Gemüte geführt.
Was soll ich sagen: Ein riesiges Themengebiet, dass mich als Laien erstmal überfordert und viel Zeit der Einarbeitung erfordert.
Vermutlich bin ich in dieser Hinsicht schlicht faul zeit zu investieren, weil ich diese Zeit auch in mein Gewerbe stecken kann, was wiederum Gewinne abwirft (leider nur absolut und nicht prozentual wie in Portfolio).

 

Aus dieser Faulheit und Unwissenheit heraus würde ich nun dazu übergehen wollen stumpf 25.000€ aus meinem Flexgeld zu entnehmen und über Scalable Capital zu investieren.
Ich tendiere dabei auf 10 - 15% VaR zu gehen und das Ding einfach mal laufen zu lassen...

Spricht aus Sicht dieses Forums etwas dagegen wenn man die verhältnismäßig hohen Kosten von rund 1% p.a. außen vor lässt?

Die Alternative wäre es bei dem Flexgeld zu belassen und die Inflation in Kauf zu nehmen (siehe vorheriger Thread Welche Möglichkeiten bleiben einem sehr sparsamen Angsthasen?).

 

Viele Grüße

Mozes

[odensee]

vor 45 Minuten schrieb Mozes:

nvestieren für Einsteiger habe ich gelesen und zur Kenntniss genommen, von verstanden würde ich nicht sprechen.
 

Da ich den Thread permanent empfehle (weil ich das für sehr gut geschrieben halte): wo liegt das Verständnisproblem?

 

vor 45 Minuten schrieb Mozes:

Spricht aus Sicht dieses Forums etwas dagegen wenn man die verhältnismäßig hohen Kosten von rund 1% p.a. außen vor lässt?

Die Alternative wäre es bei dem Flexgeld zu belassen und die Inflation in Kauf zu nehmen (siehe vorheriger Thread Welche Möglichkeiten bleiben einem sehr sparsamen Angsthasen?).

Es ist besser, als alles auf "Flexgeld" zu lassen. Und wenn du dich nicht weiter mit dem Thema beschäftigen willst: machen. Schau dir aber noch Alternativen an: Quirion ist mMn einiges günstiger. Die ersten 10.000 sind gebührenfrei, darüber hinaus kostet es 0,48%. Gerade be eiinem risiko"armen" Depot mit hohem Anleiheanteil ist die Rendite nicht so berauschend, als dass man die Gebühren nicht berücksichtien sollte. Soll keine Werbung für Quirion sein, ich kenne nur die Konditionen anderer Robos nicht.

 

Und statt Robos könntest du die 25.000 auch in einen ETF701 /702 / 703 (abhängig vom gewünschten Aktienanteil) oder in den ARERO stecken.

[intInvest]

vor 11 Minuten schrieb odensee:

Und statt Robos könntest du die 25.000 auch in einen ETF701 /702 / 703 (abhängig vom gewünschten Aktienanteil) oder in den ARERO stecken.

Wäre jetzt auch mein Vorschlag. Sehr simpel und praktisch ohne Aufwand.

[Andreas900]

Ich finde es zunächst einmal bewundernswert, dass du ehrlich von dir sagst "ich habe kaum Risikobereitschaft".

Es gibt genug Anleger, die von sich behaupten sehr risikobereit zu sein und im Ernstfall dann panisch reagieren.

 

Wenn du aber Risiko so definierst, dass du keine Kursschwankungen willst und jegliche Verluste meiden willst, dann ist auch ein Roboadviser bzw. scalable Capital nichts für dich. Selbst mit einem geringen Aktienanteil, kann es dir passieren, dass du dein Depot mal 10% im Minus siehst.

Oder hast du weniger Angst vor dem Kapitalmarkt sondern mehr Angst, selber falsch entscheiden zu können? In letzterem Fall nimmt dir Scalable einen Teil der Entscheidung ab.

Für den Typ "Ich habe wirklich Null Ahnung und will mich nicht damit beschäftigen" halte ich Robo Adviser für sinnvoll.

Wer dagegen panische Angst vor dem Markt und möglichen Schwankungen und Verlusten hat, sollte so oder so nicht in in schwankende Assetklassen wie Aktien investieren.

 

Gleichwohl finde ich es schade. Mit gutem Einkommen, Eigenheim und jungem Alter bringst du ideale Vorraussetzungen mit, um langfristig passiv in Märkte investieren zu können.

Letztlich muss klar sein: Das wovor du Angst hast, ist der Grund warum bestimmte Dinge hohe Renditen versprechen. Willst du kein Risiko, ist das eine vollkommen legitime Entscheidung. Ich schließe mich dazu aber Odensee's Empfehlung an: Einen wohlbemerkt kleinen Teil deines Geldes langfristig in genannte ETFs zu stecken oder einfach in einen MSCI World Aktienindex mit einem Anteil deines Gesamtvermögens (vielleicht nur 5-10%) mit dem du dich noch wohlfühlst.

[Yoko]

Ich würde eher einen (kleinen) Sparplan in den Vanguard FTSE All-World (WKN: A1JX52) starten. Müssen ja keine hohen Raten sein, evt. 150 Euro im Monat bis du etwas komfortabler wirst.

Kostenlos bekommt man diesen bei onvista bank, für 1,50 Euro je Ausführung bei der DKB.

 

 

[troi65]

vor 23 Stunden schrieb odensee:

Und statt Robos könntest du die 25.000 auch in einen ETF701 /702 / 703 (abhängig vom gewünschten Aktienanteil) oder in den ARERO stecken.

Auch wenn ich Deine Beiträge sehr schätze , aber ETF702 und 703 würde ich mir derzeit nicht antun.

In einen Fonds/ETF , der deutlich unter 20 Millionen Fondsvolumen liegt, würde ich meine Piepen noch nicht reinstecken.

Und laut comstage beträgt das Fondsvolumen zum 08.01.2019 lediglich 5 bzw. 9 Millionen Euro.

Dass die Vermögensstrategie-ETFs von comstage gegenüber dem Arero über den Charme eines geringeren/anderen Rohstoffanteils verfügen sowie verpackte Pfandbriefe  enthalten, muss noch zurückstehen.