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Rosenrot

DekaStruktur: 2 Chance (933744) - Nach 19 Jahren mit Verlust verkaufen?

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Rosenrot

Hallo,

 

im zarten Alter von 12 Jahren ging ich am 20.03.2000 mit meinem Vater und meinem Sparbuch zur Bank und wir legten mein Kommunions-Geld an.

 

Ich kaufte also:

Im März 2000

DekaStruktur: 2 Chance (933744)

für 3.000 DM/1.533,88 €

29,583 Anteile zu einem

Preis von 51,85 €.

 

Danach habe ich mich nie wieder mit dieser Anlage befasst, die jährichen Briefe gehen immer noch an mein Elternhaus.

 

Allerdings hat sich dieser Fond nun wieder durch automatisch abgebuchte Gebühren in Höhe von jährlichen 19,50 € ins Gedächtnis gerufen.

Ich will das nicht. Das soll weg.

 

Ende 2017 hatte ich einen Bestand von 33,363 Anteilen, für 2018 habe ich (oder meine Eltern) noch nichts bekommen.

Aktueller Rücknahmepreis: 41,19 EUR

 

Meine eigentliche Frage ist nun: Würdet ihr sofort verkaufen oder dieses Jahr ggf. noch abwarten, in der Hoffnung, einen Zeiptunkt abzupassen, an dem man mit etwas weniger Verlust aus der Sache raus kommen kann?

Ich weiß, dass ihr leider auch nicht hellsehen könnt, mich würde aber interessieren, wie ihr in meiner Situation handeln würdet.

 

Danke sehr!

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west263

Aufgelegt am 01.03.2000 und von euch am 20. gekauft. Die Akquirierungsmaschine der Sparkasse hat ganze Arbeit geleistet.

Es scheint ja, das Du jetzt in den 30igern dich mit dem Thema näher beschäftigst. Ich weiß nicht, was Du mit dem Geld machen möchtest und wieviel das für dich ist. Gewinne wäre zwar steuerfrei, der Fonds hat aber seit seiner Auflage den damaligen Kurs nicht mehr gesehen und ich hätte da meine Zweifel, das das noch jemals wieder passiert.

 

Verkaufen!

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Portfolio2055

Es handelt sich um einen Mischfonds/Dachfonds mit knapp 2% Kosten pro Jahr.

Die Länderverteilung ist laut Infos gerade:

45% Europa 

35% Nordamerika 

11% Japan

 

Du hälst ihn quasi von Anfang an. Das Auflagedatum ist der 01.03.2000.

 

Die Ausschüttung hat extrem geschwankt mit Kürzungen von zum Teil 100%.

 

Ich wäre da auch in diesem Jahr nicht allzu zuversichtlich.

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Schwachzocker

Das ist einer der üblen Dachfonds, wie sie für die Sparkasse so typisch sind. Die TER gilt nur für den Dachfonds als solchen. Dieser investiert in Fonds, die dann nochmals Kosten produzieren. 

Der Zeitpunkt der Investition im Jahr 2000 war nun auch denkbar ungünstig.

 

Die Frage ist nicht, ob der im Plus oder Minus steht, sondern ob Du das Geld in aussichtsreichere / kostengünstigere Investments stecken kannst. Daher unverzüglich verkaufen bzw. umschichten.   

Da hilft die Steuerbefreiung für Gewinne auf Altbestände nach menschlichen Ermessen auch nicht mehr.

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bobby13

Schon erschreckend wie schlecht ein Deka Fond laufen kann.

Da er selbst du besten Zeiten kaum wieder an den Einstandspreis kam, kannst du ihn auch jetzt verkaufen.

 

Der Verlust hält sich in Summe noch in Grenzen und verursacht dann keine weiteren Kosten.

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen

Deka Chance.jpg

 

Das Anlageergebnis ist leider auch Resultat eines - rückwirkend betrachtet - äußerst suboptimalen Einstiegs.

Der Fonds erzielt trotz der hohen laufenden Kosten pos. Renditen, es waren allerdings 2 Krisen mit Werteverfall von jeweils ~50% im betrachteten Zeitraum - dumm gelaufen.

Warum in deinem Sparplan trotz Ausschüttungen noch eine derart hohe Negativrendite zu beobachten ist, kann ich anhand der Daten der Deka noch nicht ganz nachvollziehen.

 

Trotzdem würde ich den Sparplan sobald möglich verkaufen und wenn noch Interesse an den Finanzmärkten besteht in eine kostengünstigere Form (ETFs) umsteigen.
"Sparplan": ich gehe davon aus, das Ausschüttungen wiederangelegt wurden.

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Rosenrot

Ich danke euch!

 

Selbst ich als Anfängerin dachte nach 15 Minuten Recherche: Hoffentlich hat der damalige Berater eine gute Provision erhalten, damit dieses Teil wenigstens irgendjemandem nützlich war. :D

 

vor 8 Minuten schrieb Schwachzocker:

Die Frage ist nicht, ob der im Plus oder Minus steht, sondern ob Du das Geld in aussichtsreichere / kostengünstigere Investments stecken kannst. Daher unverzüglich verkaufen bzw. umschichten.  

Stimmt. Das ist natürlich der eigentlich richtige Denkansatz.

 

vor 28 Minuten schrieb west263:

 Ich weiß nicht, was Du mit dem Geld machen möchtest und wieviel das für dich ist.

 

Es ist ja Geld, das sich bisher auch nie wirklich in meinem Besitz befunden hat, daher ein netter Zusatz.

Vielleicht nehme ich sogar als "Spielgeld", um neben den geplanten ETF-Sparplänen ein etwas risikoreicheres Investment auszuprobieren. So viel schlechter kann es ja nicht laufen, macht aber hoffentlich ein bisschen mehr Spaß. Mal schauen.

 

Ich werde das Teil also so schnell wie möglich los...und erwähne es meinem Vater gegenüber nie wieder. Immerhin waren es keine Telekom-Aktien. :D

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west263
vor 4 Minuten schrieb Rosenrot:

Vielleicht nehme ich sogar als "Spielgeld", um neben den geplanten ETF-Sparplänen ein etwas risikoreicheres Investment auszuprobieren.

erstens man spielt nicht mit Geld und erst recht nicht mit Geld, welches man selber nicht hatte.

und zweitens, bevor Du jetzt an fängst auch noch spekulativ höchstwahrscheinlich irgendeine Aktie oder sogar Bitcoin zu kaufen, stecke das Geld lieber in deine ETF Sparpläne. Schau erstmal, das Du mit diesem Investment beruhigt leben kannst, dann kann man später vielleicht auch mal was spekulatives kaufen.

 

vor 10 Minuten schrieb Rosenrot:

und erwähne es meinem Vater gegenüber nie wieder.

Wenn Du ihm aufzeigst, das er es damals zwar gut gemeint hat, aber leider dann doch auf einen windigen Sparkassen Berater und das falsche Produkt vertraut hat und Du Dir jetzt Gedanken um das Geld machst und es versuchst besser anzulegen, kann er dir gar nicht böse sein, das Du diesen Fonds endlich verkauft hast.

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Rosenrot
vor 9 Minuten schrieb west263:

erstens man spielt nicht mit Geld und erst recht nicht mit Geld, welches man selber nicht hatte.

Zwischen meinem 9. und 12. Lebensjahr hatte ich es mal. ;)

 

vor 10 Minuten schrieb west263:

und zweitens, bevor Du jetzt an fängst auch noch spekulativ höchstwahrscheinlich irgendeine Aktie oder sogar Bitcoin zu kaufen, stecke das Geld lieber in deine ETF Sparpläne. Schau erstmal, das Du mit diesem Investment beruhigt leben kannst, dann kann man später vielleicht auch mal was spekulatives kaufen.

Wenn jemand Feiges wie ich von einem etwas risikoreicheren Investment spricht, meine ich damit so etwas wie ein Branchen-ETF beispielsweise. Ich werde mir darüber aber in den nächsten Tagen mal ernsthafte Gedanken machen.

Erst einmal muss ich mir mein Geld wieder zurückholen.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
Leerzeichen versetzt
vor 51 Minuten schrieb Cai Shen:

Warum in deinem Sparplan trotz Ausschüttungen noch eine derart hohe Negativrendite zu beobachten ist, kann ich anhand der Daten der Deka noch nicht ganz nachvollziehen.

Die Kurse sind gerade wieder runter gegangen.

https://www.fondsweb.com/de/LU0109012194

Heute vor einem Jahr hätte @Rosenrot ein positives Ergebnis gehabt.

Ihr habt damals so ziemlich den unglücklichsten denkbare Zeitpunkt für den Einstieg erwischt. Das kann dann lange nachwirken. Und bei einem Fonds, der mit so hohen Kosten belastet ist desto länger.

Euer Fall/ Dein Fall ist ein plastisches Beispiel dafür, daß die Aussage, man solle vorhandenes Geld immer sofort investieren, im statistische Mittel zwar richtig ist, im Einzelfall aber eine unglückliche Entscheidung sein kann.

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Gast231208
vor 6 Minuten schrieb Rosenrot:

...

Wenn jemand Feiges wie ich von einem etwas risikoreicheren Investment spricht, meine ich damit so etwas wie ein Branchen-ETF beispielsweise. Ich werde mir darüber aber in den nächsten Tagen mal ernsthafte Gedanken machen.

Erst einmal muss ich mir mein Geld wieder zurückholen.

 

Keine guten Voraussetzungen für einen Neuanfang :unsure: 

Die Antwort, wie es ginge, hat @west263 schon gegeben:

... stecke das Geld lieber in deine ETF Sparpläne. Schau erstmal, das Du mit diesem Investment beruhigt leben kannst, ...

 

 

 

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etherial
· bearbeitet von etherial
vor 8 Stunden schrieb pillendreher:

 

Keine guten Voraussetzungen für einen Neuanfang :unsure: 

Die Antwort, wie es ginge, hat @west263 schon gegeben:

... stecke das Geld lieber in deine ETF Sparpläne. Schau erstmal, das Du mit diesem Investment beruhigt leben kannst, ...

Geld zurückholen könnte anders gemeint sein als Verluste wieder reinholen.

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Yoko
vor 11 Stunden schrieb Nachdenklich:

Euer Fall/ Dein Fall ist ein plastisches Beispiel dafür, daß die Aussage, man solle vorhandenes Geld immer sofort investieren, im statistische Mittel zwar richtig ist, im Einzelfall aber eine unglückliche Entscheidung sein kann.

Es kommt eher auf die Investition an, als der Zeitpunkt.

Hätten sie damals in einen preiswerten MSCI World Fonds investiert mit reinvestierten Ausschüttungen, stände dort heute ein Plus von ca. 109%, immerhin eine Rendite von ca. 4% pro Jahr. Bei 2% Kosten für den Dachfonds + ggf. nochmal 2% für die enthalten Fonds + ggf. Depotgebühren bleibt nach 19 Jahren leider nichts mehr übrig vom Gewinn.

 

Der Dachfonds kostet bereits 2%, die enthalten Fonds zusätzlich nochmal 1-2%, macht eine Kostenbelastung von über 3%. Wenn du wartest, dann verschenkst du jedes Jahr 3-4% an die Sparkasse. Also lieber direkt kündigen und das Geld anders anlegen.

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odensee
vor 57 Minuten schrieb Yoko:

Hätten sie damals in einen preiswerten MSCI World Fonds investiert mit reinvestierten Ausschüttungen, stände dort heute ein Plus von ca. 109%, immerhin eine Rendite von ca. 4% pro Jahr. Bei 2% Kosten für den Dachfonds + ggf. nochmal 2% für die enthalten Fonds + ggf. Depotgebühren bleibt nach 19 Jahren leider nichts mehr übrig vom Gewinn.

Ich kenne keinen preiswerten MSCI World Fonds, der seit 2000 auf dem Markt ist (mag meine Unwissenheit sein...) aber ein Vergleich mit dem UniGlobal, der gemanaged ist und ansehnliche Kosten hat, bestätigt deine Aussage sehr deutlich:

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE0008491051,LU0109012194

 

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Nachdenklich
vor einer Stunde schrieb Yoko:

Es kommt eher auf die Investition an, als der Zeitpunkt.

Was hältst Du von: Sowohl als auch?

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Schwachzocker
vor 2 Stunden schrieb Yoko:

Es kommt eher auf die Investition an, als der Zeitpunkt.

 

vor 46 Minuten schrieb Nachdenklich:

Was hältst Du von: Sowohl als auch?

Nichts, weil keiner den richtigen Zeitpunkt mit hinreichender Wahrscheinlichkeit bestimmen kann.

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Yoko
· bearbeitet von Yoko

@odensee: In Deutschland zugelassene ETFs gibt es glaub ich noch nicht so lange. In den USA sind ETFs deutlich älter, der SPDR S&P 500 Trust ETF wurde z.B. 1993 aufgelegt. Passive Indexfunds mit geringen Kosten gibt es auch noch mal länger (aber erst mal hauptsächlich in den USA). Der Vanguard 500 Index Fund wurde z.B. 1976 aufgelegt, in den 1980er haben dann doch einige andere das Konzept von Vanguard des passiven Investieren übernommen.

 

vor 50 Minuten schrieb Nachdenklich:
Zitat

Es kommt eher auf die Investition an, als der Zeitpunkt.

Was hältst Du von: Sowohl als auch?

 

Das lässt sich darauf zurück führen, ob man an Market Timing glaubt oder nicht.

 

Von 1983 zu 1993 ist der S&P 500 Price-Index von einem Wert von 140 auf 440 explodiert, bzw. 12% pro Jahr. Dort gab es viele, die die Preise für Aktien zu teuer gehalten haben und dann auf den nächsten Crash gewartet hatten. Denn 10 Jahre Boom-Zeit mit Rendite von 12% pro Jahren kann ja nicht ewig anhalten und irgendwann muss es crashen.

Der Crash kam dann mit der dotcome-Blase im Jahr 2002/2003, der S&P 500 ist aber nur auf einen Wert von 815 runter gefallen. So gute Einstiegspreise wie 1993 gab es nie wieder und Leute die 1993 auf dem Crash gewartet haben, haben enorm viel Rendite verpasst.

 

Spannend zu dem Thema ist das Buch: A Random Walk Down Wall Street: The Time-Tested Strategy for Successful Investing

 

Dort beschreibt der Autor einige in seinem bekannten Kreis, die Anfang der 90er die Aktienkurse in den USA für deutlich überteuert gehalten haben und daher nicht in den Markt eingestiegen sind.

 

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mathx

Mir fällt hier nur folgendes ein: sunken costs fallacy (Klick)

Du kannst natürlich warten und weiterhin die hohen Kosten bezahlen oder verkaufen und in ein Investment gehen, an das Du glaubst.

 

Wer den Verlust nun aufholt, sollte egal sein.

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Nachdenklich
vor einer Stunde schrieb Schwachzocker:

Nichts, weil keiner den richtigen Zeitpunkt mit hinreichender Wahrscheinlichkeit bestimmen kann.

Das sehe ich genauso. Keiner kann den richtigen Zeitpunkt bestimmen.

 

vor einer Stunde schrieb Yoko:

Das lässt sich darauf zurück führen, ob man an Market Timing glaubt oder nicht.

Wie bei vielen Fragen gibt es auch hier nicht nur Schwarz und Weiß.

 

Ich würde auch nicht dazu raten, wegen "zu hoher" Bewertung völlig von einem Investment abzusehen.

Wenn die Bewertungen nach längerem Anstieg schon sehr hoch zu sein scheinen, wie 2000 oder wie 2017 und Anfang 2018, dann kann man nicht sicher sagen, daß es nun nicht weiter aufwärts gehen könnte. Man kann aber auch nicht sicher sagen, daß der Kurs in Kürze zurück gehen wird. Beides ist mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit möglich.

 

Insofern würde ich bei hohen Bewertungen einfach dazu raten, einen verfügbaren Betrag über einen längeren Zeitraum gestreckt in den Markt zu bringen.

 

Aber das kann sicher jeder so halten wie er es für richtig hält.

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