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Anajun

Darlehen mit niedrigem Zinssatz: Sondertilgung oder Anlegen?

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smarttrader

Das stimmt, wir hatten aber auch unsere ETW aus liquiden Eigenkapital bezahlt. Die jetzige Summe war etwas zu hoch für Cash auf den Tisch ohne Bank(Finanzierung). Auch wenn das sofortige Tilgen deine Verbindlichkeiten früher auflöst, und dir evtl. auf 10 Jahren 20k Euro möglicherweise verlorene Rendite bringt, ist es die sicherste Lösung.

 

In der Firma würde ich sowas kostbares wie Eingenkapital nicht opfern, nur weil es schöner ist alles aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Aber auch da wird abgewogen ob nicht eine 40/60 Finanzierung zB. ein guter Kompromiss wäre. Aber da wird ja auch bewusst mal für paar Tage das Kontokorrent genutzt ob Skonto zb. zu ziehen. Wohl wissend, das alles durchgerechnet sein muss und ein positiver Effekt vorhanden sein muss.

 

Aber bei privaten Finanzierung kann nur die Devise sein, je schneller daran, je schneller davon. Da kann mal eine geplatzte Investition zur Privatinsolvenz führen.

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Alter
vor 2 Stunden schrieb DrFaustus:

Nichts. Nur deine Rechnung 4% vor Steuern = 3% nach Steuern ist so pauschal nicht korrekt.

Eine Mietwohnung ist auch eine implizite Verbindlichkeit. Mit kürzerer Kündigungsfrist, ok. Dafür mit der Gefahr von deutlich steigenden Raten.

Ohne EK bist du auch auf Gedeih und Verderb an den Vermieter gebunden. Du kannst, vielleicht, den Vermieter wechseln. Die Bank kannst du aber auch wechseln bzw. das beliehene Objekt.

 

Das beliehene Objekt? Also die Nebenkosten von mindestens 7% in BaWü abschreiben? Bei Kaufpreisen um die 400000 € für 4 Zimmerwohnungen immerhin knapp 30.000€ Euro.

 

Ein Immobilie lohnt sich schlicht nicht. Mit dem Zinsanteil und Nebenkosten ist man idR. bei 600.000€. Da kann ich lange in Miete wohnen bevor sich das rentiert. Da präferiere ich andere Anlageformen.

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Nachdenklich

Die Diskussion nimmt schon wieder "ideologische" Formen an.

Zum Beispiel:

vor 8 Stunden schrieb Schwachzocker:

Das ist ja auch kein Wunder, denn Schulden tilgen ist die beste Altersvorsorge.

So eine Aussage ist natürlich ....  fragwürdig (um kräftigere Ausdrücke zu vermeiden - ich will ja Entspannung).

 

Ein erfolgreiches, mit hohem Fremdkapitalhebel getätigtes, Investment ist natürlich immer eine bessere Altersvorsorge als simples tilgen einer nur gering verzinsten Schuld. Das ist Mathematik und @DrFaustus hat natürlich recht.

 

Die Frage ist nur, ob alles was man hebelt auch immer erfolgreich ist?

Ich würde mich bei dem geringen Darlehnszins auch dafür aussprechen, nicht zu (sonder-)tilgen, sondern in den Aktienmarkt zu investieren, wenn am Ende der Zinsbindungsfrist nur noch eine geringe Restschuld zu bedienen wäre. Man kann nun natürlich argumentieren, daß die Inflation dazu führen wird, daß das Einkommen in 15 Jahren so weit gestiegen sein wird, daß die dann noch vorhandenen Restschuld selbst bei einem deutlich höheren Zinssatz keine ernsthafte Belastung darstellen würde. Wahrscheinlich richtig, aber genauso spekulativ wie die Sorge, daß aus irgendeinem Grund die Einkommenssituation zu dem Zeitpunkt deutlich verschlechtert sein könnte.

Wenn ich nur vom statistischen Erwartungswert her denke, dann ist die Empfehlung, finanzielle Überschüsse in den Aktienmarkt zu investieren statt zu (sonder-)tilgen, rational genauso eingängig wie die immer wieder gemachte Empfehlung, einen verfügbaren Betrag auf einen Schlag in den Aktienmarkt zu stecken und die Einzahlung nicht über einen längeren Zeitraum zu strecken (weil man ja von steigenden Kursen ausgeht).

Ich rate dazu, das Ganze nicht allzu verbissen und einseitig zu sehen. Bei der Höhe der in 15 Jahren noch vorhandenen Restschuld würde ich persönlich die Sondertilgung wählen. Das bedeutet nicht, daß ich dazu raten würde grundsätzlich nicht in den Aktienmarkt zu investieren, solange noch Schulden vorhanden sind.

Wenn Sondertilgungen dazu geführt haben, daß die am Ende der Zinsbindung verbleibende Restschuld schon deutlich geringer ist und womöglich die Bewertungen am Aktienmarkt sogar gefallen sind, dann würde ich Überschüsse sicherlich auch in den Aktienmarkt stecken.

Ganz unideologisch.

 

 

 

 

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smarttrader
vor 8 Stunden schrieb Nachdenklich:

Die Diskussion nimmt schon wieder "ideologische" Formen an.

Zum Beispiel:

So eine Aussage ist natürlich ....  fragwürdig (um kräftigere Ausdrücke zu vermeiden - ich will ja Entspannung).

 

Ein erfolgreiches, mit hohem Fremdkapitalhebel getätigtes, Investment ist natürlich immer eine bessere Altersvorsorge als simples tilgen einer nur gering verzinsten Schuld. Das ist Mathematik und @DrFaustus hat natürlich recht.

 

Die Frage ist nur, ob alles was man hebelt auch immer erfolgreich ist?

Ich würde mich bei dem geringen Darlehnszins auch dafür aussprechen, nicht zu (sonder-)tilgen, sondern in den Aktienmarkt zu investieren, wenn am Ende der Zinsbindungsfrist nur noch eine geringe Restschuld zu bedienen wäre. Man kann nun natürlich argumentieren, daß die Inflation dazu führen wird, daß das Einkommen in 15 Jahren so weit gestiegen sein wird, daß die dann noch vorhandenen Restschuld selbst bei einem deutlich höheren Zinssatz keine ernsthafte Belastung darstellen würde. Wahrscheinlich richtig, aber genauso spekulativ wie die Sorge, daß aus irgendeinem Grund die Einkommenssituation zu dem Zeitpunkt deutlich verschlechtert sein könnte.

Wenn ich nur vom statistischen Erwartungswert her denke, dann ist die Empfehlung, finanzielle Überschüsse in den Aktienmarkt zu investieren statt zu (sonder-)tilgen, rational genauso eingängig wie die immer wieder gemachte Empfehlung, einen verfügbaren Betrag auf einen Schlag in den Aktienmarkt zu stecken und die Einzahlung nicht über einen längeren Zeitraum zu strecken (weil man ja von steigenden Kursen ausgeht).

Ich rate dazu, das Ganze nicht allzu verbissen und einseitig zu sehen. Bei der Höhe der in 15 Jahren noch vorhandenen Restschuld würde ich persönlich die Sondertilgung wählen. Das bedeutet nicht, daß ich dazu raten würde grundsätzlich nicht in den Aktienmarkt zu investieren, solange noch Schulden vorhanden sind.

Wenn Sondertilgungen dazu geführt haben, daß die am Ende der Zinsbindung verbleibende Restschuld schon deutlich geringer ist und womöglich die Bewertungen am Aktienmarkt sogar gefallen sind, dann würde ich Überschüsse sicherlich auch in den Aktienmarkt stecken.

Ganz unideologisch.

 

 

 

 

Wenn deine Rendite die Tilgung übersteigt und du zu 100% weißt das zum Zeitpunkt der Fälligkeit das Geld liquide ist und die Rendite erzielt wurde, sagte ich ja bereits, alles hebeln was geht. 

 

Das ist Geld verdienen. 

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DarkBasti

Anajun hat so wie ich es gelesen habe noch nicht so richtig viel Erfahrung mit Wertpapieren. 

 

Also ich würde sondertilgen empfehlen. 

Aber er kann sich ja auch kostenlos bei z. B. finanz.net ein Musterdepot erstellen, sich ein Etf world oder sonst was kaufen und in regelmäßigen Abständen schauen, was besser gelaufen wäre. 

 

Ich bin außerdem am überlegen, ob bei der Kombination aus Verbindlichkeiten und Geldanlage es später mehr Probleme bei z. B. studieren der Kinder gibt. 

Gewinne aus Kapitalanlagen sind doch Einkommen, die bei Bafög angerechnet werden. Außerdem wird dann ggf. gesagt, bei Vermögen bekommt man nichts. Der Kredit wird doch nicht gegen gerechnet. Oder hat da jemand gegenteilige Erfahrung mit? 

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hund555
· bearbeitet von hund555
vor einer Stunde schrieb DarkBasti:

Ich bin außerdem am überlegen, ob bei der Kombination aus Verbindlichkeiten und Geldanlage es später mehr Probleme bei z. B. studieren der Kinder gibt. 

 

Sollte nicht der Fall sein, siehe:

Zitat

Hierbei ist zu beachten, dass nur das Vermögen des Antragstellers, nicht aber des Ehegatten und der Eltern angerechnet wird.

... und weiter in dem Artikel gibt's eine Beispielrechnung zur BAföG-Vermögensanrechnung wo Schulden gegengerechnet werden.

 

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Lauchsuppe
vor 3 Stunden schrieb hund555:

Sollte nicht der Fall sein, siehe:

Zitat

Hierbei ist zu beachten, dass nur das Vermögen des Antragstellers, nicht aber des Ehegatten und der Eltern angerechnet wird.

... und weiter in dem Artikel gibt's eine Beispielrechnung zur BAföG-Vermögensanrechnung wo Schulden gegengerechnet werden.


Bei mir war es vor 2 Jahren noch so, dass das Vermögen der Eltern keine Rolle gespielt hat, sehr wohl aber das Jahreseinkommen der Eltern. Und zwar wurde das Jahreseinkommen 2 Jahre vor Antragstellung berücksichtigt. Also für Antrag 2016 mussten meine Eltern ihr Einkommen 2014 vorlegen... 

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hund555
vor 40 Minuten schrieb Lauchsuppe:


Bei mir war es vor 2 Jahren noch so, dass das Vermögen der Eltern keine Rolle gespielt hat, sehr wohl aber das Jahreseinkommen der Eltern. Und zwar wurde das Jahreseinkommen 2 Jahre vor Antragstellung berücksichtigt. Also für Antrag 2016 mussten meine Eltern ihr Einkommen 2014 vorlegen... 

Weißt du ob dazu auch Einnahmen aus Kapitaleinkünften zählen?

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 16 Stunden schrieb Nachdenklich:

Die Diskussion nimmt schon wieder "ideologische" Formen an.

Zum Beispiel:

So eine Aussage ist natürlich ....  fragwürdig (um kräftigere Ausdrücke zu vermeiden - ich will ja Entspannung).

 

Ein erfolgreiches, mit hohem Fremdkapitalhebel getätigtes, Investment ist natürlich immer eine bessere Altersvorsorge als simples tilgen einer nur gering verzinsten Schuld. Das ist Mathematik und @DrFaustus hat natürlich recht.

...

Zustimmung!

Es ist also empfehlenswert, erfolgreich zu sein. Soweit sind wir uns einig.:thumbsup:

 

vor 16 Stunden schrieb Nachdenklich:

...

Wenn ich nur vom statistischen Erwartungswert her denke, dann ist die Empfehlung, finanzielle Überschüsse in den Aktienmarkt zu investieren statt zu (sonder-)tilgen, rational genauso eingängig wie die immer wieder gemachte Empfehlung, einen verfügbaren Betrag auf einen Schlag in den Aktienmarkt zu stecken und die Einzahlung nicht über einen längeren Zeitraum zu strecken (weil man ja von steigenden Kursen ausgeht).

...

Klitzekleines Problem:

Es gibt hier keine "finanziellen Überschüsse". Daher ist es auch alles andere als rational, diese in den Aktienmarkt investieren zu wollen.

Wahrscheinlich haben wir jetzt aber ein Problem mit der Definition der Begrifflichkeit "finanzielle Überschüsse". 

 

Und wie immer an dieser Stelle die Frage an den TO:

Würdest Du Dein abbezahltes Haus beleihen, um mit dem Geld in den Aktienmarkt zu investieren? Falls nein, dann besteht auch kein Grund es jetzt zu tun. Falls ja, dann lege los!

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smarttrader

Vor 1,5 Jahren habt ihr mich als Spinner, Schwachkopf und Depp hingestellt,als ich von meiner Idee berichtet habe, ein 1,5% Kredit mit 2,5% Rendite zu hebeln(Leverage Effekt). Jetzt ist es das Wundermittel.

 

Egal jeder wie er will, aber ich würde gerade in Hinsicht auf Privatperson und Möglichkeiten zur Abzahlung in 8 Jahren vom ersten Darlehen und Schuldenfrei am Ende der Laufzeit nicht hebeln.

 

Aber vielleicht stehen am Ende ja 30k Plus, da der Hebel funktionierte.

 

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Anajun

Vielen Dank für die ganzen Rückmeldungen. Ich habe mir inzwischen überlegt, dass ich ja auch hier, wie bei Aktien splitten kann: Einen großen Teil als sichere Sondetilgung einsetzen und einen kleinen Teil in ETFs und schauen, was passiert.

Wir sparen bereits seit Jahren das Geld weg, was in Hausbau gegangen ist und jetzt in Sondertilungen gehen soll. Da bin ich absolut zuversichtlich, dass das auch weiter klappt und nicht plötzlich konsumiert wird.

 

Hierzu habe ich nochmal eine Frage:

 

Am 5.2.2019 um 09:05 schrieb smarttrader:

KFW schnell weg tilgen, und im Anschluss die KFW Rate und Sondertilgung ins Bankdarlehen. Sollte nach 15 Jahren fast alles weg sein.

[...]

Tilge den teuerste Kredit zu erst.

[...]

Hattet ihr eine 100% Finanzierung? Die Zinsen sind wirklich gut.

 

 

 

Natürlich ist es rechnerisch schlauer, den KfW mit den höheren Zinsen zuerst zu tilgen. Da aber die Laufzeit länger, die Annuität und die Restschuld niedriger ist, dachte ich mir, ich würde erst den Bankkredit tilgen, um dort einfach die Restschuld runter zu bringen. Einfach zur Sicherheit. Ist das ein dummer Gedankengang?

 

Wir haben das Grundstück bar gekauft, Probleme mit Architekt und dann Bauamt gehabt, sodass das Grundstück in der Zwischenzeit deutlich an Wert gewonnen hat und somit das Eigenkapital auf 30% erhöht hat. Zusätzlich haben wir den Vertrag mit 6% Tilgung unterschrieben, was ein Volltilger gewesen wäre und besseren Zins gab. Nach Vertragsbeginn haben wir die Tilgung einfach runtergesetzt :) Außerdem war der Zeitpunkt des Vertragsabschlusses der so ziemlich tiefste Punkt, was die Zinsen anging. Also auch viel Glück gehabt.

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DrFaustus
vor 8 Minuten schrieb Anajun:

Natürlich ist es rechnerisch schlauer, den KfW mit den höheren Zinsen zuerst zu tilgen. Da aber die Laufzeit länger, die Annuität und die Restschuld niedriger ist, dachte ich mir, ich würde erst den Bankkredit tilgen, um dort einfach die Restschuld runter zu bringen. Einfach zur Sicherheit. Ist das ein dummer Gedankengang?

Nein, nicht per se.

Wie bei der Kapitalanlage gibt es auch bei Darlehen ein "Magisches Dreieck"

Sicherheit - Flexibilität - Zinssatz/Rendite

 

Alles drei kann man nur sehr selten erreichen. Und so hängt es ganz alleine von deiner persönlichen Präferenz ab, welchem dieser drei du mehr Gewicht beimisst.

Wenn du den Bankkredit tilgst und ihn somit schnell zurückzahlst erhöht das deine Flexibilität, zu Last des Zinssatzes

Wenn du Wertpapiere kaufst statt Sondertilgungen zu machen, verbessert das deine Rendite, zu Lasten der Sicherheit

Wenn du keine Sondertilgungen vereinbarst, wirst du in der Regeln einen günstigeren Zinssatz bekommen

Je länger die Zinsbindung, desto höher die Sicherheit, desto niedriger die Flexibilität aber auch desto höher der Zinssatz

 

Du merkst es gibt nicht "die Lösung" für jedermann. Es hängst alles von der persönlichen Präferenz hab.

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ineedadollar
vor 1 Stunde schrieb Anajun:

Natürlich ist es rechnerisch schlauer, den KfW mit den höheren Zinsen zuerst zu tilgen. Da aber die Laufzeit länger, die Annuität und die Restschuld niedriger ist, dachte ich mir, ich würde erst den Bankkredit tilgen, um dort einfach die Restschuld runter zu bringen. Einfach zur Sicherheit. Ist das ein dummer Gedankengang?

Bei dem geringen Zinsunterschied würde ich es genauso machen. Immerhin hast du bei dem Bankkredit 5 Jahre früher das Zinsänderungsrisiko, da macht es Sinn, die Sondertilgungsmöglichkeiten primär dafür zu nutzen.

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smarttrader

Würdest du die die maximale Sondertilgung jährlich machen, wäre nach 15 Jahren der Ofen aus und eine schwarze 0 da stehen.

 

Bist du vom dein Hebel überzeugt, dann pfeiff auf die Zinssätze und löse am Ende jeweils dein Kredit ab.

 

Warum doch bisschen Sondertilgung, wenn du vom Hebel überzeugt bist? Oder doch nicht zu 100% überzeugt und Kälte Füsse und jetzt der Kompromiss?

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Alter

Ich schiebe das mal wieder hoch.

Ich habe in einem anderen Thread von einem Freund und seinem Immobilienkauf gesprochen (da ging es um den Sonnenstand). 

Nun hat er die Finanzierung sattelfest gemacht und bekommt mit Förderdarlehen und Restfinanzierung auf einen Durchschnittszins von 0,7%! Ein Darlehen hat Zinsbindung von 10 (1,1%) das andere von 15 Jahren (0,5%).

 

Wie seht ihr das jetzt? Eine Investition in ausschüttenden Vanguard ETF um den Sparerpauschbetrag zu nutzen und über 10 Jahre anzulegen und dann den 10 jährigen (1,1% Zinssatz) tilgen? 

Ja er hat Familie und ich wäre da auch konservativer. Finde es aber bei den niedrigen Zinssatz durchaus interessant das Thema noch einmal hochzuholen.

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ineedadollar
vor 2 Stunden von Alter:

Ich schiebe das mal wieder hoch.

Ich habe in einem anderen Thread von einem Freund und seinem Immobilienkauf gesprochen (da ging es um den Sonnenstand). 

Nun hat er die Finanzierung sattelfest gemacht und bekommt mit Förderdarlehen und Restfinanzierung auf einen Durchschnittszins von 0,7%! Ein Darlehen hat Zinsbindung von 10 (1,1%) das andere von 15 Jahren (0,5%).

 

Wie seht ihr das jetzt? Eine Investition in ausschüttenden Vanguard ETF um den Sparerpauschbetrag zu nutzen und über 10 Jahre anzulegen und dann den 10 jährigen (1,1% Zinssatz) tilgen? 

Ja er hat Familie und ich wäre da auch konservativer. Finde es aber bei den niedrigen Zinssatz durchaus interessant das Thema noch einmal hochzuholen.

Bei dem Zinssatz ist die Überlegung natürlich verlockend und es ist ja auch nicht verboten, es so zu machen. Hauptproblem ist und bleibt aber, dass er zu einem fixen Zeitpunkt die Kohle braucht, nämlich in 10 Jahren. Den Vanguard-ETF schert das aber nicht, der steht in 10 Jahren, wo er eben steht. Wenn er sich des Risikos aber bewusst ist, dass er eine am Ende unwirtschaftliche Entscheidung treffen kann, warum nicht.

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boca
Am 13.4.2019 um 07:17 von Alter:

Wie seht ihr das jetzt? Eine Investition in ausschüttenden Vanguard ETF um den Sparerpauschbetrag zu nutzen und über 10 Jahre anzulegen und dann den 10 jährigen (1,1% Zinssatz) tilgen? 

Ja er hat Familie und ich wäre da auch konservativer. Finde es aber bei den niedrigen Zinssatz durchaus interessant das Thema noch einmal hochzuholen.

Aus meiner Sicht gibt es hierauf keine pauschale Antwort. Man sollte bei der Entscheidung auf jeden Fall noch andere Kriterien mit einbeziehen (Risikobereitschaft, Alleinverdiener, sonstiges Vermögen).

Für mich persönlich würde ich die 0,5% (und auch die 1,1%) nicht sondertilgen, sondern das Geld für andere Anlagen nutzen. Ich kenne aber viele in meinem Umfeld die die Idee von Schuldenfreihet als sehr erstrebenswert ansehen und deswegen lieber so schnell wie möglich tilgen.

 

Das Thema mit dem fixen Zeitpunkt ist auch relativ.. Wenn es gerade nicht reinpasst, kann ich ja auch eine Anschlussfinanzierung machen, natürlich mit dem Risiko höherer Zinsen. Andererseits, wenn nach 5 Jahren die Aktienmärkte so gut gelaufen sind, kann ich auch früher die ETF-Anlage auflösen.

 

 

 

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smarttrader

Kann man ruhig schlafen, wenn die Kurse zu 55% wegbrechen und stört eine unnötige 5 Jahres Extra Finanzierung nicht nur zu.

 

Alle Worst Case Kosten in ein Topf, ein Worstcase Zinssatz annehmen und dann mit der erwarteten Rendite gegenrechnen.

 

Am Ende hoffen das der Hebel auf geht oder bei der Bank eine Anschlussfinanzierung abschliessen.

 

Finanziell: Ja Erfolg ist gut, gehebelt KANN deine Kaufkosten drücken.

 

Emotional: Schulden sind Schulden und für meine persönliche Sicht nie gut und bindend.

 

Wenn schon Risiko mit Anschlussfinanzierung, dann bitte richtig zocken und 110% Finanzierung mit 5 Jahre. 500k Hauspreis, 20% EK, 150k in All World und der FSA wird ganz sicher ausgenutzt.

 

Ps. aus aktueller eigener Lage, es stecken noch knapp 32k in ETF'S es existiert noch ein alter 10K BSV. Das wären 42k die wir hätten brauchen können, um in den Bereich 50-55% Prozentbeleihung zu kommen und keine 70%. Ca 3 Jahre schneller durch mit Tilgung. Ich würde nie wieder Gelder in solche Konstrukte pumpen, wenn ein Kredit anfallen wird. Ich mein kein 10K BSV den man als Blindeintrag laufen lässt, um die VL vom Arbeitgeber mit zu nehmen und je nach Beschäftigungsgrad der Frau die Wohnungsbauprämie zu nutzen. Sondern Anlagen, die nicht jederzeit Verlustfrei zu liquidieren sind.

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DrFaustus
vor einer Stunde von smarttrader:

Kann man ruhig schlafen, wenn die Kurse zu 55% wegbrechen und stört eine unnötige 5 Jahres Extra Finanzierung nicht nur zu.

 

Alle Worst Case Kosten in ein Topf, ein Worstcase Zinssatz annehmen und dann mit der erwarteten Rendite gegenrechnen.

 

Am Ende hoffen das der Hebel auf geht oder bei der Bank eine Anschlussfinanzierung abschliessen.

 

Finanziell: Ja Erfolg ist gut, gehebelt KANN deine Kaufkosten drücken.

 

Emotional: Schulden sind Schulden und für meine persönliche Sicht nie gut und bindend.

 

Wenn schon Risiko mit Anschlussfinanzierung, dann bitte richtig zocken und 110% Finanzierung mit 5 Jahre. 500k Hauspreis, 20% EK, 150k in All World und der FSA wird ganz sicher ausgenutzt.

 

Ps. aus aktueller eigener Lage, es stecken noch knapp 32k in ETF'S es existiert noch ein alter 10K BSV. Das wären 42k die wir hätten brauchen können, um in den Bereich 50-55% Prozentbeleihung zu kommen und keine 70%. Ca 3 Jahre schneller durch mit Tilgung. Ich würde nie wieder Gelder in solche Konstrukte pumpen, wenn ein Kredit anfallen wird. Ich mein kein 10K BSV den man als Blindeintrag laufen lässt, um die VL vom Arbeitgeber mit zu nehmen und je nach Beschäftigungsgrad der Frau die Wohnungsbauprämie zu nutzen. Sondern Anlagen, die nicht jederzeit Verlustfrei zu liquidieren sind.

 

Ohne Wertung was für den Einzelnen richtig oder falsch ist - und das ist es mMn, eine Einzelfallentscheidung. Pauschale Antworten kann man hier nicht geben:

 

Ich werfe mal etwas in den Raum: Diversifikation des Vermögens.

 

Wo steckt das Vermögen des Immobilienbesitzers von der Darlehensaufnahme bis zur letzten Tilgung?

100% in deutschen Wohnimmobilien.

Und das gehebelt. Und zwar satt gehebelt. Und wir reden da in der Regel von keinem Kleinen Vermögen. Bei den Meisten 5-10 Jahresgehälter!

 

Also ich persönlich habe ich mein Vermögen lieber diversifiziert. Dass man dabei dann den Hebel und das Darlehen in Kauf nimmt ist klar.

 

Käme jemand mit so einem Vermögen hier an und würde alles komplett in deutsche Wohnimmobilien stecken wollen, wäre der Rat doch klar, oder nicht?

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smarttrader

Wo ist das satt gehebelt? Geht es in 9 Jahren in die grosse Crashphase, und du hast getilgt, wohnst du Abtragsfrei. Nur Nebenkosten und Inst. Kosten.

 

Boomt die Börse noch 10 Jahre, sind die Immopreise verdoppelt und du gehst mit ein enormen Wertzuwachs ins Schuldenfreie Jahr.

 

Bricht der Immo Markt ein, da ein neues Industriegebeit gebaut wird, eine Autobahn geschaffen oder ein Kraftwerk in unmittelbarer Nähe gebaut wird, und die Immo ist nur noch 50% wert, ist der Kredit immer noch auf die 100% ursprüngliche Kaufsumme ausgelegt.

 

Es müsste also Szenario 2 Eintreten, wo du im Endeffekt nur 60% des Darlehens tilgt. Eine 1 zu 2 Chance, bzw. in 66% der Fälle geht der Hebel nicht auf.

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Ramstein
vor 8 Minuten von smarttrader:

Es müsste also Szenario 2 Eintreten, wo du im Endeffekt nur 60% des Darlehens tilgt. Eine 1 zu 2 Chance, bzw. in 66% der Fälle geht der Hebel nicht auf.

 

Nur weil du ein Prozentzeichen dranhängst, wird noch keine Wahrscheinlichkeit daraus.

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DrFaustus
vor 13 Minuten von smarttrader:

Wo ist das satt gehebelt? Geht es in 9 Jahren in die grosse Crashphase, und du hast getilgt, wohnst du Abtragsfrei. Nur Nebenkosten und Inst. Kosten.

Minimum 60% Fremdkapital findest du nicht satt gehebelt? Ok...

Ich schon. 60% auf mein Aktiendepot würde ich zum Beispiel nicht machen.

vor 13 Minuten von smarttrader:

 

Boomt die Börse noch 10 Jahre, sind die Immopreise verdoppelt und du gehst mit ein enormen Wertzuwachs ins Schuldenfreie Jahr.

 

Bricht der Immo Markt ein, da ein neues Industriegebeit gebaut wird, eine Autobahn geschaffen oder ein Kraftwerk in unmittelbarer Nähe gebaut wird, und die Immo ist nur noch 50% wert, ist der Kredit immer noch auf die 100% ursprüngliche Kaufsumme ausgelegt.

 

Es müsste also Szenario 2 Eintreten, wo du im Endeffekt nur 60% des Darlehens tilgt. Eine 1 zu 2 Chance, bzw. in 66% der Fälle geht der Hebel nicht auf.

Ich verstehe gerade nicht wirklich worauf du hinaus willst. Und deine wilde Berechnung verstehe ich auch nicht.

Mir reicht schon folgendes Szenario:

 

Finanzierung 70% des Kaufpreises inkl. NK auf 25 Jahre ausgelegt.

Häuschen im Grünen, oder besser gesagt: Auf dem Dorf

Wert in 10 Jahren 50%

Finanzierung in 10 Jahren steht bei 55% des Kaufpreises oder bei 110% des aktuellen Wertes.

Ups...

 

Und da ist jetzt kein Gewerbegebiet nebenan oder Ähnliches.

 

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Alter

Wenn ich mir die Finanzierungskosten meines Kollegen anschaue und vergleiche was eine vergleichbare 4 Zimmerwohnung in derselben Stadt kostet, dann wäre die Miete das schlechtere Geschäft. Selbst ältere Wohnungen sind teurer.

 

Ein Aktiendepot kann man auch parallel besparen, vielleicht mit einer geringeren Rate als ein Mieter. Aber einen Vermögenswert hat man zusätzlich.

Bei den Mietpreisen (außer man hat vielleicht Glück mit z.B. einer Baugenossenschaftswohnung) ist Miete zum Fenster rausgeworfenes Geld. 

Hier kostet eine vernünftige 4 Zimmerwohnung mindestens 1300€ Warmmiete.

 

Mein Kollege bezahlt 1100 € Rate und Nebenkosten und hat das Recht auf 6000€ Sondertilgung. Er müsste davon 3600€ p.a. mehr aufwenden als der Mieter (6000-((1300 - 1100)×12)) und hätte nach 10 Jahren den kleineren Kredit vollständig getilgt.

 

Die Mieten steigen, während die Rate gleich bleibt. Über die lange Laufzeit könnte man jetzt den Vergleich aufstellen, wie lange man bräuchte um mit steigenden Mieten bzw. keiner Mietzahlung ab dem Abzahlen des Kredits man die Baunebenkosten wieder drin hätte. (Bei ihm sind es etwa 30.000€ Grunderwerbssteuer und Notar-Grundbuchkosten).

Die Kosten für die Küche muss man hier in vielen sanierten und neugebauten Mietwohnungen auch selber tragen.

 

Letztlich ist es eine individuelle Entscheidung. Aber dank des Förderdarlehens ist die Finanzierung extrem günstig. 

Wir haben spaßeshalber auch über Vermittler und Banken Finanzierungsanfragen gestartet. Keine kam trotz 23% Eigenkapital auf weniger als 1.400€ Rate. Darauf noch 300€ NK. Das wäre eine ganz andere Hausnummer geworden. 

 

 

 

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Alter
vor 39 Minuten von DrFaustus:

Minimum 60% Fremdkapital findest du nicht satt gehebelt? Ok...

Ich schon. 60% auf mein Aktiendepot würde ich zum Beispiel nicht machen.

Ich verstehe gerade nicht wirklich worauf du hinaus willst. Und deine wilde Berechnung verstehe ich auch nicht.

Mir reicht schon folgendes Szenario:

 

Finanzierung 70% des Kaufpreises inkl. NK auf 25 Jahre ausgelegt.

Häuschen im Grünen, oder besser gesagt: Auf dem Dorf

Wert in 10 Jahren 50%

Finanzierung in 10 Jahren steht bei 55% des Kaufpreises oder bei 110% des aktuellen Wertes.

Ups...

 

Und da ist jetzt kein Gewerbegebiet nebenan oder Ähnliches.

 

Naja, ich könnte jetzt aber auch das Argument bringen, dass wir die Entwicklung des Nikkei weltweit haben und die nächsten 25 Jahren die Kurse wie heute nicht wieder erreichen. 

Man kann alles annehmen und seine Entscheidungen rechtfertigen. Die Frage ist eher ob es Sinn macht.

 

Ein Häuschen auf dem Land ist immer höchstspekulativ. Eine Wohnung in guter Stadtlage, bei einem gewachsenen Wohngebiet, eher weniger. Natürlich kann sich da vieles ändern, aber das Argument, dass man bei Mieten flexibel bleibt, ist eher seltsam.

 

Eine 3-4 Zimmerwohnung behälst du auch im Alter, alleine schon wegen der Besuche der Kinder/Enkelkinder.

Im Alter bist du froh in der Stadt zu leben; alleine schon die Arztbesuche und Einkäufe lassen sich da leichter bewältigen.

 

 

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