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MaxMusterMann91

Immobilie als Kapitalanlage/Altersvorsorge und geplanter Eigenheim(aus-)bau - Sinnvoll?

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MaxMusterMann91

Hallo zusammen, 

 

ich weiß nicht ob das Thema hier so richtig rein passt, aber überall sonst passt es noch weniger. 

 

Kurz zu mir: Ich bin Ende 20, bin Ingenieur in der Fahrzeugentwicklung und wohne mit meiner Freundin aktuell sehr günstig in Westsachsen. Meine Freundin ist Mitte 20 und hat diesen Monat ihren ersten Job nach dem Studium angefangen. Bislang haben wir keine Kinder, in 2-3 Jahren soll sich das aber ändern. 

 

Wir denken aktuell recht intensiv über den Bau/Umbau eines Hauses nach, wobei es vermutlich auf die Übernahme eines 3-Seiten-Hofes in Rand-Dresden (Speckgürtel,  hinaus läuft. Der Teil, den wir für uns selbst zum Wohnen ausbauen und nutzen würden, würde uns grob geschätzt zwischen 250.000 und 300.000€ kosten. Mehr als die Miete für eine gute Wohnung in Dresden, möchte ich für die Finanzierung monatlich nicht aufwenden (absolutes Maximum für mich sind 1.200€ - nicht weil ich nicht mehr habe, sondern aus Prinzip). 

 

Der Hof und das Haus gibt allerdings platzmäßig so viel her, dass wir nicht alles selbst nutzen wollen/können. Aus diesem Grund soll später ein weiterer Teil des Hauses zur Vermietung ausgebaut werden (Ob Ferienwohnungen oder eine komplette Haushälfte, steht noch nicht fest) - die Kosten dafür sind noch nicht bekannt - aber diese Haushälfte wäre etwas kleiner als die Hälfte zur Eigennutzung - Bedingung hier ist für mich eigentlich, dass sich die Finanzierung des vermieteten Teils durch die Mieteinnahmen gedeckt ist. Diese Immobilie befindet sich bereits in Familienbesitz und muss nicht gekauft werden. Mit dem Bau wollen wir ggf. im nächsten Jahr starten - Abriss/Entkernung/Architektenleistung ggf. noch dieses Jahr. 

 

 

Die aktuelle Situation ist so: 

 

Einnahmen:

 

- Ich bin fest angestellt, 3.100€ Netto (in Sachsen mehr als gut), vorerst kein großes Steigerungspotential

- Meine Freundin ist vorerst befristet angestellt, die Chancen auf Übernahme sind aber nicht schlecht. Gehalt aktuell 1.700€ Netto, sollte in den nächsten Jahren auf ~ 2.000€ steigern. Klappt es mit der Übernahme nicht, wird sich aber auch etwas anderes ergeben ...

 

Ab März bekomme ich eventuell noch eine kleine BU-Rente von ca. 250€, aber ich gehe erstmal nicht davon aus

 

Ausgaben:

 

Im Moment haben wir zusammen ca. 1800€ übrig - das heißt, da sind auch Rücklagen für neue Autos, Versicherungen, Hobbys, defekte Geräte und sonstige Anschaffungen schon abgezogen ... das ist also wirklich Geld, dass ich momentan nicht zum Leben brauche.

Unsere Mietkosten werden in den kommenden Monaten leicht steigen (aktuell 385 warm, nach Umzug eventuell ca. 500€, mehr aber nicht) ---> Dann wären ca. 1650€ übrig.  

 

Ersparnisse:

 

- Gespartes von mir ca. 65.000€ (davon ca. 45.000€ in den letzten 25 Monaten), ca. 10.000€ davon brauche ich in ca. 2 Jahren für meine Bafög-Rückzahlung (ob es sinnvoll ist das direkt komplett zu bezahlen, überdenke ich momentan noch)

- Gespartes von meiner Freundin aktuell ca. 5000€

 

Bis Ende des Jahres können wir denke ich nochmal um 15.000 - 20.000€ beiseite legen. Wenn es dann zum Hausbau kommt, würden unsere Großeltern/Eltern vielleicht auch noch was dazu geben oder leihen, aber auch wenn es wahrscheinlich ist, will ich damit erstmal nicht rechnen.

 

Weil der Hausbau aber nicht mein einziges Ziel im Leben ist, denke ich momentan noch über andere Kapitalanlagen zur Altersvorsorge und ggf. zu Generierung von passivem Einkommen nach. Ich habe dabei schon lange Immobilien im Kopf - fragt mich nicht warum, aber diese Form ist mir am syphatischsten.

Über eine Bekannten bin ich an jemanden von der DVAG geraten (ich weiß, typisch und oft nicht gut, aber das sei erstmal dahin gestellt - nur soviel, ich bin aus Erfahrung misstrauisch und vorsichtig geworden). 

 

Auf dessen Empfehlung (naja, eigentlich nicht - durch dessen Ratschläge sind meine eigenen Überlegungen nur konkreter geworden), denke ich aktuell über folgende Anlage nach:

 

Eine 3 Raum-Wohnung in Dresden in guter Lage, relativ neues Gebäude, guter Zustand, gut vermietet. Kaufpreis ~ 150.000€ +-, Mieteinnahmen nach Hausgeld, Wohungsverwaltung etc. ca. 400€ +-. Bekannte von mir haben über ihn in der Form schon Wohnungen gekauft und sind sehr zufrieden. Alle decken die aktuellen Kreditraten (fast) mit den Mieteinnahmen, teilweise zahlen sie 50€ dazu (das ist dann vom konkreten Angebot und der Finanzierung abhängig), Nettorendite bei allen zwischen 3 und 4 , eher in Richtung 3%. Wenn ich das mache, will ich nur die Erwerbnebenkosten selbst tragen (max. 10.000€), der Rest soll ggf. finanziert werden. Ich weiß, es gibt Modelle mit höhere Rendite, aber die Lage ist für mich perfekt (wenig Aufwand für Termine etc.) und das Leerstandsrisiko scheint mir gering zu sein.

 

Über den Markler, der gleichzeitig die Wohnungsverwaltung darstellt, entsteht beim Kauf keine Maklergebühr, wenn man danach die Wohnungsverwaltung bei ihm lässt (ist bei den Mieteinnahmen schon abgezogen). Die Verwaltung kümmert sich um alles, auch Suche nach neuen Mietern, Mieterhöhungen, Nebenkostenabrechnung etc. ... das Ziel ist laut deren Aussage, die Immobilien als reine Kaptialanlage zu ermöglichen (ganz wir das natürlich nicht funktionieren, aber damit kann ich leben).

 

Nun bin ich mir nicht sicher, ob das für mich aktuell überhaupt sinnvoll ist, und ob ich mich weiter damit beschäftigen soll. Auf der einen Seite denke ich, dass die Gelegenheit des Kaufes nur so lange so gut ist, wie die Zinsen auf dem aktuell niedrigem Niveau bleiben, was dafür spricht das ganze jetzt zu machen. Außerdem bin ich der Meinung, dass das Risiko von Leerstand in Dresden in den nächsten Jahren gering und das Risiko damit verhältnismäßig klein sein sollte. Ich plane das ganze als langfristige Anlage - ich will die Wohnung also eigentlich nicht nach der Sollzinsbindung wieder verkaufen.

 

Auf der anderen Seite sehe ich aber auch einige Nachteile bzw. Gegenstimmen:

 

- Wenn ich bauen will, kann ich die (angenommen) 10.000€ auch dafür gut gebrauchen

- Ich binde mich abgesehen von der Finanzierung eines Eigenheimes an noch einen Kredit (den aber theoretisch die Mieter abzahlen)

- Nach der Sollzinsbindung gibt es das Risiko, dass die Raten aufgrund höherer Zinsen deutlich steigen und sich die Sache dann nicht mehr (fast) alleine trägt

- Die Immobilienpreise könnten wieder sinken - was aber nur dann ein echtes Problem wäre, wenn ich die Wohnung aufgrund stark gestiegener Raten verkaufen will (muss)

 

So lange wir beide Gesund sind und voll arbeiten, wäre das aktuell alles kein Problem ... allerdings habe ich immer auch im Kopf, was passiert wenn einer von uns krank wird, einer in Elternzeit geht usw. - denn dann KANN das ganze kritisch werden. Deshalb bin ich ziemlich hin und her gerissen und hoffe auf Tipps und Anregungen der "Profis". 

 

Mal abgesehen von den genauen Daten der Wohnung und der Finanzierung: seht ihr hier gravierende Punkte die ich übersehe, Gründe die ganz klar dafür oder dagegen sprechen oder Alternativen, oder Alternativen, die für mich viel besser passen würden (eine Gewisse Affinität Immobilien gegenüber besteht)?

 

Für alle Tipps bin ich euch sehr dankbar!

 

VG Max

 

 

 

 

 

 

 

 

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Shong09

1. Heiraten um Steuern zu sparen, könnt ihr standesamtlich vorziehen. Wollt ihr schließlich wahrscheinlich eh machen wenn Kinder geplant sind.

2. Bafög in einem Betrag zurückzahlen ist vollkommen richtig, gibt soweit ich weiss 30% (oder 40?) Rabatt auf die 10.000€ (bzw. Summe x=Darlehen; max. 10.000€) 

 

3. Eure Immo wird der erste Standbein eurer Altersvorsorge sein. Zudem den besten Nutzwert einbringen, den man haben kann und die, im Moment nicht ganz vergleichbare Miete, wandert in eure Tasche anstatt in die des Vermieters. Zu Kredit/Zinsen später

4. Für Altersvorsorge/Vermögensaufbau VwL, falls gezahlt werden, nutzen. Ansonsten gibst du keine Infos ob vom AG etwas angeboten wird. AVwL/ bAV. 

5. Wenn der Makler auf 5.000€ Provision verzichtet, einmal die Verwaltungsgebühren checken. vlt auch bei den Nachbarn mal bzgl. der Zufriedenheit und Bausubstanz erkundigen. 

   Wäre im Moment auf dem Immobilienmarkt Hoch sehr vorsichtig, 3% finde ich viel zu niedrig, aber jeder wie er mag. Tilgung sollte dafür mind. 2-3% sein auf 15/10 Jahre Zinsbindungsfrist. Wenn recht neue Immobilie, vlt sogar 4%, Instandhaltungsrücklage einkalkuliert? Konservativ kalkulieren, Abschwung der Konjunktur ist gerade im vollen Gange. Ob Nachfrage bleibt weisst du auch nicht, stell dir mal vor die Flüchtlinge wären nicht da.

Wenn du die Whg nicht selbst verwalten möchtest, würde ich die zu heutiger Marktlage nicht kaufen, mit 0 EK wird der Zinssatz auch recht hoch, mMn uninteressant. Entweder du hast Interesse in dem Bereich, dann könntest das machen, oder eben nicht und machst Rundumpaket mit Makler, dann aber nur zu halbwegs guten Konditionen/Zeitpunkt einsteigen, und das ist schon paar Jahre her. 

Wieso mMn 10-15 Jahre kannst du hier lesen 

 

6. Würde die dazu raten, das Geld für BafögRückzahlung als Sparrate in 1 Jahr einzuplanen, und möglichst wenig Kredit aufzunehmen. Als 1. den Kredit abzuzahlen. Wenn kleine Geschenke oder Förderung vom AG für AV bekommst die mitnehmen, aber vorher angucken ob lohnt. Ansonsten um den Kram erst mal keine Gedanken verschwenden, seid jung und habt noch mehr als genug Zeit für AV. Am besten lebt es sich mit wenig Verpflichtungen (Kredit). Sparen kannst immer, musst nicht AV drauf schreiben, falls mans braucht über Extrakonto. Wenn dann unverhofft Ausgaben anstehen, beim Bau quasi immer, Einrichtung usw ebenso, dann ist da ein wenig Rücklage. Wirst den richtigen Zeitpunkt (ich vermute mal so 1,2 Jahre nach Begleichung aller unregelmäßigen Rechnungen) für AV schon treffen. 

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Shong09

Achse, deine Erfahrungen, die du beim Hausbau machen wirst, werden dir auch später, falls du dann noch weiter in Immos investieren willst, einiges bringen. Aber direkt mehrere Immos ans Bein binden bei heutigen Preisen, würde ich vermeiden. 

Kauf dir vlt mal ein Buch von Kostolany, sind fast alle gleich, sowas wie Börsenseminar. Gibts für n 1€ +Versand. Und guck dir Börsencharts/Immocharts über min. die letzten 30/40 Jahre an, auch mal in Japan.

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Shong09

Und ich möchte nicht negativ wirken, aber Fahrzeugindustrie kann auch mal betriebsbedingte Kündigungen durchführen müssen oder übergangsweise Kurzarbeit in der nächsten Krise. Wenn 50 mit Kindern wärst, würde dich das (ersteres) nicht treffen, aber als Single mit Haus und Whg und 500.000€ Kredit. Ob die Bank dann auch evtl. noch wegen fehlender Sicherheiten Änderungen durchführen kann, weiss ich nicht, hatte ich aber die Tage Iwo gelesen.

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Siggi_LE

3.100€ Netto mit Ende 20 in Sachsen... Warum hab ich gleich nochmal was mit Informatik gemacht? :D

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MaxMusterMann91
vor 17 Stunden schrieb Shong09:

1. Heiraten um Steuern zu sparen, könnt ihr standesamtlich vorziehen. Wollt ihr schließlich wahrscheinlich eh machen wenn Kinder geplant sind.

 

Das Thema steht irgendwo im Raum, allerdings hatte es für mich bislang nicht wirklich Priorität. Aber ja, sicher sinnvoll

 

vor 17 Stunden schrieb Shong09:

2. Bafög in einem Betrag zurückzahlen ist vollkommen richtig, gibt soweit ich weiss 30% (oder 40?) Rabatt auf die 10.000€ (bzw. Summe x=Darlehen; max. 10.000€) 

 

30%, richtig. Aber: Die 30% werden von der Gesamtsumme abgezogen, die man bekommen hat. Damit macht das meist so zwischen 1.000 und 1.500€ aus.

 

vor 17 Stunden schrieb Shong09:

3. Eure Immo wird der erste Standbein eurer Altersvorsorge sein. Zudem den besten Nutzwert einbringen, den man haben kann und die, im Moment nicht ganz vergleichbare Miete, wandert in eure Tasche anstatt in die des Vermieters. Zu Kredit/Zinsen später

 

Ja, sehe ich auch so. Wobei es auch viele Stimmen gibt, die sagen dass ein Eigenheim nicht lohnt und man das Geld sinnvoller nutzen kann. Mag in vielen Fällen stimmen - wenn ich aber ca. 30 Jahre lang "nur" so viel abzahle, wie mich eine Wohnung auch kosten würde, sehe ich es doch als lohnend an. 

 

vor 17 Stunden schrieb Shong09:

4. Für Altersvorsorge/Vermögensaufbau VwL, falls gezahlt werden, nutzen. Ansonsten gibst du keine Infos ob vom AG etwas angeboten wird. AVwL/ bAV. 

 

Zahlt mein AG leider nicht ... Lohn ist echt gut, alle anderen Leistungen aber sehr mau. 

 

vor 17 Stunden schrieb Shong09:

5. Wenn der Makler auf 5.000€ Provision verzichtet, einmal die Verwaltungsgebühren checken. vlt auch bei den Nachbarn mal bzgl. der Zufriedenheit und Bausubstanz erkundigen. 

 

Das hat mir auch "seltsam" aufgestoßen ... Verwaltungsgebühren sind aber ok und Vetrtagsdauer auch nur 2 Jahre. Kann natürlich sein, dass es dann teurer wird. Zufiredenheit und Substanz sind durchweg positiv/gut

 

vor 17 Stunden schrieb Shong09:

   Wäre im Moment auf dem Immobilienmarkt Hoch sehr vorsichtig, 3% finde ich viel zu niedrig, aber jeder wie er mag. Tilgung sollte dafür mind. 2-3% sein auf 15/10 Jahre Zinsbindungsfrist. 

 

Tilgen würde ich mind. 2,5% wollen ... soll ja irgendwann auch bezahlt sein. Zinsbindung so lange wie möglich

 

vor 17 Stunden schrieb Shong09:

 

Wenn recht neue Immobilie, vlt sogar 4%, Instandhaltungsrücklage einkalkuliert? Konservativ kalkulieren, Abschwung der Konjunktur ist gerade im vollen Gange. Ob Nachfrage bleibt weisst du auch nicht, stell dir mal vor die Flüchtlinge wären nicht da.

 

Kalkulation müsste ich beim Angebot dann genau prüfen. Was die Flüchtlinge angeht: Das sehe ich in Dresden nicht so. Die Stadt boomt AKTUELL, auch ohne Flüchtlinge (so schlimm wie in den Medien berichtet, ist es nämlich gar nicht). Außerdem sollten die Flüchtlinge bis jetzt wohl nur bei Sozialwohnungen relevant sein.

 

vor 17 Stunden schrieb Shong09:

Wenn du die Whg nicht selbst verwalten möchtest, würde ich die zu heutiger Marktlage nicht kaufen, mit 0 EK wird der Zinssatz auch recht hoch, mMn uninteressant. Entweder du hast Interesse in dem Bereich, dann könntest das machen, oder eben nicht und machst Rundumpaket mit Makler, dann aber nur zu halbwegs guten Konditionen/Zeitpunkt einsteigen, und das ist schon paar Jahre her. 

Wieso mMn 10-15 Jahre kannst du hier lesen 

 

Das der Markt vor ein paar Jahren besser war, ist ganz sicher so: Aber: wird er wieder besser?

 

vor 17 Stunden schrieb Shong09:

 

6. Würde die dazu raten, das Geld für BafögRückzahlung als Sparrate in 1 Jahr einzuplanen, und möglichst wenig Kredit aufzunehmen. Als 1. den Kredit abzuzahlen. Wenn kleine Geschenke oder Förderung vom AG für AV bekommst die mitnehmen, aber vorher angucken ob lohnt. Ansonsten um den Kram erst mal keine Gedanken verschwenden, seid jung und habt noch mehr als genug Zeit für AV. Am besten lebt es sich mit wenig Verpflichtungen (Kredit). Sparen kannst immer, musst nicht AV drauf schreiben, falls mans braucht über Extrakonto. Wenn dann unverhofft Ausgaben anstehen, beim Bau quasi immer, Einrichtung usw ebenso, dann ist da ein wenig Rücklage. Wirst den richtigen Zeitpunkt (ich vermute mal so 1,2 Jahre nach Begleichung aller unregelmäßigen Rechnungen) für AV schon treffen. 

 

Wie meinst du das mit der Sparrate für Bafög? In einem Jahr nochmal 10.000e dafür bei Seite legen, oder was? Welchen Sinn macht das?

 

Das man möglichst wenig Kredit nehmen sollte, sehe ich ganz genau wie du. Aber muss man hier nicht auch unterscheiden, ob man einen Kredit aufnimmt, den man selbst abzahlt oder einen, den die Miete abzahlen?

 

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

 

vor 17 Stunden schrieb Shong09:

Und ich möchte nicht negativ wirken, aber Fahrzeugindustrie kann auch mal betriebsbedingte Kündigungen durchführen müssen oder übergangsweise Kurzarbeit in der nächsten Krise. Wenn 50 mit Kindern wärst, würde dich das (ersteres) nicht treffen, aber als Single mit Haus und Whg und 500.000€ Kredit. Ob die Bank dann auch evtl. noch wegen fehlender Sicherheiten Änderungen durchführen kann, weiss ich nicht, hatte ich aber die Tage Iwo gelesen.

 

Durchaus richtig - daher arbeite ich daran, mich durch Weiterbildungen von der Branche unabhängig zu machen. 

vor 12 Stunden schrieb Siggi_LE:

3.100€ Netto mit Ende 20 in Sachsen... Warum hab ich gleich nochmal was mit Informatik gemacht? :D

 

Der Lohn ist in meiner Branche in Sachsen nicht üblich ... Ich arbeite aber in einer großen Firma mit deutschlandweitem Tarifvertrag. Meine Kollegen in München kotzen mit dem gleichen Lohn ordentlich ab, da min. 3-Fache Miete

Im übrigen sucht die Automobilbranche derzeit überall gut ausgebildete Informatiker, die sie gern gut bezahlt. U.A. auch in meiner Firma --> Bei Interesse PN

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Shong09
vor 12 Minuten schrieb MaxMusterMann91:

Tilgen würde ich mind. 2,5% wollen ... soll ja irgendwann auch bezahlt sein. Zinsbindung so lange wie möglich

 

Nicht zu lange machen, bzw. abhängig von den Konditionen. Gerade was über 15 Jahre liegt, steigert den Zinssatz meist enorm. Dementsprechend meist 15 Jahre am besten. Wenn 1,2% die ersten 15 Jahre mehr zahlst, hättest auch nur 15 Jahre Zinsbindung und dafür knapp 10% mehr Tilgungsleistung nach 15 Jahren haben können. Wenn da der Kredit statt 220.000 nur 180.000 beträgt, kannst auch einen sehr viel höheren Zinssatz zu dem Zeitpunkt bedienen durch die Einsparung. Kannst den Punkt im verlinkten Thread nachlesen, da hat es wer mMn schon verkehrt gemacht.

 

vor 24 Minuten schrieb MaxMusterMann91:

Kalkulation müsste ich beim Angebot dann genau prüfen. Was die Flüchtlinge angeht: Das sehe ich in Dresden nicht so. Die Stadt boomt AKTUELL, auch ohne Flüchtlinge (so schlimm wie in den Medien berichtet, ist es nämlich gar nicht). Außerdem sollten die Flüchtlinge bis jetzt wohl nur bei Sozialwohnungen relevant sein.

 

 

Das der Markt vor ein paar Jahren besser war, ist ganz sicher so: Aber: wird er wieder besser?

Nein, ist für den gesamten Wohnungsmarkt wichtig (Luxus mal außen vor) Im Prinzip spielt es nur die Rolle, ob du 10 mehr Mieter oder Vermieter auf den Markt hast. Keiner will obdachlos sein, keiner will seine Whg leer haben und die Raten selber zahlen. Also ist Angebot und Nachfrage sehr preisunelastisch, was die Anzahl der Whg angeht (kannst ja nicht mal gerade eben 5m2 weniger Whg kaufen bei einer bestimmten)

Führt also zu einer ewigen Spirale nach oben oder unten im Preis. 

Das würde ich aber ziehen, wir schicken ja nicht gleich 2 Mio wieder nach Hause. Freiwillige Abwanderung darf man aber nicht unterschätzen

Zinserhöhung, nicht unbedingt durch Zentralbank sondern auch durch Krise, würde zum Knall führen, alle Immos gleich 20% weniger Wert von jetzt auf gleich

vor 32 Minuten schrieb MaxMusterMann91:

1. Wie meinst du das mit der Sparrate für Bafög? In einem Jahr nochmal 10.000e dafür bei Seite legen, oder was? Welchen Sinn macht das?

 

Das man möglichst wenig Kredit nehmen sollte, sehe ich ganz genau wie du. Aber muss man hier nicht auch unterscheiden, ob man einen Kredit aufnimmt, den man selbst abzahlt oder einen, den die Miete abzahlen?

 

2. Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

 

 

3. Durchaus richtig - daher arbeite ich daran, mich durch Weiterbildungen von der Branche unabhängig zu machen. 

1. Die 10.000, die du jetzt schon imaginär zur Seite gelegt hast, kannst jetzt noch für s Haus ausgeben und sparst die erst z.B. mit 1000er Raten über die 10 Monate vorher an

 

2. Gerne

 

3. Mein Punkt war insbesondere auf deine Abhängigkeit von der Bank bzgl. Kredit gemünzt. Dass dir da nix verkaufen lassen solltest, ist eh klar. 

Wenn die Immopreise fallen oder Jobmäßig was passiert, dann kann die Bank soweit ich gelesen habe (Jobs stimmt weiss ich nicht), Zinssatz erhöhen (sehr gut wenn ALG nur 60% vom vorigen Einkommen ist) oder zusätzliche Sicherheiten fordern, welche in dem Moment natürlich in der Regel nicht vorhanden sind. Beides mündet dann natürlich in die Zwangsversteigerung zu dem ungünstigsten Moment, wenn die Preise am Boden sind.

 

Deswegen vlt erst mal die eigene Immobilie und nach paar Jahren kannst dir noch ne Whg holen (wenn die Preise vlt auch noch was niedriger sind). Willst doch nicht 500.000€ aufnehmen und China kollabiert. Was meinst du was los ist, wenn VW, Daimler usw nur noch 60% Absatz von gestern haben? Da wirst schon wegen dem Kredit für dein Dach übern Kopf ins Schwitzen kommen.

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Hansolol

Wir haben auch umgebaut und es gab ein paar Dinge, die wir nicht vorhersehen konnten:

 

- Streitigkeiten mit Nachbarn, Baustelleneinrichtung, Halteverbot, Dixi Klo, Lärm, Schmutz (bei einem freistehenden Hof eher zu vernachlässigen denke ich)

 

-Kanal musste saniert werden (war vorher nicht kalkuliert und hat 25.000 Euro extra veranschlagt)

 

-Putz fällt großflächig von den Wänden.

 

Statik des Daches musste ertüchtigt werden, wozu mehrere Stahlträger nötig waren (war in diesem Umfang vom Architekten auch nicht kalkuliert)

 

-Handwerker fallen immer wieder aus, oder kommen nur sehr selten auf die Baustelle, teilweise steigen sie auch ganz aus.

 

- Alle Unternehmen die zwangsweise beauftragt werden müssen, sollten rechtzeitig mit ins Boot geholt werden (Netzbetreiber, Telekom, Schornsteinfeger)

 

-Den Aufwand nicht unterschätzen. Rechnungen bezahlen, Fliesen, Farben, Sanitärobjekte auswählen verbraucht super viel Zeit. Möglichst immer mit Mustern arbeiten und sich die Dinge in echt angucken. Dazu kommen noch sehr viele Termine vor Ort.

 

-Dinge im Auge behalten, die nicht vom Architekten übernommen werden. U.a. Garten und Küche, wobei das jedes Büro anders handhabt. 

 

-Frühzeitig über Beleuchtung und Möbel nachdenken.

 

-Genug Zeit einkalkulieren und möglichst frühzeitig einen Terminplan erstellen lassen.

 

Das waren jetzt so die groben Punkte. Es zerrt teilweise an den Nerven (besonders wenn der Job nebenbei ganz normal weiter läuft), hat sich in unserem Fall aber definitiv gelohnt. Einen Architekten zu beauftragen ist ratsam. Allein die Rechnungsprüfung ist goldwert, wobei die eingesparten Beträge natürlich schnell durch das Honorar aufgefressen werden. Du hälst dir aber dadurch die ganze Organisation vom Hals und hast deutlich weniger Stress. Außerdem lassen sich durch die Ausschreibung die Angebote der Handwerker sehr gut vergleichen. 

 

 

 

 

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Ex-Studentin

Hi Max,

ich würde mich auch auf eine Sache konzentrieren. Du hast immerhin schon viel Eigenkapital, sodass das Eigenheim-Projekt nicht unrealistisch ist. Verstehe ich richtig, dass das Gebäude im Familienbesitz ist? Wird das eine Schenkung oder müsst ihr da noch eine Ablösesumme zahlen?

 

Abbriss oder Kernsarnierung klingt nach viel Arbeit, die Kosten darf man nicht unterschätzen, je nach Größe des Gebäudes und Ausstattung kostet das mehr als 300.000€. Deine Freundin wird zudem dann ja auch im Grundbuch stehen. Da müsst ihr überlegen, was im Trennungsfall mit der Immobilie passiert. Die Bank lässt keinen aus dem Kreditvertrag.

 

Bei so günstigen Warmmieten bin ich ein Fan vom zur Miete wohnen und viel Geld sparen. 

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MaxMusterMann91

Hallo, 

 

das wäre dann eine Schenkung, ist  aktuell im Familienbesitz (Familie meiner Freundin). Absolut richtig - was im Trennungsfall passiert, müssten wir vorher noch klären. 

 

Aktuell wohnen wir zu sehr günstiger Warmmiete - allerdings auch nur in einer 2-Raum Wohnung. Mit Familie und dann einer (mindestens) 4-Raum Wohnung, sieht das ganze dann aber schnell ganz anders aus, da liegen die Mieten in Dresdener Raum (und da wollen wir zukünftig zwecks Nähe zur Familie etc. wohne) auch auf einem sehr hohem Niveau, daher die Überlegung zum Eigenheim. Wenn ich immer, auch mit Familie, für 385€ wohnen könnte, würde ich darüber nicht nachdenken ;-)

 

@ Hansolol: Danke für die Tipps zum Hausbau!

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Knacker
Am 12.2.2019 um 04:18 schrieb Shong09:

2. Bafög in einem Betrag zurückzahlen ist vollkommen richtig, gibt soweit ich weiss 30% (oder 40?) Rabatt auf die 10.000€ (bzw. Summe x=Darlehen; max. 10.000€)

Wer nach Abzug von 30 % immer noch 10.000 € zahlen muss, der kann das vorzeitige Rückzahlen vergessen, weil er diese 10.000 € so oder so zahlen muss.

vor 13 Stunden schrieb MaxMusterMann91:

30%, richtig. Aber: Die 30% werden von der Gesamtsumme abgezogen, die man bekommen hat. Damit macht das meist so zwischen 1.000 und 1.500€ aus.

Ich glaube ihr bringt das was durcheinander. Der Geförderte muss maximal 10.000 € zurückzahlen. Manche haben bis dahin 40.000 € bezogen, die Hälfte davon als Zuschuss und die andere Hälfte als Darlehen. Von dem Darlehen muss man max.  10.000 € zurückzahlen. Deshalb gibt es auf diese 10.000 € nicht noch einmal 30 %. Die 30 % bekommt derjenige, der 10.000 € und weniger Zuschuss erhalten hat, also bestenfalls 3.000 €.

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Lauchsuppe
· bearbeitet von Lauchsuppe

oder wenn du z.B. 12.000 als Darlehn erhalten hast, brauchst du nur 8.400 als Einmalzahlung zurückzahlen. Ab 14.285 ist es dann bei 10.000 gedeckelt, wo Ratenzahlung auf jedenfall finanziell mehr Sinn macht. 

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Knacker
· bearbeitet von Knacker
vor 2 Stunden schrieb Lauchsuppe:

Ab 14.285 ist es dann bei 10.000 gedeckelt, wo Ratenzahlung auf jedenfall finanziell mehr Sinn macht. 

Da macht es eben gar keinen Sinn, weil er dann auch noch 10.000 € zahlen muss. Wobei das nachfolgende dann auch nicht stimmt.

vor 2 Stunden schrieb Knacker:

Deshalb gibt es auf diese 10.000 € nicht noch einmal 30 %. Die 30 % bekommt derjenige, der 10.000 € und weniger Zuschuss erhalten hat, also bestenfalls 3.000 €.

 

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Lauchsuppe

 

vor einer Stunde schrieb Knacker:

Die 30 % bekommt derjenige, der 10.000 € und weniger Zuschuss erhalten hat, also bestenfalls 3.000 €.

Das mit den 10.000 und weniger ist, meine ich, falsch.

 

Ich hab es so verstanden:

Die 30% auf die Einmalzahlung gibt es auf deinen Gesamtdarlehn. Liegst du nach dem Abzug der 30 % immernoch über 10.000 €. Dann bleibt die Rückzahlung bei 10.000€ (Einmal oder Rate)

 

 

Hast du bspwl. 12.000€ Darlehn erhalten. Dann hast du die Option der Einmalzahlung: 12.000 * 0,7 = 8.400€ oder du stotterst den gedeckelten Betrag 10.000 € in Raten ab. 

 

Bei einem erhaltenen Darlehn von 14.285 € bleiben als Einmalzahlung: 14.285 * 0,7 =10.000€ oder du stotterst den gedeckelten Betrag 10.000 € in Raten ab. 

 

Erhaltenes Darlehn 40.000€ bleiben als Einmalzahlung: 40.000 * 0,7 = 28.000€, aber > 10.000€ deswegen Einmalzahlung 10.000€ oder Raten auf 10.000€. 

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Shong09

Ist Bafögrückzahlung über Staffelung Zinsfrei? Ansonsten ist die Rückzahlungsmethode immer noch abhängig vom Zinssatz, und die Pauschalaussage 

vor 4 Stunden schrieb Knacker:

Wer nach Abzug von 30 % immer noch 10.000 € zahlen muss, der kann das vorzeitige Rückzahlen vergessen, weil er diese 10.000 € so oder so zahlen muss.

hinfällig.

Die 30% wären schließlich nur ein richtig dicker Anreiz, ansonsten klarer Fall wie bei jedem Kredit abhängig von Laufzeit und Zins. Inflation spielt natürlich für einen, der Kopf ist aber freier, wenn das Ding weg ist.

 

Lauchsuppe hat es gut aufgeschlüsselt, so würde es Sinn machen. Jetzt sind wir alle (die kein Bafög hatten) auch schlauer :) 

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Lauchsuppe
vor 15 Minuten schrieb Shong09:

Ist Bafögrückzahlung über Staffelung Zinsfrei?

Ja, zinsloser Darlehn. In dem Grenzbereich der Einmalrückzahlung (<~9.500) sollte man dann Fall abhängig schauen, ob man (falls man die Knete nicht rumliegen hat) - einen Kredit aufnimmt, um den Rabatt bei der Einmalzahlung mitzunehmen... 

 

(grad mit Internetrechner mal geschaut: 5 Jahre 9.500€ mit 2% Zinsen = 9.900€).

 

vor 19 Minuten schrieb Shong09:

Inflation spielt natürlich für einen, der Kopf ist aber freier, wenn das Ding weg ist.

Jo, Geschmackssache.

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Shong09

Wenn bei Rückzahlung ein zinsloses Darlehen besteht, für mich ein No Brainer, aber jeder wie er mag =>Punkt 2.

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Knacker
· bearbeitet von Knacker
vor 2 Stunden schrieb Lauchsuppe:

Das mit den 10.000 und weniger ist, meine ich, falsch.

Das hatte ich auch erkannt und wollte in meinem zweiten Beitrag darauf hinweisen. Leider ging der Hinweis zum Zitat verloren. edit: ging nicht verloren, steht davor

vor 2 Stunden schrieb Lauchsuppe:

Hast du bspwl. 12.000€ Darlehn erhalten. Dann hast du die Option der Einmalzahlung: 12.000 * 0,7 = 8.400€ oder du stotterst den gedeckelten Betrag 10.000 € in Raten ab.

Offensichtlich bekommt man sogar 32 % nachgelassen. Der BAföG-Rechner hat für BAföG-Schulden über 12.000,00 € folgendes ausgespuckt:

Zurückzuzahlen sind bei Tilgung auf einen Schlag 8.160,00 €

Erläuterung: Es würde ein Rabatt von 32% gewährt (absolut sind das 3840 €), wenn die BAföG-Schuld auf einen Schlag an das Bundesverwaltungsamt zurückgezahlt wird. Zahlst Du in Raten zurück, musst Du allerdings insgesamt nur 10.000 € zurückzahlen. Bei der Rabatt-Berechnung wird jedoch von Deiner Gesamtschuld (=Darlehensanteil wie weiter oben ausgewiesen) ausgegangen.

Hinweis: Diese Rechnung geht davon aus, dass Du Raten von 105 € monatlich oder von 315 € vierteljährlich zu tragen hast (was für alle Darlehensnehmer gilt, deren Rückzahlung nach 1994 beginnt). Für ältere Darlehen gelten andere Rabatte.

vor 2 Stunden schrieb Lauchsuppe:

Erhaltenes Darlehn 40.000€ bleiben als Einmalzahlung: 40.000 * 0,7 = 28.000€, aber > 10.000€ deswegen Einmalzahlung 10.000€ oder Raten auf 10.000€.

Das wird kaum jemand erreichen. Um insgesamt 80.000 € zu bekommen, müsste man 17 Semester mit monatlichen 800 € gefördert werden.

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Liam90

Es lohnt sich auf jeden Fall :)

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Ex-Studentin
vor 7 Stunden schrieb MaxMusterMann91:

Hallo, 

 

das wäre dann eine Schenkung, ist  aktuell im Familienbesitz (Familie meiner Freundin). Absolut richtig - was im Trennungsfall passiert, müssten wir vorher noch klären. 

Solltet ihr schriftlich festhalten. Oder vorher heiraten oder eine Gbr gründen. Das Haus gehört demjenigen, der im Grundbuch steht. Bekommt deine Freundin das Haus geschenkt, steht sie dort alleine drin. Bei der Schenkung der Hälfte an dich, fällt bei einem Wert über 20.000€ Schenkungssteuer an. Auch bei einem Abkauf von den Eltern unter Wert.

 

Wohnt die Verwandtschaft deiner Freundin in der Nähe? Grade erst im Freundeskreis den Fall, dass Mutter+Kind die Wohnung gehört, die Schwiegereltern im Haus sie aber  so drangsalieren, dass sie nun umziehen musste.

 

Weiterer Hinweis bei Erbfall: Eine Schenkung kann bei Tod des Schenkers bis zu 10 Jahre später zurückgefordert werden (zu Beginn zu 100%, mit jeden Jahr um 10% weniger).

 

Und sofern einem von euch was passiert, erben bei Kinderlosigkeit die Eltern. Trotz Testament gibt es dann trotzdem noch den Pflichtteil für die Eltern. Diese sollten vorher eine Verzichtserklärung unterschreiben.

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Lauchsuppe
vor 2 Stunden schrieb Knacker:

Das hatte ich auch erkannt und wollte in meinem zweiten Beitrag darauf hinweisen.

Okay sorry, hatte ich falsch verstanden. :thumbsup:

 

vor 2 Stunden schrieb Knacker:

Um insgesamt 80.000 € zu bekommen, müsste man 17 Semester mit monatlichen 800 € gefördert werden.

Soll ja diese Langzeitstudenten geben :D Stimmt aber, war eine aus der Luft gegriffene "plakative" Summe.

 

Man kann die Ratenzahlung sogar auf 20 Jahre strecken. Was dann inflationsbedingt schon echt lukarativ ist.

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Shong09
vor 4 Stunden schrieb Ex-Studentin:

Weiterer Hinweis bei Erbfall: Eine Schenkung kann bei Tod des Schenkers bis zu 10 Jahre später zurückgefordert werden (zu Beginn zu 100%, mit jeden Jahr um 10% weniger).

Hatte davon nur bei Enterbung eines von mehreren Kindern gelesen und dann bzgl. des Pflichtteils, dass über die vorangegangenen Schenkungen zu diesem Schlüssel mit einfließen.

 

Ob die Erbengemeinschaft, sofern der Pflichtteil nicht verletzt wird durch diese Schenkung, die verschenkten Geschenke zurückfordern können, würde ich jetzt erstmal bezweifeln. Lasse mich aber natürlich eines besseren belehren.

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Ex-Studentin
· bearbeitet von Ex-Studentin
vor 8 Stunden schrieb Shong09:

Hatte davon nur bei Enterbung eines von mehreren Kindern gelesen und dann bzgl. des Pflichtteils, dass über die vorangegangenen Schenkungen zu diesem Schlüssel mit einfließen.

 

Ob die Erbengemeinschaft, sofern der Pflichtteil nicht verletzt wird durch diese Schenkung, die verschenkten Geschenke zurückfordern können, würde ich jetzt erstmal bezweifeln. Lasse mich aber natürlich eines besseren belehren.

Das kommt auf die Formulierung des Testaments an und ob Verzichtserklärungen unterschrieben wurden. Und natürlich, ob die anderen Erben ihr Recht einfordern. Rückabgewickelt wird dee Hauskauf nicht, aber der Wert des Hauses zählt zur Erbmasse. Wenn es ums Erben und mehrere 10.000€ geht, zeigen manche ihr wahres Gesicht.

 

Auch das Sozialamt kann bei Pflegebedürftigkeit Geld vom Beschenkten fordern.

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Shong09

Unterstellt es gibt kein Testament u.ä. wie Verzichtserklärungen.

 

Mit dem wahren Gesicht ist natürlich klar. Jedem seins. Umso mehr die Leute haben, umso bekloppter sind sie eben oft.

Dass es nur um den Wert geht ist klar. 

 

Auf den Punkt, ob dies (Rückforderung vom Teil der Schenkung) nur wie von mir vermutet bei Verletzung des Pflichtteils beim Erbe möglich ist, wurde von dir leider nicht eingegangen.

Weisst du mehr dazu? Wei gesagt, wissen tue ich das nicht, aber dass die Erben generell einfach mal so die Schenkungen bzw. Teile davon bis zu 10 Jahre zurückfordern können, halte ich für extrem unwahrscheinlich.

Sozialamt war mir auch klar, aber unbewusst im Kopf vergraben. Mehr bleibt natürlich trotzdem übrig, kann aber natürlich zu einer unangenehmen Überraschung führen. 

 

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beamter97
vor 2 Stunden schrieb Shong09:

Verletzung des Pflichtteils

Diesen Begriff kennt das Erbrecht nicht.

 

Bestimmte gesetzliche Erben (Ehepartner, Kinder, bei Kinderlosigkeit: Eltern) haben eines Mindest-Erbanspruch, den Pflichtteil. Er beträgt die Hälfte des gesetzlichen Erbteils und ist ein Geldanspruch an die eingesetzten Erben. Wenn der Erblasser in den 10 Jahren vor dem Erbfall Schenkungen an die späteren Erben getätigt hat, haben die Pflichtteilsberechtigten einen Pflichtteilsergänzungsanspruch, für dessen Berechnung so getan wird, als ob die Schenkungen Teil der Erbmasse wären, nach der sich der gesetzliche Erbanspruch berechnet. Auch dieser ist ein Geldanspruch an die Erben. Die Schenkungen selber können nur beim Vorliegen der gesetzlich festgelegten Gründe (grober Undank, Morddrohung u.ä.) vom Schenker zurückgefordert werden, nicht aber von den Erben.

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