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wing2009

Betriebliche Altersvorsorge mit AG Zuschuss

Empfohlene Beiträge

wing2009
· bearbeitet von wing2009

Hallo zusammen,

 

ich lese hier im forum schon seit ein paar Wochen mit und habe schon einiges mitnehmen können.

Ich habe heute trotzdem eine Anfrage bzgl. betriebliche Altersvorsorge. Ich habe zwar ein Fäden dazu gefunden, konnte das aber nicht 1 zu 1 auf mich übertragen...

 

------------------------------------------------------------

Erstmal meine persönlichen Angaben:

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

29, ledig mit Freundin zusammenlebend, (noch) keine Kinder (evtl. in den nächsten 5 Jahren) , vrs. 2057 mit 67

 

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

Angestellter Ingenieur (2 Jahre befristeter Vertrag mit guten Aussichten zur Übernahme, arbeite seit Februar 2017), ca 70K, ca 1000€

 

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

Ca. 600-800 €

 

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

Risikoneutral, möchte Risiko eingehen, Umgang mit Verlusten noch nicht bekannt

 

2.5 bisherige Risikovorsorge / Falls nicht: Personen und Sachversicherungen im Überblick

Noch keine Vorsorge, habe aber diverse Versicherungen übernommen bzw. von SwissLife Select aufschwatzen lassen:

  • PVH von Gothaer, single (SwissLife Select von 2011)
  • BU von CanadaLife (SwissLife Select von 2019)
  • UV von HanseMerkur (übernommen von Eltern, gekündigt zum Ende des Jahres)
  • Krankenhaustagegeld AXA (übernommen von Eltern, gekündigt zum Ende des Jahres)
  • Rechtsschutzversicherung von ARAG (SwissLife Select von 2019)
  • PKV (Exp1+) bei der Barmenia (ab April 2019) (SwissLife Select von 2019, hatte eine kleine Anwartschaft von 2011 - keine Gesundheitsprüfung notwendig gewesen)

 

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

Erstmal Einzelperson

 

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

Keine

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente

Ca. 2800€ brutto

 

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

Nein

 

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

Ist möglich. Führe ich im Hauptteil meines Threads weiter aus, da es ja auch meine Frage ist.

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

Nein

 

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

 

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

  • aktuelles Nettoeinkommen --> 3500 €
  • prozentualer Rentenbedarf --> 90%
  • Rentenbedarf in heutiger Kaufkraft --> 3200 €
  • Rentenbedarf zu Ruhestandsbeginn --> 5500 € (bei angenommener Inflationsrate von 1,5%)

 

 --> macht eine Rentenlücke von ca: 2500 € netto

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

  • 300 € monatlich Tagesgeldkonto DKB Anfang des Monats
  • Verbleibendes Geld am Ende des Monats ebenfalls Tagesgeldkonto DKB
  • Ca. 8000 € auf dem TG. Werde ich noch auf 10K aufstocken und als Notgroschen dort halten.

 

4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)

  • Bafög noch 6220€ offen. Abzahlung in nonatliche 105€ Raten.
  • (Einmalzahlung um den Rabatt abzukriegen ging hier nicht, da ich ca. 20000€ hätte zurückzahlen müssen, aber die Kappungsgrenze bei 10K ist. Der Rabatt hätte sich auf die 20K bezogen und nicht auf die Kappungsgrenze. Jetzt zahl ich es in den kleinstmöglichen Raten zurück.)

 

4.3 absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus)

  • Evtl. irgendwann Eigentumswohnung kaufen.

 

5. Bestehende Verträge

 

Privathaftpflichtversicherung (Gothaer PVTop Singleversicherung)

  • Versicherungssumme für Personenschäden und Sachschäden: 10K
  • Versicherungssumme für Vermögensschäden: 10K
  • Versicherungssumme für Mietschäden
  • Forderungsausfalldeckung
  • deliktunfähige Kinder mitversichert
  • andere Versicherungsleistungen
  • Laufzeit (Beginn / Ende): 11.04.2011 / 11.04.2020
  • Beitrag: 50,03 € jährlich

 

BU Versicherung ohne Sparen (Canada Life Berufsunfähigkeitsschutz)

  • vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente: 2500€
  • Berufsgruppe: Entwicklungsingenieur
  • riskante Hobbys: Kampfsport
  • Laufzeit (Beginn / Ende): 01.02.2019 / 01.02.2057
  • WKN / ISIN
  • Dynamik: 3% vor und nach Leistungsfall (Rente), Beitrag steigt auch entsprechend
  • Beitrag: 108€ mtl. (kann vom Versicherer nicht erhöht werden, die Dynamik aussen vor)
  • Vorerkrankungen: Wirbelsäule (Hexenschuss), irgendwann mal Psychotherapie

 

Unfallversicherung (Hanse Merkur)

  • Grundsumme (Invaliditätsversicherungssumme): 30.678 €
  • Progression: 500 %, 153390 €
  • andere Zusätze:
  • Todesfallleistung: 5113 €
  • Unfallkrankenhaustagesgeld: 12,79 €
  • Genesungsgeld: 12,79 €
  • Bergungskosten: 5113 €
  • riskante Hobbys
  • Laufzeit (Beginn / Ende): 1.1.19 / 1.1.20
  • Beitrag: 67,20€ p.a.
  •  

sind aktuell Vorerkrankungen bei euch vorhanden, oder wurden diese im Vertrag vermerkt?

Nein

 

Rechtsschutzversicherung (ARAG Aktiv Rechtsschutz Komfort Normaltarif)

  • Welche Form der Rechtsschutzversicherung:
  • Privat, Verkehr, Beruf, Wohnungs und Hausrechtsschutz
  •  
  • Deckungssumme: unbegrenzt
  • Strafkaution
  • andere Versicherungsleistungen: Partner mitversichert
  • Laufzeit (Beginn / Ende): 14.01.2018 / 14.01.2022
  • Beitrag: 257€ p.a.

——————————————————

 

Ich habe den AG gewechselt letzten Oktober und verdiene deutlich mehr als vorher und habe jetzt Geld über zum Anlegen bzw. Vorsorgen.

In dem Zusammenhang bietet meine Firma eine bAV an, die sie auch bezuschusst.

 

AG Förderung bis 60€ monatlich, wenn selbst mind. 90€ umgewandelt werden.

  • 35€ AG Zuschuss in die ALfonds
  • 25€ AG Zuschuss in eine separat angelegte “Grundrente” (klassische Rentenversicherung mit 0,9%), die mir erst ab 3 Jahren übertragen wird. Bei Wechsel vorher, verfallen diese.
    • nach 37,5 J machen das immerhin 13400 €

 

Versicherer: Alte Leipziger

Produkt: ALfonds FR20, AN- und AG finanzierte Direktversicherung

Versicherungsart: Fondsgebundene Rente mit Beitragsgarantie (S, FR20)

Rentengarantiezeit der Altersrente: 10 Jahre und Rentenart: klassische Rente.

 

AL Fonds:

Topf 1: klassisches Vermögen (Garantiezins 0,9 %)

Topf 2: Das Guthaben des Wertsicherungsfonds wird angelegt im: AL DWS GlobalAktiv+ (ISIN LU0327386487)

Topf 3: Das Guthaben der freien Fonds fließt in folgenden Fonds AL Portfolio Zukunft (bzw. kann aus 20 Fonds ausgesucht werden (www.alte-leipziger.de/fondsinformationen))

 

 --> garantierter Rentenfaktor: 23,44 €

 --> angenommener Rentenfaktor: 29,70€*

 

Das macht nach 37 J und 8 M bei maximaler EGU mit 511€ monatlicher Rate (35 € vom AG):

 

  • garantierte monatliche Altersrente: 683,5€
  • Ang. monatliche Altersrente: 2279€*

 

  • garantierte einmalige Kapitalzahlung 233.281,72 €
  • ang. einmalige Kapitalzahlung 777.868,15 €*

 

* (bei angenommener 7% Wertentwicklung)

 

Bei Tod werden folgende Leistungen fällig:

  • vor Rentenbeginn: Auszahlung des gesamten Vertragsguthabens nach Rentenbeginn
  • während der Rentengarantiezeit (10J): Rentenzahlung bis zum Ende der Rentengarantiezeit
  • nach der Rentengarantiezeit: keine Leistung

 

Jetzt kommen wir zum „interessanten“ Teil, was mir zum Glück nach Einlesen in diesem Forum aufgefallen ist und vorher definitiv nicht aufgefallen wäre:

 

Vertriebs- und Abschlusskosten: 4.288,20 EUR (Verzillmerung über die ersten 5 Jahre jährlich 857,64 EUR)

„Übrige Kosten“ bei jährlichem Beitragsaufwand (511€ mtl. Sparrate) von 6.132,00 EUR:

  • jährliche übrige Kosten: 127,92 EUR (davon Verwaltungskosten 97,32 EUR)
  • Vor Rentenbeginn: zusätzlich jährliche Kosten von 4,80 EUR pro 1.000,00 EUR Vertragsguthaben an (ausschließlich Verwaltungskosten)
  • Nach Rentenbeginn betragen die Kosten jährlich 1,50 EUR pro 100,00 EUR jährliche Rente (ausschließlich Verwaltungskosten)

 

Laut Alte Leipziper und Berater wäre das eine Effektivkostenquote von 1,31%...

 

Nach kurzem Nachrechnen wird aber klar, die beziehen sich auf die angenommene Wertentwicklung von 7%!

Wenn ich die Kosten (sogar ohne die Kosten pro 1000€ etc einzurechnen) auf das garantierte Kapital umrechne sind das mind. 4% Effektivkostenquote. Und das ist doch mal krass.

 

Meine Frage ist jetzt, ob das Sinn macht die bAV mitzunehmen. Was haltet ihr davon?

Macht es Sinn zumindest den Mindestbeitrag aufzubringen um die AG Förderung + AG "Grundrente" mitzunehmen und separat noch in einen ETF Sparplan zu investieren oder doch lieber einfach alles in die ETFs?

Da ich privat versichert bin, würde ich auf die betriebliche Rente keinen KV Anteil zahlen

 

Danke schon mal und schönen Freitag abend zusammen!

 

wing

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wing2009

Keiner?

 

also nochmal kurz:

 

Vom 300€ Tagesgeld abgesehen, geplante Vorsorge / Sparstrategie:

 

1) Maximal Beitrag der bAV von 511€ umwandeln (Netto Eigenbeitrag 260€) und die 35€ Zuschuss und 25€ Grundrente mitnehmen.

 

2) Mindestbeitrag von 90€ umwandeln und die 35€ Zuschuss und 25€ Grundrente mitnehmen + ein ETF Sparplan (ein ausschüttender All World ETF bis Sparerpauschbetrag voll)

 

3) Ganze Sparleistung in den ETF Sparplan

 

Was meint ihr?

 

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LauBiBa

Ich würde, wegen Gebühren und geringerer Flexibilität der bAV, Variante 2 nehmen. Umgerechnet 67% Arbeitgeberzuschuss, sollten das Ding doch profitabel machen. Weiteres (vom AG nicht gefördertes) Geld würde ich aber nicht einzahlen, dann eher in ETF und co.

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Nachdenklich
vor 9 Stunden schrieb wing2009:

Mindestbeitrag von 90€ umwandeln und die 35€ Zuschuss und 25€ Grundrente mitnehmen + ein ETF Sparplan (ein ausschüttender All World ETF bis Sparerpauschbetrag voll)

:thumbsup:

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JS_01
Am 15.3.2019 um 19:05 schrieb wing2009:

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

Angestellter Ingenieur (2 Jahre befristeter Vertrag mit guten Aussichten zur Übernahme, arbeite seit Februar 2017), ca 70K, ca 1000€

 

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

Ca. 600-800 €

 

...

 

 

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

  • aktuelles Nettoeinkommen --> 3500 €
  • prozentualer Rentenbedarf --> 90%
  • Rentenbedarf in heutiger Kaufkraft --> 3200 €
  • Rentenbedarf zu Ruhestandsbeginn --> 5500 € (bei angenommener Inflationsrate von 1,5%)

 

 --> macht eine Rentenlücke von ca: 2500 € netto

 

 

Wenn du heute 1000€ im Monat übrig hast und effektiv von 2500€ lebst, warum brauchst du dann im Alter plötzlich 3200€?

 

Ich finde diese Berechnung der Rentenlücke immer Blödsinn, gerade bei Gutverdienern mit hoher Sparrate. Damit geht man ja praktisch aus, dass man auch im Alter weitersparen will.

Wer heute sein ganzes Geld ausgibt, kann natürlich so rechnen. Wer heute ein Drittel seines Gehalts spart, braucht für den gleichen Lebensstandard auch keine 90% vom jetzigen Gehalt sondern ebenfalls nur zwei Drittel.

 

Oder willst du auch im Rentenalter jeden Monat 700€ für mögliche Kinder sparen?

 

Natürlich ist es völlig in Ordnung, mit Sicherheiten zu rechnen, aber man sollte sich nicht von irgenwelchen Rentenlücken verrückt machen lassen.

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wing2009

Danke für die Antworten!

 

@JS_01

Ja, du hast schon Recht.

Ich würde aber schon von einem eher teureren Lebenstandard in der Rente ausgehen. Wenn ich Zeit habe, konsumiere ich wahrscheinlich auch mehr (mehr Reisen, mehr Restaurants, etc.)

Vielleicht ist 90% trotzdem etwas zu hoch angesetzt. :thumbsup:

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